2021

ERFRISCHEND
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2 Über diesen Bericht
ALLES AUF
EINEN BLICK
3 Über diesen Bericht
4 Miteinand nachhaltige Fakten schaffen
6 Miteinand Nachhaltigkeit in Zahlen fassen
8 Miteinand Verpflichtungen einhalten
AUF EINEN BLICK
11 Miteinand lokal verankert
15 Unsere Management-Teams
16 Miteinand Verantwortung übernehmen
STAKEHOLDER
19 Miteinand Dialog fördern
WIRTSCHAFT
25 Miteinand zur lokalen Wertschöpfung beitragen
27 Miteinand am Markt gewinnen
28 Miteinand Mehrwert schaffen
GESELLSCHAFT
31 Miteinand Gemeinschaften bewegen
32 Miteinand arbeiten
39 Miteinand Qualität sichern
40 Miteinand auf das Konsumentenwohl achten
42 Miteinand in die Gemeinschaft investieren
46 Miteinand Diversität und Inklusion fördern
47 Miteinand Emotionen wecken
UMWELT
49 Miteinand als Vorbild für die Umwelt agieren
50 Miteinand nachhaltige Verpackungen & Recycling forcieren
55 Miteinand am Puls der Zeit bleiben
56 Miteinand das kostbare Nass schützen
60 Miteinand den ökologischen Fußabdruck verringern
66 Miteinand Biodiversität und Ökosysteme aufrecht erhalten
67 Umweltprogramm 2021
68 Umweltprogramm 2022
70 Unsere Umweltkennzahlen im Überblick
74 ABC-Analyse laut EMAS-Verordnung
76 Direkte und indirekte Umweltaspekte laut EMAS-Verordnung
GRI INDEX
79 GRI Standards – Kern-Option
3
ÜBER DIESEN
BERICHT
Coca-Cola Österreich berichtet als Coca-Cola System
über seine Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit.
Mit dem vorliegenden Nachhaltigkeitsbericht 2021 bieten wir einen umfassenden
Überblick über wesentliche Nachhaltigkeitsthemen und Performance-Kennzahlen
von Coca-Cola HBC Österreich und der Coca-Cola GmbH, die gemeinsam das
Coca-Cola System in Österreich bilden (siehe Seite 13). Der Bericht wurde wie
bereits seit 2017 (damals als alleiniger Nachhaltigkeitsbericht von Coca-Cola HBC
­Österreich) nach den Global Reporting Initiative (GRI) Standards, Kern-Option
erstellt. Seit 2018 erscheint der Bericht für das gesamte Coca-Cola System in
Österreich. Er entspricht den Anforderungen zur Erstellung einer Umwelt­
erklärung nach der EMAS-Verordnung 2018/2026, 2017/1505 bzw. EMAS
1221/2009. C ­ oca-Cola Österreich erfüllt mit dem vorliegenden Bericht zudem auf
freiwilliger Basis die wichtigsten Anforderungen des NaDiVeG (Nachhaltigkeits-
und ­Diversitäts-Verbesserungs-Gesetz) zur Offenlegung nicht-finanzieller Infor-
mationen. Der Zeitraum der erhobenen Kennzahlen dokumentiert die Jahre 2019
bis 2021, weitere relevante Aktivitäten und Informationen wurden bis zum Redak-
tionsschluss am 1. Mai 2022 dokumentiert. Hinweise auf GRI Inhalte sind im GRI
Index ab Seite 79 dargestellt. Die wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen wurden
anhand einer Wesentlichkeitsanalyse ermittelt, die auf Basis einer internen Mit-
arbeiterbefragung sowie einer Umfrage unter externen Stakeholdern durchge-
führt wurde (siehe Seite 20). Zur Sicherstellung der Berichtsqualität wurde auf
Ausgewogenheit, Vergleichbarkeit, Genauigkeit und Aktualität der Informationen
und Daten geachtet. Die Informationen im Bericht beziehen sich in erster Linie auf
Coca-Cola HBC Österreich und Coca-Cola GmbH, manche Daten werden als
Ergebnis der gesamten Coca-Cola HBC Gruppe bzw. der The Coca-Cola Company
ausgewiesen. In diesen Fällen wird auf den integrierten Geschäfts- und Nach­
haltigkeitsbericht der Coca-Cola HBC Gruppe bzw. auf Informationen der
The Coca-Cola Company Bezug genommen. Der Wesentlichkeitsprozess sowie
die daraus abgeleiteten wesentlichen Nachhaltigkeitskennzahlen wurden durch
unseren externen Prüfer geprüft. Die entsprechende Bestätigung von Kanzian
Engineering & Consulting GmbH findet sich auf Seite 84.
Dieser Bericht ist in deutscher und englischer Sprache aus Umweltschutzgründen
ausschließlich online auf unseren Webseiten www.coca-colahellenic.at und
coca-cola-oesterreich.at als freier Download verfügbar.
Die Gleichbehandlung der Geschlechter ist uns ein wesentliches Anliegen. Wir
verwenden in diesem Bericht daher geschlechterneutrale Formulierungen und
ergänzen diese durch die vollständige Paarform. Aus Gründen der besseren
Lesbarkeit verzichten wir darauf nur bei Kapitelüberschriften – die verwendeten
Sprachformen beziehen sich jedoch auf alle Geschlechter gleichermaßen.
Für Fragen und Anmerkungen stehen Mark Joainig, Corporate
Affairs & Sustainability Director Coca-Cola HBC Österreich,
unter mark.joainig@cchellenic.com, sowie Philipp Bodzenta,
Public Affairs Manager Coca-Cola GmbH, unter
pbodzenta@coca-cola.com zur Verfügung.
REG.NO. AT-000059
Dieser Nachhaltigkeitsbericht
­entspricht den Anforderungen zur
Erstellung einer Umwelterklärung
entsprechend der EMAS-Verordnung
EMAS 2018/2026, 2017/1505 und
EMAS 1221/2009. Die angegebenen
Daten beziehen sich auf das Jahr 2021.
4 Editorial Editorial 5

MITEINAND NACHHALTIGE
FAKTEN SCHAFFEN
Wer nachhaltig erfolgreich
sein und es auch bleiben
möchte, muss sich
mitunter auch kritischen
oder gar unangenehmen
Fragen stellen. Welche
Fragen das in unserem
Fall sind, haben wir in
diesem Bericht erstmals
selbstkritisch festgehalten.
Erfrischh end
Seit 2018 bietet der Nachhaltigkeitsbericht des Coca-Cola Systems einen umfassenden Überblick
über unsere Aktivitäten in Österreich. Doch agiert das Coca-Cola System in Österreich tatsächlich
so „erfrischend nachhaltig“, wie es unser Titel stets verspricht? Vom Klimawandel über Verpackungs­
thematiken bis hin zu gesellschaftlichen Herausforderungen oder der lokalen Wertschöpfung:
Unsere Kundinnen und Kunden, Partnerinnen und Partner, Lieferantinnen und Lieferanten sowie
Konsumentinnen und Konsumenten dürfen uns zu Recht fragen, welchen Beitrag wir zu aktuellen
Herausforderungen leisten.
Die häufigsten Fragen, mit denen wir im vergangenen Jahr konfrontiert waren, haben wir daher
erstmals in unserem Bericht integriert. Um sie für unsere Leserinnen und Leser zu beantworten,
lassen wir nicht nur unsere Inhalte, Bilder und Zahlen sprechen, sondern auch unsere Stakeholder
zu Wort kommen: Im Interview mit Bundesministerin Leonore Gewessler diskutierten wir offen
über das Thema Plastikverschmutzung und die Rolle von Unternehmen bei nachhaltigen Innovatio-
nen. Mit Peter Ritter, Präsident der Special Olympics Österreich, über Sein und Schein von Diversität
und Inklusion in der Gesellschaft. Und mit Christian Abl, Mitglied der Geschäftsführung der Reclay
Group, über die Bedeutung von lokalen Partnerschaften für die Kreislaufwirtschaft.

nachh haltig? Denn zu einer nachhaltigen Kommunikation gehört für uns auch nicht nur zu sprechen, sondern
auch zuzuhören. Das Feedback unserer Stakeholder und ein transparenter, selbstkritischer Dialog
sind essenziell, damit wir Produkte, Dienstleistungen und Initiativen mit einem Mehrwert für die
Gesellschaft gestalten können – besonders in bewegten Zeiten.

Bewegt hat uns im vergangenen Jahr nach wie vor die Corona-Pandemie – mit all ihren Heraus­
forderungen für die gesamte Branche. Dass wir in wesentlichen Bereichen dennoch starke Akzente
setzen konnten, verdanken wir unseren Partnerinnen und Partnern ebenso wie einem engagierten
Team. Das starke gemeinsame Bekenntnis zu unserem lokalen Markt spiegelt sich auch durch
weitere rund drei Millionen Euro Investitionssumme in unseren Standort in Edelstal wider. Als Teil
davon treiben wir nicht nur verschiedene Infrastrukturprojekte wie unsere neue Dosenlinie oder
Projekte zur Optimierung und Einsparung von Ressourcen voran, sondern setzen als Impulsgeber
auch verstärkt auf digitale Innovationen – in der Produktion, aber auch bei unseren Partnerinnen
und Partnern im Handel und in der Gastronomie.
Ausschlaggebend für die Digitalisierungsoffensive sind unter anderem die sich dynamisch verändern-
den Rahmenbedingungen unseres Geschäfts, die durch die Corona-Pandemie zusätzlich beschleu-
nigt wurden. Wir haben uns intensiv auch damit beschäftigt, wie wir unsere Arbeitssituationen in
Zukunft gestalten möchten, und dass sich unsere Mitarbeitenden beim virtuellen oder hybriden
Arbeiten bzw. in unserem Büro gleichermaßen wohl wie informiert fühlen. Ein großes Anliegen ist uns
dabei die Weiterentwicklung unserer Teams: Im vergangenen Jahr haben unsere Mitarbeitenden
mehr als 29.000 Stunden – doppelt so viel wie 2020 – in ihre Aus- und Weiterbildung investiert.
Unsere Grundsätze hinsichtlich Diversität und Chancengleichheit machen wir mit zahlreichen
erfahrenen Partnerinnen und Partnern innerhalb und außerhalb unseres Unternehmens sichtbar.
Im Rahmen der Initiative #YouthEmpowered zeigen wir jungen Menschen seit 2017 neue Perspek-
tiven für ihre berufliche Zukunft auf. Bisher wurden rund 7.800 Jobsuchende und Jugendliche bei
der Berufsorientierung begleitet. Ein erfreuliches Comeback feierte der Coca-Cola Inclusion Run
während des Vienna City Marathon-Wochenendes und setzte ein starkes Signal für ein offenes
Miteinander in unserer Gesellschaft. Bereits seit 15 Jahren gibt der von Coca-Cola Österreich
initiierte Get active Social Business Award (GASBA) sozialen Start-Ups Starthilfe für ihre großen
Ideen und ist damit der größte Sozialinnovationspreis des Landes.
Eines unserer wichtigsten Ziele im Umweltbereich verfolgten wir ebenfalls mit Nachdruck: unsere
Vision einer Welt ohne Abfall. Wir setzen weiterhin auf einen ausgewogenen und nachhaltigen
Verpackungsmix, um unterschiedlichen Kunden- und Konsumentenbedürfnissen gerecht zu
werden. Mehrweggebinde sind einer der Fixpunkte in unserem Portfolio und sollen auch 2022
weiter ausgebaut werden. In Bezug auf die Wiederverwertung bei Einweggebinden wie PET-Fla-
schen oder Aluminiumdosen ist eine hohe Sammelquote unerlässlich. Wir unterstützen daher alle
weiteren Schritte, um diese mit der Einführung eines Pfandsystems für Einweggetränkeverpackun-
gen ab 2025 weiter zu erhöhen. Aber auch bis dahin zählt für uns jede Flasche und jede Dose: Vor
dem Hintergrund der gemeinsamen Erreichung von Sammelzielen konnten das Coca-Cola System
in Österreich und Reclay 2021 namhafte Unternehmen und Marken aus der FMCG-Branche unter
dem Dach der „RecycleMich-Initiative“ einen. Mithilfe der gleichnamigen App wurden im Wiener
Raum seit dem Start im März 2021 über 400.000 Verpackungen dem Recyclingkreislauf zugeführt.
Deutliche Verbesserungen konnten wir bei unseren klima- und ressourcenschonenden Maßnahmen
erzielen: Mit 1,62 Litern Frischwasserverbrauch pro Liter erzeugtem Getränk* verzeichneten wir
bei Coca-Cola HBC Österreich den historisch geringsten relativen Wasserverbrauch bisher. Unsere
Emissionen wollen wir vor dem Hintergrund der gruppenweiten Vision „Net Zero by 40“ bis zum Jahr
2040 auf Netto-Null reduzieren. Einen wichtigen Schritt auf diesem Weg setzten wir mit dem Start
unseres Green Fleet Projekts, mit dem wir bis 2030 85 % unserer Fahrzeugflotte auf alternative
Antriebe umstellen möchten.
Nachhaltiges und verantwortungsvolles Handeln begleitet uns nicht zuletzt auch in der Zusam-
menarbeit mit unseren Kundinnen und Kunden sowie Konsumentinnen und Konsumenten. Mit
unserem Portfolio, das für jeden Geschmack und jeden Anlass ein passendes Produkt bietet,
fungieren wir als starker, lokaler Getränkepartner: In unser Kaffeesegment konnten wir nach Costa
Coffee mit Caffè Vergnano eine zweite traditionsreiche Marke integrieren und führen nun sowohl
für den Handel als auch für die Gastronomie wohlschmeckende Variationen im Sortiment. Mit
unserer breiten Auswahl an Premium Spirituosen decken wir alle wichtigen Segmente in dieser
Kategorie ab. Auch das Kerngeschäft verläuft trotz der monatelangen coronabedingten Gastrono-
mie-Schließungen positiv: Unsere Marktanteile bei alkoholfreien Getränken in Österreich konnten
wir 2021 halten**.
Diese Erfolge sind für uns weder eine Selbstverständlichkeit noch das Ergebnis einzelner Entschei-
dungsträgerinnen und -träger. Sie sind das Resultat eines von Offenheit, Partnerschaftlichkeit und
gegenseitigem Respekt geprägten, aber manchmal auch kritisch hinterfragenden Miteinands.
* inkl. 1 Liter produziertes Getränk
Daher: Bleiben auch Sie stets kritisch und stellen Sie uns weiterhin jene Fragen, die uns zum Nach- ** Quelle: Nielsen Markettrack, AFG Gesamt,
denken, zum Handeln und schlussendlich zum über uns Hinauswachsen bringen. LH inkl. H/L.
Herbert Bauer Fabio Andrea Cella
General Manager Coca-Cola HBC Österreich Franchise Country Manager Coca-Cola Österreich
 6 Kennzahlen Highlights Kennzahlen Highlights 7

MITEINAND NACHHALTIGKEIT
IN ZAHLEN FASSEN
Nach dem von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 war auch 2021 kein einfaches. Dass wir in
KLIMASCHUTZ & ENERGIE 49 Prozent
den vergangenen zwölf Monaten in wesentlichen Bereichen dennoch nachhaltige Akzente setzen konnten, unserer Kühlgeräte
verdanken wir unseren Partnerinnen und Partnern ebenso wie einem engagierten Team. Die Kennzahlen für an ­Verkaufsstellen sind
das Jahr 2021 sind daher auch ein Sinnbild für ein starkes, lokales Miteinand. ­energieeffiziente EMD-
Im Rahmen der gruppenweiten oder iCooler.

25 FAHRZEUGE
Strategie „Net Zero by 40“ wurden

LOKALE WERTSCHÖPFUNG mit alternativen Antrieben an das Team übergeben.

BIODIVERSITÄT
Die Investitionssumme Der Strom- und Gasverbrauch
Rund in den lokalen pro Liter erzeugtem Auf dem Betriebsgelände
460 MILLIONEN Produktionsstandort Getränk sank

5 Bienenvölker
in Edelstal haben

0,19 MJ BZW. 0,15 MJ.

in Edelstal betrug
LITER 3 Millionen Euro.
auf

Getränke aus ihre Heimat gefunden.

unserem Portfolio

19
wurden in Österreich produziert.
Lieferantinnen
und Lieferanten GESELLSCHAFTLICHES
konnten wir in die Nachhaltigkeitsplattform
Ecovadis integrieren.
Mit dem Get active
Social Business Award
ENGAGEMENT
fördern wir Sozial-
VERPACKUNG unternehmertum und
Im Rahmen der Initiative #YouthEmpowered

am Produktionsvolumen – aktuell rund 11 Prozent.

Innovation mit Geld- und
­Sachleistungen im Wert von rund zeigen wir jungen Menschen seit 2017 neue
& RECYCLING gemessen
Der Mehrweganteil unseres Portfolios beträgt – Perspektiven für ihre berufliche Zukunft auf.
90.000 EURO. Bisher wurden rund

7.800 JOBSUCHENDE
KeelClip™
Die innovative
UND JUGENDLICHE
400.000
Verpackungstechnologie
bei der Berufsorientierung begleitet.
trug zu einer Plastikeinsparung von
ÜBER
55 TONNEN bei. EINWEGVERPACKUNGEN
wurden im ersten Jahr der RecycleMich-Initiative
ENGAGEMENT
über die gleichnamige App erfasst und gesammelt.
FÜR UNSER TEAM
Mit unserem Engagement
zur Förderung weiblicher
Talente konnten wir die
Frauenquote bei Senior

42 PROZENT
Weiterentwicklung ist uns, aber auch unseren Leader Positionen auf

1,62 Liter 29.000 Stunden

Mit einem Wert von Mitarbeitenden, ein hohes Anliegen: Mehr als
WASSER
steigern.
– mehr als doppelt so viel wie 2020 – hat unser
pro Liter produziertes Team 2021 in seine Aus- und Weiterbildung investiert.
Getränk konnten wir unseren
relativen Wasserverbrauch nochmals

12,5 Millionen
deutlich reduzieren.
Durch Optimierungen
im Produktionsprozess

Liter Wasser
können wir seit 2021 PRODUKT- Insgesamt

7
konnten wir unsere

VERANTWORTUNG Konsumentinnen und Konsumenten

mit27 Innovationen überraschen, davon zucker-
zusätzlich einsparen. oder kalorienreduziert.
8 Mission 2025
MITEINAND
VERPFLICHTUNGEN EINHALTEN
Unsere gruppenweite
Nachhaltigkeitsvision
„Mission 2025“ mit
­siebzehn Nachhaltigkeits­
verpflichtungen basiert auf
einer internationalen
Stakeholder Wesentlich-
keitsmatrix (Stakeholder-
Matrix für Österreich siehe
Seite 20) und orientiert
sich an den Zielen der
Vereinten Nationen für
nachhaltige Entwicklung
(SDGs).
Die hier angeführte
Tabelle zeigt eine
­Gegenüberstellung des
internationalen Status der
Zielerreichung im Ver-
gleich zum Fortschritt in
Österreich.
Baseline = 2017
Erläuterung
Die Farbcodierung unten spiegelt
den Ist-Zustand in Relation zum
gewünschten Fortschritt zum
aktuellen Zeitpunkt in Richtung
2025 wider.
Wir liegen zeitlich vor unse-
rem Plan bzw. haben das Ziel
bereits erreicht.
Wir sind auf Kurs, das Ziel zu
erreichen.
Wir sind nicht ganz auf Kurs,
es besteht ein Risiko, dass
das Ziel nicht erreicht
werden kann.
*) Baseline 2015
**) F TE= Full Time Equiva-
lent; Vollzeitäquivalent
Mission 2025 9
UN-Sustainable Status 2021 Status 2021
Gruppenziele 2025 Development Goals Coca-Cola HBC in Österreich Anmerkungen
Kimaschutz und erneuerbare Energie
30 % Reduktion der direkten Kohlenstoffemissionen 36 % 18 % Kontinuierliche Ziel- und Maßnahmensetzung zur weiteren Reduktion von CO2
(siehe Seite 60ff).
49 % der Kühlgeräte an Verkaufsstellen sind energieeffiziente EMD oder iCooler.
50 % energieeffiziente Kühlgeräte an Verkaufsstellen 42 % 49 % Aktuell Reduktion der Kühlung mit Fluorkohlenwasserstoff R-134a.
50 % der in unseren Betrieben verbrauchten Energie
aus erneuerbaren und sauberen Quellen 53 % 57 % Ziel für 2025 übererfüllt.
100% erneuerbare und saubere Elektrizität in
Betrieben der EU und der Schweiz 99 % 100 % Ziel für 2025 bereits erfüllt.
Wasserreduktion und Verantwortung
20 % Reduktion des Wasserverbrauchs in
­Wasserrisikogebieten -8 % n.a. Österreich gilt nicht als Wasserrisikogebiet.
100 % Wasserversorgungssicherheit in
­Wasserrisikogebieten 21 % n.a. Österreich gilt nicht als Wasserrisikogebiet.
Eine Welt ohne Abfall
100 % recycelbare Verpackungen 99,9 % 100 % Ziel für 2025 bereits erfüllt.
35 % des verwendeten PETs stammt von recyceltem
PET/ PET aus erneuerbarem Material 10 % 31,5 % 2022 weitere Erhöhung des rPET-Anteils geplant.
Initiierung von Partnerschaften und Maßnahmen wie der RecycleMich-Initiative,
75 % Sammelquote bei Primärverpackungen 46 % 64 % um Sammelquote bei Primärverpackungen zu erhöhen (siehe Seite 52).
Beschaffung
100 % der wichtigsten Zutaten aus
­landwirtschaftlichem Anbau entsprechend den 80 % 95 % Details zu unseren Lieferantinnen und Lieferanten siehe Seite 28.
Sustainable Agriculture Guiding Principles
Ernährung
25 % Reduktion Kaloriengehalt pro 100ml Kontinuierliche Reduktion des Zucker- und Kaloriengehalts des Portfolios
­kohlensäurehaltigem Erfrischungsgetränk* 15 % 15 % (siehe Seite 40).
Unser Team und die Gesellschaft
Präventive Maßnahmensetzung und starker Fokus auf „Health & Safety“ speziell in
Ziel von Null Todesfällen bei der Arbeit 0 0 Produktion und Außendienst (siehe Seite 36ff).
Zielgerichtete Maßnahmen im Bereich „Health & Safety“ führten zu wesentlicher
50 % weniger Arbeitsunfälle mit Ausfalltagen pro 100 FTE** 38 % 96 % Reduktion dieser Kennzahl (siehe Seite 36).
Ziel steht u.a. im Rahmen der Maßnahmen im Bereich Diversity & Inclusion im
50 % der Managerposten von Frauen besetzt 39 % 42 % Fokus.
10 % Community-Teilnehmerinnen und Teilnehmer
bei First-Time-Manager Programmen 6 % n.a. Steht für Österreich nicht im strategischen Fokus.
1 Million Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Lokale Ziele bis 2020 übererfüllt, ab 2020 inhaltliche Neuausrichtung des
#YouthEmpowered Programm 548.835 7.80 0 Programms und Erweiterung der Zielgruppe.
20 Zero Waste Partnerschaften 11 1 Seit 2019 Zero Waste-Partnerschaft mit Gemeinde Schladming.
10 % Teilnahme von Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmern an Freiwilligen-Initiativen 7 % 0 % Geplante Initiativen aufgrund der Corona-Pandemie auf 2022 verschoben.
AUF EINEN BLICK Coca-Cola Österreich auf einen Blick 11

MITEINAND
LOKAL
VERANKERT
Seit 1929 ist das bewährte Coca-Cola System –
bestehend aus The Coca-Cola Company und dem
strategischen Abfüllpartner Coca-Cola HBC –
auch in Österreich fest verwurzelt. Mit einem
innovativen, auf die Bedürfnisse des lokalen
Marktes abgestimmten Produktsortiment
bieten die Partnerinnen und Partner für jeden
Konsumanlass rund um die Uhr das passende
Getränk.

HIGHLIGHTS
DER ZUSAMMENARBEIT
IN ÖSTERREICH
– Seit über 90 Jahren in Österreich präsent
– Rund 440 Millionen abgefüllte Liter pro Jahr
– 65 Produkte umfassendes Portfolio
– 60.000 Kundinnen und Kunden am österreichischen Markt
– Betrieb von 5.600 Getränkeautomaten

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12 Coca-Cola Österreich auf einen Blick Coca-Cola Österreich auf einen Blick 13

Die Unternehmen

Coca-Cola HBC Austria GmbH

Clemens-Holzmeister-Straße 6
1100 Wien
Tel: 01-61060-0
E-Mail: info@coke.at
www.coca-colahellenic.at
Produktions- und Logistikzentrum:
Edelstal
Niederlassungen und Depots:
Asten, Premstätten, Salzburg,
­Innsbruck, Klagenfurt, Dornbirn
Coca-Cola HBC Österreich ist Teil der
Coca-Cola HBC Gruppe.
General Manager: Herbert Bauer
ÖNACE-Code: 11.07-0
Coca-Cola GmbH
Am Europlatz 2
1120 Wien
Tel: 01-66171-0
E-Mail: info@coke.at
www.coca-cola-oesterreich.at
Coca-Cola GmbH ist Teil der
The Coca-Cola Company.
R und 900 Teammitglieder sind täglich
für die Kundinnen und Kunden des
Coca-Cola Systems in Österreich im Einsatz.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von
Coca-Cola HBC Österreich sind an unserem
Hauptsitz in Wien, an unseren Verkaufs-
standorten in den Bundesländern und dem
hochmodernen Produktions- und Logistik-
zentrum in Edelstal (Burgenland) tätig. Von
dort aus versorgen wir flächendeckend den
gesamten österreichischen Markt mit
Produkten aus dem Hause Coca-Cola. Wir
beliefern rund 60.000 Kundinnen und
Kunden in Lebensmittelhandel und Gastro-
nomie, über die unsere Produkte zu den
Konsumentinnen und Konsumenten gelan-
gen. Rund 5.600 Getränkeautomaten
sorgen zusätzlich dafür, dass die Produkte
flächendeckend gekühlt verfügbar sind.
Bei The Coca-Cola Company (Coca-Cola
GmbH) sorgen wir gleichzeitig dafür, dass
unsere Marken und Produkte von den
Konsumentinnen und Konsumenten nach-
gefragt werden. Dafür verfolgen wir aktuelle
Trends und entwickeln im Austausch mit
unseren global tätigen Kolleginnen und
Kollegen entsprechende Marketingstrate-
gien für den österreichischen Markt.
Unsere Mitgliedschaften:
Wir sind Mitglied in zahlreichen branchenre-
levanten Verbänden und vertreten darin
unsere Unternehmensinteressen sowie die
der Getränkeindustrie.
– Charta der Vielfalt
– forum ernährung heute (f.eh)
– Forum Natürliches Mineralwasser
– GS1 Austria
– UN Global Compact
– Union of European Beverages Association
(UNESDA)
– Verband der Getränkehersteller
­Österreichs
– Amerikanische Handelskammer
– Österreichischer Markenartikelverband
– Österreichische Industriellenvereinigung
– Österreichischer Gewerbeverein
– Österreichischer Süßstoffverband
– Österreichisch-Amerikanische
­Gesellschaft
– Österreichische Sporthilfe
– Österreichische Gesellschaft für
­Ernährung
– Verband der Ernährungswissenschaften
Österreichs
– Verband der Diätologen Österreichs
– Schutzverband der österreichischen
­Spirituosen- und Sektwirtschaft
– Österreichischer Kaffee- und Teeverband

Country Manager: Fabio Andrea Cella Wir produzieren lokal

Das Lager von
Coca-Cola HBC Österreich
Innenfläche:
30.000m²
Gesamtleistung:
rd. 1 Mio. Paletten pro Jahr
Lagerkapazität
2019: 45.000 Paletten
2020: 44.500 Paletten
2021: 43.500 Paletten
Gate2Gate Zeit:
2019: 01:43 h
2020: 01:37 h
2021: 01:19 h
Throughput
(bewegte Paletten pro Mannstunde)
2019: 33 Paletten/Stunde
2020: 31 Paletten/Stunde
2021: 32 Paletten/Stunde
Verladene Paletten/Tag
2019: 3.853 Paletten (Durchschnitt)
2020: 3.382 Paletten (Durchschnitt)
2021: 3.322 Paletten (Durchschnitt)
und vertreiben exklusiv
­Premium-Marken in allen
­Getränkesegmenten.
Neben den bekannten Marken Coca-Cola,
Fanta, Sprite und Mezzo Mix zählen unter
anderem auch das österreichische Mineral-
wasser Römerquelle, FUZETEA, die Pre-
mium-Biomarke Honest, Cappy sowie der
Energy Drink Monster und das Sportgetränk
Powerade zum breiten Produktportfolio. Mit
der Marke Topo Chico gelang außerdem der
Einstieg in das Segment der Hard Seltzer.
Coca-Cola HBC Österreich ist zudem
exklusiver Vertriebspartner von Costa
Coffee und Caffè Vergnano sowie der
internationalen Premium Spirituosenmarken
Glendalough, Lucano, Nemiroff, Padre Azul,
The Famous Grouse, Ron Barceló und Tonka
Gin.
Neben der Abfüllung direkt am Produktions-
standort in Edelstal werden bestimmte
Produkte für den österreichischen Markt in
anderen Werken der Coca-Cola HBC Gruppe
abgefüllt. Österreich produziert wiederum
unter anderem für den slowakischen,
­kroatischen oder schweizerischen Markt.
High-Tech in Edelstal
Unser Produktions- und Logistikzentrum in
Edelstal setzt in vielen Bereichen neue
Standards. Herzstück des Werks ist die
Wasseraufbereitungs- und Sirup-Halle. Die
hochmoderne Infrastruktur der ersteren
ermöglicht eine Wasseraufbereitung von
rund 300m³ Wasser pro Stunde, während im
Sirupraum das Konzentrat für unsere Limo-
nadenproduktion abgemischt und aufberei-
tet wird. Er umfasst 16 Tanks, die multifunk-
tionstechnisch programmiert werden und
wartungsfreundlich gestaltet sind. Für die
Abfüllung stehen im Produktionsbetrieb
insgesamt elf Abfüllanlagen („Linien“) zur
Verfügung. Auf zwei Linien erfolgt die
Abfüllung unserer Mehrweg-Glasflaschen,
fünf weitere stehen für die Produktion
unserer PET-Flaschen zur Verfügung,
während je eine Linie Premix-, Postmix- und
Bag-in-Boxen produzieren. Seit 2020 füllt
Coca-Cola HBC Österreich zudem Geträn-
kedosen der Marken Coca-Cola, Fanta,
Sprite, Mezzo Mix und Römerquelle auf einer
neuen Dosenlinie ab. Die High-Tech Linie
produziert pro Stunde rund 90.000 Dosen,
das sind 25 Dosen pro Sekunde. Mit der
Implementierung innovativer Verpackungs-
technologien wie der KeelClipTM-Anlage
– einer kartonbasierten Sixpack-Verpackung
– werden nachhaltige Sekundärverpa-
ckungslösungen ermöglicht.
Pro Stunde und Linie können zwischen zwölf
und 90.000 Gebinde produziert werden.
Neben der neuen Dosenlinie zählt die Glaslinie
mit einem Höchstwert von 45.000 Gebinden
zu den schnellsten Linien und arbeitet dabei
ausgesprochen energieeffizient. Sie besticht
nicht nur durch ihre Geschwindigkeit, son-
dern auch durch höchste Sicherheitsstan-
dards.
In der Blasmaschinenhalle werden die
PET-Flaschenrohlinge aufgeblasen und
erhalten die typische Flaschenform, bevor
sie zur Abfüllanlage weitertransportiert
werden. Nicht zu übersehen ist die große
Lagerhalle, deren Gesamtkapazität rund
45.000 Palettenstellplätze beträgt. Im
automatisierten Lager sind sogenannte
„LGV“ – fahrerlose Staplerfahrzeuge – im
Einsatz, die durch Abtasten mittels Laser-
strahl ihre Position finden und damit auto-
matisch zwischen zwei Produkten fahren
können. Ein automatisiertes Logistik­
management ermöglicht die exakte Planung
für die effiziente Be- und Entladung der
Waren für den Transport. Frächter können
über eine Web-Plattform Zeitfenster bu-
chen, in denen Ware in Edelstal abgeholt und
angeliefert wird. So kann exakt abgeschätzt
werden, wann und wo welche Ressourcen
(etwa Gabelstapler) gebraucht werden. Per
QR-Codes werden Durchfahrten je nach
Aufenthaltszweck (Leergutrückgabe,
Beladung etc.) gesteuert und so die Logistik
am Werksgelände optimiert.
The Coca-Cola Company
The Coca-Cola Company ist eine Inhaberin der Markenrechte
Total Beverage Company, die ihre Konsumentenmarketing
Produkte in über 200 Ländern Produkt- und Verpackungs­entwicklung
anbietet. Das Ziel des Unterneh- Produktion ­Getränkekonzentrat
mens ist es, die Welt zu erfrischen
und etwas zu verändern. Das
Markenportfolio umfasst
Coca-Cola, Sprite, Fanta und andere Marktforschung
Erfrischungsgetränke. Zu den Portfolio-Strategie
weiteren Getränken aus dem breiten Investitionen in das Umsatzwachstum
Portfolio zählen Marken wie Dasani, Austausch von Talenten
smartwater, vitaminwater, Topo World Without Waste
Chico, Powerade, Costa, Georgia,
GoldPeak, Honest, Ayataka, Minute
Maid, Simply, Innocent, Del Valle,
Fairlife und AdeZ.
Getränkeproduktion
Die Coca-Cola HBC Gruppe Kundenmarketing, Umsetzung
Coca-Cola HBC Österreich ist ein und Management
Tochterunternehmen der Coca-Cola Portfolioverkauf und Vertrieb
Hellenic Bottling Company AG mit Sitz in Investitionen in Abfüllung
der Schweiz. Das Unternehmen ist ein
wachstumsorientierter Verbrauchsgüter- und
strategischer Abfüllpartner der The
Coca-Cola Company mit einem Verkaufsvo-
lumen von über 2 Milliarden unit cases und
versorgt mit Produktions- und Distributions-
zentren in 29 Ländern jährlich rund
715 Millionen Konsumentinnen und Konsu-
menten. Das Unternehmen ist an der Börse in
London mit Zweitlistung in Athen notiert.
Coca-Cola HBC ist im Dow Jones ­Sustainability
Index und im FTSE4Good Index gelistet.
14 Coca-Cola Österreich auf einen Blick Coca-Cola Österreich auf einen Blick 15

Gemeinsam Wert schaffen

Unser Geschäftsmodell steht im Zentrum unseres Handelns. Es definiert, welchen Tätigkeiten wir nachgehen, die Beziehungen auf die wir
bauen, sowie die Leistungen und Ergebnisse, die wir erzielen wollen, um für alle Stakeholder Wert zu schaffen – sowohl kurz-, mittel- als auch
UNSERE MANAGEMENT-TEAMS
langfristig.

ARTEN VON KAPITAL
Wir legen größten Wert
auf Ressourcen­schonung
in allen Bereichen unserer
Geschäftstätigkeit.
Finanzielles Kapital
Eigenkapital der Aktionärinnen
und Aktionäre, Fremdkapital
Produziertes Kapital
Anlagen, Lager, Vertriebszentren
Humankapital
Mitarbeitende, Partnerinnen und
Partner
Natürliches Kapital
Wasser, Energie, Ökosystem­
leistungen, Biodiversität
Intellektuelles Kapital
Marken, Normen, Prozesse,
Unternehmensreputation
Coca-Cola
HBC Österreich
Soziales Kapital
Gemeinschaften, Kundinnen und
Kunden, Lieferantinnen und
Lieferanten, andere Stake­holder,
Herbert Bauer
NGOs, IGOs, ­Branchenverband
General Manager Coca-Cola HBC Österreich
Partnerschaft
mit The Coca-Cola Company

MEHRWERT DURCH
die fortlaufende
Optimierung unserer
­Produktionsinfrastruktur
die Verbreiterung den Schulterschluss Zhanna Alanova Bettina Augeneder Gabriele Bergler Andreas Hosiner
unseres Vertriebs bei gleich­ mit unseren Kundinnen das Vertrauen Coffee & Premium Spirits People & Culture Manager Digital & Technology Quality, Safety &
zeitiger Effizienzsteigerung und Kunden für eine perfekte unserer ­Konsumentinnen Business Manager Platform Manager Environment Manager
durch ­Outsourcing Umsetzung und Konsumenten

Wertschöpfung
durch maximale
Effizienz und Sorgfalt
Produktion
Engagement in Unit Cases
Wir verwenden alle Arten Abfüllung
von Kapital für die Produk- der produzierten
den Gemeinschaften 2,4 Milliarden Mark Joainig Claudia Simon Felix Sprenger Nicole Gruber
Wir führen einen Dialog mit Corporate Affairs & Legal Manager Supply Chain Manager Environment Manager
tion unserer Getränke. Getränke Kundinnen und Kunden
unseren Konsumentinnen und Sustainability Manager
Konsumenten, Mitarbeitenden 1,7 Millionen
und Gemeinschaften. Konsumentinnen und
Unser Ziel ist eine stabile Konsumenten
Vertrauensbasis, die unser
mehr als
715 Millionen
Unternehmen zum Erfolg führt.

Vertrieb
Die Endprodukte werden
über unsere einzigartige
Logistikinfrastruktur
vertrieben.
Direkte Angestellte
27.211
Verkauf und Umsetzung im Markt (Zahlen der Hellenic-Gruppe) Christoph Till Manuela Unger Ernesto Vanoli
Gemeinsam mit unseren Kundinnen Sales Manager Marketing Manager Chief Financial Officer
und Kunden aus Handel und Gastronomie
erreichen wir die Konsumentinnen und
Konsumenten.

