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für Kraftfahrzeugtechnik
Fachkunde
Kraftfahrzeugtechnik
FS FACHBUCH
Verlag und Vertriebs Gesellschaft mbH, Wien
Bildbearbeitung:
Zeichenbüro des Verlags Europa-Lehrmittel, Ostfildern
Alle Angaben in diesem Buch erfolgten nach dem Stand der Technik. Alle Prüf-, Mess- oder Instandsetzungs-
arbeiten an einem konkreten Fahrzeug müssen nach Herstellervorschriften erfolgen. Der Nachvollzug der be-
schriebenen Arbeiten erfolgt auf eigene Gefahr. Haftungsansprüche gegen die Autoren oder den Verlag sind
ausgeschlossen.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich
geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.
© 2020 by Verlag Europa-Lehrmittel, Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG, 42781 Haan-Gruiten
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Tabellenbuch Kraftfahrzeugtechnik enthalten. Diese Software mit Animationen und die auf Seite 5 angeführten
Werke sind unter www.fs-fachbuch.at zu beziehen.
Das in enger Zusammenarbeit mit Handwerk, Gewerbe und Industrie entstandene Werk wurde von einem Team
pädagogisch erfahrener Berufsschullehrer, Ingenieuren und Meistern erstellt.
Die Autoren und der Verlag sind für Anregungen und kritische Hinweise dankbar.
Wir danken allen Firmen und Organisationen für ihre umfangreiche Unterstützung mit Bildern und technischen
Unterlagen.
Hinweise zur Verwendung der Fachkunde Kraftfahrzeugtechnik bei der Ausbildung zur
Kraftfahrzeugtechnikerin bzw. zum Kraftfahrzeugtechniker.
Die Verfasser haben die Inhalte des Fachkundebuches unter sachlogischen Gesichtspunkten strukturiert. Dabei
wurden alle Inhalte des aktuellen Rahmenlehrplanes und der Ausbildungsordnung entsprechend dem Berufsbild
für Kraftfahrzeugtechnik abgedeckt.
Vom Autorenkreis wurde eine Sammlung von Aufgaben- und Problemstellungen in Form von Lernfeldern in drei
Arbeitsbüchern zusammengefasst. Mit diesen drei Arbeitsbüchern können im Sinne des kompetenzorientierten
Unterrichtes Lernsituationen gezielt erkannt und bearbeitet werden.
Nachfolgende Übersicht zeigt die schwerpunktmäßige Zuordnung der einzelnen Kapitel des Fachkundebuches
zu den Aufgaben- und Problemstellungen (Kompetenzen bzw. Lernfeldern).
Im Fachunterricht werden vier Kompetenzbereiche unterschieden:
• Service, Wartung und Inspektion • Diagnose • Reparatur • Um- und Nachrüstung
Schwerpunkt Motorradtechnik v v
Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik v
5
Informationen beschaffen
Prüfungsvorbereitung:
Wissen vertiefen
Wissen sichern, Gelerntes wiederholen
8
INHALT
5.5 Trennen durch Zerteilen . . . . . . . . . . . . . . . 137
1 Kraftfahrzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
5.6 Fügen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139
1.1 Entwicklung des Kraftfahrzeugs . . . . . . . . . 11
5.7 Beschichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159
1.2 Einteilung der Straßenfahrzeuge. . . . . . . . . 12
5.8 Sonderfertigungsverfahren . . . . . . . . . . . . 161
1.3 Aufbau eines Kraftfahrzeugs . . . . . . . . . . . . 12
1.4 Technisches System Kraftfahrzeug . . . . . . 14
1.5 Bedien- und Anzeigekomponenten. . . . . . . 16
1.6 Instandhaltung von Kraftfahrzeugen . . . . . 18 6 Werkstofftechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162
1.7 Überprüfung und Begutachtung . . . . . . . . . 21 6.1 Werkstoffeigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . 162
1.8 Filter, Aufbau und Wartung. . . . . . . . . . . . . . 24 6.2 Einteilung der Werkstoffe . . . . . . . . . . . . . . 166
1.9 Fahrzeugpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 6.3 Aufbau der metallischen Werkstoffe . . . . 167
1.10 Betriebsstoffe, Hilfsstoffe . . . . . . . . . . . . . . . 32 6.4 Eisenwerkstoffe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169
6.5 Nichteisenmetalle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179
6.6 Kunststoffe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182
2 Autohaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 6.7 Verbundwerkstoffe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185
10 Schadstoffminderung. . . . . . . . . . . . . . . 312
10.1 Abgasanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312 14 Antriebsstrang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 415
10.2 Schadstoffminderung beim Ottomotor. . 316 14.1 Antriebsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 415
14.2 Kupplung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417
14.3 Wechselgetriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 425
11 Motormanagement Dieselmotor. . . . 330 14.4 Handgeschaltete Wechselgetriebe . . . . . . 426
14.5 Automatische Getriebe . . . . . . . . . . . . . . . . 431
