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Eulàlia Vernet i Pons

Universitat de Barcelona
eulaliavernet@ub.edu

STATIVITÄT U D PERFEKTIVITÄT I DE OST U D WESTSEMITISCHE

SPRACHE

Der Zweck dieses Referats ist, die morphologische Ausprägung der verbalen
Stativität und Perfektivität im Akkadischen unter historischen Gesichtspunkten zu
analysieren und eine Verbindung zwischen diesem Verbalsystem und dem der bereits
ausgereifteren Westsemitischen Sprachen herstellen.

Das Verbalsystem der bezeugten antiken semitischen Sprachen ermöglicht für


das Protosemitische die Rekonstruktion, neben anderen Merkmalen, einer klaren
formalen Opposition zwischen der sogenannten Suffixkonjugation und der
Präfixkonjugation. Wenngleich diese Opposition ursprünglich –wie ja durch das
Akkadische nach wie vor bezeugt wird– auf die Aktionsart Bezug genommen haben
könnte (Stativität vs. Agentivität in der Verbalaktion), wird sie im Westsemitischen
zunächst aspektual (Perfektivität vs. Imperfektivität) und später temporal ausgeformt.
Die Diathese wird in der Grundform durch den Ablaut gekennzeichnet, welcher
ursprünglich auch die Aktionsart markiert haben könnte.
Was das Ostsemitische (Akkadische) angeht, wird die präfigierte Form von zwei
verschiedenen Formen gebildet, nämlich dem Präsens (iparras) für die nicht
abgeschlossene Handlung, sowie dem Präteritum (iprus) für abgeschlossene
Handlungen. Es gibt noch eine dritte, sekundären Ursprungs, die sich in diachronischer
Weise vom Präsens ableitet und mit dem Infix ta gebildet wird: das sogenannte

1
“Perfekt” (iptarras), womit eine abgeschlossene Handlung bei fortdauernder Wirkung
ausgedrückt wird; es wird auch als Relativtempus verwendet.1
Es entspricht der Meinung vieler (unter anderem Kuryłowicz 1949,2 Friedrich
1952: 1543 und 1952: 155,4 Diakonoff 1988: 87,5 und Kienast 1960: §11)6, daß das
Akkadische das alte Entwicklungsstadium zeigt und beibehält: die präfigierte
Konjugation des Stamms mit reduziertem Vokalismus (Diakonoff 1988: 87) wurde zur
Bildung des Perfektivs und des Iussivs verwendet (der auch zum Stamm für den
Imperativ wurde), und die Konjugation mit Vollvokalismus –C1aC2C2VC für den
Imperfektiv.7
Später wurde die Funktion des ehemaligen Perfekts im Akkadischen auf den GtH
Stamm übertragen; der Stamm des Perfektivs (jedoch mit –u zur Kennzeichnung des
Subjunktivs) wurde in jener Zeit lediglich für die Verben von Nebensätzen verwendet.
Parallel zu diesen Ausbildungen gab es den konjugierten Stativ als Ausdruck eines
Zustands.

1
Lipiński (1997: §38.4) rekonstruiert diese GtHForm im Akkadischen, Amoräischen und Ugaritischen:
“The perfective (Gt) is represented by the AssyroHBabylonian perfect (…). It is also attested in
Palaeosyrian, in Amorite (e.g. ia ab ta ḫa ar na [yabtaharna] ‘he has chosen us’), and in Ugaritic (e.g.
ˀimtḫṣ ksp ˀitrṯ ḫrṣ ‘I have seized silver, acquired gold’).
2
Wie wir im Folgenden noch darstellen werden, erfährt die allgemeine Idee dieses Artikels in dem 1961
erschienenen Buch eine Veränderung, vor allem was den frühesten Ursprung des akkadischen Stativ
anbelangt.
3
“Während das Akkadische die zwei präfigierenden Tempora des Präteritums ikšud und des Präsens
ikaššad bildet, hat das Arabische (ebenso wie Hebräisch und Aramäisch) nur das eine Imperfekt jaqtulu,
und in diesem Fallle dürfte das Akkadische die ursprachlichen Verhältnisse besser refliktieren als die
jüngeren Sprachen. Nur das Aethiopische hat in seinem ‘Indikativ des Imperfekts’ jeqattel das
ursprachliche Präsens, in seinem ‘Subjunktiv des Imperfekts’ jeqtel das alte Imperfekt wenigstens
lautlich, wenn auch nicht syntaktisch bewahrt”.
4
“Damit ist das akkadische Verbalsystem den älteren Forschern vom sonstigen semitischen Typus
abweichend und deshalb sekundär umgestaltet erschienen”.
5
“Old Akkadian reflects that stage of the linguistic development, when the prefixal conjugation of the
stem with reduced vocalism was used for the formation of the perfective and the Jussive (it was also the
stem of the Imperative), and the stem with the full vocalism –C1aC2C2VC was used for the imperfective”.
6
“Im Akkadischen ist das ursemitische System noch lebendig: der Stativ (paris) bezeichnet Zustände, das
Dur.HPrs. (iparras) dient als PräsensHFutur und zur Darstellung der Dauer oder Wiederholung in der
Vergangenheit. Das Punktualthema (*japrus) wird gebraucht als: a) Punkt.HPrt. (iprus); b) Jussiv (*iprus).
7
In allen semitischen Sprachen, und somit auch in bereits geschichtlicher Zeit, ist die Vokalisation der
präfigierten Konjugation der Zustandsverben vorhersehbar, und zwar aufgrund der suffigierten Form, was
umgekehrt auch für die Tätigkeitsverben gilt (veg. Kuryłowicz 1972: 66, § 4); diese ausgeprägte
morphologische Vorhersehbarkeit trennt die Tätigkeitsverben (agentivHtransitve Verben wie yaqtu/ilu und
qatala) deutlich von den Zustandsverben (yi/uqtalu) sowie von den fientiven (qatila) als auch den stativen
Verben (qatula), und scheint darauf hinzudeuten daß der Vokal der präfigierten Form und des Imperativs
der Tätigkeitsverben tatsächlich den charakteristischen, direkt vom Wurzelvokal abgeleiteten
Wurzelvokal darstellt (siehe Fronzaroli 1963: 126).

