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WS’23-24
6.1 Investitionsbegriff
Grundlagen BWL
Investition
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6.1 Abgrenzung Investition und Finanzierung
Investition Finanzierung
Kapitalverwendung Kapitalbeschaffung
(Mittelverwendung) (Mittelherkunft)
Grundlagen BWL
Investition
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6.1 Abgrenzung Investition und Finanzierung
Grundlagen BWL
Investition
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6.2 Finanzierung
oder Aktionäre)
Fremdfinanzierung Kreditfinanzierung Rückstellungsfinanzierung
wie Leasing, Factoring, Kredit a) langfristig
a) Individualfinanzierung (Bankkredit) b) kurzfristig
b) Marktfinanzierung (Kunden-,
Lieferantenkredit)
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Investition
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6.2 Finanzierungsähnliche Vorgänge
Leasing-
nehmer
Grundlagen BWL
Investition
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6.2 Finanzierungsähnliche Vorgänge
Unter-
nehmen
Grundlagen BWL
Investition
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6.3 Investitionsarten nach dem Investitionszweck
Grundlagen BWL
Investition
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6.3 Analogie Investitions- und Investmentprozess
Grundlagen BWL
Investition
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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Zins
K0 Anfangskapital K0 Anfangskapital
• Begriffliches:
• Zukünftiger Wert Kn (Ende des Analysezeitraums): Endwert.
• Gegenwärtiger Wert K0 (Anfang des Analysezeitraums): Barwert.
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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Zins – exemplarische Rechenbeispiele
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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Kapitalwert (Rentenbarwert) / Rentenendwert
• Bisher ist stets ein einzelner (zukünftiger) Zahlungsstrom auf seinen Barwert
abgezinst/Endwert aufgezinst worden.
• Häufig kommt es jedoch vor, dass man über mehrere Perioden hinweg in konstanter
Höhe anfallende Zahlungen findet. Eine derartige Folge von gleichen Zahlungen r wird
als Rente bezeichnet.
• Bestimmung des Barwertes einer Rente (Rentenbarwert): Im Prinzip müssen
lediglich die einzelnen Barwerte jeder Periode ermittelt und aufaddiert werden.
• Aufgrund der Zeitpräferenz des Geldes ist der Barwertbeitrag jeder einzelnen
Rentenrate r dabei um so kleiner, je weiter sie in der Zukunft liegt.
• Rentenbarwert: gegenwärtiger Wert aller Raten, den man als Rentenbarwert
(Kapitalwert) R0 der n-mal nachschüssig gezahlten Rente.
• Er ergibt sich aus dem Endwert durch Abzinsung um n Jahre.
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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Kapitalwert (Rentenbarwert) / Rentenendwert
• Die Größe n bedeutet die Rentendauer, d.h. die Zahl der Raten und der
Jahre.
• Am Anfang (0) des ersten Jahres wird keine Rente gezahlt, während die
letzte Rate mit dem Ende n des letzten Jahres zusammenfällt.
• Es gibt nun die Fragen:
• Welchen Wert haben sämtliche Raten einschließlich Zinseszinsen
am Ende des letzten Jahres?
• Über welchen Betrag kann ein Sparer verfügen, wenn er n Jahre
lang, ohne Zinsen abzuheben, am Jahresende r Euro einzahlt?
• Man bezeichnet den Wert Rn als Endwert einer n-mal nachschüssig
gezahlten Rente vom Betrag r:
Rn = r * REF
• Der Rentenendwert Rn ergibt sich durch Multiplikation der Rente r mit
dem Rentenendwertfaktor.
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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Kapitalwert (Rentenbarwert) / Rentenendwert
R0 = r*RBF Rn = r*REF
n: Laufzeit in Jahren, p: Zinssatz, r: jährliche Rentenzahlung
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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Rendite
• Verhältnis der Einzahlungen zu den Auszahlungen einer Geld- bzw.