11.1 Gemischbildung bei Dieselmotoren. . . . . 330
14.6 Automatische Kupplungssysteme mit
11.2 Maßnahmen zur Verbesserung der
Doppelkupplungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 436
Gemischbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332
14.7 Gestuftes Automatik-Getriebe mit
11.3 Einspritzanlagen für Pkw-Dieselmotoren 336
hydrodynamischem Drehmoment-
11.4 Schadstoffminderung bei Dieselmotoren 352 wandler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 441
14.8 Gelenkwellen, Antriebswellen, Gelenke . 458
14.9 Achsgetriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 461
12 Otto-Zweitaktmotor, Kreiskol- 14.10 Ausgleichsgetriebe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 464
benmotor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358 14.11 Ausgleichssperren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 465
12.1 Zweitaktmotor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358 14.12 Allradantrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 470
12.2 Wankelmotor, Kreiskolbenmotor (KKM) . 365
15 Fahrwerk. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475
13 Alternative Antriebskonzepte . . . . . . . 367 15.1 Fahrdynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475
13.1 Alternative Energieträger . . . . . . . . . . . . . . 367 15.2 Grundlagen der Lenkung . . . . . . . . . . . . . . 477
13.2 Teil- und Vollelektrische Antriebe . . . . . . . 368 15.3 Lenkgetriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 478
13.3 Funktionen von Teil- und Vollelekt- 15.4 Hilfskraftlenksysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . 478
rischen Antrieben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 369 15.5 Radstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 487
13.4 Teilelektrische Antriebe. . . . . . . . . . . . . . . . 371 15.6 Fahrwerksvermessung . . . . . . . . . . . . . . . . 490
13.5 Vollelektrische Antriebe. . . . . . . . . . . . . . . . 379 15.7 Radaufhängungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 495
13.6 Antriebe mit Brennstoffzellen . . . . . . . . . . 382 15.8 Wälzlager und Dichtungen . . . . . . . . . . . . . 500
13.7 Energiespeicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388 15.9 Federung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 503
13.8 Leistungselektronik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 391 15.10 Active Body Control (ABC) . . . . . . . . . . . . . 515
13.9 Ladesteckertypen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 393 15.11 Räder und Reifen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 518
13.10 Ladebetriebsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394 15.12 Bremsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 533
10 INHALTSVERZEICHNIS
22 Zweiradtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 764
17 Komfort- und Sicherheitssysteme . . 583
22.1 Kraftradarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 764
17.1 Fahrzeugsicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 583 22.2 Kraftradmotoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 768
17.2 Fahrerassistenzsysteme . . . . . . . . . . . . . . . 595 22.3 Gemischbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 768
17.3 Infotainmentsysteme. . . . . . . . . . . . . . . . . . 607 22.4 Abgasanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 770
17.4 Komfortsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 612 22.5 Motorkühlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 770
17.5 Belüftung, Heizung, Klimatisierung . . . . . 617 22.6 Motorschmierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 770
17.6 Diebstahlschutzsysteme . . . . . . . . . . . . . . . 627 22.7 Kupplung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 771
22.8 Antriebsstrang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 772
22.9 Elektrische Anlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 774
22.10 Fahrdynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 777
18 Elektrotechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 635
22.11 Motorradrahmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 778
18.1 Grundlagen der Elektrotechnik . . . . . . . . . 635 22.12 Radführung, Federung und Dämpfung . . 779
18.2 Anwendungen der Elektrotechnik. . . . . . . 667 22.13 Bremsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 781
22.14 Räder, Reifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 783
1 KRAFTFAHRZEUG
Straßenfahrzeuge
Teilsysteme. Sie sind Systeme die aus einzelnen Bau- Komfort- und Sicherheitssysteme.
teilen bestehen und den Funktionsablauf der Baugrup- Sie dienen zur Unterstützung und
pen unterstützen. zum Schutz des Fahrzeugführers.
