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BEDIENUNGS- UND WARTUNGSHANDBUCH

FÜR ZENTRIFUGALDÜNGERSTREUER

Serie SP52, Modelle:


DAVID/COMPACT, DAVID/COMPACT FRUIT

Serie SPE52, Modelle:


DAVID/COMPACT ELT, DAVID/COMPACT FRUIT ELT, DAVID/
COMPACT FRUIT ELT+W

Serie SP70, Modelle:


APOLLO/GALILEO, JOLLY/ZEUS 18, JOLLY/ZEUS 18 FRUIT

Serie SPE70, modelle:


APOLLO/GALILEO ELT, JOLLY/ZEUS 18 ELT, JOLLY/ZEUS 18
ELT+W, JOLLY/ZEUS 18 FRUIT ELT, JOLLY/ZEUS 18 FRUIT ELT+W

Serie SP95, Modelle:


JOLLY/ZEUS 24-28-32

Serie SPE95, Modelle:


JOLLY/ZEUS 24-32 /JOLLY/ZEUS 24-32 +W

Diese Bedienungsanleitung ist integrierter Teil der Maschine und muss zusammen
mit ihr aufbewahrt werden, auch wenn das Gerät verkauft oder an Dritte abgegeben
wird.

Sie muss vor dem Handling und Gebrauch der Maschine aufmerksam gelesen werden.

ÜBERSETZUNG DER ORIGINALEN ANWEISUNGEN - Ausgabe 2022

AUTOTRASPORTI CAVALLO GIORDANO & VALLAURI s.p.a.


Abteilung Landwirtschaftsmaschinen
Via Cuneo 161 - 12012 Boves (CN) ITALY
Tel. +39 0171391511 - Fax. +39 0171391507
E-mail: omb@gruppocavallo.it - Internet: www.eurospand.it
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

INHALT

VORWORT
1. ANGABEN ZUR MASCHINE S. 5
1.1 Allgemeine Garantiebedingungen S. 5
1.2 Anwendungsgebiet und bestimmungsgemäßer Gebrauch S. 6
1.3 Hersteller-Produzent S. 7
1.4 Konformitätserklärung S. 7
1.5 Informationsanfragen und Bestellungen S. 7
1.6 Kennnummer S. 7
1.7 Technische Merkmale S. 8
1.7.1 Bedeutung der Piktogramme S. 10
1.7.2 Betriebsdaten S. 11
1.7.3 Geräuschpegel S. 11
1.7.4 Verpackung und Handling S. 12

2. SICHERHEITSRICHTLINIEN S. 13
2.1 Allgemeine Sicherheitsrichtlinien S. 14
2.2 Sicherheitsvorschriften für die Ankupplung an den Schlepper S. 17
2.3 Sicherheitsvorschriften für den Straßenverkehr S. 18
2.4 Sicherheit der Gelenkwelle S. 20
2.5 Sicherheit des ölhydraulischen Systems S. 22
2.6 Elektronisches System S. 24
2.7 Gebrauch und Wartung unter sicheren Bedingungen S. 24
S. 24
3. HINWEISE ZUR BENÜTZUNG
3.1 Anschluss an den Schlepper S. 25
3.1.1 Anhängen der Maschine S. 25
3.1.2 Arbeiten nach dem Anhängen der Maschine S. 29
3.1.3 Anpassung der Gelenkwelle S. 33
3.2 Abkuppeln der Ausrüstung vom Schlepper S. 34
3.3 Stabilität beim Transport Ausrüstung-Schlepper S. 34
3.4 Transport auf Straße S. 36
3.5 Einfüllen des Produktes in den Trichter S. 37
3.5.1 Einfüllen des Produktes in den Trichter bei elektronischen
Maschinen ohne Wiegesystem S. 39
3.6 Streutabellen S. 39
3.6.1 Streutabellen für elektronische Maschinen S. 39
3.6.2 Überprüfung der abgegebenen Menge S. 40
3.7 Der Streuvorgang S. 42
3.7.1 Anmerkungen für den Streuvorgang S. 43
3.7.2 Erste Inbetriebnahme oder Wiederinbetriebnahme nach
längerer Inaktivität S. 45
3.7.3 Einstellung Zuführtrichter zur Optimierung
der Querverteilung S. 46
3.7.4 Bestreuung in der Nähe der Feldränder S. 48
3.7.5 Bestreuung einer Restfläche des Feldes S. 50
3.7.6 Ändern der Streubreite durch Austauschen der Schaufeln S. 50

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ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3.7.7 Änderung der Streubreite durch Änderung der


Zapfwellendrehzahl und Änderung des Aufgabepunktes des
Düngers auf die Streuscheibe S. 52
3.8 Während der Arbeit S. 55
3.8.1 Wichtige Empfehlungen für eine optimale Bestreuung S. 56
3.8.2 Fahrtechniken S. 57

4. WARTUNG S. 57
4.1 Neue Maschine S. 59
4.2 Schmieren S. 59
4.3 Reinigen der Ausrüstung bei Arbeitsende und Entleerung des Trichters S. 60
4.4 Parken und Abstellen der Ausrüstung S. 62

5. MODALITÄTEN FÜR DIE VERSCHROTTUNG UND DIE ENTSORGUNG S. 62

6. EINSTELLEN DER ZUFÜHRTRICHTER S. 63

7. SPEZIELLE GITTER FÜR ORGANISCHEN DÜNGER IN PELLET-


FORM UND IN PULVERFORM S. 65
8. MONTAGE DER SCHUTZVORRICHTUNGEN S. 66

9. BEDIENUNGSANLEITUNG FÜR DIE VERSION: SP52/SPE52


Fruit und SP70/SPE70 Jolly-Zeus Fruit S. 67

10. VERWENDUNG DER UNABHÄNGIGEN RECHTEN UND LINKEN


ABWEISER (ZUBEHÖR) S. 69
10.1 Düngen am Feldrand S. 69
10.2 Düngen in Gewächshäusern S. 69

11. UNKTIONSSTÖRUNGEN S. 70

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ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

VORWORT

Dieses Handbuch beschreibt die Richtlinien für die Benützung und Wartung der
Zentrifugaldüngerstreuer der Serie SP52, SPE52, SP70, SPE70, SP95, SPE95.
Es ist integrierender Teil des Produkt und muss an einem sicheren Ort verwahrt werden, wo
es während der gesamten Lebensdauer der Maschine konsultiert werden kann. Sollte es
beschädigt werden oder verlorengehen, muss beim Maschinenhersteller oder vorherigen
Eigentümer eine Kopie angefordert werden.
Der Kunde muss das für die Benutzung der Maschine zuständige Personal informieren über:
die Unfallrisiken, die für die Sicherheit und Unversehrtheit des Bedieners vorgesehenen
Vorrichtungen, die Gefahren der Lärmexposition und die von den internationalen Richtlinien
und der nationalen Gesetzgebung vorgesehenen Unfallverhütungsnormen. In jedem Fall darf
die Maschine ausschließlich von geschulten und unterrichteten Bedienern benützt werden,
welche die in diesem Handbuch enthaltenen technischen und unfallverhütenden
Anweisungen strengstens befolgen müssen.
Es ist Aufgabe des Benützers, zu überprüfen, dass die Maschine ausschließlich unter
optimalen Sicherheitsbedingungen sowohl für Personen wie auch für Tiere und
Sachgegenstände verwendet wird.
Vor der Inbetriebnahme der Maschine ist es zwingend erforderlich, diese Anleitung zu lesen
und zu verstehen; für weitere Informationen wenden Sie sich an den Hersteller (siehe
Abschnitt 1.3 bezüglich der Unternehmenskontakte).

Die in diesem Handbuch enthaltenen Informationen, Beschreibungen und Abbildungen


entsprechen dem Stand der Technik zum Zeitpunkt der Vermarktung der Maschine.
Der Hersteller behält sich das Recht vor, aus technischen oder kommerziellen Gründen
jederzeit Änderungen an den Maschinen vorzunehmen. Diese Änderungen verpflichten den
Hersteller nicht, an den bis zu diesem Zeitpunkt vermarkteten Produkten einzugreifen oder
diese Veröffentlichung für unzureichend zu erklären.
Alle Ergänzungen, die der Hersteller für angebracht hält, sind zusammen mit dem Handbuch
aufzubewahren und als integraler Bestandteil des Handbuchs zu betrachten.

Die Urheberrechte an diesem Handbuch liegen beim Maschinenhersteller. Dieses Handbuch


enthält Texte, Zeichnungen und Abbildungen technischer Art, die ohne die schriftliche
Zustimmung des Maschinenherstellers weder ganz noch teilweise veröffentlicht oder an Dritte
weitergegeben werden dürfen.

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ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

1. ANGABEN ZUR MASCHINE

1.1 Allgemeine Garantiebedingungen

Die Garantie gilt für Bauteile des Produkts, die sich (nach Genehmigung des Technischen
Kundendienstes des Herstellers) als fehlerhaft herausstellen. Die Garantiedauer beträgt 12
Monate ab Auslieferungsdatum der Maschine an den Endkunden, ersichtlich aus der Rechnung
oder der Quittung.
Keine Garantieleistungen bestehen im Falle von fehlerhaften Teilen durch:
• normalen Verschleiß,
• unsachgemäße Benützung der Maschine (siehe Angaben im Bedienungshandbuchs),
• Nichtbeachtung der Reinigungs- und Wartungstätigkeiten der Maschine und der in diesem
Handbuch enthaltenen Anweisungen,
• Verschlechterung des Zustands durch unsachgemäßen Gebrauch und Transport der
Maschine,
• Verwendung von Nicht-Originalersatzteilen des Herstellers
• Reparaturen oder Eingriffe, die durch nicht autorisiertes Personal ausgeführt werden,
• ohne schriftliche Zustimmung des Herstellers vorgenommene Änderungen an der Maschine,
• Schäden, die auf ein fehlerhaftes Handling durch den Transporteur zurückzuführen sind,
• bei Überschreitung der in der Tabelle der technischen Merkmale angegebenen Grenzwerte.
HINWEIS Die Ware (Maschine, Zubehör, Ersatzteile) wird immer auf Risiko und Gefahr des
Empfängers befördert.

Der Hersteller haftet nicht für Schäden, die auf eine fehlende oder mangelhafte Ernte aufgrund
von Defekten an der Maschine zurückzuführen sind.
Zur Überprüfung der eventuellen Defekte muss der Käufer die Bauteile, für die ein
Garantieersatz gefordert wird, auf eigene Kosten an den Hersteller senden. Nicht genehmigte
Rücksendungen werden nicht angenommen. Im Falle von durch die Garantie gedeckten
Defekten ist die vom Hersteller getroffene Entscheidung definitiv und unwiderrufbar, und der
Käufer verpflichtet sich, sie bedingungslos zu akzeptieren.
Der Hersteller behält sich das Recht vor, seine Maschinen jederzeit und ohne Vorankündigung
umzuändern; er ist nicht verpflichtet, diese Änderungen an den schon verkauften oder schon
benützten Maschinen vorzunehmen.

Diese Bedingungen unterliegen dem italienischen Recht. Für den Fall, dass der Käufer kein
italienischer Staatsbürger ist, unterliegen diese Bedingungen dem Übereinkommen der
Vereinten Nationen über den internationalen Warenkauf (Wien 1980).
Alle Streitigkeiten werden durch ein Schiedsverfahren in Übereinstimmung mit den
Bestimmungen der Schiedsrichterkammer von Turin entschieden.
Für den Fall, dass die Gegenpartei ihren Sitz in Italien oder in Europa hat, hat der Verkäufer
jedoch das Recht, die Streitigkeit ausschließlich vor den italienischen Richter, das Gericht von
Cuneo, zu bringen.

Bei Auslieferung der Maschine überprüfen, dass diese während des Transports keine Schäden
erlitten hat und dass das Zubehör unversehrt und vollständig vorhanden ist.

EVENUTELLE REKLAMATIONEN MÜSSEN SCHRIFTLICH


NNERHALB VON 10 TAGEN AB ERHALT DER WARE VORGELEGT WERDEN. .

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ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

1.2 Anwendungsgebiet und bestimmungsgemäßer Gebrauch

Der Düngerstreuer kann nur mit einer landwirtschaftlichen Zugmaschine mit


Hebevorrichtung und Dreipunkt-Universalanschluss (wenn angehoben) oder mit
Schlepphaken (wenn geschleppt) betrieben werden.

Die in dieser Anleitung beschriebenen Düngerstreuer sind für die Ausbringung von
granulierten Mineraldüngern, organischen oder organisch-mineralischen Düngemitteln in
Pelletform oder Samen vorgesehen.

Die Maschine wurde für den Einsatz im Freien entwickelt und gebaut, und ihre Leistungen
werden von den Witterungsbedingungen beeinflusst.

Jeder von dem oben beschriebenen Einsatzzweck der Maschine abweichende Einsatz ist
verboten und daher gefährlich.

Es ist strikt verboten, Material zu streuen, das zu Personen- und/oder Sachschäden führen
kann, wie zum Beispiel eisenhaltige Materialien, Steine, Kies, Glas oder ähnliches.

Der Hersteller lehnt jede Verantwortung für Unfälle an Personen und Schäden an der
Maschine ab, die durch eine unsachgemäße, d.h. nicht dem Bestimmungszweck
entsprechenden Benützung des Geräts entstehen. Die unsachgemäße Benützung der
Maschine erfolgt auf eigenes Risiko.

Unter sachgemäßer Benützung der Maschine wird auch die Einhaltung der
Straßenverkehrsordnung und Beachtung aller in der Betriebsanleitung enthaltenen
Anweisungen und Richtlinien sowie die ausschließliche Verwendung von Originalersatzteilen
des Herstellers verstanden. Die Ersatzteile und das Zubehör des Herstellers wurden speziell
für die von ihm gebauten Maschinen entworfen.
Die Verwendung von nicht Originalersatzteilen, oder nicht vom Hersteller überprüften oder
homologierten Ersatzteilen lässt jegliche Garantieleistung für das Produkt verfallen.

Die Maschine wurde gemäß den neuesten technischen Kenntnissen und den geltenden
Unfallverhütungsrichtlinien hergestellt. Trotzdem kann ihre Verwendung für den Bediener
oder für Drittpersonen eine Unfallgefahr darstellen, sowie Schäden an der Maschine selbst
oder an anderen Gegenständen verursachen. Ein eventueller Betriebsdefekt darf nie
ignoriert werden, da er die Sicherheit gefährden könnte. Wenden Sie sich in diesen Fällen
sofort an das autorisierte Personal der Kundendienstzentren oder des Herstellers, um das
Problem zu überprüfen und zu beheben.

Diese Maschine darf nicht benützt werden, wenn der Bediener sich nicht in perfektem
körperlichem und psychophysischem Zustand befindet, gemäß allen unfallverhütenden
Richtlinien, der Arbeitsmedizin sowie der Vorschriften für den Straßenverkehr.

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ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

1.3 Hersteller-Produzent
Autotrasporti Cavallo Giordano & Vallauri spa
Abteilung: Landwirtschaftsmaschinen
Via Cuneo 153/155 - 12012 Boves (Cuneo) ITALY
Tel. +39 0171 391511 - Fax. +39 0171 391507

1.4 Konformitätserklärung

Die hier beschriebenen Düngerstreuer entsprechen den Anforderungen der europäischen


Maschinenrichtlinie 2006/42/EG und der Richtlinie 2014/30/EU über die elektromagnetische
Verträglichkeit. Für die Anpassung der Maschine wurden die folgenden harmonisierten Normen
verwendet: UNI EN ISO 4254-1:2015, UNI EN ISO 4254-8:2018, sowie die technischen
Spezifikationen ISO 11684-1995.

1.5 Informationsanfragen und Bestellungen

Für Informationen und Bestellungen von Ersatzteilen wenden Sie sich bitte an Ihren
Wiederverkäufer oder kontaktieren Sie direkt die Autotrasporti Cavallo Giordano & Vallauri Spa:
Telefonnummer +39 0171391511 – Fax +39 0171391507 oder via E-Mail
omb@gruppocavallo.it und geben Sie dabei immer die Seriennummer (Kennnummer) Ihrer
Maschine an.

1.6 Kennnummer
A
A) Angaben zur Herstellerfirma.
B) Baujahr der Maschine.
C) Gibt das Modell der gekauften Maschine an, auf
das bei Bedarf an Ersatzteilen oder
B Erläuterungen zum Betrieb usw. Bezug
genommen werden muss.
C D) Zeigt die fortlaufende Nummer der Maschine an.
D E) Gibt das Leergewicht der Maschine an.
F) Gibt die max. zugelassene Ladung an.
E
F

Das Typenschild hat Rechtswert und darf nicht verändert, beseitigt oder beschädigt
werden.
Das Typenschild ist immer am Maschinenrahmen montiert (siehe Abbildung Abschnitt 1.7.1).

