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Torsten Wichtmann DOI: 10.1002/bate.200610029


Andrzej Niemunis
Theodor Triantafyllidis

Gilt die Minersche Regel für Sand?


Belastungen mit variierender Amplitude werden in Berechnun-
gen mit einem expliziten (hochzyklischen) Akkumulationsmodell
vereinfacht durch Zyklenpakete mit jeweils konstanter Amplitude
ersetzt. Diese Paketierung nach dem Kriterium der Amplitude
setzt voraus, daß die Reihenfolge hinsichtlich des Endwertes der
bleibenden Verformung von untergeordneter Bedeutung ist, d. h.,
daß die sog. Minersche Regel gilt. Leider liegen für Sand nur we-
nige experimentelle Studien mit einer geringen Zyklenanzahl vor.
Dieser Beitrag präsentiert die Ergebnisse von Triaxialversuchen
mit Zyklenpaketen, in denen die Gültigkeit der Minerschen Regel
für Sand bei größeren Zyklenanzahlen (N ≥ 105) überprüft wurde.
Es zeigt sich, daß der Einfluß der Reihenfolge der Pakete (zumin-
dest bei Zyklen mit konstanter Polarisation) vernachlässigt wer-
den kann, d. h., daß die Vorgehensweise expliziter Modelle legi-
tim ist.

Is Miner’s rule applicable to sand? In calculations with an expli-


cit (high-cycle) accumulation model a loading with varying ampli-
Bild 1. Zunahme der Akkumulationsrate e◊ acc mit der Span-
tudes is replaced by packages of cycles each with a constant
nungsamplitude q ampl, Ergebnisse zyklischer Triaxialversuche
amplitude. This assembling of packages according to the criteria mit konstanter Amplitude [8]
of amplitude is based on the assumption, that the sequence of Fig. 1. Increase of the accumulation rate e◊ acc with the stress
the packages is of minor importance with respect to the final va- amplitude q ampl, results of cyclic triaxial tests with constant
lue of the residual deformation, i. e. that the Miner’s rule is applic- amplitude [8]
able. Unfortunately, for sand only few experimental studies with
a low number of cycles exist. This paper presents the results of
triaxial tests with packages of cycles in which the validity of the [6]). Diese behandeln die Akkumulation der Dehnung un-
Miner’s rule was checked for sand and larger numbers of cycles ter zyklischer Belastung analog zum Problem des Krie-
(N ≥ 10 5). It is shown that the influence of the sequence of the chens unter konstanten Lasten, wobei die Zeit durch die
packages can be neglected (at least for cycles with a constant Anzahl N der Zyklen ersetzt wird. Ein wesentlicher Ein-
polarisation), i. e. that the procedure of explicit models is legiti- flußparameter expliziter Modelle ist die Dehnungsampli-
mate. tude (manche Modelle verwenden auch die Spannungs-
amplitude). In einer FE-Berechnung wird zunächst das
Feld der Dehnungsamplitude aus einer impliziten Berech-
1 Einführung nung eines Zyklus (d. h. einer Berechnung mit einem s◊ -ee◊-
Stoffmodell und vielen Dehnungsinkrementen) gewonnen.
Bei vielen zyklischen Belastungen von Gründungselemen- Während der folgenden expliziten Berechnung wird die
ten ist die Amplitude nicht konstant, sondern variiert von Dehnungsamplitude als konstant angenommen, bis ihr Feld
Zyklus zu Zyklus. Im Verkehrswegebau schwanken die in einem implizit berechneten Kontrollzyklus aktualisiert
Amplituden aufgrund des unterschiedlichen Gewichts der wird.
Fahrzeuge. Auch Wind und Wellen verursachen unregel- Die Akkumulation bleibender Dehnungen im Boden
mäßige zyklische Belastungen von Gründungen. verläuft mit zunehmender Spannungs- bzw. Dehnungsam-
Für FE-Prognosen der bleibenden Verformungen bzw. plitude schneller. Anhand von Versuchen mit konstanter
Spannungsänderungen im Boden infolge einer zyklischen Amplitude (Bild 1, [7], [8]) konnte gezeigt werden, daß die
Belastung mit einer großen Anzahl von Lastspielen (N > Akkumulationsrate proportional zum Quadrat der Deh-
103, sog. hoch- oder polyzyklische Belastung) und kleinen nungsamplitude ist, d. h. daß e◊acc ª (eampl)2 gilt.
Dehnungsamplituden (eampl < 10–3) wurden explizite Ak- Belastungen mit variierender Amplitude werden in
kumulationsmodelle entwickelt (u. a. [1], [2], [3], [4], [5], einer expliziten Berechnung der Akkumulation mit Hilfe

© Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin · Bautechnik 83 (2006), Heft 5 341
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Bild 2. Ersatz einer unregelmäßigen zyklischen Belastung


durch Zyklenpakete
Fig. 2. Replacement of an irregular cyclic loading by pack-
ages of cycles

von stochastischen Methoden durch Zyklenpakete mit je-


weils konstanter Amplitude ersetzt (Bild 2). Diese Vorge-
hensweise setzt die Gültigkeit der Minerschen Regel vor-
aus, d. h. die Annahme, daß die Reihenfolge der Zyklen-
pakete den Endwert der bleibenden Verformung nicht be-
einflußt. Während die explizite Berechnung mit Zyklen-
paketen den Endwert der bleibenden Verformung liefert,
ist der zeitliche Verlauf in dieser Berechnung natürlich ein
anderer als in-situ.
Die Annahme der Gültigkeit der Minerschen Regel
bedarf einer experimentellen Verifikation. Da in der Lite-
ratur (siehe Überblick in Abschn. 2) kaum Studien zum
Einfluß der Reihenfolge von Zyklenpaketen auf die Akku-
mulation im Boden zu finden sind, wurden eigene zykli-
sche Triaxialversuche durchgeführt. Deren Ergebnisse wer-
den in Abschn. 4 dokumentiert. In erster Näherung kön-
nen demnach Effekte der Reihenfolge auf den Endwert
der bleibenden Dehnung vernachlässigt werden.

2 Literaturüberblick

In der Ermüdungsmechanik ist für metallische Werkstoffe


unter Wechselbelastungen mit variierenden Amplituden
die Minersche Regel [9] bekannt. Ist Nfi die Zyklenanzahl, Bild 3. Bleibende a) Scher- und b) Volumendehnungen in
bei der unter einer konstanten Amplitude siampl ein Werk- Versuchen mit Zyklenpaketen nach Kaggwa et al. [14]
stoffversagen eintritt, dann ist ein Versagen bei einer Bela- Fig. 3. Residual a) shear and b) volumetric strains in tests
stung mit unterschiedlichen Amplituden bei with packages of cycles after Kaggwa et al. [14]
n
N
 Nfii =1 (1)
i =1 die bleibenden Dehnungen in dränierten Triaxialversu-
zu erwarten, worin Ni die aufgebrachte Zyklenanzahl mit chen mit Zyklenpaketen an einem kalkhaltigen Sand. Bei
der Amplitude siampl ist. Die Reihenfolge der Aufbringung konstanten mittleren Spannungen (pav = 266,7 kPa, qav =
der Zyklenpakete spielt demnach hinsichtlich des Versa- 200 kPa) wurden drei Zyklenpakete mit jeweils 50 Zyklen
genszeitpunkts keine Rolle. und den Amplituden qampl = 100, 150 und 200 kPa in un-
Auch die Spannungsamplituden während eines Erd- terschiedlicher Reihenfolge aufgebracht. Die bleibenden
bebens variieren stark mit der Zeit. Unregelmäßige zykli- Scher- und Volumendehnungen sind in Bild 3 dargestellt.
sche Belastungen wurden z. B. von Ishihara & Yasuda Während der Verlauf der Dehnungen mit N von der Rei-
[10] und Tatsuoka et al. [11] auf Sandproben aufgebracht. henfolge der Zyklenpakete abhängt, wurden die bleiben-
Zur Beurteilung einer Verflüssigungsgefährdung wird die den Dehnungen am Ende des dritten Zyklenpaketes kaum
unregelmäßige Einwirkung oft vereinfachend durch äqui- von der Paketreihenfolge beeinflußt. Die in den Versuchen
valente, regelmäßige Zyklen mit einer konstanten Ampli- von Kaggwa et al. [14] aufgebrachte Zyklenanzahl war je-
tude ersetzt (Seed et al. [12], [13]). Äquivalent bedeutet doch gering, und eine Übertragbarkeit der Ergebnisse auf
hier, daß die unregelmäßige und die regelmäßige Bela- polyzyklische Belastungen ist nicht klar. Daher wurden
stung zum gleichen Aufbau von Porenwasserüberdruck eigene Experimente mit größeren Zyklenanzahlen durch-
führen. Die konstante Amplitude der regelmäßigen Bela- geführt, welche im folgenden dokumentiert werden.
stung wird als ein bestimmter Bruchteil (meistens 65 %)
der maximalen Amplitude der unregelmäßigen Belastung 3 Eigene Experimente
gewählt.
Nur sehr wenige Ergebnisse von Elementversuchen Der Einfluß der Reihenfolge von Zyklenpaketen wurde in
mit Zyklenpaketen (engl. “multistage cyclic loading’’) wur- zyklischen Triaxialversuchen studiert. Ein Schema des Ver-
den bisher veröffentlicht. Kaggwa et al. [14] untersuchten suchsgeräts enthält Bild 4. Eine ausführliche Beschreibung

