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Clicker: Verbraucherverhalten (U2)

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Produktion und Kosten
Überblick

 Die Produktionstechnologie – Produktionsfunktion

 Produktion mit einem variablen Input

 Produktion mit zwei variablen Inputs

 Grenzrate der technischen Substitution (GRTS)

 Skalenerträge

 Kosten der Produktion


 Kurzfristige Kostenminimierung
 Langfristige Kostenminimierung
 Zusammenhang zwischen kurz- und langfristigen Kosten

3 E I NHEIT 4
Produktionstechnologie
Die Produktionsfunktion

q  Die technologischen
L Möglichkeiten einer Firma
L- werden durch eine
Produktionsfunktion
q = F(L,K,…) beschrieben.

 Die Produktionsfunktion ordnet


jeder Kombination von Inputs
den damit maximal
- erreichbaren Output zu.
K
K

5 E I NHEIT 4
Produktion mit einem variablen Input

q
P q  F ( L, K )
Gesamtproduktkurve, bzw.
kurzfristige Produktionsfunktion
Nur Faktor 1 wird variiert
W

tan(a ) = q/L L

DP
GP GP Fallender Ast:
„Gesetz“ vom abnehmenden
DP Grenzprodukt

Grenz- bzw.
Durchschnittsprodukt
E I NHEIT 4
6
L
Produktion mit einem variablen Input

 Die Produktkurve (kurzfristige Produktionsfunktion) zeigt den Effekt auf


den Output, wenn nur ein Inputfaktor variiert wird, bei Konstanz aller
übrigen Inputfaktoren.

 Die Grenzproduktivität (GP) zeigt die Veränderung des Outputs, wenn die
Menge nur eines Inputfaktors um eine Einheit verändert wird.

q q
GPL  bzw . GPK 
L K

 Die Durchschnittsproduktivität (DP) ist gleich Output pro eingesetztem


Inputfaktor.
q q
DPL  bzw . DPK 
L K
7 E I NHEIT 4
Produktion mit einem variablen Input

 Das Grenzprodukt bzw. das Durchschnittsprodukt des Faktors Arbeit


sind sowohl vom Niveau des Kapitalstocks, als auch von den
technologischen Möglichkeiten abhängig.

 Technischer Fortschritt erhöht die Arbeitsproduktivität.

 Die Arbeitsproduktivität ist von entscheidender Bedeutung für den


Wohlstand eines Landes.

8 E I NHEIT 4
Produktion mit zwei variablen Inputs

 Langfristig können alle Produktionsfaktoren an die jeweiligen


Bedürfnisse der Firma angepasst werden, insbesondere auch der
Kapitalstock.

 Falls notwendig, kann ein Produktionsfaktor durch einen anderen


ersetzt werden.

 Eine Isoquante stellt alle Inputkombinationen dar, die ein


bestimmtes Outputniveau erzeugen und zeigen, in welchem
Verhältnis die Produktionsfaktoren einander ersetzen können.

9 E I NHEIT 4
Produktion mit zwei variablen Inputs

K2
A B C

q3 = 100
q2 = 75
K1 D q1 = 50
L1 L2 L3 L

Eine Isoquante stellt alle Inputkombination dar die ein bestimmtes


Outputniveau erzeugen.

10 E I NHEIT 4
Produktion mit zwei variablen Inputs

DK
GRTS -
DL
A
DK
A’
abnehmende
GRTS
B B’
DK
q0

DL DL L

Isoquante für das Produktionsniveau q0 -


Die GRTS zeigt, in welchem Verhältnis die Produktionsfaktoren einander
ersetzen können.
11 E I NHEIT 4
Grenzrate der technischen Substitution
(GRTS)

 Die Grenzrate der technischen Substitution (GTRS - oder


Technical Rate of Substitution) gibt an, in welchem Verhältnis der
Inputfaktor 2 gegen eine zusätzliche Einheit des Inputfaktors 1 im
Produktionsprozess ersetzt werden kann, ohne dabei einen
Produktionsverlust zu erleiden.

 Sie entspricht dem jeweiligen Anstieg der Isoquante in einem


bestimmten Punkt

DK
GRTS  -
DL

12 E I NHEIT 4
Grenzrate der technischen Substitution
(GRTS)

 Zusammenhang zwischen Grenzprodukten und einer Isoquante:

 Bewegt man sich entlang einer Isoquante, so nimmt der Output aufgrund der
Erhöhung des Faktors Arbeit zu, während gleichzeitig der Output durch den
Rückgang des Kapitaleinsatzes abnimmt.

