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Thema 3.

Äquivalenz, Adäquatheit und Interferenz


Für linguistische Übersetzungstheorien ist v.a. der Begriff der Äquivalenz wichtig geworden
— damit wird eine Relation zwischen AT und ZT beschrieben: der ZT ist in Bezug auf den AT
äquivalent (Gleichheit in verschiedensten Aspekten)
Der Äquivalenzbegriff ist ein Grundbegriff der Translation, er kennzeichnet sich durch die Vielfalt
an Definitionen. Man unterscheidet pauschale und relative Äquivalenzbegriffe.
Unter den pauschalen Äquivalenzbegriffen spricht man von der formalen Äquivalenz und der
dynamischen Äquivalenz (E. A. Nida 1964).

Formale Äquivalenz
ist eine möglichst genaue Wiedergabe von Form und Inhalt des AS-Textes in der Zielsprache. Formale
Aspekte wie Syntax, Wortstellung, Idiome sollen im Text wieder erscheinen.

Dynamische Äquivalenz
orientiert sich am Empfänger, d.h. sie soll beim ZS-Leser die gleiche Wirkung erzielen wie beim AS-
Leser. Die Forderung nach dynamischer Äquivalenz beinhaltet auch die Einhaltung der Zielsprachen-
Normen: die Übersetzung soll natürlich wirken und verständlich sein – also nicht als Übersetzung
erkennbar sein.

