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Renaissance

● Bedeutung: Wiedergeburt ---geistliche--- in die Richtung der Antike --- (Kunst + Gedanke)

● Europäische Bewegung

● Von Zeitgenossen wurde diesen Begriff nicht benutzt --- stattdessen nur ‚Reformation‘

● ‚Renaissance ‘ / ‚Wiedergeburt‘ wurde zuerst im 19. Jh. durch französischen Forscher


ausgesagt--- und in Literatur übergetragen
● Humanismus: Mensch in der Mitte --- bezieht sich auf die (römische) Antike

● Renaissance dauerte: zw. 15-17. Jahrhundert ----große Wende vom Mittelalter zur Neuzeit

Charakteristisch

● Überwindet das mittelalterliche Welt – und Menschenbild und die Staats– und
Gesellschaftsordnung
● Im Mittelalter herrschte Autoritätsglauben --- jetzt nicht mehr

● Der Geist der griechischen Forschung – „der Mensch wird Maß aller Dinge“

● Bedeutend: italienische Fürstenhofe, Florenz der Medici


Woher kommt die Gedankenwelt?

● Von byzantinischen Gelehrten mitgegeben, die als Flüchtlinge nach Eroberung von Byzanz
und Griechenland durch die Türkei nach Italien gekommen sind
● Wichtig: Kunst und Lebensauffassung der Antike gelten im Humanismus als Vorbild

● Die Reformation zerstört die Einheit des Glaubens

● Gutenberg: Buchdruck --- Bücher schnell an den einfachen Bürger ankommen

Weltverständnis
Renaissance + Humanismus + Reformation erwuchsen aus der Sehnsucht des Menschen nach
geistige und religiöse Erneuerung
o Renaissance: orientierte sich an der römischen Kunst
o Humanismus: erweckt die antiken Philosophen, Historiker, Dichter „zur Neugeburt“
o Reformation: die Bibelübersetzung machte den Griechischen und Hebräischen verbindlich

Humanismus
● Karl, der IV.: Hof in Prag ----------- dort sammelten sich die Humanisten
(großer Einfluss von Petrarca)
● Später in Nürnberg --- Entstehung des „Nürnberger Kreises“

● Auch in Erfurt und Augsburg --- entstanden solche Kreise


Bedeutendste humanistische Dichter:

● Erasmus von Rotterdam (1469-1536) --- kommt aus der Schule der niederländischen
„Brüder von gemeinsamen Leben“ --- die Weisheit der Antike mit der Ethik des
Christentums verband

● Martin Luther (1483-1546) --- der Vater der Reformation


Er reformierte die deutsche Neuhochsprache / Schriftsprache/ durch die Bibelübersetzung!
o Viele neue Wörter und Begriffe wurden von ihm eingeführt
o In der Kirche evangelische Kirchenlieder gesungen – die Gemeinde konnte zusammen in der
Muttersprache singen
o (Bekanntestes Lied: „Ein feste Burg ist unser Gott“)

● Ulrich von Hutten (1488-1523)


o Ritter aus Frankreich
o Studierte in Köln, Bologna, Padova
o Führte ein Wanderleben
o Wortführer des aktiv politisch-patriotischen Humanismus
o War gegen die Kirche (Papsttum)
o Propagierte ein nationales und vereinigtes Deutschland unter
einem mächtigen Kaiser -----≥ Er war
der Erste, der sich darüber Gedanken gemacht hatte !!!
(Deutschland wurde sonst nur 1871 vereinigt…)

o Nach Luthers Vorbild schrieb er auch auf Deutsch

Dichtungen und Textformen

● Literatur ist fast nur die Literatur des Bürgertums

● Sie wollten eigene Ausdrucksform in der Literatur haben

● Minnesang --≥ später in den Zünften weitergesungen

● Richterepochen --≥Volkslieder und – Geschichten

● Satirische Schriften über die Missstände der Zeit und die Torheit der Menschen beschrieben

● Meistersang: die Kunstform städtischer Zunfthandwerker ---jährlich 2-mal Wettsingen in


der Kirche veranstalteten --- Blütezeit des Meistersangs: 1500 in Nürnberg (auch in Weimar
war er sehr verbreitet)
● Hans Sachs ---- verfasste über 4000 Meisterlieder

● Entstehung von der Narrenliteratur --- Fehler und Sünden der Menschen wurde beschrieben
● Volkslied, Volksbuch, Märchenbücher lebten weiter

