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1 Einführung
1.1 Gegenstand der Produktion
− Wertschöpfung
o Differenz zwischen Verkaufserlös und Wert der Vorleistungen
− Fertigungskonzepte
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2 Zusammenfassung: Produktion
− Gesamtkostenfunktion 𝐾(𝑥)
o Wendepunkt bei
Phasenübergang I/II
− Variable Kosten 𝐾𝑣 (𝑥)
− Fixe Kosten 𝐾𝑓 (𝑥)
− Grenzkosten 𝐾 ′ (𝑥)
o Minimum, bei
Phasenübergang I/II
− Gesamte Stückkosten 𝑘(𝑥)
𝐾(𝑥)
o = 𝑥
o Minimum bei Phasenübergang
III/VI
− Variable Stückkosten 𝑘𝑣 (𝑥)
𝐾𝑣 (𝑥)
o = 𝑥
o Minimum bei Phasenübergang
II/III
− Fixe Stückkosten 𝑘𝑓 (𝑥)
𝐾𝑓 (𝑥)
o = 𝑥
− Isoquante:
o Menge der
Einsatzmengenkombinationen
, die zu einer gegebenen
Ausbringungsmenge 𝑥0 führen
▪ 𝑥(𝑟1 , 𝑟2 ) nach 𝑟2 umstellen
und für 𝑥 𝑥0 einsetzen
▪ Evtl. Quadratische Ergänzung
▪ Evtl. Wurzel ziehen ± nicht
vergessen
▪ Evtl. Kries oder Ellipse
3
4 Zusammenfassung: Produktion
4
5 Zusammenfassung: Produktion
3.1.4 Minimalkostenkombination
− Charakterisierung:
𝑑𝑟 𝑞
o Steigung der Isoquante = Steigung der Isokostenlinie 𝑑𝑟2 = − 𝑞1
1 2
o Totales Differential: auf Isoquante gilt 𝑑𝑥 = 0
𝜕𝑥 𝜕𝑥
▪ 𝑑𝑥 = 𝜕𝑟 ∗ 𝑑𝑟1 + 𝜕𝑟 ∗ 𝑑𝑟2 = 0
1 2
𝜕𝑥
𝑑𝑟2 𝜕𝑟1
▪ 𝑑𝑟1
=− 𝜕𝑥
𝜕𝑟2
𝜕𝑥 𝜕𝑥
▪ 𝜕𝑟1
& 𝜕𝑟 sind partielle Ableitungen (Grenzproduktivitäten) der
2
Gesamtertragskurve
𝜕𝑥
𝑞1 𝜕𝑟1
=
𝑞2 𝜕𝑥
𝜕𝑟2
− Optimierungsproblem:
o Zielfunktion: 𝐾(𝑟1 , 𝑟2 ) = 𝑞1 ∗ 𝑟1 + 𝑞2 ∗ 𝑟2
o Nebenbedingungen: 𝑥0 = 𝑎(𝑟1 ) + 𝑏(𝑟2 )
𝑟1 , 𝑟2 ≥ 0
− Lagrange-Ansatz:
o 𝐿(𝑟1 , 𝑟2 , 𝜆) = 𝑞1 ∗ 𝑟1 + 𝑞2 ∗ 𝑟2 + 𝜆(𝑎(𝑟1 ) + 𝑏(𝑟2 ) − 𝑥0 )
o Partielle Ableitungen nach 𝑟1 & 𝑟2 nullsetzen und nach 𝜆 umstellen und gleichsetzen
→ Expansionspfad 𝑟2 = 𝑐(𝑟1 )
o Expansionspfad in nullgesetzte partielle Ableitung nach 𝜆 einsetzen und umstellen,
ergibt Lösung
o Lagrange-Multiplikator 𝜆 gibt an, wie stark sich die Zielfunktion bei infinitisimaler
Änderung der Nebenbedingung 𝑥0 verändert → hier ist 𝜆 = Grenzkosten
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6 Zusammenfassung: Produktion
6
7 Zusammenfassung: Produktion
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8 Zusammenfassung: Produktion