Kapitalanlage
• Meist in Prozent und jährlich angegeben
• Bei der Geld oder Kapitalanlage muss immer ein mit der Rendite
verbundenes Risiko betrachtet werden
• Nominale Rendite (keine Berücksichtigung der Inflationsrate)
• Reale Rendite (um Inflationsrate bereinigte nominale Rendite)
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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Risiken nach Gassmann/Kolbe (2006)
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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Nutzungsdauer
• Investitionsdauer / Lebensdauer eines Investitionsprojekts ist der
Zeitraum seiner zweckentsprechenden Verwendung
• Optimale Nutzungsdauer eines Investitionsprojekts ist erreicht, wenn
durch das Investitionsprojekt der Kapitalwert des Unternehmens für
die Anteilseigner nicht weiter maximiert werden kann.
• Unterschiedliche Arten der Nutzungsdauer (Technisch, wirtschaftlich,
betriebsgewöhnlich, rechtlich)
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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Inflation
Inflationsrate
in %
2,50 3,00 3,50 4,00 4,50 5,00
Jahre
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6.4 Beurteilungskriterien für Investitionsprojekte
Inflation und Zins
Inflationsrate
in %
2,50 3,00 3,50 4,00 4,50 5,00
Steuersatz
in %
Auswirkungen der Inflation und des Steuersatzes auf die für den Kapitalerhalt
erforderliche Rendite in %
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6.5 Investitionsrechnungsverfahren
Grundlagen BWL
Investition
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6.5 Investitionsrechnungsverfahren
Statische Verfahren
• Beziehen sich auf eine Abrechnungsperiode und basieren auf Kosten und
Erträgen
• Wichtigste statische Verfahren:
• Kostenvergleichsrechnung
• Gewinnvergleichsrechnung
• Rentabilitätsrechnung
Kostenersparnis pro Jahr
RROI = ∗ 100%
durchschn. Kapitaleinsatz pro Jahr
• Amortisationsrechnung
Kapitaleinsatz —Restwert
AD =
Kostenersparnis pro Jahr + Abschreibung pro Jahr + Zinsen pro Jahr
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6.5 Investitionsrechnungsverfahren
Dynamische Verfahren
• Beziehen sich auf alle Abrechnungsperioden des Investitionsprojekts
• Basieren auf Einnahmen und Ausgaben
• Wichtigste dynamische Verfahren:
• Kapitalwertmethode
• Interner Zinsfuß-Methode
• Dynamische Amortisationsrechnung
• Annuitätenmethode
• …
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6.5 Investitionsrechnungsverfahren
Dynamische Verfahren
KW Kapitalwert
Anfangsinvestitionsbetrag zum
I0
Zeitpunkt T0
Periodische Einzahlungen
ET
(Ersparnisse)
AT Periodische Auszahlungen
p Zinsfuß
T Laufzeit
Lebensdauer bzw.
T*
Abschreibungsdauer
∗
T (ET– ÆT)
KW = -I0 + ∑ T
=1 1+p T
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6.5 Investitionsrechnungsverfahren
Dynamische Verfahren
• Kapitalwertmethode:
fester Zinsfuß p, feste Abschreibungsdauer T*
Wie sieht der Kapitalwert zum Zeitpunkt T* aus (entspricht Barwert)?
Wenn Barwert > 0 → Investition ist wirtschaftlich
• Interner Zinsfuß-Methode:
KW = 0 (Grenzwert der Wirtschaftlichkeit)
feste Abschreibungsdauer T*
Wie sieht der Zinsfuß aus?
Wenn p > unternehmensspezifischer Zinsfuß → Investition ist wirtschaftlich
• Dynamische Amortisationsrechnung
Zinsfuß ist fest, KW = 0 (Grenzwert)
Wie lange ist Amortisationsdauer?
Wenn T* bei festem p und KW = 0 < als die betriebliche Abschreibungsdauer
→ Investition ist wirtschaftlich
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6.5 Investitionsrechnungsverfahren
Dynamische Verfahren
Annuitätenmethode:
Variante der Kapitalwertmethode
Umrechnung der Ein- und Auszahlungen in durchschnittliche (jährliche)
Teilbeträge (sog. Annuitäten)
Investition ist lohnend, wenn
∗
Annuität > 0
T
p∗ 1+p
Annuität = KW ∗ T
∗
1+p —1
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6.5 Investitionsrechnungsverfahren
Kosten-Nutzen-Analyse
• Verfahren zur vergleichenden Bewertung von Objekten oder
Handlungsalternativen
• Die zukünftigen, auf den gegenwärtigen Zeitpunkt abdiskontierten Kosten und
Nutzen (Erträge) des einzelnen Projekts werden bestimmt und mit den
entsprechenden Größen alternativer Investitionsprojekte verglichen.