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ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

1.7 Technische Merkmale

Inter-row spreading width*


version/with extension/s)

Width (base version/with


Hauteur de chargement

Weight (with PTO shaft)


(version de base / avec

Power take-off - PTO


Loading height (base

maximum payload
hitching category

Spreading width*
Discs number
rehausse/ s)

extension/s)

discs speed
Length
l. m. m. m. kg. nr. giri/min cat. giri/min m. m. kg. U.M.

SP52 David / Compact

600 - 800 - 1,12 - 1,29


1,1 1,5 211 2 540 1° - 2° 685 15 1200
1000 - 1,47
SPE52 David / Compact
ELT

SP52 David Fruit /


Compact Fruit
600 - 800 - 1,12 - 1,29 220 - 236 -
1,1 1,1 2 540 1° - 2° 685 12 2-5 1200
1000 - 1,47 252
SPE52 David Fruit /
Compact Fruit ELT

SPE52 David Fruit / 600 - 800 - 1,12 - 1,29 220 - 236 -


1,28 1,1 2 540 1° - 2° 685 12 2-5 1200
Compact Fruit ELT + W 1000 - 1,47 252

SP70 Galileo / Apollo

600 - 1100 0,94 - 1,16 250 - 280 -


1,17 2 2 540 2° 860 18 1900
- 1600 - 1,38 310
SPE70 Galileo / Apollo
ELT

SP70 Jolly / Zeus 18

850 - 1450 1,07 - 1,36 1,18 - 1,22 330 - 367 -


1,88 - 2,35 2 540 2° - 3° 685 18 2500
- 1800 - 1,44 - 1,23 382

SPE70 Jolly / Zeus 18 ELT

SP70 Jolly / Zeus 18 Fruit

850 - 1450 1,07 - 1,36 1,18 - 1,22 350 - 387 -


1,88 - 2,35 2 540 2° - 3° 685 18 5 - 10 2500
- 1800 - 1,44 - 1,23 402
SPE70 Jolly / Zeus 18
Fruit ELT

540 685 24
1400 -
SP95 Jolly / Zeus 24 - 28 - 1,21 - 1,44 1,26 - 1,33 2,23 - 2,23 460 - 500 -
2000 - 2 540 2° - 3° 860 28 3600
32 - 1,66 - 1,67 - 2,30 580
3000
1000 1000 32

540 685 24
1400 -
SPE95 Jolly / Zeus 24 - 1,21 - 1,44 1,26 - 1,33 2,23 - 2,23 460 - 500 -
2000 - 2 2° - 3° 3600
32 - 1,66 - 1,67 - 2,30 580
3000
1000 1000 32

540 685 24
1400 -
SPE95 Jolly / Zeus + W 1,21 - 1,44 1,51 - 1,55 2,23 - 2,23 565 - 605 -
2000 - 2 2° - 3° 3600
24 - 32 - 1,66 - 1,67 - 2,30 685
3000
1000 1000 32

*Die angegebene Streubreite bezieht sich auf die Verwendung eines Granulatdüngers mit einem spezifi-
schen Gewicht von ca. 1 kg/dm3 und einer mittleren Korngröße und relativen Feuchtigkeit. Bei Verwendung
anderer Düngerarten wird die angegebene maximale Breite möglicherweise nicht erreicht.
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ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

Die Maschinen bestehen aus den folgenden Komponenten:

1) Tragender Rahmen mit Dreipunktanschluss


2) Getriebeeinheit
3) Tramoggia
4) Gelenkwelle
5) Streukörper
6) System für Zuführung und Einstellung
7) Schutzgehäuse
8) Mögliches Zubehör und Bausätze

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ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

1.7.1 Bedeutung der Piktogramme


11

12

Sicherstellen, dass
alle
Sicherheitspiktogra
mme lesbar sind.
Die Piktogramme
mit einem Tuch,
Wasser und Seife
reinigen.

10

10

13
10

NEIN
STOPP

CE-Kennzeichnung an Maschi-
nen Serie SP70 / SPE70 JOL-
LY/ZEUS -SP95 / SPE95

CE-Kennzeichnung an
Maschinen Serie SP52 /
SPE52 - SP70 /SPE70
APOLLO/GALILEO

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ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

Die Abbildung dient nur zu Veranschaulichungszwecken, und die Position der einzelnen
Piktogramme kann je nach Modell der Maschine variieren.

1) Vor dem Einschalten der Zapfwelle die vorgegebene Anzahl Umdrehungen überprüfen.
540 U/1' Betrieb nicht mit 1000 U/1' umkehren'
2) Gelenkwelle, Mitnahmegefahr. Sich nicht der bewegten Gelenkwelle annähern.
3) Vor dem Gebrauch der Maschine das Bedienungshandbuch aufmerksam durchlesen.
4) Vor der Durchführung von Einstell– oder Wartungsarbeiten die Maschine, den
Schlepper anhalten und das Bedienungshandbuch konsultieren.
5) Sturzgefahr. Nicht auf die Maschine steigen.
6) Leitungen mit Hochdruckflüssigkeiten. Die Bedienungsanleitung aufmerksam lesen.
7) Quetschgefahr! Sich nicht zwischen Schlepper und Maschine aufhalten.
8) Auswurf von Gegenständen möglich. Aus dem Aktionsradius der Maschine austreten.
9) Schergefahr für Hände. Vollständigen Maschinenstopp abwarten.
10) Auf die Schutzvorrichtungen zu steigen ist verboten.
11) Die Maschine darf nur beladen werden, wenn sie mit dem Schlepper verbunden und
vom Boden abgehoben ist. Die befüllte Maschine darf nicht am Boden abgestellt
werden.
12) Zum Kürzen der Gelenkwelle und zur Inbetriebnahme der Maschine sorgfältig die
Betriebs– und Wartungsanleitung durchlesen.
13) An die angehobene Maschine keine weiteren Anhänger ankuppeln

1.7.2 Betriebsdaten
Die Betriebsgeschwindigkeit der Zapfwelle beträgt:

1000 Umdrehungen pro Minutefür die Serie SP95 Jolly 32/Zeus32 und SPE95 Jolly 32/
Zeus 32.
540 Umdrehungen pro Minute für alle anderen Serien.

Die Stromversorgung für elektronische Maschinen und der Beleuchtungsbausatz (Zubehör)


beträgt 12 VDC.

1.7.3 Geräuschpegel

Der am Ohr des Bedieners im Fahrersitz gemessene Geräuschpegel liegt bei 76 dB.

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ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

1.7.4 Verpackung und Handling

Die den Gegenstand dieses Handbuchs darstellenden Maschinen werden normalerweise


vollständig und auf Holzpaletten verpackt geliefert, um ein leichtes Laden und Abladen mit
angetriebenen Hebemitteln zu erlauben.
Beim Versand werden die Maschinen mittels Gurten am Transportmittel befestigt, damit
sich die Maschine während des Transports nicht bewegen kann.
Im Falle einer weiteren Handhabung nach dem Versand ab Werk wird empfohlen, die
Maschinen mit geeigneten Riemen zu sichern.
Wenn eine nicht auf einer Holzpalette befestigte Maschine gehoben werden soll, kann
diese mit Seilen oder Ketten gehoben werden, die an den durch das nachfolgend
abgebildete Piktogramm gekennzeichneten speziellen Haken im Trichterinnenraum oder
am zusätzlichen Gitter befestigt werden. Siehe auch das Foto unten mit der
Kennzeichnung der Befestigungspunkte.

Alle Hebevorgänge dürfen nur bei vollständig leerem Trichter und


mit speziellen Hebevorrichtungen ausgeführt werden*.
Die zulässige Höchstbelastung der verwendeten Seile, Ketten und
Hubwerke muss mit dem Maschinengewicht und dem eventuell
angebrachten Zubehör kompatibel sein.

* Die verwendeten Hebe- und Handlingsmittel müssen entsprechend den im Nutzerland


geltenden Vorschriften und den Anweisungen des Herstellers ordnungsgemäß
zugelassen, gewartet und geprüft sein.

Seite 12
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

Wenn die Maschine mit einem anderen Mittel als dem Schlepper transportiert wird, sind die
folgenden Maßnahmen zu ergreifen:

1) Mit Holzpalette: Die Maschine wie oben dargestellt anheben, im Gleichgewicht auf der
Palette positionieren und die Palette und den Rahmen der Maschine mit geeigneten
Gurten und/oder Metallbändern umwickeln und befestigen. Die Palette mit geeigneten
Mitteln bewegen (z.B. Gabelstapler, siehe *) und die Palette mit geeigneten
Befestigungsmitteln am Transportmittel sichern. DIE PALETTE MUSS EUR-EPAL UND
IN GUTEM ZUSTAND SEIN.
2) Ohne Holzpalette: Heben und Handling wie oben dargestellt ausführen und die
Maschine mit geeigneten Befestigungsmitteln am Transportmittel sichern.

2. SICHERHEITSRICHTLINIEN

Das Warnschild in dieser Anleitung


beachten.

Das Gefahrensignal hat drei Stufen:


GEFAHR: Dieses Signal warnt davor, dass schwere Verletzungen, Tod oder langfristige
Gesundheitsrisiken entstehen, wenn die beschriebenen Tätigkeiten nicht sachgemäß
ausgeführt werden.

ACHTUNG: Dieses Signal warnt davor, dass schwere Verletzungen, Tod oder längerfristige
Gesundheitsrisiken entstehen können, wenn die beschriebenen Tätigkeiten nicht
sachgemäß ausgeführt werden.

VORSICHT: Dieses Signal warnt davor, dass Schäden an der Maschine entstehen
können, wenn die beschriebenen Tätigkeiten nicht sachgemäß ausgeführt werden.

Alle Anweisungen vor der Benützung der Maschine aufmerksam durchlesen; wenden
Sie sich im Zweifelsfall an die Techniker des Konzessionärs oder des
Herstellers. Der Hersteller lehnt jede Haftung für die Nichteinhaltung der in der Folge
beschriebenen Richtlinien für Sicherheit und Unfallverhütung ab.

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ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

2.1 Allgemeine Sicherheitsrichtlinien

• Während der Arbeitsphasen ist für die Bedienung der Maschine ein einziger Bediener
vorgesehen.
• Die Maschine ist ausschließlich für den Einsatz in der Landwirtschaft geeignet.
• Der Bediener muss in gutem körperlichen und psychischem Zustand sein. Er darf auf
keinen Fall müde oder krank sein oder unter dem Einfluss von Drogen, Alkohol oder
Arzneimitteln stehen.
• Die Maschine wird in der Regel tagsüber eingesetzt. Wenn sie ausnahmsweise in der
Nacht oder bei schlechten Sichtverhältnissen verwendet wird, muss die
Beleuchtungsanlage der Zugmaschine oder eventuell eine zusätzliche
Beleuchtungsanlage verwendet werden. Sicherstellen, dass die Beleuchtung ausreicht,
um alle Einstell-, An- und Abkupplungsarbeiten des Schleppers durchzuführen.
• Der Bediener muss die in diesem Handbuch und an der Ausrüstung vorhandenen
Gefahrensymbole kennen und beachten.
• Die an der Maschine angebrachten Aufkleber mit den Anleitungen geben kurz gefasste
Ratschläge zum Verhindern von Unfällen. Die Sicherheitsaufkleber beachten.
Beschädigte oder fehlende Aufkleber durch Originalaufkleber, die beim Hersteller
anzufordern sind, ersetzen.
• Vor jeglichem Eingriff an der Maschine oder dem Handling derselben müssen die in
diesem Gebrauchs- und Wartungshandbuch enthaltenen Anleitungen gelesen,
verstanden und aufgenommen werden. Der unsachgemäße Gebrauch kann ernsthafte
Personen- und Sachschäden verursachen.
• Das Handbuch muss jederzeit griffbereit sein, damit es bei Bedarf nachgeschlagen
werden kann. Wenn es verloren geht oder beschädigt wird, ist ein neues Exemplar
beim Hersteller anzufordern.
• Eingriffe, Wartungen und Einstellungen dürfen nur von autorisiertem Personal
durchgeführt werden, das über die mit der Maschine verbundenen Gefahren geschult
und informiert ist und mit der Maschine, den Betriebsverfahren und der Betriebs- und
Wartungsanleitung bestens vertraut ist. Alle Arbeiten müssen bei abgestelltem Motor
und blockiertem Schlepper, auf einer flachen, glatten und festen Oberfläche
durchgeführt werden.
• Sich bewegende Teile niemals berühren.
• Es ist strengstens verboten, den Schlepper mit der angehängten Ausrüstung von
Personen ohne Führerschein, ohne Erfahrung oder in nicht optimalem körperlichem
und psychophysischem Zustand fahren zu lassen.
• Vor dem Absetzen des Schleppers den guten Zustand, die einwandfreie
Funktionsweise, die Integrität des Schleppers, seiner Steuerungen und der Teile, an
die die Maschine angeschlossen wird (Hubvorrichtung, Antrieb, hydraulische und
elektrische Anlage), sicherstellen und die Übereinstimmung mit den Straßenverkehrs-
und Unfallverhütungsvorschriften überprüfen.
• Machen Sie sich vor Beginn der Arbeit mit den Steuerungen und den entsprechenden
Funktionen vertraut.
• Die Spannung aller Streuorgane, vor allem der Scheiben und Schaufeln, überprüfen
(Maschine auf dem Boden vom Schlepper abgehängt).
• Den Verschleißzustand der Hydraulikschläuche prüfen (dabei auf Abschnitt 2.5
Sicherheit der Hydraulikanlage Bezug nehmen).
• Die Gelenkwelle nur in der Kabine aktivieren und wenn weder Bediener noch Tiere in
der Nähe der Maschine sind. Die Gelenkwelle jedes Mal, wenn man die Kabine
verlässt, deaktivieren.
• Wartungsarbeiten nur durchführen, wenn die Maschine auf festem und ebenem Boden
steht. Brüske Bewegungen vermeiden, die die Maschine zum Kippen bringen könnten.

Seite 14
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

• Wenn sich die Maschine auf dem Boden oder in einer anderen Position als der
Arbeitsposition befindet, dürfen die Schieber und die Gelenkwelle nicht hydraulisch oder
elektronisch betätigt werden.
• Keinen Teil des Geräts als Hilfsmittel zum Besteigen der Maschine verwenden.
• Besondere Aufmerksamkeit muss bei Präsenz von Personen (Kindern!) oder Tieren
gelten, vor allem in der Nähe von Straßen, Gebäuden oder Wohngegenden. Gestatten
Sie niemandem, sich im Arbeitsbereich der Maschine aufzuhalten. Sicherstellen, dass
eine optimale Sicht gegeben ist.
• Kabinenschlepper verwenden.
• Alle Schutzvorrichtungen und Schutzgehäuse müssen perfekt funktionstüchtig sein. Wenn
sie fehlen oder beschädigt sind, müssen sie installiert bzw. durch die vom Hersteller
gelieferten Originalteile ersetzt werden. Sie müssen vor dem Einsatz der Maschine
regelmäßig überprüft werden.
• Es ist strikt verboten, die Sicherheitsvorrichtungen und die eventuellen Gitter und
Schutzgehäuse zu entfernen oder abzuändern.
• Besondere Vorsicht gilt für die Schutzvorrichtungen, die demontiert geliefert werden,
siehe Angaben im Kapitel 8 (MONTAGE DER SCHUTZVORRICHTUNGEN) in diesem
Handbuch.
• Den Trichter nur bei abgestelltem Zugmaschinenmotor, gezogenem Zündschlüssel und
vom Boden angehobenem Anbaugerät und geschlossenen Speiseschiebern beschicken.
• Zum Beschicken der Maschine mit über 25 kg wiegenden Düngemittelsäcken ist ein Kran
(siehe* Abschnitt 1.7.4) mit geeignetem Hebevermögen zu verwenden.
• Unter keinen Umständen darf man sich unter der Maschine positionieren, im Bedarfsfall:
Die Maschine von oben verankern und sie fest auf geeigneten Absturzsicherungen
positionieren.
• Wenn Arbeiten im Trichter ausgeführt werden müssen, muss der Schlepper abgeschaltet,
der Zündschlüssel abgezogen und die hydraulische /elektrische Anlage vom Schlepper
abgetrennt werden.
• Bei den Kontroll-, Reparatur- oder Einstellarbeiten ist besonders darauf zu achten, dass
niemand den Schlepper irrtümlicherweise in Betrieb setzt (nach dem Abziehen den
Schlüssel des Schleppers bei sich tragen).
• Vor Eingriffen an der Maschine müssen alle sich drehenden Bauteile vollständig
stillstehen, und der Zündschlüssel muss abgezogen sein.
• Geeignete Arbeitskleidung tragen. Auf keinen Fall weite Kleidung oder Kleidung mit Teilen
tragen, die sich in den sich drehenden Teilen und Organen der Maschine verfangen
können.
• Keine Anhänger, Ketten und Ringe während des Gebrauchs der Maschine tragen.
• Den Schlepper oder die Maschine nicht zur Personenbeförderung verwenden.
• Vor der Arbeit muss das technische und sicherheitstechnische Datenblatt des zu
verwendenden Düngers und aller verwendeten chemischen Produkte (z.B. Fett, Öl,...)
konsultiert werden.

