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Gliederung

A. Grundlagen des Finanzmanagements


B. Kapitalbeschaffung
1. Ratings, Sicherheiten
2. Eigenkapitalstrategien
3. Mezzanine-Finanzierung
4. Sonderformen der Kreditfinanzierung
5. Kreditwürdigkeitsprüfung
C. Finanzplanung und Finanzanalyse
D. Cash Management
E. Risiko Management
F. Kapitalstruktur und Verschuldungspolitik

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A. Grundlagen des Finanzmanagements

Abgrenzung der Begriffe


Einzahlungen ± Auszahlungen
Einnahmen ± Ausgaben
Erträge ± Aufwendungen
Leistungen ± Kosten
Finanzierungsbegriff:
a) Beschaffung finanzieller Mittel
b) wie a) + Rückzahlung/Umschichtung
c) wie b) + Kapitalstrukturpolitik
d) wie c) + Gestaltung von Zahlungsströmen

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Grundlagen des Finanzmanagements

Rentabilität

  Unabhängigkeit


Liquidität Unternehmensführung 

Sicherheit

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A. Grundlagen des Finanzmanagements

 Investition ± Desinvestition

 Kapitalstruktur

 Finanzdisposition

 Finanzrisiko

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B. Kapitalbeschaffung Ratings, Sicherheiten

Rating: Unabhängige Meinung zur Kapitaldienstfähigkeit


Jedoch auch Rating durch Gläubiger, zumeist Banken (=internes
Rating)
Erfordernis: bei Kapitalmarkttransaktionen
Analysebereiche nach Standard & Poorµs:
 Branchencharakteristika (Marktpotenzial, Entwicklungszyklen,
Kundenstruktur, Konkurrenzsituation)
 Relative Position des Unternehmens in der Branche
 Management
 Rechnungslegung
 Finanzpolitik
 Rentabilität
 Planzahlen
 Finanzielle Flexibilität

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B. Kapitalbeschaffung Ratings, Sicherheiten

Kennzahlen Standard & Poorµs:


 Cash-flow-Analyse
 Zinsdeckungsgrade
 Kapitalstruktur
 Rentabilität

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B. Kapitalbeschaffung Ratings, Sicherheiten

Ergebnisse Long-Term (= langfristige Kreditwürdigkeit):


AAA, AA+, AA, AA-, A+, A, A- bis CCC-

Vorteile: ‡ Langfristige Finanzierungsfähigkeit über den Kapitalm.


‡ Öffnung gegenüber Investoren/Gläubigern
‡ Vertrauensgewinn bei anderen Geschäftspartnern
‡ Unternehmenssteuerung

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B. Kapitalbeschaffung Ratings, Sicherheiten

Sicherheiten:
 Eigentumsvorbehalt
 Sicherungsübereignung
 Sicherungsabtretung
 Verpfändung beweglicher Sachen
 Grundpfandrechte
 Bürgschaft

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B. Kapitalbeschaffung Eigenkapitalstrategien

Ziele der Eigenkapitalfinanzierung:


 EK ist Basis für FK-Finanzierung
 Verlustausgleichspolster
 Basis für Wachstum und Innovation
 Höhere Bonität für Marktpartner

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B. Kapitalbeschaffung Eigenkapitalstrategien

Instrumente zur EK-Erhöhung:


Ƈ Direkte Erhöhung
‡ Einlagen
‡ Thesaurierung
‡ Börsengang
‡ Mitarbeiterbeteiligung
Ƈ Indirekte Erhöhung
‡ Liquiditätsverbesserung
‡ Verkäufe von AV/UV
‡ Investitionsstopp
‡ Leasing/Mietkauf
‡ Factoring

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B. Kapitalbeschaffung Eigenkapitalstrategien

Eigenkapitalbeschaffung in Abhängigkeit von der Rechtsform:


Einzelunternehmen/Personengesellschaften

Einzelunternehmen Einlage

Stille Gesellschaft Einlagen

GbR/Partnerschaftsge- Einlagen
sellschaft Aufnahmen
OHG Wie GbR

KG Wie GbR

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B. Kapitalbeschaffung Eigenkapitalstrategien