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bzw. die Scherdehnung g = e1 – e3 bestimmt. Die gesamte


(totale) Dehnung ist e = ÷(e1)2 + 2(e3)2. Unter zyklischer
Belastung setzt sich die Dehnung aus einem bleibenden,
akkumulierten Anteil (eacc) und einer elastischen Kompo-
nente (eampl) zusammen (Bild 5).
In allen Versuchen wurde ein Mittel- bis Grobsand
(mittlerer Korndurchmesser d50 = 0,55 mm, Ungleichför-
migkeitszahl U = d60/d10 = 1,8) verwendet, dessen Korn-
größenverteilungskurve z. B. [7] oder [8] zu entnehmen
ist.

4 Versuchsergebnisse

In einer ersten Versuchsreihe wurden zwei Versuche mit


jeweils zwei Zyklenpaketen durchgeführt. Jedes Paket um-
faßte 105 Zyklen. Die Reihenfolge der Amplituden qampl =
30 kPa und 60 kPa wurde variiert. Die Belastungsfrequenz
betrug fB = 1 Hz. Das Bild 6 zeigt die (nahezu linearen) q-e1-
Bild 4. Schema des Triaxialgerätes
Hystereseschleifen. Infolge der Zunahme der bleibenden
Fig. 4. Scheme of the triaxial device
Dehnung verschieben sich die Hysteresekurven mit zu-
nehmender Zyklenanzahl nach rechts. Die Verformungen
im ersten Zyklus des ersten Pakets sind sowohl im Versuch
60 Æ 30 als auch im Versuch 30 Æ 60 größer als in den

Bild 5. Spannung und Dehnung im zyklischen Triaxial-


versuch
Fig. 5. Stress and strain in a cyclic triaxial test

der Apparatur und der Probenpräparation kann in [8] nach-


gelesen werden.
In den Versuchen wurde die seitliche effektive Span-
nung s3 = 150 kPa konstant gehalten, und die mittlere
axiale effektive Spannung betrug s1av = 300 kPa (Bild 5).
Das mittlere Spannungsverhältnis war demnach K0 =
s3/s1av = 0,5. In Bild 5 ist der Spannungszustand auch in
der p-q-Ebene dargestellt. Dabei sind p = (s1 + 2 s3)/3 der
mittlere Druck und q = s1 – s3 die Deviatorspannung. Der
mittlere Spannungszustand kann auch durch pav = 200 kPa
und das Verhältnis hav = qav/pav = 0,75 beschrieben wer-
den. Es wurden Zyklenpakete mit unterschiedlichen Am-
plituden der axialen Spannung s1ampl getestet.
Alle Proben wurden mit einer mitteldichten Anfangs-
lagerung präpariert. Gemessen wurden die axiale Stauchung
der Probe (mit einem Wegaufnehmer am Laststempel außer-
halb der Druckzelle, siehe Bild 4) sowie deren Volumen-
änderung (über das Porenwasser der vollständig gesättigten
Probe, Sättigungsdruck u = 200 kPa). Hieraus konnten die Bild 6. q-e1-Hysteresen in zwei Versuchen mit den Amplitu-
axiale Dehnung e1 sowie die Volumendehnung ev = e1 + 2e3 den q ampl = 30 und 60 kPa
berechnet werden. Mit der aus ev ermittelten seitlichen Deh- Fig. 6. q-e1 hystereses in two tests with amplitudes
nung e3 wurde die deviatorische Dehnung eq = 2/3 (e1 – e3) q ampl = 30 and 60 kPa

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a)

Bild 8. eqacc-evacc-Dehnungspfade in zwei Versuchen mit den


Amplituden q ampl = 30 und 60 kPa
Fig. 8. eqacc-evacc-strain paths in two tests with amplitudes
b) q ampl = 30 and 60 kPa

