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Aorist

Beugungsform des Verbs

Der Aorist (altgriechisch ἀόριστος


aóristos „unbestimmte ⟨Zeit⟩“[1]) ist in
einigen indogermanischen sowie in
einigen anderen Sprachen, wie
beispielsweise im Georgischen, ein
Tempus der Vergangenheit. Im
Gegensatz zu anderen
Vergangenheitstempora wie
beispielsweise dem Präteritum (resp.
Imperfekt) oder dem Perfekt beschreibt
er Vorgänge in der Vergangenheit, die
als individuelle einmalig abgeschlossene
Handlungen, also punktuell, betrachtet
werden. Er beinhaltet damit den
perfektiven Verbalaspekt. Diese
Aspektbedeutung des Aorists kann in
einigen Formen die zeitliche
verdrängen.
Der grammatische Terminus Aorist wird
für andere Sprachen uneinheitlich und
teilweise widersprüchlich benutzt. So
bezeichnet er im Türkischen ein Tempus,
das etwas ausdrückt, das eher dem
imperfektiven Aspekt nahe kommt.
Der Aorist in den
indogermanischen Sprachen

Bedeutung
In vielen indogermanischen Sprachen
bilden der Aorist (bzw. seine
Äquivalente aus dem lateinischen
Perfekt) und das Imperfekt ein
semantisches Paar. Der Unterschied
zwischen beiden lässt sich anhand
deutscher Verbpaare wie „erblicken“
und „betrachten“, „finden“ und
„suchen“, „vernehmen“ und „zuhören“
nachvollziehen; in jedem dieser Paare
hat das erste Verb eine dem Aorist
ähnliche Bedeutung: es kennzeichnet
eine einmalige, abgeschlossene
Handlung, mit einem klar abgegrenzten
Anfang und Ende.[2] Das jeweils zweite
Verb zeigt hingegen einen andauernden
Vorgang an, der nicht auf einen
bestimmten Moment oder eine
bestimmte Handlung beschränkt
werden kann; auch eine wiederholte
oder gewohnte Handlung kann so
angezeigt werden.
Über Zeitformen hinausgehend lieferte
diese Aspektzweiheit die Grundlage für
Wortbedeutungen im
Indogermanischen. Dies wird gut im
Altgriechischen demonstriert. Zum
Beispiel haben der Präsens- und der
Aoriststamm im Konjunktiv und der
Wunschform keine zeitliche Bedeutung,
sondern drücken lediglich verschiedene
Aspekte aus. So unterscheidet das Paar
ἀκούωμεν und ἀκούσωμεν zwischen
„wir wollen zuhören“ und „wir wollen
[es] hören (‚vernehmen‘)“, nicht etwa
zwischen „wir wollen zuhören“ und „wir
wollen zugehört haben“.
Man vermutet, dass der Aorist in der
indogermanischen Ursprache nur den
Aspekt ausdrückte, aber sich schon früh
mit der zeitlichen Bedeutung verband.
Ähnlich wie im Griechischen war der
Aorist im Sanskrit ursprünglich eine
Zeit- und Aspekt-Kategorie. Die
Bedeutungsunterschiede zwischen den
Vergangenheitstempora des Sanskrits
verblassten aber schon früh. Allerdings
tritt das Phänomen im Hindi erneut
auf.[2]
Morphologie
