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Ralf Deußen / Jörg Schmidt / Axel Sprenger / Carl-Heinz Zobel

Meisterwissen im Kfz-Handwerk

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Ralf Deußen / Jörg Schmidt /
Axel Sprenger / Carl-Heinz Zobel

Meisterwissen
im Kfz-Handwerk
5., aktualisierte und bearbeitete Auflage

Vogel Buchverlag

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Prof. Dipl.-Ing. WILLI BOHL Prof. Dr.-Ing. WOLFGANG ELMENDORF
Jahrgang 1936. Nach dem Abitur 1955 und Jahrgang 1960. Nach dem Abitur 1979 und dem
anschließendem Industriepraktikum studierte Wehrdienst studierte er bis 1986 Maschinenbau an
er bis 1960 Maschinenbau an der Technischen der RWTH Aachen. Während der nachfolgenden
Hochschule Karlsruhe (heute Universität) mit wissenschaftlichen Tätigkeit am Institut für
abschließendem Diplom. Einer zweijährigen Strahlantriebe der RWTH beschäftigte sich
Industrietätigkeit folgte die Dozentur an der Wolfgang Elmendorf insbesondere mit Transsonik-
Hochschule Heilbronn. Prof. Bohl betreute und Überschallverdichtern. Nach der Promotion
bis 1999 die Vorlesungen und Übungen für 1994 arbeitete er bei der Siemens AG KWU
Strömungslehre und Strömungsmaschinen und zunächst in der Verdichterentwicklung und
war Leiter des Labors Strömungsmaschinen. übernahm später die Verantwortung für die
Anlagenbewährung und Rotordynamik der
Prof. Dipl.-Ing. WILLI BOHL und Gasturbinen.
Prof. Dr.-Ing. WOLFGANG ELMENDORF Prof. Dr.-Ing. W. Elmendorf, seit 1999 Nachfolger
sind Autoren folgender Vogel Fachbücher: von Prof. W. Bohl an der Hochschule
Heilbronn, ist dort für Vorlesungen und Labore im
Strömungsmaschinen 1 Bereich Strömungstechnik, Strömungsmaschinen
Technische Strömungslehre und CFD (Computational Fluid Dynamics)
verantwortlich.
Prof. Dipl.-Ing. WILLI BOHL
ist Autor des Vogel Fachbuchs:
Strömungsmaschinen 2

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Die 1. Auflage erschien unter dem Titel


ISBN 978-3-8343-3288-2
Die Meisterprüfung im Kfz-Handwerk.
11. Auflage. 2013
Alle Rechte, auch der Übersetzung, vorbehalten.
ISBN 978-3-8343-3311-7
Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form
5. Auflage. 2013
(Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder einem anderen
Alle Rechte,ohne
Verfahren) auchschriftliche
der Übersetzung, vorbehalten.
Genehmigung des Kein
Teil des Werkes darf in irgendeiner Form
Verlages reproduziert oder unter Verwendung (Druck,
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sind die in repro-
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§§ 53, 54oder
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nicht berührt.
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Germany
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by Vogel Business Media
Printed
GmbH & inCo.
Germany
KG, Würzburg
Copyright 1998 by Vogel Business Media GmbH &
Co. KG, Würzburg
Umschlaggrafik: AVL Ditest, Graz

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Vorwort

Eine Meisterprüfung setzt Meisterwissen voraus. Meisterwissen ist aber auch dann
hilfreich, wenn man gar keine Meisterprüfung ablegen möchte.
Das vorliegende Fachbuch mit dem Titel Meisterwissen im Kfz-Handwerk ist ein
neu gestaltetes und erweitertes Werk, das in direkter Folge zum bekannten und erfolg-
reichen Fachbuch «Die Meisterprüfung im Kfz-Handwerk» steht.
Es ist ein unverzichtbares Nachschlagewerk für derzeitige und künftige Fachkräfte
im Kfz-Bereich, das sicher auch interessierte Autofahrer anspricht.
Dieses Fachbuch spiegelt die Entwicklungen der Fahrzeug- und Motorentechno-
logie wider, wobei die Elektronik einen Schwerpunkt bildet.
Hinzu kommen entsprechende gesetzliche Bestimmungen und Verordnungen.
Das neue Nachschlagewerk ist ein hilfreicher Begleiter für den Fachmann in der
Praxis sowie bei der beruflichen Aus- und Fortbildung.
Da dieses Fachbuch unterrichtsbegleitend eingesetzt werden kann, richtet es sich
auch an die Absolventen von Meister-, Techniker- und Ingenieurschulen. Der Lernende
oder Studierende wird die ausführlichen Erläuterungen sicherlich zu schätzen wissen.
Die fachlich dargestellte Bandbreite umfasst folgende Kapitel:
q Motoren,
q Kraftstoffeinspritzung,
q Kraftübertragung,
q Fahrwerk,
q Bremsen,
q Elektrik und Elektronik,
q Klimatisierung.
Weitere Themen sind
q Werkstoffe, Lager, Gewinde sowie Kraft- und Schmierstoffe.
Als Meister und langjährig praktizierende Ausbilder im weit gefächerten Kfz-Bereich ist
es unsere Motivation, ein umfassendes und leicht verständliches Fachbuch anzubieten.
In diesem Sinne wünschen wir allen interessierten Lesern, dass dieses Werk das
persönliche technische Wissen erweitert bzw. beim beruflichen Werdegang wie auch in
der Praxis hilfreich sein kann.

Ihr Autoren-Team

Vorwort 5

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort ................................................................................................................................... 5

1 Allgemeine Grundlagen für die Meisterprüfung ............................................................... 17

2 Verbrennungsmotoren ...................................................................................................... 25
2.1 Kurbeltrieb .............................................................................................................. 41
2.1.1 Kurbelwellen ............................................................................................. 42
2.1.2 Gleitlager .................................................................................................. 49
2.1.3 Pleuel ........................................................................................................ 54
2.1.4 Kolben ...................................................................................................... 56
2.1.5 Kolbenringe ............................................................................................... 65
2.1.6 Kolbenbolzen ............................................................................................ 68
2.1.7 Schwungscheibe ........................................................................................ 69
2.1.8 Zylinder .................................................................................................... 69
2.1.9 Zylinderköpfe ........................................................................................... 72
2.2 Ventiltrieb ............................................................................................................... 74
2.2.1 Steuerzeiten von Viertaktmotoren ............................................................. 74
2.2.2 Variable Steuerzeiten ................................................................................. 78
2.2.3 Überprüfung der Steuerzeiten .................................................................... 91
2.2.4 Ventile ....................................................................................................... 97
2.2.5 Ventilführungen ........................................................................................ 104
2.2.6 Ventilfedern ............................................................................................... 105
2.2.7 Ventildrehvorrichtungen ............................................................................ 105
2.2.8 Ventilspiel .................................................................................................. 107
2.2.9 Desmodromische Ventilsteuerung .............................................................. 109
2.3 Arbeitsverfahren bei Kfz-Motoren ........................................................................... 110
2.3.1 Viertakt-Ottomotor ................................................................................... 110
2.3.2 Zweitakt-Ottomotor ................................................................................. 115
2.3.3 Kompressionsdruckprüfung ...................................................................... 117
2.3.4 Druckverlusttest ........................................................................................ 119
2.3.5 Ungleichförmigkeit des Motors ................................................................. 120
2.3.6 Drehschwingungsdämpfer ......................................................................... 120
2.3.7 Zweimassenschwungrad ............................................................................ 121
2.3.8 Ausgleichswellen ....................................................................................... 124
2.3.9 Motoraufhängung ..................................................................................... 125
2.4 Motorleistung ......................................................................................................... 126
2.4.1 Leistungsbestimmende Faktoren ................................................................ 127
2.4.2 Drehmoment ............................................................................................. 127
2.4.3 Ventiltechnik ............................................................................................. 129
2.4.4 Schaltsaugrohr ........................................................................................... 130
2.4.5 Abgasturbolader ........................................................................................ 132
2.4.6 Brennraum ................................................................................................ 136
2.4.7 Doppelzündung ......................................................................................... 137
2.4.8 Phasenversetzte Doppelzündung ................................................................ 137
2.5 Motorschmierung .................................................................................................... 137
2.5.1 Schmiersysteme ......................................................................................... 141
2.5.2 Ölpumpen ................................................................................................. 143
2.5.3 Kurzschlussventil ....................................................................................... 144
2.5.4 Öldruckschalter ......................................................................................... 144

Inhaltsverzeichnis 7

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2.5.5 Ölfilter ...................................................................................................... 144
2.5.6 Ölkühler ................................................................................................... 146
2.5.7 Ölwechsel ................................................................................................. 146
2.6 Motorkühlung ........................................................................................................ 148
2.6.1 Luftkühlung .............................................................................................. 148
2.6.2 Flüssigkeitskühlung ................................................................................... 149
2.6.3 Visco-Lüfterkupplung ............................................................................... 155
2.6.4 Latentwärmespeicher ................................................................................ 157
2.6.5 Standheizung ............................................................................................ 157
2.6.6 Kennfeldgesteuertes Kühlsystem ............................................................... 158
2.7 Kreiskolbenmotor ................................................................................................... 159
2.8 Abgasanlage ............................................................................................................ 162
2.9 Dichtungselemente .................................................................................................. 165
2.10 Dieselmotoren ......................................................................................................... 167
2.10.1 Aufbau ...................................................................................................... 167
2.10.2 Zylinderlaufbuchsen, Zylinderlaufflächen ................................................. 167
2.10.3 Arbeitsverfahren ....................................................................................... 171
2.10.4 Kolbenspaltmaß ........................................................................................ 173
2.10.5 Motoraufladung ....................................................................................... 174

3 Gemischbildung und Verbrennung bei Ottomotoren ........................................................ 185


3.1 Abgase und Abgasnachbehandlung von Ottomotoren ............................................. 189
3.2 Katalytische Nachverbrennung ................................................................................ 193
3.2.1 Lambda-Regelung ..................................................................................... 197
3.2.2 Bosch-Spannungssprung-Lambda-Sonde
(Zweipunkt-Sonde nach dem Nernst-Prinzip) ............................................ 197
3.2.3 Siemens-Widerstands-Lambda-Sonde ........................................................ 203
3.2.4 Bosch-Breitband-Lambda-Sonde ............................................................... 205
3.2.5 Europäische On-Board-Diagnose (EOBD) ................................................. 208
3.3 Kraftstoffeinspritzung bei Ottomotoren .................................................................. 213
3.3.1 Bosch Motronic ....................................................................................... 215
3.3.2 Bosch ME-Motronic ................................................................................. 257
3.3.3 Bosch Mono-Motronic ............................................................................. 266
3.3.4 Bivalentes Einspritzsystem (Benzin/Erdgas, CNG) ..................................... 278
3.3.5 Bivalentes Einspritzsystem (Benzin/Flüssiggas, LPG) .................................. 283
3.3.6 Benzin-Direkteinspritzung (wandgeführt) .................................................. 287
3.3.7 Bosch MED-Motronic ............................................................................... 291
3.3.8 Benzin-Direkteinspritzung (strahlgeführt) .................................................. 307