GESCHAFFENEN WERT TEILEN MIT
Wir schaffen Wert für
unsere Stakeholder, was
auch unserem Unternehmen
zugutekommt.
Mitarbeitenden
Die faire Entlohnung unseres
Teams sichert uns eine fähige
und motivierte Belegschaft.
The Coca-Cola Company
Investitionen in unser Unter­
nehmen und eine perfekte
Umsetzung garantieren eine
fruchtbare Partnerschaft für
viele Jahre.
Gemeinschaften und Umwelt
Indem wir das Leben der
­Menschen in den Gemeinschaften
bereichern, zum öffentlichen
Wohl beitragen und die Umwelt
schützen, werden wir als Teil der
lokalen Gemeinschaft angesehen
und gewinnen deren Vertrauen.
Kundinnen und Kunden
Kundinnen und Kunden zu
Umsatzsteigerung zu verhelfen
verschafft uns vielfältige
­Vertriebskanäle.
Coca-Cola
GmbH
Konsumentinnen
und Konsumenten
Die Erfüllung von Konsumenten-
wünschen durch ein breites Fabio Andrea Cella
Sortiment und Qualität bringt Country Manager Coca-Cola GmbH
Umsätze und erhöht die Nach-
haltigkeit des Unternehmens.
Aktionärinnen und Aktionären
Starke, nachhaltige Erträge und
Dividenden sichern uns eine
breite Basis an Aktionärinnen
und Aktionären, die uns unter-
stützen.
Philipp Bodzenta Petra Burger Katharina Rößl Gregoire Martinez Katerina Saraki
Public Affairs Manager Communications Manager Marketing Manager Business and Commercial Finance Manager
Strategy Manager
16 Coca-Cola Österreich auf einen Blick Coca-Cola Österreich auf einen Blick 17

MITEINAND VERANTWORTUNG
ÜBERNEHMEN
Coca-Cola strebt ein im ökonomischen und ökologischen Sinn bestmögliches Geschäftsergebnis und Coca-Cola HBC und The Coca-Cola Wertschöpfungskette: Klimaschutz und im Team die Agenden der Arbeitssicher-
nachhaltiges Wachstum an. Wir sind der festen Überzeugung, dass diese Ziele nur mittels umsichtiger Company sind seit 2006 offizielle Mitglie- Energie sowie die damit verbundene heit, Qualität sowie Einhaltung der diesbe-
Geschäftstätigkeit erreichbar sind und in Bezug auf die unternehmerische und soziale Verantwortung die der des UN Global Compact und bekennen Reduktion von Emissionen, Wasser- und züglichen Rechtsvorschriften betreut.
Einhaltung höchster Standards voraussetzen. Der Respekt für die Einzelne und den Einzelnen und die Einhaltung sich zu dessen Zielen. Dieses Bekenntnis Quellschutz, Verpackung- und Recycling, Berichtet wird direkt an den Supply Chain
von Gesetzen und Richtlinien sind Kernstück unserer integrativen Unternehmenskultur. befolgen wir auch lokal in Österreich. Das Beschaffung von Rohstoffen, Ernährung Director. Im Rahmen des Managementsys-
im Jahr 2000 ins Leben gerufene Pro- sowie unser Team und unsere Gemein- tems werden regelmäßig die rechtlichen
gramm bringt Unternehmen, UN-Organi- schaften. Darauf basierend haben wir uns Anforderungen in Bereichen wie z.B. Ar-
sationen, Arbeiter- und Zivilgesellschaften für die Tätigkeit in Österreich konkrete Ziele beitnehmerschutz, Umwelt- und Abfallwirt-
Wir sind unseren nicht nur das Einfache. Vor allem aber Compliance-Richtlinien vermitteln u.a. ein sowie Regierungen an einen Tisch, um gesetzt, deren Umsetzung auf höchster schaft mit Unterstützung des Rechtsma-
Werten verpflichtet. handeln wir gegenüber der Gemeinschaft, in umfassendes Verständnis des Antibeste- allgemeingültige Prinzipien in den Berei- Managementebene verfolgt wird. Unser nagement-Tools „denxpert“ unseres
Coca-Cola Österreich ist auf das Vertrauen der wir leben und arbeiten, mit Integrität. chungs- und Antikorruptionsprogramms. chen Menschenrechte, Arbeit, Umwelt und Management in Österreich vereint Kompe- externen Dienstleisters denkstatt ermittelt
seiner Kundinnen und Kunden, Konsumen- Korruptionsbekämpfung zu fördern. tenzen in Sales, Marketing, Supply Chain, und deren Einhaltung bewertet. Im Zuge
tinnen und Konsumenten und das der Finance, People & Culture, Corporate von internen Audits oder speziellen inter-
Gemeinschaft, in der das Unternehmen tätig Richtlinien als Wissensvermittlung Das Management des österreichischen Affairs & Sustainability, Legal und Digital & nen Legal Compliance Audits bzw. Behör-
ist, angewiesen. Dieses Vertrauen müssen essenzieller Gradmesser und Transparenz im Fokus Coca-Cola Systems ermutigt zudem jede Technology. Der Themenkomplex Corpo- denbegehungen wird die Umsetzung der
wir uns jeden Tag aufs Neue verdienen. Die Compliance-Richtlinien von Coca-Cola Jede und jeder Mitarbeitende von und jeden das Wort zu ergreifen, wenn rate Responsibility ist bei Coca-Cola HBC Rechtskonformität festgestellt. Weiters
Unsere Kultur am Arbeitsplatz und unser HBC und The Coca-Cola Company sind Coca-Cola HBC Österreich erhält bei Eintritt Richtlinien oder Gesetze nicht eingehalten Österreich und der Coca-Cola GmbH gab es im letzten Jahr keine umweltrecht-
Erfolg am Markt stützen sich seit jeher auf gruppenweite Leitfäden, die alle Vorgaben in das Unternehmen eine ausführliche werden. Mithilfe der Speak up! Line bei jeweils im Aufgabenbereich Corporate lichen Strafen bzw. Verfehlungen. Daher
unsere Werte: mit unseren Kundinnen und für das Verhalten unserer Mitarbeiterinnen Online-Schulung, welche die Inhalte unserer Coca-Cola HBC Österreich und der „Ethics Affairs & Sustainability bzw. Public Affairs & können wir, soweit nachvollziehbar, davon
Kunden im Markt zu gewinnen, unser Team und Mitarbeiter im Geschäftsleben über- Unternehmensrichtlinien und Handbücher Line“ bei der Coca-Cola GmbH können auch Communications integriert. Diese Stab­ ausgehen, dass die Einhaltung der binden-
zu fördern sowie hohe Leistungsstandards, sichtlich auflisten. Das österreichische vermitteln. Anschließend an die Schulung von externen Stakeholdern elektronisch stellen berichten direkt an den General den Verpflichtungen im Beurteilungsjahr
Integrität, Lernen und Zusammenarbeit. Am Coca-Cola System wendet diese lokal an. wird das erworbene Wissen mit Hilfe eines oder telefonisch sowie anonym potenzielle Manager bzw. Public Affairs & Communica- 2021 besteht und dies auch im Manage-
Arbeitsplatz behandeln wir einander mit Unser Engagement für Integrität und ethi- kurzen Tests überprüft. Darüber hinaus Verstöße gemeldet oder Fragen zu recht- tions Operations Director Central Zone. ment Review bestätigen. Ein nachgereich-
Respekt und schätzen die Beiträge aller sches Verhalten ist im Bereich der Korrup- finden ganzjährig stichprobenartige Wis- lichen Themen gestellt werden. ter Strafbescheid aufgrund der in 2019
Teammitglieder. Wir wissen, dass wir nur tionsprävention und -aufdeckung besonders sensüberprüfungen sowie auf spezifische Die Aufrechterhaltung und Verbesserung erfolgten verspäteten Erfüllung einer
erfolgreich sein können, wenn wir eine wichtig. Die Einstellung des Coca-Cola Mitarbeitergruppen zugeschnittene, per- des Umweltmanagementsystems ist bei Bescheidauflage betreffend die Messung
inklusive, faire und positive Arbeitsumge- Systems zu Bestechung und Korruption ist sönliche Trainings statt. Jährliche Schwer- Verantwortung bei Coca-Cola HBC Österreich eine der zentra- des Regenbeckenabflusses wurde seitens
bung schaffen. Wir treten am Markt ent- klar und eindeutig: Es gilt eine Null-Toleranz- punktwochen zum Thema „Ethics & Compli- Coca-Cola Österreich len Aufgaben des neunköpfigen Quality, des Unternehmens 2021 beglichen.
schlossen auf, handeln dabei aber stets Strategie. Alle Geschäftsstandorte von ance“ dienen dazu, das Wissen aller Unsere gruppenweite Nachhaltigkeitsstra- Safety & Environment (QSE) Teams. Über
rechtmäßig und ethisch korrekt. Wir halten Coca-Cola Österreich werden regelmäßig Mitarbeitenden zu essenziellen Themen wie tegie „Mission 2025“ besteht aus siebzehn den Bereich Umwelt hinausgehend werden
unsere Versprechen und tun das Richtige, auf Korruptionsrisiken überprüft. Unsere den Compliance-Richtlinien aufzufrischen. Nachhaltigkeitsverpflichtungen, die sich an
den Zielen der Vereinten Nationen für
nachhaltige Entwicklung (SDGs) orientieren  ttps://at.coca-colahellenic.com/de/about-us/gtc-policies-and-guidelines
h
(siehe auch Seite 19f). Sie konzentriert sich https://www.coca-colacompany.com/policies-and-practices
auf sechs Kernbereiche entlang unserer Auf diesen Websites findest du einen Downloadlink für unsere Policies und Richtlinien.
STAKEHOLDER Stakeholder 19

MITEINAND
DIALOG FÖRDERN
Wir wissen: Wer nachhaltig erfolgreich sein
möchte, der muss auch zuhören können. Das
Feedback unserer Stakeholder und der offene,
transparente und naturgemäß auch kritische
r s r
Interessier Dialog sind für uns wesentlich, um unsere
t es dennn einen

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großen Kon Produkte, Maßnahmen und Initiativen auch in
zern überrhaupt,
was seine
a Zukunft so gestalten zu können, dass sie für die
Stakehold
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Gesellschaft nachhaltigen Mehrwert schaffen.
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enken?

HIGHLIGHTS 2021
– Thema Verpackung bereits zum zweiten Jahr in Folge an der Spitze
der wesentlichen Themen für österreichische Stakeholder
– Nachhaltige Beschaffung erstmals unter den Top 3 der wesentlichen
Themen
– Unter von Coca-Cola Österreich gesetzten Maßnahmen erreicht das
Römerquelle 100 % rPET Portfolio die größte Bekanntheit
– Größte Differenzen zwischen Wesentlichkeit des Themas und der
­Erfüllung durch Coca-Cola Österreich bei Bereichen „Verpackung“,
„Klimaschutz/Energie“, „Nachhaltige Beschaffung“ und „Gesundheit &
Ernährung“

PRIORITÄTEN 2022
– Vertiefung wesentlicher Aspekte und Kritikpunkte im Zuge eines Round
Tables mit Stakeholdern
– Definition Optimierungspotenzial Maßnahmen oder Kommunikation
bei Themenbereichen mit größten wahrgenommenen Diskrepanzen bei
Wesentlichkeit und Erfüllung durch Coca-Cola Österreich
20 Stakeholder Stakeholder 21

D er Dialog mit unseren Stakeholdern

in Österreich ist auf Langfristigkeit
ausgerichtet. Daher führen wir unter ande-
jährliche konzernweite Wesentlichkeitspro-
zess untersucht folgende Aspekte:
– Identifizierung/Überprüfung wesentlicher
rem im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsbe- Themen
richtes seit Jahren eine strukturierte Online- – Wesentlichkeit für unsere Stakeholder
Befragung durch, mithilfe derer wesentliche – Auswirkungen auf Umwelt und Gesell-
Nachhaltigkeitsthemen identifiziert und schaft
bewertet werden. – Management von Nachhaltigkeitsrisiken
Im Rahmen unseres Stakeholder-Prozesses Mit Unterstützung der Einschätzung unserer
konnten für das Coca-Cola System in Stakeholder konnten zwölf Themenfelder
Österreich die folgenden relevanten Stake- aus den drei Dimensionen „Ökonomie“,
holder-Gruppen identifiziert werden: „Ökologie“ und „Gesellschaft“ identifiziert
– Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hinsichtlich ihrer Relevanz bewertet
– Kundinnen und Kunden und Handels­ werden (siehe. Beschreibung der 12 Nach-
partnerinnen und -partner haltigkeits-Themen auf Seite 22).
– Lieferantinnen und Lieferanten
– Handelsorganisationen/Interessens­ Sowohl bei der Auswahl unserer wesent-
verbände lichen Themen als auch bei unserer Nachhal-
– NGOs/Umweltorganisationen tigkeitsstrategie „Mission 2025“ orientieren
– Medien wir uns an den 17 Sustainable Development
– Universitäten/Akademische Institutionen Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Die
– Politik und Verwaltung (inkl. lokale SDGs geben klare globale Nachhaltigkeits-
­Gemeinden) ziele für alle Länder und die internationale
Staatengemeinschaft bis 2030 vor. Deshalb
Der regelmäßige Austausch mit den Stake- wurde von Coca-Cola HBC auf Konzernebe-
holdern in allen Ländern unserer Geschäfts- ne analysiert, welche der 17 Ziele für unsere
tätigkeit bildet die Basis für unseren Wesent- Geschäftstätigkeit relevant sind und zu
lichkeitsprozess bzw. gibt uns wichtiges welchen Zielen wir mit unseren Nachhaltig-
Feedback zu unseren Handlungen. Der keitszielen Beiträge leisten können. Im
vorliegenden Bericht von Coca-Cola Öster-
reich wurde zudem eine Zuordnung der
SDGs zu den einzelnen inhaltlichen Kapiteln
und zu den Zielen vorgenommen
Das auf Gruppenebene veranstaltete jähr-
liche Stakeholder Forum von Coca-Cola HBC
konnte aufgrund der COVID-19 Pandemie in
den Jahren 2020 und 2021 ausschließlich als
Online-Meeting stattfinden. Das Forum 2021
stand unter dem Motto „Partnerschaften“.
Unter dem Titel „Winning ESG Partnerships:
When One Plus One Exceeds Two“ diskutier-
ten über 60 Stakeholder aus 24 Ländern zu
den Schwerpunkten "nachhaltige Verpa-
ckung" und "Klimaschutz".
Thema Verpackung in
Österreich weiterhin an der Spitze
Coca-Cola Österreich führte im März 2022
zum fünften Mal eine landesspezifische
anonyme Online-Befragung unter über 150
Stakeholdern durch. Mit 48 Teilnehmerinnen
und Teilnehmern lag die Rücklaufquote wie in
den Vorjahren bei rund 30 Prozent. Im
Rahmen der Umfrage wurden die Befragten
gebeten, die Wesentlichkeit der zwölf
identifizierten Nachhaltigkeitsthemen zu
bewerten. Darüber hinaus konnten sie ihre
 ttps://www.coca-colahellenic.com/en/
h
investor-relations/results-reports-presentations
Hier findest du den aktuellen Annual Report von Coca-Cola HBC.
Einschätzung dazu abgeben, wie Coca-Cola
Österreich diese Themen managt (jeweils
auf einer Skala von 1–10).
Aufgrund der ungebrochenen Aktualität
wurden zudem – wie schon erstmals im
Vorjahr – spezifische Fragen zum Themen-
komplex „Getränkeverpackungen“ gestellt
und zusätzlich die Möglichkeit gegeben,
freies Feedback zu Nachhaltigkeitsmaßnah-
men zu geben:
– Bei der Einschätzung zur Wesentlichkeit
wurden erneut die beiden Themen „Ver-
packung“ (9,1) und „Klimaschutz & Energie“
(8,9) als Top-Themen genannt – mit
Respektabstand zum drittgereihten
Thema („Nachhaltige Beschaffung“, 8,3).
Bei geäußerten Anmerkungen und Kritik-
punkten stand vor allem das Thema
„Verpackung“ (Pfand, Mehrweg) im Mittel-
punkt. Mehrfach wurde kritisch ange-
merkt, dass Biodiversität und soziale
Themen (Bildung, Flüchtlingshilfe) stärker
berücksichtigt werden sollten.
– Die größten Differenzen zwischen We-
sentlichkeit und der Erfüllung von
Coca-Cola Österreich ergeben sich
erneut bei den vier Themenfeldern
„Verpackung“, „Klimaschutz & Energie“,
„Nachhaltige Beschaffung“ und „Gesund-
heit & Ernährung“. Hier liegt die wahrge-
nommene Performance deutlich unter
der Wesentlichkeit. Dies legt den Schluss
nahe, dass bei diesen Themen entweder
Optimierungspotenzial der Maßnahmen
selbst oder der entsprechenden Kommu-
nikation besteht.
– Bei der Bewertung von Lösungsbeiträgen
in der Diskussion rund um Getränkeverpa-
ckungen wurde die generelle „Reduktion
von Verpackungsmaterialien“ am höchsten
bewertet, gefolgt vom „Ausbau von
Sammel- und Rückgabemöglich­keiten“
sowie dem „Ausbau von Mehrweg-Verpa-
ckungen in Handel und Gastro­nomie“.
– Der Nachhaltigkeitsbericht 2020 wurde
von den Stakeholdern mit einer Durch-
schnittsbewertung 7,3 auf einer Skala von
1–10 überwiegend positiv gesehen.
– Von den von Coca-Cola Österreich
umgesetzten Nachhaltigkeitsmaßnah-
men wurden 2022 am stärksten die 100 %
rPET-Flaschen von Römerquelle (77 %
Bekanntheit) wahrgenommen, gefolgt von
„Mehrweg-Glas-Gebinden für Gastrono-
mie-Kundinnen und -Kunden“ (62 %) und
dem „Engagement für lokale Initiativen
und Zusammenarbeit mit „Special Olym-
pics“ (62 %).
Unsere wesentlichen Themen
Die Ergebnisse der diesjährigen Stakehol-
derumfrage flossen in die Neubewertung
unserer Wesentlichkeitsmatrix ein, welche
jene Themenfelder zeigt, die für Coca-Cola
Österreich und seine Stakeholder von
besonderer Relevanz sind. Die Werte zur
Bedeutung der Auswirkungen wurden
erneut vom Konzernbericht übernommen
(Konzernbericht Seite 56). Die Zuordnung
der Themen zu den Indikatoren der Global
Reporting Initiative (GRI), findet sich im
GRI-Index (Seite 79). Zusätzlich wurde 2021
im Zuge des jährlichen Alliance for Water-
Stewardship-Standard (AWS) Audits eine
weitere Stakeholderbefragung zum Thema
„Herausforderungen im Bereich Wasser, die
wir mit unseren unmittelbaren Stakeholdern
teilen“ durchgeführt (Ergebnisse siehe
Seite 59).

Wesentlichkeitsmatrix Coca-Cola Österreich 2022

10
Die Top-Themen Getränkeverpackungen 2022
für unsere Wie sinnvoll erachten Sie folgende zusätzliche Beiträge bis zum Inkrafttreten des Pfandystems auf
Stakeholder Einweggetränkeverpackungen sowie der gesetzlichen Mehrwegquote in Österreich?

2020:
1. Klimaschutz & Energie
Reduktion von
2. Verpackung Verpackungsmaterialien 8,7
3. Gesundheit & Ernährung
Verpackung
Wesentlichkeit für Stakeholder

9 2021: Ausbau Sammel- und

8,5
Klimaschutz & Energie 1. Verpackung ­Rückgabemöglichkeiten
2. Klimaschutz & Energie
3. Wasser
Ausbau des Angebots an Mehrweg-
Verpackungen in Handel und 8,2
2022: Gastronomie
Mitarbeiterzufriedenheit Nachhaltige Beschaffung 1. Verpackung
Corporate Governance
Menschenrechte & Diversity 2. Klimaschutz & Energie
Wasser 3. Nachhaltige Beschaffung Einsatz von 100 % Recycling-PET 7,6
8
Produkt- und
Verpackungsqualität Direkte & indirekte ökonomische Auswirkungen
Gesundheit & Ernährung
Verwendung von umwelt­
freundlicheren Alternativen 7,4

Investitionen in die Gemeinschaft

Verantwortungsvolles Marketing
Anreiz-System für K
­ onsumentinnen
und Konsumenten 7,1

7
7 8 9 10 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Bedeutung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen Sinnhaftigkeit Maßnahmen Getränkeverpackungen
1 = wenig sinnvoll, 10 = sehr sinnvoll
Bewertung auf einer Skala von 1–10   … Ökonomische Dimension   … Ökologische Dimension   … Gesellschaftliche Dimension
22 Stakeholder
Die Managementansätze für unsere 12 Nachhaltigkeitsthemen
1. Corporate Governance,
Business Ethik & Anti-Korruption
Es ist uns wichtig, all unsere Geschäftsaktivi-
täten mit Integrität und Respekt für die
Gesellschaft durchzuführen. Das betrifft alle
Aspekte von Corporate Governance: Wir
zeigen null Toleranz für Verstöße gegen
unseren „Code of Business Conduct“ und
unsere Anti-Korruptions-Policy.
2.Direkte & indirekte
ökonomische Auswirkungen
Als internationales Unternehmen sorgen wir
für positive sozioökonomische Beiträge und
unterstützen die Erhöhung der Lebens­
qualität in den Gemeinschaften, in denen wir
tätig sind. Wir können diese Fortschritte
insbesondere bei Löhnen, Steuerzahlungen,
Zahlungen an Lieferantinnen und Lieferan-
ten und Vertragspartnerinnen und -partner
und Investments in Gemeinschaftsprojekte
feststellen, um ökologische und soziale
Aspekte zu verbessern.
3. Gesundheit & Ernährung
Coca-Cola ist sich bewusst, dass die eigene
Gesundheit, aber auch das Wohlbefinden aller
in der Gesellschaft immer stärker in den Fokus
rücken. Wir verstehen die Wichtigkeit einer
ausgewogenen Ernährung und wollen den
Konsumentinnen und Konsumenten helfen,
verantwortungsvolle Entscheidungen zu den
von ihnen konsumierten Getränken zu treffen.
Wir bieten eine breite Palette an Getränken in
verschiedenen Verpackungsgrößen an, die
vielfach in zuckerfreien oder kalorienarmen
Varianten erhältlich sind. Zudem sorgen wir für
klare und transparente Nährwertinformatio-
nen auf allen unseren Produkten.
4. Produktqualität und -integrität
Unser Business hängt sehr stark von Pro-
duktqualität und Integrität, Marktführer-
schaft, Verkaufsvolumen, Umsätzen und
Vertrauen der Gesellschaft ab. Produktinte-
grität bedeutet für Coca-Cola, Getränke von
höchster Qualität anzubieten, um die
Erwartungen der Kundinnen und Kunden
sowie Konsumentinnen und Konsumenten in
jedem Aspekt zu erfüllen. Neben Funktiona-
lität, Qualität, Sicherheit, Geschmack und
Design beinhaltet dies auch immaterielle
Aspekte wie Markenwerte.
5. Verantwortungsvolles Marketing
Das effektive Marketing der Produkte ist eine
der wichtigsten Geschäftsaktivitäten des
Coca-Cola Systems. Unser verantwortungs-
voller Zugang dabei zeigt sich in unseren
Marketing-Aktivitäten. So sind Schulen für uns
Marketing-freie Bereiche, wir haben uns außer-
dem seit Jahren dazu verpflichtet, weltweit
keine Werbung zu schalten, die sich an Kinder
unter 13 Jahren richtet. Unsere Konsumentin-
nen und Konsumenten finden auf all unseren
Packungen sämtliche Informationen zu
Inhaltsstoffen und Kaloriengehalt – jeweils pro
Portion und im Verhältnis zum Tagesbedarf bei
einer ausgewogenen Ernährung.
6. Klimaschutz und Energie
Die Auswirkungen des Klimawandels bedeu-
ten für Coca-Cola potenzielle Risiken wie
steigende Energiekosten, CO2-Besteuerung,
Gefährdung der nachhaltigen Versorgung mit
Wasser und Rohstoffen sowie Geschäftsein-
brüche durch veränderte Wetterbedingun-
gen. Für Coca-Cola haben Klimaschutzmaß-
nahmen eine strategische Priorität. Wir sehen
auch ökonomische Vorteile durch ein lang-
fristiges Investment in Energieeffizienz und
CO2-arme Technologien.
7. Verpackung, Recycling
und Abfallwirtschaft
Coca-Cola verkauft jährlich mehr als
2  Milliarden Unit Cases (Produkteinheiten),
für die verschiedene Verpackungsmateriali-
en mit klaren Qualitätsvorgaben verwendet
werden. Als integraler Bestandteil unserer
Produkte sind Verpackungen ein Schlüssel-
element unseres Geschäftsprozesses,
insbesondere wenn der dafür notwendige
Rohstoffbedarf und die Möglichkeit zu
Recycling und Wiederverwendung nach dem
Konsum betrachtet werden.
8. Nachhaltige Beschaffung
Die Beschaffung unserer Rohmaterialien hat
große Auswirkungen auf unseren ökonomi-
schen, operationellen und ökologischen
Fußabdruck. Daher hat das Verhalten unserer
Lieferantinnen und Lieferanten eine direkte
Auswirkung auf die Nachhaltigkeitsergebnis-
se und -verpflichtungen von Coca-Cola, die
viele ökonomische, ökologische und gesell-
schaftliche Auswirkungen umfassen.
9. (Verantwortungsvolles)
Wasser-Management
Wasser ist der Hauptbestandteil unserer
Getränke, von zentraler Bedeutung für
unseren Produktionsprozess und das
Wachstum der pflanzlichen Inhaltsstoffe
unserer Getränke. Sicheres, qualitativ
hochwertiges und verfügbares Wasser ist
essenziell für die Gesundheit von Menschen
und Ökosystemen, unterstützt nachhaltige
Gemeinschaften und ökonomisches Wachs-
tum.
10. Investitionen in die Gesellschaft/
regionale Verantwortung
Der Erfolg unseres Geschäfts hängt sehr
stark von der Stärke und dem Wohlbefinden
unserer Gemeinschaften ab. Unser Invest-
ment in und unser Engagement für die
Gesellschaft zeigen sich vor allem in den
Bereichen Jugend, Umwelt, Wasser und
Wohlbefinden der Allgemeinheit.
11. Mitarbeiterzufriedenheit &
Engagement
Der Erfolg unseres Geschäfts hängt sehr
stark davon ab, ob wir talentierte, gesunde,
glückliche und engagierte Menschen be-
geistern und halten können. Aus- und
Weiterbildung, Motivation und Engagement
für die Mitarbeitenden, der Zugang zu
Well-Being Programmen und einer sicheren
Arbeitsumgebung sind der Kern unserer
Unternehmenskultur.
12. Menschenrechte & Diversity
Die Achtung der Menschenrechte ist von
zentraler Bedeutung für unternehmerische
Verantwortung. Deshalb versuchen wir ein
Arbeitsumfeld zu schaffen, das Diversity und
Inklusion fördert, sowie die Menschenrechte
entlang der gesamten Wertschöpfungskette
voll respektiert. Menschenrechte sind heute
ein Kernindikator für Unternehmen auf der
ganzen Welt.
Stakeholder 23
Umgang mit
Nachhaltigkeits-Risiken
Unser Risiko-Management ist sehr eng an Abstimmung mit den Themenverantwort- Risiko sowohl Eintrittswahrscheinlichkeit als
die identifizierten wesentlichen Themen lichen betreut. Innerhalb des ERM-Prozes- auch mögliche Konsequenzen für das
angelehnt. Auf Konzernebene wird dies im ses sind Ablauf und Vorgehensweise genau Unternehmen definiert.
Rahmen des sogenannten Enterprise Risk definiert, wobei Risiken und Chancen glei-
Management (ERM) umgesetzt und vom chermaßen abgebildet werden sollen (Smart Aufgrund der zunehmenden Relevanz von
Chief Risk Officer (CRO) der Gruppe in enger Risk Programme). Dabei werden für jedes Nachhaltigkeitsthemen wurde 2019 ent-
schieden, die Nachhaltigkeits-Risiken in drei
eigenständige Risikobereiche „Verpackung“,
„Klimaschutz“ und „Wasser“ zu splitten, um
Risikobereich und Beschreibung Bezug zu Nachhaltigkeits-Thema
eine zielgerichtetere Bearbeitung zu ermög-
Plastik und Verpackungsmüll lichen. In Summe werden derzeit 13 Risiko-
– Steigende Bedenken von Stakeholdern bezüglich – Verpackung, Recycling und bereiche abgedeckt. Eine genaue Beschrei-
Verpackungsmüll und Plastik­verschmutzung ­Abfallwirtschaft bung der Risiken, ihrer möglichen
– Nachhaltige Beschaffung Auswirkungen und wie ihnen begegnet wird,
Klima und CO2 findet sich im Konzernbericht (Seite 58ff).
– Zunehmende Klimakrise – Klimaschutz und Energie
– Nichterreichen unserer CO2-Reduktionsziele – Nachhaltige Beschaffung
– Rohstoff-Verfügbarkeiten Klimarisiken und
Wasser finanzielle Auswirkungen
– Wasser-Verfügbarkeit – Wasser-Management Dem Umgang mit durch den Klimawandel
– Wasser-Stress in Regionen mit Geschäfts­ – Nachhaltige Beschaffung bedingten Risiken und deren finanziellen
tätigkeiten Auswirkungen wird weltweit Beachtung
– Schlechtere Wasserqualität durch ­Klimawandel geschenkt. So bilden aus der Sicht von
Konsumenten-Gesundheit und Wohlbefinden Coca-Cola HBC etwa die Empfehlungen der
– Verfehlte Anpassung an Gesundheits- und – Gesundheit & Ernährung Task Force on Climate-related Financial
Konsumtrends – Verantwortungsvolles Marketing Disclosures (TCFD) wichtige Schritte, um ein
– Öffentliche Gesundheitspolitik mit Auswirkungen – Produktqualität und -integrität freiwilliges Regelwerk zur Offenlegung von
auf Zusammensetzungen, Zuckergehalt und Klimarisiken und deren finanziellen Folgen zu
Gesundheitsauswirkungen unserer Produkte
erhalten. Bei der Betrachtung der Klima-Ri-
Mitarbeitende siken kann generell zwischen physischen und
– Zuwenig attraktiver Arbeitgeber für Akquisition – Mitarbeiterzufriedenheit & Engagement Transitions-Risiken unterschieden werden:
ausreichender Anzahl qualifizierter und – Menschenrechte & Diversity
­erfahrener Arbeitskräfte – Gemeinschaft/regionale Verantwortung Physische Risiken sind unmittelbare Folgen
Qualität des Klimawandels wie Überschwemmungen,
– Vorfälle im Bereich Qualität/ – Produktqualität und -integrität Stürme, Temperaturanstiege oder die
Lebensmittelsicherheit Erhöhung des Meeresspiegels.
– Kontaminierung von Produkten Transitions-Risiken sind alle jene indirekten
Aspekte, die sich durch geänderte politische
Ethik und Compliance
Rahmenbedingungen, Gesetze, Steuern
– Betrugsrisiko gegenüber Unternehmen – Corporate Governance, Business-Ethik
– Sanktionen aufgrund Nicht-Einhaltung von und Anti-Korruption oder Konsumverhalten ergeben.
Anti-Bestechungs- bzw. Korruptionsregeln durch
Mitarbeitende oder Partnerinnen und Partner Coca-Cola Österreich bekennt sich aus-
drücklich zu den gesetzten Zielen und
Strategische Partnerschaften
Maßnahmen zum Klimaschutz, um so auch
– Verschlechterung der Zusammenarbeit – Direkte und indirekte ökonomische
innerhalb des Coca-Cola Systems Auswirkungen proaktiv beiden genannten Risiko­bereichen
entgegentreten zu können (siehe Coca-Cola
Gesundheit und Sicherheit HBC Annual Integrated Report 2021, Seite
– Unzureichendes Management von Gesundheits- – Mitarbeiterzufriedenheit & Engagement 62f).
und Sicherheits-­Themen
– Arbeitsunfälle mit Todesfällen oder ­Verletzungen
WIRTSCHAFT Wirtschaft 25

MITEINAND
ZUR LOKALEN
WERTSCHÖPFUNG
BEITRAGEN
Coca-Cola ist auf der ganzen Welt zuhause –
aber seit über 90 Jahren in Österreich daheim.
Unsere starken lokalen Wurzeln möchten wir
gar nicht über Gebühr betonen, sondern lassen
lieber Taten und Zahlen sprechen. Denn bei
den rund 130 Mio. Euro, die seit 2014 in unsere
Produktion im burgenländischen Edelstal
flossen, standen Nachhaltigkeit und
Ressourceneffizienz stets im Fokus.

HIGHLIGHTS 2021
– Über drei Millionen Euro Investitionssumme in den Standort Edelstal
– Erfolgreiche Umsetzung des effizienzsteigernden Logistik-Pilot­
projekts Automated Yard Management in Edelstal
– Bezug von 95 % der Zutaten für unsere Produkte von Lieferantinnen
und Lieferanten aus naheliegenden Regionen

PRIORITÄTEN 2022
– Weiterhin Stärkung des lokalen Standorts durch gezielte Investitionen
– Forcieren neuer Technologien und Digitalisierung an allen lokalen
Standorten sowie bei Services und Dienstleistungen
– Positive Beeinflussung der CO₂-Bilanz durch Vorantreiben der

ei g en tl i ch
­Zusammenarbeit mit regionalen Partnerinnen und Partnern in allen

s tu t C o ca- C ola
Wa ­wirtschh aftlichh e ­Stärkung
­ h Unternehmensbereichen

für dieerr Regionn ? Gehen die

d en nichh t zu ­Lasten
In­ vee stitiondnerr Umwelt?
26 Wirtschaft
C
oca-Cola ist seit 1929 fixer Bestand-
teil der heimischen Wirtschaft und
leistet mit seinen Investitionen einen wert-
vollen Beitrag entlang der Wertschöpfungs-
kette. Das Coca-Cola System stellt aktuell
rund 900 Arbeitsplätze bereit, der Beschäf-
tigungseffekt liegt bei fast 12.000 Stellen in
weiteren Wirtschaftssektoren. Damit sichert
jeder Arbeitsplatz im Coca-Cola System elf
weitere Stellen in der österreichischen
Wirtschaft (Quelle: Steward Redqueen:
Socio-economic impact of the Coca-Cola
System in Austria, 2017). Die wirtschaftli-
chen Leistungen von Coca-Cola HBC
Österreich und der Coca-Cola GmbH
werden im Rahmen des Integrated Annual
Reports der Coca-Cola HBC Group bzw. The
Coca-Cola Company ausgewiesen.
Wir setzen auf Österreich.
Seit 2014 sind Abfüllung und Logistik von
Coca-Cola HBC Österreich in unserem
hochmodernen Produktions- und Logistik-
zentrum in Edelstal gebündelt. Das Werk hat
sich binnen weniger Jahre zu einem der
größten innerhalb der Coca-Cola HBC
Gruppe entwickelt. Von 2012 bis 2020
wurden rund 125 Millionen Euro in den
Standort investiert, im vergangenen Jahr
flossen weitere über drei Millionen Euro in
verschiedene Infrastrukturprojekte. So
wurden unter anderem 1,1 Mio. Euro in ein
automatisches Rohmaterial-Belieferungs-
system investiert. Zu den wichtigsten
Projekten, die auf die Einsparung von Res-
sourcen am Standort abzielen, zählt ein
rund
460 Mio.
Liter Getränke aus unserem Portfolio
wurden 2021 in Österreich produziert
Wirtschaft 27
MITEINAND AM
MARKT GEWINNEN Große Konn zerr ne wollen
dochh immerr nur ihren
Wir haben uns dem Wachstum und der Zufriedenheit unserer
Kundinnen und Kunden und Konsumentinnen und Konsumenten Profit maximierr en.
verschrieben und verfolgen dieses Ziel mit Nachdruck, indem
wir engagierte und leistungsfähige Teams fördern, unsere
Welchh e Strategien vee rfolgt
Gesellschaft unterstützen und die Umwelt schützen. Coca-Cola taa tsächh lichh ?
Wir begleiten mit unseren ­ Wir wachsen durch
Produkten durch den Tag. ­Wettbewerbsfähigkeit
Die Geschmäcker und Präferenzen unserer und ­Innovation.
Konsumentinnen und Konsumenten ändern Wir wollen unsere Wettbewerbsfähigkeit
» Das Coca-Cola System in Österreich hat sich sich laufend. Wir stellen sie daher in den
Mittelpunkt all unserer Aktivitäten und
stärken und dynamisch und flexibel am
Markt agieren. Daher arbeiten wir kontinu-
in den vergangenen Jahren nicht nur als starker und
verlässlicher Partner, sondern auch als regionaler bieten ein innovatives und auf ihre Bedürf- ierlich daran, bestmögliche Rahmenbedin-
nisse abgestimmtes Produktsortiment an. gungen für unser wirtschaftliches Handeln
Wirtschaftsfaktor etabliert: Mit Investitionen in
zu schaffen. Dabei setzen wir auch auf neue
unseren Standort in Edelstal, aber auch in unser Unser Ziel ist es, für jeden Geschmack und Technologien, um unsere Abläufe zu verein-
Patrick Redl
Team und durch die Schaffung von Arbeitsplätzen jede Situation das richtige Produkt anzubie- fachen, Kosten zu reduzieren, Geschwindig-
Plant Manager Edelstal
vor Ort setzen wir ein klares Zeichen für lokale Coca-Cola HBC ten – und zwar 24 Stunden am Tag, sieben keit zu erhöhen und dadurch außergewöhn-
­Wertschätzung und Wertschöpfung.« ­Österreich Tage die Woche. Für jedes unserer Produkte liche Kundenerlebnisse zu schaffen. Eine
gilt: Es entspricht den höchsten Qualitäts- wichtige Rolle spielt in diesem Zusammen-
standards, ist mit transparenten Nährwert- hang der schonende Umgang mit unseren
informationen versehen und wird nach Ressourcen.
modernes und hocheffizienten Kesselhaus Logistikzentrums in Edelstal von 2 Std. 45 Möglichkeit gekühlt angeboten. Wir nehmen
im Wert von 1,2 Mio. Euro, das 2021 fertig- Min. auf derzeit ca. 1 Std. 15 Min. reduziert unsere Verantwortung gegenüber unseren
gestellt und erstmals in Betrieb genommen werden. Das Tool ist seither fixer Bestand- Konsumentinnen und Konsumenten ernst Wir packen dort an,
wurde. Weitere rund 110.000 Euro flossen in teil der Logistik­prozesse. und schalten daher keine Werbung in Me- wo wir zuhause sind.
die Optimierung des Zisternensystems und dien, die sich an Kinder unter 13 Jahren Wir sind überzeugt, dass unser Geschäft nur
damit in das Herzstück unserer Mineralwas- Auch in der Gastronomie gewinnt die Einfüh- richten (siehe auch Seite 41). In Sekundar- dann nachhaltig erfolgreich ist, wenn dies
serproduktion. rung neuer Technologien – nicht zuletzt schulen bieten wir im Direktvertrieb aktiv nur auch auf das ökonomische, soziale und
durch die Corona-Pandemie – immer stärker noch Getränke ohne Kalorien oder mit ökologische Umfeld zutrifft, in dem wir tätig
an Bedeutung. Die Zusammenarbeit mit dem niedrigem Kaloriengehalt an. sind. Nachhaltiges, verantwortungsvolles
Wir treiben digitale Wiener Start-up getsby ermöglicht es uns, Handeln schafft Vertrauen, und Vertrauen
Innovationen voran. unseren Kundinnen und Kunden eine Lösung bildet das Fundament unserer Beziehungen
Coca-Cola steht aber nicht nur zu seiner zur Verfügung zu stellen, die es unter ande- Wir feiern gemeinsam mit unseren Stakeholdern. Nachhaltigkeit ist
Verantwortung als einer der größten rem erlaubt, den gesamten Gastronomiebe- am Markt Erfolge. daher tief in unserer Unternehmensphiloso-
heimischen Getränkehersteller, sondern such mit wenigen Schritten über das Smart- Der Grundstein unseres Erfolges sind enge phie verankert: Wir haben uns ambitionierte
sieht sich auch als Impulsgeber. Egal ob in phone abzuwickeln: von der Registrierung und langfristige Beziehungen zu unseren und langfristige Ziele gesetzt, positionieren
der Produktion und Logistik oder im Ver- über die Bestellung von Speisen und Geträn- Kundinnen und Kunden. Deshalb haben ihre uns als umweltbewusster Marktführer und
trieb: Über Investitionen in die Produktions- ken via digitaler Speisekarte bis hin zur Bedürfnisse und Wünsche höchste Priorität arbeiten konsequent daran, unseren ökolo-
linien selbst hinausgehend setzt Coca-Cola kontaktlosen Bezahlung. Weitere Partner- für unser Team. Wir liefern die gewünschte gischen Fußabdruck zu minimieren und die
einen verstärkten Schwerpunkt im Bereich schaften mit Start-ups und Unternehmen aus Ware termingerecht und in bester Qualität, Gesellschaft zu unterstützen. Diese Ziele
der Digitalisierung. Ein gruppenweites dem E-Commerce und E-Retail-Bereich und schaffen als starker Geschäftspartner immer vor Augen, arbeiten wir kontinuierlich
Vorzeigeprojekt in diesem Bereich ist das – darunter die erfolgreichen Online-Super- entlang der gesamten Wertschöpfungskette an der Optimierung unserer Geschäftspro-
2021 in Edelstal implementierte Automated märkte Alfies und gurkerl.at – wurden in den Mehrwert für beide Seiten. zesse und -entscheidungen. Durch deren
Yard Management: Mithilfe effizienter Auto- vergangenen Jahren ebenfalls ausgebaut. Bei regelmäßige Überprüfung verpflichten wir
matisierung und des Einsatzes von neuen eigenen digitalen Serviceleistungen und uns dazu, unserer Verantwortung gerecht zu
4.0 Technologien konnte die durchschnitt- Plattformen wie unserem Web-Shop für Wir fördern vielfältige Talente. werden und unsere Aktivitäten und Kommu-
liche Verweildauer eines LKWs auf dem Kundinnen und Kunden investieren wir Die besten Teams liefern den besten Kun- nikation offen und transparent zu gestalten.
Gelände des Produktions- und ebenfalls laufend in optimale Usability. denservice. Daher möchten wir ein Arbeits-
umfeld schaffen, das unsere Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeiter dabei unterstützt, ihr
Potenzial voll und ganz auszuschöpfen. Wir
 ttps://www.coca-colahellenic.com/en/investor-relations/
h legen großen Wert auf Diversität und Vielfalt
(siehe auch Seite 33), da wir davon überzeugt
2021-integrated-annual-report
https://investors.coca-colacompany.com/ sind, dass unterschiedliche Talente und
Hier findest du die aktuellen Annual Reports von Coca-Cola HBC Sichtweisen die Kundenzufriedenheit weiter
und The Coca-Cola Company steigern.
28 Wirtschaft Wirtschaft Wirtschaft 29

MITEINAND FÜR DIE KREISLAUFWIRTSCHAFT

Coca-Cola Österreich und die Reclay Group verbindet seit der Entwicklung der RecycleMich-App eine
starke Partnerschaft auf lokaler Ebene. Im Gespräch mit Coca-Cola HBC Österreich Corporate Affairs &
Sustainability Director Mark Joainig erklärt Christian Abl, Mitglied der Geschäftsführung der Reclay Group,
warum Kooperationen wie diese essenziell für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft sind, welche Rolle
digitale Innovationen spielen und warum diese für Unternehmen wettbewerbsentscheidend sein können.