Im Urindogermanischen existierten
mehrere Bildungsweisen des Aorists, die
sich am besten anhand des
Griechischen und des Sanskrits oder
Altindischen nachvollziehen lassen.
Auch im Lateinischen, in dem der Aorist
mit dem Perfekt zusammengefallen ist,
leben alte Aoristformen als
Bildungsweisen des Perfekts weiter. Im
Altgriechischen und Sanskrit erhält der
Aorist, wie alle Vergangenheitstempora,
ein Augment. Die folgenden
Bildungsweisen des Aorists ragen als
die am meisten verwendeten hervor.
Der s-Aorist
Der s-Aorist oder sigmatische Aorist
(nach dem griechischen Buchstaben
Sigma) wird mit dem Tempuszeichen -s-
gebildet. Im Indogermanischen wurde
er aus einem betonten präfigierten
Augment, der Dehnstufe der Wurzel
und den präfigierten
Sekundärendungen gebildet. Beispiele:
altgriechisch ἀκούω akouō „ich höre“
– ἤκουσα, ēkousa „ich hörte“
(regelmäßige Bildungsweise des
schwachen Aorists);
Sanskrit करोमि karomi „ich mache“ –
अकार्षम् akārṣam „ich machte“ (ṣ < s (s.
ruki-Regel), gedehntes ā);
Latein dīcō „ich sage“ – dīxī (<*dic-s-
i) „ich habe gesagt“ (sog. s-Perfekt,
Wurzel-ī);
altkirchenslawisch вести vesti
„führen“ – вѣсъ věsъ „ich habe
geführt“ (gedehntes ě [< idg. *ē]).
Thematischer Aorist, starker Aorist
Der thematische Aorist im Sanskrit wird
ohne Tempuszeichen, aber mit dem
Themavokal a gebildet. Entsprechend
werden auch einige starke Aoristformen
im Altgriechischen ohne Tempuszeichen
gebildet. Gegebenenfalls kommt der
quantitative Ablaut zum Tragen, wobei
das Verb im Präsens die Normalstufe
und im Aorist die Schwundstufe
aufweist. Auch die Bildungsweise des
Präteritums bei den starken Verben des
Deutschen ist ein Überbleibsel des
indogermanischen Ablauts. Beispiel:
altgriechisch λείπω leipō „ich
verlasse“ – ἔλιπον elipon „ich verließ“;
Sanskrit शक्नोमि śaknomi „ich kann“ –
अशकम् aśakam „ich konnte“.
Wurzelaorist
Beim Wurzelaorist ist die Verbalwurzel
identisch mit dem Aoriststamm. Er
wurde im Indogermanischen aus einem
präfigierten betonten Augment, der
Vollstufe der Wurzel und den
Sekundärendungen gebildet. Beispiele:
altgriechisch γιγνώσκω gignōskō „ich
erkenne“ – ἔγνων egnōn „ich
erkannte“;
Sanskrit ददामि dadāmi „ich gebe“ –
अदाम् adām „ich gab“;
Latein videō „ich sehe“ – vīdī „ich sah“
(sog. Dehnungsperfekt);
altkirchenslawisch ѹсънѫти usъnǫti
(< *ѹ-съп-нѫ-ти u-sъp-nǫ-ti, sog.
„Gesetz der offenen Silbe“)
„einschlafen“ – ѹсъпъ „ich schlief
ein“.
Reduplizierter Aorist
Der reduplizierte Aorist wird durch die
Verdopplung der ersten Stammsilbe
(Reduplikation) gebildet, eine
Bildungsweise, die sonst für das Perfekt
typisch ist. Beispiele:
altgriechisch ἄγω agō „ich führe“ –
ἤγαγον ēgagon;

