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AK Stadt ArbeitnehmerInnen-

Interessen
im urbanen Raum

Summer in the City

Balkonien Nicht nur coronabedingt verbringen Viele ihren Urlaub zuhause SEITE 6
Erlebnisurlaub Der öffentliche Raum der Stadt gehört den jungen Menschen SEITE 12
Bahnreise Die Vorortelinie hat mehr zu bieten, als nur eine Verbindung der Außenbezirke SEITE 14

Wir bringen
den Sommer
NR 02/2020
zu dir
kalt warm
Rollsplitt

Ein historischer Tag I

Das Fahrverbot für Kfz für die Innere Stadt wurde


verkündet. Die Erreichbarkeit der Arbeitsplätze
außerhalb der Öffi-Zeiten sei gesichert. Die Ver-
teilung des öffentlichen Raums in der City sei
nicht mehr zeitgemäß, der öffentliche Raum
gehöre allen Menschen. Klingt gut! Der enormen
Wien erleben
Kommerzialisierung und Privatisierung muss
Sommer in der Stadt schon längst aktiv gegengesteuert werden: Es
braucht qualitätsvolle Gestaltung im öffentli-
AK Präsidentin Renate Anderl: Wir bringen
chem Raum samt kühlender Begrünung und
den Sommer zu Ihnen! Genießen und mit-
vielen Sitzgelegenheiten ohne Konsumzwang.
einander leben braucht seinen Raum.
Davon profitieren nicht nur die Beschäftigten in
Dieser Sommer wird uns allen im Gedächtnis der Mittagspause, sondern auch die Bewohne-
bleiben. Wir spüren die Einschränkungen der rInnen und BesucherInnen des ersten Bezirks.
vergangenen Monate noch. Wir müssen auch
darauf gefasst sein, dass es möglicherweise
noch einmal Corona-bedingte Einschränkungen
gibt. Dabei kämpfen wir noch mit den Folgen der
Einschränkungen der letzten Wochen, etwa weil
der Job weg ist, weil man wegen Geldmangel Ein historischer Tag II
oder aus Angst vor der Ansteckung nicht reisen
Wer in der
will und weil noch längst nicht alles so läuft wie Stadt lebt, Von autofrei kann keine Rede sein. Es gibt
normal. unzählige Ausnahmen und das ohne Begleit-
Die AK kämpft für ihre Mitglieder im Berufsleben. braucht Platz maßnahmen zur Umverteilung des öffentli-
Und die AK steht auch dafür ein, dass Erholung chen Raums. Die City verkommt so zur größten
im Freien, um
und Freizeit sein müssen, gerade in schwie- Parkzone für AnwohnerInnen und die, die sich
rigen Zeiten. Deshalb wollen wir mit der Aktion FreundInnen, Garagen leisten können. Für den Arbeitsweg
„Summer in the City“ dazu beitragen, dass Sie sind Öffis, Fuß,- und Radverkehr am wichtigsten,
Ihren Sommer in der Stadt genießen können.
die Familie aber hier passiert nichts. Die im Zuge der Mahü-
Gerade in solchen Zeiten zeigt sich: „Wer in der oder die Umgestaltung gekappten Citybusse bleiben
Stadt lebt, braucht Platz im Freien, um Freunde, weiterhin schlecht. Radverbindungen und Ein-
die Familie oder die Nachbarn zu treffen. Dazu NachbarInnen bahnöffnungen fehlen, Gehsteige werden mit
leistet „Summer in the City“ einen Beitrag.“ Hindernissen wie E-Ladestationen zugepflastert.
zu treffen.
Miteinander leben braucht seinen Raum. o Nun sollen noch zahlreichen Fahrverbots­taferl
Dazu leistet hinzu kommen. Der Versuch einer Verkehrsberu-
higung sieht anders aus.
„Summer in
the City“ einen
Beitrag.“
Renate Anderl, Impressum: Medieninhaber und Herausgeber AK Wien,
Fotos: Lisi Specht (1), Michaela Begsteiger – adobe stock (1), fotolia

AK Präsidentin Prinz-Eugen-Straße 20–22, 1040 Wien


E-Mail stadt@akwien.at Telefon 01/501 65-13047
Redak­tion Mag. Thomas Ritt (Leitung), Jakob Fielhauer
MitarbeiterInnen dieser Ausgabe DI Christian Pichler, Mag Christian
Resei, Maga Mara Verlič, DIin Judith Wittrich Redaktionssekre­tariat
Gabriele Horak 01/501 65-13047
Konzeption und Produktion Jakob Fielhauer, www.fielhauer.at
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wien.arbeiterkammer.at/meinestadt AK Stadt · Seite 2


