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Gebäudehüllen
2. erweiterte Auflage
Birkhäuser
Bereitgestellt von | Brandenburgische Technische Universität Cottbus
Angemeldet
Edition Detail
Heruntergeladen am | 10.07.15 19:56
Bereitgestellt von | Brandenburgische Technische Universität Cottbus
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im ∂ Gebäudehüllen
Gebäudehüllen
2. erweiterte Auflage
Printed in Germany
Reproduktion:
Martin Härtl OHG, München
Druck und Bindung:
Kösel GmbH & Co. KG, Altusried-Krugzell
987654321
Die Gebäudehülle im Zentrum der Aufmerksamkeit Auch unsere Sehgewohnheiten haben sich im schnelllebigen
Informationszeitalter, gekennzeichnet von einer Flut flimmern-
Hinterleuchtete Luftkissen, die die skulpturale Großplastik bei der Bilder, gewandelt. Es ist faszinierend zu sehen, dass
Nacht erst richtig in Szene setzen, ein Geflecht aus glitzern- gerade diese Entwicklung bei den Architekten zu vollkommen
den Edelstahlbändern als Haut oder transportable Kleinst- unterschiedlichen Reaktionen führt. Die eine Seite passt sich
wohnungen aus folienkaschierten Aluminiumtafeln – seit dem den geänderten Sehgewohnheiten an und reagiert ebenfalls
Erscheinen der ersten Auflage »im Detail Gebäudehüllen« mit bunten, serigraphierten Bildern auf sprödem Glas oder
verdeutlicht eine Vielfalt innovativer Architekturbeispiele, dass mit flimmernden Medienfassaden und erleuchteten Screens.
das Thema so spannend ist wie selten zuvor. Eine ungemeine Die andere Seite dagegen besinnt sich wieder auf die Quali-
Freude am Experiment ist allerorts zu sehen, Grenzen werden tät bewährter Baustoffe – massiv gefügten Naturstein oder
ausgelotet, überlieferte Sehgewohnheiten in Frage gestellt, Sichtbeton, unbehandeltes Holz und Ziegelmauerwerk, um in
neue Materialien und Konzepte erprobt. einer zusehends virtuellen Welt die physische Präsenz eines
Als Übergang zwischen innen und außen – zum Haus und Bauwerks zu demonstrieren. Dazwischen indes liegt noch ein
zum Stadtraum gehörend – kommt der Gebäudehülle eine dritter, ebenso aktueller Weg: Die Gebäudehülle als reagie-
besondere Bedeutung zu. Sie bietet Schutz vor Wind und rende Haut, als Teil eines nachhaltigen Energiekonzepts. Das
Wetter, grenzt Eigentum ab und schafft Privatsphäre, glei- beginnt bei einfachen Klapp- oder Schiebeläden und reicht
chermaßen wichtig aber ist ihre ästhetische und kulturelle bis zu mehrschaligen Glasfassaden, die mit allen möglichen
Funktion. Die Gebäudehülle – und ganz speziell die Fas- Apparaturen für Sonnen- und Blendschutz, Lichtlenkung,
sade – ist die Visitenkarte des Hauses und seines Entwerfers, Wärme- und Energiegewinnung versehen sind. Daneben
im Kontext prägt sie das Gesicht einer Stadt. Kein Wunder werden neu entwickelte Werkstoffe mit verbesserten Eigen-
also, dass sie unter allen Bauteilen die größte Aufmerksam- schaften getestet, möglichst gar mit flexibler, auf die äußeren
keit erfährt. Umstände reagierender Performance. Der Begriff Smart
Nach den Vorstellungen der Moderne soll die äußere Erschei- Materials – nur unzulänglich mit »intelligente Materialien«
nung eines Gebäudes sein Innenleben zum Ausdruck brin- übersetzt – gerät zum Zauberwort.
gen, Einklang von Form und Funktion, innen und außen, In einer Zeit, in der Rohstoffe immer knapper und die Proble-
herrschen – Forderungen, die im Lauf der Zeit jedoch mehr matik des zunehmenden C02-Ausstoßes immer bewusster
und mehr in Frage gestellt wurden. Denn mit der Loslösung wird, bekommt gerade dieser dritte Ansatz zusehends
der Gebäudehülle vom Tragwerk wird diese zum Vorhang, zur Gewicht. Gleichermaßen bietet er die Möglichkeit einer zeit-
reinen Haut. Das drückte sich zunächst in den glatten, oft gemäßen Fassadengestaltung ohne Gefahr des bloßen
sterilen Curtain Walls aus, die lange das Bild unserer Städte Dekors, wenn auch hier zugegebenermaßen die Grenzen flie-
bestimmten. Im Moment aber rückt die Oberfläche – und ßend sind.
damit auch ihr Material – in den Mittelpunkt der Betrachtung.
Doch die Betonung der Oberfläche birgt die Gefahr der Die vorliegende Publikation zeigt ein breites Spektrum aktuel-
Oberflächlichkeit: Die Gebäudehülle gerät zusehends zur ler Außenhüllen, von der innovativen Klimafassade bis zum
bloßen Verpackung, die nach Aufmerksamkeit schreit. Einsatz neuer Materialien. Neben den ästhetischen Qualitäten
Dabei ist die Grenze zwischen sinnvoller Hülle und dekorati- werden dabei die konstruktiven Details im Zusammenhang
ver Verpackung nicht immer einfach zu ziehen. Die hehren herausgestellt. Bewusst sind dabei auch verschiedene
Forderungen der Moderne nach Ehrlichkeit und materialge- »wahre« Hüllen integriert – Bauten also, bei denen Dach und
rechtem Bauen waren schon damals kaum zu erfüllen. Heute, Wand eins sind, d.h. ohne sichtbare Trennung ineinander
in Zeiten immer höherer technischer Anforderungen und rigi- übergehen. Für die aktuelle zweite Auflage haben wir den
derer Dämmvorschriften, wird beinahe jede Außenhaut zu Band »Gebäudehüllen« vollständig überarbeitet und durch
einem mehrschichtigen System, dessen Oberflächen nur eine Vielzahl neuerer Architekturbeispiele ergänzt. Der große
selten etwas vom Innenleben des Hauses erzählen. Und wie Erfolg der ersten Ausgabe, die in zahlreiche Sprachen über-
kann das Postulat nach Ablesbarkeit der Nutzungen weiter- setzt weltweit verkauft wird, hat den Verlag und die Redaktion
bestehen, wenn diese im Laufe eines Gebäudelebens mehr- dazu veranlasst, mit dieser Neuauflage der ungebrochenen
fach wechseln? Oder wenn von vorneherein immer häufiger Aktualität des Themas Rechnung zu tragen.
flexibel nutzbare Räume verlangt werden?
1.5 Santa Maria Novella in Florenz, Fassade, 1470; Leon Battista Alberti
1.6 Kristallpalast in London, 1851; Joseph Paxton
1.7 Palmenhaus in den Bicton Gardens in Devon, Großbritannien
Erst etwa 30 Jahre später, 1951, kann Mies sein erstes Hoch-
haus am Lake Shore Drive in Chicago realisieren. Doch von
der Transparenz und Leichtigkeit seiner Entwürfe aus den
20er-Jahren bleibt nicht viel. Mies interpretiert mit seinen
amerikanischen Hochhausfassaden den Curtain Wall neu und
ästhetisiert ihn nach seinen eigenen Vorstellungen. Dabei
scheut er sich nicht, seinen Fassaden konstruktiv funktions-
lose Profile vorzublenden, wie die Doppel-T-Stahlprofile an
den Lake Shore Drive Apartments, die das »Nach-oben-
Streben« – die Vertikalität des Gebäudes – betonen sollen
(Abb. 1.12).
1.9 Am Seagram Building in New York (1958) schließlich verwen-
det er keine Serienprodukte mehr (die gliedernden Profile
liegen hier in der Glasebene), sondern teure Sonderanferti-
gungen aus Bronze, wodurch es ihm möglich wird, Einfluss
auf den Querschnitt der Profile zu nehmen. Alle Glasscheiben
lässt er durch Beimengung von Eisenoxid und Selen gold-
braun färben, was dazu führt, dass der Baukörper nicht mehr
transparent und leicht, sondern beinahe massiv wirkt: Seine
in den 1920er-Jahren angestrebte Transparenz scheint ihm
nun nicht mehr allzu wichtig zu sein.
Schräg gegenüber dem Seagram Building an der New Yorker
Park Avenue hatten bereits wenige Jahre zuvor die Architek-
ten Skidmore, Owings & Merrill (SOM) am Lever Building
(1952) den Prototyp für einen äußerst filigranen Curtain Wall
an einem Hochhaus geschaffen (Abb. 1.11). Ein gleichförmi-
ges Netz aus polierten Edelstahlprofilen, ausgefacht mit blau-
grün schimmerndem, halbreflektierendem Glas, überzieht
1.10 hier die Fassaden, die vollständig vom Tragwerk losgelöst
1.14 Kirche mit dem Licht in Ibaraki, Japan, 1989; Tadao Ando
1.15 Verwaltungsgebäude der Südwestmetall in Reutlingen,
2002; Allmann Sattler Wappner Architekten
1.16 Verwaltungsgebäude der Südwestmetall in Heilbronn,
2004; Dominik Dreiner
1.17 Schaulager in Münchenstein / Basel, 2003; Herzog & de Meuron
1.18 Felsentherme in Vals, 1996; Peter Zumthor
1.22 Laban Centre of Modern Dance in London, 2003; Herzog & de Meuron
1.23 Botschaft der Niederlande in Berlin, 2003; Rem Koolhaas, OMA
1.24 ISP - Institut für Spitalpharmazie in Basel, 1998; Herzog & de Meuron
1.25 Finnischer Pavillon der Expo in Hannover,
Detail der Gebäudehülle, 2000; SARC Architects
1.26 Niederländischer Pavillon der Expo in Hannover,
Detail der Gebäudehülle, 2000; MVRDV
1.27 Isländischer Pavillon der Expo in Hannover,
Detail der Gebäudehülle, 2000; Ami Pall Johannsson
1.28 Niederländischer Pavillon der Expo in Hannover,
Detail der Gebäudehülle, 2000; MVRDV
»Die Architektur ist eine reine Kunst der Erfindung, denn für gültig sind, ist in ökologischer Hinsicht ein Bewusstseinswan-
Ihre Formen gibt es keine fertigen Prototypen in der Natur, del festzustellen, welcher auf den zunehmenden CO2-Ausstoß
sie sind freie Schöpfungen der menschlichen Phantasie und und die Verknappung der fossilen Brennstoffe zurückzufüh-
Vernunft. Mit Rücksicht hierauf könnte man sie für die freieste ren ist. Dieser Wandel verlangt ein grundsätzliches Umden-
aller Künste der Darstellung ansehen, wenn sie nicht von den ken bei der Konzeption von Gebäuden und der Ausformung
allgemeinen Naturgesetzen und den mechanischen Gesetzen der Gebäudehülle, da Fragen der Nachhaltigkeit im Bauen
des Materials im einzelnen durchaus abhängig wäre: Denn in den Mittelpunkt des Planungsprozesses treten. In diesem
welchen Gegenstand der architektonischen Kunst wir auch Sinne lassen sich die vorhergehend genannten Aspekte um
betrachten mögen, die erste und ursprüngliche Konzeption den folgenden Punkt erweitern:
derselben wird immer aus der Befriedigung irgendeines 4. Ökologie: Welchen Energieverbrauch hat das Gebäude
materiellen Bedürfnisses, vornehmlich desjenigen des Obda- bzw. die Gebäudehülle während der Herstellung, des
ches und des Schutzes gegen die Unbilden des Klimas und Gebrauchs und der Entsorgung?
