Sie sind auf Seite 1von 13

Rotopack  Betriebsanleitung

Drehdurchführung: Rotopack

Typ: M200 W5-I + M70-X6

Zeichnung Nr.: 540.2.0.13814 Z

Artikel-Nr.: 199000013814

Fabriknummer: 127505

Auftrag:

Kunde:

Datum:

Seite 1 von 11
GAT Gesellschaft für Antriebstechnik mbH • D-65201 Wiesbaden (Germany) Änderungen im Sinne des technischen
+49 611 92843-0 +49 611 92843-43 @ info@gat-mbh.de www.gat-mbh.de Fortschrittes vorbehalten. Rev. 10/2005-v3.2

WKI I0004157d
Rotopack  Betriebsanleitung

Zu dieser Anleitung
Bei Weiterveräußerung der Drehdurchführung
Diese Anleitung beschreibt die Montage, die Inbe-
oder der Maschine, in die sie eingebaut ist, muss diese
triebnahme und den Betrieb von GAT-
Anleitung mitgegeben werden.
Drehdurchführungen des Typs Rotopack. Sie ist aus-
schließlich zur Verwendung durch Monteure vorgese- Die in der vorliegenden Betriebsanleitung gemachten
hen, die Erfahrung in der Montage von Drehdurchfüh- Angaben beziehen sich auf GAT-Standardprodukte.
rungen haben. Unberührt hiervon sind besondere vertragliche Ver-
einbarungen. Diese sind in den Auftragsunterlagen
Diese Anleitung muss so aufbewahrt werden, dass sie
und/oder Zeichnungen fixiert.
Personen jederzeit zugänglich ist, die die Drehdurch-
führung montieren, überwachen oder an der Maschi- Weitere Informationen zu diesem Produkt entnehmen
ne arbeiten, in die sie eingebaut ist. Der Betreiber der Sie
Maschine, in die die Drehdurchführung eingebaut ist,
 dem beigefügten Prüfprotokoll
muss dafür Sorge tragen, dass Bedien- und Wartungs-
personal darüber informiert ist, wo die Anleitung auf-  den mitgelieferten Zeichnungen
bewahrt wird.
 dem Typenschild außen am Gehäuse

 GAT - Gesellschaft für Antriebstechnik 2005

Seite 2 von 11
GAT Gesellschaft für Antriebstechnik mbH • D-65201 Wiesbaden (Germany) Änderungen im Sinne des technischen
+49 611 92843-0 +49 611 92843-43 @ info@gat-mbh.de www.gat-mbh.de Fortschrittes vorbehalten. Rev. 10/2005-v3.2
Rotopack  Betriebsanleitung

Inhaltsverzeichnis
1 Produktinformation.....................................................................................4
1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung...........................................................................................4
1.2 Gewährleistung..........................................................................................................................4
1.3 Technische Daten .......................................................................................................................4
1.4 Gefahrenbereiche und Sicherheitsvorschriften ...........................................................................4
1.5 Systembeschreibung ..................................................................................................................5
2 Transport und Auspacken............................................................................5
2.1 Auspacken .................................................................................................................................5
2.2 Überprüfung ..............................................................................................................................5
2.3 Entsorgung des Verpackungsmaterials......................................................................................6
3 An- und Einbau............................................................................................6
3.1 Grundsätzliches..........................................................................................................................6
3.2 Sicherheitsvorschriften ...............................................................................................................6
3.3 Befestigungsmaterial, Werkzeuge und Hilfsmittel ......................................................................6
3.3.1 Benötigtes Befestigungsmaterial ................................................................................................6
3.3.2 Benötigtes Werkzeug .................................................................................................................6
3.4 Ein-/Anbau .................................................................................................................................6
3.4.1 Allgemeine Hinweise..................................................................................................................6
3.4.2 Einbau........................................................................................................................................7
3.5 Abstützung der Drehmomente...................................................................................................7
3.6 Anschließen ...............................................................................................................................7
3.7 Schutzvorrichtungen..................................................................................................................7
4 Betrieb .........................................................................................................7
4.1 Betriebsbedingungen .................................................................................................................7
4.1.1 Filterung ....................................................................................................................................8
4.2 Erstinbetriebnahme....................................................................................................................8
5 Wartung / Verschleiß ...................................................................................8
5.1 Vorbeugende Instandhaltung ....................................................................................................8
6 Demontage..................................................................................................8
6.1 Sicherheitsvorschriften ...............................................................................................................8
6.2 Benötigte Werkzeuge und Hilfsmittel........................................................................................9
6.3 Rotopack demontieren...............................................................................................................9
7 Lagerung und Reinigung .............................................................................9
7.1 Lagerung....................................................................................................................................9
7.2 Reinigung ..................................................................................................................................9
8 Entsorgung ..................................................................................................9
9 Prüfberichte...............................................................................................10
10 Zeichnungen und Teilelisten......................................................................11