Editorial
„Magic City Innovation District“ verdrängt die LangzeitbewohnerInnen.
Ein Sommer wie damals
Klima-Gentrifizierung Himmel. Drei Jahre lang Mangold-Arten, alte Erd-
beersorten oder Puff- Von Thomas Ritt, Leiter Abteilung
haben sich die Anraine-
Von unten bohnen. Trotz des unge-
Kommunalpolitik der AK Wien
rInnen verzweifelt gegen
nach oben die Verbauung gewehrt. wöhnlichen Ortes sind Es waren die 70er und es war heiß.
In Miami steigt der Mee- Vergeblich. Einziges diese Pflanzungen Wegfahren war nicht so einfach. Nicht
resspiegel bis 2060 um Zugeständnis: das Viertel durchaus legal, denn der
wegen einem Virus, sondern wegen der
etwa 90 cm an. Gerade wird nicht in „Little River“ Evangelische Friedhofs-
die Reichsten müssen verband Berlin Stadt- Finanzierung. Sommercamp war etwas
umgetauft, so wie es
nun vom Strand in die hieß, bevor Menschen mitte hat die „Gemein- für Reiche und die Stadt war einfach da:
Hügel „flüchten“ und als BilligarbeiterInnen ins schaftsgärtner der Prin- Ein bisschen heruntergekommen auch
kaufen dort das Land Land kamen. o zessinnengärten“ zum ein bisschen leer und ziemlich grau.
auf. Doch damit werden Pflanzen eingeladen. Der Der Zierrat der großen Vergangenheit
LangzeitbewohnerInnen, Urban Gardening Grund: Rund ein Drittel hat nicht nur gebröckelt, er ist uns auch
deren Vorfahren aus der der Fläche, die Berlins
Alternativer vor die Füße gefallen. Über den Prater-
Karibik kamen, aus ua. Friedhöfe belegen,
­Friedhofsgarten werden nicht mehr
stern, der schon am Vormittag von der
West Coconut Grove
oder Little Haiti verdrängt Zweimal pro Woche gebraucht. Deshalb „Schwemme“ in der S-Bahnhalle bis
„Magic City Innovation treffen sich Hobbygärt- werden nun ein kleiner hinüber zum Weinhaus Hansy eine Duft-
District“ heißt das Flagg- nerInnen auf dem Fried- Acker und 60 Hochbeete glocke mit der Note „Brünnerstrassler
schiff der Klima-Gentri- hofsgelände der St. im Friedhof St.Jacobi und Bier“ ausgebildet hat, ging’s zum
fizierung in Little Haiti Jacobi-Gemeinde in bewirtschaftet. Und das Überschwemmungsgebiet oder in den
– seit 2019 wachsen 20 Berlin-Neukölln. Sie Gemüse wächst in res-
Prater. Wer beim Bierflaschensuchen
Gebäude, die Arbeit, pflanzen Gemüse, das es pektvollem Abstand zu
gut war, hatte bald schon einen Jolly in
Wohnraum und Frei- heute nur mehr selten den noch bestehenden
zeit beherbergen, in den gibt, etwa verschiedene Gräbern. o der Hand.
Wenn’s zu heiß war, waren auch Innen-
höfe und Durchgänge ein Abenteuer,
Am Festnetz Gegensprechanlagen gab’s nur auf
Fälle aus der AK Hotline für Miet- und Wohnrechtsfragen: (01) 501 65 DW 1345 Mo–Fr 8–12 Uhr, Di 15–18 Uhr anderen Kontinenten. Und dann kam
es: das Ferienspiel. Es machte Türen
und für uns verschlossene bzw. kosten-
Eine ungustiöse Angelegenheit pflichtige Orte auf – von Bad bis zum
„Mein Vater und ich hatten in den letzten Jahren kaum Kontakt,“ fährt Frau J. fort, Museum, wo man nicht nur keinen Ein-
nachdem sie angedeutet hat, dass sie sich mit einem ungewöhnlichen Anliegen tritt zahlte, sondern auch kleine Beste-
an die AK Beratung wendet. „Vor Kurzem ist mein Vater verstorben, “ so Frau chungen abräumen konnte. Nicht zu
J. weiter. „Mein herzliches Beileid,“ wünscht der AK Berater, doch Frau J. lässt
vergessen, die Marke, die man nach so
sich nicht unterbrechen: „Jetzt muss ich die Wohnung an den Vermieter zurück-
einer „Station“ für den Ferienspielpass
geben. Aber Ihnen den Sachverhalt zu schildern, ist mir etwas peinlich.“ „Uns
kann nur wenig überraschen, unsere AnruferInnen haben die unterschiedlichsten bekam. Wenn der voll war, winkten tolle
Anliegen“, meint der AK Berater. Preise und eine Show in der Stadthalle.
Das Problem ist, so stellt sich heraus, dass der Eigentümer die Kaution nicht Wir zogen kreuz und quer durch die
zurückzahlen will. „Mein Vater ist in seiner Wohnung verstorben und wurde erst Stadt, um die Markerln zu ergattern.
nach mehreren Tagen gefunden. An der Stelle, an der seine Leiche gelegen ist, Die Stadt gehörte uns.
war ein großer Fleck, der trotz intensiven Schrubbens nicht entfernt werden Heute sind wir als Gesellschaft viel
konnte,“ schildert Frau J. weiter, „was kann ich tun?“
reicher. Die Stadt ist bunter, weniger
„Der Vermieter könnte nur dann etwas von der Kaution abziehen, wenn Ihr
Vater die Wohnung schuldhaft beschädigt hätte. Ich gehe davon aus, dass morbid aber auch viel dichter und viel
er nicht absichtlich verstorben ist,“ klärt sie der AK Berater auf, „am besten verschlossener. Viele können auch
bringen Sie beim Bezirksgericht oder der Schlichtungsstelle einen Antrag auf heuer nicht wegfahren oder ins Zweit-
Rückzahlung der Kaution ein. Dafür benötigen Sie grundsätzlich auch keinen haus ausweichen. Die Stadt muss
Anwalt, dadurch ist das Verfahren billiger.“ wieder mehr uns gehören. o
Frau J. erkundigt sich noch nach Einzelheiten und ist schon bald mit den
erhaltenen Informationen zufrieden. Es wird jedoch berichtet, dass der
Berater nach dem Telefonat leichenblass war. o

AK Stadt · Seite 3wien.arbeiterkammer.at/meinestadt


KOMM VORBEI
UND GENIESS DIE
STADT!
Ein guter Sommer in Wien ist
machbar. Entdecke mit der
Arbeiterkammer die Potentiale
von Baulücken, Straßen,
Parks und Plätzen. Hol dir den
öffentlichen Raum zurück!

Stadtführungen und
22 / 7 / 20
28 / 7 / 20
City Radkurse
Gewerkschaftliche Frauengeschichte
Wie wir WienerInnen wohnen
„ Radfahren im Stadtverkehr
5 / 8 / 20 Da schau her Donaukanal
„ Radfahren mit Kind
11 / 8 / 20 Eine Stadt in Entwicklung/Hauptbahnhof „ Radfahren lernen für Kinder ab
25 / 8 / 20 ÖGB Gründungsroute 6 Jahren

Beginn der Führungen jeweils um 16 Uhr, Dauer 2 Stunden


Anmeldung zu den GRATIS
Stadtführungen und
für die Gutscheine:
Gutscheine
summerinthecity@akwien.at
Shades Tours – Wien mit anderen Augen sehen
AK City Radkurse Plätze solange der Vorrat reicht.

wien.arbeiterkammer.at/meinestadt AK Stadt · Seite 4


Summer in the City
15 / 7 / 20 14.00 -18.00 Uhr 7 / 8 / 20 21.00 Uhr
Arne-Karlsson-Park, 1090 Karl Wrba Hof, 1100
Spiel und Spaß für Kids Open Air Kino „Wir sind Champions“
Programm für Kinder bis 13 Jahre AK ab 19.00 Uhr vor Ort

16 / 7 / 20 21.00 Uhr 18 / 8 / 20 17.00 -19.00 Uhr


Volkertmarkt, 1020 Bruno-Kreisky-Park, 1050
Open Air Kino „Gipsy Queen“ Community Picknick
AK ab 19.00 Uhr vor Ort Gemeinsam Küche aus aller Welt entdecken

21/ 7 / 20 17.00 -19.00 Uhr 19 / 8 / 20 16.00 -19.00 Uhr


Helmut-Zilk-Park, 1100 Chrobakgasse, 1150
Community Picknick Entdecke die Spielstraße
Gemeinsam Küche aus aller Welt entdecken Programm für Kinder bis 13 Jahre

23 / 7 / 20 21.00 Uhr ∙ Baulücke 28 / 8 / 20 21.00 Uhr


Eduardgasse 6-10, 1180 Karl Seitz Hof, 1210
Open Air Kino „La Haine“ Open Air Kino „Kottan ermittelt:
AK ab 19.00 Uhr vor Ort Den Tüchtigen gehört die Welt“
AK ab 19.00 Uhr vor Ort
30 / 7 / 20 12.00 -14.00 Uhr

Special vor Ort


Stadtpark, 1010
Spiel und Spaß für Kids
Programm für Kinder bis 13 Jahre

GRATIS MIETRECHTSBERATUNG

Die Arbeiterkammer ist bei allen Veranstaltungen mit Liegestühlen und Erfrischungen vor Ort.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos. Keine Anmeldung erforderlich.