Folgende Teilsysteme können den Baugruppen zuge- Teilsysteme davon sind z. B.: Assis-
ordnet werden: tenzsysteme, Klimaanlage, Info-
tainment und Rückhaltesysteme
Antriebseinheit (z. B. Airbag und Gurtstraffer).
Verbrennungsmotor. Er stellt die Fahrwerk. Es ist verantwortlich für
Antriebsenergie für die Bewegung die Fahrdynamik, den Fahrkomfort
des Kraftfahrzeugs bereit. Teilsys- und die Fahrsicherheit eines Kraft-
teme des Verbrennungsmotors fahrzeugs. Teilsysteme eines Fahr-
sind z. B.: Motorschmierung, -küh- werks sind z. B.: Lenkung, Radauf-
lung, -steuerung und -elektrik, Ab- hängung, Federung, Bremsen und
gasanlage. Räder.
Elektroantrieb. Er wird bei Hybrid- Fahrzeugaufbau. Er bildet das
fahrzeugen zur Antriebsunterstüt- Grundgerüst des Fahrzeugs und
zung und bei Elektrofahrzeugen als übernimmt die Tragfunktion aller
Hauptantrieb eingesetzt. Teilsyste- Baugruppen. Außerdem dient er
me des Elektroantriebs sind z. B.: dem Schutz der Fahrzeuginsassen
E-Maschine, Hochvoltbatterie und vor Umwelteinflüssen und Unfäl-
Leistungselektronik. len.
Antriebsstrang. Er dient zur Über- Elektrische Anlagen. Sie dienen
tragung der Antriebsenergie auf z. B. der Bereitstellung der elektri-
die Antriebsräder. Teilsysteme des schen Energie sowie der Steuerung
Antriebsstrangs sind z. B.: Kupp- und Regelung. Teilsysteme sind
lung, Getriebe, Achsgetriebe sowie z. B.: Datenübertragungssysteme,
Gelenk- und Antriebswellen. Generator und Beleuchtungsan-
lage.
14 1 KRAFTFAHRZEUG
■ Gesamtsystem
1 1.4 TECHNISCHES SYSTEM Alle Teilsysteme zusammen bilden das Gesamtsystem
KRAFTFAHRZEUG Kraftfahrzeug. Das EVA-Prinzip lässt sich auch auf Ge-
Jede Maschine bildet ein technisches Gesamtsystem. samtsysteme anwenden (Bild 2).
Systemgrenze
Grafisch wird ein technisches System durch ein Recht-
eck dargestellt. Die Eingangs- und Ausgangsgrößen Bild 2: Gesamtsystem Kraftfahrzeug
werden als Pfeile gekennzeichnet. Die Anzahl der Pfei-
le hängt von der Anzahl der jeweiligen Eingangs- bzw. Werden die Systemgrenzen um das Kraftfahrzeug ge-
Ausgangsgrößen ab. legt, so wird es in der Systembetrachtung gegen die
Das Rechteck bildet die Systemgrenze, welches ein Umwelt wie Luft und Fahrbahn abgegrenzt.
technisches System nach außen hin abgrenzt (Bild 1 Bei einem Elektrofahrzeug überschreitet Eingangssei-
und 2). Je enger die Systemgrenzen gezogen werden, tig z. B. nur elektrische Energie die Systemgrenze und
desto kleiner werden die Teilsysteme. Diese bestehen ausgangsseitig die Bewegungs- sowie Wärmeenergie
aus einzelnen Bauteilen. (Bild 2).
Systemgrenze
■ Teilsystem
Eingabe. Auf der Eingangsseite eines Verbrennungs-
motors wird dieser mit Luft und Kraftstoff versorgt.
Verarbeitung. Im Verbrennungsmotor wird das Luft-
Kraftstoffgemisch verbrannt.