In [8], [15] wurde gezeigt, daß die Akkumulation der


Dehnung unter zyklischer Belastung einer Art Fließrich-
tung folgt. Das Verhältnis der deviatorischen und volume-
trischen Akkumulationsrate e◊acc ◊ acc wird hauptsächlich
q /e v
vom mittleren Spannungsverhältnis hav = qav/pav bestimmt.
Bild 8 zeigt die eacc acc
q -e v -Dehnungspfade in den Versuchen
60 Æ 30 und 30 Æ 60. Im Versuch 30 Æ 60 war eine
leichte Zunahme des Verhältnisses e◊acc ◊ acc
q /e v beim Wechsel
von der kleineren zur größeren Amplitude zu beobachten.
Ansonsten ist der Einfluß der Reihenfolge der Zyklenpa-
kete auf den eacc acc
q -e v -Dehnungspfad eher gering.
In einer zweiten Reihe wurden sechs Versuche mit je-
weils vier Zyklenpaketen durchgeführt. Jedes Paket umfaßte

Bild 7. Akkumulationskurven e acc(N) in zwei Versuchen mit


den Amplituden q ampl = 30 und 60 kPa: a) inklusive der
Dehnungen in den ersten Zyklen der Pakete, b) ohne diese
Dehnungen
Fig. 7. Accumulation curves e acc(N) in two tests with ampli-
tudes q ampl = 30 and 60 kPa: a) with the strains in the first
cycles of each package, b) without these strains

weiteren Zyklen dieses Pakets. Der erste Zyklus des zweiten


Paketes unterscheidet sich hingegen kaum von den weite-
ren Zyklen (obwohl die Amplitude im Versuch 30 Æ 60
von Paket 1 zu Paket 2 erhöht wurde).
Das Bild 7 stellt die Entwicklung der bleibenden tota-
len Dehnung eacc mit der Zyklenanzahl N dar. In Bild 7a
enthält eacc auch die Dehnung in den ersten Zyklen der
jeweiligen Pakete, während diese Dehnung in Bild 7b sub-
trahiert wurde. Die bleibenden Dehnungen am Ende des
zweiten Zyklenpakets sind im Versuch 60 Æ 30 minimal
größer als im Versuch 30 Æ 60 (Bild 7a). Allerdings ist die
nach dem ersten Zyklus des ersten Pakets verbleibende
Dehnung im Versuch 60 Æ 30 wesentlich größer als im
Versuch 30 Æ 60. Dies führt zu einer dichteren Lagerung
des Sandes am Ende des ersten Zyklus und aufgrund der Bild 9. Getestete Reihenfolgen der Amplituden q ampl = 20,
Porenzahlabhängigkeit der Akkumulationsrate [8] zu ge- 40, 60 und 80 kPa
ringeren bleibenden Dehnungen während der weiteren Fig. 9. Tested sequences of the amplitudes q ampl = 20, 40, 60
Zyklen (Bild 7b). and 80 kPa

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Bild 10. q-e1-Hysteresen in sechs Versuchen mit Zyklenpaketen mit den Amplituden q ampl = 20, 40, 60 und 80 kPa in unter-
schiedlicher Reihenfolge (pav = 200 kPa, h av = 0,75, fB = 0,25 Hz)
Fig. 10. q-e1-hystereses in six tests with packages of cycles with amplitudes q ampl = 20, 40, 60 and 80 kPa in different
sequences (pav = 200 kPa, h av = 0.75, fB = 0.25 Hz)

25000 Zyklen. Die Reihenfolge der Amplituden qampl = 20, einer Deviatorspannung q ª qav + 3qampl = 210 kPa). In
40, 60 und 80 kPa wurde variiert. Einen Überblick über diesem Bereich des Spannungspfads ist die Steifigkeit wäh-
die getesteten Reihenfolgen gibt das Bild 9. rend der monotonen Belastung etwa identisch mit der Se-
Bild 10 zeigt die q-e1-Hysteresen der sechs Versuche. kantensteifigkeit während der vorangegangenen zyklischen
Das Teildiagramm 10d mit dem Versuch 20 Æ 80 Æ 40 Æ Belastung. Diese Steifigkeitserhöhung reduziert die blei-
60 macht deutlich, daß ein Paket mit kleinen Zyklen (hier bende Dehnung im ersten Zyklus eines folgenden Pakets
qampl = 20 kPa) die Steifigkeit bei einer weiteren monoto- mit größerer Amplitude (hier qampl = 80 kPa) drastisch. Dies
nen Belastung erhöht (in diesem Fall bis zum Erreichen führt dazu, daß die Dehnungen in den Anfangszyklen bei