Alle Infos zum Programm findest du auf:


wien.arbeiterkammer.at/summerinthecity

AK Stadt · Seite 5wien.arbeiterkammer.at/meinestadt


Thema
CO O L E R S O M M E R

Summer in the City

Urlaub in Balkonien
und im Beserlpark
Neben dem rund einen Viertel der WienerInnen, die ohnehin jährlich ihren Sommer in Wien verbringen,
kommen wohl in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise noch deutlich mehr Menschen hinzu. Ist das
eine Chance, den öffentlichen Raum in Wien weiterzuentwickeln? Von Mara Verlič und Christian Pichler

Für viele Menschen, insbesondere für Familien Autos hängt unter anderem von verfügbaren
mit Kindern, stellt die Organisation des Som- finanziellen Ressourcen ab. So haben nur etwa
mers heuer eine besondere Herausforderung die Hälfte der Hauptwohnsitze in Wien einen
dar. Einerseits ist die internationale Lage bezüg- Balkon und jeder zwanzigste einen eigenen
lich Reisefreiheit ins Ausland für viele Länder Garten. Generell ist der vorhandene Wohnraum
noch unklar, andererseits bleibt bei Vielen durch pro Person in Wien im Durchschnitt kleiner
Arbeitslosigkeit oder eine unsichere Jobsituation als in den Bundesländern. In jedem zehnten
nicht genügend Geld für einen Sommerurlaub. Wiener Haushalt leben die Menschen unter sehr
Viele Ferienlager, Sommerkurse, Spielewochen, beengten Verhältnissen, zu viele müssen sich zu
Für viele sind abgesagt, schon gebuchte Aufenthalte im wenig Raum teilen.
Familie­n wird auf Ausland, wie Sprachferien, mussten storniert
Urlaub fahren werden. Zusätzlich haben Eltern häufig ihren Der Urlaub ist stark eingegrenzt
heuer nichts. Urlaub für dieses Jahr bereits für die Kinderbe- Vor allem bei den MieterInnen am privaten Markt
treuung während der Coronazeit aufgebraucht liegt ein Zusammenhang zwischen Wohnverhält-
und haben dadurch garnicht mehr die Möglich- nissen und den finanziellen Mitteln auf der Hand.
keit, sich freizunehmen. Durch coronabedingte Einkommensverluste,
etwa durch Arbeitslosigkeit und durch teilweise
Urlaub in der öffentlichen Infrastruktur erhöhte Ausgaben etwa durch Stornierungen
Balkonien, Dahamas, Donauinsel, Beserlpark, von Reisen, sind die Möglichkeiten bei vielen
Betonwüste, Prater, Garteln – wie sich jedoch WienerInnen gerade in diesem Sommer stark
der Sommer konkret für WienerInnen gestaltet, eingegrenzt. Rund 188.000 WienerInnen waren
hängt von den individuellen Ressourcen und im Juni arbeitslos, ein Drittel mehr als vor dem
der öffentlichen Infrastruktur ab, die sie zur Ver- Shutdown Mitte März. Rund 286.000 befanden
fügung haben. Nicht zuletzt ist Improvisation sich darüber hinaus in Kurzarbeit bzw. es wurde
angesagt. für sie Kurzarbeit beantragt.
Das Vorhandensein einer großen Wohnung, Auch der Aufwand, den man in unbezahlte
eines Balkons, eines eigenen Gartens oder eines Arbeit neben der Lohnarbeit in Betreuungsauf-
gaben stecken muss, prägt die Gestaltungs-
möglichkeiten des Sommers. Muss ich mich
um Kinder, ältere Personen, Kranke oder anders
Zusammenfassung Betreuungsbedürftige kümmern, so sind meine
Vielen Menschen ist es aufgrund ihrer ökonomische Situation Möglichkeiten der Zeit- und Energieeinteilung
Fotos: Pascal Ledard (1) und New Africa (1) – stock.adobe

nicht möglich, diesen Sommer auf Urlaub zu fahren. Auch für beschränkter. Auch die eigene Gesundheit und
Urlaub in Wien haben nicht alle die gleichen Voraussetzungen. die eigenen Fähigkeiten können einen Sommer
Nur wenige besitzen einen eigenen Garten und der Grün- und in der Stadt erleichtern oder verkomplizieren.
Freiraum ist von Bezirk zu Bezirk sehr unterschiedlich gelegen. Gerade in Zeiten von Corona sind manche zur
Es ist daher eine Herausforderung, den öffentlichen Raum so zu größeren Vorsicht und zum stärkeren Abstand-
verteilen, dass insbesondere Menschen mit weniger Res- halten gezwungen als andere.
sourcen ausreichend Platz haben. Die Stadt muss deshalb Ressourcen wie finanzielle Reserven, Einkom-
­kreativ werden, um Freiraum zu optimieren. menshöhe, gesicherte Arbeitsverhältnisse,

wien.arbeiterkammer.at/meinestadt AK Stadt · Seite 6


Theoretisch
stehen jeder
Betreuungs,- und Versorgungsarbeit und auch Person in Wien gung, jedoch ist das Grün sehr ungleich über
körperliche wie psychische Gesundheit und rund 95 Quadrat- den Stadtraum verteilt. Während einer Person
Fähigkeiten sind nicht zufällig über die Wiene- meter Grünraum in Hietzing durchschnittlich bis zu 500 Quadrat-
rInnen verstreut. Sie verteilen sich sozialstruktu- zur Verfügung. Das meter zur Verfügung stehen, sind es in Bezirken
rell entlang von Klasse, Gender und Migrations- Grün in der Stadt wie Margareten, Rudolfsheim-Fünfhaus oder
hintergrund und führen dazu, dass manche Wie- ist jedoch sehr un- Neubau gerade einmal fünf. Und auch innerhalb
nerInnen deutlich weniger Möglichkeiten für den gleich verteilt. der Bezirke ergeben sich große Diskrepanzen, für
Sommer 2020 vor sich haben als andere. Von der wen eine Grünfläche fußläufig leicht erreichbar
Stadt können aber viele Maßnahmen ergriffen ist und für wen nicht. Auch Sportplätze, Parkan-
werden, um unterschiedliche Möglichkeiten gebote und Kinderspielorte sind nicht in allen
und Interessen auszugleichen: die Erreichbar- Wiener Bezirken in gleicher Anzahl zu finden
keit von Grünraum und Parks, die Ausstattung und nicht für alle WienerInnen gleich leicht zu
mit Spielplätzen, Sitzgelegenheiten, Schatten- erreichen. Hinzu kommt, dass die Erreichbarkeit
plätzen, Sportmöglichkeiten und Bädern, die mancherorts durch fehlende Fahrradwege oder
Verfügbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln eingeschränkte Gehwege erschwert wird. Damit
und von Infrastrukturen für Fahrrad und Auto, in Zusammenhang steht auch die Verteilung von
die Angebote von Betreuung und Unterhaltung Hitze in der Stadt.
von Kindern und Jugendlichen – all das trägt
Maga Mara Verlič Urlaub in den Tropen
zum Gelingen eines Sommers in der Stadt bei. ist Soziologin und
Jedoch, wie gut die öffentlichen Infrastrukturen ­Mit­arbeiterin der Abtei- 38 Hitzetage und 15 Tropennächte gab es im
und Angebote sind, hängt in Wien auch davon lung Kommunalpolitik der Sommer 2019 in Wien und Ähnliches ist auch für
ab, wo man wohnt. AK Wien. dieses Jahr zu erwarten. Besonders stark von
Hitze betroffen sind die Gründerzeitviertel rund
Urlaub im Grünraum ist ungleich verteilt um den Gürtel – vor allem in Ottakring, Rudolfs-
Die Hälfte der Fläche der Stadt Wien ist Grün- heim-Fünfhaus, Margareten, Favoriten und auch
raum – eine vergleichsweise nahezu luxuriöse Brigittenau befinden sich die Hitzezentren.
Ausstattung. Theoretisch stehen rund 95 Qua- Es sind also nicht nur die individuellen Res-
dratmeter Grünraum pro Person zur Verfü- sourcen der WienerInnen, sondern auch die
Erreichbarkeit und Verfügbarkeit der öffentli-
Sportplätze, Parkangebote und chen Angebote der Stadt ungleich verteilt. Deut-
Kinderspielorte sind nicht in allen lich wird eine problematische Tendenz: jene,
Wiener Bezirken in gleicher Anzahl DI Christian Pichler ist die ohnehin schon weniger Ressourcen haben,
Raumplaner und Mitar-
zu finden und nicht für alle gleich beiter der Abteilung Kom- leben tendenziell auch eher dort, wo es weniger
leicht zu erreichen. munalpolitik der AK Wien. öffentliche Angebote gibt. So liegt das à

