Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Brjussow-Universität
JAHRESARBEIT
0
Jerewan 2023
1
Inhalt
1. Einleitung
2. Der Modus
2.1.Der Indikativ
2.2.Indikativ – Konjunktiv: Unterschied
2.3.Der Imperativ
2.4.Imperativ-deutsch Bildung
2.5.Imperativ deutsch- regelmäßige Verben
2.6.Imperativ deutsch-Ausnahmen
3. Der Konjunktiv
3.1.Die formale Bildung des Konjunktivs
3.2.Interrelation von Tempus und Modus
3.3.Konjunktiv, Konjunktiv-Periphrasen und Indikativ in der Umgangssprache
4. Beispiele
5. Zusammenfassung
6. Literaturverzeichnis
2
1. EINLEITUNG
3
2. DER MODUS
Es gibt innerhalb einer Sprache meist verschiedene Möglichkeiten, Modalität auszudrücken, d. h.
es gibt verschiedene Formen (Wortarten oder grammatische Kategorien), mit denen die
sprechende Person ihre Einschätzung der Realität oder der Realisierungsmöglichkeit des
bezichneten Sachverhaltes ausdrücken kann. Im Deutschen stehen hierfür - Modalverben und -
modifizierende Verben, -› Modalwörter und schließlich der Modus (Plural: Modi, von lat. modus
, Art', ‚Weise') des Verbs zur Verfügung. Mit diesen Mitteln kann die sprechende Person z. B.
ausdrücken, ob das
von ihr Geäußerte real, erwünscht,
(un) möglich, an bestimmte Bedingungen geknüpft oder eine fremde, von ihr nur
wiedergegebene Äußerung ist.
Der Modus des Verbs ist eine fest mit der gewählten Verbform verknüpfte Aussage über die
Modalität. Im Deutschen gibt es drei verbale Modi: Indikativ(Wirklichkeitsform), Konjunktiv
(Möglichkeitsform) und Imperativ(Befehlsform).
Der Indikativ (von lat. indicare,aussagen'), deutsch auch Wirklichkeitsform genannt, ist der
häufigste Modus des Deutschen und kann als die unmarkierte Form aufgefaßt werden.
Indikativische Verbformen sind beispielersweise ist, läuft oder hatte in Sätzen wie:
Drei und drei ist sechs.
Der Film läuft im ,,Jadran''.
Er hatte schlechte Laune.
Der Indikativ gehört zu den 3 Modi (Plural von Modus) von Verben (Tunwörtern) im Deutschen.
Man nennt ihn auch Normalmodus, Modus der Wirklichkeit oder Wirklichkeitsform. Er ist
nämlich die normale Form der Verben in den verschiedenen Zeitformen. Der Normalmodus
drückt Zustände aus, die als Realität gesehen werden. Die beiden anderen Modi sind
der Konjunktiv und der Imperativ . Mit dem Konjunktiv I und dem Konjunktiv II formuliert
man Wünsche. Den Imperativ benutzt man, um Befehle auszudrücken.
4
Indikativ – Beispiel: Sie ist gerne auf Reisen. (Wahrheit)
Konjunktiv – Beispiel: Sie wäre gerne auf Reisen. (Wunsch)
Imperativ – Beispiel: Geh auf Reisen. (Aufforderung)
Man kann den Normalmodus in allen deutschen Zeitformen benutzen. Hier ist er in allen
Zeitformen für das Verb machen in der 1. Person Singular:
Für den Indikativ gibt es einen Unterschied zwischen Aktiv und Passiv . Das Aktiv bezeichnest
du auch als Tätigkeitsform. Das Passiv kannst du auch Leideform nennen.
2.2 INDIKATIV-KONJUNKTIV:UNTERSCHIED
Der Normalmodus drückt Wahrheiten aus. Der Konjunktiv steht stattdessen für Wünsche. Du
brauchst den Verbstamm der Normalform, um den Konjunktiv zu bilden. In der Tabelle siehst du
die unterschiedlichen Formen für das Präsens:
5
Konjunktiv II ginge gingest ginge gingen ginget gingen
Der Imperativ ist die Befehlsform im Deutschen. Du verwendest ihn also, wenn du jemandem
befiehlst, etwas zu tun. Du nimmst ihn zum Beispiel auch für Bitten, Anweisungen oder Verbote.