Zum Unterschied Adäquatheit und Äquivalenz


Adäquatheit
ist ein prozess- und zielorientierter Begriff. Wird definiert als Relation zwischen ZT und AT bei
konstanter Beachtung eines Zwecks, den man mit dem Translationsprozess verfolgt.
Unter Adäquatheit versteht man „die Relation zwischen einem Text und seinem Umfeld, also
Autor, Leser, Produktions- und Rezeptionsbedingungen“ (Albrecht)
(Albrecht Jörn. Linguistik und Übersetzung / Jörn Albrecht. – Tübingen: Max Niemeyer Verlag,
1993. – 113 S.)
Die Faktoren der Adäquatheit sind Zeit, Zweck der Aussage und der Textempfänger. Adäquate
Übersetzung ist zeit-, zweck- und zielgruppengerecht. (Nazarkevytsch, 42-43).
Der Faktor Zweck ist entscheidend bei philologischen Übersetzungen (Prosaübersetzungen der
Lyrik, bei denen der jeweils gemeinte Sinn möglichst genau getroffen wird, mit erklärenden
Anmerkungen und zusätzlichen Informationen) und Interliniarversionen (Übersetzungen Zeile
für Zeile, die weitere translatorische Bearbeitung benötigen).
Der Faktor Zielgruppe berücksichtigt das kulturelle Vorwissen der ZS-Rezipienten, das für das
Textverständnis vorausgesetzt werden kann oder muss.
Wenn die Anpassung an die Zielgruppe absolut gesetzt wird, spricht man von einer Bearbeitung
bzw. Adaptierung, insbesondere wenn die ZT-Empfänger zu einer anderen Fach- oder
Sozialgruppe gehören als die AT-Empfänger.
Äquivalenz
hingegen ist ein produktorientierter Begriff und stellt eine Sondersorte von Adäquatheit bei
Funktionskonstanz (auf ranggleicher Ebene die gleiche kommunikative Funktion erfüllen)
zwischen AT und ZT dar (Reiß/Vermeer). Man spricht von Äquivalenz, wenn der Übersetzer
die sprachlichen Mittel wählt, die dem Ziel des Originals entsprechen.
Invarianz
Unter Invarianz versteht Albrecht (1987: 13 f.) das tertium comparationis der Übersetzung, das,
was bei der Übersetzung erhalten bleiben soll, was zu bewahren ist. Der Übersetzungszweck
bestimmt die Invarianzforderungen je nach den konkreten Umständen des Übersetzens. Die
Bestimmung der Invarianzforderungen zeugt von der Unmöglichkeit einer optimalen Invarianz.
Diese soll als eine allgemeine unveränderliche Forderung an alle konkreten Fälle des Übersetzens
gelten.
Dressler (1984: 62) meint, dass der Begriff der Invarianz in der Übersetzungswissenschaft
aufzugeben ist.
Die Äquivalenz ist im Gegenzug zur Invarianz der Prozess (der sprachliche Weg) des Erreichens
des Sinns der zu übersetzenden Bedeutung, wogegen die Invarianz der mitzuteilende Sinn selbst
ist.
Die beiden Begriffe (Äquivalenz und Invarianz) stehen in engstem Bezug zueinander. Invarianz
ist im Vergleich zur Äquivalenz der Oberbegriff. Sie muss bei der Übersetzung durch die
Herstellung der Äquivalentrelationen zwischen den zu vergleichenden Bedeutungen gewahrt
werden.
Als gleichwertig oder äquivalent gelten immer Bedeutungen, die im Vergleich den maximalen
Grad an Invarianz erreichen.
Die Invarianz aller aufgestellten übersetzungsrelevanten Faktoren bzw. Forderungen soll als
tertium comparationis unverändert bleiben. Ihre Veränderung bzw. Entstellung würde zur
Verbiegung des Sinnes und somit zur Produktion einer fehlerhaften wenn gar nicht falschen
Übersetzung führen.
Die Äquivalenz ist ein semantisches Phänomen, während die Invarianz als Sinn einer Mitteilung
kognitiver Natur ist.
Das Erreichen der Äquivalenz hängt direkt von der Invarianz ab. Der Übersetzer sucht nach
Entsprechungen (Äquivalenten), indem er die Wahrung der Invarianz anstrebt. Die Entscheidung
über die Invarianzfaktoren liegt dabei völlig beim Übersetzer. Seine Entscheidung, welche
Faktoren welchen geopfert werden sollen, trifft er intuitiv keineswegs willkürlich.
Relative Äquivalenzbegriffe in der Übersetzungswissenschaft
Äquivalenz bezeichnet eine Relation zwischen einem Ziel- und einem Ausgangstext, die in der
jeweiligen Kultur auf ranggleicher Ebene die gleiche kommunikative Funktion erfüllen (können)
(Horn-Helf 1999: 46)
Äquivalenz lässt sich auf verschiedene Teilaspekte von Texten beziehen:
Lexik
Syntax
ÄQUIVALENZ bezogen Metaphern
auf Informationsgliederung
Isotopie
usw.
Der Begriff Äquivalenz lässt sich verstehen als Angemessenheit, Gleichwertigkeit,
Übereinstimmung, sinngemäße Entsprechung, Wirkungsgleichheit. „Äquivalenz bedeutet nicht
‚Gleichheit‘, sondern ‚Gleichwertigkeit‘.“ (Jörn Albrecht1)

Äquivalenzarten nach Koller:

1. Denotative Äquivalenz
2. Konnotative Äquivalenz
3. Textnormative Äquivalenz
4. Pragmatische Äquivalenz
5. Formal-ästhetische Äquivalenz
1. Denotative Äquivalenz: besteht, wenn der Zieltext die gleichen außersprachlichen
Sachverhalte abbildet wie der Ausgangstext.

Wichtig für technische Texte, Invarianz der Denotation, d.h. der Begriffskerne (gleiche
Darstellung des außersprachlichen Sachverhalts), - Bezeichnungsäquivalenz

Entsprechungstypen der denotativen Äquivalenz:

1. Die Eins-zu-eins-Entsprechung: ein AS-Ausdruck → ein ZS-Ausdruck

Bsp.: dt. zwei →ukr. два

Übersetzungsschwierigkeiten können bei synonymischen Varianten erscheinen (ukr. машина →


dt. Auto/Wagen, ukr. субота → dt. Samstag/Sonnabend), wobei es sich um Synonyme auf der
denotativen und nicht auf der konnotativen Ebene handelt.