AK Stadt · Seite 7wien.arbeiterkammer.at/meinestadt


Thema
CO O L E R S O M M E R

„ Besonders stark von


Hitze betroffen sind
die Gründerzeit-
viertel rund um den
Gürtel – vor allem
Ottakring, Rudolfs-
heim-Fünfhaus, Mar-
gareten, Favoriten
und Brigittenau.

Durchschnittseinkommen der BewohnerInnen Sicht für den Summer in the City in Wien getan
in Favoriten, Rudolfsheim-Fünfhaus und Brigit- werden?
tenau weit unter den Einkommen in Hietzing, Grundlegende städtische Visionen, langfris-
Währing und Döbling, während die Arbeitslosig- tige Entscheidungen und Weichenstellungen
keit in ersteren Bezirken weit über jener in den machen sich gerade jetzt bezahlt. Auch wenn
letztgenannten Bezirken liegt. 1766 die Öffnung des Wiener Praters vielleicht
Die Möglichkeiten des Sommers in der Stadt noch nicht als stadtplanerische Maßnahme ein-
sind also je nach eigenen Ressourcen und den geordnet werden kann, sind die gesamtgesell-
öffentlichen Angeboten des Wohnorts ungleich schaftlichen Vorteile dieses großen, gut erreich-
verteilt. Was kann die Stadt für den Sommer baren Grünraums evident.
2020 noch verbessern und was kann in langer
Urlaub auf der Donauinsel
Gleiches gilt für den 1905 vom Wiener Gemein-
Wieviel Grün- und Freiraum braucht ein Mensch? derat beschlossene Wald- und Wiesengürtel
zur Sicherung der Ausläufer des Wienerwaldes
Kennzahlen für mehr Qualität im Westen der Stadt. Nicht zuletzt ist eines der
Für Menschen, die es sich nicht leisten können, ’raus zu fahren sowie für Kinder wichtigsten Naherholungsgebiete Wiens das
und Ältere ist es besonders wichtig, dass ihnen Grün- und Freiraum direkt in der Hochwasserschutzprojekt Donauinsel, dessen
Nachbarschaft angeboten wird. Planungsziele für die Grün- und Freiraumversor- Realisierung am Beginn der 70er startete. Ein
gung sollen das gewährleisten. Projekt mit Mehrfachvorteilen: Hochwasser-
schutz und Frei- und Grünraum für die Bevölke-
Benötigte Fläche pro EinwohnerIn in m2 Nachbarschaft
rung. Ein weitläufiger und gut erreichbarer Frei-
Wohngebiet raum ergänzt sei tder Fertigstellung den Bewe-
4,0
3,5 Stadtteil gungsraum der Wienerinnen und Wiener. Lobau,
Region Lainzer Tiergarten, Böhmischer Prater usw. –
Sportflächen
das Grundgerüst städtischer Frei-, Grün-, Erho-
lungs-, Sport- und Spielbereiche ist nicht weg-
Grünflächen
500 m pro Arbeitsplatz zudenken. All jene, die im Nahbereich wohnen,
250 m können davon ein Lied singen.
Jetzt, bei starkem Bevölkerungswachstum, ist
Quelle: STEP 2025 Fachkonzept Grün- und Freiraum – Stadt Wien

2,0
1–3 es an der Zeit, weitere Potentiale zu heben und
für die Zukunft zu sichern. Man denke an den
4,0 1.000 bzw 1.500 m 1 Donaukanal mit seinem Uferbegleitgrün und die
großen Infrastrukturachsen, die bislang weniger
gut versorgte Stadtgebiete durchschneiden, wie
6.000 m beispielsweise die Westbahntrasse. Teile der
derzeit nicht benötigten ehemaligen Bahn­areale
3,5 könnten als Westbahnpark in Zukunft einen
wichtigen innerstädtischen Freiraum im 15.
5,0
Bezirk bilden. Die Dimension und der Zuschnitt
haben dabei nur untergeordnete Bedeutung.
So erfreut sich der Begleitweg entlang des