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ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

• Beim Gebrauch der Maschine kann Staub erzeugt werden. Es wird empfohlen, regelmäßig
die Filter der Kabinenbelüftungsanlage zu kontrollieren und geeignete Schutzsysteme für
die Atemwege zu verwenden, wie Staubschutzmasken (Abschnitt 2.7 Gebrauch und
Wartung unter sicheren Bedingungen).

Schutzbrille Schutzhandschuhe Sicherheitsschuhe Gehörschutzkapseln Schutzmaske Arbeitsanzug

• Hände, Füße oder andere Körperteile oder Gegenstände niemals in die Nähe der Drehteile
der Maschine, inklusive Gelenkwelle, bringen.
• Die Inspektionsleiter an den Maschinen der Serie SP95 und SPE95, falls vorgesehen, ist
nur für die Inspektion des Trichterinneren vorgesehen. Jede andere Nutzung ist strengs-
tens untersagt.
• Bei sich bewegendem Schlepper den Fahrerplatz nie verlassen.
• Sich der Maschine erst nähern, wenn alle bewegten Teile stillstehen.
• Vor dem Aussteigen aus dem Schlepper Motor ausschalten, Standbremse anziehen und
Zündschlüssel aus dem Armaturenbrett entfernen; sicherstellen, dass sich niemand den
chemischen Substanzen nähern kann.
• Es ist streng verboten, Gegenstände, die die maximale Kapazität und Größe des Trichters
überschreiten, darauf zu legen.
• Die Blinkleuchte des Schleppers immer aktivieren, sowohl während des Betriebs als auch
während des Transports.
• Beim Gebrauch der Maschine muss der Bediener gute Sicht auf die als gefährlich betrach-
teten Arbeitsbereiche haben. Daher müssen die Spiegel, mit denen der Schlepper ausge-
stattet ist, immer sauber und in einwandfreiem Zustand gehalten werden.
• Die Kategorie der Kupplungszapfen der Ausrüstung muss mit derjenigen des Hebegerätan-
schlusses übereinstimmen.
• Die Maschine darf nur im Freien und bei ausreichender Sicht verwendet werden: Man muss
mindestens so weit sehen können, wie das Produkt geschleudert wird.
• Beim Transport niemals die Zapfwelle eingeschaltet lassen.
• Die Verwendung von nicht originalen Ersatzteilen kann das Risiko eines Maschinenausfalls
und die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls für den Bediener erhöhen.
• Niemals die Gliedmaßen in den Trichter oder in die Nähe der drehenden Bauteile einfüh-
ren, auch nicht wenn sie verstopft sind (im Bedarfsfall siehe Abschnitt 11).
• Es ist strengstens verboten, die Eichung der Druckbegrenzungsventile der Hydraulikanlage
zu manipulieren oder zu ändern (siehe Abschnitt 2.5 Hydraulikanlage). Dies könnte zu
Schäden an der Maschine oder zu einer falschen Funktionsweise führen.

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ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

2.2 Sicherheitsvorschriften für die Ankupplung an den Schlepper


• Vor dem Anschluss der Maschine an den Schlepper ist die Stabilität des Ganzen den im
Kapitel “Hinweise zur Benützung”, Abschnitt 3.3 festgelegten Angaben entsprechend zu
überprüfen.
• Das Gerät anhand der entsprechenden, konformen Vorrichtung (Hubwerk) an einen
Schlepper mit passender Leistung und Konfiguration anschließen.
• Die Kategorie der Kupplungszapfen der Ausrüstung muss mit derjenigen des
Hebegerätanschlusses übereinstimmen.
• Aufpassen bei Arbeiten im Bereich der Hubarme; dieser Bereich ist sehr
gefährlich.
• Bei den An– und Abkupplungsphasen der Ausrüstung ist größte Vorsicht
geboten.
• Es ist strengstens verboten, sich zwischen den Schlepper und den Anschluss zu
ACHTUNG
begeben, um die außerhalb der Kabine angebrachte Hubsteuerung zu betätigen.

• Wenn man sich zwischen den Schlepper und das Anbaugerät begeben muss, ist
der Motor des Schleppers abzustellen, und der Zündschlüssel muss abgezogen
werden. Die Feststellbremse anziehen, geeignete Blockierungskeile unter die
Räder einsetzen und nur auf ebenem, flachem und festem Boden arbeiten.

ACHTUNG
• An die angehobene Maschine keine weiteren Anhänger ankuppeln.

NEIN

Seite 17
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

2.3 Sicherheitsvorschriften für den Straßenverkehr

• Für den Straßenverkehr ist es notwendig, die Vorschriften der im jeweiligen Land
geltenden Straßenverkehrsordnung und die Angaben auf dem Fahrzeugschein und dem
technischen Anhang des Schleppers zu beachten.
• Es ist obligatorisch, das Fahrzeug mit einem gelben oder orangefarbenen Blinklicht
auszustatten.
• Es muss unbedingt beachtet werden, dass die Straßenhaltung und die Führungs– und
Bremsfähigkeit durch eine gezogene Ausrüstung oder eine Anbau-Ausrüstung auf
bedeutende Art beeinflusst werden können.
• In Kurven muss der Bediener die Zentrifugalkraft berücksichtigen: Der Schwerpunkt
verschiebt sich entsprechend der Position der Ausrüstung, sowohl bei der gezogenen wie
auch bei der Anbau-Ausrüstung.
• Die Fahrten auf der Straße mit leerem Trichter vornehmen.
• Während des Transports der Ausrüstung ist die Geschwindigkeit besonders auf
holperigen Straßen zu reduzieren. Das Gewicht der Maschine kann die Fahrt schwierig
gestalten und die Ausrüstung selbst beschädigen.
• Wenn die durch gezogene oder aufgesattelte Ausrüstungen bestehenden Abmessungen
die Sicht auf die Signalisierungs- oder Beleuchtungsvorrichtungen und/oder das Schild
des Schleppers verdecken, müssen diese auf geeignete Weise auch an der Ausrüstung
angebracht werden, wobei die im entsprechenden Land geltenden Richtlinien der
Straßenverkehrsordnung zu befolgen sind. Wenn die Norm des Nutzerlandes dies
vorsieht, bewirkt die Aktivierung der zusätzlichen Signal-/Beleuchtungseinrichtungen das
Abschalten der am Schlepper vorhandenen Vorrichtungen.
• Wenn die in dieser Anleitung beschriebene Maschine mit einer Beleuchtungsanlage
ausgestattet ist, muss sie mit dem 7-poligen Stecker am Schlepper, der mit einem
speziellen Überspannungsschutz (Sicherung) ausgestattet sein muss, angeschlossen
werden. Ist dies nicht der Fall, für die Installation eine autorisierte Werkstatt aufsuchen.

• Wenn die Maschine bei der Überführung auf öffentlichen Straßen mit einer
vom Hersteller gelieferten und installierten Rückbeleuchtung ausgestattet ist,
muss die Höhe zwischen Streuscheibe und Boden kleiner oder gleich 50 cm
ACHTUNG sein.

• Vor der Fahrt auf Asphalt, öffentlichen oder privaten Straßen die Reifen reinigen. Im Falle
von Leckagen oder Verschmutzung der Fahrbahnoberfläche diese reinigen.
• Vor dem Transport der Maschine auf der Straße sicherstellen, dass die seitliche
Bewegung der Hubstangen des Schleppers ordnungsgemäß, wie in der Bedienungs- und
Wartungsanleitung Kapitel 3.1.1 beschrieben, blockiert ist.
• Der Fahrer der Zugmaschine muss im Besitz der regulären Dokumente und
Genehmigungen für den Straßenverkehr sein, der mit zugelassenen landwirtschaftlichen
Fahrzeugen durchgeführt werden muss, die perfekt gewartet sind und den
Verkehrsregeln entsprechen.
• Vor dem Transport auf der Straße das Hubsystem blockieren, um ein unbeabsichtigtes
Absenken der Maschine zu verhindern.

Seite 18
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

• Vor der Fahrt auf einer öffentlichen oder privaten Straße, sicherstellen, dass die
Rückspiegel der Zugmaschine richtig positioniert sind. Wenn es für notwendig erachtet wird,
sie weiter nach außen verstellen, um eine korrekte Sicht nach hinten zu ermöglichen, die
nicht durch die Maschine behindert wird.
• Sicherstellen, dass die Beleuchtungsanlage einwandfrei funktioniert. Es wird außerdem
daran erinnert, dass die korrekte Signalabfolge der Lichter wie folgt aussieht:

A - Fahrtrichtungsanzeiger

B - Rotes Positionslicht

C - Bremslicht

Seite 19
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

2.4 Sicherheit der Gelenkwelle


• Ausschließlich die vom Hersteller vorgesehene Gelenkwelle verwenden.
• Einwandfreien Betriebszustand der Gelenkwelle und ihrer Sicherheitsvorrichtung
überprüfen. Dazu ist es notwendig, die vom Hersteller der Gelenkwelle gelieferten, im
Bedienungs– und Wartungshandbuch enthaltenen Anweisungen sorgfältig zu lesen.
• Der Anschluss dieses Teils muss zuerst auf der Seite der Maschine und dann auf
der Seite des Schleppers erfolgen.

Nach dem Abkuppeln der Maschine vom Schlepper muss die Gelenkwelle mit der
entsprechenden Halterung angehoben gehalten werden. Die Halterung ist am
Maschinenrahmen befestigt, auf der linken Seite der Maschine in Bezug auf die Fahrtrichtung.
Wie folgt vorgehen: Die Halterung von den entsprechenden Sicherungen nehmen, sie in die
Bohrung neben der oberen Kupplung (3. Punkt) einsetzen, die Gelenkwelle darauf legen,
wobei sie von der Seite der Maschine aus verbunden bleibt (siehe Foto unten).
Wenn die Maschine wieder mit dem Schlepper verbunden wird, den Haken wieder auf die
entsprechenden Sicherungen positionieren.

Halterung für Gelenkwelle

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ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

• Die korrekte Länge der Gelenkwelle sieht einen freien Abstand von 10 cm zwischen den
vollständig eingefahrenen Teleskoprohren vor. Im umgekehrten Fall müssen die
Teleskoprohre in der maximalen Auszugsposition immer um mindestens 1/3 ihrer Länge
überlagert sein. Nur vom Hersteller gelieferte Wellen, komplett mit Schutz- und
Sicherheitseinrichtungen (z.B. Kette und Gelenkwellenhalterungshaken), verwenden.

• Die Installation und die Demontage der Gelenkwelle müssen immer bei
ausgeschaltetem Motor und abgezogenem Schlüssel durchgeführt werden.
• Die Drehung der Gelenkwellen-Schutzvorrichtung mit der mitgelieferten Kette
blockieren.
GEFAHR

• Regelmäßig und häufig die Schutzvorrichtung der Gelenkwelle überprüfen; sie


muss immer in einwandfreiem Zustand sein.
• Vor dem Einschalten der Zapfwelle sicherstellen, dass sich keine Personen oder
Tiere im Wirkungsbereich befinden und dass die gewählte Betriebsart der
zugelassenen entspricht. Der vorgesehene Höchstwert darf nie überschritten
GEFAHR
werden.
• Gelenkwelle nur reinigen und schmieren, wenn sie vom Schlepper abgekuppelt ist.

• Vor dem Einschalten der Zapfwelle sicherstellen, dass die Drehzahl mit der auf
dem Etikett auf dem Gerät angegebenen Drehzahl übereinstimmt.
• Die Zapfwelle immer ausschalten, wenn die Gelenkwelle einen Winkel von 25 Grad
überschreitet (Abb. 1).
VORSICHT
• Bei Verwendung der Maschine auf mehreren Schleppern immer die korrekte
Länge der Gelenkwelle überprüfen.

VORSICHT:
1) Die Funktionstüchtigkeit jedes
Bauteils überprüfen und ev. Abb. 1
schmieren, bevor die Gelenkwelle
verwendet wird.
2) Die Gelenkwelle in regelmäßigen
Abständen an den im Bedienungs–
und Wartungshandbuch Abb. 2
angegebenen Punkten und mit den
entsprechenden Modalitäten
schmieren (siehe Abb. 2).

Seite 21
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

2.5 Sicherheit des ölhydraulischen Systems (falls vorgesehen)

• Das ölhydraulische System steht unter Hochdruck.


• Zum Zeitpunkt des Anschlusses der Ölhydraulikleitungen an die Schlepperanlage ist
darauf zu achten, dass die ölhydraulischen Anlagen der Arbeitsmaschine und des
Schleppers nicht unter Druck stehen und dass sie in gutem Zustand sind.
• Der höchste zugelassene Betriebsdruck (hydraulische Anlage der Zugmaschine) darf 200
bar nicht überschreiten und die Betriebstemperatur muss zwischen - 5° C und + 70° C lie-
gen.
• Der Betrieb der ölhydraulischen Anlage muss in regelmäßigen Abständen überprüft wer-
den. Kupplungen und alle Schläuche müssen regelmäßig kontrolliert werden.

• Letztere müssen bei Verschleiß oder


Alterung, in jedem Fall aber alle sechs Jahre
ersetzt werden, inklusive der zwei möglichen
Lagerungsjahre (siehe Herstellungsdatum
der Leitung auf der Metallbuchse).
HINWEIS Die ersten beiden Zahlen
kennzeichnen die Woche und die beiden
nachfolgenden das Baujahr.
• Nur Hydraulikschläuche des Herstellers
verwenden.

• Bei der Suche nach Leckagen müssen


geeignete Vorsichtsmaßnahmen,
Handschuhe und Schutzbrillen, je nach
Gefährlichkeit des Vorgangs, verwendet
werden.

• Im Falle von Kontakt mit aus der Maschine ausgetretenen Hochdruck-


Flüssigkeiten ist sofort ein Arzt aufzusuchen, da Hydrauliköl gefährlich ist und
unter die Haut dringen und schwere Verletzungen hervorrufen kann.
• Niemals die Suche nach Lecks mit den Fingern oder Händen durchführen. Die
aus den kleinen Löchern austretenden Flüssigkeiten sind fast unsichtbar.
• Alle Komponenten des Systems müssen sorgfältig befestigt und angeordnet
sein, um Schäden während des Gebrauchs der Ausrüstung zu vermeiden (z.B.
ACHTUNG wenn Verfanggefahr in der Gelenkwelle besteht oder wenn es Hindernisse in
der Umgebung gibt).
• Im Falle von Eingriffen an der ölhydraulischen Anlage ist die geeignete
Ausrüstung zu tragen; dabei sind Handschuhe von größter Wichtigkeit. Motor
ausschalten und danach den Ölhydraulikdruck ablassen, indem alle
Steuerungen einige Male in die verschiedenen Positionen gebracht werden.
Außerdem müssen die Verschraubungen fest angezogen werden, um
Leckagen zu verhindern.

• Die doppeltwirkenden Hydraulikzylinder und Druckbegrenzungsventile der


Maschine sind vorgeeicht und verplombt. Es ist absolut verboten, die Eichung
der Ventile zu verändern, da dies zu Schäden an den Schiebern und
Öffnungsvorrichtungen oder zu einer falschen Funktionsweise der Maschine
ACHTUNG
führen könnte.

Seite 22
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

Wenn die Maschine vom Traktor abgetrennt ist, sind die Hydraulikschläuche wie nachfolgend
gezeigt auf den am Maschinenrahmen befestigten Haltebügeln zu positionieren.

MASCHINE MIT 4 KUPPLUNGEN

MASCHINE MIT 2 KUPPLUNGEN

Seite 23
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

2.6 Elektronisches System (nur für Maschinen mit elektronischer Steuerung)

Für den Anschluss der Verkabelung der elektronischen Anlage, ihrer Zubehörteile und deren
Anschluss siehe "Bedienungshandbuch der elektronischen Maschinen".

