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Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Oberasbach

Grundwissen Mathematik 9. Klasse


9.A Quadrieren und Radizieren Produkte von Wurzeln:
2 · 8 = 2 · 8 = 16 = 4
9.A.1 Definition der Quadratwurzel
Summen von Wurzeln (mit gleichem Radikanden):
Die Quadratwurzel aus a ist diejenige nicht negative Zahl,
2 2 + 3 2 = (2 + 3) · 2 = 5 2
deren Quadrat a ergibt:
2 2 Nenner rational machen:
( a) =a; ( 2) =2
6 6· 2 6 2
Die Zahl (der Term) unter der Wurzel heißt Radikand, das = = 2 =3 2
2 2· 2
Berechnen der Wurzel Wurzelziehen oder Radizieren.
9.A.5 Binomische Formeln
Es gibt keine Quadratwurzel aus einer negativen Zahl.
(Der Radikand darf nicht negativ sein.) 2 2 2
Plusformel: (a + b) = a + 2ab + b
9.A.2 Rationale, irrationale und reelle Zahlen Minusformel:
2 2
(a − b) = a − 2ab + b
2

Jede rationale Zahl lässt sich als Bruch schreiben, der sich 2 2
Plusminusformel: (a + b)(a − b) = a − b
in einen Dezimalbruch umwandelt lässt.
Die Dezimaldarstellung einer rationalen Zahl ist entweder „Ausmultiplizieren“
eine ein ein unendlicher, Produktseite Summenseite
ganze oder endlicher oder periodischer
„Faktorisieren“
Zahl Dezimalbruch Dezimalbruch.
3 3 1 9.A.6 Radizieren von Quadraten und von Summen
− 1 = −3 10 = 0,3 3 = 0,333... = 0,3̄ 2
Für beliebige reelle Zahlen a gilt: a l = |a| (Betrag!)
Jede Zahl mit einer Dezimaldarstellung, die unendlich und
nicht periodisch ist, nennt man irrationale Zahl: 2
5 l = 25 = 5 ;
2
(−5) l = 25 = 5 = |−5|
2 = 1,414213... ; π = 3,141592... ; 0,101001000...
Mit Hilfe der bin. Formeln lassen sich Summen in Produkte
Zusammen mit den rationalen Zahlen bilden die irrationalen umwandeln. Wenn sich hierbei ein Radikand in ein Quadrat
Zahlen die Menge R der reellen Zahlen: umformen lässt, kann radiziert werden:
2 2
x + 6x + 9l = (x + 3) l = |x + 3| (Betrag notwendig!)
Q R 2 2
Z 4a − 20a + 25l = (2a − 5) l = |2a − 5| (Betrag!)
N 9 25 7
2 – 4 4
–3 –0,3 π 9.B Quadratische Gleichungen
9.B.1 Sonderfälle: reinquadratisch und ohne Konstante
Natürliche Zahlen: N = {1; 2; 3; ...} Reinquadratische Gleichung („ohne Nur-x-Term“):
Ganze Zahlen: Z = {...; −2; −1; 0; 1; 2; ...} 2
3x − 15 = 0 ; | + 15 |:3
2
Rationale Zahlen: Q = Menge aller Brüche x = 5; | ...
Reelle Zahlen: R = Menge aller rat. und irr. Zahlen 2
xl = 5; | Betrag!
9.A.3 Rechenregeln für das Rechnen mit Wurzeln |x| = 5 ; | Betrag auflösen
Wurzeln von Summen: x= 5 oder x = − 5
Quadratische Gleichung ohne additive Konstante („ohne c“):
9 + 16 = 25 = 5 2
2x − 3x = 0 ; | Faktorisieren (x ausklammern)
Aber: 9 + 16 = 3 + 4 = 7 x (2x − 3) = 0 ; | Nullsetzen der Faktoren
x = 0 oder 2x − 3 = 0 | Auflösen nach x
Summanden dürfen nicht einzeln radiziert werden.
x = 0 oder x = 1,5
Wurzeln von Produkten und Produkte von Wurzeln: 9.B.2 Allgemeine quadr. Gleichung − Lösungsformel
a·b= a· b bzw. a· b= a·b −b ±
2
b − 4acl
2
ax + bx + c = 0 l x1,2 = 2a
Faktoren dürfen einzeln radiziert werden.
2
Wurzeln von Quotienten und Quotienten von Wurzeln: Beispiel: 2x + 3x − 2 = 0 ; a = 2 , b = 3 , c = −2
2
−3 ± 3 − 4 · 2 · (−2)l −3 ± 5
a:b= a: b bzw. a: b= a:b x1,2 = = 4 ;
2·2
a a a a
−3 + 5 2 1 −3 − 5 −8
b= bzw. =
x1 = 4 = 4 = 2 , x2 = 4 = 4 = −2
b b b