− Bei einem Faktor die Leistung so wählen 𝑑 = 𝑑𝑜𝑝𝑡 , dass Verbrauchsfunktion minimal
− Bei mehreren Faktoren müssen Faktorpreise berücksichtigt werden, um
Verbrauchsfunktionen addieren zu können
𝑀𝐸 𝐺𝐸 𝐺𝐸
o 𝑣𝑖 (𝑑) [𝑀𝐸 𝐼 ] ∗ 𝑞𝑖 [𝑀𝐸 ] = 𝑘𝑣,𝑖 (𝑑) [𝑀𝐸 ]
𝑂 𝐼 𝑂
o 𝑘𝑣 (𝑑) = ∑𝑛𝑖=1 𝑘𝑣,𝑖 (𝑑)
o 𝑑𝑜𝑝𝑡 muss in einem zulässigen Intervall im Minimum von 𝑘𝑣 (𝑑) liegen
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9 Zusammenfassung: Produktion
5 Operative Produktionsprogrammplanung
− Produktionsprogramm: welche Produktarten, in welchen Mengen in bestimmten Perioden
hergestellt werden
− Zuerst prüfen, ob Engpass vorliegt: Für jedes Aggregat maximal Absetzbare Mengen *
Produktionskoeffizienten ≤ Verfügbarkeit des Aggregats
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11 Zusammenfassung: Produktion
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12 Zusammenfassung: Produktion
6 Programmorientierte Bedarfsermittlung
6.1 Anwendungsbereiche der programmorientierten Bedarfsermittlung
− Bedarfskategorien
o Bruttoprimärbedarf: Gesamtheit der verkaufsbestimmten Mengen an Endprodukten,
Halbfertigerzeugnissen und Verbrauchsmaterialien
o Nettoprimärbedarf: Bruttoprimärbedarf- verfügbare Lagerbestände
o Sekundärbedarf: Material, dass zur Bereitstellung des Nettoprimärbedarf benötigt
wird
o Tertiärbedarf: Materialmengen, die nicht direkt einem Produkt zugeordnet werden
können
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13 Zusammenfassung: Produktion
− Beispiel mit Primärbedarf von 𝑍1 = 200, von 𝑍2 = 300 und von 𝑋 = 500, wobei 𝑍2 = 900
auf Lager sind: Für Umlage gilt max{0, −100} = 0, weil 100 im Lager bleiben und nichts
zurückgebaut werden
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14 Zusammenfassung: Produktion
7 Bestellmengenplanung
7.1 Bestellmengenplanung bei konstantem Bedarf
7.1.1 Grundmodell der optimalen Bestellmenge
− Prämissen
o Nur 1 Gut
o Keine Fehlmengen zulässig
o Keine Kapazitätsbeschränkungen
o Daten sich bekannt und sicher
− Symbole
o 𝑘𝐵 Fixe Kosten je Bestellvorgang in [𝐺𝐸]
𝐵
o 𝑛= 𝑟
Bestellhäufigkeit im Planungszeitraum
o 𝑟 Bestellmenge in [𝑀𝐸]
o 𝐵 Gesamtbedarf des Produktes im Planungszeitraum in [𝑀𝐸]