2. Die Eins-zu-viele-Entsprechungen (Diversifikation): ein AS-Ausdruck → viele ZS-


Ausdrücke

z. B. dt. verheiratet – ukr. одружений, заміжня, жонатий

3. Die Viele-zu-eins-Entsprechung (Neutralisation): viele AS-Ausdrücke → ein ZS-Ausdruck

Dt. Großvater, Opa – ukr. дідусь

4. Die Eins-zu Null-Entsprechung: AS-Ausdruck → ZS-Fehlstelle

(Bsp.: engl. layout → dt. ?; dt. Dirndlkleid – ukr. ? німецький національний жіночий костюм)

Die bei der Übersetzung entstehenden Lücken, bezeichnet Koller als „[…] echte Lücken im
lexikalischen System der ZS.“ (1992:232). Dabei handelt es sich um die vorläufigen Lücken und
die Aufgabe des Übersetzers ist, diese Lücken zu schließen. „Solche Lücken gibt es insbesondere
bei Realia-Bezeichnungen (sog. Landeskonventionellen, in einem weiteren Sinne:
kulturspezifische Elementen)“ (1992:232)

5. Die Eins-zu-Teil-Entsprechung: ein AS-Ausdruck → ein Teil des ZS-Ausdrucks

Ukr. туга – dt. Sehnsucht, Sorge, Melancholie, Trauer, Niedergeschlagenheit

Als Übersetzungsverfahren kommen in diesen Fällen nur noch kommentierende Verfahren in


Frage.“ (1992:238)
Entsprechungstypen der denotativen Äquivalenz:

Die Eins-zu-eins-Entsprechung:
AS-Ausdruck ZS-Ausdruck

1 : 1

Die Eins-zu-viele-Entsprechungen (Diversifikation):

ZS-Ausdruck a

AS-Ausdruck ZS-Ausdruck b

ZS-Ausdruck c

1 : viele

Die Viele-zu-eins-Entsprechung (Neutralisation):

AS-Ausdruck a

AS-Ausdruck b ZS-Ausdruck

AS-Ausdruck c

Viele : 1

Die Eins-zu Null-Entsprechung:

AS-Ausdruck ZS-Fehlstelle

1 : 0

Die Eins-zu-Teil-Entsprechung:

AS-Ausdruck ZS-Ausdruck

1 : Teil

2. Konnotative Äquivalenz: besteht, wenn die Art der Verbalisierung von Sachverhalten in
Ausgangs- und Zieltext „[…] die Konnotationen bezüglich Stilschicht, soziolektale und
geographische Dimension, Frequenz etc […]“(1992:216) vermittelt. Anders gesagt
konnotative Äquivalenz sorgt für das Hervorrufen derselben bzw. ähnlichen assoziativen
Konnotationen sowohl beim AS-Empfänger als auch bei dem ZS-Empfänger.
Bewahrung der Assoziationen, die Einheiten des AT haben, hier sind symbolische,
kulturgebundene Bedeutungen zu beachten [schwarz-weiß-Symbolik], konnotative
Äquivalenz heißt, den soziokulturell determinierten Sinn eines Lexems/Satzes/Textes zu
bewahren (einschließich Intertextualität), für Erzähltexte wichtig

Koller unterscheidet 8 konnotative Dimensionen und dazu gehörende konnotative Werte:

