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Benutzerhinweise

Anschlagpunkte (inklusive Anschlagwirbel)


Benutzerhinweise
Lesen Sie bitte auch unsere Allgemeinen Benutzerhin- Prüfung vor Arbeitsbeginn
weise für Lastaufnahme- und Anschlagmittel.
 Vor dem ersten Gebrauch der Anschlagpunkte ist sicher-
Diese Benutzerhinweise geben nur einen allgemeinen zustellen, dass
Überblick über die Anwendung von Anschlagpunkten - sie der Bestellung entsprechen;
und ersetzen nicht die geräte- und herstellerspezifischen - die Konformitätserklärung bzw. Prüfbescheinigung vor-
Betriebsanleitungen! liegt;
- die Kennzeichnungs- und Tragfähigkeitsangaben der
Anschlagpunkte mit den Angaben auf der Konformitäts-
Änderung des Lieferzustandes erklärung bzw. der Prüfbescheinigung übereinstimmen;
- die Betriebs- und Montageanleitungen sorgfältig gelesen
Die Form und Ausführung der Anschlagpunkte darf nicht ver- wurden.
ändert werden z.B. durch Biegen, Schleifen, Abtrennen von
Teilen, Anbringung von Bohrungen etc.  Es dürfen grundsätzlich nur unbeschädigte Anschlagpunkte
Schweißungen sind nur bei den dafür vorgesehenen Produkten mit lesbarer Stempelung/Kennzeichnung und Tragfähig-
gem. Anleitung zulässig. keitsangaben verwendet werden. Sichtkontrolle vor dem
Oberflächenüberzüge wie Feuerverzinken oder galvanische ersten und jedem weiteren Einsatz auf offenkundige
Verzinkung dürfen an hochfesten Anschlagpunkten nicht Mängel (sichtbare Beschädigungen z.B. starke Korrosion,
aufgebracht werden. Ablaugen oder Abbeizen sind ebenfalls Verschleiß, Anrisse der Schweißnaht, Verformungen, fester
gefährliche Prozesse und dürfen nur nach Rücksprache mit Schraubensitz etc.).
dem Hersteller durchgeführt werden!
 Anschlagpunkte von denen eine Überlastung oder sonstige
schädigende Einflüsse bekannt geworden sind, sind von der
Einschränkungen in der Benutzung weiteren Benutzung auszuschließen und erst nach einer
Prüfung und eventuell erforderlichen Instandsetzung wieder
Temperatur zu verwenden.
Die produktbezogenen Temperatureinschränkun-
gen des Herstellers müssen beachtet werden. Ins-
besondere bei kugelgelagerten Anschlagpunkten Anwendungshinweise
kann es zu bleibenden Tragfähigkeitsabminderungen
 Die Lage des Anschlagpunktes muss so beschaffen sein,
kommen, die dann für die restliche Benutzungsdauer des
dass die Last die zu erwartende Krafteinleitung aufnehmen
Anschlagpunktes gelten!
kann (2,5 fache Sicherheit gegen bleibende Verformung
und 4 fache Sicherheit gegen Bruch).
Stoßbelastung
Die angegebenen Tragfähigkeiten setzen eine stoß-
 Die gesamte Auflagefläche eines Anschlagpunktes muss
freie Belastung des Anschlagpunkts voraus.
plan aufliegen und eine Gewindebohrung muss daher im
Leichte Stöße, z.B. durch Heben und Senken, bzw.
rechten Winkel zur Auflagefläche stehen.
Verfahren der Last am Kran, sind erlaubt. Starke Stöße, wie
z.B. durch Hineinfallen der Last, sind unzulässig!
 Die Anschlagpunkte sind so anzubringen, dass sie leicht
Kantenbelastung und ohne Behinderung zum An- und Aushängen des
Beschädigungen der Anschlagpunkte durch Anschlagmittels erreicht werden können. Sie dürfen
Kantenbelastungen sind auszuschließen. Dies muss durch andere Konstruktionsteile nicht behindert werden.
bereits bei der Anbringung berücksichtigt werden. Ein Umlenken oder Anlegen an scharfe Bauteile ist nicht
zulässig.

Gefährdende Bedingungen  Anschlagpunkte sind so anzubringen, dass keine Gefahren-