2
Das Verbalsystem der semitischen Sprachen unterscheidet zwischen
Tätigkeitsverben und Zustandsverben anhand unterschiedlicher morphologischer
Verfahren: entweder mittels Ablaut8 –agentivHtransitive Tätigkeitsverben wie yaqtu/ilu
und qatala; Zustandsverben (yi/uqtalu), fientive Verben (qatila) und stative Verben
(qatula)– oder aber durch die Verwendung präfigierter Konjugation (Tätigkeit) und
suffigierter Konjugation (Stativität). 9
Im Grundstamm sind die Variationen im Vokalschema nämlich auf
Unterscheidungen zwischen Tätigkeit und Zustand zurückzuführen. Diese Variationen
sind sehr gut im Westsemitischen definiert. Im Arabischen wird der Typ faˁala für die
Tätigkeitsverben verwendet, faˁila für die transitorischen stativen Verben, faˁula für die
beständigen stativen Verben (Wright 19913 §37H38 und Moscati 1969 §16.2): ex.
Arabisch naẓara ‘er hat geschaut’, salima ‘er war wohlauf’, ḥasuna ‘er war schön’.
Das Alter dieser drei Vokaltypen wird durch die ältesten Manifestierungen des
Nordwestsemitischen, i.e., Amoräisch, Ugaritisch (stativ qatila, qatula; perfektiv
qatala)10 bestätigt, sowie die kanaanitischen Glossen von ElHAmarna (ṣa bat “er
packte” (114:8); ḫa bat “er raubte” (286:56); damiq “er ist gut”; alik “er ging”; ṣa du
uq “er ist gerecht” (287:32) einzige Form). Im Bibelhebräischen bleibt diese
Unterscheidung ebenfalls bewahrt, wenngleich die protosemitischen Vokale diesen
Typs, a, i, u, auch ein anderes Timbre entwickelt haben (siehe JoüonHMuraoka 1993
§41b).11
Akkadisch ist von allen semitischen Sprachen die einzige, die eine Konjugation
zur expliziten Kennzeichnung der Stativität beibehalten hat. Im Stativ präsentieren die

8
Der Ablaut hat im Semitischen ein passendes morphologisches Merkmal, da die vokalische Gradierung
oft einziger Träger der morphologischen Unterscheidung ist, im Unterschied etwa zu anderen
Sprachfamilien, zum Beispiel der Indogermanischen, wo das rekonstruierbare, in seinen Ursprüngen
schwache apophonische System sehr undeutlich geworden ist, so daß es in seiner Beschaffenheit eine
morphologische Redundanz aufweisen kann (wenngleich der Ablaut im Germanischen sowie in den
Verbalstämmen des Griechischen und Lateinischen lebendig bleibt). Es wäre angemessen, im
Westsemitischen die folgenden primären Konjugationen zu unterscheiden (welche im Prinzip das
Konjugationssystem des Semitischen repräsentieren) (siehe Kienast 2001: § 205 und Kuryłowicz 1961: §
92): 1a) AktivHtransitive Konjugation: impf. yaqtu/ilu: perf. qatala. (halbHpassiv = 2); 1b) AktivH
intransitive Konjugation: impf. yaqtu/ilu: perf. qatila und 2) DeponensHKonjugation: impf. yaqtalu: perf.
qatila (mit dem verbliebenen Typ qatula).
9
Es gibt noch ein weiteres, den Sprachforschern bisher unbekanntes Behelfsmittel, nämlich die
Suffigierung eines Wurzeldeterminativs –h an die ursprüngliche Wurzel (siehe M. Vernet 2000).
10
Vgl. folgende Beispiele (Sivan 1997: 113). Qatila: lˀik [laˀika] he sent (2.46,9); sˀid [saˀida] “he served
food” (1.3 I,3); šˀil [šaˀila] “he asked” (2.63, 12). Qatala: ṣa ma ta [ṣamata] “the property was
transferred” (PRU III, S. 51,16); ta ba ˀa [tabaˁa] “he went away, departed” (PRU VI, 77,1). Qatula
(anhand semitischer Vergleiche): mrṣ [maruṣa] “he fell sick” (1.16 I, 56,59).
11
“The statives verbs, wich are ‘conjugated adjectives’, have two forms, a more frequent form *qatil (vgl.
Akk. paris), e.g. scF he is heavy, and a less frequent form *qatul (vgl. Akk. maruṣ), e.g. i¶ye he is
small”.

3
aktiven Verben einen Vokal i als Zweitvokal (ex. šakin ‘er befindet sich’), wohingegen
es a oder u in Übereinstimmung mit dem Vokal des entsprechenden Adjektivs (ex.
ḫalaq ‘er ist verirrt’, neben ḫaliq; vgl. von Soden 19953: §87l) aufweisen kann.12
In formaler Hinsicht ist die Beziehung zwischen dem östlichen Stativ und dem
westlichen Perfektiv offensichtlich. Um den Schritt von der Stativität hin zur
Perfektivität der suffigierten Konjugation des Semitischen zu verstehen, muß zunächst
eine historische Analyse des akkadischen Stativ erstellt werden.

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In der durch den akkadischen Stativ ausgelösten Forscherdebatte stand die Frage
nach dessen historischen Ursprung im Vordergrund.13 Während der Stativ nach
Meinung einiger einer verbalen Kategorie angehört, wird er von anderen als Bestandteil
eines Nominalsatzes analysiert.14
Der Hauptunterschied hinsichtlich der anderen finiten Tempora besteht darin,
daß die pronominalen Elemente im Stativ suffigiert auftreten. Da das Morphem, worin
sich die pronominalen Elemente eingliedern, in identischer Weise dem verbalen
Adjektiv angefügt wird (pars āku ‘ich bin geteilt’, vom Verbaladjektiv parsum
‘geteilt’), und da die gleichen pronominalen Elemente auch an Nomina affigiert werden
können (šarr āku ‘ich bin ein König’, vom subst. šarrum ‘König’), ist der Stativ auch