Der Imperativ ist ein Modus (Plural: Modi) der Verben.
Mit der Befehlsform sprichst du die Person oder Personen immer direkt und persönlich an.
Deshalb kannst du ihn nur in der 2. Person (du, ihr), der 1. Person Plural (wir) und in
der Höflichkeitsform (Sie) benutzen. Das Verb in der Befehlsform steht immer am Anfang des
Satzes. Außerdem gibt es bei du und ihr kein Subjekt, bei wir und Sie aber schon.
Die Bildung der Befehlsform unterscheidet sich je nach Person. Im Folgenden siehst du die
Bildung für regelmäßige Verben und ein paar Ausnahmen.
Du bist gerade auf der Suche nach einem dualen Studium oder Ausbildungsplatz? Wir von
Studyflix helfen dir weiter. Im Studyflix Ausbildungsportal warten über 30.000 freie
Plätze auf dich. Schau doch mal vorbei.
Du bildest die Befehlsform für die 2. Person Singular, indem du die Endung -en der Grundform
(Infinitiv) weglässt. Für die 1. Person Plural und die Höflichkeitsform nimmst du einfach
den Infinitiv . Die Befehlsform in der 2. Person Plural unterscheidet sich nicht von der
im Indikativ Präsens . Das ist die normale konjugierte Verbform im Präsens. In der Tabelle
siehst du, wie das aussieht:
6
Infinitiv 2. Person Singular 1. Person Plural 2. Person Plural Höflichkeitsform/3. Person Plural
(du) (wir) (ihr) (Sie)
Bei manchen Verben änderst du in der Befehlsform die Vokale für die 2. Person Singular. Das
heißt, aus einem e wird ein i oder ie. Das ist für starke Verben der Fall. Deshalb ist der lesen-
Imperativ lies und der essen-Imperativ iss. Aus einem a machst du aber nie den Umlaut ä.
Einige Ausnahmen siehst du hier:
Infinitiv 2. Person Singular 1. Person Plural 2. Person Plural Höflichkeitsform/3. Person Plural
(du) (wir) (ihr) (Sie)
Wenn ein Verb auf -eln oder -ern endet, hängst du in der 2. Person Singular oft ein -e an das
Ende und kannst das -e aus -eln/-ern wegnehmen:
7
Zieh dich an!
Gib niemals auf!
3. DER KONJUNKTIV
Der Konjunktiv der indirekten Rede wird in der gesprochenen Sprache nach Auffassung einiger
Autoren meist dann verwendet, wenn sich der Sprecher ausdrücklich von der wiedergegebenen
Äußerung distanzieren will:
8
Sie hat behauptet, daß sie euch gestern begegnet sei.
Demgegenüber weisen 1 darauf hin, daß ein Zusammenhang zwischen der Distanz zur
wiedergegebenen Außerung und dem Gebrauch des Konjunktivs nicht nachweisbar sei.
In Bezug auf Tempus und Genus ist der Konjunktiv dem Indikativ formal völlig gleichgestelit,
d. h. er kann in sämtlichen Tempora (in jeweils beiden Genera) gebildet werden, z. B. (Aktiv):
Das Endungsmerkmal des Konjunktivs in allen Personen und Tempora ist ein -e: Die
Personalendungen lauten -e, -est, -e, -en-,-et, -en. Der Konjunktiv Präsens wird vom
Infinitivstamm des Verbs abgeleitet: gehen - sie gehe, nehmen - er nehme, usw.
Deshalb treten Umlaute und i/e - Wechsel im Konjunktiv nicht auf:er nimint
- er nehme, sie trägt - sie trage.
Schon im Konjunktiv Präsens stimmen bei fast allen Verben einige Formen (1. Person Singular
und Plural, 3. Person Plural; bei Verben mit -e - Erweiterung wie z. B. reden auch die 2. Person
Singular und Plural) mit dem Indikativ überein. Bei schwachen Verben ist überdies der
Konjunktiv Präteritum völlig homonym mit dem Indikativ.
Bei starken Verben ist der Konjunktiv Präteritum am -e der Personalendung in der 1. und 3.