 Diese beiden Effekte auf den Output müssen sich entlang einer Isoquante genau
ausgleichen:

GPL  DL  - GPK  DK

 Die Grenzrate der technischen Substitution ist gleich dem Verhältnis der
Grenzprodukte.
GPL DK
 -  GRTS
GPK DL

13 E I NHEIT 4
Die Produktionsfunktion -
Spezialfall

Spezialfall: Inputs sind vollkommene Substitute

14 E I NHEIT 4
Die Produktionsfunktion -
Spezialfall

q2
q1
q0

Spezialfall: Limitationale Technologie


(Inputfaktoren sind nicht substituierbar)

15 E I NHEIT 4
Skalenerträge

 Bei einer proportionalen Faktorvariation werden alle Inputfaktoren im selben


Verhältnis variiert.
 Skalenerträge sind die Outputänderungen, die sich aus einer proportionalen
Inputfaktorvariation ergeben.
q
abnehmende Sk.E
gemischte Sk.E

konstante Sk.E

zunehmende Sk.E

s
16 E I NHEIT 4
Skalenerträge

 Bei konstanten Skalenerträgen nehmen die Outputzuwächse mit


steigendem Inputeinsatz nicht ab – sie bleiben konstant.

 Ursache: alle Inputs werden erhöht, also z.B. sowohl Arbeits- als
auch Kapitaleinsatz.

 Wird nur ein Einsatzfaktor verstärkt eingesetzt, z.B. mehr


Arbeitsstunden, gilt das „Gesetz“ vom fallenden Grenzprodukt.

17 E I NHEIT 4
Kosten der Produktion
Inhalte

 Definition der verschiedenen Kosten,


Grenzkosten und Durchschnittskosten

 Kurzfristige Kostenminimierung, Kostengeometrie

 Langfristige Kostenminimierung

 Zusammenhang zwischen kurz- und langfristigen Kosten

19 E I NHEIT 4
Kurzfristige Kostenminimierung

 Die Kosten sind definiert als Ausgaben für die Produktionsfaktoren:

C  wL rK
 Die Kapitalkosten r können dabei als Mietpreis
für Kapitalgüter interpretiert werden.

 Sie enthalten damit die Abschreibungen (Kapitalabnützung) und


weiters die Zinskosten, da das eingesetzte Kapital auch zum
marktüblichen Zinssatz angelegt werden könnte.

 Opportunitätskostenprinzip

20 E I NHEIT 4
Kosten der Produktion

 Man unterscheidet zwischen expliziten und impliziten Kosten:

 Opportunitätskosten: existieren implizite Kosten bei


Inputfaktoren, so müssen diese als Opportunitätskosten
(= entgangene Erträge der besten alternativen Verwendung) bei der
Kalkulation berücksichtigt werden (z.B. Zinsen für Eigenkapital).

 Versunkene Kosten: Kosten, die unwiederbringlich verloren sind.


Diese Kosten sollten bei ökonomischen Entscheidungen keine Rolle
mehr spielen.

21 E I NHEIT 4
Kosten der Produktion

 Die Grenzkosten (GK oder MC, Marginal Cost) zeigen die


Veränderung der Kosten (die Mehrkosten), wenn die Menge des
Outputs um eine Einheit verändert wird.
DC
GK 
Dq

 Die Durchschnittskosten (DK oder AC, Average Cost) geben die


Kosten pro Outputeinheit an (Stückkosten).

C
DK 
q

22 E I NHEIT 4
Kurzfristige Kostenminimierung

 In der „kurzen Frist“ sind manche Produktionsfaktoren nicht


veränderbar, wie z.B. Firmengröße, Kapitalgüter, Standort etc.

 Es fallen daher Fixkosten an. Diese sind das Entgelt für den fixen
Inputfaktor.

 Bei der kurzfristigen Kostenminimierung wird daher nur der variable


Faktor dem Outputniveau entsprechend angepasst.

23 E I NHEIT 4
Kurzfristige Kostenminimierung –
Verlauf der Kostenkurven

 Die kurzfristige Faktornachfrage hängt nur vom jeweiligen


Outputniveau und vom Niveau des fixen Inputfaktors ab. Nicht von
den Faktorpreisen – da nur ein Faktor variiert wird, dh es gibt keine
Faktorsubstitution.

L*  L(q, K )
 Die kurzfristige Kostenfunktion ordnet jedem Outputniveau die
minimalen Kosten zu, wobei allerdings nur die kurzfristig variablen
Faktoren optimal an das Outputniveau angepasst werden.

C  w  L* (q, K )  r  K  C (q, K , w, r ).
fix

24 E I NHEIT 4
Kurzfristige Kostenminimierung –
Verlauf der Kostenkurven
C
C(q)

P
V
W

Kostengeometrie:
fix
tan(a ) = C/q
Kosten, Grenzkosten und
q Durchschnittskosten
GK
GK
DK
DVK
DK

DVK

25 E I NHEIT 4
q
Kurzfristige Kostenminimierung –
Verlauf der Kostenkurven

Zur Wiederholung:

 Grenzkosten bzw. Durchschnittskosten:


DC C
GK  DK 
Dq q

 Die durchschnittlichen variablen Kosten (DVK) geben die variablen Kosten pro
Outputeinheit an.