12
In den präfigierten Formen wird die Stativität mittels des distinktiven Vokals i (Präs. ikabbit ‘er wird
lästig’, Prät. ikbit ‘er ist lästig geworden’) gekennzeichnet, während a seltener auftritt (Vgl. von Soden
19953 §87a), wie sehr es auch in aAK und aB bezeugt sein mag (ex. iqrab ‘er näherte sich’, später iqrib).
Bei den Tätigkeitsverben tritt a häufiger im Präsens und u häufiger im Präteritum auf (ex. išakkan ‘er
(hin)stellt, (ein)setzt, anlegt’, Prät. iškun ‘er (hin)stellte, (ein)setzte, anlegte’); manchmal jedoch kommt a
auch im Präteritum vor (ex. Präs. ilammad ‘er (kennen)lernt’, Prät. ilmad ‘er (kennen)lernte’); i erscheint
dann, wenn die verbale Aktion als auf den Augenblick bezogen gilt (ex. idallip ‘er aufstört; er schlaflos
ist’), sowie in einigen bewegungsanzeigenden Verben (ex. ittiq ‘er geht vorüber’); u tritt in allen Fällen
auf, in denen die verbale Aktion eine intransitive ist (ex. irappud ‘er (umher)lauft’) (vgl. von Soden 19953
§87c).
13
Für den Fachausdruck Stativ wurden seitens der Sprachforscher auch andere Bezeichnungen
verwendet. Einige bedienen sich der Bezeichnung Permansiv (Vgl. Zimmern 1890, Knudzon 1892,
Nougayrol 1948H1951, Rowton 1962, unter anderen), während manche die Unterscheidung zwischen
“Stativ” als einem semantischen und “prädikative Form” als einem syntaktischen Fachausdruck für
notwendig erachten (Reiner 1970: 292 und Huehnergard 1987: 229). Wir halten jedoch an der
Bezeichnung Stativ fest, weil er uns am besten zur Benennung seiner Hauptfunktion, nämlich der
Stativität, geeignet scheint. Was die Bezeichnung Prädikative Form anbelangt, scheint uns diese nicht
geeignet, da sie lediglich auf Stative nominaler und adjektivaler Herkunft Bezug nimmt.
14
Vid. Buccellati 1968: 1, Fußnoten 1 und 2, samt bibliographischer Verweise.

4
als konjugiertes Nomen beschrieben worden.15 Diese analytische Methode ist von
anderen Forschern verfolgt worden (vid. Kouwenberg 2000: 22, mit bibliographischen
Angaben).
Unter den Verfechtern der verbalen Natur des Stativ ist Kouwenberg (2000)
hervorzuheben. Diesem Autor zufolge ist der Stativ den präfigierten Konjugationen
gleichzusetzen, da er, so wie jetzt der Ventiv oder der Subjunktiv, die den verbalen
Formen eigenen Endungen tragen kann,16 wie auch die pronominalen verbalen Suffixe
in Akkusativ und Dativ. Die lediglich an Substantiven zu suffigierenden Pronomina in
Genitiv werden vom Stativ nicht angenommen.
In Übereinstimmung hiermit behandeln einige Forscher den Stativ als eine
verbale Kategorie (von Soden 19953: §125c, Kury owicz 1972: 92 und 93), oder sie
schlagen einen Mitelweg ein: sie vertreten einen doppelten Ursprung des Stativ, zum
einen nominal, zum anderen verbal (Rowton 1962: 236; Kraus 1984: 13 und Edzard
1996: 13, Anmerkung 19), oder aber einen zunächst nominalen, danach aber einem
entschiedenen Verbalisationsprozeß unterworfenen Ursprung (Cohen 1975: 92H94 und
Kouwenberg 2000: 21).17
Wie man sieht, ist die syntaktische Funktionsweise des Stativ tatsächlich in jeder
Hinsicht eine verbale (Kouwenbwerg 2000: 29). Die Stativa verhalten sich insofern wie
finite Verbalformen, als daß sie eine direktes Objekt erlauben und ein indirektes, wie

15
Vid. von Soden (19953 §77a): “Der Stativ nimmt unter den Tempora nicht durch seine Konjugation mit
einer besonderen Art pronominalen Endungsaffixe eine Sonderstellung ein, sondern noch mehr durch
seinen Gebrauch, da er eigentlich ein konjugiertes Nomen ist”. Nach Meinung Buccellatis ist der Stativ
weder das eine noch das andere, sondern vielmehr ein Nominalsatz (1996 §17.4): “Akkadian grammars
normally include another item among the finite forms of the verb, namely the ‘permansive’ or ‘stative’.
Traditionally, this is considered on a par with the tenses, and listed regularly in the paradigms as a
separate entry. In spite of the general acceptance of this form, it cannot in fact be shown to have any
autonomous status. Morphologically, it is wholly subsumed under categories which are described
indepedndently: in terms of internal inflection, the patterns are identical to those of the stative participle
or verbal adjective, while on the other hand external inflection is that of the noun in the predicative state
bound with pronominal suffixes. And syntactically, the soHcalled ‘permansive’ is identical to a bound
nominal sentence. It is thus redundant and uneconomical to add a special category which cannot be
differentiated, on any distributional grounds of either form or function, from other existing categories”.
16
Nach Ansicht Kouwenbergs (2000: 24H25, Fußnote 5) sind die Beschränkungen dieses Sachverhalts aus
morphosyntaktischer oder semantischer Sicht vertretbar. Erstens kann aus morphosyntaktischen Gründen
weder ein Ventiv noch eine Subjunktivendung einer 1. oder 2. p eines Stativ angefügt werden. Zweitens
pflegen die Stativa im Allgemeinen keine Ventiva zu haben, und zwar aus semantischen Gründen: der
Ventiv ist ein richtungsanzeigendes Element und somit auch geeigneter für Verben der Bewegung. Der
Stativ dagegen drückt einen Zustand aus, also das Nichtvorhandensein von Bewegung. Der Ventiv ist
nach einem Stativ nur dann üblich, wenn er als Dativsuffix der 1. p verendet wird.
17
Die Anhänger von Buccellatis Theorie gestehen dem Stativ in mancher Hinsicht sogar einen gewissen
Grad an Verbalkategorie zu. Huehnergard zum Beispiel läßt als Ausgangspunkt gelten, daß die Sätze mit
Stativ nominal (verbless) sind (1987: 215), räumt aber ein daß sie in syntaktischer Hinsicht oft verbal
funktionieren, aufgrund der Tatsache daß sie einen Ventiv enthalten können, mit direkter und/oder
indirekter Satzergänzung, sowie einen SubjunktivHSuffix (1987: ab S. 226).