a. Konnotationen der Sprachschicht: gehoben, dichterisch, normalsprachlich,


umgangssprachlich, Slang, vulgär:
trinken – umg: sich einen zu Gemüte führen – einen zur Brust nehmen – einen heben, salopp:
einen hinter die Binde gießen – tanken – einen riskieren/kippen – die Gurgel spülen, derb: saufen
b. Konnotationen sozial bedingten Sprachgebrauchs: studentensprachlich,
soldatensprachlich, Sprache der Arbeiterschicht, Sprache des Bildungsbürgertums:
jawohl – okay, lecker – köstlich, ausgezeichnet - geil
c. Konnotationen der geographischen Zuordnung oder Herkunft: überregional, schwäbisch,
österreichisch:
Aprikosen – Marillen; Brötchen – Semmel; Tomaten – Paradeiser; Kartoffeln - Erdäpfel
d. Konnotationen des Mediums: geschriebensprachlich, gesprochensprachlich:
Der Junge sieht, wie seine Mutter nach Hause kommt.
Der Junge sieht seine Mutter nach Hause kommen.
e. Konnotationen der stilistischen Wirkung: veraltet, gespreizt, papierdeutsch, modisch,
euphemistisch, anschaulich, bildhaft:
Weggefährte – Gemahl – Gatte – Ehemann – Lebenspartner – bessere Hälfte
f. Konnotationen der Frequenz: gebräuchlich, wenig gebräuchlich:
Fahrstuhl – Aufzug, Fahrkarte – Ticket, gescheit - vernünftig
g. Konnotationen des Anwendungsbereichs: gemeinsprachlich, fachsprachlich, medizinische
Fachsprache:
transpirieren – schwitzen, Auto – Kraftwagen, einen Eingriff machen - operieren
h. Konnotationen der Bewertung: positive Bewertung (eines Sachverhalts), negative
Bewertung, ironisierende Bewertung:
Schatz – Heulliese - Nudelchen

Feste Assoziationen, bestimmte historische, soziale und ideologische Zusammenhänge gehören


zu signifikativen Konnotationen (es geht um besondere Wahrnehmung von dem Denotat):
Die Übersetzung „Білосніжка“ für das „Schneewitchen“ ist im europäischen Raum noch
verständlich, weil die höchste Stufe von Weiß mit dem Schnee assoziiert wird, für ein Land ohne
Schnee wäre solcher Art Übersetzung kaum denkbar.
Die Wörter булава, гетьман weisen auf die ukrainische Geschichte des 16. – 18. Jhs. hin, Stasi,
Trabi, FDJ – auf die DDR-Zeiten.
Die Begriffe totalitär, nazistisch sind ideologisch stark negativ geprägt, europäisch hat im
Kontext der ukrainischen Werbung meist positive Konnotationen: товари європейської якості,
європейський сервіс (Nazarkevytsch, 41)

3. Formal-ästhetische Äquivalenz entsteht, wenn formale, ästhetische und individualistische Aspekte


eines literarischen AT bewahrt werden (Reim, Rhythmus, besondere stilistische Ausdrucksformen
in Syntax und Lexik, Sprachspiel, Metaphorik etc.)

4. Textäquivalenz: kommunikativ-pragmatische Äquivalenz entsteht, wenn der ZS-Text im Hinblick auf


die potentiellen Empfänger bearbeitet wird. Sie bezieht sich auf die Verstehensvoraussetzungen des
Empfängers (Lesers), es kommt also nicht auf Äquivalenz auf Wort/Satzebene, sondern auf Textebene
an — der Text muss den gleichen Sinn, die gleiche komm. Funktion haben, (Äquivalenz zwischen
kommunikativen Werten der Übersetzungseinheiten). Ziel: Funktionskonstanz.
Pragmatische Äquivalenz herstellen heißt die Übersetzung auf die Leser in der ZS „einstellen“. Dabei
ist auszugehen von für AS- und ZS-Text unterschiedlichen Rezeptionsbedingungen.

5. Textnormative Äquivalenz bezieht sich auf die Text- und Sprachnormen


(Gebrauchsnormen), die für bestimmte Texte gelten.

texttypabhängige Äquivalenz: Äquivalenz ist nicht absolut, sie ist relativ zum Texttyp des
jeweiligen AT/ZT, informative Texte (Darstellung) – denotative Äquivalenz; expressive Texte
(Ausdruck) — formal-ästhetische Äquivalenz; operative Texte (Appell) — pragmatisch-
kommunikative Äquivalenz (Identität des textimmanenten Appells)

