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Anders als bei der Metapher gibt es im Falle der Metonymie keine Ähnlichkeit zwischen den
Gegenständen und Sachverhalten, sondern gewisse logische Relationen und Assoziationen. Deshalb
basiert die Metonymie nicht auf einem Vergleich, sondern eben auf diesen logischen Relationen und
Assoziationen. Die Übertragung einer bereits existierenden Benennung auf einen zweiten
Gegenstand oder Sachverhalt findet also deshalb statt, weil es zwischen diesen eine logische
Verbindung gibt.
das Dach
= ein Dach über dem Kopf haben (ein Obdach/eine Wohnung haben); pars pro toto (ein Teil
für das Ganze)
die Stadt
= die Stadt besichtigen (bestimmte Teile der Stadt besichtigen); totum pro parte (das Ganze
für einen Teil)
4. Der Unterschied zwischen Polysemie und Homonymie (V 4)
Im Unterschied zur Polysemie handelt es sich bei der Homonymie nicht um unterschiedliche
Bedeutungen desselben Lexems, sondern um ganz verschiedene Wörter.
Die Abgrenzung zwischen Polysemie und Homonymie ist nicht immer eindeutig zu treffen
und deshalb wird manchmal darauf verzichtet. In der lexikographischen Praxis, also beim Verfassen
von Wörterbüchern, ist diese Unterscheidung trotzdem wichtig, denn polyseme Wörter werden als
ein einziges Lemma (Stichwort) eingetragen und alle Bedeutungen werden der Reihe nach
aufgelistet, während Homonyme als separate Lemmata erscheinen, z.B.:
Die Verständlichkeit und die Eindeutigkeit einer Aussage hängen folglich vom Kontext ab.
Der Kontext betrifft einerseits die Kontextpartner, also die anderen lexikalischen Elemente
(Wörter) und andererseits den gesamten Rahmen der Kommunikation, also die außersprachlichen
Informationen. Entsprechend ergibt sich die Unterscheidung zwischen dem sprachliche und dem
außersprachliche Kontext.