Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-
Mangel Favismus
1. X-chromosomal-rezessive Erbkrankheit Hemizygote Männer: Hauptsächlich betroffen
2. Reaktive Sauerstoffspezies schädigen die Erythrozyten-Membran, es kommt
zur Hämolyse. ++ +
Porphyrien
1. Bei den Porphyrien handelt es sich um eine Gruppe von seltenen Erkrankungen, bei
denen die Häm-Synthese infolge eines Enzymdefektes gestört ist.
2. Da Häm neben einem Eisen-Ion aus einem aromatischen Porphyrin besteht
3. können bei einer gestörten Häm-Synthese vermehrt Porphyrine und ihre Vorstufen
anfallen und sich in den Geweben ablagern. Häufig ist auch ihre Ausscheidung in
Urin und Stuhl gesteigert.
Primäre Porphyrien (genetisch bedingter Enzymdefekt): 1 Hepatische 2
Erythropoetische Porphyrien:
o Kongenitale erythropoetische Porphyrie (sog. Morbus Günther; autosomal-
rezessiv)
o Erythropoetische Protoporphyrie (autosomal-dominant)
Thalassämie
1. autosomal-rezessiv Deletionsformen α-Thalassämien Nicht-
Deletionsformen: Punktmutationen β-Thalassämien
2. α-Thalassämien 1 Minima Defekt eines Gens, : Asymptomatisch
2 minor Defekt von zwei Genen
3 HbH-Krankheit Defekt von drei Genen bei denen der Globinanteil aus vier β-Ketten
(sog. β-Tetramere, β ) besteht Leichte bis mittelschwere Anämie Selten
4
transfusionsbedürftig
4 Hb-Barts-Hydrops-fetalis-Syndrom Defekt von vier Genen bspw. homozygote
Schwerste Anämie unbehandelt bereits intrauterin oder
unmittelbar postnatal tödlich Hydrops fetalis, schwere Hypoxie, Aszites,
3. β-Thalassämien
1minorDefekt eines Gens 2
intermedia Homozygote 3
major Defekt beider Gene Stark gesteigerte Produktion fetalen Hämoglobins (HbF) ,
transfusionsbedürftiger hämolytischer Anämie Symptombeginn i.d.R. im 1.
Lebensjahr Unbehandelt mit Wachstums- und Entwicklungsstörungen sowie
Knochendeformierungen (z.B. sichtbar als Facies thalassaemica mit hoher Stirn,
Prominenz von Jochbein und Oberkiefer) Sekundäre Komplikationen, insb.
transfusionsbedingte Eisenüberladung mit Symptomen der Hämochromatose
4. Transfusionsabhängige Thalassämie (TDT):
5. Zerfall schon während der Erythropoese → Ineffektive Erythropoese → Stimulus
für extramedulläre Blutbildung Im Knochenmark: Osteoporose,
Knochendeformitäten, Zerstörung von Knochenstruktur In Leber und Milz:
Hepatosplenomegalie
o Vermehrte Hämolyse
Verminderte Flexibilität der Erythrozytenmembran → Vermehrter Abbau in
der Milz (→ Splenomegalie)
Pathophysiologische Reaktionen auf die Anämie
Erhöhte Sekretion von Erythropoetin (EPO) in den Nieren → Weitere Verstärkung
der ineffektiven Erythropoese
Suppression von Hepcidin → Erhöhte Eisenresorption im Darm → Verstärkte
Eisenüberladung (sekundäre Hämochromatose)
6. D Anamnese: Fokus auf Familienanamnese
Hinweise auf Thalassämie-Symptomatik
o Vorbekannte mikrozytäre Anämie?
o Anamnestische Hinweise einer Anämie?
o Geschichte von Wachstums- und/oder Entwicklungsverzögerung?
Folgeerscheinungen
o Wachstums- und Entwicklungsstörungen
o Hepatosplenomegalie
o Knochendeformierungen
Erythrozytenzahl↑, Retikulozytenzahl↑
7.