Person Singular zu erkennen: ich ritt - ich ritte, sie schrieb - sie schriebe. Ist der Stammvokal des
Präteritumsstammes umlautfähig, so wird er umgelautet: bot - böte, kam - käme, trug- trüge.
Eine solche Umlautung wird auch beim Konjunktiv Präteritum der Hilfsverben vorgenommen:
war- wäre, hatte - hätte, wurde - würde. Der Konjunktiv Präsens des Hilfsverbs sein weicht
insofern von der Bildungsregel ab, als er zwar aus dem Infinitivstamm abgeleitet wird, jedoch
kein -e in der 1. und 3. Person Singular aufweist: Ich sei - er sei.
1
Helbig/Buscha (1984: 196)
9
Bei der Bildung des Konjunktivs zusammengesetzter Zeiten wird die Konjunktivform des
entsprechenden Hilfsverbs in der gleichen Weise mit dem Partizip oder Infinitiv des Vollverbs
verbunden, wie dies beim Indikativ der Fail ist.
Konjunktiv Perfekt:
Konjunktiv Plusquamperfekt:
Konjunktiv Futur:
10
nach der Tempusform, die im finiten Verb vorliegt: Handelt es sich um ein Präsens, so spricht
man von Konjunktiv I, bei Präteritum von Konjunktiv II. Entsprechend werden die Formen sie
werde kommen, er komme, sie sei gekommen als Konjunktiv I gewertet; in sie käme, er wäre
gekommen liegt hingegen Konjunktiv Il vor. Die Zusammenfassung von jeweils so
unterschiedlichen Formen als Konjunktiv I bzw. Il ist höchstens insofern gerechtfertigt, als diese
beiden Konjunktiv-Typen unterschiedliche Distributionen aufweisen. Vor allem ist der
Konjunktiv I seltener als der Konjunktiv Il (in der Umgangssprache kommt er praktisch
überhaupt nicht vor); darüber hinaus ist sein Gebrauch im wesentlichen auf die indirekte Rede
sowir auf bestimmte Textsorten (siehe unten) beschränkt.
Modus und Tempus können im Deutschen nicht gleich stark in ein und derselben Verbform zum
Ausdruck gebracht werden: wenn ein Konjunktiv vorliegt, drängt er die Tempusfunktion in den
Hintergrund. Dieses Phänomen wird etwa beim Gebrauch des Konjunktivs Präteritum in
Wunschsätzen deutlich: Ich wünschie, er kame endlich und Ich wollte, ich wäre reich sind trotz
des vorliegenden Tempus Außerungen, die keinerlei Bezug zur Vergangenheit aufweisen,
sondern sich auf die Gegenwart (bzw.Zukunft) beziehen. Diese mehr oder weniger starke
Verdrängung der Tempusbedeutung durch den Konjunktiv stellt keine neuere Entwicklung dar,
sondern ist bereits im Mittelhochdeutschen voll ausgepragt.
Für das Neuhochdeutsche läßt sich feststellen, daß der Gebrauch des Konjunktivs Präsens,
abgesehen von der indirekten Rede, im wesentlichen auf einige
einige stark konventionalisierte Wunschtormein sowie auf handlungsanweisungen in bestimmten
Textsorten wie z. B. Rezepte, Gebrauchsanweisungen u. ä. beschrankt ist.
Wanschformeln:
Es lebe
Hol's der Teufel!
Wohl bekomm's!
11
Handlungsanweisungen:
Außerst formelhaft ist auch der Gebrauch des Konjunktivs Präsens zum Ausdruck der
Möglichkeit in Redewendungen wie:
In der indirekten Rede bildet der Konjunktiv Präsens zum Ausdruck der Gleichzeitigkeit
gegenüber dem Konjunktiv Präteritum dic stilistisch höherstehende Variante und wird daher in
der Schriftsprache bevorzugt. Er dient zur Wiedergabe einer Äußerung, die die zitierte Person in
direkter Rede im Präsens gemacht hat: Er sagte: „Ich bin müde". - Er sagte, er sei müde. In der
Umgangssprache wird der Konjunktiv Präsens in solchen Fällen häufig durch den Konjunktiv
Präteritum ersetzt (Er hat gesagt, er wäre müde); schriftsprachlich folgt diese Ersetzung immer
dann, wenn sich der Konjunktiv Präsens formal nicht vom Indikativ unterscheiden läßt: sie
sagten, sie kommen - sie sagten, sie kämen.