wien.arbeiterkammer.at/meinestadt AK Stadt · Seite 8


Kommentar

Bildungsgerechtigkeit
nach dem Lockdown

Dominik Pezenka
Abteilung Lehrausbildung und Bildungs­
politik der AK Wien

Durch Corona wurden uns viele Prob-


 Teile der nicht mehr lembereiche unserer Gesellschaft wie
Wienflusses großer Beliebtheit. Die Vision des benötigten ehemaligen durch ein Vergrößerungsglas vor
Lückenschlusses bis zum Donaukanal ist viel- Bahnareale könnten Augen geführt. Die menschenge-
leicht doch realistischer und notwendiger als als Westbahnpark in rechte Gestaltung und wohnungs-
bis jetzt eingeschätzt. Projekte dieser Dimen- Zukunft einen wich- nahe Versorgung mit qualitätsvollem
sion sind gesamtstädtische Grundsatzentschei- tigen innerstädtischen öffentlichen Raum in Wien ist eine
dungen – schwierig in der Umsetzung, aber in Freiraum im 15. Bezirk Herausforderung. Ein gerechtes Bil-
ihrer Wirksamkeit und Nachhaltigkeit unüber- bilden. dungssystem, das allen Kindern
troffen und als Grundgerüste einer Stadt unent- Chancen eröffnet, ist eine weitere.
behrlich. Schon im schulischen Normalbetrieb
waren sich die ExpertInnen einig: In
Erholungs- oder Sporturlaub? Österreich sind die Bildungschancen
Genauso notwendig wie ein Grundgerüst ist von Kindern ungerecht verteilt. Man-
die Vorsorge eines wohnungsnahen, kleintei- che Kinder haben zu Hause eine
ligen, qualitätsvollen und hochwertigen öffent- ganze Bibliothek, andere nicht einmal
lichen Raums, der unterschiedliche Nutzungen eine stabile Internetverbindung. Man-
für unterschiedlicher Bedürfnissen wie etwa che Eltern können ihren Kindern bei
Ruhe, Erholung, Spiel, Sport, Austausch und Hausaufgaben helfen, andere tun sich
mehr zulässt sowie unterstützt. Eine menschen- damit schwer oder können die Zeit
gerechte Gestaltung des öffentlichen Raums, gar nicht aufbringen.
der zum Verweilen einlädt, allen offensteht, mit Im Corona-Ausnahmezustand hat
breiten Gehsteigen, viel Grün und Sitzmöglich- sich diese schulische Schieflage ver-
keiten und umweltfreundliche Mobilität ist für stärkt, die Lernschere ist noch weiter
ein gesundes Leben in der Stadt Voraussetzung aufgegangen. Umso wichtiger ist es
und für die Allgemeinheit ist insbesondere in Kri- jetzt, dass wir kein Kind alleine lassen,
senzeiten unabdingbar. In Wien liegen mit à dass wir Bildungschancen gerecht
verteilen. Konkret brauchen wir schon
im Herbst ein Sonder-Förderpro-
Ausstattung des Hauptwohnsitzes ausgewählter Bundesländer gramm an den Schulen, um die
Der Traum vom Haus mit Garten Corona-Lernschere zu schließen. Mit
dem AK Chancen-Index gibt es ein
Ein sonniger Balkon oder ein geräumiger fix-fertiges Modell, wie die Mittel
Garten mit kleinem Pool: dieses Bild eines gezielt zur Förderung eingesetzt wer-
Balkon, Loggia, Terreasse oder
Sommers zu Hause trifft schon für die Men- Wintergarten vorhanden den können. Schulstandorte sollen je
schen am Land nur wenig, in der Stadt ist
nach Grad ihrer Herausforderung
jedenfalls damit Fehlanzeige.
87 % zusätzliches Geld für die Förderung
75 % der Kinder erhalten. Denn Gerechtig-
eigener Garten vorhanden keit muss endlich auch im Bildungs-
system zur neuen Normalität werden.
50 % Zu einer Normalität, in der jedes Kind
22 % 17 %
6% in Österreich seine Talente entdecken
Wien und entwickeln kann.
Slbg Bgld Slbg Wien Bgld

AK Stadt · Seite 9wien.arbeiterkammer.at/meinestadt


Thema
CO O L E R S O M M E R

Öffentlicher Raum

Gerecht verteilen
£ Qualitätsvolles Wohnumfeld macht
krisenfest: Es braucht eine hochwertige
Ausstattung öffentlicher Räume mit mehr
Sport- und Spielplätzen, schattige Sitzge-
legenheiten und konsumzwangsfreie Orte,
um ein qualitätsvolles Stadtleben auch in
Krisenzeiten zu gewährleisten.

£ Mehr öffentlich statt privat: Die


Kommerzialisierung und Privatisierung
des öffentlichen Raums darf sich nicht  Der Schanigarten
trägt für viele Wie-
ungebremst fortsetzen. Es braucht für alle
nerInnen zum guten
zugängliche qualitätsvolle Aufenthalts-
vielfältigen thematischen Fachkonzepten für den Summerfeeling in
orte.
Grün- wie auch öffentlichen Raum sowie Mobilität der Stadt bei. Je-
£ Nutzbarkeit und Zugänglichkeit für sehr detaillierte Grundlagen für eine zielgerichtete doch ist es wichtig,
alle sichern: Gerade dort, wo der Nut- kommunale Stadtentwicklung vor. Dabei werden eine Balance mit
zungsdruck hoch ist, müssen Barrieren Ziele wie wohnungsbezogene Grünflächen und nichtkommerziellen
abgebaut werden und durch Betreuung Spielplätze, die Straße als Lebensraum und die För- Orten zu halten.
sichergestellt werden, dass auch benach- derung aktiver Mobilität durch entsprechende Platz-
teiligte Gruppen Zugang zu den öffentli- aufteilung formulieren. Jene Konzepte gehören jetzt
chen Angeboten finden. verbindlich umgesetzt – es geht um die Erhaltung der
Wohn- und Lebensqualitäten für die Zukunft!
£ Lage darf nicht benachteiligen:
Urlaub im öffentlichen Raum
­Gerade in Grätzln, wo die Einkommen
niedriger sind, muss in die Qualität der Ganz zentral erscheint die Erhaltung und Schaffung
Ausgestaltung vermehrt Geld fließen, um von öffentlichem Raum, der nicht von privaten Inte-
einen gerechten Ausgleich zu schaffen. ressen dominiert wird und keine kommerziellen Nut-
zungen aufweist. Der Schanigarten trägt für viele
£ Mehr Mut zu Improvisation und WienerInnen zum guten Summerfeeling in der Stadt
temporären Nutzungen: Brachflächen bei. Jedoch ist es wichtig eine Balance mit nichtkom-
und Baulücken können zwischenzeitlich merziellen Orten zu halten, die für alle unabhängig
für andere Nutzungen geöffnet werden von ihren finanziellen Mitteln zugänglich und nutzbar
und so das Angebot an Freiraum in vielen sind. Genauso müssen Gastwirte angemessene
Grätzeln erhöhen. Preise für ihre lukrativen Schanigärten bezahlen.
Nutzbarkeit für alle entsteht auch durch Möglich-
£ Mehrfachnutzungen möglich ma- keiten der Mitgestaltung und Aneignung von öffent-
chen: Gerade die Turnhallen und Sport- lichen Raum. Nutzungen von Parks, Plätzen und
plätze von Schulen sollen für eine Nut- Straßen in Wien müssen in demokratischen Pro-
zung außerhalb der Unterrichtszeiten zur zessen verhandelt werden, stets mit den Interessen
Erschließung neuer Flächen und opti- der am stärksten benachteiligten Gruppen im Fokus.
malen Ausnutzung schon bestehender
Infrastrukturen geöffnet werden. Wussten Sie, dass es in Wien thematische Spiel-
plätze wie Waldspielplätze, Wasserspielplätze, einen
£ Kommunikation verbessern: Die Blumenspielplatz, einen Feuerwehrspielplatz, einen
bestehenden Angebote der Stadt müssen Piratenspielplatz sowie einen Zugspielplatz gibt?
besser kommuniziert und sichtbar ge- Skateparks, Sport & Fun Hallen, Motorikparks und
macht werden – die Informationen viele Aktivparks mit Fitnessgeräten ergänzen über
müssen an unterschiedlichen Orten, in
unterschiedlichen Sprachen und unter- Die Nutzbarkeit von Parks, Plätzen und Straßen in Wien
schiedlichen Formaten direkt an die muss in demokratischen Prozessen verhandelt werden,
Wiener und Wienerinnen gelangen. stets mit Fokus benachteiligter Gruppen.

wien.arbeiterkammer.at/meinestadt AK Stadt · Seite 10


Interview

Vom Versorgungsgarten bis


zum noblen Eigenheim
Der Buchautor und Funktionär eines Kleingartenvereins
in Dornbach, Peter Autengruber, über Lebensmittel-
krisen und die wohlhabenden KleingärtnerInnen heute.