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Bild 11. Dehnungsamplituden als Funktion der Zyklenan- Bild 12. Akkumulationskurven e acc(N): a) mit und b) ohne
zahl N in sechs Versuchen mit Zyklenpaketen mit Amplitu- die bleibenden Dehnungen in den Anfangszyklen, sechs Ver-
den q ampl = 20, 40, 60 und 80 kPa in unterschiedlicher Rei- suche mit Zyklenpaketen mit Amplituden q ampl = 20, 40, 60
henfolge (pav = 200 kPa, h av = 0,75, fB = 0,25 Hz) und 80 kPa in unterschiedlicher Reihenfolge
Fig. 11. Strain amplitudes as a function of the number of Fig. 12. Accumulation curves e acc(N): a) with and b) with-
cycles N in six tests with packages of cycles with amplitu- out the residual strains in the first cycles, six tests with
des q ampl = 20, 40, 60 and 80 kPa in different sequences packages of cycles with amplitudes q ampl = 20, 40, 60 and
(pav = 200 kPa, h av = 0.75, fB = 0.25 Hz) 80 kPa in different sequences

einer Anordnung der Pakete in der Reihenfolge 20 Æ 40 Æ den. Dies ist auf die dann größeren bleibenden Dehnun-
60 Æ 80 verschwindend gering sind (Bild 10a). Je früher gen in den ersten Zyklen zurückzuführen (Bild 10). Sub-
die Pakete mit größeren Amplituden aufgebracht werden, trahiert man die Dehnungen in den Anfangszyklen, erhält
desto größer sind die bleibenden Verformungen in deren man Bild 12b. Hier zeigt sich, daß die Dehnungsakkumu-
Anfangszyklen. lation umso schneller verläuft, je später die Zyklenpakete
Bild 11 zeigt die Verläufe der Dehnungsamplituden mit den größeren Amplituden aufgebracht werden. Diese
mit N in den beiden Versuchen mit den Reihenfolgen 20 Æ langsamere Akkumulation in den Versuchen mit einer frü-
40 Æ 60 Æ 80 und 80 Æ 60 Æ 40 Æ 20. Eine Abnahme hen Applikation der großen Amplituden erklärt sich mit
der Dehnungsamplitude eampl mit N zu Beginn eines Zy- der größeren Verdichtung in den Anfangszyklen und den
klenpakets war bei den größeren Spannungsamplituden daraus folgenden kleineren Porenzahlen (= kleinere Ak-
qampl ≥ 60 kPa immer dann zu beobachten, wenn in den kumulationsraten) zu Beginn der weiteren Zyklen.
vorangegangenen Paketen keine größeren Amplituden qampl Die bleibenden Dehnungen am Ende der sechs Ver-
als diejenige des aktuellen Pakets aufgebracht wurden. suche unterscheiden sich um maximal 20 %. Damit wur-
Bild 12a zeigt die Entwicklung der bleibenden Deh- den ähnliche Ergebnisse erhalten, wie sie auch für wesent-
nungen eacc inklusive der Dehnungen in den ersten Zyklen lich kleinere Zyklenanzahlen (Nmax = 50 je Paket, Bild 3)
der Pakete. Die bleibende Dehnung am Ende des vierten von Kaggwa et al. [14] berichtet wurden. Ersetzt man für
Zyklenpakets war um so größer, je früher die Pakete mit eine Berechnung der Akkumulation mit einem expliziten
größeren Amplituden (qampl ≥ 60 kPa) aufgebracht wur- Modell eine unregelmäßige Belastung durch regelmäßige

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2
Ê e ampl ˆ (4)
fampl = Á ampl ˜
Ë e ref ¯

C N1C N2
f˙N = + C41C4 (5)
1
1+42C N4N 1
23
N2 33
N
f˙B N
f˙NA

Die Funktion fampl beschreibt die quadratische Abhängig-


keit der Akkumulationsrate von der Dehnungsamplitude
ampl
eampl (eref ist ein Referenzwert). In Gl. (5) sind die CNi
Materialkonstanten (CN1 = 3,6 · 10–4, CN2 = 0,43, CN3 =

5,0 · 10–5). Die Integration der Funktion f N führt zu Akku-
mulationskurven, wie sie in Bild 1 dargestellt sind:

eacc(N) ~ fN = CN1 [ln(1 + CN2N) + CN3N] (6)