Dividend u. Divisor dürfen einzeln radiziert werden. 9.B.3 Diskriminante und Anzahl der Lösungen
9.A.4 Anwendungen der Rechenregeln Die Anzahl der Lösungen der quadratischen Gleichung
ax + bx + c = 0 (a ≠ 0)
2
Teilweises Radizieren (partielles Wurzelziehen):
2
12 = 4 · 3 = 4 · 3 = 2 3 hängt von ihrer Diskriminante D = b − 4ac ab:
Unter das Wurzelzeichen ziehen: Es gibt zwei Lösungen, genau dann wenn D > 0 ist,
2 genau eine Lösung, genau dann wenn D = 0 ist,
3 2= 3 l· 2= 9·2= 18
keine Lösung, genau dann wenn D < 0 ist.
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9.C Quadratische Funktionen y = a · (x − xs) + ys l


2
SCHEITELFORM
9.C.1 Quadratfunktion und reinquadratische Funktion Die zugehörige Parabel hat den Scheitel S(xs|ys).
2
Quadratfunktion: y=x Scheitelbestimmung durch quadratische Ergänzung:
Graph: Nach oben geöffnete Normalparabel, 2
Beispiel: y = −2x + 8x − 2 = (NORMALFORM)
Scheitel S im Ursprung.
1. Vorfaktor von x2, d. h. a ausklammern:
(a ≠ 0)
2
Reinquadratische Funktionen: y = ax 2
y = −2 [x − 4x + 1] =
Graph: • Parabel mit dem Ursprung als Scheitel, 2. In der Klammer das Quadrat der Hälfte des Vorfaktors von x
• für a > 0 nach oben geöffnet, addieren und sofort wieder subtrahieren:
für a < 0 nach unten geöffnet, 2
y = −2 [x − 4x + 2 − 2 + 1] =
2 2


für |a| > 1 schmaler als die Normalparabel, 3. Binomische Formel anwenden und „Rest“ zusammenfassen:
für |a| < 1 breiter als die Normalparabel. y = −2 [(x − 2) − 3] =
2

Zeichnen von Parabeln: 4. Vorfaktor a in die Klammer „hineinmultiplizieren“:


2
Mit dem Scheitel beginnen, y = −2 (x − 2) + 6 (SCHEITELFORM)
vom Scheitel 1 nach rechts (bzw. links) und Hieraus: S(2|6) , a = −2 (→ Parabel zeichnen)
1 · a nach oben (oder unten),
von dort noch 1 nach rechts (bzw. links) und Umwandlung SCHEITELFORM → NORMALFORM:
3 · a nach oben (oder unten), Ausmultiplizieren und zusammenfassen
von dort noch 1 nach rechts (bzw. links) und
5 · a nach oben (oder unten) usw. 9.D Satzgruppe des Pythagoras
y 9.D.1 Satz des Pythagoras und wichtige Anwendungen
2 2
y = 2x y=x Bei einem rechtwinkligen
9 Dreieck haben
die Quadrate über den
8 Katheten zusammen den b2 C
gleichen Flächeninhalt wie a2
7 das Quadrat über der
5·1 Hypotenuse: A B
6 2 2 2
a +b =c l
c2
5 Wichtige Anwendungen:
• Diagonale des Quadrats:
4 2 2 2
3·2 d =a +a
2 2
3 d = 2a d a
3·1 d= 2a a
2
• Höhe des gleichseitigen Dreiecks: C
1 2
1·2 1·1
2
(1 ) = a
h + 2la
2

x 2 2 1 2 3 2 a
-3 -2 -1 3 4 h =a −4a =4a a
h
-1 1
3 · (−1/2) h=2 3a
-2 A B
a

-3 9.D.2 Höhensatz und Kathetensätze h C


5 · (−1/2)
Höhensatz:
-4 h
Bei einem rechtwinkligen Dreieck hat q p
2 A B
y = −1/2 x das Quadrat über der Höhe den c
gleichen Flächeninhalt wie das
Rechteck aus den beiden q
9.C.2 Allgemeine quadratische Funktion
Hypotenusenabschnitten:
2
y = ax + bx + c l NORMALFORM 2
h =p·ql
Die zugehörige Parabel schneidet die y-Achse bei y = c.
Kathetensätze:
y = a · (x − x1) · (x − x2) l FAKTORISIERTE FORM Bei einem rechtwinkligen C
x1 und x2 sind die Nullstellen der quadratischen Funktion, Dreieck hat das Quadrat über
einer Kathete den gleichen b b a
die Schnittpunkte der zugehörigen Parabel mit der x-Achse. a
Flächeninhalt wie das Rechteck q p
Man erhält die Nullstellen aus der NORMALFORM, indem man aus dem anliegenden Hypotenu- A B
den Funktionsterm gleich 0 setzt und die Lösungen der so senabschnitt und der Hypotenuse:
entstandenen quadratischen Gleichung bestimmt.
2
a = p · c l bzw.
2
b =q·cl c c
Umwandlung FAKTORISIERTE FORM → NORMALFORM:
Ausmultiplizieren und zusammenfassen
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9.E Trigonometrie im rechtwinkligen Dreieck 9.H Rechnen mit Potenzen mit rat. Exp.
9.E.1 Definition von Tangens, Sinus und Kosinus m m