Die angegebenen Tragfähigkeiten gehen davon aus, stellen (Quetschstellen, Scherstellen ...) entstehen, die den
dass keine besonders gefährdenden Bedingungen Anschläger gefährden. Sie dürfen den Transport durch
vorliegen. Umstände wie z.B. das Heben von Hervorstehen nicht behindern.
Personen, besonders gefährlichen Lasten wie z.B. flüssige
Metalle, ätzende Stoffe, kerntechnisches Material etc. müs-  Anzahl und Anordnung der Anschlagpunkte müssen so
sen durch einen Sachkundigen beurteilt und die Tragfähig- gewählt werden, dass die Last beim Transport ihre Lage
keiten entsprechend herabgesetzt bzw. besondere Vorkehr- nicht unvorhergesehen ändert.
ungen für diese Hebevorgänge getroffen werden.
 Bei Verwendung mehrstängiger Anschlagmittel, ist bei der
Chemikalien Dimensionierung der Anschlagpunkte besonders auf die
Anschlagpunkte dürfen keinen Säuren oder deren Schwerpunktlage, die Anzahl der tatsächlich tragenden
Dämpfen ausgesetzt werden. Anschlagpunkte und die erhöhten Zugkräfte durch auftre-
Es sollte beachtet werden, dass bestimmte Produk- tende Neigungswinkel zu achten!
tionsprozesse Säuren bzw. deren Dämpfe freisetzen.
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Lastaufnahmemittel
Benutzerhinweise

 Das Aufnahmeglied muss im Lasthaken genügend Ausscheidekriterien


Platz haben und frei beweglich sein.
Anschlagpunkte dürfen nicht mehr verwendet werden
 Vor dem Anschlagen das Aufnahmeglied in die richtige wenn:
Lage bringen
 An dem Aufnahmeglied eine Längung von mehr als
5 % eingetreten ist.
 Die gemittelte Glieddicke an irgendeiner Stelle die
Nenndicke um mehr als 10% unterschreitet.
 Schnitte, Kerben, Rillen, Anrisse, übermäßige
sachgemäße Anwendung nicht sachgemäße Anwendung Korrosion (z.B. deutlich sichtbare Rostnarben),
Verfärbung durch Hitze, Anzeichen nachträglicher
 Generell dürfen bei Anschlagpunkten Schrauben und Schweißungen (außer den zulässigen Schweißungen
Muttern (z.B. bei Durchgangsbohrungen) nur in der vom gem. Herstellervorschriften bei den dafür vorgesehe-
Hersteller vorgegebenen Güteklasse und Qualität einge- nen Produkten), Schweißspritzer am Aufhängeglied
setzt werden! (die sich nicht leicht entfernen lassen bzw. Verfärbun-
gen hinterlassen), verbogene oder verdrehte Aufnah-
 In Sacklochbohrungen müssen die Gewindelängen minde- meglieder und ähnliche Fehler.
stens das 1,1 fache der Einschraublänge haben, damit die  Die Kennzeichnung fehlt oder unleserlich wurde.
Auflagefläche des Anschlagpunktes sicher an der Last auf-  Das Gewinde beschädigt oder abgenutzt ist.
liegt. Die empfohlenen Mindestschraubenlängen betragen:  Für alle unsere kugelgelagerten Anschlagwirbel gilt:
Ist das maximale Spiel >s< in der nachfolgenden
In Stahl 1 x d Tabelle überschritten, dürfen die Wirbel nicht mehr
In Guss 1,25 x d (bei Gussfestigkeiten < 200MPa 1,5 x d) benutzt werden.
In Aluminium 2 x d
In Aluminium-Magnesiumlegierungen 2,5 x d
Nenngröße max. Spiel >s<
Überprüfungen
t mm
 Anschlagpunkte müssen gem. AMVO §8 (13) mindestens
einmal jährlich durch einen fachkundigen Prüfer einer wie- 0,5 - 1,4 1,5
derkehrenden Überprüfung unterzogen werden. 2,0 - 2,5 1,5
3,0 - 6,7 2,4
 Anschlagpunkte die häufig voll belastet werden oder Hitze
bzw. chem. Einflüssen ausgesetzt sind, müssen in kürzeren 8,0 - 10,0 3,2
Abständen überprüft werden. 15,0 4,0
 Die Anschlagpunkte sind vor der Prüfung zu reinigen. Das 20,0 - 30,0 4,5
Reinigungsverfahren darf keine chemischen Schädigungen
(z.B. keine Säure – Versprödung), keine unzulässigen Eine Wiederverwendung ist dann erst nach erfolgter Instand-
Temperaturbelastungen durch Abbrennen ... etc. hervor- setzung zulässig.
rufen oder Risse möglicherweise verdecken bzw. zu viel
Material abtragen (Sandstrahlen...).Wir beraten Sie dies-
bezüglich gerne!

 Auch nach außergewöhnlichen Ereignissen (z.B. Lastabsturz,


Kollision, Hitze, etc.) die schädliche Einwirkungen auf die
Sicherheit des Lastaufnahmemittels haben können, sind
diese gem. AMVO § 9. (1), auf ihren ordnungsgemäßen
Zustand zu prüfen.

 Über die erfolgten Prüfungen sind laufende Aufzeichnungen


zu führen.