Infolge dieses funktionellen Nebeneinanders verschiedener Konjunktiv-Formen gibt es im
Deutschen - im Unterschied zu vielen anderen Sprachen - auch keine eindeutige consecutio
temporum (lat.: ‚Zeitenfolge) in der indirekten Rede. Der Unterschied zwischen Vor und
Gleichzeitigkeit wird aber ausgedrückt. Bei Gleichzeitigkeit (die direkte Kede stand im Präsens)
wird Konjunktiv Präsens oder Präteritum, bei Vorzeitigkeit (die direkte Rede stand in einem
lempus der Vergangenheit) Konjunktiv Pertekt oder Plusgamperfekt verwendet. Der Unterschied
zwischen Konjunktiv Perfekt und Plusquamperfekt bei Vorzeitigkeit entspricht dem zwischen
Präsens und Prätertum bei Gleichzeitigkeit: Konjunktiv Pertekt ist die stilistisch hoherstehende
Variante, aber bei formaler Gleichheit von Konjunktiv und Indikativ (die bei Perfektbidungen
mit haben auftritt) wird auch schriftsprachlich ein Plusquamperfekt gesetzt. Umschreibungen mit
würde sind bei Gleich- und Vorzeitigkeit im allgemeinen nicht üblich, allerdings steht in der
Umgangssprache statt des Konjunktivs hautig ein Indikativ.
Gleichzeitigkeit:
12
Er sagt(e): „Sie schläft noch". - Er sagt(e), sie schlafe | schliefe noch.
(oder: - daß sie noch schlüfe | schliefe.)
- daß sie noch schläft. (umgangssprachlich)
Vorzeitigkeit:
Sie sagt: „ich habe lange geschlafen". -+ Sie sagt, sie habe | hätte lange geschlafen.|
( daß sie lange geschlafen habe , hätte.)
- daß sie lange geschlafen hat. (umgangssprachlich).
Nachzeitigkeit kann mit einem Konjunktiv Futur (werde + Infinitiv) als der stilistisch am
höchsten stehenden Variante eder aber mir einem Konjunktiv Präsens oder Präteritum
wiedergegeben werden: Sie sagt (e), sie werde kommen | komme | käme. Hier ist auch eine
Umschreibung mit würde möglich: Sie sagt(e), sie würde kommen.
Der sog. Konjunktiv des irrealen Vergleichs, der nach als und als ob steht, verhält sich in
bezug auf die gewählte Zeitstufe genauso wie der Konjunktiv der indirekten Rede. Vgl.:
13
Daß dich doch der Teufel bole!
Daß dich doch der Teufel holte!
Daß dich doch der Teufel geholi hätte!| Hütte dich doch der Teufel geholt!
14
Die einzigen Formen, die auch umgangssprachlich gewöhnlich nicht mit würde umschrieben
werden, sind die Konjunktive Präteritum der Hilfsverben sein und haben; sehr selten sind auch
Umschreibungen der Konjunktive Präteritum der Modalverben.
Formen wie hätte, wäre oder müßte, sollte, könnte usw. sind so gebräuchlich, daß
Umschreibungen wie (?) Er würde sollen oder (?) Sie würde haben praktisch nicht vorkommen;
es gibt allerdings Ausnahmen, so etwa würde-Umschreibungen von wollen wie in:
Das würde ich nicht behaupten wollen. Entsprechend ist auch der Konjunktiv Plusquamperfekt
in Wunsch- und Konditionalsätzen , aber auch in der indirekten Rede umgangssprachlich
gebräuchlich: Sie hat gesagt, sie hätte die gange Zeit auf uns gewartet (nicht: sie würde die
ganze Zeit auf uns gewartet haben); ich wäre beinahe zu spät gekommen. (nicht: *Ich würde
beinahe zu spät gekommen sein).
Konjunktiv I sein
ich sei
du sei-(e)st
er/sie/es sei
wir sei-en
ihr sei-(e)t
sie/Sie sei-en
15
4. Beispiele
-Aber für meine Mutter war selbstverständlich, daß ich, sobald ich könnte, von meinem
Taschengeld einen Blumenstrauß kaufen, mich vorstellen und bedanken würde.