8 Inhaltsverzeichnis

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4 Gemischbildung und Verbrennung bei Dieselmotoren ...................................................... 313
4.1 Abgase und Abgasnachbehandlung von Dieselmotoren ........................................... 315
4.1.1 Abgaszusammensetzung ............................................................................ 315
4.1.2 Schadstoffentstehung ................................................................................ 315
4.1.3 Schadstoffminderung ................................................................................ 316
4.1.4 Abgasrückführung bei Dieselmotoren ....................................................... 317
4.1.5 Abgasnachbehandlung bei Pkw-Dieselmotoren ......................................... 318
4.1.6 Dieselpartikelfilter ..................................................................................... 320
4.1.7 Abgasnachbehandlung – Selective Catalytic Reduction (SCR) ................... 324
4.1.8 EOBD-Dieselmotoren ................................................................................ 327
4.2 Diesel-Einspritzverfahren ........................................................................................ 328
4.2.1 Direkteinspritzverfahren (DI) .................................................................... 329
4.3 Dieseleinspritzsysteme mit elektronischer Regelung (EDC) ...................................... 331
4.3.1 Bosch-Einspritzsystem mit Pumpe-Düse-Einheit (PDE) .............................. 333
4.3.2 VW/Siemens-VDO-Pumpe-Düse-Einheit mit Piezo-Ventil .......................... 375
4.3.3 Bosch-Einspritzsystem Pumpe-Leitung-Düse (PLD) ................................... 383
4.3.4 Bosch-Einspritzsystem Common Rail (CR) ............................................... 399
4.3.5 Bosch-Einspritzsystem Common Rail (CR) mit Piezo-Inline-Injektor ........ 428
4.3.6 Bosch-Radialkolben-Verteilereinspritzpumpe (VR ..) ................................. 434
4.3.7 Bosch-Axialkolben-Verteilereinspritzpumpe (VE ..) ................................... 462
4.4 Einspritzdüsen ........................................................................................................ 479
4.4.1 Mehrlochdüsen ......................................................................................... 480
4.4.2 Drosselzapfendüsen .................................................................................. 481
4.4.3 Einspritzdüsenhalter ................................................................................. 483
4.4.4 Düsenprüfung mit dem Handprüfgerät ..................................................... 486
4.4.5 Einspritzleitungen ..................................................................................... 487

5 Kraftübertragung ............................................................................................................. 489


5.1 Kupplung ................................................................................................................ 491
5.1.1 Aufgaben ................................................................................................... 491
5.1.2 Kupplungsarten ......................................................................................... 492
5.1.3 Kupplungsscheiben ................................................................................... 497
5.1.4 Ausrücklager ............................................................................................. 498
5.1.5 Einstellung und Betätigung der Kupplung ................................................. 503
5.1.6 Kupplungsfehler und deren Ursachen ........................................................ 504
5.1.7 Die selbst nachstellende Kupplung (SAC) .................................................. 506
5.1.8 Lamellenkupplung .................................................................................... 508
5.1.9 Magnetpulverkupplung ............................................................................. 509
5.1.10 Elektronisch gesteuerte Kupplungen .......................................................... 510
5.1.11 Kupplungen für Hybridantriebe ................................................................ 512
5.2 Wechselgetriebe ....................................................................................................... 512
5.2.1 Gleichachsige Getriebe .............................................................................. 514
5.2.2 Ungleichachsige Getriebe .......................................................................... 516
5.2.3 Schieberadgetriebe ..................................................................................... 516
5.2.4 Allklauengetriebe ...................................................................................... 517
5.2.5 Zähnezahlen und Übersetzungen ............................................................... 519
5.2.6 Synchrongetriebe ....................................................................................... 522
5.2.7 Schaltsperre und Schaltarretierung ............................................................ 528
5.2.8 Schaltgetriebe für Front- und Heckantrieb ................................................. 530
5.2.9 Nutzkraftwagen(Nkw)-Getriebe ............................................................... 532
5.2.10 Elektronisch-pneumatische Schaltung (EPS) .............................................. 533
5.2.11 I-Shift-Getriebe .......................................................................................... 536
5.2.12 Nebenabtriebe ........................................................................................... 537
5.2.13 Schmierung von Getrieben ........................................................................ 537
5.3 Automatikgetriebe ................................................................................................... 539
5.3.1 Hydrodynamische Kupplung ..................................................................... 540
5.3.2 Hydrodynamischer Drehmomentwandler .................................................. 541
5.3.3 Wandlerüberbrückungskupplung .............................................................. 546
5.3.4 Planetengetriebe, Arten ............................................................................. 549
5.3.5 Übersetzungen von Planetengetrieben ....................................................... 551

Inhaltsverzeichnis 9

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5.3.6 Schalten der Planetengetriebe .................................................................... 555
5.3.7 Mechanisch gesteuerte Automatikgetriebe ................................................ 559
5.3.8 Hydraulikeinrichtung im Automatikgetriebe ............................................. 563
5.3.9 Elektronisch-hydraulische Steuerung (ZF 4 HP 22 EH)
im 4-Gang-Automatikgetriebe ................................................................... 568
5.3.10 Adaptive Getriebesteuerung (AGS) ............................................................ 569
5.3.11 Sechsgang-Stufenautomatikgetriebe 6 HP 26 ............................................. 571
5.3.12 Siebengang-Automatikgetriebe .................................................................. 573
5.3.13 Achtgang/Neungang-Automatikgetriebe .................................................... 574
5.3.14 Stufenloses Automatikgetriebe (CVT = Continuously Variable Transmission) 577
5.3.15 Multitronic – Stufenloses Automatikgetriebe ............................................. 579
5.3.16 Halbautomatisches Getriebe ...................................................................... 584
5.3.17 Automatisierte Schaltgetriebe .................................................................... 585
5.3.18 Automatisierte Schaltgetriebe im Nutzfahrzeug ......................................... 593
5.3.19 Doppelkupplungsgetriebe (Dual-Tronic oder DSG-Direktschaltgetriebe) ... 595
5.3.20 Ab- und Anschleppen von Kfz unter Berücksichtigung der in den zu
schleppenden Kfz verwendeten Getriebe .................................................... 604
5.4 Verteilergetriebe ...................................................................................................... 606
5.5 Viscokupplung/Viscosperre ..................................................................................... 609
5.6 Torsen-Sperrdifferential (Audi) ................................................................................ 610
5.7 Haldex-Allrad-Kupplung ........................................................................................ 611
5.7.1 Haldex-Kupplung Generation IV ............................................................... 613
5.8 Kardan- oder Gelenkwellen ..................................................................................... 615
5.8.1 Gelenkwellen mit Kreuzgelenken ............................................................... 616
5.8.2 Gelenkwellen mit Gleichlaufgelenken ........................................................ 616
5.8.3 Tripodegelenke .......................................................................................... 619
5.8.4 Trockengelenke ......................................................................................... 619
5.9 Winkelgetriebe ........................................................................................................ 620
5.9.1 Verzahnungsarten von Kegelradgetrieben .................................................. 621
5.9.2 Grundsätzliches zur Einstellung von Kegelradgetrieben ............................. 623
5.9.3 Einstellen von Kegel- und Tellerrad ........................................................... 623
5.10 Ausgleichsgetriebe (Kegelrad-Differential), Aufbau und Funktion ........................... 626
5.10.1 Stirnrad-Differential (Leichtbau-Differential) ............................................ 628
5.10.2 Schaltbare Differentialsperre ..................................................................... 629
5.10.3 Lamellenselbstsperrdifferential (ZF Lok-O-Matic) .................................... 631
5.10.4 Helical-Gear-Differential .......................................................................... 634
5.10.5 Variable Differentialsperre ........................................................................ 634
5.10.6 Torque Vectoring ...................................................................................... 635
5.10.7 Verteilergetriebe Twinster-Differential ....................................................... 637
5.10.8 Kronenrad-Differential ............................................................................. 637
5.10.9 Ferrari-Allradsystem 4RM (ruote motrici) ................................................ 639
5.11 Allradantriebe ......................................................................................................... 640
5.11.1 Zuschaltbarer Allradantrieb ...................................................................... 640
5.11.2 Permanenter Allradantrieb ........................................................................ 641
5.11.3 X-Drive-Allradkonzept BMW ................................................................... 643
5.11.4 SH-AWD-Allradkonzept Honda ................................................................ 643
5.11.5 Allradkonzept VW Touareg ...................................................................... 645
5.11.6 Porsche Allradantrieb Carrera 4 ............................................................... 646
5.11.7 ECOnnect-Allradantrieb ZF ...................................................................... 646
5.11.8 Allrad-Fahrzeuge auf dem Bremsenprüfstand ............................................ 647
5.12 Radvorgelegeantriebe .............................................................................................. 648
5.13 Angetriebene Doppelachse ...................................................................................... 649
5.14 MAN-Allradantrieb Hydro-Drive ........................................................................... 649

6 Fahrwerk .................................................................................................................. 653


6.1 Lenkgeometrie ........................................................................................................ 653
6.1.1 Sturz ......................................................................................................... 655
6.1.2 Spreizung .................................................................................................. 659
6.1.3 Nachlauf ................................................................................................... 664
6.1.4 Spur der Räder zueinander, Gesamtspur oder Spur ................................... 666