Mark Joainig: Kreislaufwirtschaft gewinnt

immer stärker an Bedeutung. Welche Trends
und Entwicklungen sehen Sie für den öster-
reichischen Markt?
Christian Abl: Das Thema Kreislaufwirt-
schaft und damit auch das Recycling von
wichtigen Wertstoffen gewinnen nicht nur
gesellschaftlich, sondern auch politisch sehr

MITEINAND stark an Bedeutung. Das sehen wir in Öster-

reich u. a. durch ambitionierte und gute
Recyclingziele, die Novelle des Abfallwirt-

MEHRWERT SCHAFFEN schaftsgesetzes und die Einführung eines

Wir achten darauf, Beziehungen mit Lieferantinnen und Lieferanten aufzubauen, die ähnlichen Werten folgen
und die ihr Geschäft ethisch vertretbar betreiben. Wir sind dabei bestrebt, unsere Partnerinnen und Partner in
gleicher Weise zu behandeln, wie wir selbst behandelt werden möchten.
In Coca-Cola steckt mehr Österreich, als man denkt: 2021 haben wir in
Österreich rund 460 Millionen Liter Erfrischungsgetränke für den
heimischen Markt produziert. Bei der Beschaffung unserer Rohstoffe
arbeiten wir gezielt und so weit wie möglich mit regionalen Lieferantin-
nen und Lieferanten zusammen. In Österreich bezogen wir 2021
bereits rund 95 % der wichtigsten Zutaten aus landwirtschaftlichem
Anbau von ­Lieferantinnen und Lieferanten aus naheliegenden Regio-
nen, die den Leitlinien für nachhaltige Landwirtschaft gerecht werden.
Partnerschaften mit hohen Standards
Alle unsere Lieferantinnen und Lieferanten unterzeichnen unseren
Verhaltenskodex und verpflichten sich zu hohen Standards in den
Bereichen Produkt- und Arbeitssicherheit, Menschenrechte, Anti-
Korruption und Umweltschutz. Jede Lieferantin und jeder Lieferant
muss die Supplier Guiding Principles der Coca-Cola HBC Gruppe und
der The Coca-Cola Company erfüllen.
Die Bereiche Umweltschutz und nachhaltige Beschaffung haben bei
Coca-Cola weltweit und in Österreich einen besonders hohen
Stellenwert. Die Umweltbewertung unserer Partnerinnen und
Partner ist ebenfalls in den Supplier Guiding Principles, welche
Voraussetzung für unsere Geschäftsbeziehungen sind, festgehal-
ten. Neue Lieferantinnen und Lieferanten unterziehen sich einer
Ausschreibung und Evaluierung. Zudem werden externe Umweltzer-
tifizierungsinstitutionen (Ecovadis) eingebunden, die die Einhaltung
der Standards regelmäßig kontrollieren.
 ttps://at.coca-colahellenic.com/de/about-us/
h Durch die Zusammenarbeit mit unserem Partner in Deutschland
gtc-policies-and-­guidelines
https://www.coca-colacompany.com/policies-and-
practices/supplier-guiding-principles
Unsere Supplier Guiding Principles sind auch als Download
verfügbar.
Nachhaltigkeit als Auswahlkriterium
Durch die Mitgliedschaft bei der Nachhaltigkeitsplattform Ecovadis
können wir die CSR-Leistung unserer Geschäftspartnerinnen und
-partner überprüfen und sind in der Lage, das Risiko für unser Unter-
nehmen in dieser Hinsicht zu bewerten. Die Plattform ist dabei für
beide Seiten eine Win-win-Situation: Wir fördern durch die Teilnahme
an Ecovadis die Transparenz über CSR-Praktiken mit zuverlässigen
Ratings und globalen Benchmarks. Vorteile, von denen unsere
Partnerinnen und Partner als Mitglieder ebenfalls profitieren. 2021
konnten wir gemeinsam 19 neue Lieferantinnen und Lieferanten auf
Ecovadis implementieren.
Emissionsreduktion entlang der Wertschöpfungskette
Durch die Zusammenarbeit mit regionalen Partnerinnen und Part-
nern versuchen wir auch im Bereich Einkauf unsere CO2-Bilanz
positiv zu beeinflussen. So halten wir beispielsweise mit einem
unserer wichtigsten Lieferantinnen und Lieferanten für Displays zur
Bewerbung unserer Produkte am Point-of-Sale mit Sitz im Raum
Wien die Lieferwege möglichst kurz. Coca-Cola HBC Österreich
übernimmt aber nicht nur in den klassischen Bereichen wie in der
Produktion oder bei Zulieferern von essenziellen Materialien große
Anstrengungen, um seinen CO2-Fußabdruck zu reduzieren, sondern
auch beim Einkauf von IT-Geräten wie Mobiltelefonen, Laptops und
Monitoren. Unter dem Motto „Nutzen statt besitzen“ kooperieren
wir mit einem in Deutschland beheimateten europäischen Leasing-
unternehmen, um in Zukunft Geräte nicht mehr zu kaufen, sondern
zu mieten und nach der Nutzung einer weiteren, sinnvollen Verwen-
dung für andere Unternehmen und Userinnen und User zuzuführen.
werden zudem höchste Standards für den Recycling-Prozess für
endgültig ausrangierte Geräte gewährleistet.
Pfandsystems für Einweg-Getränkeverpa-
ckungen. Die steigende Angebotsnachfrage
auf Kundenseite, sich intensiv mit dem
Verpackungskreislauf auseinanderzusetzen,
ist ebenso ein Indikator dafür, dass ein
breites Umdenken stattfindet.
Inwiefern profitiert die Kreislaufwirtschaft
auch von der zunehmenden Digitalisie-
rung?
Digitalisierung schreitet in vielen Bereichen
unserer Gesellschaft rasch voran. Auch in
der modernen Kreislaufwirtschaft ist sie
mittlerweile unumgänglich und die Nachfra-
ge nach digitalen Produkten steigt. Ein
Beispiel dafür aus unserem Haus ist die
Bewertung der Recyclingfähigkeit einer
Verpackung mithilfe digitaler Tools: Mittels
der Erstellung eines digitalen Verpackungs-
zwillings können ganz leicht unterschiedliche
Optimierungen getestet werden. Feedback,
wie diese Anpassungen die Recyclingfähig-
keit beeinflussen, folgt sofort. Noch bevor
die Produktion umgestellt wird, können
dadurch mithilfe der Digitalisierung Optimie-
rungsschritte überprüft werden.
Auch im B2C Bereich gibt es Entwicklungen,
das Recycling durch digitale Innovationen
langfristig zu verbessern. Gerade die junge
Generation nutzt täglich mobile Apps im
Alltag und ist offen für moderne On-Top-Lö-
sungen, wie für die RecycleMich-Initiative,
die wir vor einem Jahr in Zusammenarbeit
mit Coca-Cola Österreich initiiert haben.
Gemeinsam mit Kooperationspartnerinnen
und -partnern belohnen wir Userinnen und
User für richtiges Sammeln.
Kreislaufwirtschaft und Gewinnorientie-
rung – schließt sich das gegenseitig aus?
Oder wird Kreislaufwirtschaft immer
stärker auch zum Kaufargument?
Ganz im Gegenteil: Hier hat ein Umdenken
stattgefunden, das Nachhaltigkeit in den
meisten Unternehmen zum fixen Bestand-
teil ihrer Strategie werden hat lassen. Gleich-
zeitig steigt – bedingt durch die Rohstoff-
knappheit – die Nachfrage nach
Einsatzmöglichkeiten für Rezyklate. Dadurch
wird es immer wichtiger, sich mit neuen
Möglichkeiten zu befassen und Produktio-
nen nachhaltig umzustellen, um Rohstoffe
möglichst lange im Produktionszyklus
einzusetzen.
Welchen konkreten Nutzen ziehen Unter-
nehmen aus einer nachhaltigen Positionie-
rung und einem entsprechenden Innova-
tionsdenken?
Eine authentisch nachhaltige Positionierung,
ein gutes Gespür für Trends und eine inter-
nationale Ausrichtung bringen einen wichti-
gen Vorteil gegenüber dem Mitbewerb. Nur
wer sich (zu)traut, auch einmal Vorreiterin
oder Vorreiter in seiner Branche zu sein,
kann langfristig erfolgreich bleiben. Im
eigenen Umfeld sehen wir, dass auch End-
verbraucherinnen und Endverbraucher
immer nachhaltiger denken und die Ansprü-
che an Industrie und Handel in Bezug auf
Nachhaltig steigen: Man will regionale
Produkte beziehen, saisonal kochen, die
Umwelt schützen und der nächsten Genera-
tion einen lebenswerteren Planeten hinter-
lassen. Innovationsdenken zahlt sich also
mehrfach aus – ökologisch und wirtschaft-
lich.
Wie wichtig sind Partnerschaften, wenn
man erfolgreich nachhaltig wirtschaften
möchte?
Jeder ist in seinem eigenen Bereich zwar
Expertin oder Experte, doch entlang der
Wertschöpfungskette gibt es viele Akteurin-
nen und Akteure in einer modernen Kreis-
laufwirtschaft. Nur durch ein Zusammen-
spiel und mit einem gemeinsamen Ziel vor
Augen kann moderne Kreislaufwirtschaft
erfolgreich gelebt werden. Wir als internatio-
nal agierende Unternehmensgruppe können
uns nicht nur auf lokale Partnerschaften
stützen – wir müssen global denken und über
Landesgrenzen hinausblicken, um etwas zu
bewegen und Kreislaufwirtschaft global
voranzutreiben.
 eitere Infos findest du auf
W
www.recyclemich.at
GESELLSCHAFT Gesellschaft 31

MITEINAND
GEMEINSCHAFTEN
BEWEGEN
Coca-Cola steht seit jeher für ein
wertschätzendes Miteinander. Das Wohl
unserer Mitarbeitenden und Menschen in den
Gemeinschaften ist uns wichtig. Daher initiieren
wir Aktivitäten, die das Leben positiv verändern.
In unsere vielfältigen Maßnahmen und Projekte
binden wir unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter aktiv ein.

HIGHLIGHTS 2021
– Erhöhung des Frauenanteils in Senior Leadership Positionen von 39 %
auf 42 %
– Innerbetrieblich erstmals strategischer Fokus auf das Thema „Inklusion
von Menschen mit Behinderung“
– Neue digitale Plattformen „Talent Marketplace“ und „Opportunity
Marketplace“ unterstützen Mitarbeitende noch stärker bei der
­individuellen Weiterentwicklung
– Comeback des Coca-Cola Inclusion Run beim Vienna City Marathon

PRIORITÄTEN 2022
– Noch stärkerer strategischer und operativer Fokus auf bedürfnis­
orientierte Ausgestaltung der Themen Diversität, Fairness und
­Inklusion
– Ausgestaltung und Übergang zu einer hybriden Arbeitsumgebung
– Partner der Special Olympics Nationale Sommerspiele 2022
32 Gesellschaft Gesellschaft 33

Kennzahlen Mitarbeitende des Coca-Cola Systems

(Coca-Cola HBC Österreich und Coca-Cola GmbH) in Österreich
2019 2020 2021
gemeinsam gemeinsam gemeinsam

Allgemeine Kennzahlen
Gesamtzahl Mitarbeitende 917 888 867
davon männlich 635 603 584
davon weiblich 282 283 283
Gesamtzahl Mitarbeitende permanent 882 856 838
davon männlich 630 599 579
davon weiblich 252 257 259
Gesamtzahl Mitarbeitende temporär 9 10 7
davon männlich 2 7 2
davon weiblich 7 3 5
Gesamtzahl Angestellte/Mitarbeitende Vollzeit 835 809 794
davon männlich 619 553 574
davon weiblich 216 248 220
Gesamtzahl Angestellte/Mitarbeitende Teilzeit 48 52 47
davon männlich 7 8 6
davon weiblich 41 44 41
Gesamtzahl Lehrlinge 8 7 6
davon männlich 6 6 5
davon weiblich 2 1 1

Divee rsität machh t asigchnhe.

Mitarbeitende Gesamt Alter <30 165 151 126
Alter 30–50 537 525 517

gut in einerr Kampanze Alter > 50 188 189 202

Wie sieht das G

Durchschnittsalter in Jahren 38,42 39,55* 41,3

MITEINAND ARBEITEN vonn innn en aus?

Kennzahlen Vielfalt und Chancengleichheit
Prozentanteil in Leitungsorganen/ 2 % 2 % 2 %
1. Führungsebene
männlich 45 % 37 % 44 %
weiblich 55 % 63 % 56 %
Alter < 30 0 % 0 % 0 %
Wir sind überzeugt davon, dass wir nur gemeinsam am Markt erfolgreich sein können. Neben unseren Kundinnen Diversität, Fairness Alter 30–50 69 % 74 % 69 %
und Kunden und Partnerinnen und Partnern sind es vor allem unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die hier und Inklusion sichtbarer machen Alter > 50 31 % 26 % 31 %
den Unterschied machen. Jede und jeder Einzelne trägt mit seinen individuellen Talenten und Fähigkeiten dazu Mit unserem 2019 gegründeten Diversitäts- Prozentanteil andere Kategorie/Ebene*
bei, das Erfolgsrezept von Coca-Cola zum Leben zu erwecken. Es liegt daher an uns als Arbeitgeber, optimale und Inklusions-Komitee „Come As You Are“ männlich 76 % 78 % 66 %
Rahmenbedingungen für die Arbeits- und Lebensqualität unserer Mitarbeitenden und damit ein Umfeld zu möchten wir die Themen in unserem Ar- weiblich 24 % 22 % 34 %
schaffen, das dazu inspiriert, über sich hinauszuwachsen. beitsumfeld noch aktiver zum Leben erwe- Alter < 30 8 % 7 % 9 %
cken. Bestehend aus freiwilligen Mitgliedern, Alter 30–50 82 % 76 % 71 %
setzt „Come As You Are“ seit 2020 Maßnah- Alter > 50 10 % 17 % 20 %
men zur Bewusstseinsschaffung, dem Gesamtzahl Mitarbeitende mit Behinderungen 8 8 7
Als Teil eines weltweit tätigen Konzerns sind Geschlecht, Hautfarbe, nationaler oder sozia- entsprechen den nationalen gesetzlichen Aufzeigen von Stereotypen sowie der darauf
Fluktuation/Karenz
wir auf unseren internationalen Background ler Abstammung, Religion, Alter, Behinde- Vorgaben bzw. den jeweiligen Kollektivver- fokussierten Analyse von bestehenden
Neueintritte 75 51 107
ebenso stolz wie auf unsere lokalen Wurzeln rung, sexueller Orientierung, politischer tragsvereinbarungen. Das entprechende Prozessen. Das Jahr 2021 stand im Zeichen
Austritte od. Fluktuationsquote 11 % 7 % 12 %
und schätzen die Vielfalt von Menschen Meinung oder eines sonstigen Status, der Gehaltspaket basiert auf dem auszuführen- der Themen Gender-Balance und kulturelle
durchschn. Betriebszugehörigkeit in Jahren* 9,6 10,1 10
unterschiedlicher individueller Besonderhei- durch die geltende Gesetzgebung geschützt den Positionsprofil sowie der Vorerfahrung Diversität. Neben Workshop-Angeboten zu
Gesamtzahl in Elternkarenz/Elternzeit 49* 52 33
ten und Hintergründe. All diese Personen mit ist. Dabei orientieren sich unsere Richtlinien und den Qualifikationen. Wir führen regel- den Themen Micro-Aggression oder Wo-
davon männlich 11* 9 6
ihren ganz persönlichen Geschichten finden zur Wahrung der Menschenrechte innerhalb mäßig Gehaltsstudien durch, um einen fairen men Empowerment wurden auch der
davon weiblich 38* 43 27
bei uns ihren Platz und leisten einen Beitrag der Coca-Cola HBC Gruppe an den Inhalten, Vergleich mit dem Markt sowie eine interne Women’s Day, Pride Month und Men’s Day
Rückkehrrate nach Elternkarenz 90 %* 82 %* 95 %*
zum Unternehmenserfolg. Diese wertvolle die der Global Compact der Vereinten Natio- faire Gehaltsstruktur innerhalb der gesam- inhaltlich begleitet. Mit der monatlichen
und facettenreiche Mischung möchten wir nen, die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und ten Belegschaft gewährleisten zu können. Kommunikationskampagne „Where we Unfälle/Krankenstände
aufrechterhalten und setzen uns aktiv für Menschenrechte, die Allgemeine Erklärung Wir achten das Recht unserer Mitarbeiterin- come from“ stellten wir die Besonderheiten Anzahl Arbeitsunfälle 13* 1* 2*
Chancengleichheit ein, um ein Arbeitsklima der Menschenrechte und die Erklärung der nen und Mitarbeiter, Gewerkschaften unserer vielfältigen Nationalitäten unserer Arbeitsausfallstage nach Arbeitsunfällen in Tagen** 15,54* 9,67* 8*
zu schaffen, das frei ist von Diskriminierung Internationalen Arbeitsorganisation zu beizutreten, zu bilden oder nicht beizutreten, Belegschaft und ihre persönlichen Erfahrun- Durchschnittliche Krankenstandstage gesamt 9,42 8,02* 7,24*
oder Belästigung auf Grund von Rasse, fundamentalen Grundsätzen und Rechten und zwar ohne Furcht vor Einschüchterung gen ins Rampenlicht. Ergänzend dazu diente
Aus- und Weiterbildung*
am Arbeitsplatz vorgeben. oder Schikane. Werden Mitarbeiterinnen uns eine Umfrage unter den Mitarbeitenden
Durchschn. Stunden für Aus- und Weiterbildung pro 30 14 36*
oder Mitarbeiter durch eine gesetzlich dazu, wertvolles Feedback und Input zu Jahr und Mitarbeitende
anerkannte Gewerkschaft vertreten, enga- sammeln, um die Maßnahmen für das Jahr männlich 25 8 51*
Die Mitarbeiterinnen Fairness ist uns ein großes Anliegen gieren wir uns dafür, einen konstruktiven 2022 noch besser auf die Bedürfnisse weiblich 43 6 117*
Die Grundlagen des Unternehmens für die Dialog mit ihren frei gewählten Vertreterin- unseres Teams zuschneiden zu können.
und Mitarbeiter von Prozentsatz Mitarbeitende mit regelm. 94,74 98,10 100*
Coca-Cola Österreich Rekrutierung, Stellenbesetzung, Weiterbil- nen und Vertretern herzustellen. Das Zudem wurde auf strategischer Ebene Feedback zu Leistung und Karriereentwicklung (z.B.
stammen aus über dung, Vergütung und Karriereentwicklung Unternehmen verhandelt mit diesen Vertre- erstmals das Thema „Inklusion von Men- Mitarbeitergespräch)
sind Qualifikationen, Leistung und kritische terinnen und Vertretern auf fairer und schen mit Behinderung“ begleitet, das 2022
25 Nationen. Erfahrungen. Unsere Löhne und Gehälter partnerschaftlicher Basis. ebenfalls weiter vorangetrieben werden soll.