Seite 3 von 11
GAT Gesellschaft für Antriebstechnik mbH • D-65201 Wiesbaden (Germany) Änderungen im Sinne des technischen
+49 611 92843-0 +49 611 92843-43 @ info@gat-mbh.de www.gat-mbh.de Fortschrittes vorbehalten. Rev. 10/2005-v3.2
Rotopack  Betriebsanleitung

1.4 Gefahrenbereiche und


1 Produktinformation Sicherheitsvorschriften
1.1 Bestimmungsgemäße Der Rotopack entspricht dem Stand der Technik. Den-
noch können von ihm Gefahren ausgehen. Gefahren-
Verwendung
bereiche sind während des Betriebs:
Der Rotopack darf ausschließlich als Drehdurchfüh-
rotierende Teile; hier besteht die Gefahr
rung zur Übertragung von Betriebsmedien im Rahmen
des Aufwickelns oder Einziehens und Fan-
derjenigen Spezifikationen, Betriebsbedingungen,
gens.
Einsatzgrenzen und Einsatzgebiete verwendet werden,
Greifen Sie niemals in rotierende Teile!
die
Schalten Sie vor Arbeiten am Rotopack
• in dieser Anleitung zugelassen sind, immer die Maschine ab und sichern Sie
• in den Auftragsunterlagen und/oder Zeichnungen gegen Wiedereinschalten.
schriftlich fixiert sind und Drehmomentstützen, an denen Quetschge-
• auf dem Typenschild angegeben sind. fahr besteht.
Greifen Sie niemals in die Drehmoment-
Jede andere Verwendung ist missbräuchlich und
stützen!
kann zu Verletzungen oder Schäden führen. Eine
missbräuchliche Verwendung ist beispielsweise die Leitungsanschlüsse, an denen heißes Be-
Überschreitung des zulässigen Drucks und der zulässi- triebsmedium unter hohem Druck austre-
gen Umdrehungszahl oder die Beaufschlagung mit ten könnte.
anderen als den zugelassenen Betriebsmedien. Lösen Sie niemals Anschlüsse, ohne vor-
her die Flüssigkeitszufuhr unterbrochen
zu haben!

1.2 Gewährleistung
Für GAT-Produkte besteht im Rahmen der Vertrags- Der Anwender/Betreiber muss dafür sorgen, dass
vereinbarung (siehe AGB) Gewährleistung. Zur Inan- • der Rotopack ordnungsgemäß und unter Beach-
spruchnahme von Gewährleistungsansprüchen sind tung der für rotierende Maschinenteile gültigen
betroffene Produkte ins Herstellerwerk zu senden. GAT Sorgfalts- und Sicherheitsregeln eingebaut wird;
prüft, ob berechtigte Gewährleistungsansprüche be-
• der Rotopack nur in einwandfreiem Zustand ein-
stehen.
gebaut und betrieben wird;
Werden GAT-Produkte nicht bestimmungsgemäß ver- • Gefahrenbereiche, die durch den Einbau des Ro-
wendet oder durch nicht bestimmungsgemäßen topack entstehen, nach den Bestimmungen von
Gebrauch beschädigt oder geöffnet, erlischt jeder EN ISO 12100 (Sicherheit von Maschinen) ermit-
Gewährleistungsanspruch. telt und gesichert werden;
• nur Mitarbeiter, die dafür qualifiziert sind, den
Rotopack montieren oder an ihm arbeiten;
1.3 Technische Daten • die Umwelt oder benachbarte Maschinenteile
Die Technischen Daten dieses Produkts, wie zulässiger durch austretendes Betriebsmedium nicht ge-
Druck, zulässige Umdrehungszahl, Gewicht usw., vari- fährdet werden können.
ieren je nach Ausführung. Entnehmen Sie diese Daten
Der Rotopack darf nicht eigenmächtig umgebaut oder
bitte dem beigefügten individuellen Prüfprotokoll und
zerlegt werden. Dies führt zum Erlöschen der Herstel-
dem Typenschild, das außen am Gehäuse angebracht
lererklärung.
ist.
Wenn Sie als Bediener oder Monteur am Rotopack Un-
regelmäßigkeiten oder Störungen bemerken, informie-
ren Sie unverzüglich Ihren Vorgesetzten. Führen Sie
nur Arbeiten aus, die in dieser Anleitung beschrieben
sind und die Sie verstanden haben.

