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Einführung BWL

- Investition und Finanzierung -

PD. Dr. habil. Filiz Gürder

WS’23-24
6.1 Investitionsbegriff

• Investition ist die Anlage von finanziellen Mitteln in einem


Vermögensgegenstand.
• Absicht von Investitionen ist es, zu einem späteren Zeitpunkt
Einnahmen aus dem Gebrauch oder Verkauf des
Vermögensgegenstands zu erzielen.
• Investitionen beginnen formal mit einer Auszahlung, die jedoch spätere
Einzahlungen erwarten lässt.
• Investitionen können in das Anlagevermögen, das Umlaufvermögen
und das immaterielle Vermögen erfolgen.
• Jeder Investition geht eine Investitionsplanung voraus, die der
Sicherung der Liquidität und damit dem Fortbestand des
Unternehmens dient sowie der Gewährleistung der Rentabilität des
Investitionsprojekts.

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Investition
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6.1 Abgrenzung Investition und Finanzierung

Investition Finanzierung

Kapitalverwendung Kapitalbeschaffung
(Mittelverwendung) (Mittelherkunft)

Aktivseite der Bilanz Passivseite der Bilanz

Auswahl von Gestaltung betrieblicher


Investitionsprojekten zur Einzahlungsströme zur
optimalen Verwendung von Deckung eines gegebenen
gegebenen liquiden Mitteln Kapitalbedarfs

Zahlungsreihe, die mit einer Zahlungsreihe, die mit einer


Auszahlung beginnt Einzahlung beginnt

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6.1 Abgrenzung Investition und Finanzierung

Bilanz zum 31.12.2022

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6.2 Finanzierung

Merkmale Eigenkapital Fremdkapital

Haftung Mindestens in Höhe der Einlage Keine Haftung (Gläubigerstellung)


(Eigentümerstellung)
Gewinnanteil Anteil am Erfolg (Gewinn bzw. Kein Anteil am Erfolg, i.d.R. fester
Verlust) Zinsanspruch
Vermögensanspruch Anteil am Liquidationsgewinn In Höhe der Forderung

Zeitliche Überlassung unbegrenzt befristet


des Kapital
Finanzierungskapazität Begrenzt, abhängig vom Unbegrenzt, abhängig von
Vermögen des Kapitalgebers und Sicherheiten und Risiken
seiner Risikobereitschaft
Mitspracherechte an Grundsätzlich ja i.d.R. keine
der
Unternehmensführung
Steuerliche Gewinn unterliegt der Zins ist Aufwand in der GuV
Auswirkung Besteuerung (steuerlich absetzbar)
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6.2 Finanzierungsarten

Rechtsstellung der Kapitalgeber

Außenfinanzierung (Zufluss externer Innenfinanzierung (Bildung von


Finanzierungsmittel) Finanzierungsmitteln im Umsatzprozess)

Eigenfinanzierung Beteiligungsfinanzierung (durch Selbstfinanzierung (durch Rücklagen,


Kapitalerhöhung) Jahresabschluss)
a) Individualfinanzierung a) Gewinnfinanzierung
b) Marktfinanzierung (neue Anteilseigner b) Abschreibungsfinanzierung
Kapitalherkunft

oder Aktionäre)
Fremdfinanzierung Kreditfinanzierung Rückstellungsfinanzierung
wie Leasing, Factoring, Kredit a) langfristig
a) Individualfinanzierung (Bankkredit) b) kurzfristig
b) Marktfinanzierung (Kunden-,
Lieferantenkredit)

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6.2 Finanzierungsähnliche Vorgänge

• Subventionen (Staatliche Unterstützung von bestimmten Investitionen, keine


unmittelbare Gegenleistung erforderlich)
• Leasing (Leasinggeber überlässt ein Leasingobjekt dem Leasingnehmer zur
Nutzung gegen Zahlung eines vereinbarten Leasingentgelts)

Leasing-
nehmer

3. verkauft sofort oder später


Leasing-
Lieferant
geber

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6.2 Finanzierungsähnliche Vorgänge

Factoring (Verkauf von kurzfristigen Geldforderungen aus Waren und


Dienstleistungen)

Unter-
nehmen

4. Übermittlung Rechn., Bonitätsprüf.