C - fix C fix
DVK   -
q q q

 Da kurzfristig nur der Arbeitseinsatz variiert wird gilt:

DC DL 1
GK   w  w
Dq Dq GPL

26 E I NHEIT 4
Langfristige Kostenminimierung

 Ein gegebenes Outputniveau soll mit minimalen Kosten erzeugt werden →


Problem der optimalen Inputwahl.

 Die Faktorpreise (Löhne, Kapitalkosten, etc.) und die Technologie


(Produktionsfunktion) seien dabei gegeben.

 Kostengleichung

C  w L  r  K

 w C
 K  -  L 
r  r

27 E I NHEIT 4
Langfristige Kostenminimierung

C1/r
K = – (w/r) L + C/r
C*/r

C0/r

K
* P
P1
q0

L* L

Kostenminimale Inputkombination - alle Inputfaktoren sind variabel


28 E I NHEIT 4
Langfristige Kostenminimierung

 Bei der langfristigen Kostenminimierung sind alle Inputfaktoren


variabel.
 Kostenminimierung geometrisch als Tangentialpunkt der
Kostengerade (bei 2 Faktoren: C = wL + rK) mit der Isoquante
 Es muss daher im Kostenminimum gelten:

w GPL GPL GPK


  GRTS 
r GPK w r

Im Optimum muss die Grenzproduktivität pro ausgegebenem Euro für


jeden Inputfaktor gleich sein.

29 E I NHEIT 4
Langfristige Kostenminimierung

C*/r
Faktornachfragefunktion:
K
** P
L*= L*(q, w/r)

K
* P

q0

L** L* L

Effekt auf die optimale Inputwahl, wenn w steigt → Faktornachfragefunktion

30 E I NHEIT 4
Langfristige Kostenminimierung

K
C 2/r

C 1/r

C 0/r Expansionspfad
P2
P1
q2
P0
q1
q0
L

Langfristiger Expansionspfad
31 E I NHEIT 4
Langfristige Kostenminimierung

 Jeder Punkt auf dem Expansionspfad entspricht einem


Kostenminimum.

 dem Punkt auf dem Expansionspfad ist daher eindeutig ein


bestimmtes Outputniveau qi und ein bestimmtes Niveau von
minimalen Kosten Ci zugeordnet (siehe Grafik).

 Diese Punkte des Expansionspfads können in ein Output-


Kostendiagramm eingezeichnet werden. Man erhält die
Kostenfunktion. Formal werden die Faktornachfragefunktionen in
die Kostengleichung eingesetzt:

C  w  L* (q, w r )  r  K * (q,w r )  C(q,w, r )

32 E I NHEIT 4
Langfristige Kostenminimierung

Punkt vom C(q)


Expansionspfad
C2 P2

C1 P1

C0 P0

q0 q1 q2 q

Kostenfunktion: C  w  L (q, w / r )  r  K (q, w / r )  C(q,


* *
)
33 E I NHEIT 4
Langfristige Kostenminimierung

C
C (q, w, r) Kostengeometrie bei
konstanten Skalenerträgen

q
DK
GK

DK
DK = GK
GK

34
34
E I NHEIT 4 q
Zusammenhang zwischen kurz-
und langfristigen Kosten

K kurzfristig
C1/r höhere Kosten

langfristiger
Expansionspfad

C0/r

1
P
kurzfristiger
0 2
Expansionspfad
P P
q1

q0

Lang- u. kurzfristiger Expansionspfad der Firma

35 E I NHEIT 4
Zusammenhang zwischen kurz-
und langfristigen Kosten

C
C1 C2
C0
LK(q)

P2

P1

P0
q0 q1 q2
q
Die kurzfristigen Kosten sind immer höher oder bestenfalls gleich den
langfristigen.
36 E I NHEIT 4
Zusammenhang zwischen kurz-
und langfristigen Kosten

LDK, wenn Kapitalstock nicht stetig


angepasst werden kann
DK
GK
KDK0 KDK1 KDK2

P0 P1 P2
LDK = LGK
KGK 0
KGK1 KGK2

q
Kurz- und langfristige Durchschnitts- bzw. Grenzkosten bei
konstanten Skalenerträgen
37 E I NHEIT 4
Zusammenhang zwischen kurz-
und langfristigen Kosten

 Langfristige Durchschnittskostenkurven können einen U-förmigen Verlauf


aufweisen, wenn zuerst Größenvorteile (Economies of Scale) und
anschließend Größennachteile (Diseconomies of Scale) vorliegen.

 Größenvor- bzw. Nachteile stellen ein allgemeineres Konzept als steigende


bzw. sinkende Skalenerträge dar. Bei linearem Expansionspfad sind diese
Konzepte allerdings äquivalent.

38 E I NHEIT 4
Vorbereitung für die 3. Clicker-
Frage

Bitte lesen Sie als Vorbereitung für die kommende Umfrage auf

MyLearn -> Lernaktivitäten -> Vorbereitung für Umfragen

den vorgesehen Artikel.

Der Standard. 2017. China wächst


überraschend kräftig. 18. April 2017.

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