[𝑀𝐸]
o 𝑏 Bedarfsrate in [𝑍𝐸]
(Steigung der 𝐿(𝑡) Funktion)
o 𝑇 Länge des Planungszeitraums in [𝑍𝐸]
𝑟
o 𝑡𝑣 = 𝑏 Lagereichweite (Zeit bis Lagerbestand =0)
[𝐺𝐸]
o 𝑘𝐿 = 𝑐𝐿 + 𝑞(𝑟) ∗ 𝑧 planungszeitraumbezogener Lagerhaltungskostensatz in[𝑀𝐸]
𝑘𝐿 [𝐺𝐸]
o 𝑐𝐿 = 𝑇
Lagerhaltungskostensatz in [𝑀𝐸]∗[𝑍𝐸]
o 𝐿 Lagerbestand in [𝑀𝐸]
[%]
o 𝑧 Zinssatz [𝑍𝐸]
o 𝑞(𝑟) = 𝑝 ∗ 𝑟 + 𝑘𝐵 Einkaufspreis
𝐵
o 𝐾𝐵 = 𝑘𝐵 ∗ Bestellkosten in [𝐺𝐸]
𝑟
𝑟 𝑟
o 𝐾𝐿 = ∗ 𝑇 ∗ 𝑐𝑙 = ∗ 𝑘𝐿 Lagerhaltungskosten in [𝐺𝐸]
2 2
− Bestimmung der optimalen Bestellmenge
𝑟 𝐵
o ZF: 𝐾(𝑟) = 𝑘𝐿 ∗ 2 + 𝑘𝐵 ∗ 𝑟 → min
o Notwendige Bedingung: 𝐾(𝑟)′ = 0
o Hinreichende Bedingung: 𝐾(𝑟)′′ > 0
2∗𝑘𝐵 ∗𝐵
o Optimale Bestellmenge: 𝑟𝑜𝑝𝑡 = √ 𝑘𝐿
o Wenn 𝐾𝐿 (𝑟 = 0) = 0, dann ist 𝐾𝐿 (𝑟𝑜𝑝𝑡 ) = 𝐾𝐵 (𝑟𝑜𝑝𝑡 ) und |𝐾𝐿′ (𝑟𝑜𝑝𝑡 )| = |𝐾𝐵′ (𝑟𝑜𝑝𝑡 )|
o Bei Rabatten überprüfen, ob zulässige Bereiche eingehalten werden und, ob
Randbedingung der höheren Rabattklassen besser ist
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15 Zusammenfassung: Produktion
7.2.2 Silver-Meal-Heuristik
− Vorgehen: Solange Kosten je Zeiteinheit sinken, wird die Bedarfsmenge für eine zusätzliche
Periode in die Bestellung einbezogen
− Entscheidungskriterium
(𝑧) (𝑧) (𝑧)
o 𝑘𝑏,𝑙∗ −1 ≤ 𝑘𝑏,𝑙∗ ≤ 𝑘𝑏,𝑙∗ +1
∗
(𝑧) 𝑘𝐵 +𝑘𝐿 ∗∑𝑙𝑡=𝑏((𝑡−𝑏)∗𝐵𝑡 )
o Mit 𝑘𝑏,𝑙 = 𝑙−𝑏+1
∗
𝑘𝐵 +𝑘𝐿 ∗∑𝑙𝑡=𝑏((𝑡−𝑏)∗𝐵𝑡 )
o Lösen am besten mit Tabelle mit 𝑏; 𝑙; 𝑙−𝑏+1
8 Fertigungslosgrößenplanung
8.1 Grundlagen der Fertigungslosgrößenplanung
− Fertigungslos:
o Menge eines Produktes, die ohne Unterbrechung produziert wird
o Große Lose → hohe Lagerkosten
o Kleine Lose → hohe Rüstkosten
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16 Zusammenfassung: Produktion
− Planungssituationen
o Stufe 1 mit Produktionsrate 𝑥𝑝 → Absatzlager → Absatz mit Verbrauchsrate 𝑥𝑣
o Stufe 1 mit Produktionsrate 𝑥𝑝 → Zwischenlager → Stufe 2 mit Produktionsrate 𝑥𝑣
− Art der Produktweitergabe
o Offene Fertigung: gefertigte Mengeneinheit sofort zur nächsten Stufe weitergegeben
o Geschlossene Fertigung: erst, wenn gesamtes Los fertig ist
𝑥 𝑥𝑣 ) maximale Lagerbestand
− 𝑡𝑝 = Produktionszeitraum 𝐿max
𝑥𝑝
− tan 𝛼 = = 𝑥𝑝 − 𝑥𝑣
𝑡𝑝
− 𝑡𝑓 = 𝑡𝑣 − 𝑡𝑝 Zeitraum in dem nicht
𝑥
mehr produziert wird − tan 𝛽 = = 𝑥𝑝