Schuldner Factor
5. Bezahlung der Forderung

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6.3 Investitionsarten nach dem Investitionszweck

Ersatzinvestition Gleiche Maschine wird noch


einmal angeschafft
Rationalisierungsinvestition Kauf von besseren Maschinen
für die gleichen Güter
Erweiterungsinvestition Kauf von weiteren Maschinen
zur Unternehmensexpansion
Umstellungsinvestition Kauf von neuen Maschinen
wegen einer
Produktbereinigung
Diversifikationsinvestition Kauf von neuen Maschinen zur
Verbreiterung der
Produktpalette
Imageinvestition Durchführen einen PR-
Kampagne

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6.3 Analogie Investitions- und Investmentprozess

1 Zielfestlegung des Einsatzes Zielfestlegung des Portfolios


der Investition für den für den Investmentprozess
Investitionsprozess für neue bei Kapitalmarktanlagen
Technologien
2 Ist-Analyse zum Kauf eines Informationssammlung und –
Investitionsprojekts und auswertung, Prognose von
Erstellung eines Soll-Konzepts Kapitalmarktanlagen und
entsprechende
Strategieformulierung,
Portfoliokonstruktion bzw.
Risikoadjustierung
3 Nutzenermittlung und Ermittlung der Marktrendite
Kostenaufstellung und Markttransaktionskosten
4 Durchführung der Ergebniskontrolle
Wirtschaftlichkeitsrechnung
5 Investitionsentscheidung Investmententscheidung
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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Zins
• Grundidee:
ein Wirtschaftssubjekt Güter möchte lieber in der Gegenwart als in der Zukunft
konsumieren bzw. nutzen sowie möchte umgekehrt lieber in der Zukunft als in der
Gegenwart bezahlen.
• Um Zahlungsströme zu unterschiedlichen Zeitpunkten miteinander vergleichen zu können,
müssen diese auf einen gemeinsamen Bezugspunkt (i.d.R. die Gegenwart) bezogen
werden.
• Vorgehensweise:
Zahlungsströme verschiedener Perioden werden durch Abzinsen (bzw. Aufzinsen)
vergleichbar.

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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Zins

Aufzinsung (Endwert) Abzinsung (Barwert)


Gesucht wird das Endkapital Gesucht wird das Anfangskapital
Kn = K0 * qn = K0 * (1+ p)n 1
K0 = Kn * q1n = Kn *
(1+ p)n
Kn Endkapital nach n Verzinsungen Kn Endkapital nach n Verzinsungen

n Anzahl der Verzinsungen n Anzahl der Verzinsungen

K0 Anfangskapital K0 Anfangskapital

qn Aufzinsungsfaktor 1 Grundlagen BWL


qn Abzinsungsfaktor Investition
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p Zinssatz p Zinssatz
6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Zins

• Ökonomische Interpretation der Aufzinsung: Die Aufzinsung ermittelt


unter Einbeziehung von Zins und Zinseszins den zukünftigen Wert
eines gegenwärtigen Geldbetrages.

• Ökonomische Interpretation der Abzinsung: Die Abzinsung ist das


Gegenteil der Aufzinsung. Sie ermittelt unter Einbeziehung von Zins
und Zinseszins den gegenwärtigen Wert eines zukünftigen
Geldbetrages.

• Begriffliches:
• Zukünftiger Wert Kn (Ende des Analysezeitraums): Endwert.
• Gegenwärtiger Wert K0 (Anfang des Analysezeitraums): Barwert.

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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Zins – exemplarische Rechenbeispiele

Beispiel 1: Sie haben ein Sparguthaben von 100 Euro.