Wieviele Kleingärten gibt es in Wien als Baulandreserve ange-


Wien? Es gibt 245 Vereine, die sehen. Absiedlungen waren an
meisten davon in der Donau- der Tagesordnung. 1993 konnte
stadt. Im 15. Bezirk existiert nur der Zentralverband ein Über-
ein Verein, der am innerstäd- einkommen mit der Stadt Wien
tischsten gelegen ist. Die Anzahl betreffend Kündigungsverzicht
der Kleingartenparzellen beläuft von Kleingärten erzielen. 1992
sich auf knapp 27.000. wurde mit der Widmungs-
kategorie EKlw (Erholungs-
Welche Funktion hatten Klein- gebiet Kleingarten ganzjäh-
gärten in der historischen Ent- riges Wohnen) die Möglichkeit
das Stadtgebiet verteilt die Grün- und Freiflä- wickung? Die Kleingartenbewe- geschaffen, den Hauptwohnsitz
chen, die Parks und naturnahen Erholungs- und gung in Wien entstand vor dem in den Kleingarten zu verlegen.
Schutzgebiete. Viele gute Angebote in Wien sind Ersten Weltkrieg. 1911 wurde Die Versorgungsfunktion des
nicht umfassend genug bekannt. Informationen durch den Kleingartenpionier Kleingartens ging damit verloren.
sollten jetzt an unterschiedlichen Orten, in unter- Julius Straußghitel das Rosental
schiedlichen Sprachen und in unterschiedlichen parzelliert, und der Naturapostel Wer sind die KleingärtnerInnen
Formaten direkt an die WienerInnen gehen. Florian Berndl gründete an der heute? Der gravierendste Ein-
Gerade Kinder und Jugendliche, aber auch viele Alten Donau „Neu Brasilien“. Hin- schnitt war die 1994 erfolgte
SeniorInnen müssen jetzt nach Wochen des tergrund war die Nahrungsmittel- Möglichkeit des Eigentumser-
Rückzugs und der Isolation auch erst wieder knappheit um 1910/11. Dazu kam werbs. Waren in den 1980er-
motiviert werden, ihre Fühler nach Möglichkeiten noch der Kampf gegen Alkoho- Jahren die Mehrzahl der Päch-
der Sommergestaltung im Freien auszustrecken. lismus, der auf Grund von tristen terInnen noch kleine Angestellte
Vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt, die Angebote Arbeitsbedingungen und Woh- und ArbeiterInnen, so ist die
der Stadt intensiver zu erforschen und über das nungsverhältnissen grassierte. soziale Zusammensetzung
eigene Wohngrätzl hinaus die Möglichkeiten zu in Eigentumskleingärten eine
durchforsten. Von Seiten der Stadt ist für diesen Nicht unwesentlich war der andere. Die Preise für Eigen-
Sommer Mut zur Improvisation gefragt. Tempo- Austrofaschismus für die Ent- tumskleingärten sind für Gruppen
räre Nutzungen von brachliegenden Flächen und wicklung der Kleingärten. Was mit geringerem Einkommen
Baulücken sollten gerade in diesem Sommer ist passiert? Die Kleingartenbe- unerschwinglich geworden. Der
möglich gemacht werden. wegung war sozialdemokratisch ursprüngliche soziale Aspekt bei
geprägt. Nach dem gescheiterten der Vergabe von Pachtparzellen
Urlaub in der Schule Aufstand des Republikanischen ist beim Eigentumskleingarten
Die Zeit wäre auch reif, die brachliegenden Flä- Schutzbundes gegen die begin- somit obsolet. o
chenressourcen von Schulen in den Ferien­ nende Diktatur wurde die Sozial-
monaten an vielen Orten für andere Nutzungen demokratie mit all ihren Nebenor-
zu öffnen. Mutig könnten hier die Bezirke vor- ganisationen verboten. Der Aus-
anschreiten und ihre Grätzl auf Potentiale hin trofaschismus förderte die Sied-
scannen und Räume für die BewohnerInnen lerbewegung. Das Siedlungshaus
öffnen. Ziel von öffentlicher Regulierung sollte wurde als Arbeiterwohnung der
vor allem Gerechtigkeit in den Nutzungen sein: Zukunft angesehen, Kleingärten
Ausschlüsse verhindern, Barrieren abbauen, sollten an die Idee des Siedlungs-
Zugänglichkeit für alle sicherstellen und nicht hauses herangeführt werden, d.h.
nur für jene, die sich am stärksten artikulieren Eigentumserwerb statt Pacht.
können.
Buchtipp: „Die Wiener Kleingärten“
Vielleicht bietet die Krise auch eine Chance und Das Bild der Kleingärten hat von Peter Autengruber, Historiker
der heurige Sommer wird zum Türöffner für einen sich offensichtlich sehr ver- und Lehrbeauftragter am Institut für
optimierten öffentlichen Raum: innovativ, fle- ändert – warum? Kleingärten Zeitgeschichte der Universität Wien.
xibel, bedürfnisorientiert, zugänglich, ermögli- wurden lange Zeit von der Stadt Promedia Verlag
chend und auf die Zukunft gerichtet. o

AK Stadt · Seite 11wien.arbeiterkammer.at/meinestadt


Thema
CO O L E R S O M M E R

Abenteuer und Erlebnis in Wien

Platz da! Freiraum für Junge


Kinder und Jugendliche brauchen Erlebnisräume. Um Spaß zu haben, sich selbst zu entwickeln,
ihre soziale Kontakte zu leben und um an der Stadt zu partizipieren. Darauf haben junge Menschen ein
Recht. Freizeitkultur kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Von Vucko Schüchner