5
auch einen beigefügten Akkusativ. Zudem dulden sie, wie andere Verbalformen, einen
paronomastischen Infinitiv, der das Prädikat deutlich emphatisiert (von Soden 19953:
§150a). Der Stativ folgt auch der syntaktischen Reihenfolge der Wörter des
Verbalsatzes, und nicht etwa derjenigen des Nominalsatzes.18
Die Möglichkeit, Stativa anhand von Nomina zu bilden, ist zwar eine
hervorhebenswerte Eigenschaft des Akkadischen, aber dennoch kein gewichtiges
Argument zugunsten eines nominalen Ursprungs derselben, da dies ja auch im Falle der
denominativen Verben der präfigierten Konjugation geschieht: vgl. die folgenden
Beispiele aḫu I ʻBruderʼ > aḫû II (AHw 22) ʻsich verbrüdernʼ (Gt, Št und N); lalû I
ʻFülle, Überflußʼ (AHw 530) > lullû II (llī) ʻbereichern, füllenʼ (D) (AHw 562); qadû I
ʻ(kleine) Euleʼ > qadû III ʻwie eine Eule schreienʼ, etc.
Kraus (1984) hat in diesem Zusammenhang dargelegt, daß die Stativa nominalen
Ursprungs im Vergleich mit den Stativa verbalen oder adjektivalen Ursprungs in der
Minderzahl und daher sekundär einzustufen sind.19
Die Verwendung des Stativ in Nomina bleibt auf diejenigen beschränkt, die auf
Lebewesen Bezug nehmen und geschieht zu deren Beschreibung hinsichtlich ihrer
gesellschaftlichen Stellung, familiären Beziehungen etc. Die einzigen Nomina deren
Stativa allgemein verbreitet sind, sind awīlu ‘Herr, Mann’, zikaru ‘Mann’ und šinništu
‘Frau’ (Buccellati 1995: 168, von Soden 19953: §77a; Rowton 1962: 261b; Kouwenberg
2000: 39).20 Zudem kann in diesen Fällen auch der Nominativ verwendet werden.
Tatsächlich ist der Nominativ die normale, also nicht gekennzeichnete Form, während

18
In den Verbalsätzen ist die grundlegende Wortreihenfolge diejenige des Verbs an letzter Stelle. In
Übereinstimmung hiermit folgt die grundlegende Reihenfolge der Nominalsätze dem Schema SubjektH
Prädikat (Huehnergard 1986: ab S. 221). Trotz allem folgt ein Nominalsatz mit einem Pronomen als
Subjekt im Allgemeinen der umgekehrten Reihenfolge, i.e., PrädikatHSubjekt (Huehnergard 1986: 223):
bēlī atta ‘du bist mein Herr’. Ist das Prädikat aber ein Stativ, erscheint es am Satzende (SubjektHPrädikat):
šina sí in ni ša ‘sie sind Frauen’ (Kouwenberg 2000: 30). Daraus geht hervor, daß der Stativ eher der
Wortreihenfolge des Verbalsatzes folgt als der des Nominalsatzes, und sich von daher auch in diesem
Sinn wie ein Verb verhält. All dies deutet darauf hin, daß der Stativ in syntaktischer Hinsicht der
Verbalkategorie angehört (Kouwenberg 2000: 30).
19
Unter insgesamt 1200 den AbB 1 bis 10 (altbabylonische Briefe) entnommenen Stativa leiten sich nur
ca. zwanzig weder von Verben noch von Adjektiven ab, und von diesen 20 wiederum sind weniger als die
Hälfte denominativ. Der Rest sind nicht von Verben abgeleitete Adjektive sowie Numerale. In
literarischen Texten lag der prozentuelle Anteil bedeutend höher, da die überwältigende Mehrheit
nominaler Stativa diesen Texten entstammt (Kouwenberg 2000: ab S. 33).
20
Bei nichtHanimierten Nomina wird der Stativ in einfachen Prädikaten sehr selten, und allenfalls mit
metaphorischer Absicht verwendet (Kouwenberg 2000: ab S. 39). Zur Einsicht der Liste von für die
Verwendung in Stativ anfälligen animierten Substantiven, vid. Kouwenberg 2000: 43H47.

6
es sich beim Stativ um die gekennzeichnete Form handelt, die nur unter bestimmten
Voraussetzungen Verwendung findet (Huehnergard 1986: 232 und 233).21
Diese Feststellungen haben Kouwenberg (2000: 54 und 55) zu einer Reihe von
Schlußfolgerungen veranlaßt, unter denen einerseits diejenige hervorzuheben ist, daß
die von Nomina abgeleiteten Stativa eine Unterabteilung der von Adjektiven
abgeleiteten Stativa darstellen; grammatisch können sie innerhalb ein und derselben
Kategorie analysiert werden. Als Konsequenz folgt hieraus, daß der Stativ anhand von
Nomina aus historischer Sicht eine sekundäre Entwicklung darstellt, abweichend von
der Gruppe der Stativa anhand von Adjektiven.22
Da aber andererseits weder ein formaler noch ein funktionaler Unterschied
zwischen den denominativen und den von Adjektiven abgeleiteten Stativa besteht, und
da die letzteren, ebenso wie die von Verben abgeleiteten Stativa, finite Verbalformen
darstellen, schließt Kouwenberg (2000: 55) darauf, daß die denominativen Stativa
ebenfalls verbal sind, weil sie einen grammatischen Status als Verb erreicht haben. 23
Die Nomina der denominativen Tätigkeitsverben stellen einen Parallelfall zu
dem der denominativen Stativa dar. In beiden Fällen kam es zu einer Dekategorisation
(Verlust ihrer nominalen Eigenschaften) um sich an ein neues Wort anpassen zu
können, ein Tätigkeitsverb in einem Fall und ein Zustandsverb im anderen. Die
Tatsache, daß sich die denominativen Tätigkeitsverben generell von Substantiven
ableiten und die Zustandsverben eher von Adjektiven als von Substantiven, ist
keineswegs zufällig bedingt: entscheidend ist der Bedeutungsgehalt des Verbs, an das