der Elemente oder andere feindliche Mächte, entstanden Bezogen auf das Wohlbefinden des Menschen in Gebäuden
sein; und da wir solchen Schutz nur durch feste Verbin- sind die funktionalen Eigenschaften gegenüber den kon-
dungen von Materialien, die uns die Natur bietet, erhalten struktiven, gestalterischen oder ökologischen Aspekten von
können, so sind wir bei derartigen Konstruktionen genötigt, übergeordneter Bedeutung. Im »Gesamtsystem Gebäude«
die statischen und mechanischen Gesetze streng zu berück- jedoch sind die vier Betrachtungskategorien als gleichrangig
sichtigen.«1 Gottfried Semper, 1854 zu setzen, da sie unmittelbar ineinander greifen und sich
gegenseitig beeinflussen. So sind die bauphysikalischen
Trotz des Wandels der kulturellen, wirtschaftlichen, bautech- Eigenschaften einer Außenwand von deren konstruktivem
nischen und energietechnischen Rahmenbedingungen bleibt Aufbau, der Schichtenfolge und den Materialeigenschaften
der Kern des architektonischen Schaffens die Herstellung abhängig. Die ökologischen Eigenschaften werden wiederum
eines für den Menschen behaglichen »Obdaches«. Der von funktionalen bzw. bauphysikalischen Aspekten wie den
wesentliche Anlass jeder Bauaktivität ist also der Schutz des Wärme- und Sonnenschutzeigenschaften definiert. Aber
Menschen vor den äußeren klimatischen Bedingungen, wie auch konstruktive Fragen wie die Wahl der Werkstoffe bestim-
etwa intensiver Sonneneinstrahlung, extremen Temperaturen, men mit dem jeweiligen Primärenergieinhalt den Herstellungs-
Niederschlägen und Wind. Die Gebäudehülle stellt das zen- energieaufwand.2 Erst die Betrachtung aller vier Teilaspekte
trale bauliche Subsystem dar, um die vorhandenen Außenbe- lässt im Sinne Gottfried Sempers anstatt einer »reinen
dingungen so zu beeinflussen, dass den Komfortansprüchen Kunst der Erfindung« eine von Vernunft geleitete Baukunst
des Nutzers im Gebäudeinneren entsprochen werden kann. entstehen, die – den »allgemeinen Naturgesetzen und den
Die Erfüllung dieser Aufgabe erfordert – wie im Falle der Haut mechanischen Gesetzen des Materials« folgend – einerseits
und der Kleidung des Menschen – die Übernahme einer Viel- der »Befriedigung (...) eines materiellen Bedürfnisses« dient,
zahl von Funktionen, die durch eine entsprechende Konzep- andererseits jedoch aufgrund ihrer gestalterischen Qualität
tion und Konstruktion der Gebäudehülle ermöglicht wird. In den freien Künsten zugeordnet werden kann. Unter Berück-
diesem Zusammenhang ergeben sich folgende Fragestellun- sichtigung dieser gesamtheitlichen Betrachtungsweise sollen
gen, welche sowohl bei einer analytischen Auseinanderset- nachfolgend vor allem die »materiellen« Teilaspekte der
zung mit Architektur als auch für das Planen und Entwerfen Gebäudehülle aufgezeigt werden. Hierzu wird zunächst der
von zentraler Bedeutung sind: Zusammenhang zwischen den physischen Bedürfnissen des
1. Funktion: Welchen praktischen Nutzen hat das Gebäude
bzw. die Gebäudehülle? Funktion Konstruktion
2. Konstruktion: Aus welchen Teilen besteht das Gebäu-
de bzw. die Gebäudehülle und wie werden diese Teile
zu einem Ganzen zusammengefügt?
3. Gestalt: Wie sieht das Gebäude bzw. die Gebäude- Gestalt Ökologie
hülle aus? Betrachtungskategorien der Gebäudehülle
Während diese Betrachtungskategorien in den vergangenen
Jahrtausenden bis hin zum heutigen Tag nahezu unverändert 2.1 Lehrerseminar in Chur, 1999; Bearth + Deplazes
erörtert werden.
°C
Behaglichkeitsfeld
25 Behaglichkeitsfaktoren als bestimmende Zielgrößen
23
für die Konzeption der Gebäudehülle
°C
t e = 21°C
21 Eine der primären Aufgaben der Gebäudehülle ist es, die im
20 Außenbereich herrschenden Konditionen zu beeinflussen,
um im Gebäudeinneren einen behaglichen Zustand sicher-
19
°C
K
aufwands für das Betreiben gebäudetechnischer Anlagen,
15 2
W
/m sollten diese lediglich als ein die Hülle unterstützendes
5
=
0, t a = -10 °C System verstanden werden. Fassade und Dach müssen also
U 0
1,
0
auf die klimatischen Gegebenheiten reagieren, um deren
10 2,
23
Auswirkungen auf das Innenraumklima steuern zu können.
10 15 20 25 °C 30
Der unmittelbare Zusammenhang von Gebäudehülle und
Lufttemperatur t L
Innenraumklima erfordert die genaue Definition des Begriffs
Einflussfaktoren auf die Behaglichkeit 4 der Behaglichkeit, da sich hieraus Vorgaben für die Kon-
zeption von Außenwand und Dach ableiten lassen. Zu den
wesentlichen Einflussgrößen gehören die Raumlufttempera-
tur und die mittlere Temperatur der umgebenden Oberflä-
chen, die Luftwechselrate, die relative Raumluftfeuchte, die
Beleuchtungsstärke und die Leuchtdichte.
Diese nachstehend näher erläuterten Behaglichkeitsfaktoren
sind hierbei keineswegs als unabhängige Größen anzuse-
hen, sondern stehen in enger Beziehung zueinander. So ist
beispielsweise die als behaglich empfundene Raumlufttem-
peratur in starkem Maße von der relativen Raumluftfeuchte,
der Temperatur der Umschließungsflächen oder der Luftbe-
wegung im Raum, aber auch von individuellen Faktoren wie
Kleidung und körperlicher Aktivität abhängig.
Raumlufttemperatur
Der Behaglichkeitsbereich für die Raumlufttemperatur liegt
zwischen 20 und 25 °C; im Sommer werden Werte bis 27 °C
als gerade noch akzeptabel eingestuft.5 Wenn die innere
Wandoberflächentemperatur und die relative Raumluft-
feuchte entsprechend abgestimmt sind, werden auch tiefer
nutzungsbedingte Energieverbrauch witterungsbedingte liegende Raumlufttemperaturen bis zu 18 °C als behaglich
Anforderungen Verwaltungsgebäude Einflüsse
empfunden.
Relative Raumluftfeuchte
Abhängig von der Raumlufttemperatur schwankt der
Gebäudetechnik
Bereich der relativen Raumluftfeuchte, der als behaglich
Leuchtdichte
Im Hinblick auf die Qualität der Raumbelichtung ist neben
2.3
der Beleuchtungsstärke die Frage der Blendung von großer
Bedeutung. Die Leuchtdichte des Umfelds sollte etwa 2/3
bis 1/10 der Infeldleuchtdichte ausmachen12, weshalb bei
Auswahl und Lage des Blendschutzes darauf zu achten ist,
dass ausreichend Tageslicht blendfrei und in gleichmäßiger
Verteilung in den Raum eingebracht wird, gleichzeitig aber
unnötige Kühllasten vom Rauminneren ferngehalten werden.
U-Wert
Der Wärmedurchgangskoeffizient (ehemals k-Wert) gibt den
Wärmedurchgang von Außenwandkonstruktionen in W/m2K
an. Typische Werte für opake Wand- und Dachkonstruktionen
liegen bei 0,3 W/m2K, die mit handelsüblichen Wärmedämm-
stoffen bei Stärken von 12–16 cm erreicht werden können.
Mit heutigen 2-Scheiben-Isolierverglasungen lassen sich
durch die Verwendung von Wärmeschutzverglasung mit
Argonfüllung problemlos Ug-Werte von 1,2 W/m2K erreichen.
Bei Einsatz einer 3-Scheiben-Isolierverglasung lassen sich
mit Argonfüllung Ug-Werte von 0,7 W/m2K, mit Kryptonfüllung
Ug-Werte von 0,6 W/m2K erzielen. Bei transparenten und
transluzenten Außenwandkonstruktionen muss zudem beach-
tet werden, dass hier solare Wärmegewinne möglich sind, die
sich positiv auf die Energiebilanz auswirken können.
g-Wert
Der Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert) gibt an, welcher
Anteil der auf eine transparente oder transluzente Außen-
Blendschutzsysteme
Die wesentliche Aufgabe von Blendschutzsystemen liegt
darin, unzuträgliche Leuchtdichtekontraste zu vermeiden,
Tageslichtnutzung
Die Nutzung des natürlichen Tageslichts gewinnt sowohl hin-
sichtlich des Komforts und der Zufriedenheit der Nutzer als
auch im Hinblick auf die Verringerung des Kunstlichtbedarfs
zunehmend an Bedeutung. Tageslichtsysteme sollten vor
allem in Bereichen zum Einsatz kommen, bei welchen infolge
großer Raumtiefen eine unmittelbare Nutzung des Tages-
lichts nicht möglich ist (Abb. 2.7) und/oder aufgrund erhöh-
ter Anforderungen an das Lichtmilieu, wie beispielsweise
bei Bildschirmarbeitsplätzen, auf eine optimale Steuerung
der Raumbelichtung geachtet werden muss. Hierbei bietet
2.6
eine tageslichtabhängige Kunstlichtbeleuchtung zusätzliche
Einsparpotenziale. Maßnahmen zur optimierten Nutzung
des Tageslichts sind eng an Sonnenschutzmaßnahmen zu
koppeln, um den Tageslichtanteil der transmittierten Son-
neneinstrahlung möglichst hoch, den kurz- und langwelligen
Spektralbereich der Solarstrahlung möglichst gering zu halten.
