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In der indirekten Rede werden die Aussagen einer anderen Person objektiviert und oft verkürzt wiedergegeben.
Von Reden, Schriften, öffentlichen Bekanntmachungen usw. wird meist nur das sachlich Wichtige berichtet.
Durch den Gebrauch des Konjunktivs I wird die Distanz zur wörtlichen Rede kenntlich gemacht.
Die indirekte Rede findet man häufig in wissenschaftlichen Texten, in denen der Verfasser die Meinung
anderer Wissenschaftler wiedergibt, in Zeitungen und in Nachrichtensendungen. Weil meistens Äußerungen
dritter Personen referiert werden, kommen fast ausschließlich Formen der 3. Person Sg. bzw. Pl. vor.
In der Umgangssprache wird in der indirekten Rede statt des Konjunktivs I meist der Indikativ oder der
Konjunktiv II verwendet:
Bei Verwendung des Indikativs ist der Abstand des Sprechers zur Aussage gering.
z.B. Paul sagte, er kommt nicht. (Indikativ)
Bei Verwendung des Konjunktivs II ist der Abstand des Sprechers zur Aussage größer, besonders in
eingeleiteten Aussagesätzen (= ohne dass).
z.B. Susi sagte, sie müsste die Zahlen noch einmal überprüfen. (Konjunktiv II)
In der indirekten Rede benutzt man in der Regel den Konjunktiv I. Wenn Konjunktiv-I-Form und
Indikativform gleich sind, benutzt man den Konjunktiv II.
Für die indirekte Rede stehen der Konjunktiv I und seine Ersatzformen (Konjunktiv II und die würde-Form) zur
Verfügung. Sie stehen:
nach Verben des Sagens und Denkens (z.B. antworten, behaupten, bemerken, berichten, betonen, bitten,
denken, drohen, erinnern, erklären, erwarten, erwidern, erzählen, glauben, hinzufügen, hoffen, meinen,
melden, mitteilen, sagen, überzeugen, vermuten, versichern, versprechen, wünschen) bzw.
nach Verben des Fragens (z.B. fragen, die Frage stellen, die Frage richten an, wissen wollen).
Bei längeren Texten reicht ein Einleitungssatz zu Beginn. Der Konjunktiv ist dann obligatorisch.
Bei einem Sprecherwechsel muss durch die Redeeinleitung deutlich werden, wer spricht.
Nebensätze, die mit der Konjunktion dass eingeleitet werden, haben Endstellung des finiten Verbs; in
uneingeleiteten Aussagesätzen (= ohne dass) steht das Verb in zweiter Position.
Bei unbezweifelbaren Tatsachen benutzt man für die indirekte Rede den Indikativ.
„ „Da ich mich früher in wichtigen Fragen auf eine breite Da er sich früher in wichtigen Fragen auf eine
Mehrheit stützen konnte, erwarte ich auch diesmal ein breite Mehrheit habe stützen können, erwarte
positives Ergebnis.“ er auch diesmal ein positives Ergebnis.