Eigenkapitalbeschaffung in Abhängigkeit von der Rechtsform:


Kapitalgesellschaften

GmbH Nennkapitalerhöhung
Aufstockung Kapitalrücklage
Neue Gesellschafter
AG Wie GmbH, jedoch häufig durch
Aktienemissionen an der Börse

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B. Kapitalbeschaffung Eigenkapitalstrategien

Börseneinführung AG (Going Public):


 Auswahl Emissionsbank/-konsortium
 Due diligence und Prospekterstellung/Rating
 Finanzkommunikation
 Platzierung

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B. Kapitalbeschaffung Eigenkapitalstrategien

Börseneinführung externer Partner:


 Investmentbank
 Kommunikationsagenturen (=spezielle Werbe- /PR-
Agenturen)
 Anwälte
 Wirtschaftsprüfer/Steuerberater

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B. Kapitalbeschaffung Eigenkapitalstrategien

Darlegung wirtschaftlicher Daten (Equity Story):


 Markt- und Wettbewerbsumfeld
 Bisherige Unternehmensentwicklung
 Management
 Potenziale und Entwicklung

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B. Kapitalbeschaffung Eigenkapitalstrategien

Preisbildungsverfahren:
 Festpreisverfahren (= traditionelles Verfahren)
 Bookbuilding-Verfahren
Hierbei geben Anleger an, wie viele Aktien zu Preisen aus
einer festen Spanne geordert werden.

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B. Kapitalbeschaffung Eigenkapitalstrategien

Vorteile/Nachteile des Going Public:


Ƈ Vorteile
‡ EK-Ausstattung
‡ Strategische Flexibilität
‡ Bonitätskennzeichen
‡ Arbeitgeberattraktivität
‡ Positive Publizitäts-/Image-Effekte
Ƈ Nachteile
‡ Offenlegungen
‡ Kosten (> 6% Emissionsvolumens)

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B. Kapitalbeschaffung Eigenkapitalstrategien

Dividendenpolitik

‡ Verfügbarer Gewinn
‡ Legale Restriktionen
‡ Steuerliche Regelungen
‡ Eigenkapitalverzinsung
‡ Finanzbedarf
‡ Liquidität
‡ Einfluss auf den Börsenkurs
‡ Branchenvergleich
‡ Vergangenheit

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B. Kapitalbeschaffung Eigenkapitalstrategien

Private Equity
= Oberbegriff für außerbörsliches EK

Institutionelle Investoren (Versicherungen,


Pensionsfonds, Stiftungen, Banken, natürliche
Personen)
legen in spezialisierten Beteiligungsfonds an

Zur privaten Equity gehören auch Venture Capital-


Gesellschaften

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B. Kapitalbeschaffung Eigenkapitalstrategien

Buy ± Outs
‡ Management Buy ± Out: Unternehmenskauf mit
Beteiligung des Managements
‡ Leveraged MBO: hier hoher FK-Anteil
Wird Beteiligungsgesellschaft eingeschaltet, häufig
enge Zielvorgaben

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B. Kapitalbeschaffung Eigenkapitalstrategien

Mitarbeiterkapitalbeteiligung
Ƈ Ziele
‡ Personalwirtschaftlich
‡ Finanziell

Ƈ Quellen
‡ Fixe Lohnbestandteile
‡ Variable Lohnbestandteile
‡ Eigene Mittel der Mitarbeiter

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B. Kapitalbeschaffung Mezzanine-Finanzierung

Merkmale
‡ weisen Elemente von EK und FK auf
(Equity Mezzanine/Debt Mezzanine)
‡ Langfristig, i.d.R. > 5 Jahre

Bei Equity Mezzanine: keine Veränderung der


Anteilsstruktur
Bei Debt Mezzanine: Rangrücktritt gegenüber
anderen Gläubigern

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B. Kapitalbeschaffung Mezzanine-Finanzierung

Ƈ Kapitalmarktinstrumente
‡ Genussscheine
‡ Wandel-/Optionsanleihen

Ƈ Private Placement
Instrumente
‡ Nachrangdarlehen
‡ Stille Beteiligung
typisch/atypisch