21
Ein hervorhebenswerter Aspekt des denominativen Stativ besteht darin, daß er oft in literarischen und
Gesetzestexten erscheint. In den literarischen Texten werden die Stativa vorrangig als Beiwörter für
Götter und Könige verwendet; in Gesetzestexten dienen sie dazu, einer bestimmten Person einen
speziellen Status zu verleihen. Siehe Kouwenberg (2000: 49 und 51): “In other words, the use of the
stative is restricted to those contexts in which the subject is described as belonging to a certain class of
individuals, but is not used when the subject is identified as a specific individual. The nominative can be
used in either case”. In diesem Sinne, siehe auch Kraus (1984: 42).
22
Diese Feststellung fand bereits durch Kraus (1984: 16) und Huehnergard (1986: 238) Beachtung und
wird durch ein formales Argument gestützt (Kouwenberg 2000: 55): die Tatsache, daß das weibliche
Morphem t bei den Stativa der Nomina wegfällt, zeigt daß deren Bildung dem Modell des Adjektivs
folgt, denn während dieses Morphem bei den Adjektiven aus einem dem Stamm angefügten Suffix
besteht und nur in einem Teil des Paradigmas vorhanden ist, nämlich den Nomina, ist das besagte
weibliche Morphem ein wesentlicher, stets vorhandener Bestandteil des Wortes und kann allenfalls
anhand einer etymologischen Analyse herausgelöst werden, nicht aber unter grammatischen (oder
synchronischen) Gesichtspunkten.
23
Diese Schlußfolgerung kann anhand formaler und syntaktischer Aspekte untermauert werden, die auf
ihr Verhalten Bezug nehmen. Formal weist sich die 3. p. sg. des Stativ durch das Wegfallen der
Kasusendung aus, wie auch der Mimation: šarrum > šar ‘er ist (ein) König’; sinništum > sinnišat ‘sie ist
eine Frau’. Es sind ebendiese Elemente, welche im Akkadischen ein bestimmtes Wort die Kategorie eines
Nomens oder Adjektivs annehmen lassen. Und aus diesem Grund darf ihr Wegfallen als symbolisch für
den Verlust ihres nominalen Status aufgefaßt werden.

7
sie sich anpassen müssen.24 Es ist durchaus logischer, daß ein Adjektiv, das ja generell
einer Entität eine Eigenschaft zuschreibt, zu einem Zustandsverb wird, jedoch ein
Substantiv, dessen vorrangige Funktion in der Bezugnahme auf eine Entität besteht, als
Tätigkeitsverb fungiert. Die gegenteiligen Fälle, in denen etwa Substantive zu Stativa
werden, sind durchaus vertretbar, wie wir weiter oben schon dargelegt haben: das
Nomen kann einen Stativ bilden, vorausgesetzt es fungiert semantisch als Adjektiv.
Somit erscheint es also plausibel, daß der historische Kern des Stativ im
verbalen Adjektiv zu verorten ist, und daß dieses sich zwecks einer morphologischen
Unterscheidung zwischen einer atributiven und einer prädikativen Verwendung
herausbildete (Cohen 1975: 88 und 89; Rowton 1962: 301; Huehnergard 1986: 239).25
Das deutlichste Beispiel für diese Änderung der Ableitung ist der Fall des AktivH
Stativ (vom Typ eqlam ṣabit ‘er vermaß das Feld’).26 Diese Verwendung kann nicht
direkt vom verbalen Adjektiv abgeleitet werden, das im Allgemeinen eine passive
Bedeutung hat, sondern eher von den Grundformen des verbalen Paradigmas. Dieser
Ableitungsprozeß ist sehr deutlich in jenen Fällen zu sehen, in denen eine ganz klare
Bedeutungsunterscheidung zwischen präfigierter Konjugation und verbalem Adjektiv
stattfindet. Der Stativ kašdāku (‘ich kam an’) z.B. kann nur vom Verb kašādu
‘ankommen’ abgeleitet werden, da sein verbales Adjektiv kašdu ‘befolgt, ausgeführt’
bedeutet.
Die direkte Abhängigkeit vom verbalen Paradigma ist ein entscheidender Schritt
hin zur Einbeziehung des Stativ in das verbale Paradigma, und hin zur Entwicklung des
westlichen Perfektivs. Theoretisch wäre denkbar, daß dieser Verbalisationsprozeß so
weit ging, daß sämtliche Stativa, einschließlich der Adjektive, von einem verbalen
Paradigma abgeleitet werden. Daraus würde folgen daß das Adjektiv als solches nicht
primär ist, sondern von einem in der präfigierten Konjugation verwendeten adjektivalen

24
Vgl. folgende Beispiele: PS *ḥayay / *ḥayaw (*ḥaway mit Metath.) ʻleben, lebendig seinʼ < PS *ḥay
ʻam Leben, lebendʼ < AA **ḥay/wH ʻ lebendig / lebend ʼ und PS *par iy ʻsprießen, Frucht bringenʼ < PS
*pir ʻFruchtʼ < AA **pir ʻFrucht, Kornʼ.
25
Diese Unterscheidung ist nicht unabdingbar, in den weltweit vorhandenen Sprachen jedoch oft genug
vorhanden, daß daraus eine starke Tendenz abgeleitet werden kann sie zu etablieren, wann immer die
Sprache die Möglichkeit dazu bietet.
26
Der AktivHStativ ist von den Forschern bisher wenig untersucht worden. Rowton spricht in seinem
Artikel von 1962 genau das Problem dieses Stativ an, und veranschaulicht die generelle Verwendung.
Rowton unterteilt die Anwendungen des Stativ in zwei Gruppen: AktivHStativ und deskriptiver Stativ. Der
Unterschied zwischen dem AktivHStativ und dem deskriptiven Stativ besteht darin, ob das Subjekt der
Agens ist oder nicht.

8
Verb abstammt (siehe von Soden 19953: §52a und Huehnergard 1987: 230, Fußnote
59).27
Was die Bedeutung und Verwendung des Stativ angeht, dürfte uns deren
Abhandlung ebenfalls interessieren, vor allem unter den theoretischen Gesichtspunkten
seiner Bedeutung.28
Bei intransitiven Verben charakterisiert der Stativ den einzigen involvierten
Teilnehmer, nämlich das Subjekt (ex. wardum ḫalqum ‘ein flüchtiger Sklave’). Bei
transitiven Verben kann er im Prinzip sowohl das Subjekt als auch das Objekt der
Handlung charakterisieren, i.e., er kann aktiv oder passiv sein, wie selten die AktivH
Bedeutung auch vorkommen mag. In der Praxis beschreibt das verbale Aktiv nahezu
immer den aus dem Objekt resultierenden Zustand und bedarf einer passiven Bedeutung
(ālum nadûm ‘eine verlassene Stadt’).
Je höher der durch ein Verb ausgedrückte Transitivitätsgrad ist, desto öfter erhält
das verbale Adjektiv eine passive Bedeutung. Verben die einen niedrigen
Transitivitätsgrad aufweisen (BesitzH und Bewegungsverben, Situationsverben, etc.)
zeigen weniger verbale Adjektive als die erstgenannten.
Bei den intransitiven Verben beschreibt er den Zustand des Subjekts der
vorausgegangenen Handlung, vorausgesetzt daß es der einzige Teilnehmer ist.29