C
Definition: a n = ( a)
n

Gegenkathete Summen und Differenzen von Potenzen:


Tangens = Ankathete b a Zusammenfassen, wenn Basis und Exponent gleich sind
a α 1/3 1/3 1/3
7a − a = (7 − 1) a = 6 a
1/3
tan α = b A B
c Produkte u. Quotienten von Potenzen (gleicher Basis):
Gegenkathete Ankathete Exponenten addieren bzw. subtrahieren
Sinus = Hypotenuse Kosinus = Hypotenuse
1/3 1/6 1/3 + 1/6 1/2
4 ·4 =4 =4 =2
−1/3 1/6 −1/3 − 1/6 −1/2 1
a b 4 :4 =4 =4 =2
sin α = c cos α = c
Potenzieren von Potenzen:
9.E.2 Wichtige Formeln und besondere Werte Exponenten multiplizieren
−1/2 2/3 −1/2 · 2/3 −1/3 1 1
Komplemente: cos α = sin(90° − α) ; sin α = cos(90° − α) (8 ) = 8 =8 = =2
3
8
(sin α) + (cos α) = 1
2 2
Trigonometrischer Pythagoras:
Potenzieren von Summen und Differenzen:
sin α
Tangens-Formel: tan α =
cos α Exponenten nicht verteilen
1/2 −1/2 2 1/2 −1/2 −1 1 1
(3 + 3 ) = 3 + 2 · 3 · 3 + 3 = 3 + 2 + 3 = 53
α 0° 30° 45° 60° 90° Potenzieren von Produkten und Quotienten:
sin α 0
1 1
2
1
3 1 Exponenten verteilen
2 2 2
1/3 1/3 1/3 3
1
0
1
1
1
2
1
3
1
4
(8 · 5) =8 ·5 =2 5
2 2 2 2 2
3/2 3/2 3/2 3 1/2 1/2 3 1/2 3 27
1 1 1 (3 : 4) =3 :4 = (3 ) : (4 ) = 27 :2 =
cos α 1 2
3 2
2 2 0 8

1
tan α 0 3
1 3 nicht def. 9.J Prisma, Zylinder, Pyramide und Kegel

Prisma:
9.F Mehrstufige Zufallsexperimente G
Volumen:
Pfadregeln: VPrisma = G · h h Mantelfläche M
1. Die Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses ist gleich Oberfläche:
dem Produkt der Wahrscheinlichkeiten G
OPrisma = 2 · G + M = G
längs des zugehörigen Pfades.
2. Die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses ist gleich = 2 · G + UG · h
der Summe der Wahrscheinlichkeiten der Ergebnisse,
die zu diesem Ereignis gehören. Zylinder:
2 3
r r2 π
Volumen:
Beispiel: 5 5
VZylinder = G · h =
Aus einer Urne mit zwei schwarzen h M=2rπ·h
und drei weißen Kugeln werden S W =r π·h
2

nacheinander zwei Kugeln gezogen, 1 3 2 2 Oberfläche:


ohne diese zurück zu legen. 4 4 4 4 G G 2rπ
OZylinder = 2 · G + M =
Ergebnisraum:
=2·r π+2rπ·h
2
Ω = {SS, SW, WS, WW} S W S W
2 1 1 3 2 3
P(SS) = 5
·4 = 10
P(WW) = 5
·4 = 10 Pyramide:
P(„verschieden“) = P(SW) + P(WS) = Volumen:
l h
2 3 3 2 3 3 6 1
P(„verschieden“) = 5 · 4 + 5 · 4 = 10 + 10
= 10 VPyramide = 3 G · h
G
Oberfläche: G
9.G Die n-te Wurzel und Potenzgleichungen OPyramide = G + ADreiecke
9.G.1 Definition der n-ten Wurzel
Die n-te Wurzel aus der nicht-negativen Zahl a ist Kegel:
diejenige nicht-negative Zahl, deren n-te Potenz a ergibt: Volumen: m
n
Man schreibt:
n
a Es gilt: ( a)n
=a VKegel
1
=3G·h= µ M= 2rπ
n 1/n
Potenzschreibweise: a=a 1 2 =rmπ
=3r π·h m
9.G.2 Potenzgleichungen h r2 π
n Oberfläche:
Die Gleichung x = a hat bei r
OKegel = G + M = G
geradem Exponenten n ungeradem Exp. n
=r π+rmπ
2
n n
für a > 0 zwei Lös. x1,2 = ± a eine Lös. x = a
Mittelpunktswinkel des Kreissektors (abgewickelter Mantel):
für a = 0 eine Lös. x = 0 eine Lös. x = 0 r
n µ = m · 360°
für a < 0 keine Lösung eine Lös. x = − |a|

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