Hierfür können folgende Systeme eingesetzt werden:
• Verglasungen mit selektiv beschichteten Gläsern
• Reflektoren zur Spiegelung des Tageslichts in die Tiefe
des Raumes
• Mikrorastersysteme mit hochreflektierender
Beschichtung
• Prismensysteme
• lichtstreuende Verglasungen
• Glaslamellensysteme
• holographisch-optische Elemente (HOE)
Wärmeschutzsysteme
Zu den Möglichkeiten, den Wärmedurchgangswiderstand
einer Fassaden- oder Dachkonstruktion in Abhängigkeit von
Natürliche Lüftung
Neben den erwähnten Einflussgrößen zur Steuerung des
Energiehaushaltes spielt die Außenhaut hinsichtlich des
natürlichen Luftaustauschs in Gebäuden eine bedeutende
Rolle. Die Erfüllung raumlufthygienischer Anforderungen
steht hierbei im Vordergrund, wobei auf einen kontrollierten
Luft wechsel zu achten ist, um bei kühler Witterung die
Wärmeverluste gering zu halten. Freie Lüftung über vor-
handene Öffnungen in der Gebäudehülle ist in der Regel
bei Räumen ausreichend, deren Raumtiefe das 2,5-fache
der Raumhöhe nicht überschreitet. In Abhängigkeit von der
Öffnungsart sowie der Anordnung und Stellung des Öff-
nungsflügels werden hier Luftwechselzahlen zwischen
0,2 und 50 1/h erreicht.21 Die gezielte Gestaltung der Ge-
bäudehülle unter Nutzung natürlicher Prinzipien, wie etwa
des thermischen Auftriebs, kann dazu führen, dass eine
natürliche Durchlüftung auch von sehr tiefen Räumen er-
reicht wird.22
1 2
a b c
Bahnhof in London, Grimshaw and Partners ohne Nennung ohne Nennung
1 2
d e f
Pavillon in Doncaster, Alsop + Störmer Ateliergebäude in München, Herzog + Partner Filmstudios in Barcelona, Ferrater + Guibernau
1 2 1
1 2 1
g h i
ohne Nennung Steiff-Werke in Giengen Bürogebäude in Lünen, Hillebrandt + Schulz
mehrschalig • mehrschichtig • transparent mehrschalig • innen mehrschichtig • transluzent mehrschalig • innen mehrschichtig • opak
1 ESG, SZR, Floatglas 1 ESG, weiß bedruckt Wandaufbau: Recyclingziegel
2 Luftraum 2 Luftraum Hinterlüftung
3 Isolierverglasung Windsperre
Dämmung
Kalksandstein
Innenputz
1 2 3
1 2 1
j k l
Verwaltungsgebäude in Würzburg, Wohnhaus in Almelo, Dirk Jan Postel, Gründerzentrum in Hamm,
Webler + Geissler Kraaijvanger • Urbis Hegger Hegger Schleiff
Transparent, transluzent, opak Um optimal auf die Bedürfnisse des Nutzers reagieren zu
Neben der Frage der Lastabtragung und des konstruktiven können und gleichzeitig einen minimalen Herstellungs- und
Aufbaus stellt die Licht- bzw. Strahlungsdurchlässigkeit Betriebsenergieverbrauch zu berücksichtigen, muss die
das dritte wesentliche Einteilungskriterium dar, welches Gebäudehülle also stets in ihrer Wechselwirkung mit der
die Gestalt und Funktion der Gebäudehülle prägt. In Bezug Konstruktion und der Gebäudetechnik betrachtet werden,
auf den Energiehaushalt und die Möglichkeiten der direkten wodurch die Klärung folgender Fragestellungen erreicht
Solarenergienutzung ist dies vor allem in Hinblick auf die werden sollte:
Tageslichtnutzung aber auch den Glashauseffekt sowie die • Kann die Gebäudehülle den sich wandelnden
Gefahr der sommerlichen Überhitzung von Innenräumen zu Bedürfnissen des Nutzers angepasst werden?
beachten. Die Chancen der heutigen Solararchitektur sind • Wie sieht das energietechnische Gesamtkonzept des
also unmittelbar vor diesem Hintergrund zu sehen. Sowohl Gebäudes aus? Können Speichermassen zur Dämpfung
im Bereich tragender als auch nichttragender sowie ein- extremer Temperaturschwankungen genutzt werden?
und mehrschaliger Außenhautkonstruktionen findet sich • Welche Möglichkeiten bestehen für die Nutzung von
eine große Vielfalt von transparenten (durchsichtigen) und Umweltenergien? Lassen sich gezielt Maßnahmen
transluzenten (durchscheinenden) Fassadensystemen. Diese zur direkten und/oder indirekten Nutzung der Solarenergie
weisen eine Fülle unterschiedlicher funktionaler Eigenschaf- einsetzen? Kann die Gebäudehülle so konzipiert werden,
ten auf, welche eine gezielte Anpassung des Wärme- und dass die natürliche Lüftung den er forderlichen Luftwech-
Sonnenschutzes der Außenhautkonstruktion an die lokalen sel sicherstellt? Können überschüssige Energiegewinne
Verhältnisse oder die individuellen Anforderungen erlauben. im Sommer über die Fassade wieder abgeführt werden?
So vereinen beispielsweise mehrschalige Glasfassadensys- Bestehen Chancen zu einer integrierten Energieversorgung,
Anmerkungen:
1 Müller, Werner; Vogel, Gunther: dtv-Atlas zur Baukunst, Band I.
4. Aufl. München 1982, S. 15
2 Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein (SIA),
Hg. Hochbaukonstruktionen nach ökologischen Gesichtspunkten,
SIA-Dokumentation D 0123, Zürich 1995
3 Kröling, Peter: Das Sick-Building-Syndrom in klimatisierten Gebäuden:
Symptome, Ursachen und Prophylaxe. In: Innenraumbelastungen:
erkennen, bewerten, sanieren. Wiesbaden / Berlin 1993, S. 22 – 37
4 Recknagel, Sprenger, Schramek: Taschenbuch für Heizung, Klima,
Technik, München 1999, S. 55. 2.15
5 Während in der DIN 1946, Teil 2, der untere Grenzwert des Behag-
lichkeitsbereichs bei 22 °C angegeben wird, liegt nach VDI 2067 die
anzunehmende Norminnentemperatur bei 20 °C.
6 Zürcher, Christoph; Frank, Thomas: Bauphysik. Bau und Energie. Leit-
faden für Planung und Praxis, Stuttgart 1998, S. 15
7 Daniels, Klaus: Technologie des ökologischen Bauens,
Basel, Berlin, Boston 1995, S. 39
8 Arbeitsstättenverordnung § 5: Lüftung sowie Arbeitsstättenrichtlinien
§ 5, Abschnitt 3: Freie Lüftung, Filderstadt 1988
9 RWE Energie Bau-Handbuch. 12. Aufl. Heidelberg: 1998, Kap. 16, S. 6
10 Grandjean, Etienne: Wohnphysiologie, Zürich Artemis, 1974, S. 205
11 Hinweise hierzu finden sich sowohl in DIN 5035, Teil 2, als auch in
der Arbeitsstättenrichtlinie ASR 7/ 3 zur künstlichen Beleuchtung von
Räumen.
12 Bartenbach, Christian; Witting, Walter: Licht- und Raummilieu.
Jahrbuch für Licht und Architektur, Berlin 1995, S. 13 – 23
13 Tepasse, Heinrich: Ganzglasgebäude im Simulator – eine Kritik der
neuen Energiekonzepte, Bauwelt 43/44 (1996), S. 2489
14 Bundesarchitektenkammer (Hg.): Energiegerechtes Bauen und
Modernisieren, Basel / Berlin / Boston Birkhäuser, 1996, S. 19
15 Johrendt, Reinhold; Küsgen, Horst: Energiesparen bei Altbauten –
vergessen? In: Deutsches Architektenblatt (DAB), 32. Jg., Heft
9 / 2000, S. 1142
16 Eine Auseinandersetzung mit der Frage der Integration des Wissens
über Umweltenergien in die Architektenpraxis findet sich in:
Herzog, Thomas; Krippner, Roland; Lang, Werner: Sol-Arch-Data,
Deutsche Bauzeitschrift (DBZ), 4/98, S. 97–102
2.14 Wohnhaus in Tokio, 1996; F.O.B.A.
2.15 Laden in Kobe, 2002; Barthélémy & Griño Architectes
Die Nutzung der Solarenergie hat in den letzten Jahren einen direkte, d. h. passive Nutzung, sowie die indirekte, d. h. aktive
zunehmend größeren Stellenwert im Bauwesen erreicht. In Nutzung unterscheiden.
verschiedenen Disziplinen und auf unterschiedlichen Ebenen Direkte Nutzung bezeichnet den Einsatz gezielter baulicher
wird gleichermaßen praktisch-experimentell wie auch theo- Maßnahmen zum Sammeln, Speichern und zur Verteilung
retisch-konzeptionell an diesem Thema gearbeitet und ge- eingestrahlter Solarenergie unter weitgehendem Verzicht auf
forscht. Aus der dringenden Erfordernis, den Energie- und technische Geräte. Die gebäudespezifischen Merkmale zur
Ressourcenverbrauch der Häuser deutlich zu senken, und Regulierung des Innenraumklimas und des Energiehaushalts
zwar bei allen Gebäuden, vom Einfamilienhaus bis zur Messe- umfassen Grundprinzipien des solaren Heizens und Kühlens
halle, erwachsen neue Anforderungen an Nutzung und Kons- sowie der Tageslichtnutzung. Die indirekte Nutzung bezeich-
truktion. Dies kann, will man die Solarenergie direkt oder net die darüber hinausgehenden technischen Maßnahmen
indirekt sinnvoll in das Gebäudekonzept einbeziehen, nicht zur Aufnahme, Verteilung und ggf. Speicherung von Solar-
ohne Auswirkungen auf die bauliche Gestalt bleiben. Damit energie; d.h. Kollektortechnik und Wärmepumpen zur Ergän-
gewinnt die Beziehung von Architektur und Technik weiter an zung der Wärmenutzung und Kühlung sowie Photovoltaik und
Bedeutung. Bei der Integration solartechnischer Systeme in Windenergie zur Stromgewinnung.
die Gebäudehülle dürfen die Technologien darum nicht iso- Diesen Anwendungsarten können eine Vielzahl von techni-
liert von dem Gebäude betrachtet werden. Eine Vielzahl von schen Systemen zugeordnet werden, die ein breites Spek-
Fachtagungen und Baumessen zeigt, dass mittlerweile ein trum der gebäudespezifischen Nutzung von Solarenergie
breites Repertoire an erprobten und leistungsfähigen Produk- darstellen. Die Betrachtung solartechnischer Systeme
ten am Markt zur Verfügung steht, bei denen sich ebenfalls behandelt nachfolgend in erster Linie (Flach-)Kollek toren
eine deutliche Kostenreduktion durch verbesserte Ferti- und Photovoltaikmodule.
gungstechnologie abzeichnet. Doch gerade bei der Ver-
knüpfung von Architektur und Solartechnik im Sinne eines Solarstrahlungsangebot
»Solar Design«1 besteht weiterhin noch ein großes Defizit.