10 Inhaltsverzeichnis

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6.1.5 Lenktrapez ................................................................................................ 671
6.1.6 Dynamische Kurvenfahrt .......................................................................... 673
6.1.7 Unterschied zwischen Hinterrad- und Frontantrieb ................................... 675
6.2 Lenkgetriebe ............................................................................................................ 676
6.2.1 Zahnstangenlenkung ................................................................................. 676
6.2.2 Kugelumlauflenkung ................................................................................. 679
6.2.3 Gemmer-Globoidschneckenlenkung (Rollenlenkung) ................................ 681
6.2.4 Einstellen von Lenkgetrieben ..................................................................... 682
6.2.5 Hilfskraftlenkungen (Servolenkungen) ...................................................... 684
6.2.6 Geschwindigkeitsabhängige Hydrolenkung ZF-Servotronic ...................... 697
6.2.7 Elektromechanische Servolenkung ............................................................ 700
6.3 Achsen am Kraftfahrzeug ........................................................................................ 701
6.3.1 Starrachsen ................................................................................................ 702
6.3.2 Einzelradaufhängung (Schwingachsen) ...................................................... 706
6.4 Federn (Federelemente) am Kraftfahrzeug ............................................................... 717
6.4.1 Blattfeder .................................................................................................. 717
6.4.2 Schraubenfedern ....................................................................................... 719
6.4.3 Torsions- oder Drehstabfedern .................................................................. 721
6.4.4 Luftfederung ............................................................................................. 722
6.4.5 Gashydraulische (hydropneumatische) Federung ....................................... 725
6.5 Querstabilisator ...................................................................................................... 725
6.6 Stoßdämpfer ............................................................................................................ 725
6.7 Räder und Reifen am Kraftfahrzeug ........................................................................ 731
6.7.1 Bereifung ................................................................................................... 731
6.7.2 Räder......................................................................................................... 742
6.8 Unwucht an Kfz-Rädern .......................................................................................... 747
6.9 Reifendruck-Kontrollsysteme................................................................................... 755
6.10 Verpflichtende Angaben zu Kraftstoffeffizienz, Nasshaftung und Rollgeräuschen .... 755

7 Fahrzeugbremsen ............................................................................................................. 757


7.1 Hydraulische Bremsen ............................................................................................. 758
7.1.1 Hauptzylinder ........................................................................................... 759
7.1.2 Tandem-Hauptzylinder ............................................................................. 763
7.1.3 Tandem-Hauptzylinder mit Volumenverbraucher...................................... 766
7.1.4 Tandem-Hauptzylinder mit Zentralventil .................................................. 767
7.1.5 Gestufter Tandem-Hauptzylinder .............................................................. 768
7.1.6 Gestufter Tandem-Hauptzylinder mit Zentralventil ................................... 770
7.1.7 Spezial-Tandem-Hauptzylinder (Twintax) ................................................. 771
7.1.8 Elektrohydraulische Bremse (EHB) – Brake-by-wire-Bremssystem –
Sensotronic Brake Control (SBC) ............................................................... 773
7.2 Wartung der hydraulischen Bremsen ....................................................................... 774
7.2.1 Bremsflüssigkeit ......................................................................................... 775
7.2.2 Entlüftung hydraulischer Bremsanlagen ..................................................... 778
7.2.3 Hydraulische Dichtheitsprüfungen............................................................. 780
7.2.4 Bremsleitungen .......................................................................................... 781
7.2.5 Lagerung der Gummiformteile................................................................... 783
7.3 Radbremsen............................................................................................................. 783
7.3.1 Trommelbremsen....................................................................................... 784
7.3.2 Scheibenbremsen ....................................................................................... 794
7.4 Bremskraftverteilung ............................................................................................... 811
7.4.1 Bremskraftverteiler .................................................................................... 812
7.4.2 Elektronische Bremskraftverteilung (EBV) ................................................. 813
7.5 Bremskraftverstärker ............................................................................................... 815
7.5.1 Saugluftverstärker...................................................................................... 815
7.5.2 Bremsassistent (BAS) ................................................................................. 818
7.5.3 Zentralhydraulik ....................................................................................... 820
7.5.4 Druckluftverstärker ................................................................................... 822
7.6 Bremsweg ................................................................................................................ 822
7.6.1 Antiblockiersystem (ABS) .......................................................................... 823

Inhaltsverzeichnis 11

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7.6.2 Hydroaggregat........................................................................................... 833
7.6.3 Bremsregelung mit Giermoment-Aufbauverzögerung................................. 843
7.6.4 ABS bei Allradantrieb ................................................................................ 845
7.6.5 Antriebsschlupfregelung (ASR) .................................................................. 847
7.6.6 Motorschleppmomentregelung (MSR) ....................................................... 847
7.6.7 Antiblockiersystem (ABS) mit elektronischer
Differentialsperre (EDS)............................................................................. 848
7.6.8 Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) ................................................. 849
7.7 Anhängerbremsen .................................................................................................... 856
7.7.1 Auflaufbremsen ......................................................................................... 857
7.8 Druckluftbremsen .................................................................................................... 858
7.8.1 Begriffserklärungen.................................................................................... 859
7.8.2 Zeichnungssymbole nach DIN 74 253 ....................................................... 861
7.8.3 Anschlussbezeichnungen für Druckluftgeräte............................................. 863
7.8.4 Druckluftleitungssystem ............................................................................ 863
7.8.5 Druckluftbremse nach RREG (EU-Bremse)................................................ 865
7.8.6 Funktionsbeschreibung der Bremsanlage nach RREG
(Motorwagen und Anhänger) .................................................................... 868
7.9 Bremsanlage im Motorwagen .................................................................................. 871
7.9.1 Funktion der Luftbeschaffungsanlage ........................................................ 871
7.9.2 Funktion der Betriebsbremsanlage ............................................................. 881
7.9.3 Funktion der Feststellbremse ..................................................................... 898
7.9.4 Funktion der Anhängersteuerung .............................................................. 909
7.10 Anhänger-Bremsanlage (Funktion) .......................................................................... 916
7.10.1 Rohrleitungsfilter ...................................................................................... 916
7.10.2 Anhänger-Bremsventil ............................................................................... 917
7.10.3 Kombi-Löseventil ...................................................................................... 921
7.10.4 Rückhalteventil ......................................................................................... 922
7.10.5 ALB bei Fahrzeugen mit Luftfederung ....................................................... 923
7.11 Dauerbremsanlage ................................................................................................... 924
7.11.1 Motorstaudruckbremse ............................................................................. 925
7.11.2 Konstantdrossel ......................................................................................... 925
7.11.3 Wirbelstrombremse (Retarder) .................................................................. 925
7.11.4 Hydrodynamische Strömungsbremse (Retarder) ........................................ 927
7.12 Voreilung ................................................................................................................ 929
7.13 Zugabstimmung ...................................................................................................... 930
7.14 Antiblockiersystem (ABS) ........................................................................................ 932
7.15 Elektronisch geregeltes Bremssystem (EBS) .............................................................. 933
7.16 Rollen-Bremsenprüfstand ........................................................................................ 941

8 Kraftfahrzeug-Elektrik/-Elektronik .................................................................................. 945


8.1 Grundlagen ............................................................................................................. 945
8.1.1 Spannung, Strom, Widerstand, das Ohm’sche Gesetz................................. 947
8.1.2 Unterschiede der Spannungserzeugung und Spannungsarten ..................... 950
8.1.3 Stromarten und Wirkungen des elektrischen Stromes ................................ 953
8.1.4 Stromkreis mit mehreren Verbrauchern ..................................................... 955
8.1.5 Leiterwiderstand ....................................................................................... 956
8.1.6 Kabelquerschnittsbestimmung ................................................................... 957
8.1.7 Widerstand und Temperatur ...................................................................... 958
8.1.8 Halbleiterbauelemente ............................................................................... 959
8.1.9 Magnetismus ............................................................................................. 966
8.1.10 Hilfsmittel bei der Fehlersuche in elektrischen Anlagen ............................. 969
8.1.11 Datenbussysteme ....................................................................................... 984
8.2 Zündanlagen ........................................................................................................... 1008
8.2.1 Grundoszillogramme ................................................................................. 1010
8.2.2 Fehlerhafte Oszillogramme und ihre Auswertung ...................................... 1011
8.2.3 Kontaktlose Transistorzündanlagen .......................................................... 1012
8.2.4 Zweifunken-Zündspulen ........................................................................... 1024
8.2.5 Einzelfunken-Zündspulen ......................................................................... 1028
8.2.6 Fehlersuche am Motormanagement ........................................................... 1031

12 Inhaltsverzeichnis

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8.2.7 Zündkerzen ............................................................................................... 1032
8.3 Fern- und Nahentstörung ........................................................................................ 1044
8.4 Batterien für Kraftfahrzeuge .................................................................................... 1046
8.4.1 Aufbau der Starterbatterien ....................................................................... 1046
8.4.2 Chemische Vorgänge beim Entladen und Laden ........................................ 1046
8.4.3 Begriffsbestimmungen und technische Eigenschaften ................................. 1047
8.4.4 Betriebsverhalten ....................................................................................... 1050
8.4.5 Laden von Bleibatterien ............................................................................ 1051
8.4.6 Behandlung von Batterien ......................................................................... 1054
8.4.7 Beurteilung und Prüfen von Batterien ........................................................ 1056
8.4.8 Batteriearten .............................................................................................. 1058
8.4.9 Elektrisches Energiemanagement ............................................................... 1061
8.5 Generatoren für Kraftfahrzeuge ............................................................................... 1067
8.5.1 Drehstromgeneratoren ............................................................................... 1068
8.5.2 Begriffsbestimmungen und technische Eigenschaften ................................. 1077
8.5.3 Regler für Generatoren .............................................................................. 1079
8.5.4 Überprüfen von Generatoren ..................................................................... 1083
8.5.5 Instandsetzen von Generatoren ................................................................. 1085
8.6 Starter .................................................................................................................. 1092
8.6.1 Starterarten ............................................................................................... 1093
8.6.2 Überprüfen von eingebauten Startern ........................................................ 1100
8.6.3 Instandsetzen von Startern ........................................................................ 1101
8.6.4 Prüfen von Startern mit Starterprüfständen ............................................... 1101
8.7 Kabelnetz – Bordnetz .............................................................................................. 1102
8.7.1 Schalter ..................................................................................................... 1102
8.7.2 Schaltrelais ................................................................................................ 1103
8.7.3 Sicherungen ............................................................................................... 1104
8.7.4 Störungen im Kabelnetz ............................................................................ 1106
8.8 Beleuchtungseinrichtungen ...................................................................................... 1109
8.8.1 Einbauvorschriften und Typprüfnummern ................................................ 1114
8.8.2 Scheinwerfersysteme .................................................................................. 1117
8.8.3 Xenon-Scheinwerfer .................................................................................. 1121
8.8.4 Leuchtweitenregelung (LWR) .................................................................... 1123
8.8.5 Scheinwerfer-Reinigungsanlagen ............................................................... 1125
8.8.6 Intelligentes Lichtsystem ........................................................................... 1126
8.8.7 LED-Technik in Signalleuchten .................................................................. 1130
8.8.8 Überprüfen und Einstellen von Scheinwerfern ........................................... 1131
8.8.9 Lichtschaltzentrum .................................................................................... 1132
8.9 Sonstige elektrische Einrichtungen ........................................................................... 1134
8.9.1 Fahrtrichtungsanzeiger .............................................................................. 1134
8.9.2 Warnblinkeinrichtungen ............................................................................ 1136
8.9.3 Signalhörner .............................................................................................. 1137
8.9.4 Vorglühanlagen ......................................................................................... 1137
8.9.5 Anzeigeinstrumente und Kontrollleuchten ................................................. 1144
8.9.6 Steckdosen ................................................................................................ 1148
8.9.7 Airbagsysteme ........................................................................................... 1150
8.9.8 Zentralverriegelung ................................................................................... 1174
8.9.9 Wegfahrsperren ......................................................................................... 1174
8.9.10 Diebstahl-Warnanlagen ............................................................................. 1176
8.9.11 Kfz-Klimaanlagen ...................................................................................... 1182

