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Auch diese Methode hat ihre Einschränkung. Die Frequenz, mit der die Tröpfchen produziert
werden können, ist limitiert. Für kleine Tröpfchengrößen wird dabei zunehmend Inhomogeni-
täten beobachtet. Sie eignet sich also insbesondere für große Tröpfchen.
Abbildung 73 Tröpfchen, welche durch abwechselnde kurze Impulse an einer T-Kreuzung hergestellt
wurden. Die Pulsdauer der Ölphase wurde dabei schrittweise vergrößert. Der Abstand der Tröpfchen
nimmt mit zunehmender Pulsdauer der Ölphase zu. Die Tröpfchengröße bleibt konstant.
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Anhang
Um die Eignung der verschiedenen magnetischer Beads die Anwendung in der Analyseplatt-
form zu testen, wurden, wie in Kapitel 6.3.2 beschrieben, sequenzielle Messungen mit jeder
Art der magnetischen Beads durchgeführt. Dabei betrug c(Beads) = 100 µg/mL für alle Beads.
Die Proben waren Verdünnungsreihen von Atto-647N-Biotin in PBST (Abbildung 74 a)).
Um die Stabilität der Dispersionen zu testen, wurden Eppendorf-Röhrchen mit der jeweiligen
Bead-Dispersion in PBST (c(Beads) = 100 µg/mL) gleichzeitig suspendiert und dann aufrecht
stehen gelassen. In regelmäßigen Abständen wurden Fotos aufgenommen. Für 0,65 µm -
Streptavidin Beads wurde die höchste Sedimentationsrate beobachtet. Alle anderen Beads
bildeten mehrere Minuten lang eine stabile Dispersion.
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Kapitel 13
a) 40 A - Dynabeads b)
B - Pierce Beads
C - Spherotech 0,65 µm
D - Spherotech 0,21 µm
32 min
slope [a.u.]
E - Chemicell Beads
20
128 min
0
1E-4 0,001 0,01 0,1 1 10
c(Atto-647N-Biotin) [ng/ml]
Abbildung 74 Die Steigung des Signals in Abhängigkeit von der Zielkonzentration für Streptavidin-
beschichtete Beads verschiedener Hersteller. Dynabeads MyOne Streptavidin T1 zeigen die höchste
Sensitivität für Atto-647N-Biotin. b) Die Stabilität der Dispersion der verschiedenen magnetischen
Beads in PBST. Die Stabilität der Partikel hängt stark von ihrer Zusammensetzung ab. Nach 128 Minuten
sind die Spherotech-Partikel (0,65 µm) vollständig sedimentiert, während die anderen Partikel noch als
Dispersion erkennbar waren.
Dynabeads MyOne Streptavidin T1 zeigte die beste Eigenschaftskombination, da sie die höchs-
ten Signale durch die Zielmolekülen zeigen und ausreichend stabile Dispersionen in PBST bil-
den (Abbildung 74 a)). Streptavidin-beschichtete Partikel der Firma Spherotech (0,65 µm) zeig-
ten zwar eine vergleichsweise gute Empfindlichkeit gegenüber dem Zielmolekül, aber eine
deutlich stärkere Tendenz zur Sedimentation. Bereits nach 4 Minuten war eine Sedimentation
dieser Dispersion Partikel erkennbar (Abbildung 74 b). Die hohe Tendenz zur Sedimentation
erhöht das Risiko falscher Partikelkonzentrationen und erschwert die Handhabung erheblich.
Die Dispersion der Dynabeads war dagegen für einige Minuten stabil.
141
Anhang
Valve-controlled-Magnetic-Trap.ino
// variables
int switch_state = LOW; // the current state of the input pin
int trap_state = OPEN; // will a high switch state change the servo position
void setup() {
// setup code here, run once after reset or power on:
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Kapitel 13
void loop() {
// main code, run repeatedly:
if (switch_state == HIGH) {
// show that there is currently a input signal
// and close the trap
digitalWrite(LED_BUILTIN, HIGH);
trap_state = close_trap();
} else {
// show that there is currently no input signal
// and open the trap
digitalWrite(LED_BUILTIN, LOW);
trap_state = open_trap();
}
}
}
int get_valve_state() {
// returns either HIGH or LOW depending on the analog signal on the input pin
int current_valve_input = analogRead(VALVE_INPUT_PIN);
if (current_valve_input < THRESHOLD) {
return HIGH;
} else {
return LOW;
}
}
int open_trap() {
Servo_1.write(SERVO_1_OPEN);
Servo_2.write(SERVO_2_OPEN);
return OPEN;
}
int close_trap() {
Servo_1.write(SERVO_1_CLOSED);
Servo_2.write(SERVO_2_CLOSED);
return CLOSED;
}
143
Anhang
i) Positionierung der Probe: Ein Überschuss der ersten Probe wird vorausgeschickt,
um zu gewährleisten, dass anschließend ab dem ersten Tröpfchen die gleiche Pro-
benmenge enthalten sein wird. Dabei wird zunächst nur Q2 betätigt.