Typisch im Malerei

● Portraits + Fresken

● Die Perspektiven werden immer mehr entwickelt

● Albrecht Dürer

● Marmorstatuen --- z.B.: Michelangelo: Moses

Musik

● Komponisten waren nicht mehr anonym

● Polyphonie (=Vielstimmigkeit) entstand

● Oswald von Wolkenstein

Volksbücher

● Das Volksbuch vom Till Eulenspiegel (1515)

● Biblische Figuren, Magien, Heldeneposfiguren und Sagenmotive wurden beschrieben

Barock (1600-1720)

● Bedeutung: aus dem Portugiesischen „barroco“ ---- „seltsamgeformte Perle“


---- wurde im 18. Jh. in Frankreich angewendet --- als Bezeichnung für diese Kunstformen
● Grundlagen

● Im diesen Zeitalter: 3 Grundkräfte waren bestimmend


o Absolutismus
o Kirche
o Tradition der Antike

● Ein barockes Schloss: unheimlich groß, geschmückt mit Marmorsäulen, breiten Treppen
--- es soll überwältigend sein!
---Symbol der Herrscher und Fürsten (z.B.: Versailles, Schönbrunn)

● Nicht nur Wohnsitz --- auch Zentrum der fürstlichen Macht

● Rund ums Schloss: große Parkanlage mit einem prachtvollem Hof --- Ballettabende,
Theaterstücke, Operaufführungen wurden veranstaltet
● Die Fürsten hatten eigenen Dichter---sie lebten im Hof des Fürsten---erhielten auch Gehalt

● Andere Auftraggeber der Dichter: die (katholische) Kirche

● Diese Epoche (Barock) wird auch Gegenreformation genannt

● Die Kirche fühlte sich herausfordert von der Reformation --- dazu gehörte das Baustil Barock

● Die Barocke Kirche:


o Prachtvoll
o Marmorsäulen
o Engel – und Heiligenfiguren
o Viel Gold und Farben
o Raffinierte Lichteffekte
-----≥Macht von Gott und der katholischen Kirche selbst zeigen

● Die Dichtungen sollten über Gottesmacht geschrieben / berichtet

➢ Ziel war: die Gläubigen für die katholische Kirche wiedergewinnen !!!

Tradition der Antike

● Antike Schriftsteller und Werke wurden wieder neu gefasst /Homer, Ovid/

● Dichter wollten ähnliche Werke verfassen

● Problem: die Antike war alles, aber nicht christlich !

● Antike: lebenslustig, sinnend, Freude am Leben ≤----≥ im


Christentum gelten sie als unmoralisch + Jenseitswelt ist wichtig
Charakteristisch

● Literatur: in bestimmte Gattungen eingeteilt --- verbindliche Inhalte, vorgeschriebene


Formen, Regeln für die Gattungen waren in Dichtungslehren formuliert

● z.B.: Lyrik---3 Formen


o Hohe Liebeslyrik --- Schönheit + Tugenden einer Geliebten --- Grundstimmung: traurig und
elegisch --- Form: immer Sonett !

o Erotische Dichtung (des mittleren Stils) --- sinnliche, erotische Eigenschaften ---
körperliche, sexuelle Kontakte --- Verschiedene Formen, aber nie im Sonett !

o Obszöne Dichtung (des niederen Stils) --- sexuelle Vorgänge, sogar pervers / drastisch
Verschiedene Formen, aber nie im Sonett !

Emblematik = Bildsprache
● Typisch fürs Barock

● Die Embleme waren allgemein bekannt und ihre Bedeutung wurde festgelegt

● Besteht aus 3 Teilen:

➢ Überschrift = inscriptio (≈Sentenz)


---ein Sprichwort, was eine moralische Forderung enthält
➢ Bild = pictura --- Pflanzen, Tiere, Tätigkeiten aus der Mythologie / Bibel

➢ Erklärung = subscriptio --- in Versen gefasst

● Romane und Dramen: sehr beliebt, aber! heute sind sie fast unbekannt

● Bedeutend: Barocklyrik
o Andreas Gryphius
o Christoffel von Grimmelshausen: Der abenteuerliche Simplicissimus (Roman)
o Martin Opitz

Weitere Kunstarten

Architektur
o Konvexe und konkave Formen
o Lichteffekte
o Kuppeln
o Säulengruppen
o Fensterbekrönungen
z.B.: Karlskirche in Wien, der Salzburg Dom

Malerei
o Perspektiven wurden vertieft (spürbare Tiefe)
o Lebendige Farben

Musik
o In Deutschland: Orgelmusik
o Neue Tonarten entstehen: Moll, Durr
o Bach, Händel, Vivaldi

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