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B. Kapitalbeschaffung Mezzanine-Finanzierung

Genussrecht Wandel-/Options-
anleihe
Vergütung Flexibel Zins-/Wandelrecht
(prozentual)
Zustimmungsrechte ja ja
Ges.
Stimmrecht nein nein

Teilnahme an ja/bedingt nein


Verlust
Insolvenz Vor nachrangig
Gesellschaft.
EK-Ausweis nach EK nach EK

Quelle Keine Regelung § 221 AktG

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B. Kapitalbeschaffung Mezzanine-Finanzierung

Merkmale der Wandelanleihe

‡ Wandelpreis

‡ Wandelverhältnis (= Nominalwert/Wandelpreis)

‡ Wandelprämie (nur, wenn out-of-the-money;


Aktienkurs < Wandelpreis)

‡ Anleger hat das Recht, nicht Pflicht

Bei Optionsanleihen bleibt die FK-Geber-Position


bestehen.

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B. Kapitalbeschaffung Mezzanine-Finanzierung

. Nachrang- Typ.st.Bet. Atyp.st.Bet.


darlehen
Vergütung fix Auch Auch
erfolgsabh. erfolgsabh.
Zustimmungsr. i.d.R. nein i.d.R. nein i.d.R. ja
Ges.
Stimmrecht nein nein i.d.R. nein

Insolvenz nachrangig nachrangig Vor Gesell-


schaftern
Teilnahme am nein nein ja
Verlust
EK-Ausweis nein nein ja, gesondert

Quelle §§ 607 ff §§ 230 ff §§ 230 ff HGB


BGB HGB

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B. Kapitalbeschaffung Sonderformen der Kreditfinanzierung

Leasing = atypische Miete


Leasing kann sich beziehen auf:
‡ Mobilien/Immobilien
‡ Operating-/Finanzierungs-Leasing
Finanzierungsleasing
‡ Grundmietzeit entspricht nahezu der
Nutzungsdauer
‡ Günstige Kauf-/Mietverlängerungsoption
‡ Spezialleasing

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B. Kapitalbeschaffung Sonderformen der Kreditfinanzierung

Mögliche Vorteile des Leasing


‡ Weitergabe günstiger Eink.bedingungen
‡ Weitergabe günstiger Fin.bedingungen
‡ Verwertbarkeit am Vertragsende
‡ Beratung durch Leasinggeber
‡ Erhalt von Fremdfinanzierungspotential
‡ Bilanzstruktureffekt
Mögliche Nachteile des Leasing
‡ Teurer
‡ Abhängigkeit vom Leasinggeber;
Vertragsausstieg

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B. Kapitalbeschaffung Sonderformen der Kreditfinanzierung

Factoring
Def.: Laufender Ankauf von Ford. aus LuL
‡ i.d.R. vor Fälligkeit
‡ i.d.R. offen
ggf. unter Übernahme des Ausfallrisikos
ggf. unter Übernahme weiterer Funktionen
(z.B. Fakturierung, Bonitätsberatung)

 c   


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B. Kapitalbeschaffung Sonderformen der Kreditfinanzierung
Factoring
Funktionen
‡ Finanzierungsfunktion
Delkrederefunktion
Servicefunktion
Vorteile
‡ Liquiditätsverbesserung ohne Sicherheit
Gesicherte Finanzplanung
Risikominderung (Debitoren)
Nachteile
Kosten, ca. 1,5% - 6% des Umsatzes
Interpretation als negatives Bonitätssignal

Standardisierung des Kundenkontaktes durch den Factor

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B. Kapitalbeschaffung Sonderformen der Kreditfinanzierung

Forfaitierung
Def.: Forderungskauf im Auslandsgeschäft
‡ mittel- bis langfristige Forderungen
‡ zumeist hohe Einzelwerte
‡ Ausfallrisiko wird übernommen bei
erstklassigen Forderungen

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B. Kapitalbeschaffung Sonderformen der Kreditfinanzierung