*  Zahlen nur für Coca-Cola HBC Österreich
**  gerechnet ab dem zweiten Tag
34 Gesellschaft
Gelebte und geprüfte Werte
Unsere Bemühungen und Maßnahmen rund
um die Themen Diversität, Fairness und
Inklusion werden durch zwei externe Siegel
bestätigt: Wie schon im Vorjahr wurde
Coca-Cola HBC Österreich 2021 mit der
TÜV „Diversity-Management ÖNORM"
zertifiziert. Bei der Begutachtung wurden im
speziellen sowohl die Diversity-Sensibilisie-
rungsbemühungen im Zuge von Workshops
und Trainings positiv hervorgehoben, als
auch das starke persönliche Engagement
des gesamten Teams für dieses Thema.
2021 wurde dem Unternehmen außerdem
das Gütesiegel equalitA des Bundesministe-
riums für Digitalisierung und Wirtschafts-
standort verliehen. Dies spiegelt vor allem
unsere Bemühungen im Bereich Gender-Ba-
lance wider: Das Siegel zeichnet Unterneh-
men aus, die Frauen innerbetrieblich fördern,
für Geschlechtergerechtigkeit innerhalb des
Betriebes sorgen, Frauenkarrieren fördern
und sichtbar machen und damit sowohl im
eigenen Unternehmen als auch darüber
hinaus die berufliche Gleichstellung beider
Geschlechter unterstützen.
Starke Partnerschaften im
Zeichen der Chancengleichheit
Ambitionierte Ziele erreicht man nur ge-
meinsam. Daher haben wir uns für unsere
Maßnahmen rund um Diversität und Inklu-
sion erfahrene Partnerinnen und Partner an
Bord geholt: Seit 2020 kooperieren wir mit
dem international renommierten Frauen-
netzwerk the female factor um noch
­stärkere Impulse im Bereich der Förderung
von weiblichen Mitarbeitenden und diversen
Teams zu setzen. Gemeinsam veranstalte-
ten wir eine Panel Diskussion sowie einen
Impulsvortrag zu diesen Themen und waren
Teil der 2021 von the female factor initiierten
„Limitless Conference“, die weibliche
­Talente, ihre Erfahrungen und Karrieren vor
den Vorhang holt. Eine erfolgreiche Partner-
schaft verbindet uns auch mit dem Sozial-
unternehmen MTOP – More Than One
Perspective, das Menschen mit Flucht- und
Migrationserfahrung und guter Ausbildung
mit österreichischen Unternehmen zusam-
menbringt. Seit 2021 sind wir außerdem
Mitglied des myAbility Wirtschaftsforums,
des größten B2B-Netzwerks zum Thema
Wirtschaft und Behinderung im gesamten
deutschsprachigen Raum und unterstützen
42
                     Quoten von
Frauen in
%
Leadership
50
         Positionen sowie
innerhalb der höchsten F
 % Frauen
­ ührungsebene
sprechen für den Erfolg der Förderung
weiblicher Talente im Unternehmen.
ab 2022 als Pride Biz Ally die Förderung der
Inklusion von sexueller Diversität in Wirt-
schaft und Arbeitswelt. Darüber hinaus
tauschen wir uns regelmäßig mit anderen
Unternehmen zu den Themen Wohlbefin-
den, Diversität, Fairness und Inklusion aus,
beispielsweise über unsere Partnerschaften
bei Work Smart Austria oder Diversity
ThinkTank.
Arbeit und Freizeit in Balance halten
Akzente setzen wir auch in Bezug auf die
Herstellung einer Balance zwischen Arbeits-
und Privatleben: Die Teilnahme am Audit
„berufundfamilie“ ist fester Bestandteil der
österreichischen Unternehmenskultur und
ein regelmäßiger Prozess, bei dem wir das
Feedback unserer Belegschaft in konkrete
Maßnahmen zur Steigerung des Wohlbefin-
dens umsetzen. Im Jahr 2017 wurde an
Coca-Cola HBC Österreich erstmalig das
Grundzertifikat verliehen und die Zielverein-
barung für die kommenden drei Jahre
zusammen mit dem Senior Management
Team definiert. Die Maßnahmen, die wir seit
2017 unter diesem Titel setzen, sind vielfäl-
tig und konzentrieren sich nicht nur auf
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kin-
dern, sondern fokussieren allgemein auf die
Themen Flexibilität, Gesundheitsförderung,
vielfältige Karrierewege, Benefits und eine
aufgeschlossene Führungskultur.
2020 wurde das Audit zur Re-Zertifizierung
durchgeführt und nach positiver Begutach-
tung durch die externe Zertifizierungsstelle
TÜV Austria vom zuständigen Bundesminis-
terium mit dem staatlichen Gütezeichen
ausgezeichnet. Zusätzlich wurde auch
unser Schwerpunkt für mobiles Arbeiten
mitzertifiziert. In den Jahren 2021 bis 2023
sollen bereits erfolgreich umgesetzte
Maßnahmen – darunter ein strukturiertes
Karenzmanagement oder Kinderbetreu-
ungsangebote sowie Maßnahmen im Be-
reich Demographie und Generationenma-
nagement – fortgeführt werden. Weitere
Schwerpunkte für die kommenden Jahre
liegen beispielsweise im Bereich Diversität,
Fairness und Inklusion, Mitarbeiterbenefits
und Remote Working.
Wir feiern miteinand am Family Day.
Beim Family Day sind alle Mitarbeitenden
und ihre Familien eingeladen, am Betriebs-
gelände von Coca-Cola HBC Österreich in
Edelstal einen gemeinsamen Tag mit Spielen
für die Kleinen und Unterhaltung für die
Großen zu verbringen. Die Veranstaltung
bietet eine wunderbare Gelegenheit, die
Familien der Kolleginnen und Kollegen
kennenzulernen, einen Blick hinter die
Kulissen der Produktionsstätte zu werfen
und miteinander einen gemütlichen Tag zu
erleben. Nachdem das Format während der
Corona-Pandemie ausgesetzt wurde, soll
2022 wieder ein Family Day in Edelstal
stattfinden.
Arbeitsplatz und
Wohlbefinden im Einklang
Ebenfalls 2017 wurde bei Coca-Cola HBC
Österreich die Initiative „BeWell“ ins Leben
gerufen, die einen Beitrag zur Verbesserung
der Gesundheit und des Wohlbefindens
unseres Teams leistet. Dieser ganzheitliche
Ansatz ermöglicht ein gesundes und pro-
duktives Arbeiten. Der Arbeitsplatz unserer
Mitarbeitenden soll Zeit und Raum für
Pausen, Entspannungs- und Bewegungs-
übungen, sowie Impulse für einen gesunden
Lebensstil schaffen. Die modernen und
kommunikativen Büros des Wiener Stand-
orts im Business Park Vienna bieten auf rund
5.000 m2 und zwei Etagen Platz für das
345-köpfige Team. Eine moderne Arbeits-
umgebung ermöglicht dank eines Open
Space Konzeptes aktives Teamwork und
Interaktion. Zahlreiche Kommunikationsbe-
reiche wie beispielsweise die sogenannten
Coke Corner in allen Etagen fördern abtei-
lungsübergreifendes Arbeiten. In den
vergangenen Jahren wurde die Ausstattung
der Arbeitsplätze kontinuierlich verbessert.
Neben der laufenden Erneuerung von
elektronischen Arbeitsmitteln stand auch
die ergonomische Ausstattung der Bild-
schirmarbeitsplätze im Vordergrund.
Im Office der Coca-Cola GmbH stehen den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern elektrisch
höhenverstellbare Arbeitsplätze zur Verfü-
gung, begleitend dazu finden laufend indivi-
duelle Beratungen zur ergonomischen
Gestaltung des Büroarbeitsplatzes statt. Im
Produktions- und Logistikzentrum von
Coca-Cola HBC Österreich im burgenländi-
schen Edelstal werden Maßnahmen umge-
setzt, die auf die körperlichen Tätigkeiten
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuge-
schnitten sind. Für den Produktions- und
Lagerbereich stehen mehrere Massage­
sessel zur Verfügung, die die verspannte
Rücken­muskulatur lockern.
An den Standorten Euro Plaza, Wienerberg
und Edelstal erhalten die dort Beschäftigten
einen Essenszuschuss. Eigenprodukte und
Kaffee sind für die Mitarbeitenden gratis,
darüber hinaus gibt es für den Privatkonsum
Freigetränkegutscheine oder Gratisware.
Während der Corona-Pandemie werden die
Kolleginnen und Kollegen der Coca-Cola
GmbH außerdem mit regelmäßigen Geträn-
kelieferungen ins Home-Office versorgt.
Im Bewegungsbereich fördert der Betriebs-
rat von Coca-Cola HBC Österreich durch
einen Sportfonds zehn Euro pro Monat für
Massagen, Shiatsu oder Fitnessstudio.
Zudem werden den Mitarbeitenden
DIE ZUKUNFT DER ARBEITSWELT
VOR DEM HINTERGRUND AKTUELLER
HERAUSFORDERUNGEN
Unseren Grundsätzen bleiben wir treu, auch wenn sich die Rahmenbedingungen dynamisch
verändern: Die Arbeitswelt, die wir in unserem Nachhaltigkeitsbericht bis 2019 beschrieben haben,
wurde nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie der Jahre 2020 und 2021 maßgeblich bestimmt und
verändert. Es liegt in unserer Unternehmensphilosophie, Herausforderungen immer auch als Chancen
zu sehen und daher haben wir in den vergangenen Jahren unser gemeinsames Arbeiten
entsprechend angepasst.
Mit dem Frühjahr 2020 haben wir daher nicht nur viele unserer
Maßnahmen und Projekte rasch an die veränderten Arbeits­
situationen unseres Teams adaptiert, sondern beschäftigen
uns im Rahmen des Projektes „Future of Work“ strategisch und
dialogorientiert mit der Frage, wie wir unsere Arbeitswelt jetzt
und in Zukunft gestalten möchten. Im Mittelpunkt des Projektes
stand u.a. die Ausarbeitung einer neuen Home-Office-Policy
für die Zeit nach der Pandemie, aber auch die Auseinander­setzung
mit den Herausforderungen virtuellen Arbeitens
und dem hybriden Führen von Teams.
Kommunikation in
herausfordernden Zeiten
Verändert hat sich auch die Art und Weise, wie wir miteinander
kommunizieren: Seit Beginn der Pandemie waren wir in noch enge-
rem Kontakt mit unseren Teams, um eine bestmögliche Abstim-
mung auch virtuell sicherzustellen. Die interne Kommunikation hat
sich diesen Bedingungen angepasst und garantiert einen lückenlo-
sen Informationsfluss an unsere Mitarbeitenden – von COVID-­
Sicherheitsmaßnahmen über virtuelle Vorträge bis hin zu Tipps &
Tricks für den Arbeitsalltag im Home-Office. Virtuelle Update-­
Botschaften des Senior Leadership Teams und Online-Townhall-
Meetings stellten ebenfalls sicher, dass unser Team bei wichtigen
Themen stets auf dem neuesten Stand ist.
Im Intranet richtete unser Kommunikationsteam einen eigenen
Bereich mit COVID-19 bezogenen Informationen ein. Ein weiterer
Bereich fokussiert auf das Thema mentale Gesundheit und bietet
Informationen, Trainings oder Angebote wie beispielsweise das
kostenlose und anonyme Employee Assistance Programm,
an das sich Mitarbeitende zur Bewältigung von privaten oder
­beruflichen Herausforderungen wenden können. Auch die Themen
familienfreundliches Arbeiten, Onboarding, Führungskultur sowie
Diversität, Fairness und Inklusion finden ihre eigenen Bereiche
im Intranet.
Karriereentwicklung
Weiterbildungsmaßnahmen und Schulungsformate wurden eben-
falls der neuen Arbeitsrealität angepasst: Während der Zeit im
Home-Office erleichterten wir dem Team den Alltag mit virtuellen
Trainings für Online-Tools. Um Sicherheit bei der Handhabung zu
geben, wurden Schulungen zu Themen wie „Remote Working“,
„Arbeiten im Home-Office“ und Tools wie „MS Teams“ angeboten.
Im Rahmen des Projekts „Future of Work“ bieten wir unseren Mit-
arbeitenden die Möglichkeit, ihre Expertise mit gezielten Trainings-
angeboten im Bereich hybrides und virtuelles Arbeiten und Führen
noch weiter zu verbessern.
Gesellschaft 35
» Ob virtuell oder vor Ort:
­ ngagement, Lösungen mit
E
Handschlagqualität und ein stets
offenes Ohr für alle Anliegen
sind – gerade in herausfordern-
den Zeiten – jene Zutaten, die
neben Transparenz, Verständnis
und Kommunikation auf Augen-
Christian Hauck
höhe, den Zentralbetriebsrat zu
Zentralbetriebsratsvor­
einem starken Partner für alle im
sitzender Coca-Cola HBC
Österreich Unternehmen machen.«
Auch die Einschulung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im
Zuge des Formats „Induction Day“ wurde während der Zeit der
Kontaktbeschränkungen an die Gegebenheiten angepasst und in
rein virtueller sowie verkürzter Form (ein Tag für Mitarbeitende sowie
eineinhalbtägig für Führungskräfte) abgehalten. Gleiches gilt für
andere Event-Formate, darunter unsere beliebte Jahresabschluss-
feier. Sobald es die Rahmenbedingungen und die Sicherheits- und
Hygienevorgaben zulassen, werden diese Veranstaltungsformate
wieder in gewohnter Weise stattfinden.
Physisches und mentales Wohlbefinden
Die Sicherheit und das Wohlbefinden unseres Teams stehen bei uns
zu jeder Zeit im Fokus, ganz besonders während der Zeit der Coro-
na-Pandemie. Unsere Arbeitsmedizinerin stand unserem Team
laufend mit Rat und Tat zur Seite. Neben der Information rund um
allgemeine Sicherheits- und Schutzmaßnahmen boten wir unseren
Mitarbeitenden die Möglichkeit, über die Aktion „Österreich impft“
die betriebliche Impfung gegen COVID-19 in Anspruch zu nehmen.
Zudem wurde im Zuge einer Impfaktion in Wien und Edelstal unseren
Mitarbeitenden vor Ort kostenlos eine Grippe-Impfung angeboten.
Am Standort Edelstal konnten die Mitarbeitenden zusätzlich eine
kostenlose Hepatitis-Impfung, in Wien eine FSME-Impfung in An-
spruch nehmen.
Zahlreiche unserer BeWell-Angebote passten wir ebenfalls situations-
und Home-Office-bedingt an: So wurden die Yoga-Einheiten 2020
und 2021 virtuell durchgeführt und themenspezifische, virtuelle
Vorträge ins Angebot aufgenommen. Ein besonderer Fokus lag hier
auf dem Thema mentale Gesundheit, das wir mit informativen
Inhalten, Trainings und Angeboten unterstützen. Auch eine Gesund-
heitsstraße wurde in Wien gemeinsam mit dem Unternehmen
SIPCAN durchgeführt, welches Mitarbeitenden die Möglichkeit bot,
die körperliche Gesundheit vollständig zu überprüfen.
36 Gesellschaft
Yogamöglichkeiten während der Arbeitszeit
angeboten. Der Betriebsrat der Coca-Cola
GmbH fördert private Ausgaben der Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter im Fitness-
und Gesundheits­bereich mit bis zu 150 Euro
im Jahr für Sporteinheiten, Massagen,
Wellnessbehandlungen, Sportartikel etc.
Zusätzlich gab es im Vorjahr eine finanzielle
Unterstützung mit Einkaufsgutscheinen.
Ehrliches Feedback ist uns wichtig.
Mit regelmäßig stattfindenden sogenannten
„Pulse“-Umfragen erheben wir seit Oktober
2018 regelmäßig Feedback und das
­Stimmungsbild zu einzelnen Themenberei-
chen. Im Oktober 2021 fand im Rahmen der
MyVoice 2021 Culture & Engagement
Umfrage außerdem eine große, umfassen-
dere Befragung statt, um tiefergehendes
Feedback zur aktuellen Stimmungslage,
unseren wahrgenommenen Stärken und
möglichen Verbesserungsbereichen einzu-
holen. Die Ergebnisse teilen sich in die
Kategorien: Sustainable Employee Engage-
ment Index (SEI), Agility, Customer Centricity,
Growth Opportunity, Meaningful & Em­
powering Work, Positive Work Environment,
Supportive Management und Trust in
Leadership. Die Umfrageergebnisse 2021
zeigen dabei ein gutes Bild – in der Mehrheit
der Kategorien konnte eine Verbesserung im
Vergleich zum Vorjahr erzielt werden.
Wir wollen rundum sicher sein
und Unfälle vermeiden.
Die Sicherheit und Gesundheit unseres
Teams, unserer Kundinnen und Kunden
sowie Partnerinnen und Partner haben bei
Coca-Cola HBC Österreich oberste
Priorität. Wir wollen durch die sichere Ge-
staltung des gesamten Arbeitsumfelds,
umfangreiche Schulungen von internen und
externen Mitarbeitenden sowie Kontrollen
von Fremdfirmen Arbeitsunfälle gänzlich
vermeiden. „Health & Safety“ stand daher
2021 erneut im Mittelpunkt von zwei Fokus-
wochen, in deren Rahmen ausgewählte
Themen verstärkt auf allen Kommunika-
tionskanälen aufgegriffen wurden.
Im Juni 2021 standen unter dem Motto
„Sicherheit fängt bei uns selbst an“ die „14
lebenswichtigen Regeln“ im Vordergrund, die
vor allem für Mitarbeitende in unserem
Produktions- und Logistikzentrum in Edel-
stal zentral sind, um einen sicheren Arbeits-
platz zu gewährleisten. Die „Health & Safe-
ty“-Week im November widmete sich dem
2017 erfolgreich implementierten Konzept
Behaviour Based Safety – „Verhaltensbezo-
gene Sicherheit" (BBS). Im Rahmen der
Woche zeigten Mitarbeitende auf, wie das
Programm zu einem sicheren Verhalten am
Arbeitsplatz beiträgt.
Sicherheit liegt
in unser aller Hand.
Alle Arbeitsunfälle, aber auch beobachtete
unsichere Handlungen und Zustände,
werden einer detaillierten Ursachenanalyse
unterzogen und entsprechende Korrektur-
bzw. Vorbeugemaßnahmen umgesetzt.
Zusätzlich führen der Health & Safety (H&S)
Manager, die Sicherheitsfachkräfte und die
Arbeitsmedizinerinnen und -mediziner
regelmäßig dokumentierte Begehungen
durch und sorgen damit für zusätzliche
kontinuierliche Verbesserung. Seit 2015
unterstützt ein H&S Specialist für den
2021
2
wurden
insgesamt
Arbeitsunfalle
verzeichnet.*
*  Daten beziehen sich nur auf Coca-Cola HBC Österreich
Standort Edelstal diesen Bereich und koordi-
niert und setzt aktiv Sicherheitsprogramme
im Werk um.
Auch das Management kontrolliert regelmä-
ßig die Sicherheit im Betrieb und toleriert
unsichere Handlungen bzw. Zustände nicht.
Dafür stehen verschiedene H&S Werkzeuge
zur Verfügung, welche laufend überprüft
und berichtet werden: Beim Walk-the-Talk
werden im Laufe des Jahres alle Bereiche
von Management und Vorgesetzten began-
gen und im offenen, gegenseitigen Aus-
tausch mit Mitarbeitenden und Bereichsver-
antwortlichen unter anderem folgende
Punkte behandelt: persönliche Schutzaus-
rüstung, Reaktion der Mitarbeitenden,
Arbeitsmittel und Equipment, Sicherheits-
verfahren sowie Arbeitsumgebung. Toolbox
Talks sind regelmäßige, aber zumindest
monatliche Schulungen, bei denen Be-
reichsverantwortliche aktuelle Sicherheits-
informationen dokumentiert an die Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter weiterschulen.
Darüber hinaus werden alle Mitarbeitenden
laufend motiviert, Beinaheunfälle, unsichere
Handlungen und Zustände („Near Misses“)
umgehend an ihre Vorgesetzten zu melden.
Denn nur rechtzeitig entdeckt bleiben diese
kleineren Ereignisse – wie z. B. Verletzungen
oder Schäden an Einrichtungen – ohne
Folgen. Je mehr Korrekturmaßnahmen aus
diesen dokumentierten Vorfällen umgesetzt
werden, desto sicherer wird der Betrieb und
tatsächliche Arbeitsunfälle können
vermieden werden. Die bereits 2020 gestar-
tete Digitalisierung des Bereiches zur
Meldung von Near Misses wurde auch 2021
weiter vorangetrieben. Das digitale Melde-
system wird einer laufenden Evaluierung
unterzogen und Maßnahmen separat
getrackt und analysiert.
Wissen schafft Sicherheit.
Die Grundvoraussetzung für die eigene
Sicherheit sowie die der Kolleginnen und
Kollegen ist eine intensive Einschulung vor
Aufnahme der jeweiligen Tätigkeit und regel-
mäßige sowie wiederkehrende Schulungen
und Trainings. Im sogenannten Operator
Development Programm (ODP) wird den
Mitarbeitenden einheitlich und strukturiert
grundlegendes technisches Wissen vermit-
telt, das sie befähigt, die Maschinenbedie-
nung fachgerecht, sicher und qualitätsbe-
wusst auszuführen. Die Schulungen finden
teilweise in Classroom Trainings statt, in
erster Linie wird das Wissen On-the-Job
vermittelt. Nach bestandener Wissensüber-
prüfung werden die Mitarbeiter zertifiziert
und ausgezeichnet, was auch deren Ent-
wicklungschancen verbessert.
Nach einer umfassenden Digitalisierungs-
offensive der Sicherheitsprogramme 2020
wurde diese Entwicklung auch 2021 weiter
vorangetrieben. Für den Standort Edelstal
kamen – auch bedingt durch die Corona-
Pandemie – digitale Trainingsmöglichkeiten
innerhalb der verpflichtenden jährlichen
Health & Safety Schulungen zum Einsatz. So
wurde den Mitarbeitenden in der Produktion,
welche über keinen PC-Arbeitsplatz verfü-
gen, auch 2021 für die Trainings und Wis-
sensauffrischungen Tablets zur Verfügung
gestellt um die Flexibilität in Bezug auf die
Absolvierung zu erhöhen.
Der Sicherheit verpflichtet.
Die Health & Safety Schulung ist nicht nur für
neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am
Standort Edelstal verpflichtend, sondern ist
von allen Mitarbeitenden einmal jährlich zu
absolvieren. Um die Themen an die jeweiligen
Bedürfnisse anzupassen, wurde das H&S
Training für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
» Durch zielgerichtete und aufmerksamkeits­
starke Kommunikation möchten wir nicht nur im
professionellen Umfeld Bewusstsein schaffen,
sondern auch dazu beitragen, dass Sicherheit
und entsprechende Maßnahmen in alle Bereiche
des Alltags transferiert werden können.«
aus den Depots und dem Standort Wien auf
die jeweiligen Bereiche abgestimmt und 2019
erstmals online über eine Coca-Cola HBC
interne App durchgeführt. Die Mitarbeiten-
den lesen sich die Trainingsunterlagen im
Selbststudium durch und absolvieren die
Wissensüberprüfung in der App. Das Training
ist erst abgeschlossen, wenn alle Fragen
richtig beantwortet wurden. Dadurch ist nicht
nur die Teilnahme aller gesichert, es wird auch
bestätigt, dass die Mitarbeitenden den
Trainingsinhalt verstanden haben.
Wir kommunizieren unserem Team sowie
Besucherinnen und Besuchern, Kundinnen
und Kunden, Lieferantinnen und Lieferanten
sowie Passantinnen und Passanten mittels
einer „Health & Safety Tafel“ die Zahl der
Betriebsunfälle. Diese Anzeige ist deutlich
sichtbar beim Eingang am Standort Edelstal
angebracht.
Das Sicherheits- und Gesundheitsmanage-
mentsystem von Coca-Cola HBC Österreich
ist nach ISO 45001 (Occupational Health and
Safety) zertifiziert.
Wir passen unser Verhalten
für mehr Sicherheit an.
Mit dem „Behaviour Based Safety“-Pro-
gramm (BBS) wollen wir die Unternehmens-
kultur von Coca-Cola HBC Österreich positiv
verändern. Die reine Erfüllung der Vorgaben
soll sich zu einer selbstständigen, eigenver-
antwortlichen Teilnahme aller Teammitglie-
der und dadurch zu einer Verbesserung der
Arbeitssicherheit entwickeln. Im Rahmen
des Programms beobachten geschulte
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre
Kolleginnen und Kollegen bei der Arbeit auf
deren Verhalten in puncto Arbeitssicherheit
und notieren diese Beobachtungen. In einem
kurzen Austausch zwischen beobachtender
und beobachteter Seite wird das Verhalten
besprochen, in einer digitalen Checkliste
dokumentiert und anschließend ausgewer-
tet. 2021 wurde das Programm nicht nur
weiterhin vollständig online betrieben,
sondern darüber hinaus auch die Checkliste
selbst einer Adaptierung unterzogen, um die
Benutzerfreundlichkeit und den qualitativen
Mehrwert der Maßnahme zu erhöhen.
Pavol Hajmacher
Health & Safety Manager
Coca-Cola HBC ­Österreich
Gesellschaft 37
In unserem Produktions- und Logistikzent-
rum in Edelstal ist das Programm seit 2019 in
sämtlichen Bereichen implementiert. Im Juni
2021 wurde ein Pilotprojekt gestartet, das
wertvolle Erkenntnisse zur Ausweitung von
BBS für den Commercial Bereich liefern soll.
Dazu wurde das Programm detailliert an die
spezifischen Anforderungen des Commer-
cial Bereichs angepasst. Durch eine digitale
Erfassung wird es Gesprächspartnerinnen
und -partnern bzw. Beobachterinnen und
Beobachtern erlaubt, das Programm im
Markt und auch bei Kundinnen und Kunden
umzusetzen. Im Gegensatz zur Implemen-
tierung in Edelstal wird hier der Fokus darauf
gelegt, Sicherheit in ein Gespräch vor Ort
einzubinden und durch Feedback reaktiv und
direkt auf gegebenenfalls unsichere Hand-
lungen oder Situationen einzuwirken.
Wir setzen auf Trainings für ein
sicheres und nachhaltiges Fahren im
Straßenverkehr.
Unsere Initiative für sicheres Fahren soll die
Unfallrate im Straßenverkehr senken. Ziel
des Programms ist es, die Crashrate
(= Unfälle/Mio. km) zu reduzieren. Alle
Mitarbeitenden, die ein Firmenfahrzeug
erhalten, absolvieren daher Fahrsicherheits-
und Spritspartrainings. 2021 haben insge-
samt 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein
Fahrzeug übernommen. Über unsere Online
Training App für sicheres Fahren erhalten die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich
Fragen zum richtigen Verhalten im Straßen-
verkehr. Zusätzlich werden Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern, die täglich im Straßenver-
kehr unterwegs sind, wie beispielsweise
unsere Kundenberaterinnen und -berater,
monatliche, kleinere Trainings zu aktuellen
Gefahren im Straßenverkehr und dem
richtigen Verhalten in bestimmten Situatio-
nen angeboten. Das Jahr 2021 konnte mit
einer Crashrate von 2,03 % abgeschlossen
und gegenüber dem Vorjahr (2021: 2,1 %)
verbessert werden, wobei kleine Schäden
beim Ein- und Ausparken nicht inbegriffen
sind.
Wir profitieren von
gemeinsamen Erfahrungen.
Coca-Cola HBC Österreich ist einer der
Hauptinitiatoren der Arbeitsgruppe „Arbeit-
nehmerschutz in der Brau- und alkoholfreien
Erfrischungsgetränkeindustrie“. In diesem
Verband erfolgt ein regelmäßiger Austausch
über Health & Safety-Themen, wodurch alle
Betriebe von gemeinsamen Erfahrungen
profitieren können. Unsere Sicherheitspro-
gramme sowie persönliche Schutzausrüs-
tung (PSA) und Gesundheitsprogramme
werden laufend gemeinsam mit der Sicher-
heitsfachkraft und der Arbeits­medizinerin
auf ihre Aktualität geprüft und stetig an sich
verändernde Umstände angepasst.
38 Gesellschaft
Gut zu Wissen
Essenzielles Wissen rund um die Werte
unseres Unternehmens, unsere Produkte
und Services sowie strategische Schwer-
punkte wird unseren Mitarbeitenden vom
ersten Tag an vermittelt – und das aus
gutem Grund: Unser Team ist das Gesicht
des Unternehmens und fungiert im Kontakt
mit unseren Kundinnen und Kunden, Konsu-
mentinnen und Konsumenten, Lieferantin-
nen und Lieferanten sowie Partnerinnen und
­Partnern, Familien und Freundinnen und
Freunden als wichtiger Botschafter. Neue
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von
Coca-Cola HBC Österreich lernen das
Unternehmen im Regelfall im Zuge der
„Induction Days“ kennen. Während dieser
zweitägigen Einführungsveranstaltung – für
neue Führungskräfte zweieinhalbtätig
– treffen die neuen Kolleginnen und Kollegen
nicht nur das Senior Management Team und
den General Manager persönlich, sondern
haben auch die Gelegenheit, die Produktion
in Edelstal zu besichtigen. Zudem stellen
Vertreterinnen und Vertreter die einzelnen
Abteilungen genauer vor. Gleich am
­Induction Day durchlaufen zudem alle eine
Health & Safety Schulung.
Unser Team kann sein
Potenzial voll ausschöpfen.
Unser Team vereint Kompetenzen und
Erfahrungen in unterschiedlichen Unterneh-
mensbereichen – von Sales und Marketing
über Finanz und People & Culture bis hin zur
Supply Chain. Diese unterschiedlichen
Talente muss man nicht nur fordern, sondern
auch fördern. Daher bieten wir unseren
Mitarbeitenden einen Arbeitsplatz mit
vielfältigen Entwicklungs- und Karrierechan-
cen. Unsere internen „Center of Excellence“
(Talent Development und Leadership &
Capabilities) sorgen dabei für eine individuelle
und bedarfsgerechte Gestaltung unserer
Talentprogramme und Schulungsmöglich-
keiten an. Jedem Teammitglied stehen
interne Kurse und Trainings zur Verfügung.
Unsere Leadership & Capabilities Abteilung
bietet etwa spezifische Trainingsprogramme
ßen
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Weiteren
» Einer der größten Benefits für mich als Coachee
war es, mich immer an meinen Coach wenden
zu können, wenn ich einen unabhängigen Rat
gebraucht habe. Das vermittelt ein Gefühl der
Sicherheit und dass man mit seinen Heraus­
forderungen nicht allein ist.«
im Bereich Führungskompetenz an. Über die
Online-Bibliothek und Trainingsdatenbank
helo stehen sogenannte eBooster – das sind
eLearnings, Videos und Tools zu verschiede-
nen Themenbereichen – zur Verfügung, mit
deren Hilfe man sein Wissen und seine
Kompetenzen einfach via Laptop oder
Smartphone stärken kann.
Zusätzlich offeriert unsere Sales Academy
Kurse mit Fokus auf Kundinnen und Kunden
und den Verkauf. Talent Development bietet
Führungskräfteentwicklungsprogramme an,
welche auf die nächste Führungsebene
vorbereiten (Fast Forward Programm,
Management Trainee Programm). Das
sogenannte Operator Development Pro-
gram der Supply Chain Abteilung hat die
Weiterentwicklung unserer Produktionsmit-
arbeitenden zum Ziel.
Marktplätze für Möglichkeiten
und Talente
Zwei neue frei zugängliche digitale Plattfor-
men bieten unseren Mitarbeitenden seit
2021 die Möglichkeit, ihre Weiterentwicklung
noch stärker und zielgerichteter voranzu-
treiben. Über den gruppenweiten Coca-Cola
HBC Opportunity Marketplace können sich
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die
Mitarbeit bei Projekten bewerben oder
selbst einen Aufruf starten, um Unterstüt-
zung oder ein spezifisches Fachwissen von
anderen zu erhalten. Die Plattform ermög-
licht so nicht nur wertvolle Erfahrungen bei
abteilungs- oder sogar länderübergreifen-
den Projekten, sondern auch die Unterstüt-
zung von Teams mit einer höheren Arbeits-
belastung beispielsweise bei großen oder
parallel laufenden Projekten.
Mit Talent Marketplace ist seit 2021 eine
weitere virtuelle Plattform als Pilotprojekt für
Coca-Cola HBC Österreich im Einsatz. Sie
dient unserem Team dazu, Karrieremöglich-
keiten zu entdecken und Fähigkeiten und
Erfahrungen aus aktuellen und vergangenen
Positionen zu managen und aufzuzeigen.
Auswahl zukünftiger Karriereziele, indem sie
berufliche Antriebsfedern liegen und welche
Sabina Nalesnik
Microbiology Lead
Coca-Cola HBC Österreich
Wünsche für die eigene Karriere gehegt
werden. Talent Marketplace zeigt auf Basis
all dieser Informationen Karrierewege auf
und ermöglicht es, diese durch verschiedene
Lern- und Entwicklungsaktivitäten (wie
Tasks, Mentoring, Projekte und vieles mehr)
proaktiv voranzutreiben.
Feedback als Basis für
individuelle Weiterentwicklung
Performance und Talent Management haben
einen hohen Stellenwert bei Coca-Cola HBC.
Es ist das Anliegen jeder Führungskraft,
während des gesamten Jahres die Leistung
und Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeiter im Auge zu behalten und
zu fördern. Um dieses Bestreben zu verein-
heitlichen, gibt es in unserem Unternehmen
monatlich und quartalsweise Gespräche
sowie einen jährlichen Personalentwick-
lungsprozess. Basis für unseren gesamten
Mitarbeiterentwicklungsprozess sowie die
laufenden Feedbackgespräche sind sechs
sogenannte Leadership Standards: „fördert
selbstständiges Arbeiten“, „denkt kunden-
orientiert“, „fördert Agilität“, „arbeitet zu-
sammen“, „entwickelt Talente“ und „treibt
Ergebnisse voran“. Die Entwicklungsmaß-
nahmen werden im Individual Development
Plan (IDP) im System helo festgehalten.
Durch das kontinuierliche Feedback wird die
Zusammenarbeit verbessert. Seit 2019
unterstützt eine eigene Feedback-App das
Geben und Nehmen strukturierten Feed-
backs für und an Mitarbeitende, Führungs-
kräfte sowie auch im Rahmen von Projekt-
gruppen.
Unterstützung für die
persönliche Entwicklung
Mentoring und Coaching können wertvoll bei
der beruflichen und privaten Weiterentwick-
lung sein. Daher bieten wir all unseren
Mitarbeitenden die Möglichkeit, entspre-
chende Angebote in Anspruch zu nehmen.
Über unseren Talent Marketplace können
alle österreichischen Mentorinnen und
Mentoren und Coaches mit wenigen Klicks
eingesehen werden. Zudem stehen über ein
eigenes Portal internationale Coaches aus
der Coca-Cola HBC Gruppe zur Verfügung.
MITEINAND
QUALITÄT SICHERN
Wir legen großen Wert auf die nachhaltige Produktion und höchste Qualität unserer Produkte. Dazu entwickeln
wir laufend Innovationen und verpflichten uns, strengste Umwelt-, Arbeitssicherheits- und Qualitätsstandards
einzuhalten. Das Wohl und die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden und Konsumentinnen und
Konsumenten stehen dabei für uns an erster Stelle.
Unser Managementsystem garantiert höchste Standards.
Ein integriertes Managementsystem garantiert die konsequente
Umsetzung unserer Ziele bei höchsten Standards. Es umfasst die
Bereiche Qualität, Lebensmittelsicherheit, Umwelt, Gesundheits-
schutz bzw. Arbeitssicherheit und basiert auf dem klassischen
PDCA-Zyklus (Plan – Do – Check – Act). Die Wirksamkeit der Maß-
nahmen wird jährlich in einem internen Management Review sowie
im Rahmen interner und externer Audits überprüft. Dabei kommen
anerkannte Managementsysteme zum Einsatz. Neben der Betriebs-
leitung und der Qualitätssicherung vor Ort ist das Country Quality,
Safety & Environment (QSE) Team von Coca-Cola HBC Österreich
dafür verantwortlich, dass Qualität, Arbeitssicherheit und Gesund-
heitsschutz sowie Umweltschutz höchsten Stellenwert haben.
Unsere Grundpfeiler für optimale Produktqualität
Um den höchsten Standard unserer Produkte zu gewährlisten,
werden laufend umfangreiche Analysen durchgeführt. Die drei
Unsere Managementsysteme:
– EMAS Eco Management and Audit
Scheme, Gemeinschaftssystem für
Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung
– ISO 14001 Norm für Umweltmanagement
– ISO 9001 Norm für Qualitätsmanagement
– FSSC 22000 Norm für Lebensmittelsicherheit
– ISO 45001 Norm für Arbeitsschutz- und
­Gesundheits­management
– BIO Zertifizierung
Gesellschaft 39
Grundpfeiler hierbei sind die Prüfung unserer Produkte mittels
physikalisch-chemischer, sensorischer und mikrobiologischer
Analysen. Die kontinuierliche Verbesserung unserer Analysemetho-
den sowie die Fortbildung unseres Teams bilden die Basis unseres
Erfolges und unserer Weiterentwicklung im Bereich der Qualitäts-
sicherung. Beispiel hierfür ist unsere Micro Academy, ein standardi-
siertes und gruppenweit genutztes Training zur Aus- und Weiterbil-
dung unserer Mitarbeitenden in der Mikrobiologie. Die Erweiterung
des physikalisch-chemischen Labors im Produktionsbereich der neu
installierten Dosenlinie sowie die Anschaffung von modernstem
Analyse-Equipment sind Meilensteine in der stetigen Verbesserung
unserer Prozesse. Im Bereich der Sensorik wird unser Team auf Basis
des weltweiten Global Sensory Programs laufend geschult, um
Fehlgeschmäcker korrekt und sofort erkennen, identifizieren und
analysieren zu können.
Modernisierung und Digitalisierung
für beste Produktqualität.
Wir verfügen an unserem Produktionsstandort in Edelstal über eines
der modernsten mikrobiologischen Labors innerhalb des Coca-Cola
Systems. Mit dem Fokus auf Arbeitslastreduktion sowie Effizienz-
steigerung wird hier die Digitalisierung der Prozesse forciert. Dies
konnte bereits durch ein zentrales Tool für die Dokumentation der
Online-Überwachung der qualitätsrelevanten Prozesse an den
Produktionslinien umgesetzt werden. Durch die Einführung von
Schnellanalyse-Verfahren in der Mikrobiologie wurden eine Entlas-
tung der Mitarbeitenden sowie eine Verkürzung der Analysezeit
erreicht. Die Weiterentwicklung der automatisierten Prozessüber-
wachung stellt auch für die Zukunft den Fokus für weitere Investitio-
nen dar.
40 Gesellschaft
MITEINAND AUF DAS
KONSUMENTENWOHL ACHTEN
Das Wohl und die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden sowie Konsumentinnen und Konsumenten sind uns
wichtig. Deshalb initiieren und unterstützen wir Aktivitäten, die das Leben positiv verändern: Wir reduzieren den
Zuckergehalt unserer Getränke, bieten transparente Nährwertinformationen, verpflichten uns zu
verantwortungsvollem Marketing und möchten einen positiven Beitrag für die Gesellschaft in Österreich leisten.
Wir bieten rund um die
Uhr das passende Getränk.
Immer mehr Menschen verändern ihre
Lebensgewohnheiten und streben einen
nachhaltigeren Lebensstil an. Die eigene
Gesundheit, aber auch das Wohlbefinden aller
in der Gesellschaft rücken stärker in den
Fokus. Das bedeutet unter anderem, dass
Produkte mit weniger Zucker an Relevanz
gewinnen. Außerdem erwarten Konsumen-
tinnen und Konsumenten eine breite Auswahl
sowie transparente Information über die
Zutaten und Nährwerte ihrer Lebensmittel.
Bei Coca-Cola Österreich ergreifen wir
zahlreiche Maßnahmen, um diesen Wünschen
und Bedürfnissen gerecht zu werden. Neben
kohlensäurehaltigen Getränken bieten wir
auch immer mehr Getränke ohne Kohlensäu-
re, wie etwa Säfte, Wässer oder trinkfertige
Tees an. 2020 feierte Coca-Cola HBC mit
der Präsentation der Marke Costa Coffee
auch für den österreichischen Markt seinen
Einstieg in das Segment Kaffee. Neben
smarten Lösungen für den Automatenbe-
trieb wird Costa Coffee als Kapsel- sowie
Bohnenkaffeeprodukt angeboten. Seit
Anfang 2022 vertreibt Coca-Cola HBC
Österreich auch die italienische Traditions-
marke Caffè Vergnano in der heimischen
Gastronomie. Auf dem Weg zum führenden
österreichischen 24/7 Getränkeanbieter
bietet Coca-Cola HBC Österreich zudem seit
2020 als exklusiver Vertriebspartner ein
umfangreiches Produktportfolio
internationaler Premium Spirituosen an.
Darüber hinaus stieg Coca-Cola Österreich
im selben Jahr mit Topo Chico in das Segment
der zunehmend beliebten Hard Seltzer
– alkoholhaltige Getränke mit natürlichen
Aromen – ein.
Wir reduzieren den
Zucker in unseren Getränken.
Innerhalb unseres Produktportfolios sind in
Österreich rund die Hälfte unserer alkohol-
freien Produkte kalorienarm bzw. kalorienfrei.
Mit unseren Marken Römerquelle und Honest
unterstützen wir die SPAR-Initiative „Zucker
raus!“, die Zuckerreduktion in Produkten
sowie durch gezielte Informationen die
Coca-Cola? Ihr vee rkauft ja
nur Zuckerr wasss err, oderr ?
Seit 2015 haben wir den Zucker-
gehalt in unseren Limonaden um 10 Prozent
reduziert.
3 Prozent
Damit tragen wir dazu bei, den Anteil von
der Gesamtenergiezufuhr, den Limonaden in Österreich
durchschnittlich leisten, weiter zu reduzieren.
Konsumentinnen und Konsumenten über die
Risiken eines zu hohen Zuckerkonsums und
die gesundheitlichen Folgen aufklärt.
Von 2015 bis 2025 haben wir uns gemeinsam
mit der alkoholfreien Erfrischungsgetränke-
industrie in Österreich dazu verpflichtet, den
Zuckergehalt um 15 % zu reduzieren. Einen
Großteil davon – nämlich 10 % – haben wir
bereits zwischen 2015 und 2020 erfolgreich
mit der Soft Drink Industrie in Europa umge-
setzt. Dass die Einsparung von Zucker ein
wichtiges Thema ist, zeigte bereits die
Reduktion von 11 % zwischen 2005 und 2015.
Wir informieren transparent
über die Inhaltsstoffe in
unseren Produkten.
Wir verpflichten uns zu transparenten, den
gesetzlichen Vorgaben entsprechenden
Nährwertinformationen auf Vorder- und
Rückseiten unserer Verpackungen. Für die
einfache Auswahl gesünderer Lebensmittel
unterstützen wir die
Jede Portion (250ml) enthält
Brennwert Fett
Gesättigte
Fettsäuren
Referenzmenge für einen durchschnittl. Erwachsenen
100ml: 180kJ/42kval
Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite
unserer Produkte. Wir denken, den größten
Einfluss erreichen wir mit einer Kennzeich-
nung, die dem EU-Recht entspricht, Refor-
mulierung fördert und auf neuesten wissen-
schaftlichen Erkenntnissen basiert. In Europa
ergreifen wir freiwillige Maßnahmen, um klar
und transparent darüber zu informieren, was
in unseren Getränken enthalten ist. 2006
haben wir beispielsweise die sogenannte GDA
(Guideline Daily Amount) Kennzeichnung
eingeführt. Diese einfärbige Kennzeichnung
auf der Vorderseite von Packungen zeigt die
Nährwerte (Kalorien, Zucker, Fett, gesättigte
Fettsäuren, Salz) in Lebensmitteln und
Getränken. Seit 2018 verwenden wir auf
unseren führenden Marken Coca-Cola, Fanta
und Sprite eine farb­codierte Lebensmittel-
kennzeichnung,auch „Ampelkennzeichung“
genannt.
Verantwortungsvolles
Marketing als oberste Prämisse
Mit dem Einstieg von Coca-Cola HBC Öster-
reich in das Segment der Hard Seltzer sowie
Premium Spirituosen gewann auch das
verantwortungsvolle und nachhaltige Marke-
ting in diesem Bereich an Bedeutung. Bei allen
Marketingaktivitäten werden die Grundsätze
der „Global Responsible Alcohol Marketing
Policy“ der The Coca-Cola Company bzw. von
Coca-Cola HBC eingehalten. Diese wurde
implementiert, um sicherzustellen, dass die
Alkoholmarken auf verantwortungsvolle und
nachhaltige Weise entwickelt werden, ein-
schließlich der Tatsache, dass sich sämtliche
Gesellschaft 41
Zucker Salz
UNESDA, gegenüber der EU-Aktionsplatt-
form für Ernährung, Bewegung und Gesund-
heit für alkoholfreie Getränke voll umgesetzt.
Teil davon ist etwa, dass Werbung an Schulen
Marketingaktivitäten nicht an Personen unter für uns tabu ist. In Volksschulen verkaufen wir
dem gesetzlichen Mindestalter von 18 Jahren generell keine Getränke. In Neuen Mittelschu-
richten dürfen. Zusätzlich befolgt Coca-Cola len, Gymnasien oder berufsbildenden höhe-
HBC Österreich die Richtlinien des Kommuni- ren Schulen bieten wir im Direktverkauf nur
kationscodex des österreichischen Spirituo- noch Getränke ohne Kalorien oder mit niedri-
senverbandes. Einen Teil unseres Umsatzes gem Kaloriengehalt an. Unsere internen
investieren wir in Kooperation mit dem Auflagen sind damit strenger als die vom
Anton-Proksch-Institut in Präventationsakti- wissenschaftlichen Vorsorgeinstitut SIPCAN
vitäten im Zusammenhang mit dem Genuss empfohlenen Orientierungskriterien. Die
von Alkohol. UNESDA beauftragt jährlich unabhängige
Prüferinnen und Prüfer und stellt so sicher,
Unsere Werbung richtet sich nicht dass wir uns an alle Vorgaben halten. Wir
an Kinder unter 13 Jahren. schalten zudem keine Werbung, die sich direkt
Wir verstehen, dass Eltern und Lehrerinnen an Kinder unter 13 Jahren richtet. Diese
und Lehrer einen kontrollierenden Einfluss in freiwillige Selbstverpflichtung wird in unserer
die Essgewohnheiten und den Lebensstil ihrer „Responsible Marketing Policy“ festgehalten
Kinder haben möchten. Deshalb engagieren und umfasst sämtliche Kanäle (TV, Internet,
wir uns aktiv und setzen uns auch für alkohol- Radio, Print, usw.), deren Publikum zu 30 %
freie Getränke strenge Richtlinien: Wir haben jünger als 13 Jahre alt ist. Unsere Medien-
die Selbstverpflichtungen des europäischen Agenturen verpflichten sich, dies bei der
Dachverbandes der Getränkeindustrie, Platzierung der Werbemittel sicherzustellen.
» Die freiwillige Selbstregulierung der
­ erbewirtschaft in Österreich ist ein perfekt
W
funktionierendes Instrumentarium um schnell
auf gesellschaftliche Bewegungen reagieren zu
können. Gerade im Bereich der Lebensmittel-
industrie konnten wir durch das professionelle
und schnelle Zusammenspiel aller Marktteil-
nehmer eine weit höhere Akzeptanz und somit
Michael Straberger
auch Bereitschaft zur Umsetzung von e ­ thischen
Präsident Österreichi- Rahmenbedingungen erreichen, als es jede
scher Werberat rechtliche Vorgabe tun könnte.«
42 Gesellschaft
MITEINAND IN DIE
GEMEINSCHAFT INVESTIEREN
Wie jedes System leben auch wir vom Austausch mit unserer Umwelt. Als Coca-Cola System in Österreich
nehmen wir soziale Verantwortung wahr und möchten durch langfristige lokale Partnerschaften dazu beitragen,
dass die Gemeinschaften, in denen wir tätig sind, lebenswerter werden. Auch – oder: vor allem – in
herausfordernden Zeiten.
2021 sollte anders und besser werden. Das abgelaufene Jahr hat uns Optimismus für eine bessere Zukunft. Die Marke Coca-Cola sieht
alle gelehrt, Dinge zu schätzen und das Wertvolle im Alltäglichen zu sich dabei stets als Sprachrohr und widmet nicht nur in seiner Kom-
entdecken. Auch wenn die Pandemie und viele Lockdowns nach wie munikation der Offenheit und Toleranz innerhalb der Gesellschaft
vor den Alltag beeinflussen und prägen, überwiegt das Gefühl des seinen Platz. Um den durch den Lockdown besonders betroffenen
Gastronomie- und Hotellerie-Sektor weiter zu stärken, setzte auch
die Marke Römerquelle im vergangenen Jahr erneut mit einer regio-
nal adaptierten Kampagne Gastronomiebetriebe in Szene. Die
Traditionsmarke lud dazu ein, nahegelegene Restaurantbetriebe zu
besuchen und so die für die Branche so wichtigen Umsätze zu
generieren.
Als börsennn otierr tes
­Unterr nehmen musss Coca-Cola
Auf Langfristigkeit ausgerichtet
gewinnn orientierr t agierr en.
Das Engagement für ein gelebtes Miteinander spiegelt sich auch in
langfristigen Partnerschaften wider: So verbindet Coca-Cola und die
Liegt es da ­überr haupt im Caritas seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit. Neben der
Interr esss e des Unterr nehmens,
Unterstützung im Zuge der Corona-Krise über die The Coca-Cola
Foundation haben in den vergangenen Jahren mehr als 100.000 Euro
derr ­Gemeinschh aft etwas
des Coca-Cola Systems dazu beigetragen, über die Caritas-Aktion
„Ein Funken Wärme“ für warme Wohnungen in der kalten Jahreszeit
­zurückzugeben?
zu sorgen. Im Zuge der Weihnachtskampagne konnten Coca-Cola
Fans auch 2021 ihren Beitrag leisten und über die Coca-Cola App
Codes eingeben, die in eine Spende für die Caritas umgewandelt
wurden. Eine enge Partnerschaft besteht seit vielen Jahren auch mit
der Ronald McDonald Kinderhilfe, bei der alljährlichen Gala werden
zudem wertvolle Sach- und Erlebnispreise für die Ersteigerung zur
Verfügung gestellt.
Neue Perspektiven für die Jugend
Coca-Cola HBC setzt sich international für die Verringerung und
Prävention von Jugendarbeitslosigkeit ein, welche in vielen Ländern,
in denen Coca-Cola HBC tätig ist, eine der größten sozialen Heraus-
forderungen darstellt. Die Coca-Cola HBC Gruppe hat es sich im
Rahmen der europaweiten Initiative #YouthEmpowered zum Ziel
gemacht, arbeitslosen jungen Menschen beruflich auf die Sprünge
zu helfen. Nach dem erfolgreichen Start von #YouthEmpowered im
Jahr 2017 erweiterte Coca-Cola HBC Österreich 2019 die Zielgrup-
pe der Initiative und ging unter anderem noch stärker auf angehende
Lehrlinge bzw. Lehrlinge in der überbetrieblichen Lehrausbildung ein.
Zusätzlich wurde die Zusammenarbeit mit Partnerinnen und Part-
nern aus Gastronomie und Handel, wie beispielsweise der TQSR-
Gruppe ausgebaut. In den Jahren 2017 bis 2020 wurden in verschie-
denen Programmen rund 4.300 Jugendliche begleitet, womit das
lokale Ziel, bis 2020 mindestens 3.500 junge Menschen zu erreichen,
deutlich übertroffen wurde.
Seit 2021 hat es sich die Initiative gemäß dem Coca-Cola Motto
„Refresh the world and make a dfference“ zum Ziel gesetzt, Jugend-
lichen eine Orientierung für ihre Berufswahl zu geben. Im Zuge
dessen unterstützte das Coca-Cola System in Österreich 2021 die
Initiative „Junior Company“, die auf unternehmerisches Denken
fokussiert. Mit dem Programm erleben Schülerinnen und Schüler die
Wirtschaft hautnah, indem sie für ein Schuljahr eigene, real wirt-
schaftende Unternehmen mit echten Produkten und
Gesellschaft 43
Dienstleistungen gründen und führen. Durch diese neue Perspektive
generieren sie nicht nur wertvolle Einblicke ins Wirtschaftsleben,
sondern können auch herausfinden, wo die eigenen Interessen für
den beruflichen Werdegang liegen. Insgesamt konnten wir 2021 mit
diesem Projekt über 3.500 Jugendliche aller Schulzweige österreich-
weit erreichen.
Sportliches Engagement
Das Coca-Cola System will Menschen motivieren und dabei unter-
stützen aktiv zu sein: Seit 2005 wird österreichweit der Coca-Cola
CUP ausgetragen. Im Rahmen der Partnerschaft mit dem ÖFB wird
damit nicht nur der Spitzensport unterstützt, sondern es werden
auch im Breitensport junge Menschen für Fußball und Bewegung
begeistert. In den vergangenen 15 Jahren waren mehr als 32.000
Spielerinnen und Spieler mit dabei. Auch wenn der Bewerb Corona-
bedingt 2021 nicht durchgeführt werden konnte, nutzten der ÖFB
und Coca-Cola im Mai 2021 den Besuch des ÖFB-Nationalteams in
Oberwart, die „Wiedereröffnung“ des Nachwuchsfußfalls mit einer
Exhibition zu feiern und die Diversität des Bewerbs und des Fußballs
allgemein zu präsentieren. Neben einem Derby der beiden U12-­
Rekordsieger-Teams von SK Rapid Wien und dem FK Austria Wien
verdeutlichte auch die U14 Mädchenauswahl die rasante Entwicklung
ihres Sports. Zwei Special Olympics Unified Teams aus dem Burgen-
land zeigten eindrucksvoll, wie inklusiv Fußball ist. Gemeinsam mit
dem ÖFB wird derzeit an einem neuen Konzept für den Coca-Cola
CUP gearbeitet, mit dem die Begeisterung für Fußball und Bewegung
weiter geweckt wird.
44 Gesellschaft
Respektvolles Miteinander
Wir möchten dabei helfen, Wertschätzung, Respekt und Anerken-
nung für sportliche Leistungen jeder und jedes Einzelnen zu verbrei-
ten. Daher unterstützen wir seit deren Gründung 1968 die Special
Olympics-Bewegung und engagieren uns dafür, mental beeinträch-
tigten Athletinnen und Athleten jene Aufmerksamkeit zu schenken,
die ihnen zusteht. Im September 2021 feierte der Coca-Cola Inclu-
sion Run sein großes Comeback: Nach der Absage des Laufs 2020
konnte das große Lauf-Fest erneut stattfinden – begleitet wurden
die Läuferinnen und Läufer diesmal von einer farbenfrohen Parade
und einer motivierenden Blasmusikkapelle, angefeuert von zahlrei-
chen Zuschauerinnen und Zuschauern entlang der Strecke. Insge-
samt konnte gemeinsam mit den Österreichischen Lotterien als
Partner eine Spende in der Höhe von 10.000 Euro an Special Olym-
pics übergeben werden. Auch beim Salzburg Marathon ist Coca-Cola
Partner des Inklusionslaufs „One Mile for a Smile“.
Laufende Unterstützung
Ein aktiver Lebensstil bzw. das gemeinsame Bewegen und Sport an
sich sind verbindend und inspirierend. Deshalb unterstützen wir jedes
Jahr in ganz Österreich verschiedene Sport- und Laufveranstaltun-
gen. Ein Höhepunkt des Jahres ist der Vienna City Marathon mit bis zu
40.000 laufbegeisterten Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die von
Coca-Cola Österreich entlang der Strecke mit Römerquelle, Powera-
de, belebenden Rhythmen und aufmunternden Fans erfrischt wer-
den. Am gesamten Marathon-Wochenende präsentiert sich
Coca-Cola vor Ort als Unternehmen mit umfangreichem, innovati-
vem Produktportfolio für jeden Anlass. 2021 stand das Coca-Cola
https://www.coca-cola-oesterreich.at/get-active
In unserem Online-Magazin „Coca-Cola ONE“ findest du
zahlreiche Artikel zu vielen verschiedenen Lebensbereichen,
die die Kernbotschaft „Tu was, dann tut sich was“
­berücksichtigen.
Village ganz im Zeichen des Recyclings: Beim Einwerfen von leeren
Flaschen in die magische Recycling-Tonne wurde aus einer gebrauch-
ten leeren Flasche wieder eine neue volle Flasche, mitgeliefert
wurden jede Menge spannende Fakten zum Wertstoffkreislauf von
PET. Wer ganz auf PET-Verpackungen verzichten und sich dennoch
erfrischen wollte, probierte den Coca-Cola Freestyle Automaten aus
und wählte aus mehr als 100 verschiedenen Geschmacksrichtungen,
die im recycelbaren Becher verkostet werden konnten.
Integration fördern
Beim „Integrationspreis Sport“ werden Sportprojekte, die die Integ-
ration von Zuwanderinnen und Zuwanderern und Flüchtlingen in
Österreich fördern, vom Österreichischen Integrationsfonds in
Kooperation mit dem Bundeskanzleramt, dem Ministerium für Kunst,
Kultur, öffentlichen Dienst und Sport Austria sowie dem Sponsor
Coca-Cola mit dem „Integrationspreis Sport“ ausgezeichnet.
Coca-Cola Österreich ist seit vielen Jahren Partner des österreichi-
schen Homeless World Cup Teams und unterstützt nicht nur mit
monetären Mitteln und Sachleistungen, sondern trägt die Intention
hinter diesem außergewöhnlichen Bewerb in der Kommunikation
verstärkt nach außen. Die Fußballweltmeisterschaft der Obdachlo-
sen ist ein von der UNO und der UEFA unterstütztes und vom Inter-
national Network of Street Papers ausgerichtetes internationales
Straßenfußball-Turnier, das Obdachlose bei der Reintegration in die
Gesellschaft unterstützen soll.
Soziale Innovationen haben einen Preis.
Seit rund 15 Jahren gibt der von Coca-Cola Österreich initiierte Get
active Social Business Award (GASBA) sozialen Start-Ups Starthilfe
für ihre großen Ideen und ist damit der größte Sozialinnovationspreis
des Landes. Bisher gab es rund 1.000 Projekteinreichungen und
mehr als 130 Finalistinnen und Finalisten, die an einem Coaching-
Wochenende für die Businessplan-Erstellung teilgenommen haben.
Die rund 20 Siegerprojekte schufen seit Bestehen des GASBA
bereits mehr als drei Millionen Euro an Return on Investment in
Österreich.
Der Get active Social Business Award ist für viele junge Unternehme-
rinnen und Unternehmer eine großartige Chance, ihre Ideen und
Visionen einer besseren Welt in die Wirklichkeit umzusetzen, da die
größte Hürde für Sozialunternehmertum meist die Finanzierung ist.
Coca-Cola stellt dafür Geld- und Sachleistungen in der Höhe von
insgesamt 92.000 Euro zur Verfügung. Den Großteil erhalten die
Siegerinnen und Sieger für die Projektumsetzung, aber auch die
Finalistinnen und Finalisten profitieren durch das Business Plan
Wochenende und über Anerkennungspreise von der Initiative.
Besonders überzeugt hat das Advisory Board 2021 das Projekt
„Uptraded“: Die Tinder-Style-Kleidertausch-App bietet einen günsti-
gen und nachhaltigen Weg, den Kleiderschrank auf spielerische
Weise up to date zu halten. Die Vision ist es, die Modeindustrie
gemeinsam mit ihrer Community zu revolutionieren, Tauschen als
Kleidungsbeschaffungsmethode im Mainstream zu etablieren und
eine Veränderung des Konsumverhaltens hin zu einer nachhaltigen
Fashion Welt zu erreichen.
Zu den Partnerinnen und Partnern der Initiative gehören neben
Coca-Cola Österreich auch die Tageszeitung Der Standard, das
Kompetenzzentrum für Non-Profit-Organisationen und Social
Entrepreneurship der Wirtschaftsuniversität Wien sowie das
­4gamechangers Festival.
Schladming als Vorreiter einer World Without Waste
Mit Unterstützung der The Coca-Cola Foundation, die weltweit
nachhaltige Projekte finanziert, sagt die steirische Tourismusge-
meinde Schladming dem Müllaufkommen den Kampf an. Die 7.000
Einwohner-Gemeinde ist mit ca. 1,8 Millionen Nächtigungen pro Jahr
und Großevents wie dem Nightrace, der Ennstal Classic und vielen
Konzerten und Kongressen attraktives Ziel für Gäste. Die hohe
Besucherzahl bedeutet auch ein höheres Abfallaufkommen. Durch
die Initiative will Schladming das Thema Abfallvermeidung in allen
Lebensbereichen in Angriff nehmen und damit Vorbild als Touris-
musregion sein. Fachliche Expertise, Projektmanagement und
Durchführung der Maßnahmen gemeinsam mit der Gemeinde liegt
Gesellschaft 45
in den Händen eines unabhängigen wissenschaftlichen Teams,
bestehend aus der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und
Technik (ÖGUT), pulswerk GmbH und AQA (Umweltanalytik und
Nachhaltigkeitsprojekte). Gestartet wurde mit einer Ist-Analyse, aus
der praxistaugliche Maßnahmen abgeleitet werden.
2019 standen Abfallvermeidungsmöglichkeiten bei Großevents im
Fokus, zusätzlich wurden Aktivitäten in Schulen, Kindergärten, Ver-
einen und Tourismusbetrieben umgesetzt. 2020 ist das Projekt in die
elementare Kommunikation der Gemeinde mitaufgenommen wor-
den. Das neue Trennsystem wurde gut angenommen, und eine
Erweiterung in Schladming und die Einführung in weiteren Gemeinden
des Abfallwirtschaftsverbandes wird gerade geplant. Das Eventhand-
buch wird bereits für die kommenden Veranstaltungen eingesetzt.
Der über das Projekt in der Gemeinde eingesetzte Abfallbeauftragte
für Veranstaltungen ist in die Umsetzung gut eingebunden. Ein
Leitfaden für Veranstaltungen bis 1.000 Personen ist in Arbeit. Über
das Projekt wurden bereits fünf Betriebe zu Umweltzeichenbetrieben.
Zwei weitere stehen kurz davor, das Programm wurde nun auf Appar-
tements und weitere Hotels ausgeweitet. Die angeschafften Mehr-
wegbecher sind im Einsatz und bewähren sich.
Nachhaltige Vorbilder
Das österreichische Coca-Cola System ist seit 2008 Partner des
ÖGUT-Umweltpreises, dessen Träger sich als unabhängige Non-
Profit Organisation für eine nachhaltige Ausrichtung von Wirtschaft
und Umwelt einsetzt. Der ÖGUT-Umweltpreis ehrt Vorbilder aus
Unternehmen, Verwaltung und Zivilgesellschaft, die sich für eine
nachhaltige Gesellschaft engagieren.
In der Kategorie „World Without Waste“, in der Coca-Cola das Preis-
geld zur Verfügung stellt, werden Projekte aus dem betrieblichen
Bereich gesucht, die sich in der Praxis hinsichtlich Nachhaltigkeit und
Abfallvermeidung in den Produkten und/oder in den betrieblichen
Abläufen bereits bewährt haben. Coca-Cola Österreich ist hier
neben dem Klimaministerium, dem Wirtschaftsministerium, dem
Städtebund und weiteren Sponsoren ein langjähriger Partner für den
Umweltpreis.
46 Gesellschaft Gesellschaft 47