Die Solarstrahlung unterliegt im Tages- und Jahresverlauf
Bezug zur solaren Energietechnik enormen Schwankungen und wird durch die jeweils vorherr-
schenden Witterungsbedingungen stark beeinflusst. Die ein-
Für die Energiebilanz von Gebäuden stellt die Hülle das gestrahlte Energie kann sich an zwei aufeinander folgenden
wichtigste bauliche Subsystem dar. Sie ist bei der Integrati- Tagen bis zum Faktor 10 unterscheiden und erreicht an einem
on solartechnischer Systeme die wesentliche, auch optisch klaren Sommertag mitunter fünfundzwanzigmal höhere Werte
wirksame Schnittstelle zwischen Architektur und Solartech- als an einem trüben Wintertag.
nik. Grundlegendes Merkmal der Nutzung von Solarenergie Außerdem fällt in Mitteleuropa das Angebot an Solarstrahlung
in Gebäuden ist der sichtbare Einbau der Systeme in Dach sowohl tages- als auch jahreszeitlich deutlich versetzt zum
und Wand. Sie haben dabei die Schutzfunktionen der Hülle Bedarf an Wärme oder Strom an. Kurzfristige Wechsel können
ebenso zu übernehmen, wie sie auf die baukonstruktive durch Wärmespeicher ausgeglichen werden. Dagegen stellen
Ausführung abgestimmt werden müssen. Darüber hinaus die saisonalen Schwankungen ein großes Problem dar: In
beeinflussen sie nachhaltig das Erscheinungsbild. Ein Deutschland fallen etwa drei Viertel des jährlichen Einstrah-
technisch und energetisch schlüssiger Entwurf, der auch lungsangebots auf das Sommerhalbjahr; das Einlagern der
ästhetisch überzeugt, erfordert die Kenntnis prinzipieller gewonnenen Energie ist nur mittels sehr aufwändiger unterir-
systemtechnischer Funktionsmechanismen und bautypo- discher Speicheranlagen möglich. Diese Einschränkungen in
logischer Zusammenhänge sowie deren gestalterische Aus- der Verfügbarkeit setzen der Nutzung der Solarenergie tech-
prägungen. nische und wirtschaftliche Grenzen.
Ihr sinnvoller Einsatz in Gebäuden wird von zwei wichtigen
Direkte und indirekte Nutzung 2 Parametern bestimmt: der Exposition der Fläche, d. h. der
Himmelsorientierung und dem Neigungswinkel, sowie der
Solarenergie fällt in verschiedenen Formen an, von denen Verschattungsfreiheit. Die Solarstrahlung (Globalstrahlung)
insbesondere die Strahlung für den Gebäudebereich eine
wesentliche Energiequelle darstellt. Dort lassen sich die 3.1 Bürogebäude am Hauptbahnhof, Freiburg, 2001; Harter+Kanzler
Strömungslenkung
Verglasung
Belichtung durch Tageslicht
Lichtlenkung (Spiegel, Prismen, Raster)
Zwischen-Temperaturbereiche
Heizen
Speichermasse (auch mit TWD)
Trombe-Wand
Speichertechniken
Absorbtionswärmepumpe
Kühlen
thermochemische Speichersysteme
Regenwasserzisterne
Stromerzeugung Photovoltaik
Windgenerator
Vakuum-Röhrenkollektoren
Beim Vakuum-Kollektor werden durch Evakuierung der Luft
zwischen Absorber und umschließender Hüllfläche die
Konvektions- und Wärmeleitungsverluste deutlich reduziert.
Das Vakuum muss in bestimmten Wartungsabständen
erneuert werden und stellt sehr hohe Anforderungen an die
Dichtigkeit der Konstruktion.
3.2 Bei dem Vakuum-Röhrenkollektor ist der Absorber in eine
evakuierte Glasröhre eingebaut. Die Vakuumröhren werden in
einem Kollektormodul von bis zu 30 Röhren nebeneinander
angeordnet, in einem wärmegedämmten Anschlusskasten
zusammengeführt und an den Solarkreislauf angeschlossen.
Man unterscheidet zwei Prinzipien: die Direktanbindung mit
einem im Absorber liegenden koaxialen Doppelrohr für
getrennten Vor- und Rücklauf des Wärmeträgers sowie die
indirekte, »trockene« Anbindung mit Wärmerohr, der so
genannten heatpipe, bei der Trägermedium und Solarkreis-
lauf entkoppelt sind. Bei neuen Produkten ist der Absorber
ebenfalls aus einer Glasröhre, was mit immer schlankeren
Querschnitten zu einem nahezu transparenten Erscheinungs-
bild führt. Die hohe Modularität hat u. a. den Vorteil, dass ein
Austausch von Röhren auch bei laufendem Betrieb möglich
ist. Vakuum-Röhrenkollektoren weisen deutlich geringere
Wärmeverluste auf, was besonders bei hohen Arbeitstempe-
Flächenneigung 0° 20° 40° 60° 90° raturen (Prozesswärme) von Vorteil ist.
Einsatzbereiche
In Deutschland sind Solarkollektoren unter den gegebenen
geographischen und klimatischen Bedingungen v. a. für die
Beckenwasser- und Brauchwassererwärmung gut geeignet.
Einfache Solarabsorber zur Erwärmung des Schwimmbad-
wassers erreichen bereits bei Temperaturen bis 20 K über
Umgebungstemperatur gute Wirkungsgrade, da in diesem
Bereich die Abstrahlverluste relativ klein sind.
Brauchwasserbereitung
Die Arbeitstemperatur für die Brauchwasserbereitung liegt
etwa zwischen 20 und 60 K. Übliche Flachkollektoren mit
Einfachglasabdeckung und selektiv beschichtetem Absorber
erzielen in diesem Bereich günstige Wirkungsgrade. Da bei
Brauchwasser der Energiebedarf über das Jahr annähernd
konstant ausfällt, kann insbesondere im Sommer das hohe
Strahlungsangebot gut genutzt werden.
3.4 Bei der Dimensionierung einer Kollektoranlage ist die Abstim-
mung auf den tatsächlichen Energiebedarf (Personenzahl,
Verbrauchswerte, Geräteausstattung) und den angestrebten
Deckungsanteil wichtig. Für die Brauchwasserversorgung
eines 4-Personen-Haushalts ist bei optimaler Südausrichtung
bereits eine Dachkollektorfläche von 5 – 6 m2 und ein Wasser-
speicher von 300 l ausreichend.
Aufgrund des verminderten Strahlungsertrages benötigt man
für vergleichbare Kollektoren in der Fassade eine um etwa
20 – 25 % größere Fläche. Damit kann bei normalem Ver-
brauch im Sommerhalbjahr der Brauchwasserbedarf weit-
gehend gedeckt werden. Bei einem guten Kosten-Nutzen-
Verhältnis lässt sich im Jahresmittel ein Deckungsgrad von
etwa 50 – 60 % erzielen. Richtig dimensionierte und ausge-
führte Flachkollektor-Anlagen lassen bei einem Systemnut-
zungsgrad von 35 % Nutzenergiegewinne zwischen 250 und
350 kWh/m2a erwarten; Vakuum-Röhrenkollektoren erreichen
bis zu 450 kWh/m2a.
Raumheizung
Im Jahresverlauf besteht in Deutschland zwischen Strahlungs-
angebot und Raumwärmebedarf aufgrund der bereits
erwähnten saisonalen Schwankungen eine deutliche Diskre-
panz. Während in der Kernzone der Heizperiode, von
Photovoltaik8
Solarzellen
Als Photovoltaik-(PV)-Anlagen bezeichnet man technische
Systeme, die Solarstrahlung in Elektrizität umwandeln.
Kernstück einer solchen Anlage sind die zu Modulen zusam-
mengefassten Solarzellen. Der erzeugte Strom fällt als
Gleichspannung an und muss für die üblichen Haushaltsge-
räte mittels eines Wechselrichters in 230-Volt-Wechsel-
3.6 spannung mit einer Frequenz von 50 Hz umgeformt werden.
Solarstromanlagen werden in der Regel als Netzverbund-
anlagen (netzgekoppelt) mit Anschluss an ein Versorgungs-
netz, welches als Speicher dient, betrieben; seltener sind
so genannte Inselanlagen (autark), bei denen der über-
schüssige Strom in Akkus (z. B. wiederaufladbare Batterien)
eingelagert wird.
Gestalterische Einbindung
Für die gestalterische Einbindung solartechnischer Systeme
in die Gebäudehülle ist zunächst die Klärung prinzipieller,
typologischer Merkmale von Dach und Wand erforderlich.14
Dabei erweist sich die Erfassung von Fassaden als ungleich
schwieriger als die der Dachformen. Während beim Dach
(unter Vernachlässigung von Dachauf- und -einbauten) ein
Betrachtungsschritt ausreichend ist, erscheinen bei Fassaden
mindestens drei Betrachtungsebenen notwendig.
Für die Nutzung der Solarenergie stellen die Dächer ein
immenses Potenzial dar. Deren Erscheinungsbild – Form,
Neigung und Deckung – ist stark von regionalen, d. h. klima-
tischen und materialspezifischen Gegebenheiten bestimmt
und prägt nachhaltig die Gestalt von Städten und Dörfern.
Bei der Einbindung von Kollektoren und Photovoltaik-Modu-
len werden jedoch häufig Unverträglichkeiten mit der Dach-
geometrie oder eine zusammenhangslose Verteilung der
Komponenten auf dem Dach nicht nur von Architekten als
Gründe für eine fehlende gestalterische Qualität angeführt.
Dazu zählen die Zerstückelung homogener Flächen sowie
3.10 Diskrepanzen in der Farbgebung und die fehlende Abstim-
mung der Bauteilabmessungen mit dem überwiegend klein-
teiligen Dachdeckungsmaterial. Betrachtet man, ausgehend
von den Dachformen, prinzipielle Anordnungsmöglichkeiten,
zeigt sich, dass bei orthogonalen Formen, wie Pult- und
Satteldächern, die Einbindungsmöglichkeiten zwar nicht
zwingend größer, hinsichtlich der Integration aber vielfach
stimmiger sind als bei Walm- und Mansarddächern. Wobei
bei Letzteren insbesondere wegen der Grate und dadurch
bedingter Anschnitte z. B. keine vollflächigen Anordnungen
sinnvoll erscheinen.