9 Werkstoffkunde ............................................................................................................... 1203


9.1 Chemische und physikalische Grundkenntnisse der Werkstoffkunde ....................... 1203
9.1.1 Chemische Grundkenntnisse der Werkstoffkunde ...................................... 1203
9.1.2 Physikalische Grundkenntnisse der Werkstoffkunde .................................. 1208
9.2 Eigenschaften der Werkstoffe .................................................................................. 1209
9.2.1 Chemische Eigenschaften der Werkstoffe .................................................. 1209
9.2.2 Physikalische Eigenschaften der Werkstoffe .............................................. 1209
9.2.3 Technologische Eigenschaften der Werkstoffe ........................................... 1211
9.2.4 Mechanische Eigenschaften der Werkstoffe ............................................... 1211

Inhaltsverzeichnis 13

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9.3 Einteilung der Werkstoffe ........................................................................................ 1212
9.4 Eisenwerkstoffe ....................................................................................................... 1214
9.5 Roheisengewinnung ................................................................................................ 1214
9.5.1 Hochofen .................................................................................................. 1215
9.5.2 Hochofenerzeugnisse ................................................................................ 1215
9.5.3 Direktreduktion von Eisenerzen ................................................................ 1215
9.6 Gusseisenwerkstoffe ................................................................................................ 1216
9.6.1 Gusseisen mit Lamellengraphit (GJL) ........................................................ 1217
9.6.2 Gusseisen mit Kugelgraphit (GJS) .............................................................. 1217
9.6.3 Gusseisen mit Vermikulargraphit (GJV) .................................................... 1219
9.6.4 Temperguss ............................................................................................... 1220
9.7 Stahlerzeugung ........................................................................................................ 1222
9.7.1 Stahlherstellungsverfahren ......................................................................... 1222
9.8 Benennung der Stähle nach der Europäischen Norm DIN EN 10 020 .................... 1226
9.8.1 Einteilung der Stähle nach DIN EN 10 020 ............................................... 1226
9.8.2 Kennzeichnung der Stähle nach DIN EN 10 020 ...................................... 1227
9.8.3 Einfluss von Legierungselementen auf den Stahl ....................................... 1227
9.8.4 Kennzeichnung der Stähle nach der Europäischen Norm DIN EN 10 027 1229
9.9 Wärmebehandlung von Stählen .............................................................................. 1231
9.9.1 Härten, Anlassen und Vergüten von Stahl ................................................. 1232
9.10 Oberflächenhärtung................................................................................................. 1236
9.11 Härteprüfungen ...................................................................................................... 1239
9.12 Werkstoffprüfung ................................................................................................... 1241
9.13 Nichteisenwerkstoffe (NE-Metalle) ......................................................................... 1243
9.13.1 Leichtmetalle (Dichte unter 5 g/cm3) ......................................................... 1243
9.13.2 Schwermetalle (Dichte über 5 g/cm3) ......................................................... 1249
9.14 Sintern und Sinterwerkstoffe ................................................................................... 1253
9.15 Sicherheitsglas ......................................................................................................... 1256
9.15.1 Glasherstellung ......................................................................................... 1256
9.15.2 Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) ............................................................. 1257
9.15.3 Verbundsicherheitsglas (VSG) ................................................................... 1257
9.15.4 Kunststoffglas ........................................................................................... 1258
9.15.5 Kennzeichnung von Sicherheitsglas ........................................................... 1259
9.16 Kunststoffe .............................................................................................................. 1260
9.16.1 Herstellung der Kunststoffe ....................................................................... 1261
9.16.2 Aufbau der Kunststoffe ............................................................................. 1262
9.16.3 Eigenschaften, Verwendung, Handelsbezeichnung der Kunststoffe ............ 1264
9.16.4 Kunststoffabfall: Vermeidung und Wiederverwertung ............................... 1270
9.17 Wälzlager und ihre Anwendung im Kfz ................................................................... 1271
9.17.1 Rillenkugellager ........................................................................................ 1273
9.17.2 Schrägkugellager ....................................................................................... 1273
9.17.3 Kegelrollenlager ........................................................................................ 1273
9.17.4 Axialzylinderrollenlager ............................................................................ 1274
9.17.5 Zylinderrollenlager ................................................................................... 1274
9.17.6 Schulterkugellager ..................................................................................... 1275
9.17.7 Nadellager ................................................................................................. 1275
9.17.8 Vierpunktlager .......................................................................................... 1276
9.17.9 Lagereinheiten als Radlager in Personenkraftwagen .................................. 1277
9.17.10 Besondere Hinweise für die Anwendung von Wälzlagern .......................... 1277
9.17.11 Besondere Ausführungen von Wälzlagern ................................................. 1279
9.18 Gewindearten und ihre praktische Anwendung ....................................................... 1280
9.18.1 Whitworth-Gewinde .................................................................................. 1280
9.18.2 Whitworth-Feingewinde (W) ..................................................................... 1281
9.18.3 Metrisches Gewinde (M) ........................................................................... 1281
9.18.4 Metrisches Feingewinde (M) ...................................................................... 1282
9.18.5 Trapezgewinde (Tr) .................................................................................... 1282
9.18.6 Sägengewinde (S) ....................................................................................... 1283
9.18.7 Flachgewinde ............................................................................................. 1283
9.18.8 Edison-Gewinde (E) ................................................................................... 1284
9.18.9 Fertigung von Schrauben und Muttern ...................................................... 1284
9.18.10 Umgang mit Schrauben ............................................................................. 1287

14 Inhaltsverzeichnis

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10 Kraft- und Schmierstoffe .................................................................................................. 1289
10.1 Grundlagen ............................................................................................................. 1289
10.1.1 Entstehung des Erdöls ............................................................................... 1289
10.1.2 Verarbeitung des Erdöls ............................................................................ 1291
10.1.3 Grundbegriffe der Schmierstofftechnik ...................................................... 1294
10.2 Schmierstoffe ........................................................................................................... 1296
10.2.1 Aufgaben der Motorenöle ......................................................................... 1296
10.2.2 Einteilung der Motorenöle ........................................................................ 1296
10.2.3 SAE-Viskositätsklassen (DIN 51 511 und DIN 51 512) .............................. 1296
10.2.4 Leistungsklassen (Qualitätsklassen) für Motorenöle .................................. 1297
10.2.4.1 API-Klassifikationen .................................................................. 1297
10.2.4.2 ACEA-Spezifikation ................................................................... 1299
10.2.4.3 Firmenspezifikationen ................................................................ 1300
10.2.5 Synthetische Motorenöle ........................................................................... 1302
10.2.6 Zweitakt-Motorenöle ................................................................................ 1303
10.2.7 Zweitraffinate (Recyclingöl) ...................................................................... 1306
10.2.8 Motorenölwechsel-Intervalle ..................................................................... 1306
10.2.9 Motorenölverbrauch.................................................................................. 1307
10.2.10 Motorenöl-Zusatzmittel ............................................................................ 1307
10.2.11 Additive für Motorenöle ........................................................................... 1307
10.2.12 Motorradöle .............................................................................................. 1309
10.2.13 Bioöle ........................................................................................................ 1309
10.3 Getriebeöle .............................................................................................................. 1309
10.3.1 Aufgaben ................................................................................................... 1309
10.3.2 SAE-Viskositätsklassen ............................................................................. 1313
10.3.3 Leistungsklassen für Getriebeöle ............................................................... 1313
10.3.4 Automatik-Getriebeöl (Automatic Transmission Fluid = ATF) .................. 1314
10.3.5 Nfz-Getriebeöle ......................................................................................... 1315
10.3.6 Getriebeöl-Wechselintervalle ..................................................................... 1315
10.4 Schmierfette ............................................................................................................ 1317
10.5 Schmierstoff-Entsorgung ......................................................................................... 1319
10.5.1 Sammlung und Entsorgung von Abfällen/Reststoffen ................................ 1319
10.5.2 Nachweis über entsorgte und verwertete Reststoffe ................................... 1320
10.5.3 Lagerung von Altöl ................................................................................... 1323
10.5.4 Transport von Altöl .................................................................................. 1323
10.5.5 Altfahrzeugverordnung ............................................................................. 1323
10.6 Otto-Kraftstoffe ...................................................................................................... 1325
10.6.1 Anforderungen an Otto-Kraftstoffe ........................................................... 1325
10.6.2 Otto-Kraftstoff-Additive ............................................................................ 1331
10.6.3 High-Tech-Kraftstoffe ............................................................................... 1332
10.7 Dieselkraftstoff ....................................................................................................... 1332
10.7.1 Dieselkraftstoff-Additive ........................................................................... 1336
10.8 Alternative Kraftstoffe ............................................................................................. 1337
10.8.1 Erdgas ....................................................................................................... 1339
10.8.1.1 Flüssiggas LPG (Autogas) ......................................................................... 1343
10.8.2 Methanol .................................................................................................. 1344
10.8.2.1 Ethanol ..................................................................................................... 1344
10.8.2.2 SunFuel® ................................................................................................... 1346
10.8.2.3 Gas-to-liquid (GTL) .................................................................................. 1346
10.8.3 Wasserstoff ................................................................................................ 1347
10.8.4 Elektroantrieb ........................................................................................... 1349
10.8.5 Biodiesel .................................................................................................... 1349
10.8.6 Pflanzenöl ................................................................................................. 1351
10.9 Umgang mit Kraftstoffen und Kennzeichnung ........................................................ 1351

11 Hybridantriebe ................................................................................................................. 1355


11.1 Hybridfahrzeuge ...................................................................................................... 1355
11.1.1 Opel Ampera (Range Extender) ................................................................. 1359
11.1.2 Hybridantrieb im Toyota Prius .................................................................. 1359
11.1.3 Honda-Insight-Mildhybrid-Technik ........................................................... 1364