MITEINAND DIVERSITÄT
UND INKLUSION FÖRDERN
Diversität und Inklusion sind auch in der öffentlichen Diskussion in aller Munde. Nicht zu Unrecht wird
diesbezüglich kritisiert, dass Unternehmen mit schönen Kampagnenbildern äußerliche Imagepolitur
anstelle von nachhaltigen Veränderungen anstreben. Katrin Wala, Customer Sustainability Partnerships
Managerin bei Coca-Cola HBC Österreich fragte bei Special Olympics Österreich Präsident Peter Ritter
nach, wie Unternehmen echte Unterstützung leisten können und zu starken Verbündeten bei der
Bewusstseinsbildung werden können.

Katrin Wala: Die Themen Diversität und
Inklusion begleiten Sie bei Ihren Aufgaben,
die Sie für Special Olympics leisten, jeden
Tag. Wie hat sich die österreichische Gesell-
schaft diesbezüglich in den letzten Jahren
verändert?
Peter Ritter: Durch die vielen Veranstaltun-
gen und Erfolge in den letzten Jahren sind
wir in der Gesellschaft sichtbarer geworden.
Die Special Olympics World Winter Games
2017 waren ein beeindruckendes Beispiel
dafür. Somit werden wir auch öfters zu
Veranstaltungen und Ereignissen eingeladen
und eingebunden. Ich finde, die sportlichen
Leistungen und Anstrengungen unserer
Athletinnen und Athleten werden stärker
wahrgenommen und anerkannt und bekom-
men die Bühne, die sie verdienen.
Was kann jede und jeder Einzelne im
(Arbeits-)Alltag tun, um ein offenes und in-
klusives Miteinander zu fördern?
Es ist relativ einfach: die und den anderen als
gleichwertiges und vollwertiges Mitglied der
Gesellschaft betrachten und auch so behan-
deln! Anerkennung verleiht unseren Men-
schen mit intellektueller Beeinträchtigung
Selbstvertrauen und vor allem Selbstbe-
wusstsein.
Welche Rolle können und sollen Unterneh-
men hierbei einnehmen?
Hier gibt es mehrere Möglichkeiten: vom
Sponsoring von Veranstaltungen oder
Sportlerinnen und Sportlern bis hin zur
Einbindung in diverse Aktivitäten und Veran-
staltungen. Auf jeden Fall wäre es auch sehr
wünschenswert, wenn Unternehmen
unseren Athletinnen und Athleten ein
Gesicht geben würden und sie so aus der
Anonymität herausholen könnten. Und was
nicht unerwähnt bleiben sollte: Je mehr
Unternehmen den Schritt wagen und
Menschen mit Beeinträchtigung beschäfti-
gen, umso weniger oft müssen wir darüber
reden!
Special Olympics und Coca-Cola – wieso
funktioniert diese Partnerschaft so gut?
Wir haben eine lange gemeinsame Ge-
schichte. Coca-Cola war seit Beginn unserer
Bewegung auf unserer Seite. Wir kommuni-
zieren auf gleicher Augenhöhe und werden
ernst genommen.
Wir sehen uns als gleichberechtigter Partner
bei diversen Sportveranstaltungen.
Warum ist es wichtig, öffentlichkeitswirk-
same Aktionen wie den Coca-Cola Inclu-
sion Run zu setzen?
Gerade in sehr herausfordernden Zeiten wie
wir sie jetzt in Europa erleben, tut es gut,
Aktionen wie den Inclusion Run in den
Vordergrund stellen zu können. Damit
zeigen wir auf, wie wichtig es ist, gemeinsam
an einem Strang zu ziehen und gemeinsam
ein Ziel zu verfolgen. Der Sport hat eine
enorme Kraft, was Inklusion und Verbindung
betrifft, das erleben wir bei Special Olympics
seit Jahrzehnten in beeindruckender Weise.
Es ist die Macht der Bilder, die dank solcher
Veranstaltungen lange im Gedächtnis
bleiben. Wenn man die Fotos der laufenden
und glücklichen Menschen sieht, dann
bewirkt das in jeder Betrachterin und jedem
Betrachter etwas. Dank solcher Events
erreicht man ein großes Publikum und
unsere Athletinnen und Athleten werden von
einem anderen Blickwinkel aus gesehen und
in den Mittelpunkt gerückt. Außerdem
bringen derartige Veranstaltungen unsere
Menschen mit anderen zusammen, die
zuvor vielleicht noch Berührungsängste
MITEINAND EMOTIONEN WECKEN
hatten oder sich unter Special Olympics
noch nichts vorstellen konnten.
Coca-Cola ist Gründungspartner der Special Olympics. Seit 1968 tragen wir gemeinsam aktiv dazu bei, durch
Sport und Inklusion eine offene und humanere Welt zu gestalten.

Coca-Cola trägt die Idee von Eunice Shriver-Kennedy – Schwester
von US-Präsident J.F. Kennedy – ganz besonderen Menschen durch
körperliche Aktivität ein bedeutendes Mehr an Lebenschancen zu
vermitteln, bereits seit den Anfängen von Special Olympics mit. Als
Gründungsmitglied ist die Special Olympics Vision fest in der Unter-
nehmenskultur des Getränkeherstellers verankert.
Nicht nur auf internationaler Ebene wird die größte Sportbewegung
für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung mit großem
Engagement unterstützt, auch national zählt Coca-Cola zu den
wichtigsten Partnern. Seit vielen Jahren verfolgt Coca-Cola in
Österreich mit Aktivitäten unterschiedlichster Art das Ziel, die
öffentliche Wahrnehmung der Special Olympics Bewegung sowie
des Themenbereichs Inklusion zu heben.
Österreich ist das einzige Land außerhalb der USA, in dem bislang
zwei Mal Special Olympics Weltspiele (1993 und 2017, jeweils in
Schladming) stattgefunden haben. Dies unterstreicht die besondere
Verbundenheit unseres Landes, aber auch von Coca-Cola Öster-
reich, mit Special Olympics.
Diversität vor den Vorhang holen
Der Coca-Cola Inclusion Run zu Gunsten von Special Olympics ist
die Fortführung des Gedankens der Special Olympics Weltspiele
2017, der Bewegung und den Athletinnen und Athleten eine große
Bühne zu bieten. Bei Österreichs größter Sportveranstaltung gelingt
das auf besonders emotionale Weise. Der Inklusionslauf eröffnet
traditionell das Vienna City Marathon-Wochenende. Dabei tummeln
sich hunderte Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Start am
Heldentor ins Zielgelände zwischen Burgtheater und Rathaus, um im
Special Olympics-Sinne ein Lauffest für Inklusion und ein friedliches
Miteinander zu feiern.
Im Juni gehen heuer im Burgenland die Special Olympics Nationalen
Sommerspiele über die Bühne. Auch hier ist Coca-Cola stark enga-
giert und unterstützt die Veranstaltung in vielen Bereichen.
Zwei Beispiele, auf die Coca-Cola Österreich stolz ist, denn jedes mit
dieser außerordentlichen Bewegung verbundene Event zeigt, wie
vermeintlich am Rande der Gesellschaft stehende Menschen zu Vor-
bildern werden können.
UMWELT Umwelt 49

MITEINAND
ALS VORBILD
FÜR DIE UMWELT
AGIEREN
Eine nachhaltige Zukunft für unsere Umwelt liegt in
unser aller Verantwortung. Als Unternehmen müssen
wir hier eine Vorreiterrolle übernehmen und mit
gutem Beispiel für die Menschen, die Umwelt und die
Region, aus der unser Wasser stammt, vorangehen.

HIGHLIGHTS 2021
– RecycleMich-Initiative und gleichnamige App sowie digi-Cycle als
­wichtiger Beitrag zur Bewusstseinsschaffung und Erhöhung der
­Sammelquoten bei ­Einweggetränkeverpackungen
– Erreichung des historisch niedrigsten relativen Wasserverbrauchs in
­Edelstal
– Reduktion des relativen Energieverbrauchs im Vergleich zum Vorjahr
– Bei Reduktion der direkten CO2-Emissionen (Scope 1 & 2) dem Zeitplan
bis 2030 weiterhin voraus.

PRIORITÄTEN 2022
– Übernahme einer aktiven Rolle bei der Mit- und Ausgestaltung des
­Pfandsystems für Einwegverpackungen
– Weiterhin Forcierung eines kreislauforientierten Verpackungs­mixes
mit rPET sowie verpackungsreduzierten und wiederbefüllbaren
­Produktvarianten
– Gezielte Investitionen und Umsetzung von Projekten zur Ressourcen­
einsparung bei Wasser und Energie
– Erstmalige Biodiversitätsmessung für den Standort Edelstal
50 Umwelt Umwelt 51

MITEINAND NACHHALTIGE
VERPACKUNGEN & RECYCLING » Im Schulterschluss mit den österreichischen
­ etränkeherstellern und dem österreichischen
G
Transportwege weiter verkürzt. Dadurch
erhöhte sich der Materialeinsatz von Alumi-
nium innerhalb der Produktion im Vergleich zu

FORCIEREN
Handel sehen wir im Einsatz von Mehrweg und
den Vorjahren, bei der Umverpackung der
einem Pfandsystem auf Getränke-Einweg­
Dosen ist es uns jedoch gelungen, eine
verpackungen eine gesamtheitliche Lösung, innovative und umweltfreundlichere Lösung in
Philipp Bodzenta
Public Affairs Manager die konsumentenfreundlich und ökonomisch den Prozess zu integrieren: Der Keel-ClipTM ist
Coca-Cola GmbH wie ökologisch sinnvoll ist.« eine Grip&Go-Karton-Überverpackung für
Wir sind uns bewusst, dass unsere Verpackungen und der Umgang damit im Fokus der öffentlichen Diskussion unsere Dosen-Sechserpacks, der die bisheri-
rund um Plastik und Plastikabfall stehen. Das Coca-Cola System in Österreich setzt daher auf Dialog und gen Kunststofffolien ablöste und somit einen
nachhaltige Ziele und engagiert sich aktiv, um Teil der Lösung zu sein. Wir fokussieren auf einen nachhaltigen Beispiel bei unseren Folien oder Kisten von Mit der 2020 in Betrieb genommenen Dosen- wesentlichen Beitrag zur Senkung unseres
Packaging-Mix und verwenden ausschließlich Verpackungen, die rezyklierbar oder wiederverwendbar sind, Mehrweg-Glasflaschen – der Recycling-An- linie in unserem Produktionsbetrieb in Edelstal Kunststoffeinsatzes im Bereich der Sekundär-
unsere Produkte schützen und den Bedürfnissen unserer Konsumentinnen und Konsumenten gerecht werden. teil und die Wiederverwertbarkeit eine werden nun auch unsere Limonaden direkt in verpackung beiträgt. Rund 55 Tonnen Kunst-
wesentliche Rolle. Österreich in Dosen abgefüllt und somit stoff-Folie konnten dadurch im Jahr 2021

Wir beziehen einen Großteil unserer Rohma- „World Without Waste“, einer Welt ohne Wir leisten unseren Beitrag
terialien von Lieferantinnen und Lieferanten Abfall, gab Coca-Cola CEO James Quincey zur Kreislaufwirtschaft. Einheit 2019 2020 2021 Kommentar
aus naheliegenden Regionen und pflegen 2018 beim Weltwirtschaftsforum in Davos Um stoffliche Kreisläufe zu schließen, setzen Getränkeproduktion gesamt 1000 Liter 465.208,00 401.996,89 460.176,33
langjährige Partnerschaften mit namhaften erstmals bekannt. Ehrgeiziges Etappenziel wir neuen PET-Getränkeflaschen in einem Mehrweg-Anteil Prozent 17,3 12,5 11,00 Der Hauptteil der Mehrweggebinde wird in der Gastronomie
österreichischen Herstellerinnen und bis 2025 ist eine weltweite Sammelquote aufwändigen Verfahren hochwertiges eingesetzt; Obwohl wir 2020 zwei neue Mehrweggebinde für
den Handel eingeführt haben, ist der Gesamtanteil aufgrund
Herstellern, die uns etwa mit Zucker, Glas von 90 %. Einige der wichtigsten Ziele, die Regranulat aus PET-Flaschen zu. Seit 2019 der Schließungen der Gastronomie auch im Jahr 2021
und PET-Rohlingen sowie anderen Verpa- wir uns selbst setzen, liegen damit sogar werden sämtliche PET-Flaschen der Marke gesunken.

ckungsbestandteilen versorgen. über den aktuellen EU-Vorgaben und Römerquelle ausnahmslos aus 100 % Materialeinsatz
-Zielen, welche eine 90-prozentige Sam- recyceltem PET hergestellt. In Bezug auf den Zutaten
melquote bis 2029 vorsehen. Im Zuge der Anteil des recycelten Materials in neuen Rübenzucker Tonnen 21.137,54 19.799,35 24.946,54 Durch die Erhöhung des Gesamtproduktionsvolumens in 2021
Eine Welt ohne Abfall World Without Waste-Strategie möchten PET-Flaschen gibt die EU eine Recycling-An- im Vergleich zu 2020 ist auch der Zuckereinsatz gestiegen.

ist unsere Zukunftsvision. wir als Innovationsleader in Bezug auf teil-Quote von 25 % bis 2025 vor, spätestens Andere Süßungsmittel Tonnen 2.681,66 343,29 559,34 Wegfall der Exporte mit HFCS-Süßungsmittel verringerten den
Verbrauch ab 2020.
Bis 2030 möchten wir für jede Flasche oder Verpackungen agieren und arbeiten stetig 2030 soll der Anteil bei 30 % liegen. Mit der Konzentrate und Fruchtsaftkonzent- Tonnen 5.307,05 4.018,46 3.841,04
Dose, die wir auf den Markt bringen, das daran, bestehende Verpackungen zu Römerquelle PET-Flasche aus 100 % recy- rate
Äquivalent sammeln und dem Recycling- optimieren und verpackungsfreie oder celtem Material ist man somit auch diesem Kohlensäure für Getränke und Tonnen 4.711,59 4.472,56 5.067,38
Kreislauf zuführen – und das weltweit. Diese umweltfreundlichere Alternativen für Ziel um mehr als zehn Jahre voraus. Ende als Hilfsstoff
ambitionierte globale Strategie einer unsere Produkte zu finden. 2021 wiesen unsere Flaschen, über das Stickstoff für Getränke und als Tonnen 96,36 89,34 122,31 Stickstoff wird als Getränkebestandteil in stillem Mineralwasser
und als Edelgasgemisch im Abfüllprozess verwendet. Durch die
gesamte in Edelstal produzierte PET-Port- Hilfsstoff neue Dosenlinie ist der Verbrauch 2021 gestiegen.
folio hinweg, einen Recyclingmaterial-Anteil
von 31,5 % auf. Dieser leichte Rückgang im Verpackung und Hilfsstoffe
Römerquelle Vergleich zum Vorjahr ist auf die geringe PET (Flaschenrohlinge) Tonnen 9.576,18 7.970,00 8.979,22
Produkte werden Marktverfügbarkeit des Recyclingmaterials PE (Verschlüsse) Tonnen 867,89 733,43 730,20
in 100% recycelte aufgrund erhöhter Nachfrage zurückzufüh- PE (Etiketten, Folien) Tonnen 1.449,92 1.291,43 1.385,68
PET-Flaschen
abgefüllt ren. Unser Anspruch ist, insbesondere vor Glas (-flaschen) Tonnen 3.588,78 3.416,87 2.283,05 Reduktion der eingesetzten Glasmengen aufgrund der
COVID-19 Schließungen seit 2020
dem Hintergrund der stetigen Weiterent-
wicklung von Verfahren für den PET-Recyc- Aluminium (Verschlüsse) Tonnen 192,34 835,81 2.804,49 Aluminiumanstieg aufgrund der neuen Dosenlinie: Seit Juli
2020 produzieren wir unsere Limonaden in Österreich auch in
Neue Flaschen
entstehen aus Anschließend lingprozess mit dem Ziel der Steigerung der Dosen, diese wurden vorher gänzlich importiert. Das Jahr 2021
erfolgt der Verkauf war die Dosenabfüllanlage das erste Jahr in Vollproduktion. Es
dem recycelten
an den Handel Materialverfügbarkeit, diesen Anteil 2022 im ist davon auszugehen, dass der Aluminiumverbrauch künftig in
PET-Material etwa auf dem Level von 2021 bleibt.
& andere Vergleich zu den Vorjahren deutlich zu
Kundinnen erhöhen. Stahl (Kronenkorken) Tonnen 226,57 133,63 120,45 Wir verwenden Stahl-Verschlüsse für unsere Limonaden
Mehrwegflaschen 0,33l. Aufgrund der Gastro-Schließungen

AUS FLASCHE
und Kunden
gibt es seit 2020 einen starken Rückgang.
Papier (Etiketten) Tonnen 134,94 81,10 74,18 Wir verwenden Papieretiketten auf unseren Mehrweg-Flaschen

WERDE FLASCHE – Verringerung des

und für die Premix- und Postmixbehälter. Aufgrund der
Gastro-Schließungen gibt es seit 2020 einen starken Rückgang.

WAS GENAU Materialeinsatzes

Bereits vor dem Beschluss der „Single-Use
Karton Tonnen 885,43 1.740,20 1.671,11 Karton wird als Zwischenlagen bei der Palettierung und seit Juli
2020 als Tray-Tassen für Dosen verwendet.

Aus recycelten
PET-Flaschen
BEDEUTET DAS? Plastics (SUP) Directive“ hat Coca-Cola
Holz (Mehrwegpaletten) Tonnen — — 120,00 Mehrwegpaletten mit Schäden werden grundsätzlich repariert
und wiederverwendet; im Jahr 2021 wurde Ware in ein Land
außerhalb der HBC Gruppe exportiert, weshalb Europaletten
werden Flakes Konsumentinnen HBC Österreich seine Strategie einer zugekauft werden mussten, die nicht mehr retour geliefert
und Granulat und Konsumenten Verringerung des Materialeinsatzes bei werden.
genießen die Chemikalien Tonnen 1.121,69 917,74 1.010,35
Römerquelle Verpackungen mit Nachdruck verfolgt. Mit
Produkte Initiativen wie der Verkürzung des Fla-
schenhalses bei Römerquelle PET-Flaschen Recyclinganteil der Materialien
um bis zu 3,3 Gramm pro Gebinde konnten PET (Preformen) Prozent 49,00 37,80 31,50 Das gesamte Römerquelle PET-Portfolio ist weiterhin aus
Die leeren Flaschen 100 % Recycling-PET. Durch die geringere Verfügbarkeit von
Nach der Entsorgung
werden z.B. über die wir hier wesentliche Schritte umsetzen und Recycling-PET zur Herstellung neuer PET-Flaschen seit 2020,
werden die Flaschen sortiert,
zu Ballen gepresst und in die
gelbe Tonne wirken indirekt auf das EU-Ziel, die Ver- ist der Recycling-PET Anteil bei den übrigen Marken gesunken.

Weiterverarbeitung
gesammelt
schmutzung durch Einweg-Plastik zu Glas (-flaschen) Prozent 42,00 54,04 50,00
gebracht
verringern, ein. Wie bei unseren PET-Fla- Aluminium (Verschlüsse) Prozent 40,00 40,00 40,00
schen spielen auch bei allen anderen von
uns verwendeten Verpackungen – zum Materialeinsatz-Kennzahl g/lbp 111,73 114,04 116,73
52 Umwelt
eingespart werden. Auch künftig wollen wir
diesen Weg weitergehen und unsere Verpa-
ckungen umweltfreundlicher gestalten sowie
dort, wo es uns möglich ist, Verpackungsma-
terialien einsparen.
Wir wecken den Sammeltrieb.
Für die Wiederverwertung von PET-Flaschen
und Aluminiumdosen ist eine hohe Sammel-
quote unerlässlich. Die Novelle des Abfall-
wirtschaftsgesetzes und die damit verbun-
dene Einführung des Pfandsystems für
Einweggetränkeverpackungen ab 2025 in
Österreich soll dabei helfen, die Sammel-
und Verwertungsquote deutlich zu erhöhen
und damit die Verfügbarkeit von Sekundär-
rohstoffen zu sichern.
Gemeinsam unterstützen wir die weiteren
Schritte, um bis 2025 das neue Kapitel
erfolgreich starten zu können. Denn bis zu
Einführung des Pfandsystems auf Einweg-
getränkeverpackungen gilt weiterhin: Für
eine möglichst hohe Sammel- und damit
auch Recyclingquote zählt weiterhin jede
Flasche und jede Dose. Vor diesem Hinter-
grund der gemeinsamen Erreichung von
Sammelzielen konnten das Coca-Cola
System in Österreich und Reclay 2021
namhafte Unternehmen und Marken aus der
Pro Jahr werden mit
der KeelClipTM-Karton-
verpackung rund
55 Tonnen
Plastikfolie eingespart
»  Wir wollen noch mehr Verpackungen in den Recyc-
lingkreislauf bringen. Daher haben wir mit ‚digi-
Cycle‘ eine innovative Lösung geschaffen, die auf
dem vertrauten System aufbaut und gleichzeitig
neue Anreize zur Steigerung der getrennten
Sammlung bietet. Die positiven Effekte sind ein-
deutig: mehr Recyclingrohstoff, weniger Restmüll
und Littering bei hoher Wirtschaftlichkeit.«
FMCG-Branche unter dem Dach der
­„ RecycleMich-Initiative“ einen. Mithilfe der
gleichnamigen App werden Konsumentin-
nen und Konsumenten mit attraktiven
Preisen für richtig gesammelte Verpackun-
gen belohnt. Mit dem von der Altstoff Recyc-
ling Austria AG (ARA) und Saubermacher AG
entwickelten digitalen Incentive-System
„digi Cycle“ sowie dem Projekt „Circular
University“ der ARA und Johannes Kepler
Universität Linz (JKU) unterstützen wir seit
2021 weitere innovative Lösungen zuguns-
ten der getrennten Sammlung.
Miteinand Recyclingmengen ­erhöhen
Das Recyclingwerk PET to PET in Müllendorf,
das federführend von Coca-Cola HBC
Österreich gemeinsam mit vier anderen
Getränkeproduzenten gegründet wurde, ist
ein weiteres Paradebeispiel für den Erfolg
der Bestrebungen, gemeinsam die österrei-
chischen Sammel- und Recyclingquoten zu
erhöhen. Mehr als 27.300 Tonnen PET-­
Material durchliefen 2021 den Recycling-­
Kreislauf der PET to PET – das entspricht
rund 1,1 Milliarden PET-Flaschen. Trotz
Dr. Harald Hauke
Vorstand Altstoff
Recycling Austria AG
(ARA)
coronabedingter Einschränkungen konnten
die Verarbeitungsmengen somit auf ähn-
lichem Niveau im Vergleich zum Vorjahr
(2020: 28.200 Tonnen) gehalten und eine
Absatzsteigerung von 14 Prozent erreicht
werden. 2022 sind weitere Investitionen in
die Anlage geplant: So soll unter anderem
die Grundstücksfläche um ca. 19.000 m²
erweitert werden, um zusätzliche Lager bzw.
Manipulationsflächen zu schaffen.
Mehrweg als Fixpunkt
im vielfältigen Portfolio
Für den Großteil unserer Marken – von
Römerquelle über Coca-Cola, Fanta, Sprite,
Mezzo Mix bis hin zu FUZETEA und Cappy
– sind Mehrwegglasflaschen seit vielen
Jahren erfolgreich in der Gastronomie und
Hotellerie im Einsatz. Für Schankanlagen
stehen wiederbefüllbare Premix- und Post-
mix-Gebinde zur Verfügung. Auch im Le-
bensmitteleinzelhandel haben Mehrwegge-
binde für den Konsum zu Hause an
Bedeutung gewonnen. In beiden Bereichen
arbeiten wir kontinuierlich an einer Erweite-
rung unseres Portfolios: Im Zuge des
» Die nachhaltige Produktion von PET-Getränke-
flaschen stellt unverändert ein wichtiges Ziel
der österreichischen Getränkewirtschaft dar.
PET to PET leistet einen wesentlichen Beitrag,
indem wir mittels modernster Verfahren für
Gebinde aus 100% Recyclat wertvollen
Christian Strasser
Geschäftsführer ­Sekundärrohstoff in höchster, lebensmittel-
PET to PET tauglicher Qualität liefern.«
Launches der Marke Kinley wurden
2021 vier spritzige Erwachsenenlimo-
naden in der 0,25 Liter Mehrwegglas-
flasche für die Gastronomie auf den
Was sagen eigentwie lichh
Nachh haltigkeithslaenbelüberr diedas
Markt gebracht. Im Handel können
unsere Konsumentinnen und Konsu-
menten neben der beliebten 1 Liter
Umweltzeich g aus?
­Verr packun
Coca-Cola Mehrwegglasflasche sowie
der 1 Liter Römerquelle Designflasche
seit 2021 auch auf eine weitere Sorte
Römerquelle Emotion in der 1 Liter
Mehrwegglasflasche zurückgreifen.
Bedingt durch die partielle, pandemie-
bedingte Schließung der Gastronomie – ein kommt ein sogenannter „Lebenszyklus-An-
Bereich, in dem wir den Großteil unserer
Mehrweggebinde einsetzen – verzeichnete
satz“ zur Anwendung, der unter anderem die
Umweltauswirkungen bei Gebrauch, Herstel-
unser Gesamtmehrweganteil wie schon 2020 lung und Entsorgung betrachtet.
einen leichten Rückgang. Gemessen am
Produktionsvolumen liegt dieser Anteil Unsere Marke Römerquelle ist seit mehr als
derzeit bei ca. 11 % (2020: 12,5 %). 25 Jahren stolzer Träger des Zeichens und
war damit eines der ersten Unternehmen, die
Sämtliche Mehrweg-Glasflaschen unserer diese Auszeichnung führen durfte. Sie ist ein
Limonaden und Mineralwasser-Produkte Garant für umweltfreundliche Mehrwegver-
tragen das Österreichische Umweltzeichen. packungen mit mindestens zwölf Umläufen.
Grundlage für die Zertifizierung eines Pro- Durchschnittlich werden unsere Glasflaschen
duktes oder einer Dienstleistung durch die bis zu 40-mal wieder befüllt.
Republik Österreich sind umfassende Richt- Für die bestmögliche Effizienz
linien mit verbindlichen Kriterien, die unter in Bezug auf die Umlaufzahl
Einbindung von Umwelt- und Fachexpertin- sind zweierlei Faktoren
nen und -experten erstellt werden. Dabei essenziell: zum einen das
Einheit 2019 2020
Abfall
Abfallaufkommen
Abfall gesamt Abfüllwerk Tonnen 4.577,61 3.542,40
Thermisch verwertbare Abfälle Tonnen 277,20 255,95
Recyclierbare Abfälle Tonnen 4.284,32 3.241,52
Gefährliche Abfälle
Gefährliche Abfälle Abfüllwerk Tonnen 16,10 44,93
Abfall-Kennzahl Abfüllwerk g/lpb 9,84 7,90
 ttps://www.coca-cola-oesterreich.at/sustainability
h
https://at.coca-colahellenic.com/de/a-more-sustainable-future
Weitere Informationen zu World Without Waste finden sich auf Coca-Cola ONE und der Coca-Cola HBC Österreich Website.
Umwelt 53
bedarfsgerechte Handling und zum anderen
Lagerbedingungen, welche die Flasche vor
hohen Wärme- bzw. Kälteeinflüssen schüt-
zen. Dadurch werden die Gebrauchs- bzw.
Abnutzungsspuren möglichst geringgehal-
ten, was dazu beiträgt, die hohen Qualitäts-
standards in Bezug auf die Verpackung für die
Wiederbefüllung aufrecht zu erhalten. 2021
wurde die Auszeichnung erneuert und um die
2021 eingeführte 1 Liter Römerquelle Mehr-
wegglasflasche erweitert.
Wir schulen den
Umgang mit Abfall.
Unser Ziel ist es, Abfälle optimal zu
trennen und zu verwerten. Abfälle
werden an ihren Entstehungsorten
getrennt und auch am Abfallplatz von
unseren Mitarbeitenden nochmals
kontrolliert. Alle Kolleginnen und
Kollegen in unserem Produktionszent-
rum in Edelstal erhalten jährlich eine
Schulung zum richtigen Umgang mit
Abfall. Seit 2019 werden auch die
Mitarbeiter an den Standorten außerhalb
unseres Werks im Zuge von Online-Modu-
len gezielt geschult. Bei der Umsetzung
neuer und der Optimierung von bestehen-
den Maßnahmen nutzen wir auch das
Feedback unseres Teams, um die Abfallver-
wertung noch weiter zu verbessern. Im
Zuge der Erweiterung unseres Produktions-
und Logistikzentrums um eine hochmoder-
ne Abfülllinie für Dosen wurde auch unsere
Verschrottungsmaschine am Abfallplatz
erweitert. Diese trennt Verpackung und
Flüssigkeit voneinander und presst sowohl
PET-Flaschen als auch Aluminiumdosen zu
kompakten, sortenreinen Ballen, welche
direkt dem Recyclingprozess zugeführt
werden können.
2021 Kommentar
4.044,40
247,24
3.771,14
26,02 2020: Zu Beginn des Jahres wurden die Akkus
der Brandschutzvorhänge zur Gänze
ausgetauscht. Gefährliche Abfälle werden der
stofflichen oder thermischen Verwertung
zugeführt. 2021: Der Großteil stammt von
entsorgten Inhalten des Ölabscheiders.
8,79 Die Verbesserung im Jahr 2020 ist auf die
geringere Produktion und das damit geringere
Abfallaufkommen zurückzuführen.
54 Umwelt
MITEINAND ZUM PFAND
Coca-Cola Österreich setzt sich seit jeher für Lösungen ein, die zu einer Erhöhung der Sammel- und
Recycling­quoten beitragen und scheut hier auch vor heraus­fordernden Themen nicht zurück. Im Gespräch
mit Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation &
Technologie sprach Philipp Bodzenta, Public Affairs Manager der Coca-Cola GmbH, nicht nur über die
Relevanz der Zusammenarbeit von Industrie und Ministerium, sondern auch darüber, in welchen Bereichen
auf Unternehmensseite noch Handlungsbedarf besteht.
Philipp Bodzenta: Sie haben sich im Rahmen
von ÖGUT für die verstärkte Zusammen-
arbeit von Wirtschaft und Umweltschutz-
organisationen ausgesprochen: Warum ist
das so wichtig, speziell im Diskurs rund um
Themen wie Pfand?
Leonore Gewessler: Wir wollen die besten
Lösungen für das Pfandsystem finden. Und
dafür braucht es alle mit dabei. Deshalb sind
die Gespräche mit den unterschiedlichen
Akteurinnen und Akteuren so wichtig. Von
der Getränkeindustrie über den Handel bis
hin zu den Umweltschutzorganisationen.
Damit wird einerseits der Bezug zur Praxis
und andererseits der wichtige Schutz
unserer Umwelt eingebracht.
Seit Beginn Ihrer Tätigkeit als Ministerin
haben Sie mit vielen Unternehmen
­zusammengearbeitet. Wie haben Sie die
Zusammenarbeit mit Coca-Cola bisher
empfunden?
Die Zusammenarbeit mit Coca-Cola war
gerade im vergangenen Jahr nicht nur gut,
sondern auch wichtig. Wir haben gemeinsam
einiges weitergebracht. Das Pfandsystem
und das Mehrwegangebot zum Beispiel.
Mich freut es immer, wenn da auch enga-
gierte Unternehmen mit dabei sind, die eine
Ist Coca-Cola ni
h ­
cht prinzipiell
dsystem?
gegen ein Pfan
Vorreiterrolle einnehmen. Und dazu zählt
Coca-Cola jedenfalls.
Abseits des Pfandsystems – in welchen
weiteren Bereichen rund um das Thema
Verpackung & Recycling sehen Sie
­Handlungsbedarf von Unternehmens­
seite?
Neben den erwähnten Themen ist die
Entwicklung und Verwendung von recycling-
fähigen Verpackungen, insbesondere Kunst-
stoffverpackungen, ein wichtiges Thema.
Insbesondere der Umstieg auf Verpackun-
gen aus Monomaterial statt Verbundverpa-
ckungen ist eine große Herausforderung.
Aber auch der Ausbau des Mehrwegange-
bots ist wichtig, damit die Kundinnen und
Kunden eine umweltfreundliche Alternative
haben.
Welche Anreize oder Services müsste man
Unternehmen, aber auch Konsumentinnen
und Konsumenten bieten, damit diese
hinsichtlich Verpackungen umweltfreund-
lichere Entscheidungen treffen, Stichwort
Mehrweg?
Für Unternehmen bestehen bereits Anreize
für die Verwendung von Mehrwegverpa-
ckungen, da für diese keine Gebühren für die
spätere Sammlung und Verwertung zu
leisten sind. Zudem gibt es aktuell eine
attraktive Förderung für Investitionen in
Mehrwegabfüll- und Waschanlagen.
Für Konsumentinnen und Konsumenten ist
insbesondere die Information wichtig,
welche Verpackungen umweltfreundlich
sind. Verpackungen aus einem Packstoff
sind in der Regel gut recycelbar, bei Ver-
bundverpackungen ist dies oft nicht der Fall,
dabei geht zumeist ein Teil des Materials im
Recyclingprozess verloren. Das kann man
heute leider nicht immer so einfach erken-
nen. Auch sollten die Produkte in Mehrweg-
verpackungen nicht teurer sein, als jene in
Einweg-Verpackungen. Die Menschen sollen
sich entscheiden können: Wer Mehrweg will,
soll auch Mehrweg bekommen.
Coca-Cola wird oft vorgeworfen einer der
größten Plastikverschmutzer weltweit zu
sein. Wie ist Ihre Wahrnehmung aus lokaler
Perspektive?
Getränkeflaschen zählen leider auch in
Österreich zu den am häufigsten achtlos in
die Umwelt weggeworfenen Abfälle. Aber wir
ändern das jetzt mit der Einführung des
Pfands auf Einwegflaschen und Dosen. Und
dafür war das Engagement von Coca-Cola
wichtig. Das schätze ich sehr.
MITEINAND AM
PULS DER ZEIT BLEIBEN
Coca-Cola wäre nicht Coca-Cola, würden wir uns bis zur Einführung der Mehrwegquote 2024 und des Pfands auf
Einweggetränkeverpackungen – und danach – auf bisherigen Erfolgen ausruhen. Auch in den kommenden Jahren
gilt: Verpackungsinnovationen und verpackungsreduzierte Lösungen stehen im Zentrum unserer
Nachhaltigkeitsstrategie.
Während die Diskussion rund um mögliche Lösungsansätze zur
Erhöhung der Sammelquoten in Österreich noch in vollem Gange
war, entwickelte Coca-Cola Österreich 2021 mit seinem Partner
Reclay Group bereits ein digitales Anreizsystem, das in Wien Konsu-
mentinnen und Konsumenten zu richtigem Sammeln animieren
sollte: Die RecycleMich-App und -Initiative einten vor dem Hinter-
grund eines gemeinsamen Zieles nicht nur Userinnen und User,
sondern über 30 österreichische Unternehmen aus der Getränke-
und FMCG-Branche. 10.000 Downloads und über 400.000 über die
RecycleMich-App erfasste Verpackungen sprechen für sich. Unter-
stützt wird darüber hinaus auch eine Initiative von Altstoff Recycling
Austria AG (ARA) und Saubermacher AG: Mit „digi Cycle“ haben die
Partner ein digitales Incentive-System zugunsten der getrennten
Sammlung geschaffen, das im August 2021 als Pilotprojekt in der
Steiermark startete. Um die richtige Entsorgung noch einfacher zu
machen, führt Coca-Cola Österreich bereits im Laufe des Jahres
2022 – zwei Jahre vor der gesetzlichen Verpflichtung – fest mit den
PET-Flaschen verbundene Schraubverschlüsse ein.
Verpackungslösungen neu gedacht
Aber auch bei verpackungsreduzierten Getränkevarianten wird das
Unternehmen seiner Vorreiterrolle weiterhin gerecht: 114 Getränke-
varianten mixt die Coca-Cola Freestyle – ein innovativer Getränke-
automat, der in Österreich unter anderem bei Five Guys und BURGER
Umwelt 55
KING im Einsatz ist. Für Kundinnen und Kunden hat der Automat
– zusätzlich zur breiten Produktpalette – den Vorteil, dass er kaum
Platz und nur einen Wasseranschluss benötigt. Die unterschiedlichen
Geschmacksrichtungen kommen direkt aus Kartuschen, die Getränke
werden frisch auf Knopfdruck gemixt. Potenzial in puncto Nachhaltig-
keit steckt aber auch in Siruplösungen: Seit 2021 werden Sirupe der
Geschmacksrichtungen Fanta Orange, Sprite und Mezzo Mix am
österreichischen Markt getestet und bieten ein gänzlich neues Ver-
zehrformat für Zuhause. Eine 0,33 Liter Flasche Sirup – gemixt mit
kohlensäurehaltigem oder stillem Wasser – entspricht dabei etwa fünf
Liter trinkfertigem Getränk.
Eine Quote ist kein Ruhekissen.
Auch beim Mehrweganteil – der in Österreich aktuell bei 11 % liegt –
sieht Coca-Cola durchaus selbstkritisch Nachholbedarf. Parallel zur
ab 2024 schrittweise eingeführten und verpflichtenden Mehrweg-
quote für den österreichischen Handel setzt sich das Unternehmen
daher auch hier ein ehrgeiziges neues Ziel: 25 % Mehrwegquote
weltweit bis 2030. Mehrwegquote und Einwegpfand betrachtet
Coca-Cola Österreich somit keinesfalls als Beruhigung des nachhal-
tigen Gewissens. Ganz im Gegenteil: Im Sinne der Vision „World
Without Waste“ geht man gemeinsam mit seinen Partnerinnen und
Partnern auch über Quoten und Pfand hinaus seinen Weg als Innova-
tionstreiber bei Verpackungen zielstrebig weiter.
56 Umwelt Umwelt 57

