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[Tutorium GK Literaturwissenschaft]
[Übersicht]: [Analyse von lyrischen Texten]
Kadenzen (Versausgang)
stumpfe/männliche Kadenz Hebung (betont) am Versende
klingende/weibliche Kadenz Senkung (unbetont) am Versende
Versmaße
Blankvers ungereimter fünfhebiger Jambus mit zehn oder elf Silben
Vokale:
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[Tutorium GK Literaturwissenschaft]
[Übersicht]: [Analyse von lyrischen Texten]
• kurze Vokale
◦ Dächer – Löcher → ä – ö
◦ ziehen – glühen → i – ü
◦ See – Höh' → e – ö
• lange Vokale
◦ Nähe – Höhe → ä – ö
◦ Genie – früh → i – ü
◦ Lehne – Geklöne → e – ö
◦ Tränen – Sehnen → ä – e
Konsonanten
• reden – beten → d – t
• Segen – Kopeken → g – k
• neige – weiche → g – ch
• Strafe – Enklave → f – v
• Adonis – Antlitz → s – z/tz
Diphtonge (Doppellaute)
• Reichen – keuchen → ei – eu/äu
Reimformen
Paarreim Sie trug den Becher in der Hand a
(a a b b) - Ihr Kinn und Mund glich seinem Rand -, a
So leicht und sicher war ihr Gang, b
Kein Tropfen aus dem Becher sprang. b
Aus: Hugo von Hofmannsthal: Die Beiden (1896)
Kreuzreim Wenn schweigend still das All zerstiebt a
(a b a b) Und mit ihm auch die letzten Fragen, b
Wird es die Welt, die's nicht mehr gibt, a
niemals gegeben haben. b
Aus: Wolfgang Herrndorf: Arbeit und Struktur (2013)
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[Tutorium GK Literaturwissenschaft]
[Übersicht]: [Analyse von lyrischen Texten]
Rat – rot
Wort – Wert
Enjambement (Zeilensprung) Eine Satz- bzw. Sinneinheit endet nicht mit dem
Versende, sondern greift auf den folgenden Vers über
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[Tutorium GK Literaturwissenschaft]
[Übersicht]: [Analyse von lyrischen Texten]
Metrum/Versmaß vorhanden?
→ welches Metrum?
Alternierendes Metrum?
Auftakt?
Wie viele Hebungen?
• Kadenzen
Männliche oder weibliche Kadenz?
• Versmaß?
• Reimschema vorhanden?
Binnen- oder Endreime?
Reine und/oder unreine Reime?
Reimform?
Reimbesonderheiten?
Enjambements?
Assonanzen?
Gedicht-/ Strophenform?
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Tutorium zum GK Literaturwissenschaft
Lyrik I
Lisa-Marie Grünewald
Curriculum Lyriktheorie
Curriculum (Reaktivierung)
- Vers / Zäsur
- Tonbeugung
NdL-Tutorium
Einführung
lyrisches ich - Instanz
innerhalb eines Gedichts, die aus personaler Perspektive über etwas spricht, also sein
Apostrophiering- zunächst
Apostrophe ist eine
Figur der
Abwendung einer Sprechinstanz
von einem oder mehreren
Sprecherinstant bezeichnen wir jene Position innerhalb eines Textes, von der Kommunikative Prozesse aus-
gehen, also sein sprachliches Subjekt. Dabei muss es sich bei der Sprecherinstanz weder um ein
menschliches subjekt handeln noch müssen seine kommunikativen Akte sich konkret
an
• Reimstellung im Gedicht
• Binnenreim, Endreim, Paarreim, Kreuzreim, umarmender Reim, Schweifreim
NdL-Tutorium
Einführung
Curriculum (Reaktivierung)
• Kadenz / Enjambement
• Versformen
Alexandriner, Blankvers, Hexameter und Pentameter (elegisches Distichon)
• Strophenformen
Volksliedstrophe mit Füllungsfreiheit, Sonett, Quartett, Terzett, freie Verse und
Füllungsfreiheit
NdL-Tutorium
Einführung
Metrik Wiederholung
Metrik
NdL-Tutorium
Einführung
Metrik
NdL-Tutorium
Einführung
Metrik
NdL-Tutorium
Einführung
Metrik
NdL-Tutorium
Einführung
Metrik
NdL-Tutorium
Einführung
Metrik
Zusammengesetzte Wörter
NdL-Tutorium
Einführung
Metrik
Annahmen :
NdL-Tutorium
Einführung
Metrik
NdL-Tutorium
Einführung
Metrik
Elegisches klausurrelevant
->
Distichon
NdL-Tutorium
Einführung
Metrik
NdL-Tutorium
Einführung
Lyrik l - Stabreim
Stabreim oder Alliteration
NdL-Tutorium
Einführung
Assonanz / Konsonanz
Assonanz und Konsonanz
NdL-Tutorium
Einführung
Kadenzen / Enjambement
Kadenz / Enjambement
NdL-Tutorium
Einführung
Versformen
Versformen
NdL-Tutorium
Einführung
Versformen
NdL-Tutorium
Einführung
Strophenformen / Gedichtformen
Strophenformen / Gedichtformen
NdL-Tutorium
Einführung
Übungen
Übung I Metrum
-
X
X X 2
nebige
X
X X X X Anapast
X X X
nebige Anapart
NdL-Tutorium
Einführung
Übung I Metrum
** ** ** s-4nebiger
* X
3 Jambus
NdL-Tutorium
Einführung
Übung I Metrum
* **
x
3
* *
X x
x
x X Jambus
X x
x -nebig
x x x