Fassaden sind gegenüber den Dachflächen durch eine Viel-
zahl zusätzlicher Aspekte charakterisiert. Als »Gesicht« des
Gebäudes zeigen sie in einem viel stärkeren Maße die Über-
lagerung von Gliederungsprinzipien und strukturellen Erschei-
nungsformen. Dies wird sichtbar in Proportion und Einteilung,
in architektonischen Schmuckformen und spiegelt sich in
Differenzierung, Übersteigerung und Modulation der Fassade
und ihrer Teile. Daraus resultiert ein mannigfaltiges Spektrum
an Erscheinungsformen, das darüber hinaus durch Baumate-
rial und Entstehungszeit bestimmt ist.
Die Fassaden übernehmen gerade als visueller Mittler (Image-
träger) eine besondere Rolle und die installierten Kollektoren
und PV-Module avancieren im Gegensatz zur Dachmontage
zum unmittelbar wirksamen Gestaltungselement. Des Weite-
ren bestehen insbesondere beim Einbau in Teilflächen der
Fassade, wie z. B. Balkonbrüstungen, Öffnungsbereichen
etc., aufgrund der direkten Sichtbezüge besondere Anforde-
rungen an die Gestaltung. Daher erfordert die Einbindung
solartechnischer Systeme die genaue Betrachtung typologi-
scher Fassadenmerkmale, um potenzielle Anordnungsmög-
lichkeiten schrittweise einzugrenzen.
einteilig
durchlaufend
symmetrisch
asymmetrisch
mehrteilig
symmetrisch
(teil-)symmetrisch
kontinuierlich
gruppiert
regelmäßig
asymmetrisch
unregelmäßig
kombiniert
Bauliche Integration
Für die bauliche Integration stellt die gute Anpassungsfähigkeit
der Systeme an die verschiedenen Hüllkonstruk tionen einen
wichtigen Aspekt dar. Dabei sind zunächst mehrere prinzipi-
elle Einbaumöglichkeiten solartechnischer Systeme in Wand
und Dach voneinander zu unterscheiden. Neben der Anord-
nung (außen und innen) ist die Lage zur wasserführenden
Schicht ein ausschlaggebendes Kriterium. Aus diesen
Grundprinzipien resultieren unterschiedliche Anforderungen,
die für die jeweils spezifische Einbausituation analysiert
werden müssen. Baukonstruktive und bauphysikalische
Fragen, wie das Zusammenwirken von Bauteiltiefe, Dach-
und Wandaufbau, sowie die Lage des Systems zu den
jeweiligen Funktionsschichten (Lastabtragung, Dämmung,
Feuchteschutz etc.) sind zu klären. Entscheidungen im
Detailmaßstab, Dimensionierung von Bauteilen, Ausbildung
von Anschlussgeometrien und Profilquerschnitten beeinflus-
sen das Erscheinungsbild der Gebäudehülle und müssen
stets hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die strukturelle Glie-
derung und den Gesamtzusammenhang beurteilt werden.
Dach 19
Für den Bereich des Dachs können die Grundprinzipien des
Einbaus solarthermischer und photovoltaischer Systeme
zunächst weitgehend gemeinsam behandelt werden. Für das
Steildach lassen sich additive Lösungen oberhalb der Dach-
deckung bzw. integrierte Lösungen (Abb. 3.10) in der Ebene
der wasserführenden Schicht unterscheiden. Auf dem Flach-
dach sind mehrere Formen einer Freiaufstellung möglich.
mit Abstand vor der wasserführenden Schicht mit Abstand vor der wasserführenden Schicht
unmittelbar auf der wasserführenden Schicht unmittelbar auf der wasserführenden Schicht
zwischen der wasserführenden Schicht und der zwischen der wasserführenden Schicht und der
raumseitigen Begrenzung
raumseitigen Begrenzung
mit Abstand hinter der wasserführenden Schicht mit Abstand hinter der wasserführenden Schicht
mit Abstand vor der wasserführenden Schicht aufgeständert auf der wasserführenden Schicht
3.12
Verwaltungsgebäude in Heilbronn
Architekt: Dominik Dreiner, Gaggenau (s. S. 80ff.)
Rautenförmige Glaselemente
eben, konvex oder konkav gebogen
Erhöhte Steifigkeit durch Wölbung
Befestigungsart: Halterung mit je zwei
in den Randverbund eingreifenden
Klammern an zwei gegenüberliegen-
den Seiten der Scheibe. Die Scheiben
bleiben auch bei schweren Erschütte-
rungen in ihrer Lage, die Unterkon-
struktion gleitet im Randverbund der
Scheiben. In der Nut im Rand der äuße-
ren Scheibe ist zur Sicherung ein Edel-
stahlblech eingeklinkt.
Unterkonstruktion: diagonale Pfosten-/
Riegelfassade; die Innenseiten wurden
zusätzlich mit Silikon versiegelt, trotz
Schrägstellung der Pfosten ist die Dich-
tigkeit gewährleistet.
Größe der Rauten: 3200 ≈ 2000 mm
Dicke: VSG 2 ≈ 6 mm; Scheiben aus
Floatglas, durch die Erwärmung bei der
Verformung teilvorgespannt
Stichmaß: 150 mm
U-Wert: 2,6 W/m2K
Sonnenschutz: Einbau von laminierten
Scheiben mit eingeschweißter UV-Filter-
folie
Brandschutz: Im Bereich eines mögli-
chen Brandüberschlags zur Nachbar-
bebauung wurde Brandschutzglas
verwendet.
Prada Flagshipstore in Tokio
Architekten: Herzog & de Meuron, Basel
(s. S. 138ff.)
Mondariz-Granit, unbehandelt
Die grobe Struktur der Blöcke entsteht
durch Bohrungen für das Herausbre-
chen der Blöcke im Steinbruch. Auf
eine weitere Oberflächenbehandlung
wurde verzichtet.
Befestigungsart: Verankerung der Gra-
nitblöcke an der Stahlunterkonstruktion
Größe: 1750 mm hohe Bänder mit
unterschiedlicher Breite
Dicke: 300 mm
c b
a
C 6
5
2 3 7
B
1
11
10
9 a
8
4
c
b
aa bb cc
3
1
1 Stahlblech voroxidiert, 6
heiß paraffiniert 14 mm
Luftschicht 95–300 mm
Wärmedämmung Mineralfaser,
hydrophobiert 80 mm
Blechkassette,
wärmegedämmt 80 mm
Dampfsperre aus
Edelstahlblech 1,5 mm
Installationsraum 95 mm
Holzwerkstoffplatte, Rückseite Gipsfaserplatte
bzw. perforiert
mit Rückseite Schalldämmvlies,
Sichtseite Birkenfurnier 17 mm
2 Hohlraumfüllung Schotter
3 Stahlprofil kupiert HEA 300
4 Tropfkante Fräsung 5/5 mm
5 Wärmeschutzverglasung
VSG 10 + SZR 20 + ESG 6 mm
6 Stahlprofil voroxidiert,
verschweißt aus ¡ 50/10mm
+ ¡ 180/10mm
7 Aluminiumblech 3 mm
8 Fensterflügel
Aluminiumrahmen mit
Isolierverglasung
VSG 8 + SZR 14 + ESG 6 mm
9 thermische Entkopplung
A B
7
9
8
3
1
1 Dachaufbau:
Edelstahlblech,
glasperlgestrahlt 3 mm
Bitumendichtungsbahn
Holzschalung,
gehobelt 27 mm
Lattung 50 mm
Unterspannbahn
Mineralfaserplatte,
druckfest 60 mm
Mineralwolle 80 mm
Dampfsperre
Zementausgleichsschicht
Stahlbeton 250 mm
Putz 15 mm
2 Wärmeschutzverglasung
ESG 8 mm + SZR + VSG 2≈ 12 mm
3 Führungsschiene Sonnenschutzstore
4 Lüftung / Lichtband
aa bb
c 2 c
b 1 b
6 7
d d
7
6
10
11
12
13
13
2
dd cc
bb
5 4 2
10
b 3 b
8 7 6
9
10 9
11
bb
3 4
c c
5 6 7 8 9
10
Dachaufsicht
Längsschnitt Rad- und
Schwimmsporthalle
Grundriss Gartenebene
Maßstab 1:3000
1 Radsporthalle
2 Schwimmsporthalle
3 Foyer
4 Bürotrakt
5 Dreifachsporthalle
6 Mehrzweckhalle
7 Sportlerbereich
8 Schwimmbecken
9 Garage
4 5 8 8 4 9
6 7 3
a 1 3 2 a
3
5 18
6 6
3 4
7
5
7 17
19
22 b
c c
8 9
1 Edelstahlgewebe
2 Edelstahl-Blech 2 mm
3 ∑-Profil 60/60/8 mm
4 Stahlrohr, verzinkt | 80/60/4 mm
5 Metallfuß höhenverstellbar
6 Unterkonstruktion Flachstahl ¡ 130/8 mm
7 Dachaufbau: Dachdichtungsbahn
Dämmung, 3-lagig
Dampfsperre
Blech 0,63 mm
Trapezblech
8 Fassadenpaneel 80 mm mit Stahlblech-
ummantelung 3 mm
10
11
12
16
20
bb 21
cc
1 Edelstahlgewebe
2 Flachstahl 110/30/2 mm
mit Zugfeder Ø 2,8 mm
3 Stahlrohr Ø 38 / 7,1 mm
4 Gewindestange
5 Grundplatte
Flachstahl 600/300/5 mm
6 Bauschutzmatte 400/700/10 mm
7 Flachstahl ¡ 110/8 mm
8 Flachstahl ¡ 130/8 mm
9 Stahlwinkel 60/60/6 mm
10 Edelstahlscheibe Ø 84,3 mm
mit 9 verschraubt
d d
1
10 1 2
3 8
4
5 6
dd
Fassadenelement Ausstellungsgebäude
Isometrie
Detailschnitt Elementstoß
Maßstab 1:10
1 Titanzinkblech 500/500/0,4 mm
2 Edelstahlblech 1 mm
3 Feuchtigkeitssperre
4 Stahlprofil ∑ 63/45/1,5 mm
5 Wärmedämmung 110 mm
6 Dampfbremse
7 Stahltrapezblech 105/250/1,25 mm
8 Holzwerkstoffplatte
9 Wärmedämmung 35 mm
10 Sperrholzplatte, perforiert 8 mm
11 Stahlrohr Ø 323,9/12 mm
12 Passstück
4 5
6
7
8
9
10
11
Lageplan
Maßstab 1:2000 1 2 3
Schnitte • Grundrisse
Maßstab 1:750
16 7
b 15 6
b
13 8 8 8 19 13 8 6 5
6 B
14 1 Polizei
2 Rotes Kreuz
15 16 17 18 20 21 3 Festleitung