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4.
AL

EV

TI
UA E N AWS-System,
Wasser ist naturgemäß der Hauptbestandteil unserer Getränkeproduktion Bemühungen pro Liter TIO
PL EM siehe Seite 58f:
und notwendige Basis für unsere Aktivitäten. Um sicherzustellen, dass wir messbar machen erzeugtem N 3. I M ­„Wasserschutz nach
nachhaltig mit dieser wertvollen Ressource umgehen, setzen wir laufend Wasser wird nicht nur für unsere Produkte Getränk verbrau- höchsten Standards"
Verbesserungsmaßnahmen um und investieren in neue Technologien. Denn
wir wissen: Nur wenn wir uns für die Verfügbarkeit und Qualität der lokalen Wie funktionn ierr t dennn selbst benötigt, sondern auch für viele
Herstellungsschritte, insbesondere für die
chen. Das Produkt-
wasser ist darin bereits
Wasservorräte einsetzen, können wir nachhaltig wachsen.
Wasss err sparen bei einem Reinigung, und ist somit für den gesamten inkludiert. Die Kennzahl hilft uns dabei, die ermöglicht es uns, den genauen Bedarf

Getränkeherr stellerr mit

Produktionsablauf relevant. Um sichtbar und Fortschritte aufzuzeigen, die durch Einspa- einzelner Wasserverbraucher zu erfassen
vergleichbar zu machen, wie viel Wasser wir rungsmaßnahmen erzielt werden und macht und auf wöchentlicher Basis auszuwerten.

Der überwiegende Teil der von Coca-Cola
HBC in Österreich verkauften Getränke wird
lokal produziert, auch die Traditionsmarke
Römerquelle wird direkt am Quellort im
beispielsweise Limonaden stammt dabei aus
einem Volumen vonn in diesen Prozessen benötigen, betrachten
wir den zentralen Indikator für unseren
die Coca-Cola HBC Werke untereinander
vergleichbar. Wir behalten jedoch auch den
Das hilft uns dabei, Einsparungspotentiale
gezielt zu erkennen und zu kalkulieren, sowie
der kommunalen Wasserversorgung (WLV
Nördliches Burgenland). Für die Traditions-
marke Römerquelle, die seit jeher direkt am
460 Mio. Literr n jährlichh ? Wasserverbrauch „WUR (Water Usage
Ratio)“. Dieser zeigt auf, wieviel Wasser wir
absoluten Wasserverbrauch im Auge: Ein im
Jahr 2021 abgeschlossenes Projekt
Mehrverbräuche und deren Ursachen
schneller zu identifizieren.

burgenländischen Edelstal abgefüllt. Das Quellort in Edelstal abgefüllt wird, kommt

Produkt- und Prozesswasser für
Pro Liter fertig produziertem
Getränk liegt der Wasser-
verbrauch bei
1,62 Litern
das wertvolle Mineralwasser aus unseren
Brunnen zum Einsatz. Basis dafür ist ein
komplexes Mineralwassersystem – be- Ergebnissen von ausführlichen Versuchen
stehend aus mehreren kilometerlangen beruhen. Das Mineralwasservorkommen ist
Leitungsanlagen und Zisternen. per Definition nicht mit den in geringerer
Tiefe befindlichen Grundwasserschichten in Verankerung Nachhaltiger Guter Zustand von Erhalt und Menschenrecht auf
von Wasser in der ­Wasserhaushalt ­genutzten Wasser­ Verbesserung von Wasser und sanitäre
Wir bewirtschaften das Mineralwasserauf- Verbindung. Das Grundwasser wird daher
kommen möglichst schonend und im auch nicht negativ beeinflusst. Ebenso ist Unternehmenspolitik ressourcen und Wasserschutz­ Einrichtungen
Einklang mit behördlich festgelegten maxi- sichergestellt, dass die Rechte anderer, z.B. Abwasser gebieten (W.A.S.H)*
malen Entnahmemengen, die auf den in der Landwirtschaft, gewahrt bleiben.
*  Water, Sanitation and Hygiene (WASH) Fokus der WHO im Rahmen der SDG
58 Umwelt Umwelt 59

Ressourcenschonung als Teamerfolg
2021 konnten wir – primär durch verhaltens-
und prozessbasierte Maßnahmen – eine
deutliche Verbesserung des relativen
Wasserverbrauchs erzielen. Mit 1,62 Litern
Frischwasserverbrauch pro Liter erzeugtem
Getränk verzeichneten wir bei Coca-Cola
HBC Österreich den historisch geringsten
relativen Wasserverbrauch bisher. Maßgeb-
lich für diesen erfreulichen Jahresabschluss
waren Projekte wie die Erneuerung von
Vakuumpumpen mit Zirkulation an drei
Abfüllanlagen, die eine jährliche Einsparung
von etwa 6.200m³ Wasser mit sich bringt.
Durch die Umstellung auf bedarfsorientierte
Sterilisationsintervalle der Aktivkohlefilter in
der Wasseraufbereitungsanlage können
weitere 6.300m³ jährlich eingespart werden.
Um dieses gute Ergebnis zu halten und unse-
ren Wasserverbrauch weiterhin nachhaltig
senken zu können, werden auch für 2022
Wasser
Bezogenes Wasser gesamt
Durch die Wasserentnahme
­beeinträchtigte Quelle­
Wasser-Recycling und Wieder­verwendung
im Abfüllwerk gesamt
Anteil des recycelten und wiederver­
wendeten Wassers am Wasserverbrauch
Wasserverbrauchs-Kennzahl ­Abfüllwerk
Einsparmöglichkeiten evaluiert und erarbeitet.
Die aktuell in Planung befindlichen Projekte
zielen auf die Erweiterung des Recyclings von
in der Produktion verwendetem Wasser ab, der
Fokus für das Jahr 2022 liegt aber weiterhin auf
verhaltens- und prozessbasierten Verbesse-
rungen. Wie wichtig der Beitrag jeder und jedes
Einzelnen ist, machten wir auch mit einem
Ideenwettbewerb rund um den Weltwassertag
2022 deutlich: Im Rahmen der „Wasserchallen-
ge für Edelstal“ waren Mitarbeitende dazu
aufgerufen, ihre Ideen für Wassersparpoten-
ziale einzureichen. Die eingereichten Vorschlä-
ge werden anschließend von einer Fachjury
gemäß ihrer Umsetzbarkeit bewertet und die
besten drei Ideen ausgezeichnet.
Wasserschutz nach
höchsten Standards
Unsere Verantwortung in Bezug auf die
kostbare Ressource Wasser, die auch den
Einheit 2019 2020
1000 Liter 791.199,00 682.103,85 745.949,43
— —
1000 Liter 45.218,00 45.950,00 53.364,00
Prozent 5,72 6,74
1,70 1,70
Schutz natürlicher Wasserressourcen
miteinschließt, lassen wir auch von unabhän-
gigen Stellen zertifizieren. Unser Produkti-
ons- und Logistikzentrum in Edelstal war
2014 eines der ersten Werke in der
Coca-Cola HBC Gruppe, das mit dem Euro-
pean Water Stewardship (EWS) Gold-Zerti-
fikat ausgezeichnet wurde. Water Stewards-
hip vereint Wirtschaftlichkeit mit
ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit.
Einheitliche, kontextbasierende Standards
stellen sicher, dass wir unsere Bemühungen
auch transparent machen können. 2019
ersetzten wir den Standard der EWS mit dem
renommierten, global anerkannten Alliance
for Water-Stewardship-Standard (AWS). 2021
konnten wir den Goldstatus erneut verteidi-
gen und uns zudem in der Gesamtpunktezahl
im Vergleich zum Erstaudit 2019 verbessern.
Der Standard umfasst fünf Schritte, welche
die Herausforderungen in diesem Bereich
2021 Kommentar
— Wir beeinträchtigen durch unsere Entnahme von
Natürlichem Mineralwasser aus unseren Brunnen
weder die Rechte anderer noch Schutzgebiete auf
negative Weise. Das wird beispielsweise im Zuge
des Alliance for Waterstewardship Audits jährlich
überprüft und bestätigt.
Der Wert wird künftig sinken, da sich bei der
Analyse des Wasserverbrauchs in 2021
herausgestellt hat, dass einige Recyclingstränge
doppelt gezählt wurden.
7,15
1,62
» Die Ressource Mineralwasser wird von uns in
ihrer ursprünglichsten Form unseren Produkten
zugeführt. Das heißt, dass das Mineralwasser im
Grunde naturbelassen – so wie es aus der Erde
kommt – in unsere Römerquelle Flaschen gefüllt
wird. Daher legen wir besonderes Augenmerk
Andreas Stipkovich
darauf, dieses natürliche Aufkommen unter
Senior Utilities Technician
Coca-Cola HBC strengsten Qualitäts- und Hygienevorgaben
­Österreich zu nutzen.«
rund um fünf zentrale Themenfelder in Edelstal. Die Themen wurden wie folgt
einer Weise behandeln, die nach und nach kategorisiert und von den befragten Stake-
zu einem Best Practice-Status führt (siehe holdern und Coca-Cola HBC Österreich
Grafiken Seite 58): Die Umsetzung des nach Wichtigkeit bewertet:
Standards erfordert kollaborative Ansätze,
an denen Unternehmen und Industrie,
Regierung und Gemeinden sowie Organisa- Gute Wasserbewirtschaftung
tionen der Zivilgesellschaft beteiligt sind. Nachhaltiger Wasserhaushalt
Unser Dialog mit unseren Stakeholdern hat (z.B. erhöhter Wasserbedarf durch
sich dadurch noch verstärkt: Im Zuge des Bevölkerungszuwachs)
jährlichen Audits wird – zusätzlich zur Guter Zustand des Wassers
Stakeholderbefragung im Rahmen unseres Wichtige wasserbezogene Bereiche
Nachhaltigkeitsberichts – eine weitere (z.B. Verschlechterung des Wasser­
Stakeholderbefragung zum Thema „Her- ökosystems, Trockenheit etc.)
ausforderungen im Bereich Wasser, die wir Sichere Wasser- und Sanitäts­
mit unseren unmittelbaren Stakeholdern versorgung und Hygiene für alle
teilen“ durchgeführt. Ziel der Befragung ist (WASH)
es, gemeinsame Herausforderungen zu Kostenveränderung für Wasserbezug,
identifizieren um in weiterer Folge kollabo- Abwasseraufbereitung und Erhalt der
rativ an diesen arbeiten zu können. Befragt Wasser-Ressourcen
werden relevante Stakeholder zum Thema
… Als wichtigste Themen bewertet
Wasser rund um unser Produktionswerk in
Da wir laufend in engem Kontakt mit unseren
Stakeholdern aus der Region stehen, wird an
einigen dieser Themen bereits gemeinsam
gearbeitet. Auf die Themen „Nachhaltiger
Wasserhaushalt“ sowie „Guter Zustand des
Wassers“ wollen wir uns in Zukunft noch
stärker fokussieren.
Um etwaige Lücken unsererseits in diesen
Bereichen zu identifizieren bzw. Möglichkei-
ten aufzuzeigen, wie wir positiv auf die
Entwicklung der Wasserqualität und -quan-
tität Einfluss nehmen können, führen wir
2022 erneut ein „Source Vulnerability
Assessment (SVA)“ durch. Ein externer
Partner wird uns dabei unterstützen, Risiken
in der Wasserversorgung und Abwasserent-
sorgung aufzuzeigen. Verbesserungs-
potentiale werden daraufhin in einem
Wassermanagement Plan (WMP) mit
konkreten Maßnahmen und einem Zeitplan
für die Umsetzung versehen. Das SVA wird
alle fünf Jahre durchgeführt und fand
zuletzt im Jahr 2017 statt. Die daraus
resultierenden Maßnahmen wurden bereits
zur Gänze abgeschlossen.

Abwässer
Schmutzwasser-Ableitung
Abwassermenge zu 1000 Liter 341.172,00 284.875,00 325.932,00
kommunalen Kläranlagen
Beeinträchtigte Wasserschutzgebiete — — — Die AWS-Zertifizierung bestätigt, dass kein
negativer Einfluss auf Schutzgebiete durch das
Abfüllwerk ausgeübt wird.
Austritt von Chemikalien, Öl, Treibstoff — — —
60 Umwelt Umwelt 61

Scope 3
Scope 1 Scope 2 Indirekte Emissionen
Direkte Indirekte vorgelagert und
Emissionen Emissionen ­nachgelagert

Fossile Brennstoffe Stromerzeugung Stromverbrauch der

im Produktionsbetrieb durch Dritte für den ­ ühlgeräte am Markt
K
(Erdgasverbrauch) ­Produktionsbetrieb

MITEINAND DEN ÖKOLOGISCHEN Net Zero by 2040 steht dabei in vollem

Einklang mit der Nachhaltigkeitsstrategie
Fossiler Treibstoff­

FUSSABDRUCK VERRINGERN
Fossile Treibstoffe Zugekaufte Energie verbrauch durch Dritte
der Coca-Cola HBC Gruppe, die von zahlrei- der Fahrzeugflotte (Dampf, Heißwasser, (Transport)
chen Maßnahmen getrieben wird: der ­Kühlung)
Nutzung von Strom aus erneuerbaren
Energiequellen, dem Einsatz energieeffizi-
enterer Kühlgeräte, der Forcierung eines
Netto-Null-Emissionen bis 2040 – so lautet das ehrgeizige Ziel unserer gruppenweiten Strategie kreislauforientierten Verpackungs-Mix, Einsatz von Herstellung von
„Net Zero by 2040“ die eine Verringerung unseres ökologischen Fußabdrucks entlang unserer gesamten sowie der Umstellung der Fahrzeugflotte auf ­Kühlmitteln Stromerzeugung Primär- und Sekundär­
Wertschöpfungskette vorsieht. In Österreich setzen wir auf dieses Ziel ausgerichtete Maßnahmen in der alternative Antriebe. Das Vorhaben Net Zero durch Dritte für verpackungen
Produktion, beim Transport und bei der Kühlung unserer Produkte. ist ein zukunftsweisender Schritt, der unter ­ausgelagerte
Setzung dieser schlagkräftigen Maßnahmen Standorte
und der Einbindung aller relevanten Stake- (Büro/Lager etc.)
CO₂-Verluste im
holder in diesen Bereichen umgesetzt wird. ­Produktionsprozess Herstellung von
Die systematische Reduktion der absoluten Energie-Effizienzprojekte, der stetigen ­Zutaten (z.B. Zucker,

Was gen au bedetteuto-et

Treibhausgasemissionen entlang der gesam- Evaluierung nach alternativen Brennstoffen Süßungs­mittel,
ten Wertschöpfungskette (alle Scopes), und Maßnahmen im Bereich Mobilität, Verpa- Emissionsreduktion als Konzentrate)

eigentlichh „N en“?
unabhängig von beispielsweise steigendem ckungen, Zutaten etc. erreicht werden. Nur ­strategischer Wegbegleiter
Produktionsvolumen oder erhöhtem Mate- dort, wo Emissionen nicht ganz vermieden Unser CO2 Reduktionsfahrplan bis 2030 nach Fossile Brennstoffe für

Null-Emisssionn
rialeinsatz, ist das primäre Ziel von Net Zero werden können, werden wir durch Investitio- SBTi gilt als Etappenziel für Net Zero by 2040. ausgelagerte Stand-
by 40 und basiert auf der Science Based nen in Klimaschutzmaßnahmen Emissionen Demnach sollen bis 2030 25 % der Gesamt- orte (Büro/Lager etc.)
Targets Initiative (SBTi). Dies soll durch abschwächen oder neutralisieren. emissionen reduziert werden. Das entspricht CO₂ im Produkt
62 Umwelt Umwelt 63

einer Reduktion von 4,2 % jährlich in Scope 1 Energieeffiziente Produktion längere Produktionsstopps wurde die Die CO2-Emissionen bei Coca-Cola HBC Österreich teilen
und Scope 2 und 1,6 % jährlich in Scope 3. Energieintensive Prozesse, wie beispielswei- Grundlast gesenkt und der Stromverbrauch sich entlang der Wertschöpfungskette folgendermaßen auf:
Durch diese konkreten Vorgaben haben wir se Reinigung, Heizung und Kühlung, müssen reduziert. Ersichtlich ist das am relativen
einen guten Überblick über die absolute CO2 unabhängig von der Auslastung auf unseren Strom- und Gasverbrauch pro Liter erzeug-
Reduktion, die jährlich erzielt werden muss, Produktionslinien betrieben werden. Das tem Getränk:
und können entsprechende Maßnahmen wirkt sich auf unseren Energieverbrauch bzw.
zielgerichtet planen. Mit unseren bisherigen unsere Energiekennzahl, die sich auf den 2020 2021
Bemühungen und umgesetzten Projekten Liter erzeugtes Getränk bezieht, aus. 2021 Stromverbrauch 0,20 0,19 Zutaten Verpackung Abfüllung Distribution Getränkekühlung
sind wir hier bereits auf einem hervorragen- konnten wir uns bei diesen Kennzahlen (MJ/Liter erzeugtem Getränk)
Indirekt (Scope 3) Indirekt (Scope 3) Direkt (Scope 1) alle Direkt (Scope 1) Direkt (Scope 1) Kühl­
den Weg und liegen mit unseren lokalen verbessern und unseren relativen Energie- Gasverbrauch 0,17 0,15 ­ missionen aus der
E Emissionen aus der Energieträger (Gas) im alle Treibstoffe mittelaustritt bei unseren
direkten Emissionen (Scope 1 und Scope 2) verbrauch auf 0,33 MJ pro Liter erzeugtem (MJ/Liter erzeugtem Getränk)
Zutatenherstellung Herstellung aller Abfüllbetrieb, Lager, usw. der eigenen Kühlern
mengenmäßig unter den Zielvorgaben. Im Getränk senken. Positiv wirkten sich hier
(z.B. Zucker, Süßungs­ Arten von primärem Indirekt (Scope 2) Strom ­Fahrzeugflotte Indirekt (Scope3) Strom
vergangenen Jahr trug beispielsweise die neben dem Produktionsvolumen, das sich
mittel, Kohlensäure) und ­sekundärem
2020 getätigte Investition in ein neues Heiß- annähernd auf vor-pandemischem Niveau Wir machen die Kraft der Sonne (in Österreich aus 100 % für unsere Getränke­
­Verpackungsmaterial
wassersystem dazu bei, unseren CO2-Fuß­ befand, auch ein effizienteres Heißwasser- nutzbar. erneuerbarer Energie und kühler im Einzelhandel
abdruck zu reduzieren. Die effiziente Erdgas­ system sowie einzelne prozess- und ver­ Erneuerbare Energiequellen sind die Zukunft damit emissionsneutral)
nutzung des neuen Systems erzielte 2021 haltensbasierte Änderungen aus. Durch der Energiegewinnung. Wir sind stolz darauf, 29 % 38 % 9 % 8 % 16 %
eine Einsparung von ca. 2,5 Mio. kWh, was kontrollierte Abschaltungen von Versor- dass alle Coca-Cola HBC Österreich Produk-
einer CO2 Reduktion von 410 t CO2 entspricht. gungsmaschinen über Wochenenden und te mit Hilfe von Öko-Strom aus erneuerbaren

Energieträgern erzeugt werden. Dies wurde Jahr. Errichtet wurde die Anlage von Selina Transportemissionen geringhalten
Roadmap Reduktion CO2-Emissionen in Österreich Supply Chain* durch das Zertifikat unseres Energieanbie- Photovoltaic GmbH in Zusammenarbeit mit Da wir den gesamten LKW-Transport an
ters Verbund auch für 2021 bestätigt. Seit SOL Photovoltaic Capital GmbH und wird Speditionen auslagern, werden die CO2
88.444 86.806 2019 stellt Coca-Cola HBC Österreich von diesen Unternehmen auch weiterhin Emissionen, die beim Transport unserer
90.000 85.168 83.529 81.891
außerdem 26.760 m² der Dachflächen seines betrieben. Produkte und Rohmaterialien entstehen,
80.253 78.615 Produktions- und Logistikzentrums in nicht in Scope 1 (direkte Emissionen),
79.976 75.338
80.000 73.700 72.061 Edelstal für den Betrieb einer Photovoltaik- In Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten sondern in Scope 3 (indirekte Emissionen)
70.423 68.785 Anlage zur Verfügung. Die 2,88 MWp große machen wir auch unsere Kühlgeräte ener- erfasst. Zur Reduktion dieser Emissionen
67.146 Anlage verfügt über mehr als 9.200 PV-Mo- gieeffizienter. Durch die seit 2015 verwende- setzen wir uns im eigenen Haus und bei
70.000
dule und erzeugt jährlich rund 2.942 GWh te neue Produktreihe konnten wir den unseren Partnerinnen und
Emissionen in CO₂ (Tonnen)

Strom, der in das lokale Stromnetz einge- Energieverbrauch im Vergleich zu den

60.000
speist wird. Das entspricht dem Jahresver- Vorgängermodellen, je nach Modell, um
brauch von rund 600 Einfamilienhaushalten 50 % bis 66 % reduzieren. Fluorchlorkohlen-
50.000 mit jeweils vier Personen. Insgesamt spart wasserstoffe (FCKWs) wurden bereits zu
79.860 79.058 Unser Werk in Edelstal wird
74.253 die Photovoltaikanlage rund 725 Tonnen CO2 100 % ersetzt, aktuell reduzieren wir außer-
mit 100 % Ökostrom versorgt.
40.000 62.408 61.481    Total Supply Chain (aktuell) pro Jahr gegenüber konventioneller Strom- dem die Kühlung mit Fluorkohlenwasserstoff
Damit werden jedes Jahr
   Scope 1+2 aktuell erzeugung. Das entspricht dem Jahresaus- R-134a. 49 % unserer Kühlgeräte an Ver-
30.000    Total Supply Chain (Ziel) stoß von 400 Mittelklasse-Pkw mit einer kaufsstellen sind energieeffiziente EMD- 3.286 Tonnen
Kilometerleistung von 15.000 Kilometern pro oder iCooler. CO₂-Emissionen vermieden.
20.000

10.000
8.585 8.582 7.759 6.974 7.013
0
2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030

*  Aufteilung der Emissionen nach Scopes und Erläuterungen siehe Tabelle Seite 64.
64 Umwelt Umwelt 65

Partnern für direkte Transportwege ein und Leichtbauweise werden vorab beladen und Einheit 2019 2020 2021

fördern den Einsatz von umweltfreundlichen abgefertigt und müssen nur noch an die Energie
LKW vertraglich. Bereits beim Einkauf der Zugmaschine ab- bzw. angehängt werden. Strom
verwendeten Zutaten und unseres Verpa- Durch die kurzen Durchlaufzeiten wird die Strom Abfüllwerk Gigajoules 92.014,27 79.963,20 86.356,80
ckungsmaterials achten wir auf möglichst Fahrtenzahl pro Fahrzeug und Tag erhöht,
kurze Transportwege, indem wir zu einem
großen Teil auf lokale Lieferantinnen und
» Die Transformation für unsere Green Fleet wir verringern den Treibstoffverbrauch und
CO2-Emissionen. In unserem Produktions-
Strommix Erneuerbare Energien
Wasserkraft Prozent 100,00 100,00 100,00
erforderte einige komplexe Vorbereitungs-
Lieferanten zurückgreifen. und Logistikzentrum in Edelstal kommen Wind- und Solarenergie Prozent
schritte. Besonders wichtig war hier auch die
Simone Wachinger
ausschließlich Elektrostapler zum Einsatz, Biomasse Prozent
Wir arbeiten bevorzugt mit Logistikunter- Einbindung unseres Außendienstes mit welche geräuschlos sind und keinen direkten
Fleet Lead Biogas Prozent
nehmen zusammen, die umweltfreundliche Coca-Cola HBC ­umfassenden Befragungen und Analysen CO2-Ausstoß verursachen. Andere erneuerbare Energien Prozent
Lösungen anbieten, wie etwa den Transport ­Österreich des Fahrverhaltens.« Gesamt Prozent 100,00 100,00 100,00
per Bahn. Für den Transport unserer Güter Umweltfreundlich unterwegs
nach Tirol und Vorarlberg im Intermodal- Die Corona-Pandemie hat auch das Be- Erdgas
Verkehr (= Transport von Gütern mit wusstsein hinsichtlich des Emissionsauf- Erdgas Abfüllwerk Gigajoules 77.455,05 68.043,52 68.268,53
mindestens zwei verschiedenen Verkehrs­ Im Vergleich zum Transport auf der Direkte Transportfahrten zwischen Edelstal kommens durch Reisetätigkeiten verändert. Anteil erneuerbare Energie am Prozent 54,29 54,17 56,51
trägern, z.B. Bahn und LKW) wird derselbe Straße kann dabei etwa die Hälfte des und Wien wurden durch das Shuttle-Konzept Auch wenn hier dem Effizienzgedanken Gesamt-Energieverbrauch (Strom
Container sowohl für den Straßen- als Treibstoffverbrauchs als auch der Schwe- „Green Logistics“ ökonomischer und öko- durch beispielsweise virtuelle Meetings und Gas)
auch für den Schienentransport verwendet. feldioxide vermieden werden. logischer. Spezielle Fahrzeuge in zunehmend Rechnung getragen wird, sind
spezifische Dienstreisen und Besuche bei Energieverbrauchs-Kennzahl MJ/lpb 0,36 0,37 0,33
unseren Kundinnen und Kunden sowie
Partnerinnen und Partnern dennoch un-
Einheit 2019 2020 2021 Kommentar erlässlich zur Aufrechterhaltung optimaler
Emissionen partnerschaftlicher Geschäftsbeziehungen. In unseren Büroräumlichkeiten am Wiener- Unsere Fahrzeugflotte
Direkte Treibhausgasemissionen des Tonnen CO2- 7.759,0 0 6.974,69 7.013,13 Mit einer umweltfreundlichen, speziell berg stehen keine Parkplätze auf Betriebs- wird fit für die Zukunft.
Unternehmens (Scope 1) Emission geschulten Fahrweise unserer Fahrerinnen grund zur Verfügung. Um einen Anreiz Die gruppenweite Strategie Net Zero sieht
CO2-Emissionen aus thermischer Tonnen CO2- 3.914,58 3.475,29 3.450,29 und Fahrer tragen wir dazu bei, die CO2- zu schaffen, möglichst umweltfreundlich unter anderem vor, innerhalb der Coca-Cola
Energie-Abfüllwerk Emission Emissionen in diesem Bereich (Scope 1) zu zur Arbeit zu gelangen, haben die Mitarbei- HBC Gruppe eine Reduktion der CO2-Emis-
CO2-Emissionen aus thermischer Tonnen CO2- 125,00 125,00 9,70 Wegfall des Wiener Standortes in der Triester Straße; verringern. In einem eigens entwickelten terinnen und Mitarbeiter bei Firmeneintritt sionen bei ihrer Fahrzeugflotte von 53 % bis
der Heizaufwand ist bei dem neuen Büro bzw. anderen
Energie-Niederlassungen Emission Bürostandorten in die Betriebskosten integriert. Ab Programm zu Safe and Eco-­Driving wird die Möglichkeit, eine Jahreskarte der Wiener zum Jahr 2030 zu gewährleisten. Coca-Cola
2018 wird ein Pro-Kopf-Verbrauch angenommen. erlernt, Techniken wie optimale Geschwin- Linien kostenfrei in Anspruch zu nehmen. HBC Österreich startete mit diesem zu-
Reduktion des Verbrauchs aufgrund von reduzierter
Nutzung der Niederlassungen; im Wiener Office wurde digkeit und rechtzeitiges Gangschalten Wer mit dem PKW anreist, erhält finanzielle kunftsweisenden Schritt im Rahmen eines
2021 die Bürofläche um eine Ebene auf zwei
Stockwerke reduziert. Seit 2021 wird in Scope 1 (eigene
einzusetzen. Unterstützung bei der Parkplatzanmietung. Pilotprojekts bereits 2021 und übergab die
Niederlassungen) und Scope 3 (gemietete ersten 25 Fahrzeuge mit Elektroantrieb an
Niederlassungen) aufgeteilt.
das Team. 2022 wird die Ausgabe in mehre-
CO2-Emissionen aus Treibstoffen von Tonnen CO2- 1.707,67 1.454,00 1.364,41
ren Wellen fortgesetzt.
Firmenfahrzeugen Emission
CO2-Emissionen von CO2-Verlusten Tonnen CO2- 1.821,01 1.838,00 2.048,17 Höherer CO2-Bedarf aufgrund der neuen Dosenlinie.
CO2 ist bei der Abfüllung in Dosen nicht nur ein
(Kohlensäure Getränke) Emission Produktbestandteil, sondern auch ein Betriebsmittel
bei der Abfüllung (Verschlussprozess).
Einheit 2019 2020 2021 Kommentar
CO2-Emissionen von Kühlmittelverlusten Tonnen CO2- 191,49 164,28 140,56
der Getränkekühler im Einzelhandel Emission Transport
Anzahl Liefer- und Frachtfahrzeuge Anzahl 29 28 28
Indirekte Treibhausgasemissionen Tonnen CO2- 0,00 0,00 0,00 Anzahl Vertriebs- und Anzahl 301 278 262 Aufgrund der Corona-Pandemie konnten viele
durch Strombezug des Unternehmens Emission ­Management-Fahrzeuge Dienstreisen und Kundenbesuche nicht durchgeführt
werden. Dadurch konnten wir uns von einigen PKW
(Scope 2) trennen, um so auch Kosten zu reduzieren.
Davon Fahrzeuge der „Grünen Flotte“ Anzahl 27 Coca-Cola HBC Österreich hat im Jahr 2021 als eines
Andere relevante Treibhausgas-­ Tonnen CO2- 59.083,59 61.398,29 79.057,79 der Pilotländer die Green Fleet Initiative gestartet. Die
ersten E-Fahrzeuge wurden in Q4 2021 an die
Emissionen (Scope 3) Emission Mitarbeitenden übergeben.
CO2-Emissionen Speditionen (Scope 3) Tonnen CO2- 4.139,67 3.335,70 3.458,62 Treibstoffverbrauch Fahrzeugflotte (Diesel) 1000 Liter 638,05 543,40 509,53
Emission
Durchschnittsverbrauch Liter/100 km 7,03 7,17 7,27
CO2-Emissionen aus der Herstellung von Tonnen CO2- 19.954,75 16.715,05 21.103,45
Kilometerleistung Fahrzeugflotte 1000 km 9.081,15 7.573,54 7.004,01
Rübenzucker, anderen Süßungsmitteln Emission
und Fruchtsaftkonzentraten Kilometerleistung Frächter 1000 km 9.748,14 7.922,70 8.421,97
CO2-Emissionen durch Kohlensäure­ Tonnen CO2- 2.890,59 2.634,35 3.019,11
gehalt der Produkte Emission
CO2-Emissionen aus der Herstellung von Tonnen CO2- 20.140,85 27.234,12 41.948,26 Starker Anstieg des Aluminiumverbrauchs aufgrund
der neuen Dosenlinie, die 2021 das erste volle Jahr in
Verpackungsmaterial Emission Betrieb war. Die Erhöhung des Aluminiumbedarfs hat
große Auswirkungen auf die Scope 3 Emissionen aus
Primär- und Sekundärverpackung.
CO2-Emissionen Strombezug der Tonnen CO2- 11.957,74 11.479,07 9.470,15 Jährlich werden etwa 2.000 Kühler am Markt auf
energieeffizientere Geräte umgetauscht.
Getränkekühler im Einzelhandel Emission
CO2-Emissionen aus thermischer Tonnen CO2- 58,20 Aufteilung in eigene Niederlassungen (Scope 1) und
gemietete Niederlassungen (Scope 3) erst seit 2021
Energie von gemieteten Niederlassungen Emission