Inhaltsverzeichnis 15

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11.1.4 BMW-Active-Hybridantriebe ..................................................................... 1364
11.1.5 Hybridantrieb im VW Touareg .................................................................. 1368
11.1.6 Hybridantrieb im Sportwagen Porsche 918 und GT 3 ............................... 1371
11.1.7 Diesel-Hybridsystem Citroën ..................................................................... 1374
11.1.8 Diesel-Hybridsystem Mercedes ................................................................. 1377
11.1.9 Ausblick Hybridantriebe ........................................................................... 1379
11.2 Hybrid im Nutzfahrzeug ......................................................................................... 1380
11.2.1 Mercedes Canter Eco Hybrid .................................................................... 1381
11.3 Arbeiten an Hochvoltsystemen ................................................................................ 1381

12 Elektrofahrzeuge .............................................................................................................. 1385


12.1 Elektrofahrzeug Smart fortwo electric drive ............................................................ 1386

Stichwortverzeichnis ................................................................................................................ 1389

16

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1 Allgemeine Grundlagen
für die Meister prüfung

Auszüge der gesetzlichen Grundlagen aus der Handwerksordnung


zum Thema Meisterprüfung und Meistertitel

Meisterprüfung in einem zulassungspflichtigen Handwerk

§ 45
(1) Als Grundlage für ein geordnetes und einheitliches Meisterprüfungswesen für zulassungspflich-
tige Handwerke kann das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit im Einvernehmen mit
dem Bundesministerium für Bildung und Forschung durch Rechtsverordnung, die nicht der
Zustimmung des Bundesrates bedarf, bestimmen,
1. welche Fertigkeiten und Kenntnisse in den einzelnen zulassungspflichtigen Handwerken
zum Zwecke der Meisterprüfung zu berücksichtigen (Meisterprüfungsberufsbild A) und
2. welche Anforderungen in der Meisterprüfung zu stellen sind.
(2) Durch die Meisterprüfung ist festzustellen, ob der Prüfling befähigt ist, ein zulassungspflichtiges
Handwerk meisterhaft auszuüben und selbstständig zu führen sowie Lehrlinge ordnungsgemäß
auszubilden.
(3) Der Prüfling hat in vier selbstständigen Prüfungsteilen nachzuweisen, dass er wesentliche Tätig-
keiten seines Handwerks meisterhaft verrichten kann (Teil I), die erforderlichen fachtheore-
tischen Kenntnisse (Teil II), die erforderlichen betriebswirtschaftlichen, kaufmännischen und
rechtlichen Kenntnisse (Teil III) sowie die erforderlichen berufs- und arbeitspädagogischen
Kenntnisse (Teil IV) besitzt.
(4) Bei der Prüfung in Teil I können in der Rechtsverordnung Schwerpunkte gebildet werden. In
dem schwerpunktspezifischen Bereich hat der Prüfling nachzuweisen, dass er wesentliche Tätig-
keiten in dem von ihm gewählten Schwerpunkt meisterhaft verrichten kann. Für den schwer-
punktübergreifenden Bereich sind die Grundfertigkeiten und Grundkenntnisse nachzuweisen,
die die fachgerechte Ausübung auch dieser Tätigkeiten ermöglichen.

§ 46
(1) Der Prüfling ist von der Ablegung einzelner Teile der Meisterprüfung befreit, wenn er eine dem
jeweiligen Teil der Meisterprüfung vergleichbare Prüfung aufgrund einer nach § 42 oder § 51a
Abs. 1 in Verbindung mit Abs. 2 dieses Gesetzes oder § 53 des Berufsbildungsgesetzes erlassenen
Rechtsverordnung oder eine andere vergleichbare Prüfung vor einer öffentlichen oder staatlich
anerkannten Bildungseinrichtung oder vor einem staatlichen Prüfungsausschuss erfolgreich
abgelegt hat. Er ist von der Ablegung der Teile III und IV befreit, wenn er die Meisterprüfung
in einem anderen zulassungspflichtigen oder zulassungsfreien Handwerk oder in einem hand-
werksähnlichen Gewerbe bestanden hat.
(2) Prüflinge, die andere deutsche staatliche oder staatlich anerkannte Prüfungen mit Erfolg abge-
legt haben, sind auf Antrag durch den Meisterprüfungsausschuss von einzelnen Teilen der Meis-
terprüfung zu befreien, wenn bei diesen Prüfungen mindestens die gleichen Anforderungen
gestellt werden wie in der Meisterprüfung. Der Abschlussprüfung an einer deutschen Hoch-

Auszüge der gesetzlichen Grundlagen aus der Handwerksordnung (HWO)  17

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schule gleichgestellt sind Diplome, die in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union
oder einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum
erworben wurden und entsprechend der Richtlinie 89/48/EWG des Rates vom 21. Dezember
1988 (ABI. EG 1989 Nr. L 19 S. 16) in der jeweils geltenden Fassung anzuerkennen sind.
(3) Der Prüfling ist auf Antrag von der Ablegung der Prüfung in gleichartigen Prüfungsbereichen,
Prüfungsfächern oder Handlungsfeldern durch den Meisterprüfungsausschuss zu befreien,
wenn er die Meisterprüfung in einem anderen zulassungspflichtigen oder zulassungsfreien
Handwerk oder handwerksähnlichen Gewerbe bestanden hat oder eine andere vergleichba-
re Prüfung vor einer öffentlichen oder staatlichen anerkannten Bildungseinrichtung oder vor
einem staatlichen Prüfungsausschuss erfolgreich abgelegt hat.
(4) Der Meisterprüfungsausschuss entscheidet auf Antrag des Prüflings auch über Befreiungen auf-
grund ausländischer Bildungsabschlüsse.

§ 47
(1) Die Meisterprüfung wird durch Meisterprüfungsausschüsse abgenommen. Für die Handwerke
werden Meisterprüfungsausschüsse als staatliche Prüfungsbehörden am Sitz der Handwerks-
kammer für ihren Bezirk errichtet. Die oberste Landesbehörde kann in besonderen Fällen die
Errichtung eines Meisterprüfungsausschusses für mehrere Handwerkskammerbezirke anord-
nen und hiermit die für den Sitz des Meisterprüfungsausschusses zuständige höhere Verwal-
tungsbehörde beauftragen. Soll der Meisterprüfungsausschuss für Handwerkskammerbezirke
mehrerer Länder zuständig sein, so bedarf es hierfür des Einvernehmens der beteiligten obers-
ten Landesbehörden. Die Landesregierungen werden ermächtigt, durch Rechtsverordnung
zu bestimmen, dass abweichend von Satz 3 anstelle der obersten Landesbehörde die höhere
Verwaltungsbehörde zuständig ist. Sie können diese Ermächtigung auf oberste Landesbehörde
übertragen.
(2) Die höhere Verwaltungsbehörde errichtet die Meisterprüfungsausschüsse nach Anhörung der
Handwerkskammer und ernennt aufgrund ihrer Vorschläge die Mitglieder und die Stellvertre-
ter für spätestens fünf Jahre. Die Geschäftsführung der Meisterprüfungsausschüsse liegt bei der
Handwerkskammer.

§ 48
(1) Der Meisterprüfungsausschuss besteht aus fünf Mitgliedern; für die Mitglieder sind Stellvertre-
ter zu berufen. Die Mitglieder und die Stellvertreter sollen das vierundzwanzigste Lebensjahr
vollendet haben.
(2) Der Vorsitzende braucht nicht in einem zulassungspflichtigen Handwerk tätig zu sein; er soll
dem zulassungspflichtigen Handwerk, für das der Meisterprüfungsausschuss errichtet ist, nicht
angehören.
(3) Zwei Beisitzer müssen das Handwerk, für das der Meisterprüfungsausschuss errichtet ist, min-
destens seit einem Jahr selbstständig als stehendes Gewerbe betreiben und in diesem Handwerk
die Meisterprüfung abgelegt haben oder das Recht zum Ausbilden von Lehrlingen besitzen oder
in dem zulassungspflichtigen Handwerk als Betriebsleiter, die in ihrer Person die Voraussetzun-
gen zur Eintragung in die Handwerksrolle erfüllen, tätig sein.
(4) Ein Beisitzer soll ein Geselle sein, der in dem zulassungspflichtigen Handwerk, für das der
Meis terprüfungsausschuss errichtet ist, die Meisterprüfung abgelegt hat oder das Recht zum
Ausbilden von Lehrlingen besitzt und in dem betreffenden zulassungspflichtigen Handwerk
tätig ist.
(5) Für die Aufnahme der Prüfung in der wirtschaftlichen Betriebsführung sowie in den kaufmän-
nischen, rechtlichen und berufserzieherischen Kenntnissen soll ein Beisitzer bestellt werden, der
in diesen Prüfungsgebieten besonders sachkundig ist und dem Handwerk nicht anzugehören
braucht.
(6) § 34 Abs. 6 Satz 1 und Abs. 7 gelten entsprechend.

18  Allgemeine Grundlagen für die Meisterprüfung

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§ 49
(1) Zur Meisterprüfung ist zugelassen, wer eine Gesellenprüfung in dem zulassungspflichtigen
Handwerk, in dem er die Meisterprüfung ablegen will, oder in einem damit verwandten zulas-
sungspflichtigen Handwerk oder eine entsprechende Abschlussprüfung in einem anerkannten
Ausbildungsberuf oder eine Prüfung auf Grund einer nach § 45 oder § 51 a Abs. 1 in Verbin-
dung mit Abs. 2 erlassenen Rechtsverordnung bestanden hat.
(2) Zur Meisterprüfung ist auch zuzulassen, wer eine andere Gesellenprüfung oder eine andere
Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf bestanden hat und in dem zulas-
sungspflichtigen Handwerk, in dem er die Meisterprüfung ablegen will, eine mehrjährige
Be rufs tätigkeit ausgeübt hat. Für die Zeit der Berufstätigkeit dürfen nicht mehr als drei Jahre
gefordert werden. Ferner ist der erfolgreiche Abschluss einer Fachschule bei einjährigen Fach-
schulen mit einem Jahr, bei mehrjährigen Fachschulen mit zwei Jahren auf die Berufstätigkeit
anzurechnen.
(3) Ist der Prüfling in dem zulassungspflichtigen Handwerk, in dem er die Meisterprüfung ablegen
will, als selbstständiger Handwerker, als Werkmeister oder in ähnlicher Stellung tätig gewesen
oder weist er eine der Gesellentätigkeit gleichwertige praktische Tätigkeit nach, so ist die Zeit
dieser Tätigkeit anzurechnen.
(4) Die Handwerkskammer kann auf Antrag
1. eine auf drei Jahre festgesetzte Dauer der Berufstätigkeit unter besonderer Berücksichtigung
der in der Gesellen- oder Abschlussprüfung und während der Zeit der Berufstätigkeit nach-
gewiesenen beruflichen Befähigung abkürzen,
2. in Ausnahmefällen von den Voraussetzungen der Absätze 1 bis 4 ganz oder teilweise
be freien,
3. unter Berücksichtigung ausländischer Bildungsabschlüsse und Zeiten der Berufstätigkeit im
Ausland von den Voraussetzungen der Absätze 1 bis 4 ganz oder teilweise befreien.
Die Handwerkskammer kann eine Stellungnahme des Meisterprüfungsausschusses einho-
len.
(5) Die Zulassung wird vom Vorsitzenden des Meisterprüfungsausschusses ausgesprochen. Hält
der Vorsitzende die Zulassungsvoraussetzungen nicht für gegeben, so entscheidet der Prüfungs-
ausschuss.