2.7 Gebrauch und Wartung unter sicheren Bedingungen

• Bei Gebrauch, Einstellung, Wartung, Reinigung, Reparatur, Handling und Ankuppeln der
Maschine muss der Bediener geeignete persönliche Schutzausrüstungen verwenden, wie
zum Beispiel:

Schutzbrille Schutzhandschuhe Sicherheitsschuhe Gehörschutzkapseln Schutzmaske Arbeitsanzug

• Wenn während der Wasch-, Wartungs- oder Montagearbeiten der Maschine die Hilfe einer
zusätzlichen Person erforderlich ist, muss diese Person die zuvor beschriebenen PSA
tragen. Außerdem muss diese Person angemessen geschult und über die mit der Maschine
verbundenen Betriebsweisen und Risiken informiert sein.
• Keine Wartungs– und Reinigungsarbeiten ausführen, bevor die Nebenantriebseinheit
ausgeschaltet, der Motor ausgeschaltet, die Standbremse betätigt und der Schlepper mit
einem entsprechend großen Bremsklotz unter den Rädern blockiert wurde.
• Spannung und Befestigung der Schrauben und Muttern überprüfen und eventuell
nachspannen.
• Für Installation, Wartung, Reinigung, Zusammenbau, etc..... müssen, wenn die Ausrüstung
angehoben wird, darunter geeignete Absturzsicherungen vorgesehen werden.
• Die Ersatzteile müssen den Anforderungen des Herstellers entsprechen. Original-
Ersatzteile verwenden.
• Auf andere Personen in der Nähe der Maschine achten.
• Bei Wartungs-, Kalibrierungs- und Montagearbeiten keinen Teil davon als Ablage für
eventuell erforderliche Werkzeuge verwenden.
• Die Gliedmaßen niemals in den Trichter oder in die Nähe der rotierenden Teile einfügen,
auch nicht bei Verstopfung der Maschine (diese Vorschrift gilt für alle Versionen,
einschließlich Fruit mit oder ohne Heck- und Seitenabweisern).

3. HINWEISE ZUR BENÜTZUNG


Folgende Anweisungen sind zu beachten, um die optimale Leistung der Maschine zu
erlangen.
Alle Wartungs-, Reinigungs-, und Regulierarbeiten sowie die
Vorbereitungseingriffe für den Betrieb müssen bei abgestelltem
Zugmaschinenmotor, stillstehender Zugmaschine, gezogenem
ACHTUNG Zündschlüssel und auf ebenem, glatten und festem Boden ausgeführt
werden.

Seite 24
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3.1 Anschluss an den Schlepper

Die Ausrüstung kann an jeden mit Universal-Dreipunktanschluss ausgestatteten


Schlepper angekuppelt werden.

Das Anhängen am Traktor ist eine sehr gefährliche Phase. Immer gut darauf
GEFAHR achten, dass das gesamte Verfahren auf ebenem, glattem und festem
Gelände und gemäß den Anweisungen in diesem Handbuch ausgeführt wird.

3.1.1 Anhängen der Maschine

Die Maschine muss an einen Traktor mit ausreichender Kapazität und Leistung
angeschlossen werden, dessen Zapfwelle mit 540 oder 1000 U/min arbeiten kann (abhängig
von der Serie der Maschine). Der verwendete Schlepper muss den gesetzlichen
Anforderungen im Nutzerland entsprechen. Die maximalen Hubleistungen der Zugmaschine
müssen eingehalten werden.

Die korrekte Position Schlepper/Ausrüstung wird durch Positionieren der Maschine auf eine
horizontale Ebene bestimmt. Die Distanz zwischen Streuscheibe und Boden muss zwischen
80 und 90 cm betragen. Den Kupplungsvorgang der Maschine bei deaktivierter Zapfwelle
durchführen.

1) Um die Zugmaschine an die Maschine anzuhängen, muss der Bediener die Zugmaschine
im Rückwärtsgang so verstellen, bis er die Anschlüsse der Maschine den hinteren
Hebebalken annähern kann.
2) SP52/SPE52 und SP70/SPE70 Apollo/Galileo: Die Düngerstreuer dieser Serie
verfügen über eine doppelte Ankupplungsposition. Die erste (Detail 1 Abb. 6) für das
normale Düngen. Die zweite (Detail 2 Abb. 6) um 150 mm erhöht für das verzögerte
Düngen. Die Hubzapfen (Detail 4 Abb. 6) verfügen über eine bereits montierte Hülse
(Detail 5 Abb. 6), die für die Kopplung mit Schleppern der Kategorie 2 vorgesehen ist.
Beim Einsatz eines Schleppers mit Anschluss der ersten Kategorie muss die Hülse (Detail
5 Abb. 6) entfernt werden. Die Maschinen der Serie SPE52 mit Wiegesystem haben nur
eine Ankupplungsposition. Die Zapfen werden mit den entsprechenden Stiften gesichert
(Detail 6 Abb. 6).
2) SP70/SPE70 Jolly/Zeus und SP95/SPE95: Die Düngerstreuer dieser Serie
verfügen über eine dreifache Ankupplungsposition. Die erste (Detail 1 Abb. 5) für das
normale Düngen. Die zweite (Detail 2 Abb. 5), um 100 mm vorgeschoben, um den
Schwerpunkt des Düngerstreuers näher an den Traktor anzunähern. Die dritte (Detail 3
Abb. 5), um 150 mm erhöht, für das verzögerte Düngen. Die Hubzapfen (Detail 4 Abb. 5)
verfügen über eine bereits montierte Hülse (Detail 5 Abb. 5), die für die Kopplung mit
Schleppern der Kategorie 3 vorgesehen ist. Beim Einsatz eines Schleppers mit Anschluss
der zweiten Kategorie muss die Hülse (Detail 5 Abb. 5) entfernt werden. Die Maschinen
der Serie SPE70 und SPE95 mit Wiegesystem haben nur zwei Kupplungspositionen, eine
normale und eine erhöhte. Die Zapfen werden mit den entsprechenden Stiften gesichert
(Detail 6 Abb. 5).

Seite 25
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3) Die Ausrüstung an den Dreipunkt-Kraftheber des Traktors anschließen (Abb. 7). Den
dritten Punkt (Spanner) (Abb. 7) der Zugmaschine an die Maschine anschließen, sie auf
die Arbeitshöhe (Höhe zwischen Scheibe und dem Boden zwischen 80 und 90 cm)
anheben und den Spanner einstellen, dazu die Maschine in eine horizontale Position
bringen. Bei elektronischen Maschinen mit Wiegesystem muss nach dem
Anheben der Maschine auf die soeben angegebene Höhe der Spanner eingestellt
werden, dazu die Maschine in eine horizontale Position, mit 90° zum Boden bringen
(siehe Abbildung 8). Wenn der Winkel zwischen der Waage und dem Boden nicht 90°
beträgt (mit einer Wasserwaage prüfen), ihn einstellen, indem der dritte Punkt
verlängert wird. Dieser Vorgang ist sehr wichtig, um eine korrekte Gewichtsmessung zu
erhalten (gültig für Maschinen, die bereits am Wiegerahmen montiert verkauft und
geliefert werden. Im Falle eines separaten Kaufs des Wiegerahmens und der
anschließenden Montage siehe Bedienungsanleitung , die mit dem Rahmen mitgeliefert
wird).
4) Die Bewegung auf der horizontalen Ebene der Zugmaschine mittels der
entsprechenden Stabilisatoren blockieren (Abb. 4), und so die seitlichen Schwingungen
der Ausrüstung beseitigen. Überprüfen ob die Hubarme des Schleppers den gleichen
Abstand zum Boden haben.
5) Die Antriebswelle der Maschine und die Zapfwelle des Schleppers mittels der
Hebevorrichtung auf die gleiche horizontale Achse bringen. In dieser Position den
Sicherheitsstift gedrückt halten und die Gelenkwelle auf die Keilnutenwelle fügen (Abb.
3), dann den Sicherheitsstift wieder freigeben und die Welle bewegen, bis sie einrastet
("Klick"). Den zuvor beschriebenen Vorgang zuerst an der Seite der Maschine und dann
an der Seite des Traktors durchführen, wenn der Stecker nicht einrastet ("Klick"), den
Vorgang wiederholen.
6) Maschinen mit hydraulischer Steuerung: Die Schnellkupplungen der
hydraulischen Leitungen an die hinteren Verteiler des Traktors anschließen, siehe
folgenden Abschnitt.
6) Maschinen mit elektronischer Steuerung: Den Netzstecker an die Steckdose
im Schlepper anschließen, siehe "Bedienungsanleitung der elektronischen Maschinen".
Sollte diese nicht vorgesehen sein, muss von qualifiziertem Personal das
Batterieversorgungskabel (Zubehör) installiert werden. In beiden Fällen muss ein
Überspannungsschutz (Sicherung) vorgesehen sein.
7) Den Stecker der Beleuchtungsanlage, falls vorgesehen, mit dem entsprechenden
Stecker des Schleppers verbinden.

Keine Gelenkwelle ohne die den gesetzlichen Vorschriften entsprechenden geeigneten


Schutzvorrichtungen verwenden.

Während des gesamten oben beschriebenen Vorgangs auf die Stabilität der Maschine und
des Schleppers achten.

Seite 26
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

Abb. 3

Abb. 4

2
1

1
4
5
4
5 2
6
3
6
Abb. 5 Abb. 6

Abb. 7

Seite 27
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

2 1
Keine Gelenkwelle ohne die den
gesetzlichen Vorschriften entsprechenden
geeigneten Schutzvorrichtungen
verwenden.

90°

Abb. 8

Seite 28
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3.1.2 Arbeiten nach dem Anhängen der Maschine

Falls das Ankoppeln der Gelenkwelle nicht möglich sein sollte, weil sie zu lang ist, sind die im
folgenden Abschnitt beschriebenen Tätigkeiten auszuführen (3.1.3 Anpassung der
Gelenkwelle).

Wenn die Maschine mit Fahrwerk ausgestattet ist (d.h. geschleppt) und zum
ersten Mal an den Schlepper angeschlossen wird, ist sicherzustellen, dass:

• Unter maximalen Lenkbedingungen die Gelenkwelle nicht vollständig


geschlossen ist, um Schäden am Getriebe zu vermeiden. Wenn die
VORSICHT Gelenkwelle zu lang ist, muss sie abgeschnitten werden (3.1.3 Anpassung
der Gelenkwelle).

Die in diesem Handbuch behandelten Düngerstreuer verfügen über ein System zur
Bewegungsübertragung mit Winkelumlenkgruppe mit Schwingbewegung (Abb. 10).
Dieses System einer Umlenkgruppe am Düngerstreuer wurde entwickelt und gebaut, um es
dem Nutzer zu ermöglichen, die genaue Länge der verwendeten Gelenkwelle auf einfache und
wirksame Weise zu überprüfen.
Sollte eine Gelenkwelle der falschen Länge verwendet werden, dann wird die normalerweise
an der Antriebswelle am Düngerstreuer auftretende Biegung nur von den Gummidichtungen
aufgenommen, die sich unter dieser Belastung verformen, bis sie im Falle einer erhöhten
Beanspruchung brechen und dafür sorgen, dass die Umlenkgruppe nicht beschädigt wird.

Deshalb muss der Hebevorgang, falls beim Heben des Düngerstreuers eine
Verformung der elastischen Gelenke, die die Umlenkgruppe mit dem Rahmen
(Detail 1 Abb. 11) verbinden, und eine falsche Ausrichtung des am Rahmen
vorhandenen Bezugs (Detail 2 Abb. 11) gegenüber dem Bezug an der Gruppe
(Detail 3 Abb. 11) festgestellt wird, unverzüglich gestoppt und der Vorgang zum
VORSICHT Einstellen der Länge der Gelenkwelle erneut ausgeführt werden.

Nachdem die Länge der Gelenkwelle angepasst wurde, den Vorgang des Einkuppelns und
Anhebens des Düngerstreuers wiederholen. Dabei immer auf eventuelle Verformungen der
elastischen Gelenke achten. Wenn die ausgeführte Korrektur korrekt ist, kommt es zu keiner
Verformung der Gelenke und zu keiner Fehlausrichtung (Abb. 12).

Seite 29
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

Fig. 7

Abb. 10

Abb. 11 Abb. 12

Kontrollieren, dass die Schutzvorrichtung frei dreht und sie mit der zu
diesem Zweck vorgesehenen Kette befestigen (siehe Abb. 13).
VORSICHT

Abb. 13

Seite 30
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

VORSICHT: Um zu verhindern, dass Gabelgelenke oder Gelenkkreuze


brechen oder gestreckt werden, darf die Gelenkwelle in der Arbeitsphase nie
einen Winkel von 25° überschreiten.
VORSICHT

Vor dem Anschluss der Maschine an den Schlepper: Siehe Kapitel 2.5 (Sicherheit
des ölhydraulischen Systems).
ACHTUNG

Die Maschine kann wie folgt ausgestattet werden:

• Eine hydraulische Steuerung mit doppeltem Verteiler (serienmäßige Ausstattung - Abb.


14)
• Eine hydraulische Steuerung mit einem einzigen Verteiler (Zubehör auf Anfrage - Abb.
15 )

Die Maschine wird serienmäßig mit einer hydraulischen Anlage mit zwei Verteilern ausgestattet. Die
vier Schnellkupplungstecker mit zwei doppeltwirkenden (DE) Verteilern des Schleppers verbinden.
Im Detail müssen die Schnellkupplungen mit der roten Kappe mit dem Druckkreislauf und die
Schnellkupplungen mit der blauen Kappe mit dem Rücklaufkreislauf verbunden werden.

Es kann ein Zubehörsatz erworben werden, um die Maschine von 2 auf 1 Verteiler umzurüsten. In
diesem Fall die beiden Schnellkupplungstecker (Druck und Rückführung) mit einem
doppeltwirkenden Verteiler (DE) des Traktors verbinden. In der Nähe der Schnellkupplung der
Druckseite befinden sich zwei Kugelventile, um das Schließen/Öffnen der Schieber zu steuern (Abb.
15).

IMMER DIE UNVERSEHRTHEIT DER LEITUNGEN SICHERSTELLEN, UND DASS KEINE


LECKAGEN VORLIEGEN, ANSONSTEN BIS ZUM AUSTAUSCH NICHT VERWENDEN.

Bei Maschinen mit Einfach- und Doppelverteiler ermöglicht die Druckbeaufschlagung von der
Druckseite (rote Kappe) die Öffnung der Schieber, während die Druckbeaufschlagung von der
Rückführungsseite (blaue Kappe) die Schließung ermöglicht.

Siehe Kapitel 2.5 (Sicherheit des ölhydraulischen Systems).

ACHTUNG

Seite 31
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

HYDRAULIKANSCHLUSS MIT 1 oder 2 VERTEILERN

SERIENVERSION ZUBEHÖRSATZ K001.225

Abb. 14

Abb. 15

Seite 32
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3.1.3 Anpassung der Gelenkwelle

Die zusammen mit der Ausrüstung gelieferte Gelenkwelle hat eine Standardlänge. Es kann
daher eine Anpassung der Gelenkwelle notwendig werden.

• Für die Anpassung der Länge die beiden Halbwellen in der kürzesten zugelassenen
Stellung annähern und den abzutrennenden Teil kennzeichnen (A Abb. 17).
• Beide externen Schutzeinrichtungen um die gleiche Länge kürzen (B Abb. 17).
• Beide Halbwellen (intern/extern) aus Metall um die gleiche Länge kürzen (C Abb. 17).
• Die Profile sorgfältig entgraten, abschrägen, reinigen und einfetten (D Abb. 17).

Andere Änderungen an der Welle oder ihrer Schutzvorrichtung sind nicht zugelassen.

Abb. 17

Seite 33
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3.2 Abkuppeln der Ausrüstung vom Schlepper

Das Abkuppeln der Ausrüstung vom Schlepper ist ein sehr gefährlicher
Vorgang. Der gesamte Vorgang ist mit großer Vorsicht und exakt den
Anweisungen gemäß durchzuführen. Ferner ist aufzupassen, dass sich
keine Gliedmaßen, Körperteile, Bediener, Gegenstände oder Tiere
GEFAHR innerhalb des Maschinenbereichs befinden. Auf die Stabilität der Maschine
- des Schleppers und auf den Boden (eben, stabil und massiv) achten.

VORBEREITENDE EINGRIFFE
• Die Standbremse der Zugmaschine betätigen
• Die Zapfwelle abtrennen
• Den Motor stoppen
• Den Fahrerposten verlassen

1. Langsam den Düngerstreuer senken, bis er vollständig am Boden/auf der


Auflagefläche aufliegt.
2. Die Gelenkwelle vom Traktor lösen und die entsprechende Halterung, wie im Abschnitt
2.4. beschrieben, verwenden.
3. Öldynamische Schläuche von den Verteilern des Schleppers entfernen und
Schnellkupplungen mit den entsprechenden Abdeckungen schützen.Die Kupplungen
wieder auf der entsprechenden Halterung, siehe Abschnitt 2.5, positionieren
4. Die Kabel des elektronischen Systems und der Beleuchtungsanlage, falls vorgesehen,
abtrennen .
5. Den dritten Punkt lösen und abtrennen, und ihn an der entsprechenden Halterung am
Traktor befestigen, dann auch die anderen Anhänge-/Hebepunkte abkuppeln.

