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Kapitel 12
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Experimentelles
Hydrophile Beschichtung
Um den nicht funktionalisierten Bereich der Kapillare mit einer PDMAA-Schicht zu versehen,
wurde zunächst eine 4-[3-(Triethoxysilyl)propyloxy]-benzophenon-Lösung (50 mmol/L in To-
luol, wasserfrei gelagert) in die getrockneten Kapillaren aufgenommen (Die Toluol-Lösung be-
netzte dabei nur den hydrophilen Teil). Die Kapillaren wurden auf eine Heizplatte (140°C) ge-
legt und mit Alufolie abgedeckt. Nach 30 min wurden die Kapillaren mit Toluol gewaschen (3x)
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Kapitel 12
und getrocknet. In den frisch silanisierten Bereich wurde eine filtrierte, wässrige i Lösung von
PDMAA-2,5%-MABP (10 mg/mL, Mn = 34 kg/mol, Mw = 100 kg/mol, 2018-03-28 NS) über die
Kapillarkräfte aufgesaugt (2x). Überschüssige Lösung wurde mit einem staubfreien Tuch auf-
genommen und die Kapillare mit Druckluft gereinigt. Zur photochemischen Vernetzung wur-
den die Kapillaren mit einer UV-Lampe (365 nm, 10 J/cm², Stratalinker 2400, Stratagene) be-
leuchtet.
i
Häufig wird PDMAA-MABP auch durch eine ethanolische Lösung aufgebracht. Diese stoppt jedoch nicht an der
Grenze zur hydrophoben Beschichtung und füllt die ganze Kapillare. PDMAA-2,5%-MABP hat eine höhere Was-
serlöslichkeit als PDMAA-5%-MABP.
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Experimentelles
Bei einer Tropfengröße von 0,4 nL und 5 Tropfen pro Spot liegt der erwartete Durchmesser
der gedruckten Spots bei ca. 200 µm. Aus den gewählten Farbstoff-Konzentrationen ergeben
sich dadurch: 104, 103, 102, 101, 1 Moleküle/µm². Nach Eintrocknen der Lösung wurden die
bedruckten Objektträger unter dem Fluoreszenzmikroskop betrachtet und ausgewertet (siehe
Kapitel 7.2.1). Anders als in gängigen Druck-Protokollen wurde auf eine UV-Vernetzung des
Polymers verzichtet um eine Beschädigung der Farbstoffe zu vermeiden.
Der Druck mit dem Microarray-Spotter wurde von Holger Frey durchgeführt.
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Kapitel 12
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Experimentelles
j
Für hohe Proteinkonzentrationen kann die Kalibrationskurve vom linearen Verlauf abweichen. In diesem Bereich
wird die Konzentrationsbestimmung weniger präzise. Wenn nötig, kann der lineare Messbereich durch Verrin-
gerung der Probenmenge in der Reaktionslösung zu höheren Konzentrationen verschoben werden.
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Kapitel 12
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140
120
Signal
100
80
60
c(TQREP-Alexa647) [pmol/L]
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Experimentelles
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Kapitel 13
13 Anhang
13.1 Herleitung des mittleren Abstands von Molekülen zu einer Gefäßwand
Zur Berechnung des Abstands homogen verteilter Moleküle (rot) zum Gefäßrand werden fol-
gende Rahmenbedingungen angenommen:
Kreisfläche A = 𝝅 𝒓²
Radius R
Abstand eines Moleküls zur
ai = R- ri
Gefäßwand
Abstand des Moleküls zum
ri
Mittelpunkt
Anzahl der Moleküle N
Dichte der Moleküle p = N/A
Skizze zur Veranschauli-
chung der Rahmenbedingun-
gen.
Der mittlere Abstand 𝑎̅ ergibt sich dann aus:
1
𝑎̅ = ∫ 𝑝 𝑎 𝑑𝑥 𝑑𝑦 (19)
𝑁
𝐴
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Anhang
Abbildung 72 a) Überlagerung einer Aufnahme schwarz gefärbter Tröpfchen mit den zugehörigen
Helligkeitswerten. b) Umrechnung in eine binomische Darstellung. Durch diese Darstellung entspricht
das Integral des Signals der jeweiligen Länge. Positive Integrale entsprechen der Länge der Tröpfchen.
Negative Integrale entsprechen den Abständen der Tröpfchen.
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