§ 50
(1) Die durch die Abnahme der Meisterprüfung entstehenden Kosten trägt die Handwerkskam-
mer. Das Zulassungs- und Prüfungsverfahren wird durch eine von der Handwerkskammer mit
Genehmigung der obersten Landesbehörde zu erlassende Meisterprüfungsordnung geregelt.
(2) Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung
mit Zustimmung des Bundesrates Vorschriften über das Zulassungs- und Prüfungsverfahren
nach Absatz 1 Satz 2 zu erlassen.

§ 50 a
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit kann im Einvernehmen mit dem Bundesminis-
terium für Bildung und Forschung durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates im
Ausland erworbene Prüfungszeugnisse den entsprechenden Zeugnissen über das Bestehen einer
deutschen Meisterprüfung in zulassungspflichtigen Handwerken gleichstellen, wenn an den Bil-
dungsgang und in den Prüfungen gleichwertige Anforderungen gestellt werden. Die Vorschriften
des Bundesvertriebenengesetzes bleiben unberührt.

Meistertitel
§ 51
Die Ausbildungsbezeichnung Meister/Meisterin in Verbindung mit einem zulassungspflichtigen
Handwerk oder in Verbindung mit einer anderen Ausbildungsbezeichnung, die auf eine Tätigkeit in

Auszüge der gesetzlichen Grundlagen aus der Handwerksordnung (HWO)  19

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einem oder mehreren zulassungspflichtigen Handwerken hinweist, darf nur führen, wer für dieses
zulassungspflichtige Handwerk oder für diese zulassungspflichtigen Handwerke die Meisterprü-
fung bestanden hat.

Verordnung über gemeinsame Anforderungen in der Meisterprüfung im Handwerk


Vom 18. Juli 2000

Auf Grund des § 45 Nr. 2 der Handwerksordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 24. Sep-
tember 1998 (BGBl. I S. 3074) in Verbindung mit Artikel 56 des Zuständigkeitsanpassungs-Gesetzes
vom 18. März 1975 (BGBl. I S. 705) und dem Organisationserlass vom 27. Oktober 1998 (BGBl. I
S. 3288) verordnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Einvernehmen mit
dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Abschnitt 1
Gemeinsame Vorschriften

§1
Gliederung und Inhalt der Meisterprüfung

(1) Die Meisterprüfung in Gewerben der Anlage A zur Handwerksordnung umfasst folgende selbst-
ständige Prüfungsteile:
1. die Prüfung der meisterhaften Verrichtung der im jeweiligen Handwerk gebräuchlichen
Arbeiten (Teil I),
2. die Prüfung der erforderlichen fachtheoretischen Kenntnisse im jeweiligen Handwerk (Teil II),
3. die Prüfung der erforderlichen betriebswirtschaftlichen, kaufmännischen und rechtlichen
Kenntnisse (Teil III) und
4. die Prüfung der erforderlichen berufs- und arbeitspädagogischen Kenntnisse (Teil IV).
(2) Die Prüfungsanforderungen in den Teilen I und II bestimmen sich nach den für die einzelnen
Gewerbe der Anlage A zur Handwerksordnung erlassenen Rechtsverordnungen oder nach den
gemäß § 119 Abs. 5 und § 122 der Handwerksordnung weiter anzuwendenden Vorschriften.
Für die Prüfungsanforderungen in den Teilen III und IV gelten die §§ 4 und 5 dieser Verord-
nung.

§2
Bestehen der Meisterprüfung, Bewertungssystem

(1) Die Meisterprüfung ist insgesamt bestanden, wenn jeder der vier Teile der Meisterprüfung
bestanden worden ist. Die Befreiung von einem Teil der Meisterprüfung steht dem Bestehen
dieses Teils gleich.
(2) Für die Bewertung der Prüfungsleistungen in den Prüfungsbereichen, in den Prüfungsfächern,
in den Handlungsfeldern, in der praktischen Prüfung im Teil IV und im Falle von Ergänzungs-
prüfungen ist der nachstehende 100-Punkte-Schlüssel anzuwenden:
100–92 Punkte für eine den Anforderungen in besonderem Maße entsprechende Leistung,
unter 92–81 Punkte für eine den Anforderungen voll entsprechende Leistung,
unter 81–67 Punkte für eine den Anforderungen im Allgemeinen entsprechende Leistung,
unter 67–50 Punkte für eine Leistung, die zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen den Anfor-
derungen noch entspricht,
unter 50–30 Punkte für eine Leistung, die den Anforderungen nicht entspricht, jedoch erkennen
lässt, dass gewisse Grundkenntnisse noch vorhanden sind,
unter 30–0 Punkte für eine Leistung, die den Anforderungen nicht entspricht und bei der selbst
Grundkenntnisse sehr lückenhaft sind oder fehlen.

20  Allgemeine Grundlagen für die Meisterprüfung

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Der 100-Punkte-Schlüssel ist auch auf Prüfungsleistungen anzuwenden, die innerhalb von
Prü fungsbereichen, Prüfungsfächern und Handlungsfeldern zu erbringen und ihrer Natur nach
für sich genommen zu bewerten sind.
(3) Die Note für jeden Teil der Meisterprüfung wird auf die Grundlage des gewichteten rechneri-
schen Durchschnitts der nach Absatz 21 erzielten Punkte festgesetzt. Dabei bedeuten:
100–92 Punkte die Note: sehr gut,
unter 92 bis 81 Punkte die Note: gut,
unter 81 bis 67 Punkte die Note: befriedigend,
unter 67 bis 50 Punkte die Note: ausreichend,
unter 50 bis 30 Punkte die Note: mangelhaft,
unter 30 bis 0 Punkte die Note: ungenügend.
(4) Über das Ergebnis der Prüfung in jedem Teil der Meisterprüfung und die dabei erzielte Note
ist  dem Prüfling unverzüglich ein schriftlicher Bescheid mit Rechtsbehelfsbelehrung zu er-
teilen.
(5) Über das Bestehen der Meisterprüfung insgesamt ist vom zuletzt tätig gewordenen fachlich
zuständigen Meisterprüfungsausschuss ein Zeugnis zu erteilen. In dem Zeugnis sind die in den
Teilen der Meisterprüfung erzielten Noten sowie Befreiungen, unter Angabe der Rechtsgrund-
lage, auszuweisen. Das Zeugnis ist vom Vorsitzenden des Meisterprüfungsausschusses zu unter-
schreiben und von der Handwerkskammer zu beglaubigen.

§3
Wiederholung der Meisterprüfung

(1) Die einzelnen Teile der Meisterprüfung können dreimal wiederholt werden.
(2) Der Prüfling ist auf Antrag von der Wiederholung der Prüfung in Prüfungsbereichen, in Prü-
fungsfächern, in Handlungsfeldern oder im praktischen Teil der Prüfung im Teil IV zu befreien,
wenn seine Leistungen darin in einer vorangegangenen Prüfung mit mindestens 50 Punkten
bewertet wurden. Eine Befreiung ist nur möglich, wenn sich der Prüfling innerhalb von sieben
Jahren, gerechnet vom Tag der Bescheidung über den nicht bestandenen Prüfungsteil, zur Wie-
derholungsprüfung anmeldet.

Abschnitt 2
Prüfungsanforderungen in den Teilen III und IV der Meisterprüfung

§4
Prüfung der betriebswirtschaftlichen, kaufmännischen und rechtlichen Kenntnisse (Teil III)

(1) Durch die Prüfung in Teil III der Meisterprüfung wird festgestellt, ob der Prüfling die zur selbst-
ständigen Führung eines Handwerksbetriebs erforderlichen betriebswirtschaftlichen, kaufmän-
nischen und rechtlichen Kenntnisse besitzt. Diese Kenntnisse hat er in den nachstehend aufge-
führten Handlungsfeldern nachzuweisen:

1. Grundlagen des Rechnungswesens und Controllings:


a) Buchführung,
b) Jahresabschluss und Grundzüge der Auswertung,
c) Kosten- und Leistungsrechnung, Controlling.
2. Grundlagen wirtschaftlichen Handelns im Betrieb:
a) Handwerk in Wirtschaft und Gesellschaft,
b) Marketing,
c) Organisation,

Auszüge der gesetzlichen Grundlagen aus der Handwerksordnung (HWO)  21

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d) Personalwesen und Mitarbeiterführung,
e) Finanzierung,
f) Planung und
g) Gründung.

3. Rechtliche und steuerliche Grundlagen:


a) Bürgerliches Recht, Mahn- und Klageverfahren, Zwangsvollstreckung, Insolvenzver-
fahren,
b) Handwerks- und Gewerberecht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Wettbewerbsrecht,
c) Arbeitsrecht,
d) Sozial- und Privatversicherungen,
e) Steuern.

(2) Die Prüfung ist schriftlich durchzuführen und soll insgesamt nicht länger als fünf Stunden dauern.
In jedem Handlungsfeld sind mehrere Aufgaben zu bearbeiten. In der Prüfung muss mindestens
eine Aufgabe fallorientiert sein.
(3) Die schriftliche Prüfung ist in einem der in Absatz 1 genannten Handlungsfelder auf Antrag
des Prüflings oder nach ermessen des Meisterprüfungsausschusses durch eine mündliche Prü-
fung zu ergänzen (Ergänzungsprüfung), wenn diese das Bestehen des Teils der Meisterprüfung
ermöglicht. Die Ergänzungsprüfung soll je Prüfling nicht länger als 20 Minuten dauern. Das
Ergebnis der jeweiligen schriftlichen Prüfung und der Ergänzungsprüfung ist im Verhältnis 2: 1
zu gewichten.
(4) Mindestvoraussetzung für das Bestehen des Teils III der Meisterprüfung ist eine insgesamt aus-
reichende Prüfungsleistung. Ist die Prüfung in einem Handlungsfeld auch nach durchgeführter
Ergänzungsprüfung mit weniger als 30 Punkten bewertet worden, ist die Prüfung des Teils III
nicht bestanden.