Seite 4 von 11
GAT Gesellschaft für Antriebstechnik mbH • D-65201 Wiesbaden (Germany) Änderungen im Sinne des technischen
+49 611 92843-0 +49 611 92843-43 @ info@gat-mbh.de www.gat-mbh.de Fortschrittes vorbehalten. Rev. 10/2005-v3.2
Rotopack  Betriebsanleitung

1.5 Systembeschreibung Grundsätzlich gelten folgende Richtwerte:

Die Elemente der Serie ROTOPACK MC/G/VR und MCR


sind leckagefreie, radiale Drehdurchführungen mit e- Max. Druck
lastischen Berührungsdichtungen; sie sind für die Zu- Sonder-
Standard
führung unterschiedlicher, unter Druck stehender Me- ausführung
dien bei Dreh- und Schwenkbewegungen geeignet. Medium

Die besonders breite Palette von Bauformen, Baugrö- Hydrauliköl 21,0 MPa 40,0 MPa
ßen und Materialpaarungen, die eine hohe Druck- und
Temperaturbeanspruchung zulassen, bietet eine opti- Wasser 1,0 MPa auf Anfrage
male Lösung für eine Vielzahl von Anwendungen.
Luft 0,7 MPa auf Anfrage
Die Abdichtung erfolgt mit Dichtsätzen, die jeweils auf
Es gilt der auf dem Typenschild angegebene Wert!
die Betriebsbedingungen abgestimmt sind. Gehäuse-
und Wellenwerkstoffe werden ebenfalls entsprechend
den Einsatzbedingungen ausgewählt.
Drehdurchführungen der Serie ROTOPACK MCR bie-
Um den vielseitigen Anforderungen gerecht zu wer- ten durch ihren modularen Aufbau das breiteste
den, wurden die unterschiedlichen Bauformen entwi- Einsatzspektrum:
ckelt.
• Druck bis 40,0 MPa

Rotopack MC/G • Bis zu 10 Pfaden als Standard


• Standardmaterial sind Stahl/Stahl chem. verni-
Drehdurchführungen der Serie ROTOPACK MC bieten
ckelt/V2A
die kostengünstige Variante mit gleitgelagerter Welle.
Die Dichtungen sind im Gehäuse mittels Sicherungs- • Verschiedene Medien in einer Drehdurchführung
ring und Stützscheibe montiert. ROTOPACK MC sind durch unterschiedliche Dichtungskombination
für Drücke bis 30 MPa geeignet. • Anbau von E-Schleifringen problemlos möglich
Standard-Anschlussgewinde ist zylindrisches Rohrge- • Sonderausführungen
winde DIN 2999-Rp ohne Anspiegelung für Ver- Standardanschlussgewinde ist zylindrisches Rohrge-
schraubungen mit kegeligem Rohrgewinde DIN 2999- winde DIN 2999-Rp mit Anspiegelung für Verschrau-
R. bungen mit Rohrgewinde DIN 2999-Rp oder DIN ISO
220.
Für Verschraubungen mit zylindrischem Rohrgewinde
DIN 2999-Rp oder DIN ISO 228 an den Verschraubun-
gen steht die Baureihe ROTOPACK MCG mit Anspie-
gelungen zur Verfügung. 2 Transport und Auspacken
Rotopack MCVR
2.1 Auspacken
Die Ausführung ROTOPACK MCVR ist mit Wälzlagern
ausgestattet. Der maximale Betriebsdruck beträgt hier Packen Sie den Rotopack erst unmittelbar vor der
1 MPa. ROTOPACK MCVR wird vorzugsweise für das Montage aus. Beachten Sie dabei das Kapitel Lage-
Betriebsmedium Wasser eingesetzt. rung, um Beschädigungen zu vermeiden.