Informations- Stoff- Energie-
Ausgabe. Auf der Ausgangsseite werden Bewegungs- umsetzung umsetzung umsetzung
energie als nutzbare Energie, sowie Wärme und Abgas
als Verlustenergie abgegeben. Bild 3: Systeme unterteilt nach Art der Verarbeitung
Das Steuern (oder: die Steuerung) ist der Vorgang Bild 2: Fahrgeschwindigkeitssteuerung
in einem System, bei dem eine oder mehrere Ein-
gangsgrößen systembedingt die Ausgangsgrößen ■ Steuerungsgrößen (Bild 3)
beeinflussen. Die Steuerung kontrolliert nicht, ob
der Istwert der Ausgangsgröße mit dem Sollwert Die Geschwindigkeit 80 km/h stellt die Aufgabengrö
der Eingangsgröße übereinstimmt. ße dar. Um sie unter gegebenen Fahrzuständen zu
erreichen, muss dem Motor eine bestimmte Gemisch-
Kennzeichnend für das Steuern ist der offene Wir
menge zugeführt werden. Der Fahrer bringt dazu das
kungsablauf längs einer Steuerkette.
Fahrpedal in eine entsprechende Stellung. Der Pedal-
Stellort Stellgröße
Störgrößen (z)
Störgröße Steigung
Stellgröße (y) Wind
Stellglied Drosselklappenöffnung
Eingangsgröße
Steuerglied
Führungsgröße (w)
Fahrpedalweg
Steuereinrichtung
weg ist somit die Führungsgröße (w) (Eingangsgröße). (Gemischmenge) bewirkt. Die Aufgabengröße (Ge-
Durch das Fahrpedal wird die Drosselklappe im Sau- schwindigkeit = 80 km/h) kann wiederherstellt werden.
grohr in eine bestimmte Stellung gebracht. Die Dros-
selklappenöffnung ist die Stellgröße (y) für die benö-
tigte Gemischmenge. 3.1.2 REGELN
Steuereinrichtung (Bild 1). Zu ihr gehören Steuerglied
Das Regeln ist ein Vorgang in einem System, bei 3
und Stellglied. Dies sind die Bauglieder, die unmittel-
dem die Regelgröße als Istwert fortlaufend erfasst
bar für die aufgabengemäße Beeinflussung der Steu-
und mit dem Sollwert verglichen wird. Bei Abwei-
erstrecke erforderlich sind.
chungen vom Ist- zum Sollwert wird in einem Regler
der Istwert selbsttätig an den Sollwert angeglichen.
Steuerstrecke Kennzeichnend für das Regeln ist der geschlosse
Gemischbildungs- ne Wirkungsablauf (Regelkreis).
einrichtung
13 ALTERNATIVE ANTRIEBSKONZEPTE
Zwischen- Gas
Elektrizität to Elektrizität
produkte
und Um- Liquid
wandlungs- GtL
verfahren Konvertierung
mit CO2 Wasser-
Wasser- stoff- Bio-
Methanisierung stoff elektro- mass
mit CO2 lyse to
Liquid
BtL
EREV BEV
Micro-Hybrid Mild-Hybrid Full-Hybrid Plug-in-Hybrid (Extended Range (Battery
Electric Vehicle) Electric Vehicle)
22 ZWEIRADTECHNIK
Man unterscheidet:
• Fahrräder mit Hilfsmotor, z. B. Pedelec
• Kleinkrafträder, z. B. Roller, S-Pedelec, Elektroscooter
• Leichtkrafträder
• Krafträder, z. B. Motorroller
• Motorräder, Motorräder mit Beiwagen Bild 1: Kleinkraftroller Bild 2: Kleinkraftrad
22.1.2 KLEINKRAFTRÄDER
(§ 2 KFG, KLASSE L1e)
(BILD 1, 2 UND BILD 3)
Der Antrieb erfolgt meist mit 1-Zylinder-4-Taktmoto- Antriebsstrang. Die Kraftübertragung erfolgt meist
ren, die mit Luft oder Wasser gekühlt werden. Weiter über eine kompakte Triebsatzschwinge auf die Hinter-
können sie mit ABS oder einer Kombibremse (CBS) räder. Sie besteht aus:
ausgestattet sein. Die Kraftübertragung erfolgt i.d.R. • Motor • Variator
über Kette mit einem manuell zu schaltenden 5- oder • Kupplung • Hinterradgetriebe
6-Gang-Getriebe. Diese Fahrzeuge sind betriebserlaub-
Triebsatzschwinge (Bild 3). Sie ist meist als zweiteili-
nis-, zulassungs- und haftpflichtversicherungspflichtig.