Sanskrit द्रवामि dravāmi „ich laufe“ –


अदुद्रवम् adudravam „ich lief“.
Beispiele
Neugriechisch
Da im Griechischen streng zwischen
einmaligen und wiederholten oder auch
dauerhaften Handlungen unterschieden
wird, haben viele Zeitstufen zwei
verschiedene Verbformen, um den
jeweiligen Aspekt zum Ausdruck zu
bringen. Grundlage für diese zwei
Verbformen sind die beiden Stämme,
die (fast) jedes Verb im Neugriechischen
besitzt: der Präsensstamm und der
Aoriststamm. Jeweils zwei Formen gibt
es für das Futur (θα κλαίω – θα
κλάψω), die einfache Vergangenheit
(έκλαιγα – έκλαψα), den Imperativ
(κλαίγε! – κλάψε!) und alle Konjunktive
(z. B. να κλαίω – να κλάψω); nicht aber
beispielsweise für das indikativische
Präsens (κλαίω) und alle Zeitstufen, die
mit Hilfsverb gebildet werden, wie z. B.
das Perfekt (έχω κλάψει) oder das
Plusquamperfekt (είχα κλάψει). Das
Deutsche kennt die morphologische
Unterscheidung zweier Verbformen
nach Aspekt in dieser Form nicht: ich
ging kann sowohl ein einmaliges, als
auch ein ständig wiederholtes Gehen
ausdrücken, während man hier im
Griechischen unbedingt zwei
unterschiedliche Verbformen bilden
muss: πήγα (Aorist) ich ging (einmal; ich
ging tatsächlich) – πήγαινα (Paratatikos)
ich ging (immer, für gewöhnlich,
regelmäßig; gerade zu dem Zeitpunkt,
als etwas anderes passierte) .
In Lehrbüchern sind die Bezeichnungen
Aorist Indikativ und Aorist Konjunktiv
gebräuchlich, wobei diese Terminologie
aus mehreren Gründen unglücklich
gewählt ist. Zum einen implizieren die
Bezeichnungen ein Gegensatzpaar, in
dem das unterscheidende Merkmal der
Modus ist. Zum anderen entspricht der
Aorist Konjunktiv in seiner häufigsten
Verwendung als Zeitstufe der
Gegenwart nicht dem Modus Konjunktiv
der meisten anderen indogermanischen
Sprachen, die damit nur den Ausdruck
von Wunsch oder Möglichkeit
realisieren. Im Neugriechischen dient er
mehr als allgemeiner Konstruktor im
Satzbau Hypotaxe und spielt dabei eine
wichtige Rolle als Infinitiv-Ersatz. Dem
Aorist Indikativ schließlich steht als
aspektmarkierter Vergangenheitsform
als Gegensatz nicht der Konjunktiv
gegenüber, sondern der Paratatikos.
Der Aorist Indikativ drückt eine meist
punktuelle und einmalige Aktion in der
Vergangenheit aus:
τρέχω „ich renne“ > έτρεξα „ich
rannte“,
βρίσκω „ich finde“ > βρήκα „ich
fand“,
διδάσκω „ich unterrichte“ > δίδαξα
„ich unterrichtete“.
αισθάνομαι „ich fühle“ > αισθάνθηκα
„ich fühlte“
Die hier genannten Beispiele drücken
eine einmalige Handlung aus. Will man
dagegen Dauerhaftigkeit,
Wiederholung oder Gleichzeitigkeit
ausdrücken, benötigt man die
Vergangenheitsform des
Präsensstammes, den Paratatikos:

έβρισκα κάθε μέρα… „ich fand jeden


Tag…“,
ήθελε να πάμε σινεμά, αλλά εγώ
αισθανόμουν άσχημα „er wollte, dass
wir ins Kino gehen, aber ich fühlte
mich schlecht“.
Auch das rückblickende Fazit eines
längeren Zeitraums wird gewöhnlich mit
dem Aorist ausgedrückt, obwohl es sich
um eine dauerhafte oder wiederholte
Handlung handelt:
Προσπάθησε στη ζωή του να είναι
πάντα γενναιόδωρος. „Er versuchte in
seinem Leben, immer großzügig zu
sein.“
Aber: Προσπαθούσε πάντα να είναι
γενναιόδωρος. „Er versuchte immer,
großzügig zu sein.“ Im letzten Fall
steht das Verb nicht im Aorist,
sondern im Paratatikos, da es mit
πάντα immer verbunden ist – eines
von mehreren Signalwörtern, die dem
punktuellen Charakters des Aorists
widersprechen und den Paratatikos
erfordern. Im ersten Beispiel steht
προσπαθώ im Aorist, da es hier mit
dem resümierend-punktuellen στη
ζωή του „in seinem Leben“ verbunden
ist, während das πάντα im
abhängigen Nebensatz steht.
Der Aorist Konjunktiv wird nach Wörtern
verwendet, die den Konjunktiv fordern,
und drückt ebenfalls Einmaligkeit,
Punktualität aus. Er kann sich auf
verschiedene Zeitstufen beziehen:
Ήθελε να με βρει. „Er wollte mich
finden.“
Θα έρθετε τελικά; „Kommt ihr jetzt
eigentlich? / Werdet ihr endlich
kommen?“
Ας έρθει! „Soll er nur kommen!“
Πριν φύγετε, κλείστε τα παράθυρα!
„Schließt die Fenster, bevor ihr geht!“
Να τα βάλω εδώ; „Soll ich sie hierher
legen?“
Auch hier gilt: Soll Dauerhaftigkeit oder
Wiederholung ausgedrückt werden,
muss der Konjunktiv vom Präsensstamm
gebildet werden (der mit dem Indikativ
Präsens identisch ist): Θα έρχεστε;
„Werdet ihr (immer) kommen?“, Να τα
βάζω εδώ; „Soll ich sie (grundsätzlich,
jedes Mal) hierher legen?“
Schließlich wird auch der Imperativ
analog dazu gebildet, ob zu einer
einmaligen und punktuellen, oder zu
einer wiederholten, grundsätzlichen
Handlung aufgefordert wird:
Imperativ vom Aoriststamm (sehr
häufig): Βάλε! κλείσε! βρες!
εξαφανίσου! έλα! „Leg! Schließ! Finde!
Verschwinde! Komm!“
Imperativ vom Präsensstamm
(seltener): Βάζε! κλείνε! βρίσκε! να
εξαφανίζεσαι! να έρχεσαι! „Leg immer!
Schließe jedes Mal! Finde jedes Mal!
Verschwinde jedes Mal! Komm immer
wieder!“
Zu erwähnen ist noch, dass bei
manchen, sehr häufigen Verben
Präsens- und Aoriststamm identisch
sind, beispielsweise bei κάνω „machen“.
Auch die Verben είμαι „sein“, έχω
„haben“ und ξέρω „wissen“
unterscheiden keine Aspekte.
Niedersorbisch und weitere slawische
Sprachen
Eine der drei Formen der Bildung des
Präteritums in der niedersorbischen
Schriftsprache neben Perfekt und
Plusquamperfekt ist das einfache oder
synthetische Präteritum: Imperfekt und
Aorist. Der Aorist wird außer in der
Verbalklasse o/jo-VII vom Infinitivstamm
gebildet, an den die Personalendungen
des Aorist angefügt werden; etwa zum
Stamm padnu- die Endungen padnuch /
padnu / padnuchu. Die Verben der
Klasse o/jo-VII bilden den Aorist vom
auf -e- auslautenden Nominalstamm,
an den die Personalendungen des
Aorists angefügt werden (Beispiel: zum
Stamm narosć – narosće- die Formen:
narosćech, narosće, -chu). In den
meisten Verbalklassen unterscheiden
sich Imperfekt und Aorist lediglich durch
die 2. und 3. Person Singular. In einigen
Verbalklassen haben Imperfekt und
Aorist in allen Personen vor der
Personalendung unterschiedliche Vokale
(Ausnahme: Aoristformen der
Verbalklasse j-I).
Die bulgarische Sprache hat ein
doppeltes Aspektsystem entwickelt: Der
perfektive und der imperfektive Aspekt
realisieren sich in zwei Stämmen des