Standard-Anschlussgewinde ist zylindrisches Rohrge- Öffnen Sie die Verpackung vorsichtig und entnehmen
winde DIN 2999-Rp mit Anspiegelung für Verschrau- den Rotopack. Verwenden Sie, falls nötig (siehe Ge-
bungen mit Rohrgewinde DIN 2999-Rp oder DIN ISO wichtsangabe im Prüfprotokoll), ein Hebezeug mit
228. ausreichender Tragfähigkeit. Benutzen Sie ein An-
schraubgewinde mit Augenschrauben oder Gurte, die
Rotopack MCR um das Gehäuse gelegt werden.

Die Ausführung ROTOPACK MCR ist mit Wälzlagern


ausgestattet. Der maximale Betriebsdruck ist hier von
2.2 Überprüfung
dem eingesetzten Dichtring abhängig. Überprüfen Sie, ob in allen Schnittstellen Dichtringe
eingelegt sind. Prüfen Sie den Rotopack auf äußere

Seite 5 von 11
GAT Gesellschaft für Antriebstechnik mbH • D-65201 Wiesbaden (Germany) Änderungen im Sinne des technischen
+49 611 92843-0 +49 611 92843-43 @ info@gat-mbh.de www.gat-mbh.de Fortschrittes vorbehalten. Rev. 10/2005-v3.2
Rotopack  Betriebsanleitung

Beschädigungen. Montieren Sie ihn nicht, wenn Sie 3.2 Sicherheitsvorschriften


Schäden feststellen, sondern verständigen Sie das Her-
stellerwerk. WARNUNG:
Während der Arbeiten könnte die Ma-
schine/Anlage plötzlich anlaufen und Sie
2.3 Entsorgung des
verletzen. Schalten Sie sie daher ab und
Verpackungsmaterials sichern gegen Wiedereinschalten, bevor
Je nach Ausführung kann der Rotopack in verschiede- Sie mit der Arbeit beginnen. Unterbre-
nen Materialien (z.B. Styropor, Schaum, Folie, Karton chen und sichern Sie auch die Zufuhr von
oder Holz) verpackt sein. Betriebsmedien. Überprüfen Sie die
Drucklosigkeit.
Wir empfehlen, die Verpackung für den Fall aufzube-
wahren, dass der Rotopack später gelagert oder WARNUNG:
transportiert werden muss. Falls Sie die Verpackung Der Rotopack kann Sie durch sein Ge-
entsorgen möchten, trennen Sie die Materialien und wicht verletzen, wenn er hinabfällt. Tra-
entsorgen sie gemäß den Entsorgungsbestimmungen. gen Sie bei der Montage Arbeitsschuhe.