ges Motor- und Antriebsgehäuse ausgeführt und ist
Sie müssen ein amtliches Kennzeichen haben und sind
im Rahmen schwenkbar gelagert. Sie dient gleichzeitig
deshalb nach KFG § 57a überprüfungspflichtig. Zum
als Schwinge zur Führung des Hinterrades und Auf-
Fahren ist die Fahrerlaubnis der Klasse A1 notwendig.
nahme des Feder-Dämpferelements. Die Kurbelwelle
Diese kann ab dem 16. Lebensjahr erworben werden.
ist mit dem treibenden Riemenscheibenpaar (Variator)
Sie werden in allen Zweiradvarianten, z. B. als Cruiser,
verbunden.
Tourer, Enduro, Supermoto oder als Sportmotorräder
(Bild 1) angeboten.
Motor Keilriemen
Schwenk- Befestigung
lager Federelement
SimKfz
Variator Getriebe EFA
Bild 3: Triebsatzschwinge
3
Bild 1: Leichtkraftrad, Sportmotorrad, 125 cm , 9,8 kW Variator (Bild 4). Er besteht aus einem treibenden und
getriebenen Riemenscheibenpaar, das seinen Durch-
messer variieren kann (stufenlose Übersetzung).
22.1.4 MOTORROLLER
Wirkungsweise. Beim Anfahren hat das Antriebsschei-
benpaar wegen der innen anliegenden Gleitrollen im
Es sind 1- oder 2-spurige Fahrzeuge mit zwei oder
Variator einen kleineren wirksamen Scheibendurch-
drei Rädern. Sie werden als Motorroller oder Motor-
messer. Das hintere Scheibenpaar hat einen großen
dreiräder (Bild 2) mit Motorhubraum > 50 cm3 und
Durchmesser (große Übersetzung ins Langsame). Steigt
einer Fahrgeschwindigkeit > 45 km/h angeboten.
die Antriebsdrehzahl, werden die Gleitrollen durch die
Fliehkraft im Variator nach außen gedrückt und der wirk-
Bei Motorrollern ist das Triebwerk verkleidet und es be- same Durchmesser vergrößert sich. Die Übersetzung
findet sich im hinteren Teil des Fahrzeugs oder in dem verringert sich und die Abtriebsdrehzahl steigt.
als Triebsatzschwinge (Bild 3) ausgeführten Motor- und
Anfahrkupplung. Sie sitzt auf der Abtriebswelle und ist
Getriebegehäuse. Sie werden je nach Verkleidung und
als Fliehkraftreibungskupplung ausgeführt.
Ausführung als City-, Fun-, Sport-, Klassik-, Allround-
oder Komfortroller angeboten. Zahnradgetriebe. Es befindet sich auf der Abtriebswel-
le und übersetzt ins Langsame.
Anfahren Rad
Zahnrad-
kleiner Antrieb Getriebe 22
Abtrieb
Durch- großer
messer Durch-
Keilriemen messer
Gleit-
rollen Fliehkraft-
Variator kupplung
3
Bild 2: Kraftroller, 350 cm , 25 kW, 7500 1/min Bild 4: Übersetzungen beim Anfahrvorgang
786
23 NUTZFAHRZEUGTECHNIK
Nutzkraftwagen (Nkw)
sind zum Transport von Personen, Gütern und
zum Ziehen von Anhängefahrzeugen bestimmt
Lastkraftwagen
zum Gütertransport
Kleintransporter
zum Personen- und Gütertransport
Zugmaschine
zum Ziehen von Anhängefahrzeugen
Kraftomnibus
zur Personenbeförderung
23.1 EINTEILUNG
Nutzfahrzeuge lassen sich nach ihrem Verwendungs-
zweck einteilen:
Kleintransporter (Bild 2). Mit geschlossenem Kasten
oder Pritsche mit Einfach- bzw. Doppelkabine dienen
sowohl zum Personen- als auch zum Gütertransport. Bild 4: Speziallastkraftwagen
Bild 2: Kleintransporter
Bild 3: Vielzwecklastkraftwagen