Verbs und in zwei unterschiedlichen
Vergangenheitstempora, dem Aorist (als
üblicher Erzählzeit) und dem Imperfekt
(als einer Art Verlaufsform der
Vergangenheit). Im Serbokroatischen
wird der Aorist nur regional begrenzt
(v. a. im ländlichen Serbien) in der
mündlichen Sprache verwendet,
ansonsten nur in der Schriftsprache.
Das Imperfekt hat sich nur in der
geschriebenen Sprache erhalten.
Präteritum der romanischen Sprachen
Im spanischen Präteritum (sp. pretérito
indefinido) (und Indefinido und
Imperfecto)[3] stehen einmalige,
perfektive, punktuelle Handlungen der
Vergangenheit. Es entspricht in
ähnlicher Form den anderen
romanischen Präterita, z. B. französisch
passé simple, italienisch passato remoto
und rumänisch perfectul simplu.
Vergleicht man das pretérito indefinido
mit dem pretérito imperfecto, so zeigt
sich, dass beide Zeiten Handlungen
oder Ereignisse in der Vergangenheit
ausdrücken. Aber erst anhand einer
Zeitbestimmung innerhalb des Satzes
lässt sich ersehen, welche Form gewählt
wurde, es gibt also klare Regeln
hinsichtlich der unterschiedlichen
Verwendung dieser Zeiten.[4][5][6]
Der Aorist im Türkischen
In der Grammatik des Türkischen wird
die Bezeichnung Aorist der Terminologie
der indogermanischen Sprachen
entgegengesetzt gebraucht. Das
Türkische kennt je sechs Grund- und
abgeleitete Tempora. Hierbei
bezeichnen Aorist (türk. geniş zaman,
deutsch auch r-Präsens, nach der
Endung der 3. Person Singular, vgl.
sever ‚er/es/sie mag‘) und der
abgeleitete Vergangenheits-Aorist
(geniş zamanın hikâyesi) generell
Vorgänge, ohne eine zeitliche
Bestimmung anzugeben. Damit hat der
türkische Aorist eine modale
Komponente und wird für Vorgänge
ohne Eingrenzung eines zeitlichen
Vollzugs, zum Beispiel für Vorgänge in
der Vorstellung, die sich also (noch)
nicht vollziehen, verwendet. Unter
anderem wird er in Höflichkeitsformen
oder hypothetischen Aussagen
gebraucht. Eine weitere Verwendung
liegt im Bezeichnen
gewohnheitsmäßiger Vorgänge, bei
denen der Sprecher seine eigene,
subjektive oder wissende Position
betont. Der Aorist in der Vergangenheit
bezeichnet einerseits die
gewohnheitsmäßige Handlung in der
Vergangenheit, andererseits einen noch
stärker persönlich betrachteten
Vorgang, unabhängig von der
Zeitstufe.[7] Beispiele:
Aorist
Dikkat et, yoksa düşersin. – ‚Pass auf,
sonst fällst du.‘
Yemeğin yanına ne alırsınız? – ‚Was
nehmen Sie als Beilage zum Essen?‘
Kızım sebze sever. – ‚Meine Tochter
mag Gemüse.‘
Auch das Wort döner ist eine Aoristform
des Verbs dönmek ‚drehen‘ und
bezeichnet als elliptische Form analog
zum griechischen Gyros den sich
drehenden Fleischspieß.
Dünya döner. – ‚Die Erde dreht sich.‘
Aorist in der Vergangenheit
Böyle bir şey yapmazdım. – ‚So etwas
hätte ich nicht getan / würde ich nicht
tun.‘
Yemeğin yanına ne alırdınız? – ‚Was
hätten Sie gern als Beilage zum
Essen?‘
Çocukken futbol oynardım. – ‚Als
Kind pflegte ich Fußball zu spielen.‘
Der Aorist des Quenya
Auch in der Kunstsprache Quenya, einer
der Sprachen aus der Welt Tolkiens, gibt
es einen „Aorist“. Er bezeichnet dort
eine zeitlich unbestimmte Handlung, für
die der Zeitpunkt bzw. die Dauer
unerheblich ist, weil z. B. diese
Handlung sich ständig wiederholt oder
ein Zustand andauernd bzw.
unveränderlich ist. Im Deutschen
entspräche er meist dem Präsens
(„Atlantis liegt im Meer“).
Literatur
Jón Axel Harðarson: Studien zum
urindogermanischen Wurzelaorist und
dessen Vertretung im Indoiranischen
und Griechischen . In: Innsbrucker
Beiträge zur Sprachwissenschaft.