Egal in welchem Alter, für junge Menschen ist Auch jetzt, nach dem Shutdown,
ein abwechslungsreiches Freizeitkulturangebot werden viele Jugendliche an ihren
absolut wichtig: Mit Freundinnen und Freunden urbanen Hotspots von einer dauer-
bei einem Kasperl-Abenteuer mitfiebern, in präsenten Exekutive überwacht.
Workshops aus Recyclingstoffen Geschenke
basteln, bei einem Festival gemeinsam abfeiern ein Haus mit Garten, nicht jeder ein eigenes
Vucko Schüchner
– mit anderen neue Erfahrungen zu machen ist Geschäftsführer von
Zimmer.
und Spaß zu haben, sind Grundbedürfnisse wienXtra Besuche von Parks und Spielplätzen, draußen
von Kindern und Jugendlichen. Diese Erlebnis- unbeschwert unterwegs sein oder einfach mit
räume sind für ihre soziale Entwicklung genauso Freunden auf einer Wiese abhängen, das war
wichtig wie die gemeinsame Zeit in Schulen oder teilweise gar nicht und lange Zeit nur einge-
Kindergärten. schränkt möglich. Für junge Menschen ist das
Die Zeit des Lockdowns war für junge Menschen ungefähr so, als ob man ihnen die Luft zum
besonders schwer, sie standen ganz unten auf Atmen nimmt. Sich mit Gleichaltrigen zu treffen,
der Agenda der Bundesregierung. Vor allem auszutauschen, zu messen zählt zu den elemen-
im Bildungsbereich hat sich das schmerzlich taren Erfahrungen. Sie müssen und wollen sich
gezeigt: Kindergärten und Schulen waren noch selbst und andere erleben und sie müssen sich
geschlossen, als man schon wieder in Märkten ihre Stadt als ihren Lebensraum erschließen.
dem Shopping frönen konnte.
Lärm, Spaß und Grenzen testen
Überforderte Eltern im Homeoffice
Neben den Problemen beim Homeschooling wie
9 Der öffentliche Raum war und ist für junge Men-
schen immer schon heikles Terrain. Sie sind
Neben Kinderaktiv/Ferien­
fehlende digitale Grundausstattung oder feh- laut, haben Spaß und sie testen Grenzen aus.
spiel gehören noch
lende Unterstützungsmöglichkeiten von Eltern acht weitere Einrich- Jugendgruppen auf Parkbänken, in Wohnsied-
traten komplexe Probleme zu Tage: überfor- tungen zu wienXtra: lungen oder in Fußgängerzonen stoßen bei der
derte Elternteile im Home Office, Kurzarbeit oder Kinderaktiv, Kinderinfo, erwachsenen Bevölkerung und auch bei der
Arbeitslosigkeit mit finanziellen Engpässen bis Spielebox, Cinemagic, Exekutive schnell auf Misstrauen. Ansamm-
Jugendinfo, Soundbase,
hin zu sozialer Vereinzelung. Zusätzlich wurde lungen miteinander redender, lachender, Musik
Medien­zentrum, Institut
der persönliche Freiraum stark eingeschränkt, für Freizeitpädagogik, hörender junger Menschen werden oft als stö-
was vor allem bei beengten Wohnverhältnissen Schulevents. rend empfunden. Vielfach rufen sie auch Ängste
zu enormen Problemen führte – nicht jeder hat www.wienxtra.at hervor und werden als latente Bedrohung wahr-
genommen. In der Ausnahmezeit, die wir durch
Fotos: WienExtra – Liebenritt, Wallisch, Dujmic

Corona erleben, hat sich das noch einmal ver-


schärft.
Zusammenfassung
Auch jetzt, wenn wir uns stufenweise wieder
Im öffentlichen Raum werden junge Menschen oft als Stör- der Normalität annähern, sind viele Jugendliche
faktor wahrgenommen. Doch auch für Junge hat die Corona- an ihren städtischen Hotspots mit einer dauer-
krise vieles noch verschärft – etwa der Anstieg der Jugend­ präsenten, überwachsamen Exekutive konfron-
arbeitslosigkeit oder der Lehrstellenmangel. Gerade in so einer tiert. „Die stehen da stundenlang mit ihren vier
Situation ist es wichtig, dass sowohl der Bund als auch das Polizei­autos und beobachten uns ständig“, hat
Land junge Menschen als BürgerInnen ernst nehmen. uns beispielsweise eine 17-Jährige von ihrem

wien.arbeiterkammer.at/meinestadt AK Stadt · Seite 12


Die Stadt muss
auch für Junge ein
sozial möglichst
faires Freizeit-
und Kulturleben
ermöglichen.

Ausbildungsplatz ist auch die gesellschaft-


liche Teilhabe an den „schönen“ Dingen, die
das Leben reicher machen, notwendig. Wir
brauchen ein vielseitiges Freizeitkulturan-
gebot, das sich alle leisten können.

Die Stadt gehört ihnen


WIENXTRA als großer, städtisch subventi-
onierter Verein, nimmt diese Aufgabe ernst
öffentlichen Lieblings-Badeplatz an der Alten und bietet ein vielseitiges hochqualitatives
Donau erzählt. „Die sind eigentlich immer da, Programm. Und damit es allen offen steht -
wo wir auch sind. Angenehm ist das nicht.“ gratis oder kostengünstig. Keine Selbstver-
Viele jungen Menschen sehen sich auch mit ständlichkeit in diesen Zeiten, aber eine Not- Corona-Strafen
finanziellen Problemen konfrontiert. Die Aus- wendigkeit. Vom Ferienspiel bis zum Acou-
General­amnestie
wirkungen der Covid-19-Pandemie betrifft stic-Club, von der Holli-Grätzltour bis zur
Die Wochen des verordneten
sie genauso wie Erwachsene, entweder Game City arbeitet WIENXTRA für alle jungen
Zuhausebleibens und der
durch die Situation ihrer Eltern oder direkt. Menschen in der Stadt. Wir bieten eine Viel- 1-Meter-Mindestabstände
Die letzten Monate beinhalteten vielfach zahl von Veranstaltungen, auch wenn sie hat ein Großteil der Jugend-
Kurzarbeit, Kündigungen, eigene Jobängste unter gesundheitlichen und behördlichen lichen höchst verantwor-
oder die von Elternteilen, zugesagte Lehr- Aspekten nicht immer ganz leicht umsetzbar tungsvoll akzeptiert. Dieje-
stellen wurden abgesagt, die Jugendarbeits­ sind. Was möglich ist, nutzen wir. Denn in nigen, die es vielleicht doch
nicht immer ausgehalten
losigkeit ist rasant gestiegen. Die persönli- diesem Sommer werden besonders viele haben oder in den ersten
chen Budgets sind auch für viele Junge deut- Kinder und Jugendliche in der Stadt sein, weil Lockerungsphasen das
lich geschrumpft, Geldausgeben ist grad Urlaube abgesagt wurden oder der Besuch Zentimetermaß nicht immer
nicht so. bei Verwandten nicht möglich ist. Deshalb im Auge hatten, sahen sich
müssen wir Erlebnisräume anbieten, damit mit Anzeigen und extrem
Dinge, die das Leben reicher machen hohen Geldstrafen konfron-
junge Menschen sich entfalten und sich den
tiert. Strafen, die zum Teil
Gerade in so einer Situation ist es wichtig, öffentlichen Raum erschließen können. Denn nicht auf geltendem Recht
dass alle politischen Ebenen – also Bund die Stadt gehört ihnen. o beruhten und die in keinem
und Land – junge Menschen als BürgerInnen Verhältnis standen und so
ernst nehmen. Dazu zählt nicht nur, Verant- manche junge Existenz vor
unlösbare finanzielle Pro-
wortung für Aus- und Weiterbildung und
bleme stellten. Manche
Arbeitsmarkt zu übernehmen, sondern auch Strafen wurden bereits vom
für ein sozial möglichst faires Freizeit- und Verwaltungsgerichtshof
Kulturleben. Neben der Lehrstelle oder dem gekippt. Wien sollte, wie
einige andere Bundesländer
auch, die Strafen zurück-
Auch Junge sind mit finanziellen
zahlen. Eine Generalam-
­Problemen konfrontiert. Die nestie, vor allem für Junge,
Covid-19-Pandemie betrifft sie wäre die einzig sinnvolle Vor-
genauso wie Erwachsene. gehensweise.