3 An- und Einbau


3.3 Befestigungsmaterial,
3.1 Grundsätzliches Werkzeuge und Hilfsmittel
Der Anwender/Betreiber muss dafür sorgen, dass der
3.3.1 Benötigtes Befestigungsmaterial
Rotopack ordnungsgemäß und unter Beachtung der
für rotierende Maschinenteile gültigen Sorgfalts- und • Standardschrauben der Festigkeit 8.8
Sicherheitsregeln eingebaut wird. Ebenso hat er die (nicht im Lieferumfang enthalten)
sachgemäße Verbindung der gekennzeichneten Druck-
und Leckanschlüsse mit den korrespondierenden An- 3.3.2 Benötigtes Werkzeug
schlüssen des Versorgungsaggregates herzustellen. • Drehmomentschlüssel
Die verschiedenen Anschlussbohrungen im Gehäuse
• Ggf. Hebezeug (siehe Gewichtsangabe im Prüfpro-
sind durch Gravuren gekennzeichnet und können da-
tokoll)
durch in der mitgelieferten Zeichnung identifiziert
werden.
3.4 Ein-/Anbau
Der Rotopack darf nur von Monteuren eingebaut und
in Betrieb genommen werden, die Erfahrung mit 3.4.1 Allgemeine Hinweise
Drehdurchführungen haben.
Zentrierungen und Einschraubgewinde müssen präzise
Umgebende Maschinenteile wie Wellen- oder Spindel- bearbeitet werden. Die erforderliche Rundlauftoleranz
lagerungen oder Antriebsmotoren sind vor Eindringen beträgt 30 µm, bezogen auf die Drehachse.
des Übertragungsmediums bei Ausfall der Drehdurch-
Drehdurchführungen sind grundsätzlich nicht geeig-
führung durch geeignete konstruktive Maßnahmen zu
net, Kräfte, z.B. resultierend aus statischer
schützen.
Überbestimmtheit oder aus Fliehkraft rotierender Bau-
Stehen in angrenzenden Maschinenräumen Medien teile, aufzunehmen.
unter Druck (z.B. Druckluft), sind diese von der Dreh-
Radiales Klemmen bzw. Verschrauben am Außen-
durchführung fern zu halten.
durchmesser des Gehäuses ist nicht zulässig, da die
Beachten Sie gegebenenfalls die den Drehdurchfüh- aufgebrachten Kräfte unkontrolliert sind und somit ei-
rungen beigefügten Montagehinweise. ne Beschädigung der Lagerung zur Folge haben kön-
nen.
Bei der Montage der Drehdurchführung ist darauf zu
achten, dass die jeweiligen Kanäle der Drehdurchfüh-
rung mit den Kanälen der Maschinenwelle über-
einstimmen. Hierzu sind ggf. die auf relevanten Zeich-
nung angegebenen Toleranzen für den zulässigen axi-
Seite 6 von 11
GAT Gesellschaft für Antriebstechnik mbH • D-65201 Wiesbaden (Germany) Änderungen im Sinne des technischen
+49 611 92843-0 +49 611 92843-43 @ info@gat-mbh.de www.gat-mbh.de Fortschrittes vorbehalten. Rev. 10/2005-v3.2
Rotopack  Betriebsanleitung

alen Versatz von Wellen- und Gehäusebauteilen zu 3.6 Anschließen


beachten.
ACHTUNG:
Die Kontaktflächen müssen sauber sein, und die Dicht- Es ist sehr wichtig, die hydraulischen An-
ringe dürfen bei der Montage nicht in ihren Nuten schlüsse korrekt vorzunehmen. Fehlan-
verrutschen oder herausfallen. schlüsse können eine Überflutung oder
Beschädigung der Drehdurchführung zur
3.4.2 Einbau Folge haben, wodurch die Lebensdauer
1. Überprüfen Sie, ob die Kontaktflächen sauber drastisch verkürzt werden kann. Wellen-
sind. Entfernen Sie Verschmutzungen mit einem dichtringe können unter dem Druckein-
fusselfreien Tuch. Beachten Sie dabei die Reini- fluss bersten. Weiterhin kann das Über-
gungshinweise. tragungsmedium die Drehdurchführung
durchdringen und in angrenzende Ma-
2. Verschrauben Sie den Rotopack am Flansch mit schinenräume eindringen.
dem Drehmoment, der für die verwendeten
Schrauben vorgegeben ist. Für den gehäuseseitigen Anschluss dürfen nur
Schläuche verwendet werden, um Ausfällen der Dreh-
durchführung durch Verspannungen vorzubeugen.
3.5 Abstützung der Drehmomente
Leitungen, Schläuche und Verbindungselemente müs-
Zum Abfangen der betriebsbedingten Drehmomente
sen entsprechend den für die Drehdurchführung zu-
und möglicher Drehmomentspitzen bei Funktionsstö-
lässigen Einsatzbedingungen, z.B. Druck, ausgewählt
rungen muss eine verspannungsfreie Abstützung über
und montiert werden. Auch hier muss auf äußerste
die dafür im Gehäuse vorgesehenen Gewindebohrun-
Sauberkeit geachtet werden.
gen vorgenommen werden (Beispiel siehe Abbildung
1). Schließen Sie den hydraulischen Anschluss an den
Druckanschlüssen Pn (n bei mehreren Kanälen) an.
Das Gehäuse darf durch Verschrauben
des Gehäuses oder der Drehmoment- Hinweis:
stütze an der Maschine nicht verspannt Vermischung unterschiedlicher Medien bei Mehrfach-
werden. Eine Abstützung nur über die Drehdurchführungen kann durch Einplanen druckloser
Schlauchleitung ist nicht ausreichend. Leerkanäle verhindert werden.
Falls durch die Abstützung Quetschge-
fahren entstehen, muss die Gefahrstelle 3.7 Schutzvorrichtungen
durch eine trennende Schutzeinrichtung
gesichert werden. Es liegt in der Verantwortung des Betrei-
bers/Anwenders, nach dem Einbau eine Gefahrenana-
lyse nach DIN EN 1050 vorzunehmen, um eventuell
durch den Einbau entstandene Risiken zu ermitteln
und geeignete Schutzmaßnahmen gemäß EN ISO
12100 (Sicherheit von Maschinen) zu treffen.