Die Ausrüstung darf nur mit leerem Trichter und auf einer ebenen, glatten und stabilen Flä-
che abgestellt werden.

3.3 Stabilität beim Transport von Ausrüstung-Schlepper

Wenn eine Ausrüstung an den Schlepper angekuppelt wird, und dadurch für den
Straßenverkehr integrierender Teil des Schleppers wird, kann die Stabilität der Einheit
Schlepper-Ausrüstung sich verändern und Schwierigkeiten beim Fahren oder bei der Arbeit
verursachen (Aufbäumen oder Schleudern des Schleppers). Der Gleichgewichtszustand
kann durch Anbringen eines geeigneten Ballasts auf der Vorderseite des Schleppers wieder
hergestellt werden, so dass die auf den beiden Schlepperachsen aufliegenden Gewichte auf
ausreichende Art ausgeglichen sind. Für einen sicheren Betrieb ist es notwendig, dass die in
der Straßenverkehrsordnung angegebenen Anweisungen befolgt werden, welche
vorschreiben, dass mindestens 20 % des Gewichts des Schleppers auf der Vorderachse
lasten muss und dass die Last auf den Hubarmen nicht mehr als 30 % des
Schleppergewichts betragen darf. Diese Überlegungen sind in der folgenden Formel
zusammengefasst:

IF min =
(IR  (c + d )) − (TF  b ) + (0,2  TE  b )
a+b
Seite 34
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

Die Symbole haben die folgende Bedeutung (Bezug siehe Abb. 18):

Ir (kg) = Gesamtgewicht Anhängemaschine + befördertes Produkt . 2 3


Tf (kg) = Last auf Vorderachse des leeren Schleppers. 1
Tr (Kg) = Last auf Hinterachse des leeren Schleppers . 1
Te (Kg) = Leergewicht des Schleppers . 1
If (Kg) = min. Ballastgewicht vorne.
a (mt.) = Distanz vom Schwerpunkt des vorderen Ballasts zum Zentrum der Vorderachse 1 3

b (mt.) = Radstand des Schleppers . 1 3


c (mt.) = Distanz von der Mitte der Hinterachse zur Mitte der unteren Gelenkpunkte . 1 3
d (mt.) = Distanz von der Mitte der unteren Gelenkpunkte zum Schwerpunkt
des Düngerstreuers (siehe nachfolgende Tabelle)

Maschine
macchina Abstand "d"
distanza "d"
m

SP52 - SPE52 0,44


SPE52 + W 0,55
SP70 - SPE70 Apollo / Galileo 0,51
SP70 - SPE70 Jolly / Zeus 0,6
SPE70 + W 0,76
SP95 - SPE95 0,56
SPE95 + W 0,72

1 Bedienungshandbuch des Schleppers lesen.


2 Bedienungshandbuch der Ausrüstung lesen.
3 Muss gemessen werden

Die Ballastmenge, die dieser Formel entsprechend angebracht werden muss, ist als
Mindestwert für den Straßenverkehr anzusehen. Wenn es aus Leistungsgründen des
Schleppers oder zur Verbesserung der Position der arbeitenden Ausrüstung als notwendig
erachtet wird, diesen Wert zu erhöhen, sind die entsprechenden Schwellenwerte im Handbuch
des Schleppers zu überprüfen.
Wenn die Formel für die Berechnung des Ballastgewichts ein negatives Resultat ergibt, ist kein
zusätzliches Gewicht notwendig. In jedem Fall kann jedoch innerhalb der Grenzwerte des
Schleppers zur Zusicherung einer höheren Stabilität während der Fahrt eine geeignete Menge
Gewichte angebracht werden.
Überprüfen, dass die Merkmale der Schlepperreifen für die Last geeignet sind.

Abb. 18

Seite 35
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3.4 Transport auf Straße

Während des Transports und der Arbeit darf niemand auf die Ausrüstung
steigen.
GEFAHR

Die Zapfwelle des Schleppers immer sichern, wenn auf Straßen gefahren wird. Vor dem
Fahren auf Neben– oder Staatsstraßen sind die von der Straßenverkehrsordnung für
Anhängemaschinen vorgeschriebenen Rückstrahler-Begrenzungsleuchten anzubringen.
Beim Fahren auf der Straße sind die Regeln der Straßenverkehrsordnung des
entsprechenden Nutzerlandes zu befolgen. Außerdem sind alle Richtlinien zur
Unfallverhütung sowie die allgemeinen Sicherheitsregeln technischer, sicherheitstechnischer
und straßenverkehrstechnischer Art zu befolgen.

Auf der Straße mit leerem Trichter ACHTUNG


fahren. Falls dies nicht möglich ist,
sicherstellen, dass die Einstellschieber
vollständig geschlossen sind und kein
im Trichter enthaltenes Produkt auf die
Fahrbahn auslaufen kann.
Wenn die Maschine mit der
hydraulischen Anlage mit einem
Verteiler -siehe Abschnitt 3.1.2 - mit
Hebelhähnen versehen ist, ist es
unerlässlich, die Schieber und die
Hähne so zu schließen, dass ein
eventuelles Ölleck des
Schlepperverteilers zu keiner
ungewollten Öffnung der Schieber
führt.

An elektronischen Maschinen muss zum Schließen der Schieber das Display des
elektronischen Systems eingeschaltet und die Schließung der Schieber bestätigt
werden, falls sie nicht schon geschlossen sind.

Seite 36
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3.5 Einfüllen des Produktes in den Trichter

Die Maschine kann nur beladen werden, wenn sie fest an den drei Punkten des
Schleppers angeschlossen und vom Boden hochgehoben ist.

ACHTUNG:
Das Nichtbeachten dieser Anweisungen kann zu schweren Maschinenschäden führen.
GEFAHR Alle Füll- und Entladearbeiten des Trichters müssen bei gestoppter Maschine,
betätigter Handbremse, ausgeschaltetem Motor und vom Armaturenbrett
abgezogenem Zündschlüssel erfolgen.
Es muss sichergestellt werden, dass sich niemand den chemischen Substanzen
annähern kann.
Alle Tätigkeiten müssen von mit geeigneten Schutzvorrichtungen (Overalls,
Handschuhe, Stiefel, Masken usw.) ausgestattetem, erfahrenem Fachpersonal in
einem sauberen und nicht staubigen Umfeld ausgeführt werden.
Darauf achten, dass während des Füllens des Trichters keine Fremdkörper
(Schnüre, Sackpapier, usw.) in diesen gelangen.

Bevor das Produkt geladen wird, ist sicherzustellen, dass die Öffnungsschieber
vollständig geschlossen sind, um ein Austreten und den Verlust des Produkts zu
vermeiden.
ACHTUNG

Die Hinweise zur Lagerung der auszustreuenden Produkte beachten und sie an einem trockenen
Ort lagern, geschützt vor Witterungseinflüssen und direkter Sonneneinstrahlung. Beim Laden
darauf achten, dass das Produkt klumpenfrei und trocken ist. Den Vorgang mit vollkommen
trockener Maschine ausführen und an einem Ort, der bei schlechtem Wetter vor
Witterungseinflüssen geschützt ist. Nach der Beladung des Trichters bei schlechtem Wetter eine
geeignete Abdeckplane verwenden, um das Material und die Maschine trocken zu halten.

Vor dem Befüllen des Düngerstreuers sind die Anleitungen zum Berechnen des an der
Maschine anzubringenden vorderen Mindestballasts zu befolgen, um die erforderliche
Stabilität der Gesamtheit Zugmaschine-Düngerstreuer zu gewährleisten (Abschnitt 3.3
Transportstabilität Ausrüstung-Zugmaschine).

Es ist strikt verboten, den Trichter über sein Höchstfassungsvermögen zu füllen.


Genau darauf achten, dass die zulässige höchste Nutzlast (kg) nicht überschritten
ACHTUNG wird

Den Trichter auf keinen Fall mit nassen Produkten füllen, da er verstopft werden
könnte.

Wenn die Höhe für das manuelle Beladen der Maschine, definiert als der vertikale Abstand
zwischen der Oberkante des Trichters oder des Aufsatzes, falls vorgesehen, und dem Boden,
größer als 1250 mm ist oder das Gewicht der Säcke mehr als 25 kg, muss für die Beladung des
Düngemittels eine für diesen Zweck geeignete Zusatzeinrichtung verwendet werden (siehe Abs.
1.7.4).
Nachdem die Maschine zwei- bis dreimal befüllt und benutzt wurde, den Anzug aller
Schrauben überprüfen und sie gegebenenfalls spannen (die Maschine auf einer ebenen,
glatten und festen Oberfläche vom Schlepper abtrennen, dabei vorsichtig vorgehen und die
Stabilität sicherstellen).

Seite 37
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

ACHTUNG:

An Maschinen der Serie SP70/SPE70 Jolly-Zeus und SP95/SPE95 während


des Betriebs, der Streuung und nach dem Einfüllen des Düngemittels in den
Trichter sicherstellen, dass die Zugstangen Detail 1 - Abb. 19 - 20 für die
VORSICHT Verankerung des Trichters am Rahmen fest gespannt sind.

Abb. 19
Fig. 19

1 1

Abb. 20

Elektronische Maschine mit Wiegesystem

Die Maschinen mit Wiegevorrichtung sind mit einem integrierten elektronischen System
ausgestattet, das das tatsächliche Gewicht des in den Trichter geladenen Materials erfasst.
Auf der beim Einschalten erscheinenden Hauptbildschirmanzeige erscheint der Gewichtswert
des in den Trichter geladenen Materials.

Vor dem Füllen des Trichters die Eichung der Waage ausführen (siehe
Bedienungsanleitung des Displays der Maschine).
ACHTUNG

Seite 38
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3.5.1 Einfüllen des Produktes in den Trichter bei elektronischen Maschinen ohne Wiegesys-
tem

Für die Berechnung des Gewichts des eingefüllten Produkts und die Eingabe dieser Daten auf
dem Display der Maschine siehe "Bedienungsanleitung der elektronischen Maschinen".

3.6 Streutabellen (nur für hydraulische Maschinen)

Die auf der Streutabelle aufgeführten Daten, und im besonderen Masse die Menge des
gestreuten Materials, wurden anhand von praktischen Proben gemessen.
Die Prüfungen wurden bei einer Drehzahl der Zapfwelle von 540 U/min mit horizontalen
Streuscheiben und einem Bodenabstand von 80-90 cm durchgeführt.
Die Streutabellen zeigen die Düngermenge pro Oberflächeneinheit, hier in kg/ha, unter
Berücksichtigung der Betriebsparameter wie Streubreite, Geschwindigkeit der Zapfwelle,
Schleppergeschwindigkeit und Einstellungen der Maschine wie Höhe ab Boden, Ausrichtung
der Schaufeln.
Die wesentliche Angabe ist die Düngermenge, die aus den Zuführtrichtern pro Zeiteinheit
austritt: In der Streutabelle ist diese Menge in der 2. Spalte von links neben der
Nummerierung der Öffnungen angegeben und in kg pro Minute ausgedrückt.
Diese Daten sind als ungefähre Angaben anzusehen, da zahlreiche Faktoren die
Ausgabemenge beeinflussen können: unterschiedliche physikalische Merkmale des Düngers,
Erwerb und Lagerung in verschiedenen Jahreszeiten oder von verschiedenen Lieferanten
oder Verwendung in Zeiten mit unterschiedlichen meteorologischen Bedingungen.
Es wird hier daran erinnert, dass der Hersteller zu keiner Schadensersatzzahlung für eine
fehlende oder mangelhafte Ernte aufgrund von Fehlern bei der Düngung verpflichtet ist.

3.6.1 Streutabellen für elektronische Maschinen

Für die Auswahl der Düngemittel auf dem Monitor der elektronisch gesteuerten Maschine siehe
"Bedienungsanleitung der elektronischen Maschinen".

Seite 39
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3.6.2 Überprüfung der abgegebenen Menge (nicht für Versionen Fruit)

Es kann jedoch auch für nicht in der im Lieferumfang des Düngerstreuers enthaltenen
Streutabelle aufgeführte Düngerarten immer die genaue Menge des abgegebenen Düngers
bestimmt werden. Dazu wird ein geeignetes Gerät (ZUBEHÖR), das an einer der
Streuscheiben angebracht wird, verwendet.

VORGEHENSWEISE: Die Schaufeln von den beiden Streuscheiben (Abb. 21) entfernen.
(Hinweis: An der die Prüfung betreffenden Streuscheibe wieder zwei Linsensenkschrauben
mit Unterlegscheiben und Muttern anbringen (Detail 1 Abb. 21). Die Schrauben verlaufen
unter dem roten Kunststoffgehäuse und lockern den Dünger und tragen so zu einem
leichteren Fallen des Produkts bei). Den Versorgungskonus (linken Konus im
Uhrzeigersinn, rechten Konus gegen den Uhrzeigersinn) drehen, sodass der
Düngeraustrittsstutzen am Teller mit dem hinteren Teil der Maschine übereinstimmt (Abb.
21). Das “Mengenbestimmungsgerät” (Detail 1 Abb. 22) in den Zuführer (Detail 2 Abb. 21,
23 und 24) einführen, den Bügel befestigen (Detail 3 Abb. 22) und den Antiturbo und das
“Mengenbestimmungsgerät” mit Unterlegscheibe und Mutter wie in Abb. 25 und 26
dargestellt miteinander verbinden, um den in Abb. 27 dargestellten Zusammenbau zu
erhalten. Vor Beginn der Prüfung die Maschine neigen, um den Austritt des Düngers zu
begünstigen (siehe Abb. 28).

Bestandteile der Prüfung :


• Einstellung einer Öffnung, die laut Analyse der Streutabelle am besten geeignet ist für
die jeweiligen Arbeits- und Dünganforderungen.
Nachdem kontrolliert wurde, dass sich keine Person, kein Tier und nichts anderes in Ma-
schinennähe befindet, muss der Bediener auf die Zugmaschine steigen und dort bleiben,
die Zapfwelle betätigen und die Schieber an der eingestellten Öffnung mindestens eine Mi-
nute lang öffnen. Der Traktor darf erst verlassen werden, wenn der Vorgang abgeschlos-
sen ist. Ein Verfahren, das von nur einem Bediener ohne Personen, Tiere oder irgendet-
was in der Nähe durchgeführt werden muss.

Nach dem Abtrennen der Zapfwelle und dem Abstellen des Zugmaschinenmotors kann der
Bediener von der Zugmaschine steigen, um:
• die Düngermenge (in kg), die pro Minute aus dem Versorger austritt (A)., zu wiegen .
• die Traktorgeschwindigkeit festzulegen (V), die während der Arbeit verwendet werden
soll.
• die Arbeitsbreite festzulegen, die während der Arbeit (L) eingestellt werden soll.
• Die folgende Formel anwenden

600 x A
Q= x 2n°D
LxV
wobei n°D gleich der Anzahl der Streuscheiben und Q die Dosis an Dünger in kg/ha ist.

Seite 40
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

Abb. 21 Abb. 22

1
3
1
2

Abb. 23 Abb. 24

Abb. 25 Abb. 26

4
4

Abb. 27 Abb 28

Seite 41
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3.7 Streuvorgang (nur für hydraulische Maschinen)

Hinweis: Bei der Auswahl einer Düngersorte sind die Herstellerangaben sowie das
Sicherheitsdatenblatt zu beachten. Die unsachgemäße Verwendung des Düngers kann
schwere Schäden an Personen, Tieren, Kulturen und Boden verursachen, sowie
Grundwasser verseuchen.
Nach Bestimmung der Arbeitsbreite (Fahrspur), der Arbeitsgeschwindigkeit, des Düngertyps
und der Streumenge, kann die gewünschte Öffnung eingestellt werden. Letztere wird
bestimmt:
• entweder direkt gemäß der Streutabelle, die mit der Maschine mitgeliefert wird.
• oder mittels der vom Kunden durchgeführten Mengenprüfung
• oder mittels Smartphone-Anwendung

Die hydraulische Anlage von der Rückführungsseite aus mit Druck beaufschlagen, um die
Schieber zu schließen und die Maschine einstellen zu können.

Den Feststellknopf (Detail 1) lösen, den Bezug (Detail 2) verschieben, bis zum Erreichen der
gewünschten Öffnung, dann den Feststellknopf festziehen (Abb. 29, Detail 1). Während
dieses Vorgangs darf sich die Gelenkwelle nicht drehen.
Bei nächtlichem Gebrauch der Maschine die Schieber nur dann einstellen, wenn genügend
Licht vorhanden ist, um den Vorgang sicher durchzuführen.
Als erstes die Drehung der Gelenkwelle herbeiführen, um die Verteilerplatten in Betrieb zu
nehmen; dann die Hydraulikanlage von der Druckseite aus mit Druck beaufschlagen, um die
Öffnungsschieber zu aktivieren.