Band74. Innsbruck 1993, ISBN 978-
3-85124-637-7 (Dissertationsschrift
von 1991).
Zum Aorist im Griechischen
Adolf Kaegi: Griechische
Schulgrammatik. Weidmann, Zürich.
Hans Ruge: Grammatik des
Neugriechischen (Lautlehre,
Formenlehre, Syntax) . Köln 2001.
Zum Aorist im Bulgarischen
Nadia Christophorov: L’emploi de
l’aoriste et du parfait en bulgare
moderne . In: Bibliotheca Slavonica.
Band8. Hakkert, Amsterdam 1972.
Vassilka Radeva, Hilmar Walter,
Jordan Pencev, Sigrun Comati:
Bulgarische Grammatik –
Morphologisch-syntaktische
Grundzüge. Hrsg.: Vassilka Radeva.
Helmut Buske Verlag, 2003, ISBN
978-3-87548-321-5.
Weblinks
Wiktionary: Aorist –
Bedeutungserklärungen, Wortherkunft,
Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise
1. Διονυσίου τοῦ Θραικὸς (Dionysios
Thrax) τέχνη γραμματική, in:
Grammatici Graeci I,1, ed. G. Uhlig,
Lipsiae 1883 (Digitalisat (http://ww
w.fh-augsburg.de/~harsch/graeca/
Chronologia/S_ante02/DionysiosThr
ax/dio_tech.html) ).
2. D. Alan Cruse et al.: Lexikologie /
Lexicology. 2. Halbband (=
Handbücher zur Sprach- und
Kommunikationswissenschaft /
Handbooks of Linguistics and
Communication Science (HSK),
Band 21.2). Walter de Gruyter,
Berlin 2005, ISBN 3-11-019424-4,
S. 1006.
3. Pretérito perfecto simple auch
historisches Perfekt
4. Georg Bossong: Die romanischen
Sprachen: eine vergleichende
Einführung. Niemeyer Studienbuch,
Buske Verlag, Tübingen 2008, ISBN
3-87548-518-1, S. 93.
5. ¿Por qué se le da al pretérito
perfecto simple también el nombre
de indefinido o pretérito indefinido?
Se trata de un tiempo que designa
una acción bien "definida", con
principio y fin. Justo Fernández
López, Hispanoteca (https://web.ar
chive.org/web/20150924030244/ht
tp://www.hispanoteca.eu/Foro-preg
untas/ARCHIVO-Foro/Indefinido%2
0y%20aoristo.htm) (Memento des
Originals (https://redirecter.toolforg
e.org/?url=http%3A%2F%2Fwww.hi
spanoteca.eu%2FForo-preguntas%
2FARCHIVO-Foro%2FIndefinido%2
520y%2520aoristo.htm) vom 24.
September 2015 im Internet
Archive) Info: Der Archivlink
wurde automatisch eingesetzt und
noch nicht geprüft. Bitte prüfe
Original- und Archivlink gemäß
Anleitung und entferne dann diesen
Hinweis.
6. Olaf Krause: Zu Bedeutung und
Funktion der Kategorien des
Verbalaspekts im Sprachvergleich.
(https://web.archive.org/web/20130
102181554/http://www.germanisti
k.uni-hannover.de/fileadmin/deutsc
hes_seminar/publikationen/HAL/hal
-4.pdf) (Memento des Originals (ht
tps://redirecter.toolforge.org/?url=ht
tp%3A%2F%2Fwww.germanistik.uni
-hannover.de%2Ffileadmin%2Fdeut
sches_seminar%2Fpublikationen%2
FHAL%2Fhal-4.pdf) vom 2. Januar
2013 im Internet Archive) Info:
Der Archivlink wurde automatisch
eingesetzt und noch nicht geprüft.
Bitte prüfe Original- und Archivlink
gemäß Anleitung und entferne
dann diesen Hinweis. S. 1–31.
7. Margarete I. Ersen-Rasch: Türkische
Grammatik. Hueber, Ismaning 2001,
ISBN 3-19-005185-2.

Verbalaspekt
Aorist · Habituativ/Habituell ·
Imperfektiv · Perfektiv · Kontinuativ ·
Perfektisch
Tempora (Zeiten)
Aorist | Futur (Futur I, Futur II) |
Imperfekt | Perfekt | Plusquamperfekt |
Präsens | Präteritum
Englisch:
Past Perfect Simple | Simple Past
Französisch:
Futur composé | Futur simple | Imparfait |
Passé composé | Passé récent | Passé
simple
Griechisch:
Paratatikos
Abgerufen von
„https://de.wikipedia.org/w/index.php?
title=Aorist&oldid=231589761“

Diese Seite wurde zuletzt am 7. März 2023 um


22:22 Uhr bearbeitet. •
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