27
Dies wurde dennoch von einigen Forschern kritisiert, und zwar aus verschiedenen Gründen. Erstens,
weil in den präfigierten Konjugationen einige Adjektive, vor allem diejenigen welche beständige und
inhärente Eigenschaften bezeichnen, weniger oft verhanden sind als das Adjektiv selbst oder der Stativ
(Kouwenberg 2000: 62, Fußnote 36). Zweitens, weil die Möglichkeit, Stativa von Adjektiven abzuleiten,
für das Vorhandensein von nominalen Stativa von entscheidender Bedeutung ist. Es wäre schwierig,
Stativa von Nomina abzuleiten, wenn alle sonstigen Stativa von Verben abgeleitet würden. Drittens, weil
in identischen zweitH und drittrangigen Wurzeln (verba secundae geminatae) unterschieden wird
zwischen Stativa die von Adjektiven, und solchen die von fientiven Verben stammen. Diese Stativa sind
monosyllabisch in 3. p. sg. mask., wenn sie von einem Adjektiv stammen (dan ‘er ist stark’ < dannu; el
‘er ist rein’ < ellu), aber bisyllabisch, wenn sie von einem fientiven Verb stammen (ṣalil ‘er liegt,
erschläft’ < ṣalālu, madid ‘er (ver)messt’ < madādu, etc.). Dies wird dadurch hervorgerufen daß die erste
Form direkt vom Adjektiv abgeleitet wird (dannu dān), und zwar durch Wegfallen des nominalen
Kasus und der Mimation. Letztere folgt jedoch dem Modell paris, was typisch für die starken Wurzeln
ist: ṣalālu ṣalil, genau wie parāsu paris (vgl. Reiner 1970: 292).
28
Historischer Ausgangspunkt für die Ableitung des Stativ ist das (VerbalH)Adjektiv. Die ursprüngliche
Funktion des Verbaladjektivs besteht darin, einer Entität den aus einer Tätigkeit resultierenden Zustand in
Form eines Attributs zuzuschreiben. Im Prinzip ist er neutral, was den Modus angeht, genau wie der
Infinitiv (Kouwenberg 2000: 63). Die Tatsache daß selbst die intransitiven Verben ein Verbaladjektiv
haben und daß es transitive Verbaladjektive transitiver Verben gibt, wenn auch nicht sehr oft, zeigt daß
das Verbaladjektiv nicht als Passiv anzusehen ist, wie oft behauptet wird.
29
In den transitiven Verben kann er sowohl das Subjekt als auch das Objekt der vorausgegangenen
Aktion beschreiben. Z.B. der Stativ walid, des transitiven Verbs walādu ‘zur Welt bringen’, kann sowohl
die Mutter als auch das Kind zum Subjekt haben: (eine Frau) ša mārī waladat ‘die Kinder zur Welt
gebracht hat’, also ein AktivHStativ der den Zustand des Subjekts von walādu zum Ausdruck bringt,
hingegen aber mārū mala waldu ‘die Kinder die zur Welt gebracht wurden’, also ein PassivHStativ der den
Zustand des Objekts von walādu zum Ausdruck bringt.

9
Der Transitivitätsgrad, welcher der Bedeutung des transitiven Verbs innewohnt,
entscheidet ob der Stativ des betreffenden Verbs aktiv oder passiv ist, und tatsächlich, je
höher der Transitivitätsgrad, desto stärker herrschen die passiven Stativa vor. Daher
sind die Stativa der Verben mit einer erhöhten Transitivität mehrheitlich passiv und die
Stativa anderer Verbtypen können, je nach Kontext, passiv oder aktiv sein.30
Die Annahme, daß sich die Verbalisation des von Verben abgeleiteten Stativ
verbreitet, bis sie den Stativ der Adjektive und Nomina erreicht, erscheint also
plausibel. Dieser Prozeß garantiert die Uniformität des Stativ als grammatische
Kategorie, ungeachtet des nominalen, adjektivalen oder verbalen Ursprungs des Stativ.
Trotz allem erreichte dieser Verbalisationsprozeß nicht die gleiche Position wie
die der präfigierten Konjugation des Präsens, Präteritum und Perfekt, die im Gegensatz
zum letzteren nicht die verbale Aktion nuancieren konnte. Die präfigierten
Konjugationen bilden die zentralen und grundlegenden Kategorien des verbalen
Paradigmas im Akkadischen und Protosemitischen. Wenn der Stativ auch eine finite
verbale Form darstellt, ist er dennoch ein Randbestandteil des Paradigmas, da er keine
Handlung ausdrücken kann, sondern lediglich Zustände. Diese Randposition erklärt,
warum er eine Neutralisation in diversen Unterscheidungen zeigt, die in den präfigierten
Konjugationen stattfinden, wie etwa Modus oder Tempus (von Soden 19953: §77 d/e).

$ % & ' #
( )

Der Höhepunkt des Verbalisationsprozesses des Stativ mündete schließlich in


das Perfekt des Westsemitischen (qatala), das einen vollen verbalen Status zeigt, da es

30
Der AktivHStativ ist an diejenigen Verben gebunden, die einen niedrigen Transitivitätsgrad besitzen,
denn diese Verben nehmen eine Zwischenstellung zwischen den intransitiven Verben und denen mit
einem hohen Transitivitätsgrad ein. Viele der Verben, die einen niedrigen Transitivitätsgrad aufweisen,
können mit oder ohne Objekt verwendet werden (ex. Tätigkeitsverben wie essen, trinken, lesen, schreiben
oder bewegungsanzeigende Verben wie hineingehen und hinausgehen). Die AktivHStativa kommen nicht
oft vor, wenngleich vier vor ihnen viel verwendet werden (Rowton 1962: 235): ṣabatu ‘packen, greifen,
nehmen’, leqû ‘nehmen’, maḫāru ‘empfangen’ und našû ‘heben, tragen’. Hierauf ist zurückzuführen, daß
sich der Stativ auf die meisten Verben ausgedehnt hat, mit Ausnahme derer die einen erhöhten Grad an
Transitivität aufweisen. Dieser Vorgang wurde von Huehnergard (1987: 228) beschrieben. Er geht davon
aus, daß eine Beziehung des Typs ūšib ‘er setzte sich’ → wašib ‘er sitzt’ in analoger Weise auf Fälle wie
eqlam iṣbat ‘er vermaß das Feld’ → eqlam ṣabit ‘er hat das Feld vermessen, er besitzt ein Feld’
ausgedehnt wurde. Dieser Prozeß setzt die zuvor kommentierte Änderung der Ableitung voraus und hat
die Verwendung des Stativ von den semantischen und pragmatischen Einschränkungen abgesondert,
welche die Verwendung des Verbaladjektivs kennzeichnet.