AK Stadt · Seite 13wien.arbeiterkammer.at/meinestadt


Thema
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AK Urlaubs-Tipp

Eine Bahnreise durch Statio

die Vororte Wiens


40.0000 Fahrgäste pendeln täglich innerhalb der Bezirke 15 und 19
hin und her. Davon viele auf dem Weg zur Arbeit. Grund genug, die
Penzing – Hochsatzengasse
Vorortelinie einmal mit anderen Augen zu sehen. Von Jakob Fielhauer
o., li.: Für die einen eine Versch
Selbstverwirklichung: Graffitis.

In die S45 wird auch deshalb gerne von den Interessant ist die Vielfalt der
BürgerInnen der westlichen Außenbezirke ein- ­unterschiedlichen Lebenskulturen
gestiegen, weil das Angebot stimmt: Aus einer entlang der Strecke – von gut­­
schlecht genutzten Linie wurde durch eine bürgerlich bis proletarisch.
10-Minuten-Frequenz eine beliebte Querverbin-
dung.
ÖBB-Netz – führt über verschiedene Trassen, 29
Die Geschichte der Vorortelinie begann 1869, als Brücken und fünf Viadukte. Durch die hügeligen
der erste Entwurf für die Wiener Stadtbahn vor- Ausläufer des Wienerwaldes sind die Gelände-
gelegt wurde. 1892 folgte die gesetzliche Geneh- verhältnisse bereites schwierig und mit den vier
migung für den Bau, neben der Vorortelinie zwi- Tunneln, die die Strecke durchläuft, kann man
schen Penzing und Heiligenstadt gab es die die Vorortelinie bereits als eine kleine Gebirgs-
Gürtellinie von Meidling bis Heiligenstadt und bahn betrachten, obwohl sie innerhalb der
die Donaustadtlinie vom Praterstern bis Nuß- Grenzen der Millionenstadt Wien liegt.
dorf. Bis in die siebziger Jahre hauptsächlich für
den Güterverkehr benützt, wurde die Vorortelinie Stütz- und Ufermauern sind wunderschön
in den 80ern revitalisiert und dem Stadtverkehr begrünt, viele Kleingartenvereine, die heute
zugänglich gemacht sowie bis zum Handelskai noch immer einen proletarischen Charakter auf-
verlängert (diese Sommerreise berücksichtigt weisen, begleiten die Fahrstrecken. Die Vegeta-
allerdings nur die Route bis Heiligenstadt). tion entlang der Linie reicht von künstlich ange-
legten Grünflächen mit Tulpen und Ziergräsern
Gebirgige Verhältnisse: Die Un
Geht es nach der AK, soll die S45 in Zukunft bis hin zur klassischen Wiener Gstetten mit
nach Süden bis Meidling und im Norden entlang großen Brombeerenstauden, die dafür bekannt
der Donau bis zum Praterkai ausgebaut werden. sind, dass sie CO2 aus der Luft besser als andere
Schienen, die bisher nur dem Güterverkehr Pflanzen in Sauerstoff umwandeln.
dienen, sollen für die S45 genutzt werden. Ein
Ausbau am Praterkai zwischen Donauuferbahn Interessant ist die Vielfalt der unterschiedlichen
und Ostbahn würde sogar die Verlängerung bis Lebenskulturen entlang der Strecke, die von gut-
zum Hauptbahnhof ermöglichen. bürgerlichen Häusern mit Gärten bis hin zu pro-
letarischen Wohnverhältnissen geprägt sind –
Die zirka acht Kilometer lange Bahnlinie – sie ist und oft liegen diese auch nah beisammen. Will-
nicht Teil der Wiener Linien, sondern gehört zum kommen bei einer typischen Wiener Zugreise. o
Krottenbachstr.

Heiligenstadt
Oberdöbling
Breitensee
Hütteldorf

Ottakring

Gersthof
Penzing

Hernals

Hier soll der Wiener Tauben-


9 und 11 Uhr stattfinden. (Die
nummer wurde von der Reda

wien.arbeiterkammer.at/meinestadt AK Stadt · Seite 14


Gersthofer Platzl Zehetnergasse/Linzerstraße Station Hütteldorf – Deutschordenstraße
Kulinarik: Pferdeleberkäse am Gerstofer Würstelstand, Bierdippler in Penzing, preislich unschlagbares Gulasch in Hütteldorf

on Penzing – Hackingergasse/Kefergasse

e Ottakring – Paltaufgasse

handelung, für die anderen eine kreative Station Penzing – Trogergasse Station Heiligenstadt – Boschstraße
. re.: altes Gewerbe in Ottakring Typischer Garten eines Gründerzeithauses enlang der Trasse Beachtenswert: Die vielen Kleingärten entlang der Strecke

Station Hütteldorf – Baumgartenstraße

„Die Gedanken sind frei, ...“ Bisher nicht beachtet wurde der Gedenkstein mit
dem Volkslied aus dem 18 Jahrhundert vom befragten Anrainerehepaar: „Der
Station Gersthof – Nähe Hasenauerstraße Park hat auch keinen Namen, nicht, dass wir wüssten“, dennoch sehenswert.
nterführung im Türkenschanzpark

Fast-Namensvetter Karl
Mark, erster Bezirksvor-
steher im 19. nach dem
Krieg, gab dem Bau in
der Obkirchergasse (re.)
seinen Namne. Zahlreiche
lauschige Plätze zum Ver-
weilen bieten die vielen
Gemeindebauten entlang
der Strecke (li.).

Station Krottenbach – Obkirchergasse Station Hütteldorf – Cossmanngasse

Station Penzing – Diesterweggasse

und Kleintiermarkt jeden Sonntag zwischen


Informationen am Hinweisschild mit Telefon- Station Heiligenstadt – 12.-Februar-Platz Station Oberdöbling – Nähe Nusswaldgasse
aktion nicht überprüft) Der ArbeiterInnenbewegung verpflichtet: Der Karl Marx-Hof Wie sich die Oberen in Döbling schützen

AK Stadt · Seite 15wien.arbeiterkammer.at/meinestadt


Österreichische Post AG
MZ 12Z039252 M

Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien


Prinz-Eugen-Straße 20–22, 1040 Wien

AK Stadt ISSN 2227-9415


E-Mail stadt@akwien.at
Telefon 01/501 65-13047
Internet wien.arbeiterkammer.at/meinestadt

Verlagsort 1040 Wien Erscheinungsort Wien

KOMM VORBEI UND GENIESS DIE STADT!


Foto: Unclesam – stock.adobe – Montage: Fielhauer

Summer in the City


Ein guter Sommer in Wien ist machbar, dafür brauchen die
­WienerInnen Platz. Die Arbeiterkammer leistet mit diesem
Programm einen Beitrag zur Rückeroberung des öffentlichen
Raums. Weitere Infos auf den Seiten 4 und 5 oder unter
wien.arbeiterkammer.at/summerinthecity

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