Ihre Bank zahlt 2% Zinsen. Wieviel haben Sie in zwei
Jahren auf dem Konto?
K2 =100€ *(1+ 0,02)2 =104,04€

Beispiel 2: Sie benötigen in zwei Jahren 100 Euro. Ihre


Bank zahlt 2% Zinsen. Welchen Betrag müssen Sie
heute anlegen?
1
K0 =100€* (1+ 0,02)2= 96,12€

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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Kapitalwert (Rentenbarwert) / Rentenendwert

• Bisher ist stets ein einzelner (zukünftiger) Zahlungsstrom auf seinen Barwert
abgezinst/Endwert aufgezinst worden.
• Häufig kommt es jedoch vor, dass man über mehrere Perioden hinweg in konstanter
Höhe anfallende Zahlungen findet. Eine derartige Folge von gleichen Zahlungen r wird
als Rente bezeichnet.
• Bestimmung des Barwertes einer Rente (Rentenbarwert): Im Prinzip müssen
lediglich die einzelnen Barwerte jeder Periode ermittelt und aufaddiert werden.
• Aufgrund der Zeitpräferenz des Geldes ist der Barwertbeitrag jeder einzelnen
Rentenrate r dabei um so kleiner, je weiter sie in der Zukunft liegt.
• Rentenbarwert: gegenwärtiger Wert aller Raten, den man als Rentenbarwert
(Kapitalwert) R0 der n-mal nachschüssig gezahlten Rente.
• Er ergibt sich aus dem Endwert durch Abzinsung um n Jahre.

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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Kapitalwert (Rentenbarwert) / Rentenendwert
• Die Größe n bedeutet die Rentendauer, d.h. die Zahl der Raten und der
Jahre.
• Am Anfang (0) des ersten Jahres wird keine Rente gezahlt, während die
letzte Rate mit dem Ende n des letzten Jahres zusammenfällt.
• Es gibt nun die Fragen:
• Welchen Wert haben sämtliche Raten einschließlich Zinseszinsen
am Ende des letzten Jahres?
• Über welchen Betrag kann ein Sparer verfügen, wenn er n Jahre
lang, ohne Zinsen abzuheben, am Jahresende r Euro einzahlt?
• Man bezeichnet den Wert Rn als Endwert einer n-mal nachschüssig
gezahlten Rente vom Betrag r:
Rn = r * REF
• Der Rentenendwert Rn ergibt sich durch Multiplikation der Rente r mit
dem Rentenendwertfaktor.

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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Kapitalwert (Rentenbarwert) / Rentenendwert

Kapitalwertfaktor/Rentenbarwertfaktor (RBF) Rentenendwertfaktor (REF)


n (Einzahlungen−Auszahlungen)
= Ʃ (1+ p)i
= Ʃ (Einzahlungen−Auszahlungen)∗ (1+ p)
n
i
i= 1
i=1

R0 = r*RBF Rn = r*REF
n: Laufzeit in Jahren, p: Zinssatz, r: jährliche Rentenzahlung
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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Rendite
• Verhältnis der Einzahlungen zu den Auszahlungen einer Geld- bzw.
Kapitalanlage
• Meist in Prozent und jährlich angegeben
• Bei der Geld oder Kapitalanlage muss immer ein mit der Rendite
verbundenes Risiko betrachtet werden
• Nominale Rendite (keine Berücksichtigung der Inflationsrate)
• Reale Rendite (um Inflationsrate bereinigte nominale Rendite)

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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Risiken nach Gassmann/Kolbe (2006)

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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Nutzungsdauer
• Investitionsdauer / Lebensdauer eines Investitionsprojekts ist der
Zeitraum seiner zweckentsprechenden Verwendung
• Optimale Nutzungsdauer eines Investitionsprojekts ist erreicht, wenn
durch das Investitionsprojekt der Kapitalwert des Unternehmens für
die Anteilseigner nicht weiter maximiert werden kann.
• Unterschiedliche Arten der Nutzungsdauer (Technisch, wirtschaftlich,
betriebsgewöhnlich, rechtlich)

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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Inflation
Inflationsrate
in %
2,50 3,00 3,50 4,00 4,50 5,00
Jahre

5 88,39 86,26 84,20 82,19 80,25 78,35


10 78,12 74,41 70,89 67,56 64,39 61,39
15 69,05 64,19 59,69 55,53 51,67 48,10
20 61,03 55,37 50,26 45,64 41,46 37,69
25 53,94 47,76 42,31 37,51 33,27 29,53
30 47,67 40,00 35,63 30,83 26,70 23,14
35 42,14 35,54 30,00 25,34 21,43 18,13
40 37,24 30,66 25,26 20,83 17,19 14,20