ABS = Asset Backed Securitization


Def.: Bei ABS handelt es sich um marktgängige Wertpapiere
(Securities), deren Zahlungsansprüche durch Forderung
(Assets) gedeckt sind.
Langfristige Forderungen werden an eigens zu diesem Zweck
gegründete Gesellschaft verkauft (SPE). Auf dieser Grundlage
werden Wertpapiere emittiert.
Bedeutsam für Forderungen aus:
Leasing, Schiffs-, Flugzeug-, Autokrediten
Kreditkartenverträgen
Sonstige langfr. Forderungen

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B. Kapitalbeschaffung Sonderformen der Kreditfinanzierung
Asset Backed Securitization
Weitere Merkmale
‡ i.d.R. stille Abtretung
‡ Bedienung der Wertpapiere aus den Forderungseingängen
Vorteile
‡ Liquiditätsverbesserung
‡ Bilanzstruktureffekt
Nachteile
‡ hoher Strukturierungsaufwand
‡ nur geeignet bei sehr hohen Forderungen
‡ positives Rating

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B. Kapitalbeschaffung Kreditwürdigkeitsprüfung

Ziel: Beurteilung des Kreditrisikos durch den Gläubiger


Rechtl. Grundlage: § 18 KWG bei Krediten > 250 T¼
Kreditwürdigkeit: materiell/persönlich
Wichtige Unterlagen
‡ externe/interne Auskünfte
‡ Registerauszüge
‡ Jahresabschlüsse/Steuerbescheide
‡ Unterjährige BWAs
‡ Finanz-/Inv.pläne, Renta.berechn.
‡ Vermögensaufstellungen
‡ Besicherungsunterlagen

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B. Kapitalbeschaffung Kreditwürdigkeitsprüfung

Kennzahlenanalyse, auch zukunftsbezogen


‡ EK-Quote
‡ Liquiditätsgrade/Cash-flows
‡ Rentabilität u. andere Erfolgskennzahlen
‡ Anlagendeckung
‡ Kapitalstruktur
‡ Kapitalumschlag
Nachteile:
‡ keine Erfassung qualitativer Faktoren
‡ Zahlenwerk teilweise interpretationsbedürtig
(Bilanzspielräume, Verrechnungspreise)

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B. Kapitalbeschaffung Kreditwürdigkeitsprüfung

Notwendigkeit qualitative Faktoren einzubeziehen:


‡ Volkswirtschaft/Länderrisiko
‡ Branchen/Märkte
‡ Qualität des Managements/Personals
‡ Produktprogramm/Leistungswirtschaft
Traditionell:
‡ SWOT-Analyse
‡ Expertenbefragung
‡ Business Pläne

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B. Kapitalbeschaffung Kreditwürdigkeitsprüfung

Neuere Ansätze
‡ Scoring-Verfahren
Mittels statistischer Methoden wird das
Kreditausfallrisiko ermittelt
Problem: Häufig nur wenige Faktoren erfasst
‡ Diskriminanzanalyse
Mittels statistischer Methoden Insolvenzprognose

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C. Finanzplanung und Finanzanalyse

Teilbereiche
‡ Kapitalfreisetzung
‡ Kapitalbindung/-bedarf/Liquidität
‡ Kapitalzuführung
‡ Kapitalentzug

Instrumente:
‡ Plan ± Jahresabschluss/KFR
‡ Finanzplan/KFR
‡ Liquiditätsstatus/Liquiditätsplanung i.d.R. kurzfristig (bis 1
Monat)

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C. Finanzplanung und Finanzanalyse
Plan-Jahresabschluss
Dient dem Erkennen der Veränderung aller
Teilbereiche
Passivseite (Zuführung/Ertrag)
Aktivseite (Bindung/Freisetzung)
Grundlage für indirekt ermittelte KFR

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C. Finanzplanung und Finanzanalyse
Finanzplan
Zeitraum: 1 Monat ± 5 Jahre
Inhalt Erfassen sämtlicher Einzahlungen/Auszah-
lungen und Bildung des Saldos

Ziel: Primär Erkennen von Kapitalbedarf


Auch: Schuldentilgungsfähigkeit

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C. Finanzplanung und Finanzanalyse
Finanzplan
Mögliche Strukturierung der Einz./Ausz.
A. Erfolgszahlungen
1. Betrieblicher Bereich
2. Zinsbereich
3. Außerordentlicher Bereich
B. Erfolgsneutrale Zahlungen
1. Investitionsbereich
2. Finanzierungsbereich
C. Saldo

