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Bertold Brechts-Lebenswerk

-Eugen Berthold Friedrich Brecht,später Bertold Brecht,wird am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren.
Brechts Wesen und Denken wurde sehr durch die Augsburger Umgangssprache, die Ausdrücke und
Redewendungen der Handwerker und Straßenhändler nachhaltig beeinflusst. -
Er viel schon früh auf wegen sein selbstständiges und kritisches Denken gegen seine Lehrer und deren
Denkweise. -
mit 16 veröffentlichte Brecht erfolgreich Gedichte und war der Mittelpunkt der sogenannten "Brecht- Clique".
-1917 Studiert Literatur, Philosophie und Medizin an der Universität München.
-1918 wurde durch seinen Dienst als Sanitätssoldat in einem Augsburger Lazarett sein Studium unterbrochen, von
da an hat er eine entschiedene pazifistische Haltung."
-danach schreibt er sein erstes Stück "Baal", setzte sein Studium fort und wurde Theaterkritiker für die
Augsburger Tageszeitung "Volkswille".
-1922 heiratet er Augsburger Sängerin Marianne Zoff, wurde Dramaturg an den Münchener Kammerspielen und
seine Komödie "Trommeln in der Nacht" erhielt den Kleist Preis.
-1927 wurde er geschieden. Die Heirat mit Helene Waigel fand 2 Jahre später statt.
-1928 vollendete er die "Dreigroschenoper", den größten Theatererfolg der Weimarer Republik. Das Stück stellt
die erste konsequente Durchführung seiner Theorie vom "epischen Theater" dar.
-Nachdem sich Brecht zum Sozialismus bekannte, schrieb er eine Reihe so genannter "Lehrstücke".("Der
Jasager" und "Der Neinsager")
-bis zur Machtergreifung Adolf Hitlers 1933 schrieb Brecht mehrere musikalische Dramen, das den Kampf der
Arbeiter gegen die Ausbeutung und gegen den Faschismus unterstützen sollte.
Exile
-1933 Als Gegner Hitlers floh Brecht in die Schweiz
Bereits im Mai 1933 wurden die Bücher Brechts offiziell in Deutschland verboten und symbolisch auf den
Scheiterhaufen verbrannt.
-1935 wurde ihm die Staatsbürgerschaft des Deutschen Reiches aberkannt.
Spätwerke
-1948 ging er nach Ostberlin. Ein Jahr später gründete er zusammen mit seiner Frau Helene Waigel das Berliner
Ensemble
-1950 erwarb er die österreichische Staatsbürgerschaft.
-Ein Jahr später verlieh ihm die DDR- Regierung den "Nationalpreis" für sein Gesamtwerk.
-1954 erhielt er den internationalen Leninpreis. Für die "Festigung des Friedens zwischen den Völkern".
-1955 fertigte er sein letztes Werk "Kriegsfibel" und starb im August 1956- mit 58 Jahren- an einem Herzinfarkt in
Berlin. Noch im selben Monat wurde er auf dem Berliner Dorotheenstädtischen Friedhof beigesetzt.

BRECHT wendet sich mit seiner Theaterkonzeption gegen die auf ARISTOTELES zurückgehende grundlegende
Unterscheidung zwischen dramatischer und epischer Form. Er stellt eine langsame Verwischung der
Gattungsgrenzen fest.
Das Theater soll nach BRECHT über die politischen Möglichkeiten aufklären und zugleich unterhalten. Es soll
den Zuschauer handlungsfähig machen, das Publikum soll erkennen, dass die politische, soziale, wirtschaftliche
und kulturelle Situation, in der es sich befindet, veränderbar ist. Das schließt eine aristotelische Reinigung
(Katharsis) von Erregungszuständen aus.
Das epische Theater ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
 Es ist ein Theater des „wissenschaftlichen Zeitalters“.
 Es setzt auf kritisches Mitdenken statt „Einfühlen“.
 Einzelszenen werden montiert.
 Verfremdungseffekte durch
- Songs, Kommentare, Texte, Aufnahme von Projektionen, parsamen Umgang mit Requisiten, Ansprache
des Zuschauers durch die Schauspieler.
 Der Schauspieler fühlt sich nicht in seine Rolle ein, sondern spielt distanziert. Damit wird auf
Erkenntnisgewinn gesetzt.
 Es wird an die Vernunft, an den Verstand des Zuschauers appelliert.
 Der Zuschauer soll bekannte Vorgänge hinterfragen, wodurch er auf Veränderung der gesellschaftlichen
Verhältnisse orientiert wird.
Quelle: -https://www.theaterkapelle.de/episches-drama
2.5 Konzeption des epischen Theaters

Die entscheidende Abwendung Brechts vom Illusionstheater und die Entwicklung seines "epischen
Theaters" beruht auf der marxistisch geprägten Überzeugung von der Veränderbarkeit der
geschichtlichen Welt durch den Menschen.
1949 erschienene Schrift "Kleines Organon für das Theater". In diesen 77 thesenhaft formulierten
Abschnitten fixiert Brecht die Positionen des epischen Theaters.
Nach Brechts Ansicht entspricht das Theater nicht mehr den politisch- gesellschaftlichen
Ansprüchen seiner Zeit. Auf Grund dessen erprobte er eine Dramaturgie und Spielweise, die er als
"nicht- oder antiaristotelisch" bezeichnete. Diese stellte er bewusst in den Gegensatz zum
bürgerlichen Illusionstheater, denn dieses bot zu wenige Einsichten in die gesellschaftliche
Hintergründe und Gesetzmäßigkeiten.
Brecht strebte statt des Mitleidens des Publikums ein denkendes Publikum an. Die Zuschauer
sollten alle noch vorhandenen Illusionen über die Wirklichkeit loswerden. Sie sollen nicht einfach
bloße Konsumenten der Bühnenkunst sein, sondern intellektuellen Abstand bewahren.
Ihm ging es um die Sicht der "anderen Seite", der Unterdrückten. Um das Bewusstsein und die
Urteilskraft des Zuschauers zu aktivieren, verfremdete Brecht die dramaturgische Vorführung. In
dieser Verfremdung konfrontiert er zwei unstimmige oder absurde Situationen. Alltägliche,
bekannte Situationen werden auf eine neue Weise betrachtet und rufen einen Schock oder eine
Verblüffung hervor. Dies führt dann dazu, dass die Einfühlung des Zuschauers in die Bühnenfigur
unterbunden oder zumindest unterbrochen wird. Der Zuschauer behält Kontrolle über die Figur und
kann aus der Distanz betrachten.
Auch durch die bildhaft naturalistische Sprache und dem Gebrauch eines derben Worts wollte
Brecht den Geschmack des bürgerlichen Theaters schocken.
Die parabelhaften Demonstrationen von menschlichen Zuständen in den Stücken zwingen zum
Denken. Durch die Erkenntnis und die Verbreitung der Wahrheit soll die Welt verändert werden und
der Zuschauer auf vergnügliche Weise gelehrt und gelernt werden.

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