§5
Prüfung der berufs- und arbeitspädagogischen Kenntnisse (Teil IV)

(1) Durch die Prüfung in Teil IV der Meisterprüfung wird festgestellt, ob der Prüfling die zur ord-
nungsgemäßen Ausbildung von Lehrlingen erforderlichen berufs- und arbeitspädagogischen
Kenntnisse besitzt. Diese Kenntnisse hat er in den nachstehend aufgeführten Handlungsfeldern
nachzuweisen:

1. Allgemeine Grundlagen:
a) Bedeutung und Stellung der Berufsbildung,
b) Bedeutung des dualen Systems der Berufsausbildung,
c) rechtliche Rahmenbedingungen der Ausbildung,
d) Aufgaben, Stellung und Funktion des Ausbilders,
e) Aufgaben der Handwerksorganisationen in der Berufsbildung sowie Möglichkeiten der
Mitwirkung.

2. Planung der Ausbildung:


a) Ausbildungsberufe und Ausbildungsplatzentscheidungen,
b) Ziele und Struktur der Ausbildungsordnung,
c) Eignung des Ausbildungsbetriebes,
d) betrieblicher Ausbildungsplan,
e) Ausbildung und Führungsstil,
f) Partner im dualen System.
3. Einstellung von Auszubildenden:
a) Einstellungsverfahren,
b) Ausbildungsvertrag,

22  Allgemeine Grundlagen für die Meisterprüfung

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c) Eintragung und Anmeldung,
d) Einführung und Probezeit.
4. Ausbildung am Arbeitsplatz:
a) Ausbildungsmethoden,
b) Lernen am Arbeitsplatz,
c) Lernhilfen/Medien,
d) L
ernerfolgskontrollen und Leistungsbeurteilung, insbesondere Beurteilungsgespräche und
Auswerten von Prüfungen.
5. Förderung des Lernprozesses:
a)  Lernvoraussetzungen, insbesondere unter Berücksichtigung kultureller Unterschiede bei
der Ausbildung,
b) Anleiten zu Lern- und Arbeitstechniken, Fördern der Lernmotivation,
c) Sichern von Lernerfolgen,
d) Umgang mit Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten,
e) Kooperation mit externen Beratungsstellen,
f) Förderung von Leistungsstärken.
6. Ausbildung in der Gruppe:
a) Teambildung,
b) gruppenspezifische Ausbildungsmethoden, insbesondere Kurzvorträge und Moderation,
c) Lernen und Arbeiten im Team,
d) Konflikte und Konfliktlösung.
7. Abschluss der Ausbildung:
a) Vorbereitung auf Prüfungen,
b) Anmeldung zu Prüfungen,
c) Erstellen von Zeugnissen,
d) Fortbildungs- und Förderungsmöglichkeiten.
(2) Die Prüfung nach Absatz 1 besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil.
(3) Im schriftlichen Teil der Prüfung sind Aufgaben aus mehreren Handlungsfeldern zu bearbeiten.
Mindestens eine der Aufgaben muss fallorientiert sein. Der schriftliche Teil der Prüfung soll
insgesamt nicht länger als drei Stunden dauern.
(4) Der praktische Teil der Prüfung besteht aus der Präsentation oder der praktischen Durchfüh-
rung einer vom Prüfling auszuwählenden Ausbildungseinheit und aus einem Prüfungs gespräch.
In diesem hat der Prüfling seine Kriterien für die Auswahl und Gestaltung der Ausbildungsein-
heit zu begründen. Der praktische Teil der Prüfung soll nicht länger als 30 Minuten dauern.
(5) Der schriftliche und der praktische Teil der Prüfung sind gleich zu gewichten.
(6) Der schriftliche Teil der Prüfung ist in einem der in Absatz 1 genannten Handlungsfelder auf
Antrag des Prüflings oder nach Ermessen des Meisterprüfungsausschusses durch eine münd-
liche Prüfung zu ergänzen (Ergänzungsprüfung), wenn diese das Bestehen des Teils der Meis-
terprüfung ermöglicht. Die Ergänzungsprüfung soll je Prüfling nicht länger als 20 Minuten
dauern. Das Ergebnis der jeweiligen schriftlichen Prüfung und der Ergänzungsprüfung ist im
Verhältnis 2: 1 zu gewichten.
(7) Mindestvoraussetzung für das Bestehen des Teils IV der Meisterprüfung ist die Bewertung des
schriftlichen Teils der Prüfung, unter Berücksichtigung von Absatz 6, und des praktischen Teils
der Prüfung mit jeweils mindestens 50 Punkten.

Auszüge der gesetzlichen Grundlagen aus der Handwerksordnung (HWO)  23

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Abschnitt 3
Übergangs- und Schlussvorschriften
§6
Übergangsvorschriften

(1) Die bis zum 31. Oktober 2000 begonnenen Prüfungsverfahren werden auf Antrag des Prüflings
nach den bisherigen Vorschriften zu Ende geführt. Bei der Anmeldung zur Prüfung bis zum
Ablauf des 30. April 2001 sind auf Antrag des Prüflings die bisherigen Vorschriften anzuwenden.
(2) Prüflinge, die die Prüfung nach den bis zum 31. Oktober 2000 geltenden Vorschriften nicht
be standen haben und sich bis zum 31. Oktober 2002 zu einer Wiederholungsprüfung anmel-
den, können auf Antrag die Wiederholungsprüfung nach den bis zum 31. Oktober 2000 gelten-
den Vorschriften ablegen.
(3) Bei Meisterprüfungsverordnungen, die vor dem 1. April 1998 erlassen worden sind, gelten die
Meisterprüfungsarbeit und die Arbeitsprobe als Prüfungsbereiche im Sinne dieser Verordnung.

§7
Inkrafttreten, Außerkrafttreten

Diese Verordnung trat am 1. November 2000 in Kraft. Gleichzeitig trat die Verordnung über
gemeinsame Anforderungen in der Meisterprüfung im Handwerk vom 12. Dezember 1972 (BGBl.
I S. 2381), geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 20. Dezember 1993 (BGBl. I S. 2256), außer
Kraft.

24  Allgemeine Grundlagen für die Meisterprüfung

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2 Verbrennungsmotoren

Kraftfahrzeuge werden im Regelfall durch Verbrennungsmotoren angetrieben. Sie sind


unter folgenden Begriffen bekannt:
q Ottomotoren (Erfinder Nikolaus August Otto),
q Dieselmotoren (Erfinder Rudolf Diesel).
Bei der Verbrennung von Benzin, Diesel, Erdgas, Flüssiggas, Biodiesel (Rapsöl) oder
Wasserstoff entsteht Wärme. Die daraus resultierende Ausdehnung der Verbrennungs-
gase erzeugt den Druck, der die Kolben treibt.
Im Verbrennungsmotor wird also ruhende (potenzielle) Energie in Bewegungsener-
gie (kinetische Energie) umgewandelt.
Je nach Bewegungsrichtung der angetriebenen Kolben unterscheidet man
q Hubkolbenmotoren,
q Kreiskolbenmotoren (Erfinder Ernst Felix Wankel).
Mit Blick auf das Arbeitsverfahren unterscheidet man
q Viertaktmotoren,
q Zweitaktmotoren.
Aktuelle Verbrennungsmotoren (Viertaktmotoren) bestehen aus mehreren Systemen,
die automatisch zusammenarbeiten:
q Kurbeltrieb und Ventilsteuerung,
q Schmiersystem und Kühlsystem,
q Gemischbildner und Zündsystem.

Erdgas
Erdgas ist in gasförmiger und komprimierter Form schon vielfach an Tankstellen zu
haben. Interessanter ist jedoch flüssiges Erdgas, weil sich infolge seines hohen Energie-
gehaltes die Reichweite des Fahrzeuges verdoppeln lässt.
Flüssiges Erdgas, das bei –162°C gespeichert wird, ist möglicherweise die Vorstufe
zum Wasserstoffantrieb (Brennstoffzelle).
Erdgasmotoren sind während der Fahrt von Benzin auf Gas und umgekehrt ohne
Ruckeln umschaltbar. Die Leistung ist bei Erdgas nicht spürbar geringer.
Mit Erdgas betriebene Motoren entlasten die Umwelt. Ihr Wirkungsgrad ist besser
als bei Benzinfahrzeugen und kann die Werte von Dieselmotoren erreichen.

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Nachteile von Erdgas:

q Verkleinerung des Laderaumes durch Zusatztank,


q erhöhtes Gewicht,
q erhöhter Anschaffungspreis.
Der erhöhte Anschaffungspreis infolge besonderer Einrichtungen amortisiert sich nach
ca. vier Jahren Betriebsdauer.
Erdgas ist verfügbar und bietet folgende Vorteile:

q preisgünstig im Verhältnis zu Benzin und Diesel,


q gutes Anspringen,
q leiser Motorlauf,
q saubere Verbrennung,
q verlängerte Lebensdauer des Motors.

Flüssiggas wird mit 20 bar und Erdgas mit 200 bar betankt.
Die Tankstutzen sind so ausgelegt, dass eine Verwechslung ausgeschlossen ist.

Hybridantrieb
Man unterscheidet

q Micro Hybrid,
q Mild Hybrid,
q Strong Hybrid.

Der Micro Hybrid ist eine Start-Stopp-Automatik. Wenn der Motor betriebswarm,
die Klimaanlage nicht eingeschaltet und der Gang nicht eingelegt ist, wird der Motor
bei still stehendem Fahrzeug abgestellt. Der Ladezustand der Batterie wird zusätzlich
überwacht. Wird das Kupplungspedal gedrückt, springt der Motor sofort wieder an.
Der Mild Hybrid unterscheidet sich vom nachfolgend beschriebenen Strong Hybrid
dadurch, dass diese Fahrzeuge nicht elektrisch fahren können.
Der Hybridantrieb ist eine Antriebskombination, die aus einem Verbrennungsmotor
und einem Elektromotor besteht. Dieser Antrieb wurde serienmäßig zuerst von Toyota
beim Pkw «Prius» angeboten.
Das Toyota-Hybrid-System (THS) besteht aus einem Ottomotor und einem Syn-
chron-Elektromotor. Dazu gehören ein Generator, der die Funktion der Lichtmaschine
und des Anlassers übernimmt, eine spezielle wartungsfreie Nickel-Metall-Hydridbat-
terie, ein Inverter und ein Steuergerät.
Der Generator erzeugt die elektrische Energie zum Antrieb des Elektromotors und
zum Laden der Nickel-Metall-Hydridbatterie. Weil auch die beim Bremsen und im
Schiebebetrieb vorhandene Bewegungsenergie zum Laden der Batterie genutzt wird,
braucht das Fahrzeug keine Steckdose.
Der Inverter wandelt den Wechselstrom des Generators in Gleichstrom für die
Nickel-Metall-Hydridbatterie, aber auch deren Gleichstrom in Wechselstrom zum

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Antrieb des Generators um. Außerdem wandelt er die 274-V-Spannung des aus Modu-
len bestehenden Batteriesatzes in 12 V für das allgemeine Bordnetz um.
Das Toyota-Hybrid-System (THS) arbeitet wie folgt:

q Beim Anfahren und bei extrem niedrigen Geschwindigkeiten wird das Fahrzeug nur
durch den Elektromotor angetrieben.
q Ab mittlerer Geschwindigkeit wird der Verbrennungsmotor automatisch zugeschal-
tet, so dass bei Normalbetrieb beide Motoren das Fahrzeug gemeinsam antreiben.
Diese Leistungssteigerung wird auch bei voller Beschleunigung und Bergauffahrt
genutzt.
q Beim Stand des Fahrzeuges schaltet sich der Motor sofort automatisch ab.
Das Hybridsystem senkt die Fahrgeräusche, den Kraftstoffverbrauch und reduziert die
Emissionswerte im Abgas.