ARBEITSENDE:
Um die Maschine zu stoppen, einfach erneut von der Rückführungsseite aus Druck in die
hydraulische Anlage einlassen, um die Schieber zu schließen und die Drehung der
Gelenkwelle stoppen.

1
2

Abb. 29

Seite 42
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3.7.1 Anmerkungen für den Streuvorgang

Während des Streuvorgangs die nachfolgend aufgeführten Schritte ausführen:

1. Die Arbeitsbreite konstant halten.


2. Sicherstellen, dass die Maschine parallel zum Boden ausgerichtet ist.
3. Sicherstellen, dass die Geschwindigkeit der Zapfwelle korrekt ist.
4. Die Ausrichtung der Zuführtrichter einstellen (siehe nachfolgende Seite).

Wichtig ist vor allem, innerhalb der maximalen Nenn-Streubreite der Maschine zu bleiben.
Beispiel: Bei Maschinen mit einer maximalen Nennarbeitsbreite von 24 Metern kann niemals mit
über diesen Wert hinausgehenden Arbeitsbreiten gearbeitet werden, da die Düngung
ungleichmäßig, mit weniger gedüngten Bereichen, ausfallen würde.
Wenn außerdem mit einer Breite gearbeitet wird, die kleiner als die maximale Breite der Maschine
ist, muss sichergestellt werden, dass die ausgewählte Öffnung der Schieber dieser Breite
entspricht. Für die hydraulisch gesteuerten Maschinen die Streutabellen befolgen; im Falle der
elektronisch gesteuerten Maschinen dagegen die Breite über das Display einstellen.

HINWEIS Einige Düngemittel oder Saatguttypen können physikalische Eigenschaften wie


spezifisches Gewicht und Korngröße aufweisen, die nicht über große Arbeitsbreiten verteilt werden
können. Es wird empfohlen, die Qualität der Düngung nach einigen Metern Streuung zu überprüfen
und erst dann mit der Arbeit fortzufahren.

VERTEILUNG IN REIHEN:

Wenn bei der Verteilung eine Reihe übersprungen wird (wie in der folgenden Grafik dargestellt), ist
die zu berücksichtigende Arbeitsbreite gleich dem Abstand zwischen den Reihen multipliziert mit 2.
Wenn dagegen beim Düngen keine Reihe übersprungen wird (bei sehr weit auseinander liegenden
Reihen), ist die zu berücksichtigende Arbeitsbreite gleich dem Abstand zwischen den Reihen.
Arbeitsbreite

zwischen den Reihen


Abstand

Seite 43
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

VERTEILUNG IM FREIEN FELD:

Die folgende Abbildung zeigt das Arbeitsschema, das für die Düngung verwendet werden muss.
Wie bereits oben erläutert, ist die Arbeitsbreite variabel, muss aber immer kleiner oder gleich der
maximalen Arbeitsbreite des eingesetzten Düngerstreuers sein.
Wenn nur auf einer Seite gestreut werden soll, siehe Anweisungen in Abschnitt 3.7.4.

Arbeitsbreite

Arbeitsbreite

Seite 44
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3.7.2 Erste Inbetriebnahme oder Wiederinbetriebnahme nach längerer Inaktivität

Bevor die Maschine zum ersten Mal oder nach längerer Inaktivität benutzt wird, muss wie folgt
vorgegangen werden:

• sicherstellen, dass die Maschine keine Beschädigungen aufweist;


• sicherstellen, dass die mechanischen Organe in gutem Zustand und nicht verrostet sind;
• sicherstellen, dass im Trichter und in den Streuorganen keine Tiere oder Gegenstände
vorhanden sind;
• bei Bedarf die Farbschicht wieder herstellen;
• die korrekte Funktion des Beleuchtungsbausatzes sicherstellen (falls vorhanden);
• alle beweglichen Teile sorgfältig einfetten;
• sicherstellen, dass keine Ölleckagen an Fittings oder Leitungen vorhanden sind;
• sicherstellen, dass alle Schutzvorrichtungen korrekt positioniert sind;
• Die Maschine anschließen und ohne Last starten, zuerst mit minimaler Geschwindigkeit einige
Minuten laufen lassen und den korrekten Gesamtbetrieb sicherstellen.
• Sicherstellen, dass die Verkabelungen des elektrischen Systems nicht beschädigt sind und
dass die Anschlüsse sauber sind (nur bei elektronischen Maschinen).

Seite 45
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3.7.3 Einstellung Zuführtrichter zur Optimierung der Querverteilung

Zum Verhindern von Unfällen oder gefährlichen Situationen müssen alle


Einstellungen an der Maschine ausschließlich bei ausgeschalteter Maschine
und gezogenem Zündschlüssel ausgeführt werden. Die Einstellungen müssen
immer unter Beachtung der Anleitungen im Gebrauchs- und
GEFAHR Wartungshandbuch auf einer flachen, glatten und festen Oberfläche
durchgeführt werden.

Beim Zentrifugaldüngerstreuer haben die physikalischen Merkmale des verwendeten


Düngers enorme Bedeutung. Die Herstellungsverfahren verleihen dem Produkt eine
Granulometrie, die zusammen mit dem spezifischen Gewicht des Produkts das Verhalten
des Düngers während der Streuvorgänge beeinflusst.
Für ein gleichmäßiges Streuen des Düngers ist die korrekte Lagerung des Düngers in dem
Zustand, in dem er vom Hersteller geliefert wird, von wesentlicher Bedeutung.
Im Allgemeinen beeinflussen Feuchtigkeit und Temperatur die Fließgeschwindigkeit der
Körner in den Versorgungskästen und längs der Schaufeln, die die Richtung und
Austrittsgeschwindigkeit bestimmen.
Das aus dem Zuführtrichter austretende Düngemittel wird von den Schaufeln gesammelt;
nach einer bestimmten Zeitspanne schleudert die von der Rotation erzeugte
Zentrifugalkraft das Düngemittel mit einem bestimmten Winkel in Richtung des offenen
Feldes.

Die Querverteilung wird von unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften beeinflusst.


Den größten Einfluss auf die Streuqualität haben Faktoren wie die Größe des Granulats,
das spezifische Gewicht, die Form und die Feuchtigkeit.
Zur Kontrolle der Querverteilung des Streuers ist eine visuelle Gegenkontrolle nach zwei
parallelen Durchfahrten oder ein Test mit einem Test-Bausatz gemäß Normen EN 13739-1 /
EN 13739-2 empfehlenswert.

Die Düngerstreuer sind mit einem automatischen Positionierungssystem ausgestattet, das


die Übertragung des Düngers auf die Streuscheibe in Abhängigkeit von der abgegebenen
Menge optimiert.

Mit vollständig geschlossenen Schiebern befinden sich die Zuführtrichter in der Regel am
Nullpunkt der Skala (siehe Abbildung 31).
Dieser Punkt stellt eine mittlere Position zwischen den verschiedenen Möglichkeiten der
Verteilung von Dünger und Saatgut dar.

Die vorzeitige bzw. verzögerte Abgabe des Düngemittels auf den Teller kann auch manuell
gesteuert werden, um eine zu stark an den Seiten oder in der Mitte der Spur lokalisierte
Ausbringung zu kompensieren; siehe dazu nachfolgende Abbildungen, wo die horizontale
Achse die Streubreite und die Fläche die Menge des entlang dieser Achse verteilten
Düngemittels darstellt.

Seite 46
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

Wenn der Dünger zum Beispiel mehr in der Mitte als an den Seiten des Wirkungskreises des
Düngerstreuers verteilt wird, muss das Austreten des Düngers auf die Scheibe verzögert werden,
(Abb. 31) indem die Versorgungskammer (Detail 1 Abb. 31) in Richtung +1/+2 verstellt wird.
Wenn der Dünger dagegen mehr seitlich und weniger in der Mitte verteilt wird, muss das
Austreten des Düngers auf die Scheibe vorgezogen werden, indem die Ausrichtung in Richtung -
1/-2 eingestellt wird. Mit diesen Einstellungen kann daher die Verteilung des Produktes jederzeit
über die gesamte behandelte Oberfläche optimiert werden.

Beispiel für die Verteilung eines Düngers mit Beispiel der optimalen Verteilung des
geringer Fließgeschwindigkeit auf dem Boden gleichen Produkts nach dem Einstellen
bei höherer Konzentration auf den Seiten im des Düngeraustritts auf die
Verhältnis zur Mitte der Fahrspur Streuscheibe auf -1 -2.

Beispiel für die Verteilung eines Düngers Beispiel der optimalen Verteilung des
mit hoher Fließgeschwindigkeit bei gleichen Produkts nach dem Einstellen
höherer Konzentration in der Mitte im des Düngeraustritts auf die
Verhältnis zu den Seiten der Fahrspur. Streuscheibe auf +1 / +2.

Abb. 30 Abb. 31

Seite 47
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3.7.4 Bestreuung in der Nähe der Feldränder

Beim Streuen des Düngers in der Nähe der Feldränder kann die Öffnung an der rechten
oder der linken Seite je nach betroffener Seite geschlossen werden und die Streukammer
an der dem zu behandelnden Feldrand entgegen liegenden Seite in die Position +1/+2
verstellt werden (siehe Abb. 31, 32 und 33) (die Sicherheitshinweise im Abschnitt 2.1 und 3
müssen unbedingt beachtet werden).
An den hydraulischen Maschinen erfolgt das Schließen einer Seite durch Einwirken auf den
Traktorverteiler, bei den Maschinen mit zwei Verteilern, oder durch Einwirken auf die
Hebelhähne bei den Maschinen mit einem Verteiler (Abb. 32); während bei Maschinen mit
elektronischer Steuerung die entsprechende Taste auf dem Display gedrückt werden muss
(siehe Bedienungsanleitung des Monitors).

Abb. 32 Abb. 33

LINKS RECHTS

Um eine präzise Verteilung in der Nähe der rechten Ränder der Felder zu erreichen, wird
auf alle Fälle empfohlen, die spezielle Vorrichtung (Zubehör auf Anfrage - Bausatz Ränder)
(Detail 1 Abb. 34) zu erwerben, die auf der rechten Seite des Streuers montiert wird. Für
den Betrieb dieser Vorrichtung genügt es, die Hydraulikleitung (Detail 1 Abb. 36) an einen
einfachwirkenden Verteiler des Traktors anzuschließen.
Dieses Zubehör ist für die Maschinen SP52/SPE52 nicht verfügbar; bei den Maschinen
SP70/SPE70 Apollo/Galileo wird es manuell und nicht hydraulisch betätigt.

VORGEHENSWEISE:
Die Mitte des Traktors etwa 3 Meter vom rechten Feldrand entfernt positionieren (je nach
Fahrtrichtung siehe Abb. 35).
Nur den Schieber auf der linken Seite hydraulisch aktivieren (je nach Fahrtrichtung) und Öl
in den Kreislauf des Bausatzes Ränder einlassen, um die Abweiser abzusenken.
Mit gesenkten Abweisern auf der rechten Maschinenseite wird der Auswurf des von der
linken Scheibe ausgestoßenen Düngers auf einen Abstand begrenzt, der normalerweise
das oben angegebene Maß nicht überschreitet.
Die unterschiedlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften des Düngers können
jedoch zu einem unterschiedlichen Düngen der Feldränder führen.
Die Auswurfweite auf den Rand kann jedoch vergrößert oder vermindert werden, um zu
vermeiden, dass ein Teil davon über die Grenze geworfen werden wird.

Im Einzelnen:
a) Wenn der Streuabstand zum Feldrand vermindert werden soll, muss die Position
des Zuführtrichters auf der linken Seite des Streuers auf +1 oder +2 verstellt
werden.
b) Wenn der Streuabstand zum Feldrand vergrößert werden soll, muss die Position
des Zuführtrichters auf der linken Seite des Streuers auf -1 oder -2 verstellt werden.

Seite 48
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

Nach Abschluss der Feldranddüngung müssen, um die Düngung auf offenem Feld durchzuführen,
die beiden Seiten des Streuers hydraulisch betätigt werden, um beide Schieber zu öffnen und den
Druck aus dem Bausatz Ränder abzulassen und die Abweiser erneut anzuheben.

Abb. 34 1 Abb. 35

An den elektronischen Maschinen (außer an SPE52 und SPE70 Apollo/Galileo) kann auch der
zuvor beschriebene Bausatz installiert werden.

Für die Feldranddüngung ist der Hydraulikkreis des Bausatzes Ränder mit Druck zu beaufschlagen,
so dass die Abweiser abgesenkt und die Ausgabe des Düngers aus der rechten Scheibe mit Bezug
auf die Fahrtrichtung durch das Drücken der vorgesehenen Taste auf dem Monitor ausgeschlossen
wird (siehe Bedienungsanleitung des Maschinenmonitors).

Am Ende der Düngung des Feldrandes muss die Hydraulikanlage mit Ölrückführung zum Traktor
betätigt werden, um die Abweiser anzuheben und die Verteilung auf dem offenen Feld zu
ermöglichen. Außerdem muss der geschlossene Schieber auf der rechten Seite mit der
entsprechenden Taste auf dem Display wieder aktiviert werden.

1
Abb. 36

Seite 49
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3.7.5 Bestreuung einer Restfläche des Feldes

Nicht immer ist die Größe des zu düngenden Bodens ein Vielfaches der eingestellten
Streubreite. So kann es vorkommen, das die Restfläche des zu düngenden Feldes eine
geringere Breite als das bis zu diesem Zeitpunkt auf der Maschine eingestellte Maß
aufweist.

Vorgehensweise mit hydraulischer Maschine:


Restbreite des Feldes festlegen, erneut die Streutabelle des verwendeten Düngers
konsultieren, darauf die neue Streubreite, die Menge kg/ha und die Fahrgeschwindigkeit
suchen.
Danach die neue Öffnung ablesen, auf der Maschine einstellen und die Bestreuung
vornehmen. Mit diesem System kann das gesamte Feld gedüngt werden.

Vorgehensweise mit elektronischer Maschine:

Die Restbreite des Feldes überprüfen, auf das aktuelle Bearbeitungsverwaltungsmenü


zugreifen und die Streubreite ändern (siehe Benutzerhandbuch des Displays).

3.7.6 Ändern der Streubreite durch Austauschen der Schaufeln (außer für Modelle SP70
Apollo - Galileo und Versionen Fruit)
An Ihrem Düngerstreuer können die Schaufeln (Zubehör) ausgewechselt werden, um die
Streubreite im Vergleich zum Standard der Maschine zu verändern. Die Schaufeln müssen
auf der Scheibe in den entsprechenden Sitzen wieder montiert werden; dazu die mitgelie-
ferten Schrauben und selbstsichernden Muttern aus Edelstahl verwenden (siehe Abschnitt
4).
SP52 David/Compact mit Standardausstreuung bis 15 Meter.
2 serienmäßige Schaufeln von 180 mm Länge für jede Scheibe
Durch den Kauf eines Schaufelsets (unsere Nummer K001.146) (Zubehör) bestehend aus:
4 Schaufeln von 230 mm Länge kann eine auf 18 m vergrößerte Streubreite erreicht
werden, indem die vier serienmäßig montierten Schaufeln durch die vier Schaufeln von 230
mm Länge ersetzt werden.

SP70 Jolly/Zeus 18 mit Standardausstreuung bis 18 Meter


2 serienmäßige Schaufeln von 230 mm Länge für jede Scheibe
Durch den Kauf eines Schaufelsets (unsere Nummer K001.141 - Zubehör) bestehend aus 4
Schaufeln von 180 mm Länge und 2 Schaufeln von 280 mm Länge kann erreicht werden:
1) Eine begrenzte Streuung von 15 Metern durch Auswechseln der 4 serienmäßigen
Schaufeln durch 4 Schaufeln von 180 mm.
2) Eine vergrößerte Streuung bis zu 24 Meter durch Auswechseln von 4 (2 pro Scheibe)
der 4 serienmäßigen Schaufeln durch 4 Schaufeln von 280 mm Länge.

Seite 50
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

SP95 Jolly/Zeus 24 und SPE95 Jolly/Zeus 24 mit Standardausstreuung bis 24 Meter.


