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SichelzellkrankheitFFFF

1. Die Sichelzellkrankheit ist eine autosomal-rezessiv bzw. autosomal-


kodominant übertragene hämolytische korpuskuläre Anämie,
2. ist eine Punktmutation (Glutamat → Valin), die zu veränderten Hämoglobinmolekülen
führt
3. unter Sauerstoffmangel verändern die Erythrozyten dadurch ihre Form und gehen in
die charakteristischen Sichelzellen über .Veränderung von Form und Flexibilität sowie
verkürzte Halbwertszeit der Erythrozyten → Rezidivierende Mikroinfarkte
4. Homozygote Träger unter minimalen Sauerstoffveränderungen, Bereits im Kindesalter
kommt es zu hämolytischen Krisen und durch die Mikrozirkulationsstörungen zu
Organinfarkten
5. .Heterozygote Träger nur unter starkem Sauerstoffmangel meist asymptomatisch
6. D Sichelzelltest: Nachweis von Sichelzellen im Blutausstrich
Hämoglobinelektrophorese Blutausstrich: Sichelzellen
Schießscheibenzellen (Target-cells)
7. Symptomatisch : 1Medikamentös: Hydroxycarbamid 2 Vermeidung von
Sauerstoffmangelzuständen 3Adäquate Therapie bei hämolytischen Krisen:
Intensivmedizinische Betreuung, Flüssigkeits- und
Transfusionstherapie, Analgesie
8. Kausal: Allogene Stammzelltransplantation bei homozygoten Betroffenen
9. Risiko von disseminierten Gefäßverschlüssen mit potenziell lebensbedrohlichen
Organinfarkten mit akut extremen Schmerzen,
 Milz: Funktionelle Asplenie Niere: Chronische Glomerulonephritis Knochen:
Aseptische Nekrosen ZNS: Ischämischer Schlaganfall Knochenmark: Insuffizienz
→ Panzytopeni
10. Milz bei der Sichelzellanämie häufig nicht vergrößert, sondern verkleinert!
11. Träger des Sichelzellanämie-Allels erkranken seltener an Malaria
12. Prävention 1 Penicillinprophylaxe 2 Regelmäßige Impfungen 3 Symptome der
akuten Anämie erkennen können, da durch Milzsequestrationen oder im Rahmen
transienter aplastischer Krisen bei Virusinfektionen (meist Parvovirus B19) zu
lebensbedrohlichen Hämoglobinkonzentrationsabfällen kommt

Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-
Mangel Favismus
1. X-chromosomal-rezessive Erbkrankheit Hemizygote Männer: Hauptsächlich betroffen
2. Reaktive Sauerstoffspezies schädigen die Erythrozyten-Membran, es kommt
zur Hämolyse. ++ +

3. Risikofaktoren für erhöhten oxidativen Stress 1 Ernährung: Bohnen 2


Medikamente: U.a. Anti-Malariamedikamente , Nitrofurantoin 3
Immunaktivität: Bakterielle und virale Infekte
4. K : Lebenslang asymptomatisch
 Manifestationsformen 1 Neugeborenenikterus2 Chronisch hämolytische Anämie
3 Akute hämolytische Anämie: Meist 1–3 Tage nach Konsum von relevanten
Lebensmitteln oder Medikamenten:
 Abgeschlagenheit
 Schmerzen (Abdomen, Rücken)
 Anämie
 Ikterus
 Hämoglobinurie
 Ggf. akute Nierenschädigung
5. Hinweisend auf die Diagnose ist die Anamnese, zur Bestätigung wird die
reduzierte Enzymaktivität spektrophotometrisch nachgewiesen.
6. Anamnese Akute hämolytische Anämie nach Konsum von auslösenden
Lebensmitteln oder Medikamenten sowie nach Infektionen
 Hinweisend:
o Positive Familienanamnese

7. 1 Blutausstrich: Heinz'sche Innenkörpe 2 Bei hämolytischer


Krise: Hämolysezeichen möglich 3 Spektrophotometrische Messung
der Enzymaktivitä(NACH DER KIRSE § MONAT 4 Molekulargenetik
8. Keine kausale Therapie Meidung auslösender Substanzen.
Bei schweren hämolytischen Krisen ggf. intensivmedizinische Behandlung notwendig
a. Volumensubstitution
b. Bluttransfusion (insb. bei Kindern)
c. Hämodialyse

Porphyrien
1. Bei den Porphyrien handelt es sich um eine Gruppe von seltenen Erkrankungen, bei
denen die Häm-Synthese infolge eines Enzymdefektes gestört ist.
2. Da Häm neben einem Eisen-Ion aus einem aromatischen Porphyrin besteht
3. können bei einer gestörten Häm-Synthese vermehrt Porphyrine und ihre Vorstufen
anfallen und sich in den Geweben ablagern. Häufig ist auch ihre Ausscheidung in
Urin und Stuhl gesteigert.
 Primäre Porphyrien (genetisch bedingter Enzymdefekt): 1 Hepatische 2
Erythropoetische Porphyrien:
o Kongenitale erythropoetische Porphyrie (sog. Morbus Günther; autosomal-
rezessiv)
o Erythropoetische Protoporphyrie (autosomal-dominant)