7 4 Umkleide
5 Pressestelle
6 Büro
1 2 3A 7 Teeküche
a
8 Hof
9 Technik
10 Lager
6 9 9 11 Aufenthalt
6 4
12 Fundbüro
6
5 8 8 6 8 8 13 Arzt
6 7 14 Zelle
11 15 Vernehmung
16 Einsatzzentrale
7 17 Notruf
9
7 18 Überwachung/Video
4
4 6 10 12 19 Behandlungsraum
10 20 Medienzentrum
21 Jugendamt
3 8
6 7
9 11 12
10
1 1 14
11
3
10 3
12
5
13
9
15
2 1
6
a a
7
9 7
6 8
9
aa
8 4
1 Dachaufbau: 6 Isolierverglasung,
Dachdichtungsbahn transparent
9 Wärmedämmung 100 mm 7 Wandaufbau:
Dampfsperre MDF-Platte, perforiert 16 mm,
Stahltrapezblech mit Birkenfurnier
Å-Profil Stahlprofil ‰
2 Stahlprofil } 60/60/5 mm Holzprofil
3 Flachstahl 100/6 mm Kalksandstein 150 mm
4 patiniertes Kupferblech, Wärmedämmung,
perforiert, 4 mm Hartschaumplatte 80 mm
5 abgehängte Decke: Glasfaserplatte mit
MDF-Platte, perforiert Kunstharzanstrich
mit Birkenfurnier, 16 mm 8 Isolierverglasung,
Dämmung 30 mm transluzent
}-Profil 9 Beleuchtung
6 5
2 a
2
1 1
a 4
3
aa
b b
a
a
2
5
3
7
10
11
4
12
18
19
20
6
a
aa
a a
Grundriss
Schnitt aa
Maßstab 1:100
Detailschnitte
Maßstab 1:10, 1: 5
5
4
9
11
3 1
10
6
1 Stahlrohr Ø 400,6 mm
2 Stahlblech, gekantet 6 mm
7 3 ETFE-Kissen dreilagig
4 Klemmprofil Aluminium
5 Absturzsicherung Stahlstab Ø 70 mm
6 Verbindungsknoten Gusseisen
7 Diagonalstab Ø 89 mm
8 Rahmen, Öffnungsluke Alu-Strangpressprofile
9 Wärmedämmung, Stahlprofil,
Rinne aus Folienverbundblech
10 Öffnungszylinder, pneumatisch betrieben
11 Druckschlauch für Lukenantrieb
Grundriss Ebene 5
Schnitt
Maßstab 1:2500
10
14
9
11
15
13
12
11
2
5 6
17
3
21
16
8 10 11
13
12
9
14
15
16
Grundriss • Schnitte
Maßstab 1:1000
1 Eingang
2 überdachte Wartezone
3 Verwaltung
4 Rampe
5 begrünte Laube
6 Ausstellungsinseln
3
aa
5 4
b 6 b
1 2
bb
cc dd
c
d 13
5
10 10
1
6 4
8
9 11
13 10 10
12
12
14 14
15 c 15
d
13
3
3 1 2
5 1
ff
6 e e 4
7 5 6
1
9
9
9
9
4 8
3 2
7
5
b b
13 8
4 5
aa bb
15
1
17
5
16
17
4
6
Vertikalschnitt • Horizontalschnitt
Maßstab 1:50
Details Vertikal- und Horizontalschnitt
Maßstab 1:10
Detail Stoß der Polycarbonat-Elemente
Maßstab 1:2,5
1 Dachaufbau:
EPDM-Kautschukbahn 1,3 mm 18
Dämmung Mineralwolle 50 mm
Schalung Holzdielen 35 mm, in Teilbereichen 19
Dreischichtplatten 40 mm (Windverband)
2 Dachbinder BSH Fichte 120/920 mm
3 Längsträger BSH Fichte 160/480 mm 20
4 Riegel BSH Fichte 60/280 mm
5 Polycarbonat-Doppelstegplatten 40/500 mm,
gebäudehoch, U-Wert 1,65 W/m2K
6 Stahlstab Ø 12 mm b b
7 Kranbahnschiene
8 Stütze BSH 2 ≈ 2 ≈ 120/400 mm
verbunden über Dreischichtplatten 40 mm
9 Bodenplatte Stahlfaserbeton 200 mm, geglättet
10 Windleitwand
11 CO2-Druckkolben
12 Scherengestänge
13 Fassadenpfosten BSH 160/400 mm
14 Aluminiumprofil ∑ 30/50/5 mm
15 Aluminiumblech gekantet, pressblank 2 mm
16 Polycarbonat-Massivprofil 18/18 mm,
vernietet, Stöße von 16 und 24 versetzt 9
21
17 Soganker Aluminium, pressblank
18 Dreischichtplatte 27 mm
19 Anschlagleiste 21/21 mm
20 Türblatt: Dreischichtplatte 21 mm 22
beidseits von verleimter Mittellage 28 mm
21 Sockelprofil Aluminium pressblank 23
22 Sockelblech Aluminium gekantet 2 mm
23 Anschlussfolie an Bitumenschweißbahn
24 Polycarbonat-Winkel 80/80 mm an 5 genietet
25 Beilagscheibe
18
19
bb 24 16 25 4 5 17
20
Bereitgestellt von | Brandenburgische Technische Universität Cottbus 129
Angemeldet
Heruntergeladen am | 10.07.15 19:56
cc
6 7
Hubtor
Horizontalschnitt • Vertikalschnitt
Maßstab 1:50
1 Strahler
2 Stahlprofil Å 330
3 Motor Hubtor
4 Torwelle
5 Umlenkrolle
6 Gegengewicht
7 Polycarbonat-Massivplatte 8 mm
8 Prallschutz Schaltafel
c c
aa
b
Die außergewöhnliche Hülle gibt dem »Haus mit der Elefan-
tenhaut« im beschaulichen Burgenland seinen Namen. Da
mit konventionellen Fassaden- und Dachsystemen die knap-
pen Kostenvorgaben der Bauherrin nicht zu erfüllen waren,
entwickelten die Architekten nach einigen Recherchen und
4
Versuchen eine neue, besonders günstige Außenhaut aus
aufgespritztem Polyurethanschaum. Auf diese außenliegende
Dämmschicht ist an den Wänden zusätzlich ein diffusions-
offener UV-Schutz aufgebracht, im Dachbereich eine 2–3 Milli-
meter dicke PU-Beschichtung, die auch als Abdichtung dient.
a a Die Tragschicht unter der Hülle besteht aus OSB-Platten und
2 3
raumseitigen Tafeln aus Verpackungssperrholz mit dazwi-
schen liegender Dampfsperre. Trotz der geringen Wand- und
Deckenstärken von knapp 10 bzw. 15 Zentimetern erreicht die
Konstruktion die Wärmeschutzvorgaben der örtlichen Bauord-
1 1
nung. Auch das Raumprogramm und der Grundriss sind auf
das Wesentliche konzentriert: An einen zentralen Versorgungs-
kern mit massivem Sockel docken auf zwei Seiten die Wohn-
und Schlafräume an. Diese sind als Holzkonstruktion ausge-
b führt und auf Längsmauern mit leicht versetzten Höhenniveaus
gelagert. Im Inneren dominieren Sperrholzoberflächen mit
bündig eingebauten Türen und die Tragstruktur aus massiven
Holzbalken. Das konsequente Sparen ermöglichte wiederum
eine großflächige, rahmenlose Festverglasung, die das Wohn-
zimmer über Eck zu den umliegenden Obstgärten öffnet.
6 7
8
Grundriss 1 Schlafzimmer
Schnitte 2 Eingang
Maßstab 1:200 3 Bad
4 Wohnküche
Vertikalschnitt 5 Dachaufbau:
Austritt Wohnküche Abdichtung/UV-Schutz
Maßstab 1:20 PU-Beschichtung 2–3 mm gespritzt auf
Wärmedämmung PU-Schaum 110 mm
OSB-Platte 18 mm
Dampfsperre
Sperrholzplatte 18 mm
6 Holzbalken massiv
9 7 Wandaufbau:
UV-Schutzbeschichtung diffusionsoffen auf
Wärmedämmung PU-Schaum 55 mm
OSB-Platte 18 mm
Dampfsperre
Sperrholzplatte 18 mm
8 Isolierverglasung in Kunststoffrahmen
9 Bodenaufbau:
Sperrholzplatte versiegelt 18 mm
Schalung 24 mm,
dazwischen Leitungsführung
Dampfsperre
Holzbalken massiv dazwischen
Wärmedämmung Mineralwolle 240 mm
Holzfaserplatte diffusionsoffen 18 mm
5 8
6 7
b b
8 7 2 7 6
1 2 3 4 5
bb
4
8
Lageplan
Maßstab 1:3000
Grundrisse • Schnitt
Maßstab 1:400
1 Vorplatz
2 Technik
3 Büro
4 »Tube«
5 Café/Lager
6 Fundament mit
Erdbebendämpfer
7 Luftraum
8 Wand aus bemoostem Tuffstein
2
3
4 5 6
Vertikalschnitt Fassade
Maßstab 1:50
20
22
21 16
22
12
16
A B
1 3
b
2
b
5 3 6
3
3 7
4
Schnitte Maßstab 1:500 die abnehmende Dichte der Bedruckung immer durchlässiger
und besteht im Bereich des Vorraums schließlich aus Klarglas-
scheiben.
Die filigrane Pfosten-/Riegelkonstruktion der gläsernen
Fassade ist von großen, auf zweigeteilten Stahlstützen auf-
gelagerten Vierkant-Randträgern abgehängt. Glasschwerter
übernehmen die Aussteifung gegen Windlast. Die Verbindun-
gen der stählernen Riegel und Pfosten sind nicht geschweißt,
sondern gesteckt und unsichtbar verschraubt. Erst die Vergla-
sung aus Isoliergläsern mit flächenbündigen Pressleisten fixiert
die Knoten und schafft so die endgültige Festigkeit. Ermöglicht
wird diese, für die einheitlich glatte Gestalt der Außenhaut
wichtige Sonderkonstruktion durch einen speziellen Glasauf-
bau: innen Einscheibensicherheitsglas, dann ein Luftzwischen-
raum und zum Außenraum hin Verbundsicherheitsglas, dessen
äußerste Scheibe rundherum etwas kleiner ausgebildet wurde.
In den so verbreiterten Fugen der obersten Glasschicht liegen
die Pressleisten. Aus Sicherheitsgründen musste eine zusätz-
liche Verklotzung für die zurückgestufte Schicht angebracht
werden. Im Übrigen ruhen die Tafeln auf Konsolblechen vor
den Riegeln.
So reizvoll das sich im Tagesverlauf ändernde Licht im Inneren
wirkt, so beeindruckend ist auch die Wirkung des leuchtenden
Glaskörpers bei Nacht. Eine Besonderheit im Spiel mit Licht
und Transparenz stellt tags wie nachts die tiefblau durch-
scheinende Verglasung des großen Eingangstors dar. Die
Färbung der beschichteten Glasplatten taucht den gesamten
Vorraum in blaues Licht, die ornamentale Struktur der Glas-
felder wirft irritierende Muster auf Boden- und Wandflächen.