Bild 13. eqacc-evacc-Dehnungspfade in Versuchen mit Zyklen-
paketen mit Amplituden q ampl = 20, 40, 60 und 80 kPa in Der Verlauf ist bis N = 104 in etwa proportional zu ln(N).
unterschiedlicher Reihenfolge Für größere Zyklenanzahlen wird der lineare Term CN3N
Fig. 13. eqacc-evacc-strain paths in tests with packages of dominant und die bleibende Dehnung steigt überpropor-
cycles with amplitudes q ampl = 20, 40, 60 and 80 kPa in tional zu ln(N). Mit Gl. (5) kann die Akkumulation unter
different sequences Zyklenpaketen jedoch nicht zutreffend beschrieben wer-
den, da diese Funktion die Zyklenanzahl N als Variable
für die zyklische Vorbelastung (Historiotropie) verwendet.
Zyklenpakete (Bild 2), kann der Einfluß der Reihenfolge Die Zyklenanzahl N enthält jedoch keinerlei Information
dieser Pakete auf den Endwert der bleibenden Verformun- über die Amplitude der Zyklen in der Vergangenheit. Der
gen in erster Näherung vernachlässigt werden. Wert von fampl in der Vergangenheit bestimmt jedoch we-
Die Akkumulationsrichtung e◊acc ◊ acc
q /e v wird durch die sentlich die weitere Akkumulation. Beispielsweise darf ein
Reihenfolge der Pakete nur leicht beeinflußt. Dies kann Paket mit 106 Zyklen mit verschwindend kleinen Ampli-
Bild 13 entnommen werden. Je später die größeren Ampli- tuden (z. B. eampl < 10–6) die Akkumulation während eines
tuden aufgebracht werden, desto größer ist das Verhältnis nachfolgenden Pakets mit größeren Amplituden (z. B.
eacc acc der bleibenden deviatorischen und volumetri-
q /e v eampl = 5 · 10–4) nicht beeinflussen. Im Fall der Gl. (5) be-
schen Dehnung am Versuchsende. Unmittelbar nach einer sitzt das erste Paket jedoch einen großen Einfluß auf die
Erhöhung der Amplitude wurde eine leichte Zunahme des Akkumulation während des zweiten Paketes, da die Zy-
Verhältnisses der Raten e◊acc ◊ acc
q /e v gemessen. klenanzahl N unabhängig von der Amplitude der Zyklen
gezählt wird. Die Zyklenanzahl N ist demnach keine ge-
5 Beschreibung der Akkumulation unter Zyklenpaketen eignete Variable zur Beschreibung der Historiotropie.
in einem expliziten Modell Statt dessen wurde die historiotrope Variable gA ein-
geführt, die ebenfalls die Zyklenanzahl N mit der Deh-
Im folgenden soll demonstriert werden, wie das in [5] nungsamplitude eampl der Zyklen wichtet. Berücksichtigt
näher beschriebenen Akkumulationsmodell Zyklenpakete wurde bei der Formulierung von gA nur der von N abhän-

behandelt. Die Grundgleichung des Modells lautet gige Teil der Funktion f N:

s· = E(e· – e· acc – e· pl) (2) gA = Ú fampl f˙NA dN (7)


◊A
mit der Jaumann-Spannungsrate s◊ des Cauchy-Spannungs- Ersetzt man in Gl. (5) im Term für f N die Zyklenanzahl N
◊A
tensors s, der druckabhängigen elastischen Steifigkeit E, durch g , erhält man die Rate f N als Funktion von gA:
A

der Dehnungsrate e◊ , der vorgegebenen Akkumulationsrate Ê gA ˆ


e◊ acc und der plastischen Dehnungsrate e◊ pl (für Spannungs- f˙NA = C N1C N2 exp Á - ˜ (8)
pfade, die die Fließfläche berühren). Im homogenen Fall Ë C N1fampl ¯
des Triaxialversuchs gilt s◊ = 0 und e◊ = e◊ acc. Für die Akku- Durch die Verwendung der Gln. (7) und (8) wird der Ver-
mulationsrate wird verwendet: lauf der Akkumulationskurven in Bild 1 weiterhin zutref-
fend beschrieben, da im Spezialfall eampl = konstant die
e˙ acc = e˙ acc m = fampl f˙N fe fp fY fp m (3) Gl. (6) erfüllt wird. Ein Paket von Zyklen mit verschwin-
dend geringen Amplituden hat keinen Einfluß auf die wei-
mit einer Fließrichtung m und skalaren Funktionen der tere Akkumulation bei nachfolgenden, größeren Zyklen,
Dehnungsamplitude (fampl), der zyklischen Vorbelastung da es gA kaum beeinflußt. Bild 14 zeigt Akkumulations-