Reale Kaufkraft in Prozent (Quelle: http://www.zinsen-berechnen.de/inflationsrechner.php)

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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Inflation und Zins

Entwicklung der Inflationsrate Deutschlands und der gemittelten


Leitzinsen der EZB (Europäische Zentralbank) von 1999 bis 2015
(Quelle: http://de.statista.com/)
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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Inflation und Steuersatz

Inflationsrate
in %
2,50 3,00 3,50 4,00 4,50 5,00
Steuersatz
in %

30 3,57 4,29 5,00 5,71 6,43 7,14


35 3,85 4,62 5,38 6,15 6,92 7,69
40 4,17 5,00 5,83 6,67 7,50 8,33
45 4,55 5,45 6,36 7,27 8,18 9,09
50 5,00 6,00 7,00 8,00 9,00 10,00

Auswirkungen der Inflation und des Steuersatzes auf die für den Kapitalerhalt
erforderliche Rendite in %
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6.5 Investitionsrechnungsverfahren

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6.5 Investitionsrechnungsverfahren
Statische Verfahren
• Beziehen sich auf eine Abrechnungsperiode und basieren auf Kosten und
Erträgen
• Wichtigste statische Verfahren:
• Kostenvergleichsrechnung
• Gewinnvergleichsrechnung
• Rentabilitätsrechnung
Kostenersparnis pro Jahr
RROI = ∗ 100%
durchschn. Kapitaleinsatz pro Jahr

• Amortisationsrechnung

Kapitaleinsatz —Restwert
AD =
Kostenersparnis pro Jahr + Abschreibung pro Jahr + Zinsen pro Jahr

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6.5 Investitionsrechnungsverfahren
Dynamische Verfahren
• Beziehen sich auf alle Abrechnungsperioden des Investitionsprojekts
• Basieren auf Einnahmen und Ausgaben
• Wichtigste dynamische Verfahren:
• Kapitalwertmethode
• Interner Zinsfuß-Methode
• Dynamische Amortisationsrechnung
• Annuitätenmethode
• …

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6.5 Investitionsrechnungsverfahren
Dynamische Verfahren

KW Kapitalwert
Anfangsinvestitionsbetrag zum
I0
Zeitpunkt T0
Periodische Einzahlungen
ET
(Ersparnisse)
AT Periodische Auszahlungen
p Zinsfuß
T Laufzeit
Lebensdauer bzw.
T*
Abschreibungsdauer


T (ET– ÆT)
KW = -I0 + ∑ T
=1 1+p T
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6.5 Investitionsrechnungsverfahren
Dynamische Verfahren
• Kapitalwertmethode:
fester Zinsfuß p, feste Abschreibungsdauer T*
Wie sieht der Kapitalwert zum Zeitpunkt T* aus (entspricht Barwert)?
Wenn Barwert > 0 → Investition ist wirtschaftlich
• Interner Zinsfuß-Methode:
KW = 0 (Grenzwert der Wirtschaftlichkeit)
feste Abschreibungsdauer T*
Wie sieht der Zinsfuß aus?
Wenn p > unternehmensspezifischer Zinsfuß → Investition ist wirtschaftlich
• Dynamische Amortisationsrechnung
Zinsfuß ist fest, KW = 0 (Grenzwert)
Wie lange ist Amortisationsdauer?
Wenn T* bei festem p und KW = 0 < als die betriebliche Abschreibungsdauer
→ Investition ist wirtschaftlich

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6.5 Investitionsrechnungsverfahren
Dynamische Verfahren
Annuitätenmethode:
Variante der Kapitalwertmethode
Umrechnung der Ein- und Auszahlungen in durchschnittliche (jährliche)
Teilbeträge (sog. Annuitäten)
Investition ist lohnend, wenn