10
sogar auf verbale Aktionen Bezug nehmen kann (Cohen 1975: 94).31 Es besteht kein
Zweifel, daß beide Formationen auf den gleichen Ursprung zurückgehen, ungeachtet der
formalen Unterschiede, aufgrund derer die Details jener Entwicklung schwer zu
erklären sind (Diem 1997).
Wenngleich die Funktion des akkadischen Stativ hauptsächlich die ist, einen
Zustand zu bezeichnen, und durch das Fehlen eines Tempus gekennzeichnet ist, reichen
einige Stativa (vor allem die aktiven) zuweilen sehr nahe an das westliche Perfekt heran,
da sie dazu tendieren als Perfekt verwendet zu werden. Bei diesen Stativa handelt es
sich generell um AktivHStativa (Rowton 1962: 235).32
Die Tendenz des Stativ, sich zu einem Perfekt zu entwickeln, wurde als
mögliche Ursache des westlichen Perfekt angesehen (Rowton 1962: 291).33 Nach
Rowton (1962: 235) kann diese Tendenz bereits im akkadischen Stativ beobachtet
werden. Das westliche Perfekt bezeichnet zudem nicht immer Handlung, sondern in
einigen Fällen nur die Stativität (qatil, qatul vs. qatala): vgl. EA ḫa bat “er raubte” (286:
56); damiq “er ist gut”. Einige Autoren sahen in den Formen qatil / qatul des westlichen
Perfekts die möglicherweise originären Formen, da es diejenigen sind die zur Anzeige
von Stativität im Perfekt verwendet werden (Knudzon 1892: 43 und 44; Rowton 1962:
300).34 Diese Formationen wurden mit der Bildung paris des akkadischen Stativ
verglichen (Zimmern 1890: 8).35

31
“L’akkadien n’a pas connu l’aboutissement du processus et l’achèvement de la verbalisation. C’est le
sémitique de l’Ouest que, en réservant la construction permansive à des formes verboHnominales
exclusivement, de valeurs aussi bien actives que passives, en a fait une véritable forme verbale
caractérisée par des marques personnelles suffixées, pénétrant dans le système verbal pour l´expression de
l’accompli tandis que l’ancien processif à préfixes prenait le valeur d’un inaccompli”.
32
“Precisely when the permansive speaks of active condition it has inherent in it the tendency to be used
as a perfect. When that is the case it speaks almost exclusively of action, and it is in this use that the tense
is most conspicuously a permansive in the ususal sense of that term”. Gemäß Rowton (1962: 244)
bestätigt die Verwendung von maḫir und leqi die Tatsache, daß der AktivHStativ dazu neigte, zu einem
Aspekt, in diesem Fall einem Perfekt zu werden.
33
“For it means that, when the context focuses attention on past action rather than on the situation
resulting from it, the permansive, passive or active, tends to become a perfect. As we shall see, there is
evidence to indicate that the WS perfect very probably is a permansive in origin”.
34
“Dafür, dass das in Rede stehende a des ‘Factum’ nicht der ursprüngliche Vokal ist, dürfte auch geltend
gemacht werden können, 1) dass diejenigen hebr. “Facta”, die meines Erachtens die ursprüngliche
(präsent.) Bedeutung aufweisen, im Qal (solche Beispiele sind in den andern Konjugg. selten) gewöhnlich
ē oder ō hinter dem 2. Radikal haben bzw. auf Formen mit diesen Vokalen (bzw. i, u) zurückgeführt
werden müssen...”.
35
“Durch diese Auffassung der assyr. Permansivformen als nicht nur im Grundstamm identisch mit dem
intransitiven Perfectstamm des semitischen Verbums, und zwar hier demjenigen mit i, sondern auch in
den vermehrten Conjugationen, und zwar hier mit demjenigen, der einer Bildung mit u im einfachen
Stamm des semitischen Perfects entspräche, erklären sich, wie mir scheint, mehrere Tatsachen ziemlich
einfach...”. Man hat versucht, den perfektiven Aspekt des westlichen Perfekts vom Präsens abzuleiten
(Knudzon 1892: 35 und 36): “Umgekehrt kann die eigentlich perfektische Bedeutung sich sehr natürlich
aus der präs. entwickelt haben; so geht z.B. ‘er ist ein Mörder” leicht in ‘er hat gemordet’ über, ebenso ‘er

11
Aus den genannten Gründen sahen einige Forscher den westlichen Perfekt als
einen ursprünglichen Stativ oder verbales Adjektiv. Wir konnten bereits sehen daß der
Stativ, und zwar aufgrund seiner Fähigkeit eine perfektive Aktion in der Vergangenheit
darzustellen, die Tendenz besaß als Perfekt zu fungieren. Diese Tendenz tritt auf, wenn
der Kontext eher die Handlung selbst fokussiert statt ihre Auswirkungen.36