𝑡𝑝
𝑥 𝑥
− 𝑡𝑣 = 𝑥 Ein Zyklus − − tan 𝛾 = − 𝑡 = −𝑥𝑣
𝑣 𝑣
𝐵
− 𝑛= 𝑥
Anzahl der Lose
𝐿max 𝑥 1 1
− 𝐾𝐿 = 2
∗ 𝑡𝑣 ∗ 𝑘𝐿 ∗ 𝑛 = 2 ∗ (𝑥 − 𝑥 ) ∗ 𝑘𝐿 ∗ 𝐵
𝑣 𝑝
o 𝑐𝐿 Lagerhaltungskostensatz
o 𝐵 Gesamtbedarf des Produktes im Planungszeitraum
− 𝐾(𝑥) = 𝐾𝐿 + 𝐾𝑅 → min
𝐵
o 𝐾𝑅 = 𝑘𝑅 ∗ (Rüstkosten)
𝑥
o Ableitung nullsetzen
o Herleitung wichtig in Prüfung
2𝑘
− 𝑥𝑜𝑝𝑡 = √ 1 1𝑅
( − )∗𝑘𝐿
𝑥𝑣 𝑥𝑝
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17 Zusammenfassung: Produktion
1 1 𝑥 1 𝑥
𝐾𝐿 = 𝐿max ∗ 𝑡⏟𝑝 ∗ 𝑘𝑙 = 𝐿⏟max ∗ ∗ 𝑘𝑙 = ∗ 𝑥𝑝 ∗ 𝑡⏟𝑓 ∗ ∗ 𝑘𝑙
2 𝑥
2 𝑥𝑝 2 𝑥𝑝
=𝑥𝑝 ∗𝑡𝑓 =𝑡𝑝 −𝑡𝑣
=
𝑥𝑝
1 𝑥 1 𝑥 𝑥 𝑥
= ∗𝑥 ∗ 𝑡⏟𝑝 − 𝑡⏟𝑣 ∗ ∗ 𝑘𝑙 = ∗ 𝑥𝑝 ∗ ( − ) ∗ ∗ 𝑘𝑙
2 𝑝 𝑥 𝑥 𝑥𝑝 2 𝑥𝑝 𝑥𝑣 𝑥𝑝
= =
𝑥𝑝 𝑥𝑣
( )
𝑥2 𝑥 𝑥
= ∗ ( − ) ∗ 𝑘𝑙
2 𝑥𝑝 𝑥𝑣
2𝑘𝑅
𝑥𝑜𝑝𝑡 =
√ 1 1
( 𝑥 − 𝑥 ) ∗ 𝑘𝐿
𝑣 𝑝
1 1 𝐵 𝑥 𝑥
− 𝐾𝐿 = (2 ∗ 𝑥 ∗ 𝑡𝑝 + 2 ∗ 𝑥 ∗ 𝑡𝑣 ) ∗ 𝑘𝐿 ∗ 𝑥 mit 𝑡𝑝 = 𝑥 und 𝑡𝑣 = 𝑥
𝑝 𝑣
𝑥 1 1
− 𝐾𝐿 = 2 ∗ (𝑥 + 𝑥 ) ∗ 𝑘𝐿 ∗ 𝐵
𝑣 𝑝
− 𝐾(𝑥) = 𝐾𝐿 + 𝐾𝑅 → min
𝐵
o 𝐾𝑅 = 𝑘𝑅 ∗ 𝑥 (Rüstkosten)
2𝑘
− 𝑥𝑜𝑝𝑡 = √ 1 1𝑅
( + )∗𝑘𝐿
𝑥𝑣 𝑥𝑝
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18 Zusammenfassung: Produktion
9 Ablaufplanung
9.1 Planungsfragen bei der Festlegung des Fertigungsablaufs
− Gegenstand: Zuordnung von 𝐽 Aufträgen auf 𝐼 Maschinen unter Betrachtung vorgegebener
Zielsetzung und Restriktionen
− Annahmen: Jeder Auftrag ist auf jeder Maschine einmal zu bearbeiten und alle Aufträge
haben dieselbe Maschinenreihenfolge (Flow Shop)
− Kostenziele
o Minimierung der Rüstkosten
o Minimierung der Verzugskosten, bei Terminüberschreitung
o Minimierung der Lagerhaltungskosten
o Kostengrößen oft schwer zu quantifizieren → Zeitziele
− Auftragsdurchlaufzeit
o Zeitspanne von Bereitstellung bis zum Absatz/Weiterverarbeitung in anderem
Fertigungsbereich
o Anfangswartezeit + Rüstzeiten + Bearbeitungszeiten + Zwischenwartezeiten +
Transportzeiten + Endwartezeit
− Minimierung der Gesamtdurchlaufzeit
o Summe aller Durchlaufzeiten
o Minimierung der Kapitalbindungskosten
− Minimierung der Zykluszeit
o Zeit in der alle Aufträge durchlaufen (=längste Durchlaufzeit)
o Minimierung der Kapitalbindungskosten
− Minimierung der Terminüberschreitung
o Minimierung der Verspätungskosten
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