Die ähnlich einer Keilschrift angeordneten Nagelmotive der
436 quadratischen Glasfelder geben Teile aus der Johannes-
passion wieder. Innerhalb der Structural-Glazing-Konstruktion
werden die Tafeln von rechteckigen Metallstegen zusätzlich
gegen Windsog gesichert. Die Anordnung der Stege in der
Mittelachse der Felder bildet ein silberfarbenes Muster über
dem Fugenbild.
3
4
5
8 7 19
18
9
10
14 15 16 17
11
13 12
8 4
10
20
1 Dachverglasung Stufenisolierglas
2 Klappflügel Abluft / Entrauchung Aluminium
3 Dachaufbau:
Kunststoffdichtungsbahn
Hartschaumdämmung im Gefälle verlegt,
160–240 mm
Dampfsperre bituminös
Spanplatte 10 mm
Trapezblech 50 mm
abgehängte Decke, Gipskarton 3≈ 12,5 mm
Kalkzementputz 15 mm,
mit eingelegten Kühlschleifen
4 Stahlprofil | 80/80/4 mm
5 Fassadenaufhängung höhenjustierbar
6 Randträger Stahlrohr ¡ 420/500/20 mm
geschweißt mit integrierten Leuchten
7 Doppelstütze 2≈ Stahlprofil ¡ 170/420/60 mm
8 Isolierverglasung VSG 8 mm + SZR 16 mm +
ESG 10 mm bedruckt, äußere Glasscheibe
umlaufend abgestuft, bedruckt
9 Hängeprofil Stahlrohr ¡ 50/70/5 mm
10 aussteifendes Glasschwert 36/300 mm
11 Stahlkonsole als Auflager für Glasschwerter
12 Konvektor
13 Klappflügel Zuluft Aluminium
14 Sandsteinplatte 80 mm auf Splittbett 50 mm
15 Abdeckung Zuluftschacht:
Sandsteinplatte 60 mm mit Lüftungsschlitzen
Gitterrost 40 mm
Stahlkonsole HEA 100
16 Fußbodenaufbau:
Natursteinplatten Kalksandstein 40 mm
Mörtelbett 30 mm
Heizestrich armiert mit Stahlfasern 85 mm
Trennlage PE-Folie
Wärmedämmung Polystyrol-Hartschaum 120 mm
Bitumenschweißbahn
17 Schwellholz Ahorn massiv 240/50 mm
18 Holzlamellen Ahorn furniert mit Rahmen verdübelt
19 Holzrahmen Ahorn massiv 120/240 mm
20 Pressleiste Aluminium, flächenbündig
1 2
8 9
a
a
18
4 5
dd
Außenfassade • Hoffassade
Vertikalschnitte
Hoffassade
Horizontalschnitt
Maßstab 1:20
Fensterdetails Außenfassade
Horizontal- und Vertikalschnitt
Maßstab 1:5
bb
13
c c
24 23
A B
8 12 9
1 21
10
2
c cc 14
1 Dachaufbau:
11 Kiesschicht 50 mm
Dachabdichtung Kunststoffbahn 2 mm
Gefälledämmung Steinwolle 110 – 35 mm
Dampfsperre PE-Folie 0,25 mm
Voranstrich
C 15 Stahlbetondecke 120 mm,
auf Unterzügen
3 Wärmedämmung Steinwolle 50 mm
16 Gipskartonplatten 2≈ 12,5 mm
Putz 20 mm,
4 6 mit integrierter Heiz-/Kühlmatte
2 Abdeckprofil Edelstahl 2 mm
d d e e 3 Blech Aluminium 2 mm
4 Außenscheibe 12 mm
17 5 Fensterrahmen und -flügel:
5 7 Aluminium-Strangpressprofile,
thermisch getrennt, Verglasung
6 mm + SZR 14 mm + VSG 8 mm
6 Wasserleitung für Heiz-/Kühldecke Ø 20 mm
7 Bodenaufbau:
Teppich auf Doppelbodenplatte 40 mm
Hohlraum 260 mm
Staubschutzschicht
Stahlbetondecke vorgespannt 360 mm
Putz 40 mm mit integrierter
Heiz-/Kühlmatte (Wassermikrorohre Ø 2 mm)
8 Stahlprofil geschweißt, 200/500 mm
Lüftungsöffnung in jeder Achse
9 Membrankissen dreilagig, transparent
10 Abdeckblende Stahlblech 2 mm
11 Sprinkler-Hauptleitung
12 Luftzuführung Membrankissen
13 Rinne
14 Elektroschiene
15 Aluminiumblech 2 mm
16 Verglasung 10 mm + SZR 16 mm + 10 mm
22 17 Edelstahlrohr Ø 30 mm
18 Lüftungsklappe:
beidseitig Aluminiumblech, mit
Dichtung und magnetischer Halterung
19 Entspannungsschlitze
20 Edelstahlkette, motorisch betrieben
21 Jalousienklappe zur Hallenentlüftung
bei geschlossenem Membrandach
22 Gitter für Luftzuführung Halle
23 Pressdichtungsprofile
24 Membranklemmprofil
17
;;;;;;;
;;
;;;;;
; ;;
;;;
ee 16 ff 18 5
4 5
f f
19
19
2 5
10
8
9
13 14
b b 16
3 9 12 17
18
19
10 11
8
5
20
aa
10
22
8 21
4
23 3
2
a bb
5 11
d d
4 6 7
9 8 10
12
cc
Sommer:
¤ Temperatur der im Estrich verlegten Rohre
zur Kühlung ca. 21 °C
Raumtemperatur ca. 26 °C
¤ kühle Zuluft mechanisch über Brüstungskanal,
warme Zuluft natürlich über Fensterlüftung
c
5 6 9 5
10
c
dd
3
A
A 4
C
9 B
6 5
8 7
1 Edelstahlprofil
glasperlgestrahlt 100/12 mm
2 Aluminiumbügel pulverbeschichtet
3 Aluminium-Strangpressprofile
aus hochreflektierenden
Aluminiumblechen
zur Lenkung des indirekten Lichtes
4 Aluminium-Strangpressprofile
aus hochreflektierenden
Aluminiumblechen
zur Lenkung des direkten Lichtes
5 Spindelhubmotor 9
6 Edelstahlrohr zur Kabelführung 1
7 Stahlbetonfertigteil mit 8
Beschichtung Polyurethan 10
8 Lichtreflektor Aluminium
9 Fassadenandichtung
Aluminium-Strangpressprofile mit
Dichtung EPDM
10 Rahmen Hemlock 2
5-fach verleimt 50/150 mm 3
11 Drei-Scheiben-Isolierverglasung mit
Pressleisten Aluminium
4
pulverbeschichtet
12 Leuchte mit Reflektor Aluminium, 12
lichtstreuender Glasscheibe und
integriertem Blendschutz
13 Bodenaufbau:
Estrich 50 mm
Folie mikroperforiert
Estrich mit Bauteilaktivierung 50 mm
Stahlbeton 280 mm
11
6 13
7
a
? 3
7
7 1
4 5
6 7
6
2
7
EG
1
8
8
8
3. OG
5 12 10 11 12
cc
8 9 10
c c
9
4
5
8
d d
Schnitte Außenfassade 9 Fensterlaibung
Maßstab 1:20 Holzwerkstoffplatte, 4
1 Abdeckblech Lärchenfurnier lasiert 340/25 mm
Kupfer verzinnt 0,8 mm 10 ESG farbig emailliert 10 mm in
Dichtung Bitumenbahn zweilagig Aluminiumprofil fi 20 mm
Dämmung Mineralfaser 72 mm Hinterlüftung 52 mm
Dampfsperre 11 Lüftungslamellen
Stahlbeton 200/650 mm Aluminium lackiert
2 Lärchenholz 20/150 mm 12 Lüftungsklappe motorisch
Holzunterkonstruktion 40/40 mm gesteuert:
Hinterlüftung 40 mm Sperrholz beschichtet 14 mm
3 Paneel: Gipsfaserplatte 15 mm Dampfsperre
Rahmen BSH 100/160 mm Zellulose 70 mm
Zellulosefaser 160 mm Sperrholz Lärche furniert 14 mm
Holzzementfaserplatte 29 mm 13 Gipsfaserplatte 2≈ 12,5 mm
4 Kantblech Kupfer verzinnt 1 mm Dämmung Zelluloseplatte 90 mm 9
5 Blendschutzlamellen 25 mm Federschiene 27 mm
6 Isolierverglasung in Holzrahmen Holzunterkonstruktion 63 mm,
Lärche lasiert, U= 0,8 W/m2K 14 Auflager Edelstahl
ESG 4 + SZR 16 + ESG 4 mm L 240/500/20 mm
7 Stahlblech pulver- 15 Verkleidung Holzwerkstoffplatte 10
beschichtet 1,5 mm Lärchenfurnier lasiert 23 mm
8 Vorsatzscheibe ESG 8 mm Dämmung Zelluloseplatte 40 mm
11 12
e e
9
13
6 15
8 12
7 11
14
dd ee 10 3
4
1 Parkplatz
2 Restaurant
3 Laden
4 offener Durchgang
5 Zugang
6 Windfang
7 Halle
8 Übungsraum
9 Ausstellung
10 Büro
11 Konferenz
12 Maschinenraum
5 12
6 9
2
4 7
9 9 1
3
8
10 11
b 10 4 11
9
8
3
6 12
7 b
4
2
14
13
19 15
18 17 16
Schnitte Maßstab 1:20
Fassade verglast/massiv
Dachoberlicht
aa
176 Bereitgestellt von | Brandenburgische Technische Universität Cottbus
Angemeldet
Heruntergeladen am | 10.07.15 19:57
20 10
13
bb
20
9
6
21
Lageplan
Maßstab 1:30 000
Schnitt • Dachaufsicht
Maßstab 1:2500
1 7
5
2 6
3
8
4 9 15
A
6 6
10
11 16
17 bb
1 Dachaufbau:
extensive Begrünung auf Substrat 150 mm
Filtervlies
Kiesschicht 40 mm
Wurzelschutzbahn 6 mm
Dichtung EPDM 1,2 mm
Wärmedämmung Schaumglas 90 mm
Dampfbremse PE-Folie 0,2 mm
2 Cortenstahlprofil 90/180/20 mm
3 Systemdecke aus Lochblechpaneelen
4 Trapezblech 70 mm
5 Drainage Ø 125 mm
1 6 Aluminiumblech 3 mm
2
5 7 Lochblechdecke Aluminium 3 mm
8 Aluminiumprofil T 60/60/3 mm
9 Sonnenschutz aus Aluminiumlamellen
10 Schiebeelemente ESG
4
6
3
8 7
10
Lageplan
Maßstab 1:2000
Schnitt • Grundriss
Maßstab 1:500
1 Eingangshalle
Wohnbau
2 Stube
3 Villa Garbald
a 1
2
a
3
EG
4
6
b b
7 6 5
bb
Schnitte Neubau
Maßstab 1:20
1 Dachaufbau:
Kies,
vollflächig verklebt 10 mm
Abdichtung
Bitumenbahn zweilagig
Stahlbeton 200 mm
Wärmedämmung
Schaumglas 140 mm
Gipskartonplatte 15 mm
Gipsputz 5 mm
2 Wandaufbau:
Sichtbeton
hochdruckgewaschen 200 mm
Wärmedämmung
Schaumglas 140 mm
Gipskartonplatte 15 mm
Gipsputz 5 mm
3 Holzwerkstoffplatte,
wasserfest 24 mm
4 Schiebeladen
Dreischichtplatte
Lärche zweiteilig 24 mm,
seitliche Führung in
Metallschienen
5 Gegengewicht Schiebeladen
in Mauernische
6 Isolierverglasung
U= 1,1 W/m2K,
Float 4 + SZR 16 + Float 4 mm
in Rahmen
Lärche massiv 100/60 mm
7 Fensterbank
Lärche massiv 35 mm
8 Bodenaufbau:
Hartstoffestrich mit
Fußbodenheizung 110 mm
Trittschalldämmung 40 mm
Stahlbeton 240 mm
9 Gipsputz 5 mm
1
5
b b 2
3
6 4
a
A B
7 4 4
9 10
11
C D
c c
4
5
2 3 6
cc 5
9
Horizontalschnitt
Vertikalschnitt
Maßstab 1:20 8
www.bdp.co.uk
John Höpfner
geboren 1963 in München; seit
1996 Lydia Haack + John Höpfner
Architekten BDA, München.