NdL-Tutorium
Einführung
Übung II Versmaß und Strophenform
NdL-Tutorium
Einführung
Übung II Versmaß und Strophenform
(Claudius)
NdL-Tutorium
Einführung
Übung II Versmaß und Strophenform
(Bachmann)
NdL-Tutorium
Einführung
Übung II Versmaß und Strophenform
NdL-Tutorium
Einführung
Übung II Versmaß und Strophenform
(Gryphius)
NdL-Tutorium
Einführung
Übung II Versmaß und Strophenform
„Blumen reicht die Natur, es windet die Kunst sie zum Kranze“
(Goethe)
NdL-Tutorium
Einführung
Übung II Versmaß und Strophenform
(Schiller)
NdL-Tutorium
Einführung
Übung II Versmaß und Strophenform
(Goethe)
NdL-Tutorium
Einführung
Versmaße
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l
Strophenformen
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l
Katalektischer Vers
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l
Akatalektischer Vers
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l
Hyperkatalektischer Vers
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l
Lyrikanalyse
Grundlegendes zur Lyrikanalyse
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l
Frage an euch
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l
Fünf Leitfragen der Lyrikanalyse
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l
Fünf Leitfragen der Lyrikanalyse
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l
Methodik der Lyrikanalyse
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l
Argumentativer Drei-Schritt
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l
Übung zur ersten Römischen Elegie
2) Stellt Thesen auf: Was will der Sprecher mit seinem Gedicht ausdrücken?
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l
Übung zur ersten Römischen Elegie / Leitfragen Analyse
3. Wer spricht?
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l
Goethes „Erste Römische Elegie“ (1795)
Saget, Steine, mir an, o! sprecht, ihr hohen Paläste. 1
Straßen redet ein Wort! Genius, regst du dich nicht?
Ja es ist alles beseelt in deinen heiligen Mauern
Ewige Roma, nur mir schweiget noch alles so still.
O! wer flüstert mir zu, an welchem Fenster erblick ich 5
Einst das holde Geschöpf, das mich versengt und erquickt?
Ahnd’ ich die Wege noch nicht, durch die ich immer und immer
Zu ihr und von ihr zu gehn, opfre die köstliche Zeit.
Noch betracht’ ich Paläst und Kirchen, Ruinen und Säulen,
Wie ein bedächtiger Mann sich auf der Reise beträgt. 10
Doch bald ist es vorbei, dann wird ein einziger Tempel,
Amors Tempel nur sein, der den Geweihten empfängt.
Eine Welt zwar bist du, o Rom, doch ohne die Liebe
Wäre die Welt nicht die Welt, wäre denn Rom auch nicht Rom.
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l
Fünf Leitfragen: „Erste Elegie“
(1) Wann ist das Gedicht entstanden? 1788-1790 entstanden, 1795 erste
Veröffentlichung in den Horen, biografische Verortung: unmittelbar nach Goethes Italienreise
(1786-1788)
(3) Wer spricht? Wer spricht im Gedicht mit wem (Adressat*in) wann und wo (zeitliche und
räumliche Situierung) worüber (Objekt der Rede) und aus welcher Motivation heraus?
• Welche Merkmale werden dem Sprecher zugeordnet? Männlich (V. 10), Reisender (V.
10), heterosexuell (V. 6-8), gebildet (implizit), geschichtsinteressiert, nach sinnlicher /
gefühlvoller Liebe trachtend
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l
Fünf Leitfragen: „Erste Elegie“
• Adressaten: Stadt Rom (V. 1, 13), Geliebte (V. 6), Genius (V. 2)
• Ort: in Rom
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l
Fünf Leitfragen: „Erste Elegie“
• metaliterarisches Abstraktionsniveau:
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l
Interpretationshypothesen
Interpretationsthesen (Bsp.): „Erste Elegie“
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l
Interpretationsthesen (Bsp.): „Erste Elegie“
• Obwohl das lyr. Ich in Rom ist, fühlt es sich von der Stadt ausgeschlossen
Stellt euch vor, ihr würdet eine Hausarbeit über Goethes Römischen Elegien schreiben. Wo
würdet ihr folgende Begriffe nachschlagen:
• Elegie
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l
Transfer zu Recherche
Stellt euch vor, ihr würdet eine Hausarbeit über Goethes Römischen Elegien schreiben. Wo
würdet ihr folgende Begriffe nachschlagen:
NdL-Tutorium
Lyrikanalyse l