Unsere Scope 1 Emissionen machen etwa 10 % der Gesamtemissionen aus. Der Großteil entsteht also indirekt in unserer vor- oder nachge-
lagerten Lieferkette. Hier versuchen wir etwa durch Innovationen im Bereich Verpackungen und durch den aktiven Austausch von Kühlgerä-
ten am Markt auf energieeffizientere Geräte gegenzusteuern. Der 2021 gestartete Austausch unserer Fahrzeugflotte auf Fahrzeuge mit
alternativen Antrieben wirkt sich ebenfalls positiv auf unsere Scope 1 Emissionen aus. Wir beziehen bereits seit vielen Jahren unseren ge-
samten Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Aus diesem Grund verzeichnen wir keine Scope 2 Emissionen.
66 Umwelt Umwelt 67

MITEINAND BIODIVERSITÄT UMWELTPROGRAMM 2021

UND ÖKOSYSTEME SCHÜTZEN Bereich Aspekt Thema Maßnahme Status Erklärung Korrekturmaßnahme

gesamter Ressourcen­ Energieverbrauch Mit Energieeffizienz erhöhenden Ziel erreicht; EUR per
Maßnahmen den Energieverbrauch
Betrieb verbrauch pro Liter erzeugtes Jahresende: 0,33 MJ/lbp
Die Aufrechterhaltung von Kreisläufen ist längst nicht nur beim Thema Verpackung essenziell: Edelstal Ener­gie Getränk senken
von 0,37 MJ/lbp auf 0,36 MJ/lbp
senken. Auch wassereinsparende
Auch Ökosysteme, Artenvielfalt sowie genetische Diversität stehen in einer Wechselwirkung zueinander, Maßnahmen verbessern die
die es zu erhalten gilt. Energieeffizienz.

gesamter Ressourcen­ Optimierung Optimierung der Heißwasserpumpen Ziel erreicht; Fertigstellung

und W
­ ärmetauscher, erwartete
Betrieb verbrauch ­Heiz­wasser- Einsparung von zukünftig ca. 360 mWh
im Februar 2022
Edelstal Energie/Gas und system Gas und 40 mWh Strom
Dem Erhalt der Biodiversität und dem Kernindikatoren Einheit 2019 2020 2021 Strom
Schutz von Ökosystemen – welche als Flächenverbrauch/Biodiversität Produktion Ressourcen­ Optimierung Umstellung von Standby-Betrieb auf Maßnahmen das ganze Jahr Fortführung 2022
Grundlage menschlichen Lebens gelten Fläche Abfüllwerk und umliegender m2 355.160,00 355.160,00 355.160,00 verbrauch Standby Betrieb der ­A bschaltung von einzelnen
über durchgeführt und erste
Versorgungsanlagen (Kompressoren,
– kommt daher eine besondere Bedeutung Grundstücksbesitz Energie/Strom Versorgungsanla- Kühler etc.) über Wochenenden, an Einsparungen erzielt, wird
zu. Bei Coca-Cola HBC Österreich möchten davon versiegelte Fläche m2 139.081,00 139.081,00 139.081,00 gen denen keine Produktion stattfindet; 2022 fortgesetzt und
­E insparpotential ist abhängig von der Automatisierung evaluiert
wir uns künftig intensiver mit diesen Themen davon naturnahe Fläche m2 216.079,00 216.079,00 216.079,00 Häufigkeit der Abschaltungen und der
jeweiligen Anlage und kann erst im
auseinandersetzen und besser verstehen Nachhinein berechnet werden
lernen, wie wir den Erhalt der Artenvielfalt in
unserer unmittelbaren Umgebung – insbe- gesamter Ressourcenver- Wasserverbrauch Mit Wassereffizienz erhöhenden Ziel erreicht; WUR per
sondere rund um unseren Produktions- Maßnahmen zum Schutz und Erhalt der örtlichen Jagdverein unter der Vorausset- Betrieb brauch Wasser pro Liter erzeugtes Maßnahmen den Wasserverbrauch
Jahresende: 1,62l/lbp
von 1,70 auf 1,65 l/lbp senken
standort in Edelstal – unterstützen und Biodiversität in der Umgebung getroffen zung, das Gebiet naturgetreu zu belassen Edelstal Getränk senken
negativen Einfluss verhindern können. werden können und sollten. und dem Wild als Rückzugsort zu widmen,
Produktion Ressourcen­ Rückspülung Reduktion des Wasserbedarfs bei der Die Maßnahme wurde
überlassen. Alle weiteren naturnahen verbrauch und ­Sterilisation Rück­spülung und Sterilisation von
umgesetzt, die Aktivkohle-
Aktivkohlefiltern durch die Umstellung
Einige der naturnahen Flächen in unserem Flächen werden nicht bewirtschaftet und bis Energie, Wasser Aktivkohlefilter von fixierten Intervallen auf filter werden nur noch
Ein Jahr im Zeichen der Biodiversität Besitz werden seit Jahrzehnten von Bauern auf notwendige Grünpflegearbeiten (z.B. zustands­b asierte Rückspülung und sterilisiert, wenn sich der
2022 werden wir daher in Zusammenarbeit der Gemeinde landwirtschaftlich genutzt. jährliches Mähen) wild belassen.
Sterilisation; Erwartetes Einsparpoten- mikrobiologische Zustand
tial ca. 6.800 m³
verschlechtert, die Rückspü-
mit einem externen Partner erstmals eine Im Zuge eines Projektes wurden diese lung muss lt. Vorgabe der
Biodiversitätsbewertung durchführen. Diese Flächen 2021 neu zur Pacht ausgeschrieben. CCHBC-Gruppe weiterhin
wird zum einen den Status des Gebiets rund Es darf gesummt werden. alle zehn Tage durchgeführt
um unser Werk und Werksgelände erheben Dabei wurden auch die Waldflächen und In Zusammenarbeit mit einem lokalen Imker werden.
und zum anderen konkret aufzeigen, welche dazugehörigen Wiesenflächen dem engagiert sich Coca-Cola HBC Österreich Produktion Ressourcen­ Vakuumpumpen Austausch gegen Vakuumpumpen mit Die Maßnahme wurde in Q2
für die Artenvielfalt. Seit dem Frühjahr 2021 verbrauch Mixer ­Zirkulation; Erwartete Einsparung von
umgesetzt.
ca. 4.700 m³
beheimatet das Quellschutzgebiet rund um Energie, Wasser
das Produktions- und Logistikzentrum in
gesamter Investition Water Stewardship Alliance for Water Stewardship-Rezer- Ziel errreicht, 2. Überwa-
Edelstal fünf Bienenvölker, die aus dem Betrieb in die Zertifizierung tifizerung; Gold-Standard
chungsaudit bestanden und
Blütennektar der umliegenden Raps- und Edelstal ­Gemeinschaft Gesamtpunktezahl erhöht
» Die Ausschreibung der Flächen erfolgte unter Sonnenblumenfelder köstlichen Honig
produzieren. Diesen konnten die Mitarbei- CCHBC Abfall­ Abfallaufkommen Abfallaufkommen von 9,84 g/lpb Ziel erreicht; SWR per
der Prämisse, dass künftig nur noch zertifizierte tenden zu Jahresende erstmals verkosten. Österreich aufkommen pro Liter erzeugtes (2019 als Basisjahr, da 2020 nicht
Jahresende: 8,79 g/lbp
vergleichbar) auf 9,76 g/lbp senken
Biolandwirtschaft auf den Feldern in unserem gesamt Getränk senken
Besitz betrieben werden darf. Es freut uns CCHBC Abfall­ Umwelt-Woche Schwerpunkttage Abfalltrennung und Wurde aufgrund der geringen Umsetzung in 2022
Recycling im Büro
daher sehr, dass die Flächen auch weiterhin Österreich aufkommen Ziel: Einwegverpackung für Kaffee und
Präsenz im Büro nicht mit Erweiterung auf
gesamt ­M ittagessen reduzieren; Zusammen- umgesetzt und 2022 Zuhause, Schwer-
Nicole Gruber von einem Bio-Landwirt aus der Gemeinde arbeit mit Kantinenbetreiber nach­geholt, sofern alle punkt: Wien
National Environment bewirtschaftet werden.« COVID-Maßnahmen fallen
Managerin und wieder alle Mitarbeiten-
den im Büro sind.

gesamter Abfall­ Sparsamer Umgang Verpflichtendes jährliches Training; Ziel nicht erreicht: Schwer- Umsetzung
vertiefende Schulungen mit
Betrieb aufkommen mit Ressourcen, Schwerpunkt auf Abfalltrennung und
punktschulungen zum Schwerpunktschu-
Edelstal Reduzierung d. -vermeidung, um das Restmüllauf- Thema Abfall wurden nicht lung in Q3 oder Q4
Abfall­auf­kommens, kommen weiter zu verringern durchgeführt; die Umwelt- 2022; Ziel verpflich-
Erhöhung des Ziel verpflichtende jährliche Schulung: schulung wurde nicht von tende jährliche
100 % der Mitarbeiterinnen und
Recyclinganteils, Mitarbeiter 100 % der Mitarbeitenden Schulung: 100 % der
Optimierung Ziel Schwerpunktschulung Abfall: absolviert Mitarbeitenden wird
Energie- u. 100 % der ­M itarbeiterinnen und 2022 weiter verfolgt
Mitarbeiter in Edelstal
Wasser ­verbrauch

CCHBCA Verpackung, Wir räumen auf: Förderung von Flurreinigungsaktionen Wurde 2021 erneut nicht Durchführung Q2
in Partnerschaft mit dem Österr.
gesamt Abfall, Investitio- Miteinand! Gemeindebund/Österr. Städtebund,
durchgeführt; allg. Flurreini- 2022
nen in die BM Nachhaltigkeit und Tourismus, ARA gungsaktion ist nun für 2022
Gemeinschaft Die Initiative sollte 2021 fortgesetzt geplant und vorgesehen
werden,

… Ziel erreicht bzw. Maßnahme umgesetzt

… Maßnahme in Umsetzung bzw. Maßnahme umgesetzt, jedoch Fortführung im nächsten Jahr
… Ziel nicht erreicht bzw. Maßnahme nicht umgesetzt
68 Umwelt Umwelt 69

UMWELTPROGRAMM 2022
Bereich Aspekt Thema Maßnahme Zeitrahmen Verantwortlich Bereich Aspekt Thema Maßnahme Zeitrahmen Verantwortlich

gesamter Ressourcen- Energieverbrauch pro Mit Energieeffizienz erhöhenden Maßnahmen Q1–Q4 Environment CCHBC Abfallaufkom- Abfallaufkommen pro Durch bewusstseinsfördernde Maßnahmen Q1–Q4 Environment
Betrieb verbrauch Liter erzeugtes Getränk einen Energieverbrauch von max. 0,35 MJ/lbp Manager, Plant Österreich men Liter erzeugtes Getränk und Ressourcenschonung das Abfallaufkom- Manager, Plant
Edelstal Energie senken erreichen. Auch wassereinsparende Maßnah- Manager gesamt senken men von 8,79 g/lpb auf 7,62 g/lbp senken Manager
men verbessern die Energieeffizienz.
Projekte
Projekte
CCHBC Abfallaufkom- Umwelt-Woche Schwerpunkttage Abfalltrennung und Recycling Q3 Environment
Produktion Ressourcenver- Optimierung Standby Umstellung von Standby-Betrieb auf Abschal- laufend QSE Gover- Österreich men im Büro und zuhause Manager
brauch Energie/ Betrieb der Versorgungs- tung von einzelnen Versorgungsanalgen nance Specialist gesamt Schwerpunkt: Wien
Strom anlagen (Kompressoren, Kühler etc.) über Wochenenden,
an denen keine Produktion stattfindet; Einspar- gesamter Abfallaufkom- Sparsamer Umgang mit Verpflichtendes jährliches Training; vertiefende Q3–Q4 Environment
potential ist abhängig von der Häufigkeit der Betrieb men Ressourcen, Reduzierung Schulungen mit Schwerpunkt auf Abfalltrennung Manager
Abschaltungen und der jeweiligen Anlage; Edelstal d. Abfallaufkommens, und Vermeidung, um das Restmüllaufkommen
Evaluierung Automatisierung der Grundlastab- Erhöhung des Recycling- weiter zu verringern
senkung anteils, Optimierung Ziel verpflichtende jährliche Schulung: 100 % der
Energie- u. Wasserver- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
gesamter Ressourcenver- Optimierung Energiever- Austausch von ineffizienten Leuchtmitteln zu Q1–Q2 Maintenance brauch Ziel Schwerpunktschulung Abfall: 100 % der
Betrieb brauch Energie/ brauch Beleuchtung effizienten LED-Leuchten im Innen- und and Spare Parts Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Edelstal
Edelstal Strom Außenbereich Manager
CCHBC Verpackung, Miteinand Aufräumen Flurreinigungsaktion im Wienerberg Park Q2 Customer &
gesamter Ressourcenver- verhaltens- und Laufende Evaluierung von Einsparungspotentia- laufend Environment Österreich Abfall Investi- gemeinsam mit Angehörigen der Lebenshilfe Community
Betrieb brauch Energie/ prozessbasierte len unter Einbezug der Kolleginnen und Kollegen Manager gesamt tionen in die Wien Partnerships
Edelstal Strom Maßnahmen zur Senkung am Shopfloor (Brainstorming, Machbarkeitsana- Gemeinsan- Manager
des Energieverbrauchs lyse; Tests und Umsetzung); Beispiele: Tempera- schaft
turreduktion der Reinigungsmedien, Anpassung
Abfülltemperatur, Regelung Lüftung etc. CCHBC Emissionen CO2 Emissionen CO2 Emissionen Scope 1 & 2 von 7.013t CO2 auf Q1–Q4 Environment
Österreich 6.782t CO2 senken Manager,
gesamter Ressourcenver- Programm „Leakage Mit einem eigens dafür angeschafften Detektor laufend Environment gesamt Country QSE
Betrieb brauch Energie/ Hunter“ werden etwaige Druckluft- und Prozessgas- Manager, QSE Manager
Edelstal Strom Leckagen monatlich während geplanten Governance
Rundgängen identifiziert, gemeldet und vom Specialist
Projekte
Instandhaltungsteam beseitigt
CCHBC Reduktion von Projekt Grüne Flotte Austausch von Fahrzeugen der eigenen Flotte laufend Distribution &
gesamter Ressourcen- Wasserverbrauch pro Mit Wassereffizienz erhöhenden Maßnahmen Q1–Q4 Environment
Österreich Scope 1 (Poolcar, Management-Autos, Sales-Autos) auf Fleet Manager
Betrieb verbrauch Liter erzeugtes Getränk den Wasserverbrauch auf 1,59 l/lbp senken Manager, Plant
gesamt alternative Antriebe (hauptsächlich E-Fahr-
Edelstal Wasser senken Manager
zeuge); Projekt bis 2030, durchschnittliche
Einsparung pro Jahr ca. 70 t CO2
Projekte
CCHBC Reduktion von Austausch von Kühlmit- Aktiver Austausch von Kühlmitteln von HFC auf laufend Drink Equip-
Wasserauf- Ressourcenver- Sammlung und Recycling Das in den unterschiedlichen Schritten der Q3 QSE Gover- Österreich Scope 1 teln CO2 und HC; durchschnittliche Einsparung pro ment Opera-
bereitung brauch Wasser von Messwässern Wasseraufbereitung entnommene Wasser zur nance gesamt Jahr ca. 20t CO2 tions Manager
Messung der Qualitätsparameter soll künftig Specialist,
gesammelt, gereinigt und wieder dem Rohwas- Production CCHBC Vermeidung Grüner Strom Bezug von Strom aus 100 % erneuerbarer laufend Environment
ser zugeführt werden. Potentielle Einsparung pro Manager Österreich von Scope 2 Energie Manager
Jahr: 6.000 m³ gesamt

gesamter Ressourcenver- Edelstaler Wasserchal- Im Zuge des Weltwassertages am 22. März wird Q1–Q2 Environment gesamter Ressourcenver- verhaltens- und Laufende Evaluierung von Einsparungspotentia- laufend Environment
Betrieb brauch Wasser lenge ein Ideenwettbewerb zur Findung von Wasser- Manager, Plant Betrieb brauch Energie/ prozessbasierte len unter Einbezug der Kolleginnen und Kollegen Manager
Edelstal einsparungspotentialen durchgeführt; alle Ideen Manager Edelstal Erdgas, Maßnahmen zur Senkung am Shopfloor (Brainstorming, Machbarkeitsana-
werden nach Nutzen und Machbarkeit bewertet Reduktion des Erdgasverbrauchs lyse; Tests und Umsetzung); Beispiele: Tempera-
und die besten Ideen mit dem größten Impact Scope 1 turreduktion der Reinigungsmedien, Anpassung
umgesetzt und belohnt Abfülltemperatur, Regelung Lüftung etc.

gesamter Ressourcenver- verhaltens- und Laufende Evaluierung von Einsparungspotentia- laufend Environment gesamter Treibhausgas- Zertifizierung nach ISO Treibhausgasbilanzierung der Systemgrenze Q1–Q3 Environment
Betrieb brauch Wasser prozessbasierte len unter Einbezug der Kolleginnen und Kollegen Manager Betrieb bilanzierung 140 64 „Produktion“ um die Lücken zur CO2 neutralen Manager
Edelstal Maßnahmen zur Senkung am Shopfloor (Brainstorming, Machbarkeitsana- Edelstal Produktion Produktion festzustellen; Verifizierung der Bilanz
des Wasserverbrauchs lyse; Tests und Umsetzung) Beispiele: Wasser- durch externe Verifizierungsstelle
mengen bei Reinigungsschritten reduzieren,
Undichtheiten beseitigen etc.

gesamter Investition in die Water Stewardship Alliance for Water Stewardship-Rezertifizerung; Q4 Environment
Betrieb Gemeinschaft Zertifizierung Erreichung Platin Standard Manager
Edelstal
70 Umwelt Umwelt 71

UNSERE UMWELTKENNZAHLEN
IM ÜBERBLICK
Die meisten unserer Bemühungen im Umweltbereich schlagen sich auch in den Zahlen nieder. Die hier
angegebenen Daten betreffen ausschließlich Coca-Cola HBC. Sie werden jährlich konzernintern übermittelt und
wurden auch zur Erstellung des Annual Integrated Report von Coca-Cola HBC verwendet. Sie entstammen
Inventur und Ablesedaten. Die Umweltkennzahlen werden mehrfach durch interne und externe Audits überprüft.
Zusammenfassend hier alle Umweltkennzahlen unseres Abfüllwerks in Edelstal auf einen Blick.

Einheit 2019 2020 2021 Kommentar Einheit 2019 2020 2021 Kommentar

Getränkeproduktion gesamt 1000 Liter 465.208,00 401.996,89 460.176,33 Recyclinganteil der Materialien
Mehrweg-Anteil Prozent 17,3 12,5 11,00 Der Hauptteil der Mehrweggebinde wird in PET (Preformen) Prozent 49,00 37,80 31,50 Das gesamte Römerquelle PET-Portfolio ist
der Gastronomie eingesetzt; Obwohl wir weiterhin aus 100 % Recycling-PET. Durch die
2020 zwei neue Mehrweggebinde für den geringere Verfügbarkeit von Recycling-PET
Handel eingeführt haben, ist der Gesamtan- zur Herstellung neuer PET-Flaschen seit
teil aufgrund der Schließungen der 2020 ist der Recycling-PET Anteil bei den
Gastronomie auch im Jahr 2021 gesunken. übrigen Marken gesunken.
Glas (-flaschen) Prozent 42,00 54,04 50,00
Materialeinsatz
Aluminium (Verschlüsse) Prozent 40,00 40,00 40,00
Zutaten
Rübenzucker Tonnen 21.137,54 19.799,35 24.946,54 Durch die Erhöhung des Gesamtproduk-
tionsvolumens in 2021 im Vergleich zu 2020 Materialeinsatz-Kennzahl g/lbp 111,73 114,04 116,73
ist auch der Zuckereinsatz gestiegen.
Andere Süßungsmittel Tonnen 2.681,66 343,29 559,34 Wegfall der Exporte mit HFCS-Süßungsmittel Energie
verringerten den Verbrauch ab 2020.
Strom
Konzentrate und Fruchtsaftkonzentrate Tonnen 5.307,05 4.018,46 3.841,04 Strom Abfüllwerk Gigajoules 92.014,27 79.963,20 86.356,80
Kohlensäure für Getränke und Tonnen 4.711,59 4.472,56 5.067,38
als Hilfsstoff
Strommix Erneuerbare Energien
Stickstoff für Getränke und als Hilfsstoff Tonnen 96,36 89,34 122,31 Stickstoff wird als Getränkebestandteil in
stillem Mineralwasser und als Edelgasge- Wasserkraft Prozent 100,00 100,00 100,00
misch im Abfüllprozess verwendet. Durch die
neue Dosenlinie ist der Verbrauch 2021 Wind- und Solarenergie Prozent
gestiegen. Biomasse Prozent
Biogas Prozent
Verpackung und Hilfsstoffe Andere erneuerbare Energien Prozent
PET (Flaschenrohlinge) Tonnen 9.576,18 7.970,00 8.979,22 Gesamt Prozent 100,00 100,00 100,00
PE (Verschlüsse) Tonnen 867,89 733,43 730,20
PE (Etiketten, Folien) Tonnen 1.449,92 1.291,43 1.385,68 Erdgas
Glas (-flaschen) Tonnen 3.588,78 3.416,87 2.283,05 Reduktion der eingesetzten Glasmengen Erdgas Abfüllwerk Gigajoules 77.455,05 68.043,52 68.268,53
aufgrund der COVID-19 Schließungen seit
2020 Anteil erneuerbare Energie am Gesamt- Prozent 54,29 54,17 56,51
Aluminium (Verschlüsse) Tonnen 192,34 835,81 2.804,49 Aluminiumanstieg aufgrund der neuen Energieverbrauch (Strom und Gas)
Dosenlinie: Seit Juli 2020 produzieren wir
unsere Limonaden in Österreich auch in
Dosen, diese wurden vorher gänzlich Energieverbrauchs-Kennzahl MJ/lpb 0,36 0,37 0,33
importiert. Das Jahr 2021 war die
Dosenabfüllanlage das erste Jahr in Wasser
Vollproduktion. Es ist davon auszugehen,
dass der Aluminiumverbrauch künftig in etwa Bezogenes Wasser gesamt 1000 Liter 791.199,00 682.103,85 745.949,43
auf dem Level von 2021 bleibt.
Durch die Wasserentnahme — — — Wir beeinträchtigen durch unsere Entnahme
Stahl (Kronenkorken) Tonnen 226,57 133,63 120,45 Wir verwenden Stahl-Verschlüsse für unsere ­beeinträchtigte Quelle­ von Natürlichem Mineralwasser aus unseren
Limonaden Mehrwegflaschen 0,33l. Aufgrund Brunnen weder die Rechte anderer noch
der Gastro-Schließungen gibt es seit 2020 Schutzgebiete auf negative Weise. Das wird
einen starken Rückgang. beispielsweise im Zuge des Alliance for
Waterstewardship Audits jährlich überprüft
Papier (Etiketten) Tonnen 134,94 81,10 74,18 Wir verwenden Papieretiketten auf unseren
und bestätigt.
Mehrweg-Flaschen und für die Premix- und
Postmixbehälter. Aufgrund der Gastro- Wasser-Recycling und Wieder­ 1000 Liter 45.218,00 45.950,00 53.364,00 Der Wert wird künftig sinken, da sich bei der
Schließungen gibt es seit 2020 einen starken Analyse des Wasserverbrauchs in 2021
verwendung im Abfüllwerk gesamt herausgestellt hat, dass einige Recycling-
Rückgang.
stränge doppelt gezählt wurden.
Karton Tonnen 885,43 1.740,20 1.671,11 Karton wird als Zwischenlagen bei der
Palettierung und seit Juli 2020 als Anteil des recycelten und wiederver­ Prozent 5,72 6,74 7,15
Tray-Tassen für Dosen verwendet. wendeten Wassers am Wasserverbrauch
Holz (Mehrwegpaletten) Tonnen — — 120,00 Mehrwegpaletten mit Schäden werden
grundsätzlich repariert und wiederverwen-
det; im Jahr 2021 wurde Ware in ein Land Wasserverbrauchs-Kennzahl 1,70 1,70 1,62
außerhalb der HBC Gruppe exportiert,
weshalb Europaletten zugekauft werden
­Abfüllwerk
mussten, die nicht mehr retour geliefert
werden. Abwässer
Chemikalien Tonnen 1.121,69 917,74 1.010,35 Schmutzwasser-Ableitung
Abwassermenge zu 1000 Liter 341.172,00 284.875,00 325.932,00
kommunalen Kläranlagen
Beeinträchtigte Wasserschutzgebiete — — — Die AWS-Zertifizierung bestätigt, dass kein
negativer Einfluss auf Schutzgebiete durch
das Abfüllwerk ausgeübt wird.
Austritt von Chemikalien, — — —
Öl, Treibstoff
72 Umwelt Umwelt 73

Einheit 2019 2020 2021 Kommentar

Emissionen
Direkte Treibhausgasemissionen des Tonnen CO2- 7.759,0 0 6.974,69 7.013,13
Unternehmens (Scope 1) Emission
CO2-Emissionen aus thermischer Tonnen CO2- 3.914,58 3.475,29 3.450,29
Energie-Abfüllwerk Emission
CO2-Emissionen aus thermischer Tonnen CO2- 125,00 125,00 9,70 Wegfall des Wiener Standortes in der Triester
Straße; der Heizaufwand ist bei dem neuen
Energie-Niederlassungen Emission Büro bzw. anderen Bürostandorten in die
Betriebskosten integriert. Ab 2018 wird ein
Pro-Kopf-Verbrauch angenommen.
Reduktion des Verbrauchs aufgrund von
reduzierter Nutzung der Niederlassungen; im
Wiener Office wurde 2021 die Bürofläche um
eine Ebene auf zwei Stockwerke reduziert.
Seit 2021 wird in Scope 1 (eigene
Niederlassungen) und Scope 3 (gemietete
Niederlassungen) aufgeteilt.
CO2-Emissionen aus Treibstoffen von Tonnen CO2- 1.707,67 1.454,00 1.364,41
Firmenfahrzeugen Emission
CO2-Emissionen von CO2-Verlusten Tonnen CO2- 1.821,01 1.838,00 2.048,17 Höherer CO2-Bedarf aufgrund der neuen
Dosenlinie. CO2 ist bei der Abfüllung in Dosen
(Kohlensäure Getränke) Emission nicht nur ein Produktbestandteil, sondern
auch ein Betriebsmittel bei der Abfüllung
(Verschlussprozess).
CO2-Emissionen von Kühlmittelverlusten Tonnen CO2- 191,49 164,28 140,56
der Getränkekühler im Einzelhandel Emission Einheit 2019 2020 2021 Kommentar

Transport
Indirekte Treibhausgasemissionen Tonnen CO2- 0,00 0,00 0,00
Anzahl Liefer- und Frachtfahrzeuge Anzahl 29 28 28
durch Strombezug des Unternehmens Emission
(Scope 2) Anzahl Vertriebs- und Management- Anzahl 301 278 262 Aufgrund der Corona-Pandemie konnten
viele Dienstreisen und Kundenbesuche nicht
Fahrzeuge durchgeführt werden. Dadurch konnten wir
uns von einigen PKW trennen, um so auch
Andere relevante Treibhausgas-­ Tonnen CO2- 59.083,59 61.398,29 79.057,79 Kosten zu reduzieren.
Emissionen (Scope 3) Emission
Davon Fahrzeuge der „Grünen Flotte“ Anzahl 27 Coca-Cola HBC Österreich hat im Jahr 2021
CO2-Emissionen Speditionen (Scope 3) Tonnen CO2- 4.139,67 3.335,70 3.458,62 als eines der Pilotländer die Green Fleet Initia-
tive gestartet. Die ersten E-Fahrzeuge
Emission wurden in Q4 2021 an die Mitarbeitenden
CO2-Emissionen aus der Herstellung von Tonnen CO2- 19.954,75 16.715,05 21.103,45 übergeben.
Rübenzucker, anderen Süßungsmitteln Emission Treibstoffverbrauch Fahrzeugflotte 1000 Liter 638,05 543,40 509,53
und Fruchtsaftkonzentraten (Diesel)
CO2-Emissionen durch Kohlensäure­ Tonnen CO2- 2.890,59 2.634,35 3.019,11 Durchschnittsverbrauch Liter/100 km 7,03 7,17 7,27
gehalt der Produkte Emission Kilometerleistung Fahrzeugflotte 1000 km 9.081,15 7.573,54 7.004,01
CO2-Emissionen aus der Herstellung von Tonnen CO2- 20.140,85 27.234,12 41.948,26 Starker Anstieg des Aluminiumverbrauchs
Kilometerleistung Frächter 1000 km 9.748,14 7.922,70 8.421,97
aufgrund der neuen Dosenlinie, die 2021 das
Verpackungsmaterial Emission erste volle Jahr in Betrieb war. Die Erhöhung
des Aluminiumbedarfs hat große
Auswirkungen auf die Scope 3 Emissionen
aus Primär- und Sekundärverpackung.
CO2-Emissionen Strombezug der Tonnen CO2- 11.957,74 11.479,07 9.470,15 Jährlich werden etwa 2.000 Kühler am Markt Kernindikatoren Einheit 2019 2020 2021 Kommentar
auf energieeffizientere Geräte umgetauscht.
Getränkekühler im Einzelhandel Emission
CO2-Emissionen aus thermischer Tonnen CO2- 58,20 Aufteilung in eigene Niederlassungen (Scope Energie
1) und gemietete Niederlassungen (Scope 3)
Energie von gemieteten Niederlassungen Emission erst seit 2021
Energieverbrauchs-Kennzahl Abfüllwerk MJ/lpb 0,36 0,37 0,33
Anteil erneuerbare Energie Prozent 54,38 54,17 56,51
Abfall Gesamtemissionen (Scope 1 und 2) Tonnen CO2- 7.759,00 6.974,69 7.013,00
Abfallaufkommen Emission
Abfall gesamt Abfüllwerk Tonnen 4.577,61 3.542,40 4.044,40
Thermisch verwertbare Abfälle Tonnen 277,20 255,95 247,24 Rohstoffe
Recyclierbare Abfälle Tonnen 4.284,32 3.241,52 3.771,14 Zutaten-Kennzahl g/lpb 72,94 71,45 75,05
Verpackung-Kennzahl g/lpb 36,38 40,30 39,48 Aufgrund der neuen Dosenlinie ist eine
Gefährliche Abfälle Verpackungsart dazugekommen
(Aluminiumdosen), zusätzlich hat sich der
Gefährliche Abfälle Abfüllwerk Tonnen 16,10 44,93 26,02 2020: Zu Beginn des Jahres wurden die Akkus
Kartonagenbedarf erhöht, da die Dosen in
der Brandschutzvorhänge zur Gänze
Kartontrays verpackt werden.
ausgetauscht. Gefährliche Abfälle werden der
stofflichen oder thermischen Verwertung Hilfs-und Betriebsstoffe-Kennzahl g/lpb 2,41 2,28 2,20
zugeführt. 2021: Der Großteil stammt von
entsorgten Inhalten des Ölabscheiders. Gesamt Materialeinsatz-Kennzahl g/lpb 111,73 114,04 116,73

Abfall-Kennzahl Abfüllwerk g/lpb 9,84 7,90 8,79 Die Verbesserung im Jahr 2020 ist auf die Wasser
geringere Produktion und das damit
geringere Abfallaufkommen zurückzuführen.
Wasserverbrauchs-Kennzahl Abfüllwerk l/lpb 1,70 1,70 1,62

Abfall
Abfall-Kennzahl Abfüllwerk g/lpb 9,84 7,90 8,79
Anteil recyclierbare Abfälle Prozent 93,59 91,51 93,24
Anteil gefährliche Abfälle Prozent 0,35 1,27 0,64

Flächenverbrauch/Biodiversität
Fläche Abfüllwerk und umliegender m2 355.160,00 355.160,00 355.160,00
Grundstücksbesitz
davon versiegelte Fläche m2 139.081,00 139.081,00 139.081,00
davon naturnahe Fläche m2 216.079,00 216.079,00 216.079,00
74 Umwelt
ABC-ANALYSE
LAUT EMAS-VERORDNUNG
Bei diesem Bewertungsschema werden unsere Umwelteinflüsse anhand von festgesetzten Kriterien
evaluiert und mit A, B oder C bewertet. Aspekte mit großem Einfluss auf die Umwelt werden mit A bewertet,
mittlere Einflüsse mit B und Aspekte mit geringen Umwelteinflüssen mit C.
A B
Rahmenbedingungen
Gesetzgebung nicht konform mit Gesetzgebung
nicht konform mit internen
Vorgaben,
Überschreiten von Grenzwerten
Öffentlichkeit Großer Druck der Öffentlichkeit,
hohe Anzahl an Beschwerden
Lokale Gesichtspunkte Erhebliche Emissionen, die auf
und Nachbarschafts- ökologisch empfindliche Region
schutz (Umweltschutzgebiet) oder
Wohngegend wirken
Direkt
Abfall Große Mengen an gefährlichem
Abfall und haushaltsähnlichem
Gewerbeabfall, stark steigender
Abfall/lbp,
keine Abfalltrennung möglich
Emissionen in die Luft Erhebliche Emissionen mit
Auswirkungen auf Treibhaus-Effekt,
Zerstörung der Ozonschicht, andere
Umweltthemen (Sommersmog,
Saurer Regen …) Umweltgift oder
gesundheitsschädigend, krebserre-
gend
Emissionen in das verunreinigtes Erdreich ohne
Erdreich Sanierungsplan, starke Bedrohung
des Erdreichs oder des Grundwas-
sers
Wasserverbrauch Stark steigender ­
Wasserverbrauch/lbp
Abwasser Häufige Überschreitungen der
Grenzwerte gem. Abwasseremissi-
onsVO und Indirekteinleitervertrag
(z.B. CSB, BSB, P, N, pH-Wert etc.),
andere umweltrelevante Verschmut-
zungen (z.B. Öl)
tw. nicht konform mit Gesetzgebung,
tlw. nicht konform mit internen
Vorgaben,
zw. 70 und 100 % der Grenzwerte
werden eingehalten, Verschärfung der
Gesetzgebung absehbar
Geringer Druck der Öffentlichkeit,
geringe Anzahl an Beschwerden
Wahrnehmbare Emissionen, die auf
ökologisch empfindliche Region
(Umweltschutzgebiet) oder Wohnge-
gend wirken
Geringe Mengen an gefährlichen
Abfällen, mittlere Mengen an haushalts-
ähnlichem Gewerbeabfall, leicht
steigender bis stagnierender Abfall/lbp,
Abfalltrennung,
Fehlwurf wird korrigiert
Wahrnehmbare Emissionen mit
Auswirkungen auf Treibhaus-Effekt,
Zerstörung der Ozonschicht, andere
Umweltthemen (Sommersmog, Saurer
Regen …)
verunreinigtes Erdreich mit Sanierungs-
plan, geringe Bedrohung des Erdreichs
oder des Grundwassers
Leicht steigender bis stagnierender
Wasserverbrauch/lbp
Vereinzelte Überschreitungen der
Grenzwerte gem. Abwasseremissi-
onsVO und Indirekteinleitervertrag (z.B.
CSB, BSB, P, N, pH-Wert etc.), andere
umweltrelevante Verschmutzungen (z.B.
Öl)
C A
konform mit Gesetzgebung,
konform mit internen Vorgaben, keine
Verschärfung der Gesetzgebung
absehbar
Kein Druck der Öffentlichkeit oder
Beschwerden
Geringe Emissionen, die auf ökologisch
empfindliche Region (Umweltschutzge-
biet) oder Wohngegend wirken
Geringe Mengen an gefährlichem und
haushaltsähnlichem Gewerbeabfall,
stagnierender bis sinkender Abfall/lbp,
kaum Fehlwurf
keine Emissionen mit Auswirkungen auf
Treibhaus-Effekt, Zerstörung der
Ozonschicht, andere Umweltthemen
(Sommersmog, Saurer Regen …)
kein verunreinigtes Erdreich, keine
Bedrohung des Erdreichs oder des
Grundwassers
Stagnierender bis sinkender Wasserver-
brauch/lbp
Keine Überschreitungen der Grenzwerte
gem. AbwasseremissionsVO und
Indirekteinleitervertrag (z.B. CSB, BSB, P,
N, pH-Wert etc.), andere umweltrelevante
Verschmutzungen (z.B. Öl)
Lärm Überschreiten der Grenzwerte für
Lärmbelastung für die Umgebung
Geruch Erhebliche Geruchsbelästigung für
die Umgebung, Überschreitung der
Grenzwerte
Verpackung Große Mengen an nicht wiederbefüll-
baren und nicht recyclierbaren
Verpackungen, kein Recyclinganteil
bei Verpackungen
Energieverbrauch Einsatz nichterneuerbarer Energien,
stark steigender Energieverbrauch/
lbp
Gefahrenstoffe Materialien mit folgender Kennzeich-
nung gelangen im Normalgebrauch
in die Umwelt: T (giftig), T+ (sehr
giftig), E (explosionsgefährlich), N
(umweltgefährlich)
Wassergefährdungsklasse 3;
alle Zwischenfälle mit hohem Risiko
für Mensch und Umwelt
Indirekt
Beschaffung, dringender Handlungsbedarf
Auftragsvergabe
Transport, Verkehr dringender Handlungsbedarf
Endverbraucher dringender Handlungsbedarf
Kunden dringender Handlungsbedarf
Abkürzungen: BSB … Biochemischer Sauerstoffbedarf  |  CSB … Chemischer Sauerstoffbedarf  |  P … Phosphor  |  N … Stickstoff
B C
Lärmbelastung für die Umgebung
zwischen 70 und 100 % der Grenzwerte
Wahrnehmbare Geruchsbelästigung für
die Umgebung
Mittlere Mengen an nicht wieder­
befüllbaren oder nicht recyclierbaren
Verpackungen, Recyclinganteil liegt bei
unter 50 %
Einsatz von erneuerbaren und
nichterneuerbaren Energien, leicht
steigender bis stagnierender Energie-
verbrauch/lbp, kein Energie-Metering
und Monitoring
Materialien mit folgender Kennzeich-
nung gelangen im Normalgebrauch in
die Umwelt: C (ätzend), Xi (reizend), Xn
(gesundheitsschädlich), F (leichtent-
zündlich), F+ (hochentzündlich);
Wassergefährdungsklasse 1–2; alle
Zwischenfälle mit geringem Risiko für
Mensch und Umwelt.
mittlerer Handlungsbedarf
mittlerer Handlungsbedarf
mittlerer Handlungsbedarf
mittlerer Handlungsbedarf
Umwelt 75
Lärmbelastung unter 70 % des Grenzwer-
tes
Keine Geruchsbelästigung in der
Umgebung
Hauptsächliche Verwendung von
wiederbefüllbaren und recyclierbaren
Verpackungen, nicht wiederbefüllbare
bzw. recyclierbare Verpackungen nur in
geringen Mengen, Recyclinganteil liegt bei
über 50 %
effizienter Einsatz von erneuerbaren
Energien, stagnierender bis sinkender
Energieverbrauch/lbp,Energie-Metering
und Monitoring vorhanden
Es gelangen keine Gefahrstoffe unbehan-
delt in die Umwelt. Bei Zwischenfällen
besteht keine Gefahr für Mensch und
Umwelt.
wenig Handlungbedarf
wenig Handlungbedarf
wenig Handlungbedarf
wenig Handlungbedarf
76 Umwelt Umwelt 77