299 02252 / 221 33-0 ŶMo. bis Do. 7:30 – 12:00 / 12:30 – 16:30 Fr. 7:30 – 12:00 Ŷ www.hebetechnik.at
Temperaturabminderungen

Abminderung
Theipa1
RM Theipa-F1,2
RS Theipa-S1 TAPS TAPG-S
Einsatztemperatur RS plus PLGW FP1 SS.DSR 3-D Lastring TAPSK TPB-S
% % % % % %

-40°C bis -20°C ohne Abzug - 20 % ohne Abzug - 20% ohne Abzug ohne Abzug nicht zulässig
-20°C bis +200°C ohne Abzug ohne Abzug ohne Abzug ohne Abzug ohne Abzug ohne Abzug ohne Abzug
+200°C bis +300°C - 10 % - 10 % - 10% - 10% nicht zulässig - 10% ohne Abzug
+300°C bis +400°C - 25 % - 25 % - 25% - 25% nicht zulässig - 25% nicht zulässig
über +400°C nicht zulässig nicht zulässig nicht zulässig nicht zulässig nicht zulässig nicht zulässig nicht zulässig
1 Nach der Benutzung über +200°C muss die Tragfähigkeit dauerhaft für die weitere Benutzung entsprechend der obigen Tabelle reduziert werden. Ein beschleu-
nigter Verschleiß in der Kugellagerung ist in diesem Fall möglich und muss durch den Anwender überwacht werden.

2 Die Einsatztemperatur der TP-F kann durch die verwendete Schraube weiter eingeschränkt sein, hierzu muss der Schraubenlieferant befragt werden. Wird der TP
durch eine Mutter gesichert kann dies ebenfalls die Einsatztemperaturen weiter einschränken.

Schweißanweisung für Anschlagpunkte - NUR TP-S und TAPS 20 bis 63: ISO 14341-A-G 46 2 M
G4Si1 (Bezeichnung des Schweißgutes)
ISO 14341-A-G4Si1 (Bezeichnung der Drahtelektrode)
TAPS, TAPSK und „THEIPA“-Point-S (TP-S)
 Schweißzusätze für das Lichtbogenschweißen Prozess ISO
4063-111
 Die Schweißung darf nur durch für den Werkstoff1 und die
Schweißposition nach EN 287-1 geprüften Handschweißern,
 Nach DIN EN ISO2560 sind folgende Voraussetzungen für
mit gültiger Schweißer-Prüfbescheinigung, vorgenommen
den Schweißzusatz zu erfüllen:
werden.
- Wurzellage: Kennziffer für die Mechanischen Eigen-
VFKDIWHQ•
 Der Werkstoff der aufzuschweißenden Grundplatte /
- Decklage: Kennziffer für die Mechanischen Eigenschaften
Ösenhalters ist S355J2 nach DIN EN 10025. Bei TAPS
• •EHL736XQG7$36ELV
20 bis 63 besteht der Grundplatte / Ösenhalter aus
- Beispiel :
25CrMo4 (1.7218) nach DIN EN 10083. Bei TP-S besteht
• ISO 2560-A-E 38 2 1NiMo R (Wurzellage und Decklage)
der Wirbelkörper aus 23 MnNiMoCr 5 4 (1.6758) nach
• ISO 2560-A-E 38 2 1NiMo RR (Wurzellage und
DIN17115 oder gleichwertig.
Decklage)
- Der Werkstoff des Gegenstückes muss zum Schweißen
• NUR TP-S und TAPS 20 bis 63: ISO 2560 A-E 42 0 1
geeignet sein und konstruktiv die Last aufnehmen können.
NiMo R bzw. RR (Decklage)
- Eine Vorwärmung und nachfolgende Wärmebehandlung
der Schweißnaht ist nicht erforderlich.
 Nahtübergänge sind kerbfrei auszuführen.
 Die für den Anwendungsfall geltenden Regelwerke und
 Schweißzusätze für die Schutzgasschweißung Prozess ISO
Vorschriften sind zu beachten
4063-135 (MAG)
- ISO 14341-A-G 38 2 M G4Si1 (Bezeichnung des 1 Nach DIN EN 287-1, Werkstoffgruppe (nach CR ISO 15608) des Prüfstücks 4
Schweißgutes) bis 7 (nur TP-S und TAPS 20 bis 63)
ISO 14341-A-G4Si1 (Bezeichnung der Drahtelektrode) Nach DIN EN 287-1, Werkstoffgruppe (nach CR ISO 15608) des Prüfstücks 1.2

Für das sichere Heben, Ziehen oder anderweitige Fortbewegen von Lasten ist es erforderlich, an
allen technischen Erzeugnissen, die nicht von Hand bewegt oder transportiert werden können,
entsprechende Anschlagpunkte vorzusehen.

Hierzu eignen sich nur geprüfte Anschlagpunkte bzw. Ringschrauben. Es müssen für den sicheren
Einsatz die zulässige Tragfähigkeit, der Hersteller, das verwendete Material bzw. die Güteklasse etc.
bekannt sein. Auch die zulässigen Einsatzbedingungen wie z.B max. Neigungswinkel, zulässige
Einsatztemperaturen, Ausscheidekriterien etc. müssen berücksichtigt werden (Betriebsanleitung).

Unsere hochfesten, geprüften Anschlagpunkte und Wirbel erfüllen diese Anforderungen!

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