* + ,

Das Verbalsystem der afroasiatischen Sprachen zeichnet sich vor allem, und
trotz seiner vielfältigen Struktur, durch die Umterscheidung zwischen den Kategorien
Handlung und Zustand aus, und an zweiter Stelle durch den Unterschied zwischen den
syntaktischen Kategorien der Transitivität und Intransitivität. Zugleich unterscheiden
sich die Tätigkeitsverben nach zwei Aspekten: punktual und durativ. Die aspektualen
Formen gingen also in den perfektiven und imperfektiven Aspekt über, und mit einiger
Verzögerung werden sie schließlich temporal konzipiert (Vergangenheit und PräsensH
Futur; siehe Diakonoff 1988: 85).
Der AFROASIATISCHE Ursprung der morphologischen Kategorie der stativen
suffigierten Konjugation (Lipiński 1997: 337) ist durch das Vorhandensein dieser
Konjugation in diversen afroasiatischen Sprachen nachgewiesen: abgesehen von der
suffigierten Konjugation der semitischen Sprachen bezeugte das Altägyptische einen
vormaligen, auch „PseudoHPartizip“ genannten Perfektiv (ex. hr t/ti ʻdu (mask.) bist
zufriedenʼ), also eine suffigierte Konjugation, die Zustand und Resultat einer Handlung

ist alt’ in ‘er ist alt geworden’, ‘er ist bekleidet’ in ‘er hat sich angezogen’ u. s. f. Wie die Beispiele
zeigen, kann diese Entwicklung sowohl bei Verben, die eine Handlung, als auch bei solchen, die einen
Zustand bezeichnen, vor sich gegangen sein”. Der Schritt vom stativen Verb hin zu einem Verb mit
perfektivem Aspekt ist unter den Sprachen weltweit verbreitet. In ig. wurde für den Fall des
Perfektstamms eine sehr ähnliche Prozedur postuliert, die mit der Konjugation in ḫi des Hethitischen und
dem halbHpassiven Modus in Hḫa in Verbindung gebracht wird, welche aus einer früheren stativen
Konjugation hervorgegangen sein könnte. Diese Theorie bedarf jedoch einer Weiterentwicklung, da sie
auf die frühesten ig. Rekonstruktionsstadien zurückgeht und tragfähige Schlüsse nur schwer gezogen
werden können (Adrados 1996: 396 und 397).
36
Im Licht dieser Beobachtungen hat Rowton (1962: 300) den hebräischen Perfekt und den akkadischen
Stativ anhand folgender Punkte verglichen: a) Im Hebräischen funktioniert der Perfekt oft wie ein Präsens
in den Zustandsverben und beschreibt das Subjekt auf sehr ähnliche Weise wie der akkadische Stativ; b)
der hebräische Perfekt spricht von “Umstand”, während wir in wayyiqtol einen fientiven Wechsel haben,
der Vorgang sieht aus wie ein Element in einer Veränderungssituation. Rowton (1962: 301) hat in der
Verwendung des akkadischen Stativ innerhalb von parataktischen Sätzen den eigentlichen Ursprung der
aufeinanderfolgenden Syntax des Hebräischen gesehen.

12
zum Ausdruck bringt und seit längerem schon mit dem akkadischen Stativ verglichen
wurde (Zimmern 1890: ab S. 21.), da sie formal und semantisch mit ihm übereinstimmt.
Die berberischen Sprachen haben ebenfalls eine suffigierte Konjugation für die
Zustandsverben zur Bezeichnung von Eigenschaften beibehalten, nämlich den
sogenannten “Qualitativ” der AmazighHSprache (ex. Tuareg məẓəg ʻer ist taubʼ), der auf
sehr ähnliche Weise wie der akkadische Stativ verwendet wird: also nur mit Verben zur
Bezeichnung von Eigenschaften, nicht etwa Tempora. Er konjugiert auch Adjektive und
kann von Verben abgeleitet werden, um den als Ergebnis der verbalen Handlung
geschaffenen Zustand zu bezeichnen (vgl. Rabin 1984: 394 und Diakonoff 1988: 87).
Zudem geht die Form des sogenannten Präteritum II oder suffigierte Form des
Perfekt im Mubischen, einer tschadischen Sprache, wahrscheinlich auf den gleichen
Ursprung zurück. All diese für das Afroasiatische typischen Formen sind ursprünglich
ZustandsH oder stative Prädikate und weisen eine gleichförmige Konjugation mittels
Suffigierung der abgekürzten Form des Personalpronomens an einen Stamm auf, der
allem Anschein nach zu einem Zustandspartizip (Verbaladjektiv, siehe Diakonoff 1988:
95) gehörte.
Innerhalb des aspektualen Systems des Afroasiatischen lassen uns diese
Tatsachen den Stativ gegenüber der Perfektivität und der Imperfektivität, d.h. aspektuell
gekennzeichneten Kategorien, als nicht gekennzeichnete Kategorie begreifen.

- ' . '

Somit scheint also das Vorhandensein einer durch die Zustandsverben


suffigierten Konjugation im Afroasiatischen auch ein Hinweis darauf, das das
Verbalsystem des Akkadischen das ursprüngliche ist: das Vorhandensein eines den
westlichen Sprachen eigenen internen Passiv (Kienast 2001: §222), wie auch die verbale
Spezialisierung des neuen westlichen Perfektivs, als Kennzeichner von Agentivität und
Stativität, sind die Indikatoren einer Erneuerung der westsemitischen Sprachen.
Unter Berücksichtigung all dieser Faktoren legen wir also, als Elemente der an
die ostH und westsemitischen Varianten weitervererbten grundlegenden Konjugation,
folgende Konjugationen nahe:

13
a) Eine präfigierte, verlängerte Vollkonjugation mit imperfektivem
Erscheinungsbild, Typ yaqattal oder yaqātal im Ostsemitischen und Äthiopischen,
sowie Typ yaqtulu (yaqtilu, yaqtalu) in den Westsemitischen Sprachen.
b) Eine apokopierte präfigierte Konjugation mit eher perfektiven
Nebenbedeutungen (Erzähltempus pendens), der auch die Kennzeichnung des
Subjunktivs zufällt (volitiv, desiderativ, jussiv, prohibitiv, etc) Typ yaqtul (yaqtil,
yaqtal).
c) Eine durch Personalpronomina suffigierte Konjugation qatal(a), qatil(a),
qatul(a), ursprünglich um Zustandsverben zu konjugieren, bezeugt durch den
akkadischen Stativ und den neuen Perfektiv der westsemitischen Sprachen. Wie bereits
angemerkt, erleichtert die transitive Verwendung des sogenannten aktiven (oder
prädikativen) Stativ den Schritt von der Stativität zur verbalen Perfektivität, wie durch
das Westsemitische bezeugt, das nach wie vor Stativa der Eigenschaft beibehält.

7. Abkürzungen

Akk. Akkadisch
AbB. Altbabylonisch
ca. circa
EA. El Amarna
ig. Indogermanisch
impf. Imperfektiv
mask. maskulin
Metath. Metathese
p. Person
perf. Perfektiv
Präs. Präsens
Prät. Präteritum
S. Seite
Sg. Singular
subst. Substantiv
vgl. vergleich
vid. videtur

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19

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