2 serienmäßige Schaufeln von 280 mm Länge für jede Scheibe
Durch den Kauf eines Schaufelsets (unsere Nummer K001.142 - Zubehör) bestehend aus 4
Schaufeln von 180 mm Länge und 4 Schaufeln von 230 mm Länge kann erreicht werden:
1) Eine begrenzte Streuung von 18 Metern durch Auswechseln der 4 serienmäßigen
Schaufeln durch 4 Schaufeln von 180 mm.
2) Eine begrenzte Streuung von 21 Metern durch Auswechseln der 4 Schaufeln von 280 mm
Länge durch 4 Schaufeln von 230 mm Länge

SP95 Jolly/Zeus 28 mit Standardausstreuung bis 28 Meter


2 serienmäßige Schaufeln von 280 mm Länge für jede Scheibe
Durch den Kauf eines Schaufelsets (unsere Nummer K001.142 - Zubehör) bestehend aus 4
Schaufeln von 180 mm Länge und 4 Schaufeln von 230 mm Länge kann erreicht werden:
1) Eine begrenzte Streuung von 21 Metern durch Auswechseln der 4 serienmäßigen
Schaufeln durch 4 Schaufeln von 180 mm.
2) Eine begrenzte Streuung von 24 Metern durch Auswechseln der 4 Schaufeln von 280 mm
Länge durch 4 Schaufeln von 230 mm Länge

SP95 Jolly/Zeus 32 und SPE95 Jolly/Zeus 32 mit Standardausstreuung bis 32 Meter


2 serienmäßige Schaufeln von 330 mm Länge + 2 Schaufeln von 230 mm für jede Scheibe
Durch den Kauf eines Schaufelsets (unsere Nummer K001.143 - Zubehör) bestehend aus 8
Schaufeln von 180 mm Länge und 4 Schaufeln von 230 mm Länge kann erreicht werden:
1) Eine begrenzte Streuung von 24 Metern durch Auswechseln der 8 serienmäßigen
Schaufeln durch 8 Schaufeln von 180 mm.
2) Eine begrenzte Streuung von 28 Metern durch Auswechseln der 4 Schaufeln von 330 mm
Länge durch 4 Schaufeln von 230 mm Länge.

Die in diesem Absatz angegebenen Streubreiten beziehen sich auf die


Verwendung eines Granulatdüngers mit einem spezifischen Gewicht von
ca. 1 kg/dm3 und einer mittleren Korngröße und relativen Feuchtigkeit.
Bei Verwendung anderer Düngerarten wird die angegebene maximale
ACHTUNG Breite möglicherweise nicht erreicht.
Es ist ratsam, einen Streuversuch durchzuführen, um die tatsächlich
erreichte Breite des verwendeten Düngers zu überprüfen.

Achtung: Das Auswechseln der Schaufeln zum Vergrößern der Streubreite ist bei den
Ausführungen Apollo/Galileo, Jolly/Zeus Fruit und David/Compact Fruit nicht erlaubt.

Seite 51
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3.7.7 Änderung der Streubreite durch Änderung der Zapfwellendrehzahl und Änderung
des Aufgabepunktes des Düngers auf die Streuscheibe (siehe Streutabelle)

ÄNDERUNG DER STREUBREITE

Wenn die Streubreite verstellt werden muss, kann man dies wie folgt erreichen:

1) Austausch der Streuschaufeln

2) Änderung der Zapfwellendrehzahl

3) Änderung des Aufgabepunktes des Düngers auf der Streuscheibe

Austausch der Streuschaufeln

Siehe vorhergehenden Abschnitt für “Ändern der Streubreite durch Austauschen der
Schaufeln”

Änderung der Zapfwellendrehzahl

Einleitend wird die empfohlene Drehzahl für die Zapfwelle angegeben :

1000 Umdrehungen/min für die Modelle SP95 Jolly/Zeus 32 und SPE95 Jolly/Zeus 32,
für alle anderen Modelle dagegen gilt 540 Umdrehungen/min.

In einigen spezifischen Fällen kann dieser Wert verändert werden, um eine Veränderung
der Streubreite und der Arbeitsbreite zu erreichen.

Seite 52
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

Modello Rotazione nominale pto Regime rotazione dischi Larghezza di lavoro


540 685 15
SP52/SPE52 David-Compact 420 533 12
350 444 9

540 685 12
SP52/SPE52 David-
420 533 9
Compact Fruit
350 444 6

540 860 18
SP70/SPE70 Galileo-Apollo 420 668 15
350 557 12

540 685 18
SP70/SPE70 Jolly-Zeus
420 533 15
SP70/SPE70 Jolly-Zeus Fruit
350 444 12

540 685 24
SP95 Jolly-Zeus 24
420 533 21
SPE95 Jolly-Zeus 24
350 444 18

540 860 28
SP95 Jolly-Zeus 28 420 668 24
350 557 21

1000 1000 32-36


SP95 Jolly-Zeus 32
860 860 28
SPE95 Jolly-Zeus 32
750 750 24

Die in diesem Absatz angegebenen Streubreiten beziehen sich auf die


Verwendung eines Granulatdüngers mit einem spezifischen Gewicht von
ca. 1 kg/dm3 und einer mittleren Korngröße und relativen Feuchtigkeit.
ACHTUNG
Bei Verwendung anderer Düngerarten wird die angegebene maximale
Breite möglicherweise nicht erreicht.
Es ist ratsam, einen Streuversuch durchzuführen, um die tatsächlich
erreichte Breite des verwendeten Düngers zu überprüfen.

Seite 53
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

Änderung des Aufgabepunktes des Düngers auf der Streuscheibe

Die Änderung des Übertragungspunktes des Düngers führt in der Regel zu einer Änderung der
Streuqualität auf dem Boden, man wirkt also auf diesen Parameter ein, um das Streudiagramm
wieder auf die ideale Dreiecksform einzustellen, die eine optimale Abdeckung ermöglicht.
(siehe Kapitel “Einstellung der Zuführtrichter”)

In einigen spezifischen Fällen kann dieser Parameter verändert werden, um eine Veränderung
der Streubreite und der Arbeitsbreite zu erreichen (siehe Schema unten)

Pos. 0
Pos. +1 Verteilungsbreite: X Pos. +1
Verteilungsbreite: X + 5/10 %X Verteilungsbreite: X - 5/10 %X

Pos. +2 Pos. +2
Verteilungsbreite: X + 15/20 %X Verteilungsbreite: X - 15/20 %X

WICHTIG

Die Änderung der Streubreite, die mit diesem Verfahren erreicht wird, führt sicher auch zu
einer Veränderung der Ausbringung auf dem Boden.
Es ist daher unerlässlich, dass vor der weiteren Arbeit die Abdeckung auf dem Boden
überprüft wird, um das Streudiagramm auf die ideale Dreiecksform zurückzubringen, die eine
optimale Abdeckung ermöglicht.
(siehe Kapitel 3.7.3 “Einstellung der Zuführtrichter”)

Seite 54
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3.8 Während der Arbeit

Immer mit konstanter Geschwindigkeit arbeiten. Brüske Geschwindigkeitswechsel führen zu


unregelmäßiger Streuung des Produkts.

Eine Arbeitsgeschwindigkeit einhalten, die dem Bodentyp und der Bearbeitungsart


entspricht, um Brüche und Beschädigungen zu vermeiden.
HINWEIS Nachdem die Maschine zwei oder drei Mal beladen wurde, ist die
VORSICHT Befestigung der gesamten Schrauben zu überprüfen und eventuell nachzuspannen.

Die Maschine kann nur bei unsachgemäßer Handhabung des zu verteilenden Produktes, das
Klumpen bilden kann, absaufen (Lagerung in feuchter Umgebung, Einsatz der Maschine ohne
Schutz bei Regen, in der Maschine zurückgelassenes ungenutztes Material ,....). Wird eine
solche Störung festgestellt, müssen der Streuvorgang unterbrochen, die Maschine und die
Zapfwellendrehung gestoppt, die Maschine gesenkt, der Traktor ausgeschaltet und die
Inspektion mit allen geeigneten Mitteln (z.B. Leitern) durchgeführt werden. Mit einem
Werkzeug (Bügel, Stock) prüfen, ob die Verstopfung sicher behoben werden kann. Der
Vorgang muss wie im Abschnitt Störungen (Kapitel 11) auf einer ebenen, glatten und festen
Oberfläche ausgeführt werden; dabei die vorgeschriebene PSA anwenden.

Seite 55
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3.8.1 Wichtige Empfehlungen für eine optimale Bestreuung

• Wann immer möglich den Betrieb unter Wetterbedingungen wie Regen, Wind oder hoher
Luftfeuchtigkeit vermeiden.
• Trockenen gekörnten Dünger ohne Verklumpungen verwenden.
• Sicherstellen, dass sich die Maschine in perfekt horizontaler Position befindet.
• Einwandfreien Zustand der Streuscheiben und der Schaufeln überprüfen.
• Die festgelegte Fahrtgeschwindigkeit überprüfen und einhalten.
• Die Drehgeschwindigkeit der Zapfwelle wie angegeben verwenden.
• Die Maschine nach jeder Benützung sorgfältig reinigen und schmieren.
• Regelmäßig den Zustand aller Bauteile der Maschine überprüfen.

Hinweis: Auch bei korrekter Benützung der Maschine können Probleme beim Betrieb
auftreten, die nicht auf Konstruktionsfehler, sondern auf externe Faktoren
zurückzuführen sind, wie meteorologische Bedingungen, die die Merkmale des
Düngers verändern und ihn streuunfähig machen, oder eine fehlerhafte Lagerung des
Streuguts, das zu feucht oder zu klebrig und dadurch schwer gleitfähig wird. Die
Angaben in den technischen und Sicherheitsdatenblättern des Düngers sind daher
aufmerksam zu lesen, wobei den Angaben zur Benützung und Lagerung besondere
Beachtung zu schenken ist.
Auch der Verschleiß der Maschine oder ihrer Streuorgane kann sich negativ auf die
Leistung auswirken; ebenso wie eine unsachgemäße und vom Hersteller nicht
empfohlene Drehzahl der Gelenkwelle; und schließlich eine nicht korrekte
Verwendung der Streutabelle.
Der Hersteller hat daher keine Schadensersatzzahlungen für eine fehlende oder
mangelhafte Ernte zu tragen, deren Ursache auf Streufehler zurückzuführen ist.

Seite 56
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

3.8.2 Fahrtechniken

• Die Qualität der Streuung hängt auch stark von der Fahrtechnik des Bedieners ab.
• Beim Streuen muss die in der Streutabelle angegebene Geschwindigkeit so konstant wie
möglich gehalten werden. Eine zu niedrige Geschwindigkeit erhöht die
Düngerkonzentration auf dem Boden, eine zu niedrige Geschwindigkeit verringert diese
Konzentration.
• Beim Streuen regelmäßige Strecken fahren. Dadurch wird ein konstanter Abstand zu den
zuvor gefahrenen Strecken eingehalten.
• In der Nähe der Vorgewende und beim Manövrieren ist das Streuen zu unterbrechen.
Beim Wiederanfahren sollte das Streuen erst dann wieder aktiviert werden, wenn zum
Feldende ein der maximalen hinteren Streuungslänge entsprechender Abstand erreicht
ist, um eine Düngemittelverschwendung zu vermeiden
• Die Düngerkörner sind sehr leicht, und ihre Streurichtung wird von Wind beeinflusst.
Wenn der Wind zu stark ist, muss das Düngerstreuen daher unterbrochen werden, weil es
zu einer unregelmäßigen Verteilung auf dem Boden kommt.

4. WARTUNG
Es folgt eine Auflistung der verschiedenen Wartungstätigkeiten, die in regelmäßigen Abständen
durchzuführen sind. Niedrige Betriebskosten und eine lange Lebensdauer der Maschine sind
unter anderem von der Methodik und der konstanten Berücksichtigung dieser Richtlinien
abhängig.
Wenn bei der Wartung, Montage und dem Gebrauch Maschinenteile, Zubehör oder Materialien
mit einem Gewicht von mehr als 40 kg gehoben werden müssen, ist der Einsatz einer speziellen
Hebevorrichtung erforderlich.
Für alle Anziehvorgänge müssen außerdem die in der folgenden Abbildung dargestellten
Drehmomente angewendet werden:

Widerstandsklasse (R)

Qualität/ Ab-
messungen

Durchmesser

Seite 57
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

• Die in diesem Handbuch aufgeführten Tätigkeitsintervalle haben rein


informativen Charakter und sind auf normale Betriebsbedingungen bezogen,
können also je nach Betriebsart, mehr oder weniger staubiger Umgebung,
saisonalen Faktoren usw. variieren. Bei schwierigeren Betriebsbedingungen
VORSICHT müssen die Wartungseingriffe selbstverständlich vermehrt werden.
• Vor jeder Tätigkeit oder Wartungsarbeit an der Maschine müssen die Zapfwelle,
der Motor und, wenn vorhanden, die ölhydraulische Steuerung ausgeschaltet
werden, und der vollständige Stillstand aller beweglichen Organe abgewartet
werden.
• Vor dem Ausführen von Wartungsarbeiten die Maschine auf einem ebenen,
glatten und kompakten/stabilen Boden aufstellen. Besonders auf die Stabilität
der Maschine achten.
• Vor dem Einspritzen von Schmierfett in die Schmiernippel müssen diese
sorgfältig gereinigt werden, um zu verhindern, dass Schlamm, Staub oder
Fremdkörper sich mit dem Schmierfett vermischen und dadurch die Wirkung
desselben reduzieren oder gar ganz aufheben.

• Wenn zum Reinigen der Maschine Druckluft verwendet wird, muss die spezielle
Schutzbrille getragen werden.
• Keine Arbeiten ausführen, mit denen man nicht vertraut ist. Immer die
Anleitungen befolgen und bei Fehlen derselben den Lieferanten oder
Fachpersonal kontaktieren.
ACHTUNG • Keine anderen als die vorgeschriebenen Hebepunkte verwenden
• Sicherstellen, dass die gewählten Hebezeuge für die Durchführung von Arbeiten
in Übereinstimmung mit den Sicherheitsnormen, gesetzlichen Anforderungen
und Kapazitäten geeignet sind.

• Öle und Schmierfette immer außerhalb der Reichweite von Kindern verwahren.
• Auf den Behältern angegebene Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen sowie
die technischen und Sicherheitsdatenblätter aufmerksam lesen.
• Hautkontakt vermeiden.
ACHTUNG • Waschen Sie sich nach Verwendung sorgfältig und gründlich.
• Die Altöle und alle Abwässer in Übereinstimmung mit den geltenden Gesetzen in
Bezug auf Umweltschutz und Entsorgung behandeln.

Seite 58
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

BAUTEILE DER MASCHINE HÄUFIGKEIT DER TYP DER KONTROLLE


KONTROLLEN IN
ARBEITSSTUNDEN

Schaufeln und Streuscheiben 25 Verschleiß und Anzugsmoment der


Schrauben
Gelenkwelle 25 Verschleiß und Unversehrtheit der
Schutzvorrichtungen
Rahmen, Trichter und Trichteraufsätze 25 Schweißnähte und Lackierung
Schutzvorrichtungen 25 Anwesenheit und Verschleißzustand
Hubhaken 25 Verschleißzustand
Schrauben 25 Kontrolle des Anzugsmoments

Hydraulikanlage 25 Prüfung auf Ölleckagen


Gasfedern 25 Prüfung des korrekten Betriebs
Schwingungsdämpfende Gummiteile am 25 Kontrolle des Verschleißzustands
Speisesystem und Antriebsaggregat

Antriebsaggregat 25 Kontrolle auf austretendes Schmierfett und


korrekten Betrieb

Lineare Stellglieder (nur für elektronische Maschinen) 25 Kontrolle des korrekten Betriebs und der
Unversehrtheit der Kabel

Elektrische Verkabelungen (nur für elektronisch 25 Die Unversehrtheit der Kabel und der
gesteuerte Maschinen) Verbindungsstecker sicherstellen.

4.1 Neue Maschine

Nach den ersten acht Arbeitsstunden ist die Spannung aller Schrauben zu kontrollieren.

4.2 Schmieren

Die Maschine wird mit einer geeigneten


Schmierfettmenge geliefert.
Es wird empfohlen, die Einheit alle 100
Arbeitsstunden an den 3 Punkten auf der Abb. 37
mit circa 100 Gramm Schmierfett zu schmieren.
2 Verwendetes und empfohlenes Fett:
FUCHS RENOLIT SO-GFO 35

1 3
Bei Handhabung, Gebrauch und Lagerung dieses
Schmierfetttyps ist auf das Sicherheitsdatenblatt
des Herstellers Bezug zu nehmen. Alle chemischen
Abb. 37
Produkte müssen gemäß den nationalen
Umweltschutzgesetzen (z.B. Altölkonsortium)
entsorgt werden.

