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Author(s): A. Kuhn
Source: Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen,
Griechischen und Lateinischen, 2. Bd., 3. H. (1853), pp. 235-236
Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG)
Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40844296 .
Accessed: 22/05/2014 07:30
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Lateinischen.
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hraiva.
*ç>éaç,
kravya,
Bei betrachtungder neutralstämmeauf as, an u. s. w. haben
wir schon mehrfachgelegenheitzu der bemerkunggehabt, dafs
das sanskritnicht immerdie relativ älteste form im verhällnifs
zu den übrigensprachenerhaltenhabe; das verhältnifsvon xçéag
zu skr. kravya n. giebt gleichfallszu derselbenanlafs.
Pott hatte (etym.forsch.1. 85) kravya n., xQtuç,lat. caro
(earn-) f., ahd. hrèo (gen. hrewes) n. cadaver zusammengestellt,
auf den stamm
aber zugleich (a. a. o. 2. 611) die Übereinstimmung
beschränkt,allein man darf weitergehenund mit bciscitelassung
von caro, das wenigstensnur mittelbardazu gehört,die ursprüng-
liche gleichhcitder themenvon kravya, xQt'uç,hrèo behaupten
und als gemeinsamenausgangspunktaller ein thema kravyat
aufstellen. Dies hat sich im griechischenin betreffder endung
am wenigstengeschwächt,indemder epischegenitivxqehovauch
das y des Stammesim i erhallen hat, mithineinenstammxçetat
fur vorangegangenesxQEfiatzeigt. Das sanskritist aber mitauf-
gebung des t in die a -declinationübergetreten, hat jedoch das t
in anderergestalt bewahrt. Wie nämlichneben d han van, yaj-
van, parvan die formendhanus, y a jus, parus stehen und
ihre erklärungaus einem ursprünglichen stammeauf vant finden
(vgl. oben 1.376) so stehen in den Veden neben kravya und
havya, die neutra kr ay is und ha vis, die mitHinzuziehung des
griechischenxqeicit keinen zweifei lassen, dafs sie aus kravyat
havyat in derselbenweise entstandenseien, wie dhanus aus
d han va t. Für ha vis il. das opfer bedarf es keiner weiteren
beläge; kravis findetsicli R. 2. 3. 8. 4: yád ácvasya kravísho
maxikâ'ça was von des rossesfleischdie fliegegenossenu. s. w.
(vgl. Vàj. S. 25. 32). An die spätere sanskritform kravya, die
sich übrigensauch schon in den Veden findet,schliefstsich dann
das goth. hraiva (hraiva-dubo) ahd. hrèo fast genau an, nur
dafs das j in die vorangehendeStammsilbeübergetretenist; die
entwickelungdes begriflesist aber dieselbe wie im franz.cha-
rogne aus lat. caro. Da die begriffevon blutendemfleischund
blut einandernahe liegen, wie z. b. auch skr. asrj blut und das
nahe verwandtegÚq%zeigen, hat Grimm(gesch. d. d. spr. 1010)
auch cruor nebst lilthauischen, slavischen und celtischenwör-
ternzu den unsrigengestellt,unterdenennamentlichlilth. krau-
jas sich ganz an dieselben anschliefst;auch cruor scheint mit
berücksichtigung des dazu gehörigencru en tus und dessen, was
I. p. 379 bei der Zusammenstellung von udor und vdcog gesagt
ist, sich gleichfalls dem ursprünglichen stamme mit auslauten-
dem t anzuschliefsen , während caro, cam-is, mindestensder
endung nach, fernerliegt. A. Kuhn.
done,&évaç).
dhanvan,
Das skr. dhanvan n. hat die bedeutung«bogen, laud und
besonderstrocknesflach- und wüstenland» und Roth hat bereits
in seinemso eben erschienenencommentarzum Nirukta (zu 5. 5.
p. 57) die vermuthungausgesprochen,dafs das wort auf w. tan
dehnen zurückgeführt werden müsse und ursprünglichnur das
ausgedehntebezeichnethabe; bestätigungdafürhat er in den zen-