Sie sind auf Seite 1von 3

Erste Grundlagen

 Für Beschreibungen der Natur und von Experimenten sind festgelegte Begriffe von Nöten
 Moleküle:
o Teilchen, das aus mindestens zwei Atomen besteht, welche über eine Bindung
miteinander verknüpft sind
 Größen (Grundlage der „chemischen“ Fachsprache):
o Quantifizierbare Eigenschaften
o Eigenschafts- und Dimensionsbestimmung von Objekten möglich
o Intensive Größen:
o Beschreibende Parameter
o Unabhängig von Größe und Stoffportion
o Bsp.: Temperatur, Dichte
o Extensive Größen:
o Abhängig von Menge der Stoffportion
o Bsp.: Masse, Stoffmenge, Volumen
o Quotient aus zwei extensiven Größen ergibt eine intensive Größe (Bsp.: Quotient aus
Masse und Volumen = Dichte)
o Absolute Größen:
o Bezug auf einen Nullpunkt (Bsp.: Kg und Pa)
o Relative Größen:
o Bezugsgröße (relative Atommasse u)
o Bsp.: Atommassen, da sehr kleine Zahlen und somit Rechnungen zu umständlich
o Wert 1 ≙ 1/12 der absoluten Masse des Kohlenstoffisotops 12C
 Heliumatom (2 Protonen + 2 Neutronen) hat somit 4 atomare
Masseeinheiten (= 4u)
o Zustandsgrößen
o Bsp.: Temperatur, Dichte, Energie Verwendung in
o Prozessgrößen physikalischer Chemie
o Beschreibung eines Prozesses, Vorgang der Änderung
o Bsp.: Arbeit, Wärme

Gesetze, Regeln, Modelle und Theorien

 Gesetze
o Führen unter gleichbleibenden Bedingungen zu gleichen Ergebnissen
o Benötigen Fachbegriffe und Größen
o Werden (wenn möglich) quantitativ als mathematische Formel dargestellt
 Regeln
o Weniger strikt
o Beschreiben Zusammenhänge
o Ohne präzise quantitative Begründung
o Bsp.: RGT-Regel  Experimenteller Befund
 Modelle
o Nachkonstruktion von Geschehnissen, die mit dem menschlichen Auge nicht
erkennbar wären
o Vereinfachte Form
o Enthält nicht alle Eigenschaften des Originals  Mehrere Modelle für das selbe
Objekt
o Je näher das Modell an das Original herankommt, desto genauer sind die
Vorhersagen, gleichzeitig wird es aber auch komplizierter
o Bsp.: Vier Modelle zur Darstellung eines Moleküls (Je nachdem welcher
Zusammenhang erklärt werden soll, wird das geeignetste Modell gewählt)
1. Summenformel (Art + Anzahl beteiligter Atome eines Moleküls,
keine genaue Anordnung der Atome und deren Bindungen)
2. Lewis-Formel (Anzahl + Art der Bindungen zwischen den
Atomen)
3. Kugel-Stab-Modell (vereinfachte Darstellung der räumlichen
Anordnung der Atome im Molekül)
4. Kalottenmodell (Detailliertere Darstellung der räumlichen
Anordnung unter Berücksichtigung des Raumbedarfs des Moleküls,
Größenverhältnisse der Atome)
 Hypothesen
o Aussagen über Zusammenhänge, die noch nicht experimentell bestätigt worden sind
 Theorie
o Einen Teilbereich betreffende, vereinte Aussagen, Definitionen, Gesetze, Modelle
und verifizierte Hypothesen
o Muss das Ergebnis eines Experiments korrekt vorhersagen können  Sonst
Falsifikation der Theorie!
Stöchiometrie
 Berechnung von Stoffmengen und Reaktionsgleichungen
 Vereinfachung: Stoffmenge n (statt absolute Masse der Atome, die sehr klein sind)
 Einheit der Stoffmenge n: mol
 Anzahl der Teilchen in einem Mol eines Stoffes leitet sich aus Avogadro-Konstante (bzw.
Loschmidtsche Zahl) ab: NA = 6,022 * 1023mol-1
 Stoffmenge, die aus 6 * 10 23 Teilchen besteht = 1 Mol
 Relative Atommasse gibt 1 Mol, also 6 * 10 23 Teilchen an
 12g Kohlenstoff und 32g Schwefel haben beide 6 * 10 23 Teilchen des jeweiligen
Elements
 Bei einem Molekül kann die molare Masse (M) aus der Summe der relativen Atommassen
aller Atome (s. PSE) berechnet werden
o Beispiele:
o n(NaCl) = 1 mol bedeutet: rel. Atommassen (gerundet): Na 23,0 + Cl 35,5 = NaCl
58,5g.  58,5g dieses Salzes enthalten 6 * 10 23 Teilchen NaCl
o n(K2SO4) = Rel. Atommassen K (39 * 2) + S (32) + O (16 * 4) = molare Masse K 2SO4
(174g)  174g dieses Stoffes enthalten 6 * 10 23 Teilchen K2SO4
 Stöchiometrische Berechnungen dienen der Berechnung chemischer Reaktionen
 Aufstellen einer Reaktionsgleichung beruht auf dem Gesetz der konstanten Proportionen
und dem Massenerhaltungsgesetz
1. Frage: Wie viel Gramm Na2SO4 entsteht bei der Neutralisation von 9,8g H2SO4 mit
NaOH?
2. Gesucht: m(Na2SO4)
3. Berechnung: 1) m(H2SO4) = 9,8g
2) M(H2SO4) = 98g * mol-1; M(Na2SO4) = 142g * mol-1
𝑚 9,8𝑔
= 𝑛 = 0,1 mol
𝑀 98𝑔⋅𝑚𝑜𝑙−1
𝑚(Na2SO4) = 0,1mol * 142 * mol-1 = 14,2g
4. Ergebnis: Bei der vollständigen Umsetzung von 9,8g Schwefelsäure (H2SO4) mit
Natronlauge (NaOH), werden 14,2g Natriumsulfat (Na 2OH4) gebildet.

Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)

Das könnte Ihnen auch gefallen