Elektroantrieb
Elektroautos haben durch ihre Batterien ein Gewichtsproblem und eine bescheidene
Reichweite, die jedoch schon bis auf ca. 200 Kilometer gesteigert werden konnte.
Autos mit Elektroantrieb sind trotz spezieller und teurer Batterien mit gesteigerter
Kapazität noch keine Alternative zu Verbrennungsmotoren, zumal der aus der Steck-
dose entnommene Strom aus fossilen Brennstoffen oder aus der Kernkraft stammt.
Anders ist es, wenn der Strom aus der Brennstoffzelle kommt, zumal sich das
Gewicht verringert und die Reichweite erhöht. Hier sind nur kleine Batterien erforder-
lich, um den beim Bremsen erzeugten Strom speichern zu können.
Die Zukunft lässt hoffen, denn die kalifornische Gesetzgebung verlangt, dass ab
2003 zehn Prozent der neu zugelassenen Fahrzeuge Elektroautos sein müssen.

Brennstoffzelle
Die Brennstoffzelle, die als sauberster Antrieb gilt, wird bereits von der Automobilin-
dustrie erprobt. Sie ist die Alternative zu den Umwelt belastenden Verbrennungsmotoren
und kann diese wohl in absehbarer Zeit zumindest teilweise verdrängen. Bis dahin gilt es
die erforderliche Zuverlässigkeit und Infrastruktur (Verfügbarkeit) zu realisieren.
Grund für diese Entwicklung ist die Endlichkeit der Ressourcen auf der Basis von
Erdöl und die drastische Veränderung des Weltklimas durch das bei der Verbrennung
produzierte Kohlendioxid.
Die Bemühungen gehen also dahin, die Mobilität durch Alternativen zu Benzin
und Dieselkraftstoff zu erhalten. Der zukünftige Kraftstoff heißt Wasserstoff. Er kann
folgendermaßen eingesetzt werden:
q zur Stromerzeugung in Brennstoffzellen oder
q als Treibstoff für Verbrennungsmotoren.
Die Brennstoffzelle erzeugt Strom zum Antrieb von Elektromotoren und benötigt dazu
Wasserstoff und Sauerstoff. Wasserstoff kann extern durch Elektrolyse von Wasser
erzeugt und bereitgestellt werden. Dies lohnt sich aber nur, wenn der dazu erforderliche
Strom mittels Wind, Sonne oder Wasserkraft gewonnen wird.

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Tabelle 2.1

Ottomotoren Dieselmotoren

Verdichtungsverhältnis
q bei Saugkanaleinspritzung 15 bis 19,5:1 bei Direkteinspritzung
7 bis 11 : 1 21 bis 23:1 bei indirekter Einspritzung
q bei Direkteinspritzung
11,5 … 12,5 : 1
q beim Saab SVC-Motor
variabel 8 : 1 bis 14 : 1
Verdichtungshöchstdruck bei
Starterdrehzahl u. Betriebstemperatur
8 bis 16 bar 25 bis 55 bar
Verdichtungshöchsttemperatur
etwa 400 °C (673 K) 500 bis 900°C (773 K bis 1173 K)
Verbrennungshöchsttemperatur
etwa 2100 °C (2273 K) etwa 2100°C (2373 K)
Verbrennungshöchstdruck (Zünddruck)
55 bis 120 bar bei Einspritz- 70 bis 90 bar bei Saugmotoren
bzw. Turbomotoren 120 bis 180 bar bei Turbomotoren
Restdruck im Zylinder
(kurz vor Öffnung des Auslassventils)
etwa 3 bis 5 bar etwa 7 bis 10 bar
Mittlerer Arbeitsdruck
etwa 8 bis 11 bar (Saugmotoren) etwa 9 bis 12 bar (Saugmotoren)
etwa 11 bis 21,7 bar (Turbomotoren) etwa 13 bis 25 bar (Turbomotoren)
Abgastemperatur bei Volllast
800 bis 1000 °C (1073 bis 1273 K) 400 bis 700°C (673 bis 973 K)
Wirkungsgrad (wirtschaftlich; siehe z. B. Bild 2.1)
25 bis 35 % 35 bis 50%
Spezifischer Kraftstoffverbrauch
230 bis 250 g/kW h 200 bis 230 g/kW h (Direkteinspritzung)
240 bis 250 g/kW h (indirekte Einspr.)
Kohlenoxidgehalt der Rohabgase (Vol.-%)
0,5 bis 1,5 % (im Leerlauf) 0,03 bis 0,05% (im Leerlauf)
0,2 bis 1,0 % (bei Teillast) 0,05 bis 0,25% (bei Volllast)
2,0 bis 4,0 % (bei Volllast)
Flammpunkt der Kraftstoffe (siehe auch Kapitel 10)
–21 bis – 23 °C (252 bis 250 K) +55 bis +100°C (328 bis 373 K)
Selbstentzündungstemperatur der Kraftstoffe (siehe Kapitel 10)
etwa 500 bis 600 °C etwa 300 bis 350°C (573 bis 623 K)
(773 bis 873 K)
Drehmoment bei niedriger Drehzahl
niedrig (hoch bei Doppel- hoch
bzw. Stufenaufladung)

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Bei Verwendung von reinem Wasserstoff wird dieser in einem hoch isolierten Tank bei
–253°C flüssig gehalten. Infolge geringer Verfügbarkeit von reinem Wasserstoff zeichnet
sich ein anderer Weg ab, nämlich die Erzeugung von Wasserstoff im Fahrzeug selbst.
Hierbei wird Methanol mit Hilfe eines Reformers unter Einsatz von Platin in Was-
serstoff und Kohlenstoff zerlegt. Dies macht aber nur dann Sinn, wenn man aus nach-
wachsenden Rohstoffen (Biomasse) gewonnenes Methanol einsetzt und nicht aus fos-
silen Rohstoffen.
Die Stromerzeugung beginnt mit dem Tritt aufs Gaspedal, wobei in der Brennstoff-
zelle Wasserstoff und Sauerstoff vereinigt werden. Dabei wird der Prozess der Elekt-
rolyse umgekehrt. Die Brennstoffzelle kann Strom aus Wasserstoff, Methanol, Benzin
und Diesel erzeugen.

Unterschiede zwischen Otto- und Dieselmotoren


Der Ottomotor unterscheidet sich vom Dieselmotor hauptsächlich in der Gemischbil-
dung und der Zündung.
Beim Ottomotor wird im Regelfall und im Gegensatz zum Dieselmotor ein fast
fertiges Kraftstoff-Luft-Gemisch angesaugt, das außerhalb des Verbrennungsraumes
im Vergaser oder bei Verwendung einer Einspritzanlage im Saugkanal entsteht. Dieses
Kraftstoff-Luft-Gemisch wird komprimiert und kurz vor OT durch den Zündfunken
der Zündkerze gezündet. Der herkömmliche Ottomotor hat somit äußere Gemischbil-
dung und Fremdzündung.
Ottomotoren mit Benzindirekteinspritzung haben innere Gemischbildung (siehe
Abschnitt 3.3.5).
Beim Dieselmotor wird im Saughub nur Luft angesaugt, die anschließend im Verdich-
tungstakt sehr hoch verdichtet wird. Da sich beim Verdichten die Luft stark erwärmt,
entzündet sich der Kraftstoff von selbst, wenn er wenige Grad Kurbelwinkel vor OT ein-
gespritzt wird. Damit hat der Dieselmotor innere Gemischbildung und Selbstzündung.
Otto- und Dieselmotoren unterscheiden sich außerdem noch durch die in Tabelle
2.1 genannten Eigenschaften, wobei letztere bis zu 50% Nutzarbeit bringen können.

Bild 2.1  
Wärmeenergieverluste
(Sankey-Diagramm)

Verbrennungsmotoren  29

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Bild 2.2  
Begriffe und Abmessungen
bei Verbrennungsmotoren

Grundbegriffe
Sie gelten grundsätzlich für alle Arten von Hubkolbenmotoren.

Bohrung: Der Durchmesser eines Zylinders (D) wird als Bohrung bezeichnet (Bild 2.2).

Hub: Der Hub (s) ist der Weg, den der Kolben im Zylinder zwischen den Totpunkten
zurücklegt.

Die Totpunkte sind die Endpunkte der Kolbenbewegung, in denen er seine Bewegungs-
richtung umkehrt. Man unterscheidet den oberen Totpunkt (OT) und unteren Tot-
punkt (UT). Im OT hat der Arbeitsraum (Zylinder) sein kleinstes, im UT sein größtes
Volumen (Bild 2.2).

Hubraum: Der Hubraum eines Zylinders (Vh) ist der Raum, den der Kolben während
eines Hubes durchläuft. Anders ausgedrückt: Es ist der Zylinderraum zwischen OT-
und UT-Stellung des Kolbens (Bild 2.2).

Bohrung · Bohrung · 3,14 · Hub


Berechnung: 
4

Gesamthubraum: Der Gesamthubraum eines Motors (VH) ist der Hubraum aller Zylin-
der des Motors. Er wird in cm3 angegeben.

Verdichtungsraum (Vc): Dies ist der Raum, der über dem in OT-Stellung befindlichen
Kolben verbleibt (Bild 2.2).

Verdichtungsverhältnis: Das Verdichtungsverhältnis (e) ist das Verhältnis von Hub-


raum und Verdichtungsraum zu Verdichtungsraum (Bild 2.3).

30  Verbrennungsmotoren

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