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Peter Kühn (2004)

Übungsgrammatiken: Konzepte, Typen, Beispiele

Fragen

1. Was ist eine Übungsgrammatik?

- Didaktische Grammatik

- für Lehrende und Lernende

- adressatenorientierte Zielsetzungen und Nutzungsmöglichkeiten

- bestehen aus einem Regelteil und Übungsteil

- Mutter- oder Fremdsprachenunterricht

2. Charakterisieren Sie eine Übungsgrammatik, die entsprechend der Grammatik-


Übersetzungsmethode konzipiert ist. Nennen Sie ein Beispiel einer solchen
Übungsgrammatik.

- Bezug auf die Schriftsprache

- Ausrichtung auf das Sprachsystem

- Verzicht auf authentische Texte

- Reduktion grammatischer Phänomene

- deduktive Grammatikvermittlung

- leitend waren die nach lateinischer Tradition beschriebenen grammatis-


chen Strukturen

- Sprachregeln werden in der Zielsprache dargestellt

- grammatischer Stoff wuird nach Wortarten gegliedert

- Grammatigprogression (z.B.: „Vom Einfachen zum Schwierigen“) ist nicht


ohne weiteres erkennbar

3. Erklären sie die Begriffe deduktive und induktive Lern(er)orientierung in Bezug auf die
Gestaltung der Übungsgrammatiken. Was sind die Vorteile und Nachteile dieser
Herangehensweisen?

- deduktive: Regel zu Übungs

- induktive: aus dem Text die Regeln ableiten, Anwendung der Regel auf weitere Beispiele
4. Warum herrscht in der Zeit der kommunikativen, pragmatisch orientierten Didaktik eine so
große Nachfrage nach formbezogenen Übungsgrammatiken?

- die Lehrwerke stark an komm. Ansatz, wenig Grammatik, in den Grammatiken


nachgeholt, zusätzliche Übungsgrammatiken

5. Wie sind Grammatiken konzipiert, deren Ausgangspunkt der grammatischen Beschreibung


die „Kategorien der Kommunikation“ sind? Welche Typen von solchen Grammatiken gibt es?
In welcher Beziehung stehen diese Kategorien zur onomasiologischen Einteilung der
Grammatikbeschreibung?

6. Kommentieren Sie die Darstellung der Adjektivdeklination aus den vier Übungsgrammatiken
auf S.19-23. Was sind die Vorteile und Nachteile der jeweiligen Darstellungen?

7. Was meint Kühn mit „textuellem Snobismus“? Wie muss nach Kühn eine Übungsgrammatik
aussehen, die von einem textfundierten und pragmatischen Grammatikkonzept ausgeht?

8. Was bedeutet der Begriff „didaktische Authentizität“?

- Dies sind Texte, die für die Lernsituation konzipiert wurden, dem Kenntnisstand der
Lernenden entspricht und dennoch echt wirken (vgl. Dirven 1992: 253). Sie sind
lehrbuchgebunden oder lehrbuchnah und verwenden Vokabeln und Satzstrukturen, die
dem Lerner bekannt sind bzw. nicht überfordern, und vermeiden Charakteristika spontan
gesprochener Sprache.

nicht ganz authentische Texte, authentisch wie möglich, Rücksicht auf Lernende, wie
richtiges Deutsch klingt, aber Rücksicht auf Lernende, damit die Lernende nicht
überfordern, Lernsituation konzipiert

Kühn, Peter (Hg.) (2004), Übungsgrammatiken Deutsch als Fremdsprache. Linguistische Analysen und didaktische Konzepte.
Materialen Deutsch als Fremdsprache 66, Regensburg: FaDaF

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