4 Betrieb
4.1 Betriebsbedingungen
Ausführungen in Stahl und vernickelt
sind nicht für Trinkwasser und Le-
bensmittel geeignet!
Ein Betrieb der Drehdurchführungen ist ausschließlich
Abbildung 1: Drehmomentabstützung innerhalb der auf dem Typenschild angegebenen oder
(schematisches Beispiel) mit dem Kunden schriftlich vereinbarten bzw. in der
jeweiligen Systembeschreibung festgelegten Einsatz-
grenzen zulässig.

Seite 7 von 11
GAT Gesellschaft für Antriebstechnik mbH • D-65201 Wiesbaden (Germany) Änderungen im Sinne des technischen
+49 611 92843-0 +49 611 92843-43 @ info@gat-mbh.de www.gat-mbh.de Fortschrittes vorbehalten. Rev. 10/2005-v3.2
Rotopack  Betriebsanleitung

Drehdurchführungen ohne speziellen Hinweis auf Eig- 5.1 Vorbeugende Instandhaltung


nung sind für Druckhaltung ohne nennenswerten
Durchfluss nicht vorbereitet. Die Folge kann Überhit- Die Baureihen ROTOPACK MC/G müssen regelmäßig
zung und Zerstörung der Drehdurchführung sein. über die Schmiernippel nachgeschmiert werden.
Wenn die Drehdurchführungen unter extremen Bedin-
4.1.1 Filterung gungen betrieben werden, müssen die einzelnen Ka-
Um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, ist näle regelmäßig auf Dichtheit kontrolliert werden. Sol-
eine permanente Filterung des Betriebsmediums er- che Betriebsbedingungen sind:
forderlich. • hohe Temperaturen
Die erforderliche Filtereinheit beträgt für alle Medien • schmutzige Arbeitsumgebung
25 µm. • Betrieb der Drehdurchführung mit Wasser
Die Standzeiten für die einzelnen Dichtelemente des
4.2 Erstinbetriebnahme Durchführungssystems sind sehr stark von den jeweili-
1. Überzeugen Sie sich vor der Erstinbetriebnahme, gen Einsatzbedingungen abhängig und können des-
dass alle Verschraubungen und Anschlüsse kor- halb nicht generell festgelegt werden.
rekt angebracht sind und Schutzvorrichtungen Bei extremen Einsatzbedingungen unterliegen die
montiert sind. Drehdurchführungen an der Abdichtung und der La-
2. Spülen Sie die Anlage ohne Rotation. gerung einem gewissen Verschleiß, der zu folgenden
Funktionsstörungen führen kann:
3. Anlage in Betrieb nehmen. o
• Anstieg der Temperatur auf > 80 C oder des
4. Druck und Drehzahl langsam bis auf den ge- Drehmomentes.
wünschten Wert steigern. Kontrollieren Sie dabei
• Auftreten von Lagergeräuschen und erhöhter Vib-
die Verschraubungen auf Leckagen.
ration.
Falls Leckagen auftreten, gehen Sie wie folgt vor: • Vermischung unterschiedlicher Medien bei Mehr-
1. Schalten Sie die Anlage ab und sichern gegen fachdrehdurchführungen.
Wiedereinschalten. Anmerkung: Dies kann durch Einplanen druckloser
Leerkanäle verhindert werden.
2. Lösen Sie die betroffenen Anschlüsse und über-
In diesen Fällen oder bei Funktionsstörungen müssen
prüfen sie an den Dichtflächen.
die Dichtungen ausgetauscht werden. Setzen Sie sich
3. Tauschen Sie beschädigte Verschraubungen aus. dazu mit dem Herstellerwerk in Verbindung.