DIREKTE UND INDIREKTE

UMWELTASPEKTE LAUT EMAS-VERORDNUNG
Wir sind im Sinne unseres kontinuierlichen Verbesserungsprozesses darauf bedacht, unsere Umwelteinflüsse werden sowohl intern als auch extern regel- Gefahrenstoffe: Geeignete Arbeitsmittel an Ecovadis, dem CSR-Bewertungstool,
zu reduzieren. Dazu zählen unsere direkten aber auch indirekten Umwelteinflüsse, die sich in unseren mäßig kontrolliert. sowie ein sicherer Umgang mit Arbeitsstof- teilzunehmen.
Tätigkeitsbereichen ergeben. Mit Hilfe der Bewertung wird eine Prioritätenliste erstellt, welche Themen fen, der durch Trainings vermittelt wird,
vorrangig in den Verbesserungsprozess einbezogen werden. Die Bewertung der Umwelteinflüsse erfolgt Lärm: Lärmbeeinträchtigung wird vor allem minimieren das Risiko für Zwischenfälle, die Transport, Verkehr: Der Transport ist an
mittels einer ABC-Analyse. durch den LKW-Verkehr verursacht. Mehrere Schaden verursachen könnten. Speditionen ausgelagert. Wir fordern
Maßnahmen trugen dazu bei, die Lärmbe- vertraglich den Einsatz von umweltfreund-
einträchtigung der Gemeinde Edelstal lichen LKW. Dennoch ist es uns ein Anliegen,
nachhaltig zu reduzieren. Zu- und Abfahrts- Indirekte Umweltaspekte dass sich unsere Speditionspartner dahin-
Rahmenbedingungen Lokale Gesichtspunkte (Umweltbelastun- Emissionen in das Erdreich: Wir bewirt- wege der LKW wurden vor das Ortsgebiet Da die Bewertung der indirekten Umwelt­ gehend kontinuierlich verbessern.
Gesetzgebung: Mit Unterstützung einer gen): Unser systematischer Umweltschutz schaften unsere Quellen nachhaltig. Ihr verlegt. Die neuen Gebäude sind so ange- einflüsse sehr schwierig ist, da diese nicht Endverbraucherinnen und -verbraucher: Um
externen Beratungsfirma, die unser Rechts- stellt sicher, dass weder die Nachbarschaft Schutz vor Verunreinigung hat höchste ordnet, dass sie den Ort vor Lärmemissio- ausschließlich in unserem Handlungsspiel- unsere Konsumentinnen und Konsumenten
register betreut, stellen wir sicher, dass wir in noch die Region schädlichen Umweltbelas- Priorität und ist in all unseren Tätigkeitsbe- nen weitgehend abschirmen. raum liegen oder externe Daten nur schwer für die umweltfreundliche Sammlung der
allen Bereichen rechtskonform agieren. tungen ausgesetzt werden. Schließlich sind reichen festgeschrieben. Auf den von uns verfügbar sind, greifen wir auf eine Einschät- Verpackungen zu sensibilisieren, führten wir
Durch Umbauten und Modernisierungen auch die Quellen in unserer Umgebung verpachteten landwirtschaftlichen Flächen Geruch: Es kommt zu keiner Geruchsbeläs- zung des Handlungsbedarfs zurück. Indirek- bereits in der Vergangenheit Aktionen
unseres Produktionswerkes kommen laufend unser größter Schatz. ist die Verwendung jeglicher Pestizide, tigung. Dennoch wollen wir diesen Punkt te Umweltaspekte mit wenig Handlungsbe- durch. Weiters weisen wir auf unseren
neue gesetzliche Anforderungen hinzu. Herbizide, sowie von Düngemitteln strengs- nicht aus den Augen verlieren, da er für die darf (C) werden weiter auf Veränderungen Flaschen mit dem Recyclingsymbol auf die
tens verboten. Lebensqualität in der Gemeinde erheblich und Einflussmöglichkeiten beobachtet. Für richtige Entsorgung hin und animieren mit
Umweltrelevante rechtliche Vorgaben und Direkte Umweltaspekte ist. indirekte Umweltaspekte mit mittlerem Initiativen wie der RecycleMich App zum
deren Einhaltung werden regelmäßig bewer- Abfall: Die Reduktion unseres Abfallaufkom- Wasserverbrauch: Wir arbeiten ständig Handlungsbedarf (B) werden strategische, richtigen Recycling.
tet. Zu den wichtigsten Vorgaben, die die mens ist unser erklärtes Ziel. Vor allem die daran, unseren Wasserverbrauch kontinuier- Verpackung: Es hat höchste Priorität, den längerfristige Maßnahmen festgelegt. Für
direkten und indirekten Umweltaspekte Restmüllmengen müssen sinken. Schulungen lich zu senken und Wasser systematisch Ressourceneinsatz von Primär- und Sekun- indirekte Umweltaspekte mit dringendem Kundinnen und Kunden: Wir unterstützen
betreffen, zählen das AWG 2002, WRG 1959, sollen Fehlwürfe vermeiden. Wertstoffe wiederzuverwenden. därverpackungen zu verringern. Durch Handlungsbedarf (A) werden kurzfristige unsere Handelskundinnen und -kunden
AAEV und AEVs sowie Indirekteinleiterver- werden konsequent der Wiederverwertung kontinuierliche Gewichtsreduktionen und Sofortmaßnahmen und strategische Maß- dabei, Aktionen so zu planen, dass möglichst
ordnung, BLRG, Chemikaliengesetz 1996, zugeführt. PET-Flaschen und Dosen, die im Abwasser: Um Kontaminationen vorzubeu- Erhöhung der Rezyklatanteile sowie den nahmen zur langfristigen Beherrschung effizient produziert werden kann. Denn je
Verpackungsverordnung 2014, UIG, EEffG Betrieb anfallen, werden vor Ort gepresst und gen, sind alle Bereiche, in denen wasserge- Einsatz und die Evaluierung von Verpa- festgelegt. größer eine Produktionscharge desselben
u.v.m. direkt zum Recycling-Partner transportiert. fährdende Stoffe verwendet werden, dicht ckungsalternativen und verpackungsfreien Produktes, desto geringer ist der Prozess-
ausgeführt. Das Oberflächenwasser des Möglichkeiten verringern wir den Ressour- Beschaffung, Auftragsvergabe: Wo wasser- und Energiebedarf für die Reinigung.
Öffentlichkeit: Coca-Cola HBC Österreich Emissionen in die Luft: Gas und Strom sind Außenbereichs wird über einen Ölabschei- cenverbrauch sukzessive. ­möglich bevorzugen wir regionale Lieferan- Wir versorgen unsere Kundinnen und Kun-
pflegt mit der Gemeinde Edelstal und den unsere Energiequellen. Gas verbrennt im der und Bodenfilter in Rückhaltebecken tinnen und Lieferanten. Wir stellen vertrag- den in der Gastronomie mit energieeffizien-
Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Vergleich zu anderen fossilen Energieträ- abgeleitet. Das betriebliche Abwasser wird Energieverbrauch: Unseren Energiever- lich sicher, dass allen umweltrelevanten ten Kühlgeräten und Schankanlagen, die
Partnerinnen und Partnern sehr gute Bezie- gern sauberer. Unser Strom stammt zu nach einer pH-Wert-Neutralisation und brauch zu senken steht für den Betrieb an gesetzlichen Vorgaben nachgekommen primär mit HC und CO2 betrieben werden.
hungen. Dank der guten Basis werden 100% aus Quellen erneuerbarer Energie. Bei Grobsieben in das öffentliche Kanalnetz oberster Stelle. Das soll vor allem durch wird. Bei der internen Lieferantenbewertung Alte Kühlgeräte und Schankanlagen werden
Probleme umgehend angesprochen und den Kältemaschinen wird das Kältemittel eingeleitet und in der Kläranlage des Abwas- zahlreiche verhaltensbasierte Prozessände- wird auch das Vorhandensein von zertifizier- aktiv von uns getauscht.
somit Beschwerden vorgebeugt. R134a eingesetzt. Während des Produktions- serverbands Großraum Bruck a. d. Leitha rungen und die Investition in effiziente ten Qualitäts- und Umweltmanagement­-
prozesses kann CO2 (Einsatz als Zutat und – Neusiedl am See gereinigt. Die entspre- Anlagen gelingen. systemen mitberücksichtigt. Wir fordern
Prozessgas) in die Atmosphäre entweichen. chenden Parameter und deren Grenzwerte unsere Lieferantinnen und Lieferanten auf,
GRI INDEX GRI-Index 79

GRI STANDARDS –
KERN-OPTION
Der Nachhaltigkeitsbericht des Coca-Cola Systems in Österreich wurde in
Übereinstimmung mit den Standards der Global Reporting Initiative erstellt
(GRI-Standards in der Option Kern). Zudem werden die jeweiligen branchenspezifischen
Zusatzangaben für Lebensmittelhersteller (Food Processing) erfüllt. Der Bericht
wurde extern validiert. Das Prüftestat befindet sich auf Seite 84–85.

Die Auswahl der zu berichtenden GRI-Themen basiert auf den Ergebnissen des Wesentlichkeitsprozesses (siehe
Seite 17–19). Diese wurden den ermittelten 12 wesentlichen Themen zugeordnet. Im GRI-Index wird bei jedem
GRI-Thema auf das entsprechende ermittelte Themenfeld verwiesen. Für die Themen „Wasser und Abwasser“ (303)
sowie „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“ (403) wurden die aktualisierten 2018er Standards verwendet.
Einige Informationen werden nur auf Konzernebene berichtet (s. Konzernbericht und GRI-Index Konzernbericht)

Allgemeine Standards (GRI 102)

Code Inhalt nach GRI Standards (Kern) Verweis auf Seite im Bericht

Organisationsprofil
102-1 Name der Organisation 12
102-2 Aktivitäten, Marken, Produkte und Dienstleistungen 12–14
102-3 Ort des Hauptsitzes 12
102-4 Länder der Geschäftstätigkeit/Betriebsstätten 12–14, 25–26
102-5 Eigentum und Rechtsform 12–14
102-6 Bediente Märkte 12–14
102-7 Größe der Organisation 25–26, 33
102-8 Informationen über Angestellte und andere Mitarbeiter 32–33
102-9 Lieferkette 14, 28
102-10 Signifikante Änderungen in der Organisation und ihrer Lieferkette Keine Änderungen
102-11 Vorsorgeprinzip oder Vorsichtsmaßnahmen 4–5, 8–9, 16–17, 22–23
102-12 Externe Initiativen 16–17, 19–20
102-13 Mitgliedschaften in Verbänden 12, 16–17
Strategie
102-14 Aussagen der Führungskräfte 4–5
Ethik und Integrität
102-16 Werte, Richtlinien, Standards und Verhaltensnormen 16–17, 22–23, 27
Führung
102-18 Führungsstruktur 15–17
Einbeziehung von Stakeholdern
102-40 Liste der Stakeholder-Gruppen 20
102-41 Tarifverhandlungen 32
102-42 Identifikation und Auswahl von Stakeholdern 19–20
102-43 Ansatz für die Stakeholdereinbeziehung 19–20, 59
102-44 Schlüsselthemen und Anliegen 19–22, 59
Berichtsprofil/Vorgehensweise bei der Berichterstattung
102-45 Darstellung der Berichtsgrenzen 3
102-46 Bestimmung von Berichtsinhalt und Themenabgrenzung 3, 19–21
102-47 Liste der wesentlichen Themen 19–22
102-48 Neue Darstellung von Informationen aus alten Berichten 3
102-49 Änderung bei der Berichterstattung 3
102-50 Berichtszeitraum 3
102-51 Veröffentlichung des letzten Berichts 3
102-52 Berichtszyklus jährlich

102-53 Kontaktangaben bei Fragen zum Bericht 3

102-54 Angabe der GRI Standards Option 3, 79
102-55 GRI-Inhaltsindex 79–83
102-56 Externe Prüfung 84–85
80 GRI-Index GRI-Index 81

33 Themenspezifische Standards (inkl. Managementansätze)

Ökonomie (GRI 201 bis 206)

GRI-Thema (CCHBC-Thema) Aspekte/Leistungsindikatoren Verweis/Anmerkungen GRI-Thema (CCHBC-Thema) Aspekte/Leistungsindikatoren Verweis/Anmerkungen

Wirtschaftliche Leistung 103 Managementansatz Wirtschaftliche Leistung 14, 22, 27 Emissionen 103 Managementansatz 22, 60–61
(Direkte und indirekte ökonomische 201-1 Direkt erwirtschafteter und verteilter wirtschaftlicher Wert 25–26, wirtschaftliche Kenn- (Klimaschutz und Energie) Emissionen
Auswirkungen) zahlen werden nur auf 305-1 Direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1) 64, 72
Konzernebene berichtet 305-2 Indirekte energiebedingte Treibhausgasemissionen 64, 72
201-2 Finanzielle Folgen, Risiken und Chancen des Klimawandels 22–23, 60–61 (Scope 2)
für die Aktivitäten der Organisation 305-3 Sonstige indirekte Treibhausgasemissionen (Scope 3) 64, 72
201-4 Finanzielle Unterstützung seitens der Regierung Kurzarbeit/Corona 305-4 Intensität der Treibhausgasemissionen 61–64
Marktpräsenz 103 Managementansatz Marktpräsenz 22, 26–27 305-5 Reduktion der Treibhausgasemissionen 60 –64, 72
(Direkte und indirekte ökonomische 202-1 Eintrittsgehälter nach Geschlecht im Vergleich zum lokalen Eintrittsgehälter übersteigen Abwasser und Abfall 103 Managementansatz Abwasser und Abfall 22, 49–50
Auswirkungen) Mindestlohn im ganzen Konzern den (Verpackung, Recycling und 306-1 Abwasser nach Qualität und Einleitungsort 58, 71
lokalen Mindestlohn (s. ­Abfallwirtschaft)
Konzern­bericht GRI-Index) 306-2 Abfall nach Art und Entsorgungsverfahren 53, 72
(Verantwortungsvolles Wasser-
202-2 Anteil lokal angeworbener Führungskräfte s. Konzernbericht GRI-Index Management) 306-3 Erheblicher Austritt schädlicher Substanzen 58, 71
306-4 Transport von gefährlichem Abfall Nicht relevant. Kein Transport
Indirekte ökonomische 103 Managementansatz Indirekte ökonomische Auswirkungen 22, 25–26 gefährlicher Abfälle
Auswirkungen 203-1 Infrastrukturinvestitionen und geförderte Dienstleistungen 25–26, 42–45 306-5 Von Abwassereinleitung und/oder Oberflächenabfluss 58, 71
(Direkte und indirekte ökonomische betroffene Gewässer
203-2 Erhebliche indirekte ökonomische Auswirkungen 25–27, 42–45
Auswirkungen)
Umwelt-Compliance 103 Umwelt-Compliance 76-77
Beschaffungspraktiken 103 Managementansatz Beschaffungspraktiken 22, 28 (Corporate Governance, Business- 307-1 Nichteinhaltung von Umweltschutzgesetzen und 76-77
(Nachhaltige Beschaffung) 20 4-1 Anteil der Ausgaben für lokale Lieferanten 28 Ethik & Anti-Korruption) ­-verordnungen
FP1 Anteil des Einkaufsvolumens von Lieferanten, die die 28
Beschaffungskriterien des Unternehmens erfüllen Umweltbewertung der Lieferanten 103 Managementansatz Umweltbewertung 22, 28
(Nachhaltige Beschaffung) 308-1 Anteil neuer Lieferanten, die nach Umweltkriterien geprüft 28
Korruptionsbekämpfung 103 Managementansatz Korruptionsbekämpfung 16–17, 22 wurden
(Corporate Governance, Business- 205-1 Geschäftsstandorte, die im Hinblick auf Korruptionsrisken 16–17
Ethik & Anti-Korruption) geprüft wurden
205-2 Informationen und Schulungen zur Korruptions­ 16–17
bekämpfung Soziales (GRI 401-419)
205-3 Bestätigte Korruptions­vorfälle und ergriffene Maßnahmen Keine Vorfälle im Berichts-
zeitraum
GRI-Thema (CCHBC-Thema) Aspekte/Leistungsindikatoren Verweis/Anmerkungen
Wettbewerbswidriges Verhalten 103 Managementansatz Wettbewerbswidriges Verhalten 16–17, 22
(Corporate Governance, Business- 206-1 Rechtsverfahren aufgrund von wettbewerbswidrigem Keine Vorfälle im Beschäftigung 103 Managementansatz Beschäftigung 22, 31–32
Ethik & Anti-Korruption) Verhalten oder Kartell- und Monopolbildung ­Berichtszeitraum (Zufriedenheit unserer Mitarbeiterin- 401-1 Neueinstellungen und Fluktuation 33
nen und Mitarbeiter & Engagement)
401-2 Betriebliche Leistungen für Vollzeitbeschäftigte 34–38
401-3 Elternzeit 33

Ökologie (GRI 301 bis 308) Arbeitnehmer-Arbeitgeber-­ 103 Managementansatz Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis 22, 31–32
Verhältnis 402-1 Mindestmitteilungsfrist für betriebliche Veränderungen 32 (über Betriebsrat
(Zufriedenheit unserer Mitarbeiterin- eingebunden)
nen und Mitarbeiter & Engagement)
GRI-Thema (CCHBC-Thema) Aspekte/Leistungsindikatoren Verweis/Anmerkungen FP3 Verlorene Arbeitszeit aufgrund von Arbeitskonflikten, Keine Streiks 2021
Streiks und/oder Betriebssperren
Materialien 103 Managementansatz 22, 49–50
(Verpackung, Recycling und Materialien Arbeitssicherheit und 403-1 Managementsystem für Arbeitssicherheit und 22, 31–32, 36–37
­Abfallwirtschaft) 301-1 Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen 50–51, 70 ­Gesundheitsschutz (2018) ­Gesundheitsschutz
(Zufriedenheit unserer Mitarbeiterin- 403-5 Mitarbeiterschulungen zu Arbeitssicherheit und 36–37
301-2 Eingesetzte rezyklierte Ausgangsstoffe 51, 71 nen und Mitarbeiter & Engagement) (2018) ­Gesundheitsschutz
301-3 Wiederverwertete Produkte und ihre Verpackungs­ 51, 71
materialien 403-6 Förderung der Gesundheit der Mitarbeiter 36–37
(2018)
Energie 103 Managementansatz 22, 60–61
(Klimaschutz und Energie) Energie Aus- und Weiterbildung 103 Managementansatz Aus- und Weiterbildung 22, 35, 38
(Zufriedenheit unserer Mitarbeiterin- 40 4-1 Durchschnittliche Stundenzahl für Aus- und Weiterbildung 33
302-1 Energieverbrauch innerhalb der Organisation 65, 71 nen und Mitarbeiter & Engagement)
302-2 Energieverbrauch außerhalb der Organisation 65, 71 404-2 Programme zur Verbesserung der Kompetenzen der 35, 38
Angestellten und Übergangshilfe
302-3 Energieintensität 65, 71
404-3 Prozentsatz der Angestellten, die Beurteilung ihrer 33, 35, 38
302-4 Verringerung des Energieverbrauchs 62–65 Leistung und Karriereentwicklung erhalten
302-5 Senkung des Energiebedarfs für Produkte und 62–65
­Dienstleistungen Vielfalt und Chancengleichheit 103 Managementansatz Vielfalt und Chancengleichheit 22, 31–33
(Menschenrechte & Diversity) 40 5-1 Vielfalt in Leitungsorganen und der Angestellten 32–33
Wasser und Abwasser 303-1 Wasser als gemeinsam genutzte Ressource 22, 56–57 (Zufriedenheit unserer Mitarbeiterin-
(Verantwortungsvolles Wasser- (2018) (Managementansatz) 405-2 Grundgehalts- und Vergütungsverhältnis zwischen Frauen 32
nen und Mitarbeiter & Engagement)
Management) und Männern
303-3 Wasserentnahme 58, 71
(2018) Gleichbehandlung 103 Managementansatz Gleichbehandlung 22
303-4 Wasserrückführung 58, 71 (Menschenrechte & Diversity) 40 6-1 Vorfälle von Diskriminierung und ergriffene Maßnahmen Keine Vorfälle
(2018) (Zufriedenheit unserer Mitarbeiterin-
303-5 Wasserverbrauch 58, 71 nen und Mitarbeiter & Engagement)
(2018)
82 GRI-Index GRI-Index 83

GRI-Thema (CCHBC-Thema) Aspekte/Leistungsindikatoren Verweis/Anmerkungen GRI-Thema (CCHBC-Thema) Aspekte/Leistungsindikatoren Verweis/Anmerkungen

Vereinigungsfreiheit und 103 Managementansatz Vereinigungsfreiheit und Tarifver- 32 Gesunde und leistbare Lebensmittel (FP4) Programme und Maßnahmen für einen gesunden Lebens- 22, 40 –41, 46–47
­Tarifverhandlungen handlungen (Gesundheit & Ernährung) stil, Vermeidung von chronischen Krankheiten, Zugang zu
(Zufriedenheit unserer Mitarbeiterin- 407-1 Geschäftsstandorte und Lieferanten, bei denen das Recht 16–17, 25–26, 31–32 gesunden und leistbaren Lebensmitteln und erhöhte
nen und Mitarbeiter & Engagement) auf Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen bedroht Lebensqualität für Gemeinschaften
sein könnte
Marketing und Kennzeichnung 103 Managementansatz 22, 40 –41
Prüfung auf Einhaltung der 103 Managementansatz Prüfung auf Einhaltung der Menschen- 16–17, 22 (Verantwortungsvolles Marketing) Marketing und Kennzeichnung
­Menschenrechte rechte (Gesundheit & Ernährung) 417-1 Anforderungen an Produkt- und Serviceinformation und 40 –41
(Menschenrechte & Diversity) 412-1 Geschäftsstandorte, an denen eine Prüfung auf Einhaltung 16–17, 28, Alle Lieferanten Kennzeichnung
der Menschenrechte durchgeführt wurde werden Prüfung unterzogen 417-2 Verstöße gegen Vorschriften zu Produkt- und Service­ Keine Verstöße
412-2 Schulungen für Angestellte zu Menschenrechtspolitik und 16–17, 33–34 information und Kennzeichnung
-verfahren 417-3 Verstöße gegen Vorschriften und freiwillige Verhaltens­ Keine Verstöße
regeln zur Marketingkommunikation
Lokale Gemeinschaften 103 Managementansatz Lokale Gemeinschaften 22, 25–26, 42 (FP8) Verbraucherkommunikation hinsichtlich Inhaltsstoffen und 40 –41
(Investitionen in Gemeinschaft/ 413-1 Geschäftsstandorte mit Einbindung der lokalen Gemein- 25–26, 42–47 Ernährungsinformation
regionale Verantwortung) schaften, Folgenabschätzungen und Förderprogrammen
Sozioökonomisches Compliance 103 Sozioökonomisches Compliance 16–17, 22
Soziale Bewertung der Lieferanten 103 Managementansatz Soziale Bewertung der Lieferanten 22, 28 (Corporate Governance, Business- 419-1 Verletzung von Gesetzen und Vorschriften im sozialen und keine Fälle bekannt
(Nachhaltige Beschaffung) 414-1 Anteil neuer Lieferanten, die anhand von sozialen Kriterien 28 Ethik & Anti-Korruption) ökonomischen Bereich
überprüft wurden

Politische Einflussnahme 103 Politische Einflussnahme 16–17

(Corporate Governance, Business- 415-1 Parteispenden Keine
Ethik & Anti-Korruption)

Kundengesundheit und -sicherheit 103 Managementansatz Kundengesundheit und -sicherheit 22, 40

(Produktqualität und -integrität) 416-1 Bewertung der Auswirkungen von Produkten auf Gesund- 39–41
(Gesundheit & Ernährung) heit und Sicherheit
416-2 Verstöße gegen Vorschriften bezüglich der Auswirkungen keine
von Produkten auf Gesundheit und Sicherheit
FP5 Produktionsvolumen von Betriebsstätten, die nach 39
anerkannten Standards zur Lebensmittelsicherheit
zertifiziert sind
FP6 Anteil am Verkaufsvolumen von Produkten mit gemindertem 40 –41
Anteil an gesättigten Fetten, Transfetten, Natrium und
zugesetztem Zucker
84 Nachhaltigkeit: Zahlen und Fakten 2021 Nachhaltigkeit: Zahlen und Fakten 2021 85

Unabhängiger Bestätigungsbericht zum Nachhaltigkeitsbericht 2021

ERKLÄRUNG DES UMWELTGUTACHTERS
ZU DEN BEGUTACHTUNGS- UND Auftragsgegenstand

Die Kanzian Engineering & Consulting GmbH (weiter KEC) wurde von der
Verantwortung der Geschäftsleitung

Die Geschäftsleitung der Coca-Cola HBC Austria GmbH ist für die Erstellung
Coca-Cola HBC Austria GmbH (nachfolgend als Unternehmen bezeichnet) des Berichts und darin enthaltene Erklärungen, in Übereinstimmung mit den
VALIDIERUNGSTÄTIGKEITEN beauftragt, zusätzlich zur

– Validierung des Umweltmanagementsystems gemäß der Verordnung (EG)

RK-010/2022 - EMAS
Der unterzeichnende EMAS-Umwelteinzelgutachter DI Dr. Rudolf KANZIAN mit der Registrie-
rungsnummer AT-V-0021 zugelassen für den Bereich 11.07 (NACE-Code) bestätigt folgende Be-
gutachtung
Coca-Cola HBC Austria GmbH
Clemens Holzmeister Straße 6, 1100 Wien
Die Organisation hat, wie in der Umwelterklärung 2021 angegeben, alle Anforderungen der Verord-
nung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 in der
Fassung der Verordnung EU 2017/1505 und 2018/2026 über die freiwillige Teilnahme von Organi-
sationen in einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprü-
fung (EMAS) erfüllt.
oben genannten Kriterien, verantwortlich. Die Geschäftsleitung ist außerdem
verantwortlich für die Identifizierung der Stakeholder und der wesentlichen
Themen, Festlegung von Verpflichtungen hinsichtlich der Nachhaltigkeits­
Nr. 1221/2009 vom 25. November 2009 in der Fassung der Verordnung EU
leistung, sowie Errichtung und Aufrechterhaltung eines geeigneten Leistungs-
2017/1505 und 2018/2026 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen
managements und internen Kontrollsystems, auf dem die berichteten
in einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und die Umwelt-
­Informationen basieren.
betriebsprüfung (weiter kurz EMAS)
Weiters zählen die Einführung eines Datenerhebungssystems bzw. von internen
– eine unabhängige Prüfung des Nachhaltigkeitsberichts 2021 (nachfolgend
Kontrollsystemen, um eine zuverlässige Berichterstattung zu gewährleisten,
als Bericht bezeichnet) in Übereinstimmung mit dem GRI-Standards
sowie die Spezifikation geeigneter Kriterien für die Berichterstattung und die
KERN-Option durchzuführen.
Auswahl geeigneter Daten zu den Aufgaben der Geschäftsleitung. Der
Der Prüfungsumfang beinhaltete alle im Bericht enthaltenen Daten und
Unternehmensaktivitäten zum Thema Nachhaltigkeit.
­Verantwortungsbereich umfasst außerdem die Erstellung des Berichts in
Übereinstimmung mit den GRI Standards.
KEC ist ein unabhängiger Dienstleister in den Bereichen Umwelt, Arbeits­
sicherheit und Qualitätsmanagement und ist seit Jahren im Bereich
Verantwortung des Prüfers
­Nachhaltigkeitsmanagement aktiv. In diesem Zusammenhang wurde auch 2017
die Verein­barung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung mit dem damaligen Es liegt in unserer Verantwortung
Ministerium für ein lebenswertes Österreich unterzeichnet. DI Dr. Rudolf Kanzian
ist seit 1996 als EMAS-Umwelteinzelgutachter zugelassen und leitender Auditor
– über unsere Schlussfolgerungen hinsichtlich der Zuverlässigkeit der im
Bericht enthaltenen Information sowie der Übereinstimmung des Berichts
für ISO 14001, ISO 9001, OHSAS 18001 und ISO 50001.
mit den Kriterien der GRI Standards bzw. der EMAS zu berichten,
KEC ist darüber hinaus nach ISO 9001, ISO 14001, ISO 50001 und OHSAS 18001
zertifiziert bzw. seit 2004 EMAS begutachtet und veröffentlicht ua für das eigene – ein Urteil über die Information in der Berichterstattung auf Basis der Prüfung
Unternehmen EMAS-Umwelterklärungen als Nachhaltigkeitsberichte. zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit abzugeben.

Wir haben bisher keine Dienstleistungen für das Unternehmen oder andere
Kunden, bei denen es zu einem Interessenskonflikt kommen könnte, erbracht.
Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass Prüfungsumfang

- die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Ver-
ordnung (EG) Nr. 1221/2009, 2017/1505 und 2018/2026 durchgeführt wurden,
- das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichtein-
haltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,
- die Daten und Angaben der Umwelterklärung der Organisation ein verlässliches, glaubhaftes
und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation innerhalb des in der Um-
welterklärung angegebenen Bereichs geben.
Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrie-
rung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese
Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet
werden.
DI Dr. Rudolf Kanzian
Feldkirchen, 06. Mai 2022
Der Inhalt der Prüfung umfasste Art und Umfang der Umsetzung der GRI-­
Standards 2016 – für die Themen „Wasser und Abwasser“ (303) sowie „Arbeits-
sicherheit und Gesundheitsschutz“ (403) wurden die aktualisierten 2018er
Standards verwendet – sowie der EMAS-Verordnung im Unternehmen und
baute auf die Zertifizierung des Qualitäts- (ISO 9001), Umwelt- (ISO 14001) und
Arbeitssicherheits- Managementsystems (ISO 45001), durchgeführt von der
SGS Austria Controll-Co. Ges.m.b.H, auf.
Im Bericht wurden die im GRI-Index angeführten Verweise, jedoch nicht
darüberhinausgehende weitere (Web)Hinweise geprüft. Die Prüfungshandlungen
wurden gesetzt, um eine begrenzte Prüfsicherheit als Grundlage für die
­Beurteilung zu erlangen. Der Umfang der Prüfungshandlung zur Einholung von
Prüfungsnachweisen ist geringer als jener für hinreichende Prüfsicherheit
(wie beispielsweise bei einer Jahresabschlussprüfung), sodass ein geringerer
Grad an Prüfsicherheit gegeben ist. Folgende Einschränkungen wurden
vorgenommen:
– GRI-relevante Vorjahreszahlen aber auch zukunftsbezogene Angaben
wurden nicht geprüft.
– Zahlen, die aus externen Studien oder aus dem Konzernbericht entnommen
wurden, wurden nicht geprüft, nur die korrekte Übernahme der relevanten
Daten und Angaben in die Berichterstattung wurden kontrolliert.
– eine Prüfung von Leistungsindikatoren, die im Rahmen der Jahresabschluss-
prüfung kontrolliert werden, wurden nicht geprüft, genauso wie eine
­Abschlussprüfung oder die Durchsicht von Abschlüssen.
– auch eine Aufdeckung und Aufklärung von strafrechtlichen Tatbeständen, wie
z.B. Unterschlagungen oder sonstiger doloser Handlungen, noch die
Beurteilung der Effektivität und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung
Gegenstand des Auftrages.
Leistungsumfang, Standards und verwendete Kriterien
Methoden, Vorgehen, Einschränkungen und Arbeitsumfang
Wir haben unsere Arbeit geplant und durchgeführt mit dem Ziel, alle für die
Erfüllung unseres Auftrags nötigen Nachweise, Informationen und Erklärungen
zu erhalten. Folgende Abläufe, die eine Reihe von Aktivitäten zur Sammlung von
Nachweisen inkludieren, waren enthalten:
– Erlangung eines Gesamtüberblicks zur Unternehmenstätigkeit sowie zur
Aufbau- und Ablauforganisation des Unternehmens;
– Sammeln von Informationen und Führen von Interviews mit Unternehmens-
verantwortlichen, um relevante Systeme, Prozesse und interne Kontrollen,
welche die Erhebung der Informationen für die Berichterstattung unter­
stützen, zu identifizieren und zu verstehen;
– Einholen von Informationen und Durchführung von Stichprobenkontrollen
zur Beurteilung vorhandener Datenerhebungssysteme und Prozesse zur
­Gewährleistung einer zuverlässigen und einheitlichen Berichterstattung;
– Durchsicht der relevanten Daten, um Bewusstsein und Priorität der Themen
in der Berichterstattung zu beurteilen und zu verstehen, wie Fortschritte
überwacht werden;
– Prüfung des GRI Content Index, um die Übereinstimmung mit den
­Anforderungen der GRI Standards (KERN) sicherzustellen;
– Bewertung der Berichterstattung zu wesentlichen Themen, welche im
Rahmen von Stakeholderdialogen angesprochen wurden.
Fazit
Auf Grundlage unserer Prüfung konnten wir keine Hinweise finden, dass die
Informationen in der Berichterstattung nicht in Übereinstimmung mit den oben
definierten Kriterien sind.

Die Beurteilung der Informationen in der Berichterstattung erfolgt auf Basis

der GRI-Standards Option KERN und der EMAS (weiter als Kriterien bezeichnet).
Wir gehen davon aus, dass diese Kriterien für die Durchführung des
DI Dr. Rudolf Kanzian - EMAS-Umwelteinzelgutachter
­Prüfauftrages angemessen sind.
Hoferweg 24, 9560 Feldkirchen
Wir sind unserer Verantwortung nachgekommen, in angemessener Weise
Wien 06. Juni 2022
sicherzustellen, dass die Informationen im Bericht frei von wesentlichen
falschen Darstellungen sind. Die Prüfung wurde am Produktionsstandort in DI Dr. Rudolf Kanzian
Edelstal und in der Zentrale Wien durchgeführt. Kanzian Engineering & Consulting GmbH
 Medieninhaber
Coca-Cola HBC Austria GmbH, Clemens-Holzmeister-Straße 6, 1100 Wien,
Tel: +43 (0)1 61060-0 und Coca-Cola GmbH, Am Europlatz 2, 1120 Wien, Tel: +43 (0) 66171-0

Für den Inhalt verantwortlich

Mark Joainig (Coca-Cola HBC Österreich), Nicole Gruber (Coca-Cola HBC Österreich),
Katrin Wala (Coca-Cola HBC Österreich), Philipp Bodzenta (Coca-Cola GmbH),
Petra Burger (Coca-Cola GmbH), Julia Fassl (Vier Hoch Vier),
Martin Weishäupl (brainbows informationsmanagement gmbh).

Fotos
BenDoroDad, Andi Bruckner, Christian Husar,istock, Eva Kelety, OBSCURA, ÖWR,
Cajetan Perwein, Martin Steiger, Caro Strasnik, Werner Streitfelder

Grafik
Gerald Waibel

Der Zeitraum der erhobenen Kennzahlen dokumentiert die Jahre 2019 bis 2021,
weitere relevante Aktivitäten und Informationen wurden bis zum Redaktionsschluss
am 1. Mai 2022 dokumentiert.

Kontakt
E-Mail: info@coke.at