(Q1 = 0 µL/min, Q2 = 1 µL/min, V2 = 0,5 µL)
ii) Dosierschritt: Q1 und Q2 werden gleichzeitig betätigt, sodass zu dem vorbereiteten
Tröpfchenzug der Magnetpartikeldispersion (gelb) jeweils eine Probenlösung
(blau) hinzudosiert wird (Q1 = 5 µL/min, V1 = 5 µL Q2 = 1 µL/min, V2 = 1 µL).
iii) Positionierung der Samples: Q1 stoppt nun wieder, während Q2 die nächste Probe
in Position bringt (Q1 = 0 µL/min, Q2 = 6 µL/min, V2 = 3 µL,). Phase ii) und iii) wer-
den so lange wiederholt, bis alle Proben mit dem vorgelegten Tröpfchenzug zusam-
mengeführt wurden. Die beiden Flussgeschwindigkeiten sind dabei so aufeinander
abgestimmt, dass die Flussgeschwindigkeit in der Summe konstant ist (4).
144
Kapitel 13
Die Proben werden dabei in alternierenden Pumpschritten zu den Tröpfchen der Magnetpar-
tikeldispersion dosiert. Um zu gewährleisten, dass alle Tröpfchen einer Sequenz die gleiche
Ladung tragen, wird ein kleiner Überschuss jeder Probe in den Kanal vorgelegt. Q1 und 2 wer-
den dabei in alternierenden Schritten folgendermaßen betätigt:
i) Positionierung der Probe, ii) Dosierung der Probe, iii) Positionierung der nächsten Probe
Phase ii) und iii) werden so lange wiederholt, bis alle Proben mit dem vorgelegten Tröpfchen-
zug zusammengeführt wurden. Die beiden Flussgeschwindigkeiten sind dabei so aufeinander
abgestimmt, dass die Summe der Flussgeschwindigkeiten zu jeder Zeit konstant ist (4).
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Anhang
146
Kapitel 13
Abbildung 76 Schemazeihnung mit relevanten Schlauchlängen Bezeichnung der Pumpen wie sie im Skript vor-
kommen. P8 Dient zum Spülen des ganzen Systems nach Ablauf einer sequentiellen Messung („final wash“, Ta-
belle 9).
Abbildung 76 zeigt den fluidischen Aufbau schematisch. Die Pumpen sind wie im folgenden
Skript (Tabelle 9) bezeichnet. In der folgenden Tabelle sind alle in der Software QMix Elements
programmierten Pumpschritte aufgelistet. Die aufgelisteten Pumpschritte werden automa-
tisch ausgeführt.
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Anhang
Tabelle 9 Der Ablauf einer sequentiellen Messung mit der Software QMix Elements. Die
Programmierung des Ventils wurde zum Umschalten der Magnetfalle genutzt.
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Kapitel 13
In Kapitel 7 wurde die Farbstoffdichte auf den magnetische Beads diskutiert. Die folgenden
Werte lagen der Überlegung zu Grunde:
V(Beads) = 30 µl
c(Beads) = 100 µg/mL
m(Beads) = 3 µg
aus Herstellerangaben 850000 Beads/µg
daraus ergibt sich 2,55 x 106 Beads/Well
V(Atto-647N-Biotin) 30 µL
c(Atto-647N-Biotin) Variabel
M(Atto-647N-Biotin) 1057 g/mol
Avogadrozahl N 6,02E+23 1/mol
c(Atto-647N-Biotin) c(Atto-647N-Biotin)
Anzahl Moleküle Moleküle/Bead Moleküle/µm²
/pg/mL /nmol/L
200000 189,2 3,42E+12 1,34E+06 106.679
100000 94,6 1,71E+12 6,70E+05 53.339
50000 47,3 8,55E+11 3,35E+05 26.670
25000 23,7 4,27E+11 1,68E+05 13.335
12500 11,8 2,14E+11 8,38E+04 6.667
6250 5,9 1,07E+11 4,19E+04 3.334
3125 3,0 5,34E+10 2,09E+04 1.667
1563 1,5 2,67E+10 1,05E+04 833
781 0,7 1,34E+10 5,24E+03 417
391 0,4 6,68E+09 2,62E+03 208
195 0,185 3,34E+09 1,31E+03 104
98 0,092 1,67E+09 6,55E+02 52
49 0,046 8,35E+08 3,27E+02 26
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