4. Schließen Sie wieder an. Nach Wartungsarbeiten an Komponenten, die direkt


oder indirekt hydraulisch oder pneumatisch mit der
5. Nehmen Sie die Anlage erneut in Betrieb und ü-
Drehdurchführung in Verbindung stehen, muss die
berprüfen auf Leckage.
Anlage ohne Rotation gespült werden.

5 Wartung / Verschleiß 6 Demontage


Die Drehdurchführungen ROTOPACK MCVR und
ROTOPACK MCR bedürfen im Normalfall und bei ord- 6.1 Sicherheitsvorschriften
nungsgemäßem Betrieb keiner regelmäßigen War-
tung. WARNUNG:
Während der Arbeiten könnte die Ma-
Wenn im Falle von Funktionsstörungen Sicherheits- schine/Anlage plötzlich anlaufen und Sie
oder Umweltrisiken entstehen würden, muss der verletzen. Schalten Sie sie daher ab und
ROTOPACK regelmäßig überprüft und gewartet wer- sichern gegen Wiedereinschalten, bevor
den (siehe Abschnitt „Vorbeugende Instandhaltung“). Sie mit der Arbeit beginnen. Unterbre-
Gleiches gilt, falls Wartungen nur im Zusammenhang chen und sichern Sie auch die Zufuhr von
mit Revisionen an der Gesamtanlage durchgeführt Betriebsmedien. Überprüfen Sie die
werden können. Drucklosigkeit.

Seite 8 von 11
GAT Gesellschaft für Antriebstechnik mbH • D-65201 Wiesbaden (Germany) Änderungen im Sinne des technischen
+49 611 92843-0 +49 611 92843-43 @ info@gat-mbh.de www.gat-mbh.de Fortschrittes vorbehalten. Rev. 10/2005-v3.2
Rotopack  Betriebsanleitung

VORSICHT: • in der Nähe von fluoreszierenden Lichtquellen,


Unmittelbar nach dem Betrieb kann das Quecksilberdampflampen, Lichtquellen, Elektro-
Betriebsmedium heiß sein. Tragen Sie motoren oder Geräten, die Funken oder durch
Schutzhandschuhe. andere elektrische Entladungen eine
Ozonbelastung erzeugen können;
WARNUNG: • unter direkter Sonnenbestrahlung oder offen in-
Der Rotopack kann Sie durch sein Ge- stallierten Leuchtstoffröhren, welche eine UV-
wicht verletzen, wenn er hinabfällt. Tra- Belastung erzeugen können;
gen Sie bei der Demontage Arbeitsschu- • auf Kupfer, Messing oder rostigem Stahl.
he.
Die Geräte und Ersatzdichtungen müssen trocken,
möglichst originalverpackt bzw. in luft- und lichtdich-
6.2 Benötigte Werkzeuge
ten Behältern gelagert werden. Die Lagertemperatur
und Hilfsmittel sollte zwischen + 5° C und + 25° C betragen. Eine
• Maul-/Ringschlüssel günstige relative Luftfeuchtigkeit liegt bei ca. 65%.
• Auffangbehälter für austretendes Betriebsmedium Ersatzdichtungen müssen spannungsfrei gelagert
• Ggf. Hebezeug (siehe Gewichtsangabe im Prüfpro- werden und dürfen nicht gedehnt, gefaltet, geknickt,
tokoll). über Haken gehängt oder einer Druckbelastung aus-
gesetzt werden.
6.3 Rotopack demontieren Die maximale Lagerzeit beträgt 12 Monate. Danach
1. Unterbrechen Sie die Zufuhr des Betriebsmedi- müssen die Drehdurchführung zur Überprüfung zu
ums. GAT eingesandt werden.