• Gewählt wird die Alternative mit der größten Differenz zwischen Nutzen (Erträgen)
und Kosten.
• Hauptproblem:
• Bewertungsmaßstäbe der Kosten und Nutzen
• Umfang der in das Kalkül einbezogenen externen Effekte
• Bestimmung des Diskontierungsfaktors
• Keine objektive Festlegung der Berücksichtigung von Nebenwirkungen
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6.5 Investitionsrechnungsverfahren
Nutzwert-Analyse
• Verfahren zur Alternativenbewertung (auch als Scoring-Modell bekannt)
• Messen der Alternativen auch an solchen Bewertungskriterien, die nicht in
Geldeinheiten ausdrückbar sind (qualitative Kriterien)
• Berücksichtigung von z.B. technischen, psychologischen und sozialen
Bewertungskriterien (multiattributive Nutzenbetrachtung)
• Nachteile:
• Auf subjektive Urteile fußende Zielkriteriengewichtung und
Teilnutzenbestimmung
• Da damit das Ergebnis entscheidend beeinflusst werden kann, kommt es
hier i. d. R. bei Mehrpersonenentscheidungen zu Konflikten
• Vorteile:
• heuristische Methode zur systematischen Entscheidungsfindung
(nachvollziehbarer und überprüfbarer Ablauf)
• vorteilhafte Ergänzung zu anderen Methoden, die dem Aufbau der
Entscheidungsproblematik bei der Bewertung und Auswahl komplexer
Alternativen dienen
Grundlagen BWL
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6.5 Investitionsrechnungsverfahren
Kosten-Wirksamkeits-Analyse
• Verfahren angewendet in der öffentlichen Verwaltung
• Vergleichende Bewertung von Objekten oder Handlungsalternativen
• Verbinden der Elemente der Kosten-Nutzen-Analyse mit solchen Nutzwert-
Analyse
• Erfassen der direkten Kosten der jeweiligen Alternative als Kostenbarwert
• Nutzenmessung wie in der Nutzwertanalyse
• Gewählt wird diejenige Handlungsalternative, bei der entweder für einen
vorgegebenen Nutzwert die geringsten Kosten anfallen oder bei der ein
vorgegebener Kostenrahmen den höchsten Nutzwert erzielt.
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6.5 Investitionsrechnungsverfahren
Simulationsunterstützte Bewertungsverfahren
• Einteilung in Simulations- und Operation Research-Modelle
• Lineare Optimierungsverfahren, die es erlauben, eine Maximierungs- oder
Minimierungsaufgabe unter Nebenbedingungen zu lösen
• Maximierung bzw. Minimierung einer bestimmten Größe (z.B. Zinsfuß, Anzahl der
Nutzungsdauer) unter Berücksichtigung der Nebenbedingungen
• Lösung ist das optimale Investitionsprojekt
• Das Investitionsprojekt ist optimal, das in der betrachteten Abrechnungsperiode
den höchsten Gewinn zu erwirtschaften erlaubt.
Grundlagen BWL
Investition
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6.6 Wirtschaftlichkeit
• Wirtschaftlichkeit ist der Quotient aus Leistung und Kosten, d.h. Output/Input
• Wirtschaftlichkeit liegt vor, wenn die Leistung die Kosten übersteigt (Gewinn,
Quotient > 1)
Kennzahlen
Mengen/Mengen-Relationen
Produktivität
Mengen/Wert-Relationen
Leistungswirtschaftlichkeit
Kostenwirtschaftlichkeit
Wert/Wert–Relationen
Wirtschaftlichkeit
Rentabilität Grundlagen BWL
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6.7 Kennzahlen
Grundlagen BWL
Investition
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6.7 Kennzahlen
Grundlagen BWL
Investition
36
6.7 Kennzahlen
Grundlagen BWL
Investition
37
6.7 Kennzahlen
Grundlagen BWL
Investition
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6.7 Kennzahlen
Grundlagen BWL
Investition
39
6.7 Kennzahlen
Grundlagen BWL
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