(Bernhard Schlink ‘’Der Vorleser,, , seite 7)
-Ich dachte, wenn es sich noch schwerer und breiter machen würde, müßten die
angrenzenden Häuser zur Seite rücken und Platz machen. (Bernhard Schlink ‘’Der
Vorleser ,, seite 9)
-Aber sie würden mich in einer liebevollen, besorgten Weise ermahnen, die schlimmer
als Schelte war. (Bernhard Schlink ‘’Der Vorleser,, seite20)
-Sie würde sich normal verhalten, ich würde mich normal verhalten, und alles würde
wieder normal sein. (Bernhard Schlink ‘’Der Vorleser,, seite 21)
-Ich hoffte, er würde im zweiten Stock wohnen. (Bernhard Schlink ‘’Der Vorleser,,
seite 23-24)
-Ich zog mich an, trödelte und hoffte, sie würde etwas sagen. (Bernhard Schlink ‘’Der
Vorleser,, seite 37)
-Später habe ich mich gefragt, ob sie das Wasser in der Wanne gelassen hatte, weil sie
wußte, daß ich wiederkommen würde.( Bernhard Schlink ‘’Der Vorleser,, seite 49)
-. Wenn der Anwalt Erfolg hätte, würde ich gewärtigen müssen, ihr zu begegnen, und ich
würde mir klarwerden müssen, wie ich ihr begegnen wollte und sollte.( Bernhard Schlink
‘’Der Vorleser,, seite 93)
-Aber diesmal wußte sie selbst, daß sie keine Antwort bekommen würde. (Bernhard
Schlink ‘’Der Vorleser,, seite 123)
-Er war gerne Jurist und Richter, und wenn er, was er gemacht hatte, noch mal machen
müßte, würde er es ebenso machen. (Bernhard Schlink ‘’Der Vorleser,, seite 154)
-Ich dachte, es würde sich verlieren. Ich hoffte, es würde sich verlieren.( Bernhard
Schlink ‘’Der Vorleser,, seite 165)
-Jetzt wartete ich, ob sie etwas dazu sagen oder fragen würde. (Bernhard Schlink ‘’Der
Vorleser,, seite 188)
16
-Ich sagte ihr, daß sie mir wichtiger sei als Lernen und Schule. (Bernhard Schlink ‘’Der
Vorleser,, seite 35-36)
-Das alles erzählte sie, als sei es nicht ihr Leben, sondern das Leben eines anderen, den
sie nicht gut kennt und der sie nichts angeht. (Bernhard Schlink ‘’Der Vorleser,, seite 40)
-ich meinte, ich sei alles in allem gelungen und mir müsse auch alles gelingen. (Bernhard
Schlink ‘’Der Vorleser,, seite 64-65)
-Zunächst sagte ich mir, die Vertrautheit mit den Freunden sei noch nicht groß genug, um
von Hanna zu erzählen. (Bernhard Schlink ‘’Der Vorleser,, seite 73)
- Zuerst dachte ich, Hanna sei wieder wie immer. (Bernhard Schlink ‘’Der
Vorleser,, seite 76-77)
-dafür habe sie sich gemeldet und dafür sei sie eingestellt worden, änderte am negativen
Eindruck nichts mehr. (Bernhard Schlink ‘’Der Vorleser,, seite 92)
-Nein, sagte eine Angeklagte nach der anderen, so sei es nicht gewesen. Der Bericht sei
falsch. (Bernhard Schlink ‘’Der Vorleser,, seite 120)
-ich lief durch die Stadt, als sei ich lange weggewesen. (Bernhard Schlink ‘’Der
Vorleser,, seite 152)
-Gertrud sagte, das sei eine Flucht, eine Flucht vor der Herausforderung und
Verantwortung des Lebens, und sie hatte recht. (Bernhard Schlink ‘’Der Vorleser,, seite
171)
-Es sei ja nicht für immer, sagte ich ihr und mir; ich sei jung genug, um auch nach ein
paar Jahren Rechtsgeschichte noch jeden handfesten Juristischen Beruf zu ergreifen.