2. Stellen Sie einen Auffangbehälter für auslaufen-


7.2 Reinigung
des Betriebsmedium unter das Gerät.
Zur Reinigung dürfen kein Benzin, Benzol, Terpentin,
3. Lösen Sie die Hydraulikanschlüsse.
Aceton, lösungsmittelhaltige Mittel oder scharfkantige
4. Fangen Sie auslaufendes Betriebsmedium auf. Gegenstände wie Drahtbürsten oder Schmirgelpapier
verwendet werden. Verwenden Sie zur Reinigung aus-
5. Entfernen Sie alle Befestigungsschrauben.
schließlich ein sauberes und trockenes, fusselfreies
6. Entnehmen Sie den Rotopack. Tuch.
Führen Sie ausgelaufenes Betriebsmedium einer weite-
ren Verwertung zu oder entsorgen es vorschriftsge- 8 Entsorgung
mäß.
Der Rotopack kann am Ende seiner Lebensdauer als
Altmetall gemäß den Entsorgungsbestimmungen ent-
7 Lagerung und Reinigung sorgt werden.

7.1 Lagerung
In GAT-Geräten sind Kunststoffelemente enthalten,
welche durch Umwelteinflüsse wie Sauerstoff, Ozon,
Wärme, Feuchtigkeit, Licht, UV-Strahlen und Lö-
sungsmitteln in ihrer Eigenschaft verändert werden
können.
Der Rotopack darf daher nicht gelagert werden

• im Strahlungsbereich von Heizkörpern oder ande-


ren Wärmequellen;
• im gleichen Raum mit Lösungsmitteln, Chemika-
lien, Säuren, Kraftstoffen, Desinfektionsmittel u.
ä.;

Seite 9 von 11
GAT Gesellschaft für Antriebstechnik mbH • D-65201 Wiesbaden (Germany) Änderungen im Sinne des technischen
+49 611 92843-0 +49 611 92843-43 @ info@gat-mbh.de www.gat-mbh.de Fortschrittes vorbehalten. Rev. 10/2005-v3.2
Prüfbericht für Rotopack
Drehdurchführungen
Produkt: M200-W5-I Auftrags-Nr.: 10202112
Fabr.-Nr.: 127466 (127505) Kunde: Wirth
Zeichnungs-Nr.: 530.1.0.13815 (13814) Gewicht: 500 kg

Funktionsprüfung

Pfad Medium Medium-Temp. Drehzahl Druck Leckage Drehmoment MG


[°C] [min ]-1
[bar] [cm³/min] [Nm]

P1 Luft 20 5 16 0 154
P2 Luft 20 5 16 0 137
P3 Luft 20 5 16 0 150
P4 Luft 20 5 16 0 147
P5 Luft 20 5 16 0 147

P1 Luft 20 5 20 0 157
P2 Luft 20 5 20 0 140
P3 Luft 20 5 20 0 153
P4 Luft 20 5 20 0 150
P5 Luft 20 5 20 0 150

P1 – P5 ---- ---- 5 0 ---- 120

Date: 18.07.2007 QR: 006

Tester: Kunz Edition: 9/00


Prüfbericht für
Rotopack Drehdurchführungen

Produkt: M70 X6-I Auftrags-Nr.: 10202112


Fabr.-Nr.: 127417 (127505) Kunde: Wirth
Zeichnungs-Nr.: 530.2.0.13816 (13814) Gewicht: 23 kg

Funktionsprüfung

Pfad Medium Medium-Temp. Drehzahl Druck Leckage


[°C] [min ] -1 [bar] [cm³/min]

P6 HLP 46 20 5 250 / 315 0


P7 HLP 46 20 5 250 / 315 0
P8 HLP 46 20 5 250 / 315 0
P9 HLP 46 20 5 250 / 315 0
P10 HLP 46 20 5 250 / 315 0
P11 HLP 46 20 5 315 / 350 0

Drehmomentprüfung

Pfade Druck Drehmoment ML Drehmoment MG


[bar] [Nm] [Nm]

P6 + P11 250 ---- 22


P6 + P11 315 ---- 23

P6 – P11 0 ---- 6

Date: 18.07.2007 QR: 006

Tester: Kunz Edition: 9/00


Rotopack  Betriebsanleitung

10 Zeichnungen und Teilelisten

Seite 11 von 11
GAT Gesellschaft für Antriebstechnik mbH • D-65201 Wiesbaden (Germany) Änderungen im Sinne des technischen
+49 611 92843-0 +49 611 92843-43 @ info@gat-mbh.de www.gat-mbh.de Fortschrittes vorbehalten. Rev. 10/2005-v3.2

Das könnte Ihnen auch gefallen