Zum Begriff der Interferenz

Unter Interferenz versteht man Auswirkungen einer Sprache auf eine andere, die zu
„vorgetäuschten“ Gemeinsamkeiten führen und für Abweichungen von sprachlichen Normen
verantwortlich sind.
Interferenz kann auf allen Ebenen der in Kontakt stehenden Sprachen auftreten. Lexikalische,
syntaktische, stilistische Gemeinsamkeiten werden an Stellen „vorgetäuscht“, wo es solche
Gemeinsamkeiten gar nicht gibt. Interferenzen sind verantwortlich für die sog. Übersetzersprache.
Der beste Weg, solche Interferenzen zu beseitigen, besteht darin, den AT beiseite zu legen und den
ZT laut vorzulesen (Kautz, 135).

Zu Interferenzen auf lexikalischer Ebene kommt es infolge fehlerhafter Übersetzungen von


„falschen Freunden“ des Übersetzers (sieh unten).

Syntaktische Interferenz liegt vor, wenn die Wortstellung oder die Reihenfolge der Satzteile
fehlerhaft direkt aus der AS in die ZS übernommen wird. Maschinelle (computergestützte)
Übersetzung führt zu dieser Art der Interferenz.
Die deutsche Syntax befolgenden Übersetzungen sind zwar inhaltlich richtig, wirken aber zu
steif für die freiere Wortfolge und größere Auslassungsfreiheit im Ukrainischen (Nazarkevytsch, 36).
Wenn formelhafte Wendungen oder Sprichwörter Wort für Wort übersetzt werden, kommt es
zur Interferenz auf der Ebene der Kollokationen (Kombinierbarkeit sprachlicher Zeichen) und
Idiome. Die Interferenzfälle im Bereich der Phraseologie wirken besonders drastisch
(Nazarkevytsch, 37):
j-d hat Grütze im Kopf = ist klug, schlau
в когось каша в голові = j-d denkt wirr, ist nicht besonders intelligent
Aus der Haut fahren = ungeduldig werden
Зі шкіри лізти = alles dransetzen, um etwas zu erreichen
j-m auf die Fersen treten = j-n kränken
наступати комусь на п’яти = j-d einholen
das sind zwei Paar Stiefel = zwei verschiede Dinge
два чоботи пара = sehr ähnlich, insbesondere aufgrund der begangenen Fehler.
Textuelle Interferenz tritt auf, wenn im ZT die textsortentypischen Konventionen des AT
befolgt werden, in der ZS und Zielkultur gelten aber andere Normen (Grußformeln).
Kulturelle Interferenz wird dadurch verursacht, dass gewisse kulturelle Unterschiede nicht
beachtet werden:
- die Zeit wird im Deutschen kleiner strukturiert als im Ukrainischen:
48 Stunden –*48 годин, besser дві доби; 12 Wochen – *12 тижнів, besser три місяці;
- das Gewicht hat Besonderheiten bei der Wiedergabe im Ukrainischen:
1 Pfund – 500 грам або півкіло; dt. 1 Zentner = 50 kg – ua. 1 Zentner = 100 kg
- Anredeformen unterscheiden sich durch den Gebrauch des Vor- und Familiennamens:
пане Петро - *Herr Peter (Vorname), besser Herr + Familienname
Quellen:
1. Алексеева И. С. Введение в переводоведение : учебное пособие / И. С. Алексеева. –
С.-Петербург; Москва : Издательский центр «Акадкмия», 2004. – 352 с.
2. Назаркевич Х.Я. Основи перекладознавства в 2 ч. Ч. 1 : Видавничий центр ЛНУ
імені Івана Франка, 2010. – 298 с.
3. Albrecht Jörn. Linguistik und Übersetzung / Jörn Albrecht. – Tübingen: Max Niemeyer
Verlag, 1993. – 113 S.
4. Koller W. Einführung in die Übersetzungsswissenschaft. – Wiesbaden: Quelle und Meyer,
1997. – 344 S.
5. Reiß K., Vermeer H. J. Grundlegung einer allgemeinen Translationstheorie, Tübingen,
1984. – 147 S.

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