www.hcla.co.uk
www.haackhoepfner.com
Kaufhaus Selfridges Eden Project bei St. Austell Japanischer Pavillon Wohnhaus in Zurndorf
in Birmingham in Hannover
Bauherr: Bauherr: Bauherr: Bauherr:
Selfridges, London Eden Project, Cornwall JETRO Japan External Trade Bettina Stimeder
Architekten: Architekt: Organization, Berlin Architekten:
Future Systems, London Nicholas Grimshaw & Partners, Architekt: PPAG Architekten, Wien
Tragwerksplanung: London Shigeru Ban Architects, Tokio Anna Popelka, Georg Poduschka
Arup, London Projektarchitekt: Mitarbeiter: Mitarbeiter:
Fassadenplanung: Andrew Whalley Nobutaka Hiraga, Shigeru Hiraki, Sandra Janser, Corinna Toell,
Arup, London Mitarbeiter: Jun Yashiki Klaus Moldan
Baujahr: 2003 Jolyon Brewis, Michael Pawlyn, Tragwerksplanung: Tragwerksplanung:
Perry Hooper, William Horgan, Büro Happold, Berlin M-Baugesellschaft, Wieselburg
Jan Kaplicky Oliver Konrath Tragwerksberatung: Baujahr: 2005
geboren 1937; 1962 Diplom am Tragwerksplanung: Frei Otto, Warmbronn
College of Applied Arts & Anthony Hunt, Cirencester Baujahr: 2000 Anna Popelka
Architecture, Prag; seit 1964 Baujahr: 2000 1987 Diplom an der TU Graz; seit
selbstständig; seit 1979 Future Shigeru Ban 1995 PPAG Popelka Poduschka
Systems in London. Nicholas Grimshaw geboren 1957 in Tokio; Architekten.
Selbstständiger Architekt seit 1965; selbstständiger Architekt seit 1985;
Amanda Levete ab 1980 Nicholas Grimshaw & 2000 Gastprofessor in New York, Georg Poduschka
geboren 1955; 1982 Diplom an der Partners. ab 2001 Professor in Tokio. 1986–94 Studium an der TU Graz
Architectural Association, London; und an der Ecole d’Architecture
seit 1989 Future Systems in www.ngrimshaw.co.uk www.shigerubanarchitects.com Paris-Tolbiac; seit 1995 PPAG
London. www.edenproject.com Popelka Poduschka Architekten.
www.future-systems.com www.ppag.at
www.allmannsattlerwappner.de www.sauerbruchhutton.de
www.herzjesu-muenchen.de
www.ensamble.info
www.ensamble.info
Allen, die durch Überlassung ihrer • Hunter, Keith/arcblue.com: • Warchol, Paul, New York:
Bildvorlagen, durch Erteilung von S. 92–93 S. 98–101
Reproduktionserlaubnis und durch • Huthmacher, Werner, Berlin: S. 61 • Wiegelmann, Andrea, München:
Auskünfte am Zustandekommen unten rechts, S. 63 unten rechts, S. 67 oben rechts
des Buches mitgeholfen haben, 87, 89, 91, 94–95, 97 • Young, Nigel, Kingston-upon-
sagen die Autoren und der Verlag • Janzer, Wolfram/artur, Köln: Thames: 3.5, 3.6
aufrichtigen Dank. Sämtliche Zeich- S. 127 • Zentrum für Sonnenenergie und
nungen in diesem Werk sind eigens • Kaltenbach, Frank, München: Wasserstoff-Forschung, Baden-
angefertigt. Nicht nachgewiesene 1.39, S. 65 unten, 120, 144, 149, Württemberg: 3.8
Fotos stammen aus dem Archiv der 171–173 • Zwerger, Klaus, Wien: 1.3
Architekten oder aus dem Archiv • Keller, Andreas, Altdorf: 3.10
der Zeitschrift »DETAIL, Zeitschrift • Kisling, Annette, Berlin: 2.14,
für Architektur«. Trotz intensiver S. 170 Aus Büchern und Zeitschriften:
Bemühungen konnten wir einige • Kletzsch, Sascha, München: • Ackermann, Marion und Neu-
Urheber der Fotos und Abbildun- S. 102–103 mann, Dietrich (Hg): Leuchtende
gen nicht ermitteln, die Urheber- • Koppelkamm, Stefan, Berlin: 1.7 Bauten: Architektur der Nacht,
rechte sind aber gewahrt. Wir bitten • Korn, Moritz/artur, Köln: S. 162– Stuttgart 2006, S. 131: 1.41
um dementsprechende Nachricht. 163 • Daidalos, Nr. 66, 1997, S. 85: 1.6
• Krase Waltraud, Frankfurt: 2.13 • Gebhard, Helmut: Besser bauen
rechts im Alltag, München 1982, S. 8/9:
Von Fotografen, Bildarchiven und • Krippner, Roland, München: 3.2 2.8, 2.9
Agenturen: • Lang, Werner, München: 2.2, 2.11 • Piano, Renzo: Building Workshop,
• Allianz Arena, München: S. 65 • Leistner, Dieter/artur, Köln: Band 1, Stuttgart 1994, S. 3: 2.5
oben, 115 S. 159–161 • Stephan, Regina (Hg.): Erich
• Angewandte Solarenergie – ASE • Malagamba, Duccio, Barcelona: Mendelsohn, Gebaute Welten,
GmbH, Putzbrunn: 3.7 S. 119 Ostfildern-Ruit 1998, S. 95: 1.34
• Ano, Daici/Nacása & Partners • Marburg, Johannes, Berlin: 1.16, • Sullivan, Louis: The function of
Inc., Tokio: 2.15, S. 140–141 S. 62, 66 links, 80–83, 85 ornament, 1986, S. 69: 1.9; S. 93:
• Barnes, Richard, San Francisco: • Meyer, Constantin, Köln: 3.11 1.10
S. 8 • Miguletz, Norbert, Frankfurt: S. 61
• Bereuter, Adolf, Lauterach: S. 63 oben links, Mitte und unten links,
oben links und unten links, 76–79 S. 70 –73 Artikel – und rubrikeinführende
• Betts, Michael/view/artur, Köln: • Mishima, Satoru, Tokio: S. 178, s/w Aufnahmen:
S. 64 unten links 181 oben • S. 8; Dominus Winery, Kalifornien,
• Bitter, Jan, Berlin: 1.36, 169 • MM Video-Fotowerbung, USA; Herzog & de Meuron, Basel
• Braun, Zooey/artur, Köln: 1.18 Kaufungen / Josef Gartner GmbH, • S. 28; Lehrerseminar in Chur,
• Bredt, Marcus, Berlin: 3.12 Gundelfingen: 2.13 links Schweiz; Bearth + Deplazes, Chur
• Brunner, Arnold, Freiburg: S. 46 • Müller, Alfred/IHK, München: 2.12 • S. 46; Bürogebäude am Haupt-
• Burt, Simon /Apex, Exminster: • Müller-Naumann, Stefan/artur, bahnhof in Freiburg, Deutschland;
S. 113 Köln: S. 128, 130 unten, 131 Harter + Kanzler, Freiburg
• Cook, Peter/view/artur, Köln: • Nikolic, Robertino/artur, Köln:
S. 112 S. 165
• Davies, Richard, London: • Ott, Thomas, Mühltal: S. 166–167 Foto Schutzumschlag:
S. 104–107, 109 • Ouwerkerk, Erik-Jan, Berlin: S. 61 Prada Aoyama Centre in Tokio
• Denancé, Michel, Paris: S. 67 oben rechts, 90 Architekten: Herzog & de Meuron,
unten rechts • Passoth, Jens, Berlin: 3.3 Basel
• Esch, Hans-Georg, Hennef: 2.10 • Pictor Interntational: 1.43 Foto: Christian Richters, Münster
• Feiner, Ralph, Malans: S. 28 • Richters, Christian, Münster: S. 68
• Fink, Dietrich, TU Berlin: S. 110 unten links, 125, 139, 145–146,
oben und unten, 111 182–185
• Fotoarchiv Hirmer Verlag, • Schittich, Christian, München: 1.2,
München: 1.32 1.4, 1.8, 1.13, 1.17, 1.21, 1.22,
• Hagemann, Ingo B., Aachen: 3.9 1.25, 1.26, 1.27, 1.28, 1.31, 1.40,
• Halbe, Roland/artur, Köln: 3.4, 1.42, 2.3, 2.4, 2.6, 2.7, S. 67 unten
S. 69 rechts, 190 –193 links, 121–124, 126, 148
• Hamm, Hubertus, München: • Shinkenchiku-sha, Tokio: 1.30,
S. 114 1.37, 1.38, S. 134, 174–175, 177,
• Heinrich, Michael, München: 1.33 179, 180–181 unten
• Helfenstein, Heinrich, Zürich, • Spiluttini, Margherita, Wien: 1.24,
S. 74–75 1.35, S. 64 unten rechts, 132
• Hempel, Jörg, Aachen: S. 151– • Suzuki, Hisao, Barcelona: S. 68
153, 155–157 unten rechts
• Hevia, José, Barcelona: 1.23 • Takenaka Corporation,Tokio:
• Hirai, Hiroyuki, Tokio: S. 135–137 S. 66 rechts
• Holzherr, Florian, München: 1.15, • Walti, Ruedi, Basel: 1.19,
S. 143, 147 S. 186–189