(Historiotropie, f N), der Porenzahl (fe), des mittleren kurven eacc(N), die mit Hilfe der Gln. (2), (3), (4), (7) und
Drucks (fp), des Spannungsverhältnisses (fY) sowie für Po- (8) für fe fp fY fp = 1 numerisch generiert wurden. Es wur-
larisationsänderungen (fp). Im Kontext dieses Beitrags den jeweils 5 · 104 Zyklen mit den Dehnungsamplituden

sind insbesondere die Funktionen fampl und f N von Inter- eampl = 2 · 10–4 und eampl = 4 · 10–4 aufgebracht, wobei die
esse: Anzahl der Pakete (zwei, vier oder acht) sowie die Reihen-

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Bild 14. Numerisch generierte Akkumulationskurven e acc(N) für 5 · 104 Zyklen mit der Dehnungsamplitude e ampl = 2 · 10–4
und weitere 5 · 104 Zyklen mit e ampl = 4 · 10–4, angeordnet in unterschiedlichen Paketen und Reihenfolgen (fe fp fY fp = 1)
Fig. 14. Accumulation curves e acc(N) generated numerically for 5 · 104 cycles with strain amplitude e ampl = 2 · 10–4 and
5 · 104 cycles with e ampl = 4 · 10–4, applied in different packages and sequences (fe fp fY fp = 1)

folge der Pakete variiert wurde. Der Endwert der bleiben- Veränderung der Lastamplitude unter Berücksichtigung der
den Dehnung nach 105 Zyklen ist in den sechs Berech- vorangegangenen zyklischen Belastung gut wieder. Die be-
nungen identisch. Die Materialformulierung erfüllt dem- rechneten Akkumulationskurven folgen zutreffend den ex-
nach die Minersche Regel, nach der die Reihenfolge der perimentell ermittelten Verläufen eacc(N). Die vorgeschla-
Zyklenpakete keine Rolle spielt. genen expliziten Gleichungen scheinen daher geeignet, um
Die Gln. (2), (3), (4), (7) und (8) wurden weiterhin ver- das Materialverhalten unter Zyklenpaketen zu beschreiben.
wendet, um die zyklischen Triaxialversuche nachzurech- Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß bisher nur Zy-
nen, deren Akkumulationskurven in Bild 12 dargestellt klen mit konstanter Polarisation (d. h. unveränderlicher
sind. Bild 15 vergleicht die Kurven eacc(N) im Elementver- Richtung im Dehnungsraum) betrachtet wurden. Verän-
such und in der Nachrechnung. Zunächst ist anzumerken, dert sich neben der Amplitude auch die Polarisation von
daß die Akkumulationsraten für die größte Spannungsam- Zyklus zu Zyklus, kann das Materialverhalten noch we-
plitude qampl = 80 kPa leicht zu groß prognostiziert werden. sentlich komplizierter sein. Hierzu liegen bisher jedoch
Dies liegt daran, daß die Abhängigkeit e◊acc(eampl) bei größe- keine experimentellen Untersuchungen vor.
ren Dehnungsamplituden nicht mehr quadratisch ist und Ein Problem für Akkumulationsprognosen stellt der
ab eampl ª 10–3 die Akkumulationsrate kaum noch mit der unbekannte Anfangswert der historiotropen Variable g0A
Dehnungsamplitude steigt (fampl = 100, von dieser Grenze in-situ dar. Da g0A nicht direkt gemessen werden kann, ist
ist man hier jedoch noch weit entfernt, siehe eampl(N) in es mit Hilfe von Korrelationen abzuschätzen. Trotz einiger
Bild 11). Darüber hinaus gibt das explizite Akkumulations- Bemühungen [17], [18], [19], [8] existiert bisher keine eta-
modell die Veränderung der Akkumulationsrate bei einer blierte Korrelation. Auch die Literatur weiß auf die Frage

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Bild 15. Validierung der historiotropen Variable gA: Nachrechnung zyklischer Triaxialversuche mit Zyklenpaketen mit Ampli-
tuden q ampl = 20, 40, 60 und 80 kPa in unterschiedlicher Reihenfolge (pav = 200 kPa, h av = 0,75, 0,58 £ ID0 £ 0,63)
Fig. 15. Validation of the historiotropic variable gA: Re-calculation of cyclic triaxial tests with packages of cycles with am-
plitudes q ampl = 20, 40, 60 and 80 kPa in different sequences (pav = 200 kPa, h av = 0.75, 0.58 £ ID0 £ 0.63)