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C. Finanzplanung und Finanzanalyse

Liquiditätsstatus

Zeitraum: 1 Tag ± 1 Monat


Inhalt/Ziel: wie Finanzplan
Struktur: wie Finanzplan
teilweise auch nach Geldkonten

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C. Finanzplanung und Finanzanalyse
Kapitalflussrechnung (KFR)

Instrument zum Erkennen der Veränderung der


Liquiditätsposition
Ermittlung:
‡ direkte aus Einzahlungen/Auszahlungen
‡ indirekte aus Jahresabschlüssen
Struktur:
‡ Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
‡ Cashflow aus Investitionstätigkeit
‡ Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

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C. Finanzplanung und Finanzanalyse

Indirekt ermittelter KFR nach


DRSC (Deutscher Rechnungslegungsstandard)

Aufbau:
‡ Ausgangsgröße JÜ/JFB
‡ Korrektur wegen nicht zahlungsbegleiteter
Erfolge
‡ Erfassung von Zahlungen betr. den Investitions-
/Finanzierungsbereich

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D. Cash Management

Cash-Pooling:
Vorteile:
‡ Vermeidung von Liquiditätsschwierigkeiten
‡ Kostenersparnis

Zentralisiertes Cash-Management, bei dem alle


Kontokorrentkonten einer Unternehmensgruppe
zusammengefasst werden und nur noch der Saldo
durch Kredit gedeckt oder angelegt wird

 c   


 
D. Cash Management

Netting: Abwicklung gruppeninterner


Forderungen/Verbindlichkeiten über
Verrechnungskonten und
Zahlungsausgleich nur des Saldos
Vorteil: Reduktion der Transaktionskosten

Reporting: Auch Kommunikation mit Banken betr.


Liquiditätsposition (vertrauensbildende
Maßnahme) wird hier erfasst.

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D. Cash Management

Kassenhaltungsmodelle
Ziel: optimale Steuerung der Liquidität
Baumol-Modell:
Optimierung der Kassenmenge in Abhängigkeit des
Zinsverlustes liq. Mittel, der Transaktionskosten
und der Höhe der Einzahlungen.
Problem: Annahme, dass sämtliche Einzahlungen zu
Beginn einer Periode erfolgen

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 !
D. Cash Management

Modell von Miller-Orr


Unterschied zu Baumol: Einz./Ausz. treten zu
unterschiedlichen Zeitpunkten in einer Periode auf.
Kassenbestand kann zwischen Obergrenze und
Untergrenze schwanken.
Optimum abhängig von Zinssatz, Transaktions-
kosten, Anzahl der Teilperioden und Kassen-
bestandsänderungen

 c   


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E. Risiko Management Devisentermingeschäft (DTG)

DTG: Kauf/Verkauf einer Währung auf Termin


Fälle
a) Dt. Exporteur hat USD-Forderung
Risiko: USD verliert an Wert
Absicherung: Kauf von ¼ gegen USD oder
Verkauf von USD gegen ¼
b) Dt. Importeur hat USD-Verbindlichkeit
Risiko: USD steigt im Wert
Absicherung: Kauf von USD gegen ¼ oder
Verkauf von ¼ gegen USD

 c   


 #
E. Risiko Management Finanzhedging

Finanzhedging: Offene Devisenposition wird in Währung, Höhe


und Fälligkeit durch Aufnahme eines
gegenläufigen Kredits kompensiert.
Vorgehensweise:
 Kreditaufnahme in FW
 Umtausch in ¼
 Geldanlage/Einsatz für Leistungszwecke
 Eingehende FW-Zahlung dient der Kredittilgung

Risikosituation: wie bei DTG


Möglich auch bei Laufzeiten > 3 Monaten sowie bei selteneren
Währungen

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E. Risiko Management Devisenoptionen