(Bernhard Schlink ‘’Der Vorleser,, seite 172)
-Es ärgerte mich, wie wenn mir Freundinnen gelegentlich sagten, ich sei nicht spontan
genug, funktioniere zu sehr über den Kopf statt über den Bauch.( Bernhard Schlink ‘’Der
Vorleser,, seite 191)
-Nicht daß ich jetzt dächte, sie sei glücklich. (Bernhard Schlink ‘’Der Vorleser,, seite
206)
4. ZUSAMMENFASSUNG
17
Erstellung dieser Arbeit erkennen, dass wir nicht alle Funktionen des Konjunktivs explizit
benennen konnten. Für uns ist es daher wichtig, Studenten zu verdeutlichen, dass und wo der
Konjunktiv eine gewichtige Rolle im heutigen Sprachgebrauch spielt. Wir wollen ihnen einen
Zugang zur Sprache vermitteln, mit dem Ziel, dass sie durch Eigeninitiative die Bildung der
Konjunktivformen in ihren eigenen Sprachgebrauch integrieren und deren verschiedene
Funktionen reflektieren können.
Deshalb haben wir uns eingehend mit der Stimmung deutscher Verben beschäftigt, insbesondere
mit dem Konjunktiv, der kann Wunsch, Möglichkeit, kontrafaktisch Angenommenes
ausdrücken oder die Wiedergabe einer Äußerung Dritter markieren. In einigen Sprachen so etwa
im Lateinischen - dient er darüber hinaus auch dem Ausdruck rein grammatischer
Abhängigkeitsverhältnisse.
So der Konjunktiv ist neben dem Indikativ und dem Imperativ ein weiterer Modus der Verben.
Dabei kennt man bestimmt schon die Normalform, den Indikativ. Er drückt die reale Welt aus
und wird auch Wirklichkeitsform genannt. Der Imperativ, vielleicht kennt man ihn aus dem
Lateinischen, ist die Befehlsform. Hier wollen wir uns aber den Konjunktiv anschauen. Dieser
drückt Mögliches aus, weshalb wir ihn Möglichkeitsform nennen.
Im Konjunktiv I steht die indirekte Rede. Mit ihr drückt man aus, was andere gesagt haben, oder
gibt andere Aussagen wieder, die nicht von dir stammen. Durch den Konjunktiv I stellt man klar,
dass es nicht seine Ansichten oder Aussagen sind.
Anhand von Beispielen erscheint alles rund um die Bindehaut noch verständlicher.
5. LITERATURVERZEICHNIS
18
1. Hentschel, Elke; Weydt, Harald (1990): Handbuch der deutschen
Grammatik, Walter de Gruyter, Berlin ∙ New
2. Pittner, Karin; Berman, Judith (2004) (2007): Deutsche Syntax, Gunter Narr Verlag
3. Eisenberg, Peter (2013)(1999)(2004): Grundriss der deutschen
Grammatik, Band 2: Der Satz, Verlag J. B. Metzler Stuttgart ∙
Weimar
4. Hoffman, Ludger (1930): Deutsche Grammatik, 3. Auflage, Erich
Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin 2021
5. Hoberg, Rudolf : Duden: Die Grammatik
6. Diewald, Gabrielle (1997): Grammatikalisierung. Eine Einführung in Sein und Werden
grammatischer Formen, Boston, Tübingen: Niemeyer
7. Buscha, Anne; Azita, Sayadi; Raven, Susanne (2013): Übungsgrammatik Deutsch als
Fremdsprache, SCHUBERT Verlag, Leipzig
8. Szczepaniak, Renata (2009): Grammatikalisierung im Deutschen – Eine Einführung.
Gunter Narr. Tübingen
9. Heine, Bernd (1993): Hilfsmittel: Kognitive Kräfte und Grammatikalisierung, New York:
Oxford University Press
10. Fanselow, Gisbert (1987): Konfigurationalität: Untersuchungen zur Universalgrammatik
am Beispiel des Deutschen, Tübingen, Narr
Internetquellen
1. Study Flix , https://studyflix.de/deutsch/konjunktiv-i-und-ii-3562
2. Lingolia Deutsch, https://deutsch.lingolia.com/de/grammatik/verben/konjunktiv
19