der Abschätzung der zyklischen Vorbelastung keine Ant- folge von Zyklenpaketen mit unterschiedlichen Amplituden
wort zu geben. Der Entwicklung von Methoden, mit de- wurde getestet. Die bleibenden Dehnungen am Versuchs-
nen g0A abzuschätzen ist, ist daher in Zukunft größtmög- ende unterschieden sich um maximal 20 %. Ersetzt man
liche Aufmerksamkeit zu widmen. in einer Berechnung mit einem expliziten Akkumulations-
modell eine Belastung mit variierender Amplitude durch
6 Zusammenfassung Zyklenpakete mit einer konstanten Amplitude innerhalb
des Pakets, so kann der Einfluß der Reihenfolge der Zy-
In zyklischen Triaxialversuchen an Sand wurde die Gül- klen im Hinblick auf den Endzustand in erster Näherung
tigkeit der Minerschen Regel für relativ große Zyklenan- vernachlässigt werden. In diesem Beitrag wurde gezeigt,
zahlen (N ≥ 105) überprüft, d. h. der Einfluß der Reihen- wie das in [5] detailliert erläuterte explizite Akkumulations-

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modell das Materialverhalten unter Zyklenpaketen be- [9] Miner, M.: Cumulative damage in fatigue. Transactions of
schreibt. Hierzu wurde eine Variable für die zyklische Vor- the American Society of Mechanical Engineering 67 (1945),
belastung (Historiotropie) eingeführt, die neben der An- pp. A159–A164.
zahl auch die Amplitude der Zyklen in der Vergangenheit [10] Ishihara, K., Yasuda, S.: Sand liquefaction in hollow cylinder
torsion under irregular excitation. Soils and Foundations 15
berücksichtigt. Eine gute Approximation der Meßdaten
(1975), No. 1, pp. 29–45.
durch das Modell konnte gezeigt werden.
[11] Tatsuoka, F., Maeda, S., Ochi, K., Fujii, S.: Prediction of
cyclic undrained strength of sand subjected to irregular load-
Dank ings. Soils and Foundations 26 (1986), No. 2, pp. 73–89.
Diese Arbeit entstand im Rahmen des Teilprojektes A 8 [12] Seed, H. B., Idriss, I. M., Makdisi, F., Banerjee, N.: Repre-
„Einfluß der Strukturveränderung im Boden auf die Lebens- sentation of irregular stress time histories by equivalent uni-
dauer von Bauwerken“ im Sonderforschungsbereich 398 form stress series in liquefaction analyses. Technical Report
„Lebensdauerorientierte Entwurfskonzepte unter Schädi- EERC 75-29, Univ. of California, Berkeley, California, 1975.
gungs- und Deteriorationsaspekten“. An dieser Stelle wird [13] Seed, H. B., Idriss, I. M.: Simplified procedure for evaluat-
der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) für die Fi- ing soil liquefaction potential. Journal of the Soil Mechanics
nanzierung gedankt. and Foundations Division, ASCE 97 (1971), No. SM9,
pp. 1249–1273.
[14] Kaggwa, W. S., Booker, J. R., Carter, J. P.: Residual strains in
Literatur
calcareous sand due to irregular cyclic loading. Journal of Geo-
technical Engineering, ASCE 117 (1991), No. 2, pp. 201–218.
[1] Marr, W. A., Christian, J. T.: Permanent displacements due
[15] Wichtmann, T., Niemunis, A., Triantafyllidis, T.: Experi-
to cyclic wave loading. Journal of the Geotechnical Engineer-
mental evidence of a unique flow rule of non-cohesive soils
ing Division, ASCE 107 (1981), No. GT8, pp. 1129–1149.
under high-cyclic loading. Acta Geotechnica (2006), im Druck.
[2] Bouckovalas, G., Whitman, R. V., Marr, W. A.: Permanent
[16] Triantafyllidis, Th., Niemunis, A.: Offene Fragen zur Mo-
displacement of sand with cyclic loading. Journal of Geotech-
dellierung des zyklischen Verhaltens von nichtbindigen Bö-
nical Engineering, ASCE 110 (1984), No. 11, pp. 1606–1623.
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[5] Niemunis, A., Wichtmann, T., Triantafyllidis, T.: A high-
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[8] Wichtmann, T.: Explicit accumulation model for non-cohe- Autoren dieses Beitrages:
sive soils under cyclic loading. Dissertation, Schriftenreihe Dr.-Ing. Torsten Wichtmann, Dr.-Ing. habil. Andrzej Niemunis, Univ.-Prof.
des Institutes für Grundbau und Bodenmechanik der Ruhr- Dr.-Ing. habil. Theodor Triantafyllidis, Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl
Universität Bochum, Heft 38, 2005. für Grundbau und Bodenmechanik, Universitätsstraße 150, 44780 Bochum

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