Sekundäre Porphyrien (erworben


Akute intermittierende Porphyrie
 Klinik
o Leitsymptomatik (Trias)
 Abdominalschmerzen (Fieber und akutes Abdomen)
 Neurologisch-psychiatrische Beschwerden
 Tachykardie
Diagnostik
 Ausscheidung von Metaboliten des Porphyrinstoffwechsels im Urin bei akutem
Schub (δ-Aminolävulinsäure und Porphobilinogen)
 In etwa der Hälfte der Fälle kann ein rötliches Nachdunkeln des Urins bei
Sonneneinstrahlung beobachtet werden.
 Therapie
o Absetzen auslösender Substanzen
o Senkung der δ-Aminolävulinsäure-Synthase-Aktivität: Hämarginat
und Glucose
Porphyria cutanea tarda

Lichtinduzierte Schädigung der Haut und Schleimhäute
o
Diagnostik
 Erfassung der Leberschädigung durch Sonografie und Labordiagnostik
 Porphyrinausscheidung über Stuhl und Urin↑
 Therapie
o Meidung von lebertoxischen Substanzen sowie Lichtexposition
o Aderlasstherapie
o Chloroquin

Diese Symptome treten oft in Schüben auf, welche durch verschiedene


Faktoren (Sonnenlicht, Medikamente, Alkohol, Hungerzustand) ausgelöst
werden. Stoffwechselprodukte des Porphyrins können im Urin und manchmal
auch im Stuhl nachgewiesen werden. Da es für die Porphyrien keine kausale
Therapie gibt, gilt es primär, die auslösenden Faktoren zu meiden.

Thalassämie
1. autosomal-rezessiv Deletionsformen α-Thalassämien Nicht-
Deletionsformen: Punktmutationen β-Thalassämien
2. α-Thalassämien 1 Minima Defekt eines Gens, : Asymptomatisch
2 minor Defekt von zwei Genen
3 HbH-Krankheit Defekt von drei Genen bei denen der Globinanteil aus vier β-Ketten
(sog. β-Tetramere, β ) besteht Leichte bis mittelschwere Anämie Selten
4

transfusionsbedürftig
4 Hb-Barts-Hydrops-fetalis-Syndrom Defekt von vier Genen bspw. homozygote
Schwerste Anämie unbehandelt bereits intrauterin oder
unmittelbar postnatal tödlich Hydrops fetalis, schwere Hypoxie, Aszites,
3. β-Thalassämien
1minorDefekt eines Gens 2
intermedia Homozygote 3
major Defekt beider Gene Stark gesteigerte Produktion fetalen Hämoglobins (HbF) ,
transfusionsbedürftiger hämolytischer Anämie Symptombeginn i.d.R. im 1.
Lebensjahr Unbehandelt mit Wachstums- und Entwicklungsstörungen sowie
Knochendeformierungen (z.B. sichtbar als Facies thalassaemica mit hoher Stirn,
Prominenz von Jochbein und Oberkiefer) Sekundäre Komplikationen, insb.
transfusionsbedingte Eisenüberladung mit Symptomen der Hämochromatose
4. Transfusionsabhängige Thalassämie (TDT):
5. Zerfall schon während der Erythropoese → Ineffektive Erythropoese → Stimulus
für extramedulläre Blutbildung Im Knochenmark: Osteoporose,
Knochendeformitäten, Zerstörung von Knochenstruktur In Leber und Milz:
Hepatosplenomegalie
o Vermehrte Hämolyse
 Verminderte Flexibilität der Erythrozytenmembran → Vermehrter Abbau in
der Milz (→ Splenomegalie)
Pathophysiologische Reaktionen auf die Anämie
 Erhöhte Sekretion von Erythropoetin (EPO) in den Nieren → Weitere Verstärkung
der ineffektiven Erythropoese
 Suppression von Hepcidin → Erhöhte Eisenresorption im Darm → Verstärkte
Eisenüberladung (sekundäre Hämochromatose)
6. D Anamnese: Fokus auf Familienanamnese
Hinweise auf Thalassämie-Symptomatik
o Vorbekannte mikrozytäre Anämie?
o Anamnestische Hinweise einer Anämie?
o Geschichte von Wachstums- und/oder Entwicklungsverzögerung?
 Folgeerscheinungen
o Wachstums- und Entwicklungsstörungen
o Hepatosplenomegalie
o Knochendeformierungen
Erythrozytenzahl↑, Retikulozytenzahl↑

7.

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