Annuität > 0
T
p∗ 1+p
Annuität = KW ∗ T

1+p —1

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6.5 Investitionsrechnungsverfahren
Kosten-Nutzen-Analyse
• Verfahren zur vergleichenden Bewertung von Objekten oder
Handlungsalternativen
• Die zukünftigen, auf den gegenwärtigen Zeitpunkt abdiskontierten Kosten und
Nutzen (Erträge) des einzelnen Projekts werden bestimmt und mit den
entsprechenden Größen alternativer Investitionsprojekte verglichen.
• Gewählt wird die Alternative mit der größten Differenz zwischen Nutzen (Erträgen)
und Kosten.
• Hauptproblem:
• Bewertungsmaßstäbe der Kosten und Nutzen
• Umfang der in das Kalkül einbezogenen externen Effekte
• Bestimmung des Diskontierungsfaktors
• Keine objektive Festlegung der Berücksichtigung von Nebenwirkungen

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6.5 Investitionsrechnungsverfahren
Nutzwert-Analyse
• Verfahren zur Alternativenbewertung (auch als Scoring-Modell bekannt)
• Messen der Alternativen auch an solchen Bewertungskriterien, die nicht in
Geldeinheiten ausdrückbar sind (qualitative Kriterien)
• Berücksichtigung von z.B. technischen, psychologischen und sozialen
Bewertungskriterien (multiattributive Nutzenbetrachtung)
• Nachteile:
• Auf subjektive Urteile fußende Zielkriteriengewichtung und
Teilnutzenbestimmung
• Da damit das Ergebnis entscheidend beeinflusst werden kann, kommt es
hier i. d. R. bei Mehrpersonenentscheidungen zu Konflikten
• Vorteile:
• heuristische Methode zur systematischen Entscheidungsfindung
(nachvollziehbarer und überprüfbarer Ablauf)
• vorteilhafte Ergänzung zu anderen Methoden, die dem Aufbau der
Entscheidungsproblematik bei der Bewertung und Auswahl komplexer
Alternativen dienen

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6.5 Investitionsrechnungsverfahren
Kosten-Wirksamkeits-Analyse
• Verfahren angewendet in der öffentlichen Verwaltung
• Vergleichende Bewertung von Objekten oder Handlungsalternativen
• Verbinden der Elemente der Kosten-Nutzen-Analyse mit solchen Nutzwert-
Analyse
• Erfassen der direkten Kosten der jeweiligen Alternative als Kostenbarwert
• Nutzenmessung wie in der Nutzwertanalyse
• Gewählt wird diejenige Handlungsalternative, bei der entweder für einen
vorgegebenen Nutzwert die geringsten Kosten anfallen oder bei der ein
vorgegebener Kostenrahmen den höchsten Nutzwert erzielt.

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6.5 Investitionsrechnungsverfahren
Simulationsunterstützte Bewertungsverfahren
• Einteilung in Simulations- und Operation Research-Modelle
• Lineare Optimierungsverfahren, die es erlauben, eine Maximierungs- oder
Minimierungsaufgabe unter Nebenbedingungen zu lösen
• Maximierung bzw. Minimierung einer bestimmten Größe (z.B. Zinsfuß, Anzahl der
Nutzungsdauer) unter Berücksichtigung der Nebenbedingungen
• Lösung ist das optimale Investitionsprojekt
• Das Investitionsprojekt ist optimal, das in der betrachteten Abrechnungsperiode
den höchsten Gewinn zu erwirtschaften erlaubt.

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6.6 Wirtschaftlichkeit

• Wirtschaftlichkeit ist der Quotient aus Leistung und Kosten, d.h. Output/Input
• Wirtschaftlichkeit liegt vor, wenn die Leistung die Kosten übersteigt (Gewinn,
Quotient > 1)

Kennzahlen
Mengen/Mengen-Relationen
Produktivität

Mengen/Wert-Relationen
Leistungswirtschaftlichkeit
Kostenwirtschaftlichkeit

Wert/Wert–Relationen
Wirtschaftlichkeit
Rentabilität Grundlagen BWL
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6.7 Kennzahlen

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6.7 Kennzahlen

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6.7 Kennzahlen

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6.7 Kennzahlen

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6.7 Kennzahlen

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6.7 Kennzahlen

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