Devisenoption: Recht zum Kauf/Verkauf von Devisen auf Termin

Begriffe:
 Basiswert: Wert, den es zu beschaffen gilt (mit Ausnahmen)
 Basispreis = Ausübungspreis = strike
 Optionsprämie: vom Käufer an den Stillhalter zu leisten
 Call = Kaufoption
 Put = Verkaufsoption
 Stillhalter = Aussteller der Option (muss erfüllen bei
Ausübung)

 c   


 
E. Risiko Management Devisenoptionen

% &' 

( )  +)  (   + 
*   ,-  *  ,- 
* '     . 
* ' ,- ' ,- '

 c   


 
E. Risiko Management Devisenoptionen

Risikosituation
 Long Call: Käufer rechnet mit steigenden Kursen
 Short Call: Verkäufer rechnet mit in etwa stabilen Kursen
 Long Put: Käufer rechnet mit fallenden Kursen
 Short Put: Verkäufer rechnet mit in etwa stabilen Kursen

Gewinne/ Verluste
a) Käufer: Gewinnchancen unbegrenzt; Verlustrisiko begrenzt
auf Prämie
b) Verkäufer: Verlustrisiko unbegrenzt; Gewinnchancen in
Höhe der Optionsprämie

 c   


 
E. Risiko Management Devisenoptionen

/

  '

 

 

/ 

  - '


 

 

 c   


 
E. Risiko Management Devisenoptionen

Optionsausübung: abhängig vom Verhältnis


Kassakurs ± strike

3 Zustände möglich:
 In the money z.B. bei Long Call Kassakurs 60 ± strike 50;
hier Optionsausübung
 At the money z.B. bei Long Call Kassakurs 60 ± strike 60
 Out of the money z.B. bei Long Call Kassak.60 ± strike 80;
Keine Optionsausübung

Differenz Kassakurs ± strike = innerer Wert der Option


Differenz Optionsprämie ± innerer Wert = Zeitprämie

 c   


 
E. Risiko Management Devisenoptionen

Handel OTC
Börsenhandel
Kein Handel an der EUREX;
Handel an der EURONEXT in Amsterdam
und an diversen anderen internationalen Börsen, insb.
US-Börsen

Unterscheidung einfache Optionen und Doppeloptionen

 c   


 
E. Risiko Management Swaps

Devisenswap: Austausch von Kapitalbeträgen in verschiedenen


Währungen ohne die zugehörigen Zinsströme

Ablauf:
 Tausch von Währungsbeträgen
 Festlegung des Zeitpunktes und des Kurses des Rücktausches,
dabei Abgeltung der Zinsdifferenz im Terminkurs
 Rücktausch

 c   


 !
E. Risiko Management Swaps

Währungsswap: Austausch von Kapitalbeträgen in


verschiedenen Währungen und Austausch der
zugehörigen Zinsströme

Ablauf:
 Tauschvon Währungsbeträgen und Vereinbarung des Tausches
der Zinsströme
 Festlegung des Zeitpunktes und des Kurses des Rücktausches,
dabei keine Abgeltung der Zinsdifferenz im Terminkurs
 Rücktausch

 c   


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E. Risiko Management Futures

Merkmale: Einlösepflicht, aber auf Zahlung der Gewinn-


/verlustdifferenz beschränkt
Gewinn/Verlust wird für den Käufer täglich
erfasst und gutgeschrieben/belastet;
Kurs wir täglich neu festgelegt, zumeist Kassakurs
oder nur geringfügig abweichend
Standardisierte Kontrakte an der Börse mit direktem
Zugang außerhalb des Bankensystems
Geringfügige Sicherheitsleistung (0,05 % - 6,00 %)

 c   


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E. Risiko Management Futures

Exporteur mit USD-Forderung


 Risiko: USD verliert an Wert
 Absicherung: Kauf von Verkaufsfutures ¼ gegen USD
 Bei Wertverlust des USD: Verlust aus Handelsgeschäft, jedoch
Gewinn aus dem Future
Importeur mit USD-Verbindlichkeit
 Risiko: USD gewinnt an Wert
 Absicherung: Kauf von Kauffutures ¼ gegen USD
 Bei Wertgewinn des USD: Gewinn aus Handelsgeschäft, jedoch
Verlust aus dem Future

 c   


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