Seite 59
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

4.3 Reinigen der Ausrüstung bei Arbeitsende und Entleerung des Trichters

Die in diesem Abschnitt beschriebenen Vorgänge müssen bei


ausgeschalteter Zugmaschine, gezogenem Zündschlüssel, abgetrennter
Hydraulikanlage und auf ebenem, glattem und kompaktem Boden
ausgeführt werden.
Zum Aufrechterhalten eines optimalen Zustands des Düngerstreuers wird
empfohlen, nach jeder Arbeit eine vollständige Reinigung der Maschine
ACHTUNG vorzunehmen, wobei mit einem starken Wasserstrahl die an den Teilen
der Maschine vorhandenen Düngerrückstände entfernt werden müssen
(dabei die Sicherheitshinweise befolgen und die PSA verwenden) wie:
• Streuscheibe (a), Rahmen (b), Innen- und Außenteil Trichter (c), Speise
- und Dosiersystem (d) (Abb. 38).
• Auf die elektronischen Komponenten und Kabel nie einen
Hochdruckwasserstrahl richten.
• Die Kabel und offenen Verbinder beim Waschen abschirmen.

Wenn es während des Waschvorgangs notwendig ist, an hoch oben gelegene Stellen der Ma-
schine zu gelangen, müssen geeignete stabile und sichere Vorrichtungen verwendet werden, um
Stürze zu vermeiden. Es ist auch ratsam, die Schieber offen zu lassen, damit der in der Maschi-
ne verbleibende Dünger abfließen kann.

a
Abb. 38 b d

Bei leerem Trichter, wenn der Traktor ausgeschaltet und die Hydraulikanlage vom Traktor
getrennt ist, kann auch auf das Siebgitter auf der Unterseite des Trichters zugegriffen werden,
um eventuelle Rückstände von verklumptem Düngemittel zu beseitigen; dazu die
Inspektionsklappen an der Vorderseite des Trichters öffnen. Den Trichter erst wieder befüllen,
nachdem die Inspektionsklappen erneut positioniert und gespannt sind.
Um die Inspektionsklappen zu entfernen und wieder zu positionieren, siehe Detail 1 Abb. 39.

Diese Inspektionsklappen sind an den Maschinen SP52/SPE52 nicht vorgesehen.

Elektronische Maschinen:

Um die Dosierschieber in der Waschposition (maximale Öffnungsposition) zu positionieren, siehe


Benutzerhandbuch des Displays.

Seite 60
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

Der in diesem Abschnitt beschriebene Vorgang muss bei ausgeschalteter


Zugmaschine, gezogenem Zündschlüssel, abgetrennter Hydraulikanlage und
auf ebenem, glattem und kompaktem Boden ausgeführt werden.
ACHTUNG

Nach dem Einsatz des Düngerstreuers kann es erforderlich sein, im Trichter verbliebene
Düngerreste zu entfernen. Für diesen Vorgang sind die nachstehenden Anweisungen zu befolgen.

1. Die Gelenkwelle abtrennen.


2. Die Maschine vom Boden abgehoben halten sie leicht nach hinten neigen, um das Austreten
und das Auffangen des Düngers zu erleichtern.
3. Einen Behälter unter die Maschine stellen, um den restlichen Dünger aufzufangen.
4. Die Flügelmuttern (Detail 1 Abb. 39) lösen, um die Schaugläser für die Inspektion entfernen zu
können (Teil 2 Abb. 39).
5. Durch Entfernen der Schaugläser tritt der Dünger aus dem Trichter aus.
6. Nach dem Entleeren des Trichters die Schaugläser wieder einsetzen und die Flügelmuttern
wieder festschrauben.

Bei den Maschinen DAVID/DAVID FRUIT und COMPACT/COMPACT FRUIT gibt es keine
Schaugläser für die Inspektion. Wie folgt vorgehen, um den Trichter zu entleeren.

1. Die Gelenkwelle abtrennen.


2. Die Knöpfe für die Öffnung (Detail 3 Abb. 39) auf den Wert 5 (maximale Öffnung) einstellen.
3. Die Voreilung/Verzögerung auf den Wert +2 einstellen (Detail 4, Abb. 39).
4. Bei den Maschinen des Modells FRUIT das Schutzgehäuse, das herausgezogen werden
kann, entfernen.
5. Erst dann kann der Traktor gestartet werden.
6. Die Maschine vom Boden abgehoben halten sie leicht nach hinten neigen, um das Austreten
und das Auffangen des Düngers zu erleichtern.
7. Einen Behälter unter die Maschine stellen, um den restlichen Dünger aufzufangen.
8. Die Hydraulikanlage betätigen, um die Schieber zu öffnen und den Dünger nach außen
abzulassen.
9. Den Traktor abstellen.
10. Die Entleerung des Trichters abwarten.

Trotzdem ist es bei der Form des Trichters möglich, dass dennoch ein Überrest des Düngers im
Trichter verbleibt.
Um diesen Rest vollständig zu beseitigen, ist es möglich, eine Reinigung des Trichterinneren
durchzuführen, wie am Anfang des Abschnitts beschrieben.

Abb.39

2 2

1 1 1 1

3 3

4
Seite 61
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

4.4 Parken und Abstellen der Ausrüstung

Die Ausrüstung darf nur mit leerem Trichter auf einer ebenen, glatten und stabilen Fläche am
Boden abgestellt werden.
Die Maschine an einem vor Witterungseinflüssen geschützten Ort lagern und vor
Beschädigungen schützen. Vor dem Einlagern der Maschine muss sie sorgfältig gereinigt
werden. Alle mechanischen Teile ölen, um sie vor dem Rosten zu schützen.
Sicherstellen, dass die Lagertemperatur zwischen 0° C und 50° C liegt.

Vor dem Einlagern der Maschine für einen längeren Zeitraum ist es empfehlenswert,
folgendermaßen vorzugehen:
• Die Ausrüstung gründlich mit Wasser waschen und dann trocknen. Das gilt insbesondere
für den Trichter.
• Die Ausrüstung sorgfältig kontrollieren und beschädigte oder verschlissene Teile ersetzen.
• Alle mechanischen Maschinenorgane und die Befestigungsstifte fetten.
• Die Maschine in einem überdachten Raum auf einer ebenen, glatten, festen und stabilen
Oberfläche unterbringen, wobei stets auf die Stabilität geachtet werden muss.
• Prüfen, dass alle Schrauben korrekt festgezogen sind.
• Die Ausrüstung mit einer Plane schützen.

5. MODALITÄTEN FÜR DIE VERSCHROTTUNG UND DIE ENTSORGUNG

Diese Tätigkeiten müssen durch den Kunden ausgeführt werden.


Dabei muss er sich an die geltenden nationalen Gesetze in Bezug auf Umweltschutz und
Entsorgung halten.
Die Demontagetätigkeiten der Maschine dürfen nur von qualifiziertem
Fachpersonal ausgeführt werden, das mit den geeigneten persönlichen
Schutzausrüstungen (Sicherheitsschuhe und -handschuhe) sowie mit
Werkzeugen und Hilfsmitteln ausgestattet ist.
Alle Demontagetätigkeiten müssen bei stillstehender und vom Schlepper
abgehängter Maschine erfolgen.
Es wird empfohlen, vor Beginn der Demontage alle potentiell gefährliche Teile
ungefährlich zu machen. Danach ist wie folgt vorzugehen:

• Die Struktur von Spezialfirmen verschrotten lassen,


ACHTUNG
• Alle elektrischen Geräte gemäß den geltenden Gesetzen entsorgen,
• Öle und Fette separat sammeln und von den autorisierten Firmen gemäß den
örtlichen Gesetzesvorschriften entsorgen lassen.

Bei der Demontage der Maschine muss die CE-Kennzeichnung zusammen mit
diesem Handbuch vernichtet werden.
HINWEIS Die Maschine nicht einfach auf einem Feld stehen lassen.

Seite 62
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

6. EINSTELLEN DER ZUFÜHRTRICHTER (nur für hydraulische Maschinen)

Sollten sich die Zuführtrichter bei einer beliebig


eingestellten Öffnung zwischen dem rechten und dem
linken Versorger unterscheiden (siehe Abb. 40 und 41),
müssen sie eingestellt werden, um immer eine ideale 1
Ausstreuung zu erhalten.
Vorgehensweise:

1) Auf den Knauf (Detail 3, Abb. 45) einwirken, bis eine


Öffnung von 1,8 gegeben ist (Abb. 45).
Abb. 40
2) Mit der am Traktor angeschlossenen Maschine von der
Druckseite her Druck in das Hydrauliksystem
einführen, damit die Schieber die voreingestellte
Öffnung erreichen können. Die mit der Maschine
mitgelieferte Lehre (Abb. 42) in die Öffnung des
Zuführtrichters, der zuerst eingreift, einsetzen (Hinweis: 1
Am äußeren Teil der Maschine, Detail 1 Abb. 40-41,
Abb. 43-44).

Für eine korrekte Einstellung der Maschine mit der


vorgegebenen Öffnung (1,8) muss die Lehre problemlos Abb 41
und ohne übermäßiges Spiel hineinpassen.

3) Sollte dies nicht der Fall sein (zum Beispiel, wenn die Lehre nicht hineinpasst), ist
folgendermaßen vorzugehen:
Lehre entfernen, die Hydraulikanlage des Düngerstreuers von der Rückführungsseite her
unter Druck setzen, um die Schieber zu schließen, den Drehknopf und den Bezug (z.B. auf
Position 2) verstellen und den unter Punkt 2 beschriebenen Vorgang wiederholen, bis die
Öffnung die Lehre korrekt aufnehmen kann.

Wenn diese Bedingung erfüllt ist, die Schrauben (Detail 1, Abb. 46) lösen, den Bezug (Detail 2,
Abb. 47) in Position 1,8 (Abb. 47) verschieben und dann die Schrauben erneut spannen (Detail
1, Abb. 46).
Wenn diese Bedingung nicht erfüllt ist, die Anweisungen im Punkt 3 wiederholen.

Seite 63
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

WICHTIG
Die Hydraulikanlage des Traktors erst dann betätigen, nachdem die Lehre
aus den Zuführtrichtern entfernt wurde.
GEFAHR Bei allen Arbeiten ist es streng verboten, Finger, Körperteile und andere
Geräte als die (mitgelieferten) Lehren in die Schieber einzuführen, da sie
sich plötzlich schließen und eine Amputation verursachen könnten. Die
Gelenkwelle muss deaktiviert sein. Alle Arbeiten müssen von einem
einzigen Bediener ausgeführt werden.

Abb. 42 Abb. 43 Abb. 44

Abb. 45 3 Abb. 46 Abb. 47

1 2

Seite 64
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

7. SPEZIELLE GITTER FÜR ORGANISCHEN DÜNGER IN PELLETFORM UND IN PULVERFORM

Bei der Verteilung von organischem Dünger in Pelletform und Produkten in Pulverform könnten
Probleme hinsichtlich der gleichmäßigen Versorgung der Streuscheiben auftreten.
Diese Produkte können in ihren physikalischen Formen und der Feuchtigkeit stark variieren;
deshalb kann bei Dünger mit hinsichtlich der Verteilung besonders unvorteilhaften Eigenschaften
das serienmäßig am Rüttlersystem angebrachte Filtergitter aus rostfreiem Stahl den normalen
Produktfluss vom Trichter zu den Verteilerscheiben behindern.
Um diese eventuelle Störung zu beseitigen und das gleichmäßige Austreten des Produktes zu
verbessern, wie folgt vorgehen:
- die vier Schrauben M6 x 10 (Detail 1 Abb. 48) lösen und die standardmäßigen Filtergitter am
Rüttlersystem entfernen.
Achtung: Nachdem die Gitter entfernt wurden, die vier Schrauben M6 x 10 wieder in ihren Sitz
einsetzen, damit das Düngerpulver die Löcher nicht verstopft.
Sollte der oben beschriebene Vorgang nicht ausreichen, um ein gleichmäßiges Austreten des
Düngers zu erhalten, sollten die Standardgitter durch ein Paar Spezialgitter (Zubehör)
ausgetauscht werden, die größere Löcher haben als die Standardgitter und deshalb zum
Verteilen dieser speziellen Produkte besser geeignet sind (Abb. 49).

1 1
Abb. 48

Abb. 49
1 1

Wenn die Maschine ohne die Standardgitter oder mit den Spezialgittern
(Zubehör) mit größeren Öffnungen verwendet werden muss, besteht
Schergefahr, wenn man die Finger oder die Hand in die Dosierschieber einführt.
Aus diesem Grund wird maximale Vorsicht empfohlen, und an Folgendes
erinnert:
• Der Einsatz der Maschine erfordert nur einen Bediener. (siehe Abschnitt 2.1
in dieser Bedienungsanleitung)
• Alle Reinigungs-, Wartungs- und Einstellarbeiten müssen bei
ACHTUNG ausgeschaltetem Traktor, abgezogenem Schlüssel und vom Traktor
abgetrennter Hydraulikanlage auf einer ebenen, regelmäßigen und
kompakten Fläche durchgeführt werden.

Seite 65
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

8. MONTAGE DER SCHUTZVORRICHTUNGEN (an den Modellen Fruit nicht vorgesehen)

GEFAHR

Für den Transport der Maschine vom


Werk zum Händler oder
Endempfänger könnten die
vorgeschriebenen.
Schutzvorrichtungen (siehe Detail 1
Abb. 50) nicht an der Maschine
montiert sein und demontiert geliefert
werden. 1

Abb. 50

In diesem Fall ist es vor der Inbetriebnahme der Maschine zwingend erforderlich, die
Schutzeinrichtungen an der Stelle anzubringen, die in der mit der Maschine mitgelieferten
Ersatzteilbroschüre angegeben ist (die Abbildung 50 dient zur Veranschaulichung, und die
Position der Schutzeinrichtungen variiert je nach Maschinenmodell). Die Schrauben gemäß
den in der Tabelle in Abschnitt 4 angegebenen Anziehdrehmomenten anziehen.

Es ist zwingend erforderlich, die Unversehrtheit und den guten Zustand der
Schutzabdeckungen und Schutzvorrichtungen zu überprüfen und diese im Falle von Defekten
oder Verschleiß durch Originalersatzteile zu ersetzen. Sicherstellen, dass für die Befestigung
Edelstahlschrauben und selbstsichernde Muttern mit den gleichen Eigenschaften und Größen
wie die Originalschrauben und -muttern verwendet werden.

Seite 66
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

9. BEDIENUNGSANLEITUNG FÜR DIE VERSION:


SP52 / SPE52 Fruit e SP70 / SPE70 Jolly-Zeus Fruit

Die Versionen Fruit ermöglichen ein gezieltes Düngen auf zwei Reihen mit einstellbarem
Abstand zwischen 2 und 5 Metern für SP52/SPE52 und 5 und 10 Metern für SP70/SPE70.
Dieser Wert kann vom verwendeten Düngertyp beeinflusst werden; die Maschine kann jedoch so
eingestellt werden, dass sie den Dünger auf Reihen unterschiedlicher Breite verteilt.
Das heißt je größer der Abstand der Maschine zum Boden, desto breiter ist die Fläche, über die
der Dünger verteilt wird; umgekehrt gilt je kleiner der Abstand der Maschine zum Boden, desto
weniger breit ist die Fläche, über die der Dünger verteilt wird.

Beim Ändern des Abstands der Maschine zum Boden ist darauf zu achten,
dass der Winkel der Gelenkwelle 25° nicht überschreitet, siehe Abschnitt 2.4
in dieser Anleitung.
ACHTUNG

Außerdem kann die Einstellung der maximalen Auswurfbreite und der minimalen Breite des
Düngerstreifens, der in den jeweiligen Reihen auf dem Boden verteilt wird, durch Neigen der
Seitenklappen (Detail 1 Abb. 51) und der Verlängerungen (Detail 2 Abb. 53), falls vorgesehen, ,
die sich am Ausgang des Förderbands befinden, geändert werden.

Hinweis: Zum Ändern der Klappenneigung den Drehknopf lösen (Detail 1 Abb. 52), die Neigung
wo gewünscht von Hand verstellen und den Drehknopf wieder festziehen (Detail 1 Abb. 52).

Bezüglich des oben Beschriebenen empfehlen wir, vor dem Durchführen der Arbeit eine
praktische Probe mit dem zu verwendenden Dünger und in der zu behandelnden Reihe
durchzuführen, um die besten Arbeitsbedingungen zu bestimmen.

1
1

Abb. 51 Abb. 52

Seite 67
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

Abb. 53

DIE MODELLE FRUIT KÖNNEN DÜNGEMITTEL AUCH IM FREIEN FELD VERTEILEN:


Vorgehensweise:
Den Knauf (Detail 1 Abb. 55) lösen, das zentrale Gehäuse herausziehen (Detail 1 Abb. 56), die
beiden Seitenklappen (Detail 1 und 2 Abb. 57) und die Verlängerungen (Detail 2 Abb. 53)
vollständig anheben).

HINWEIS: In diesem Zustand kann eine Vollfelddüngung mit einer maximalen Arbeitsbreite
von 12 Metern für SP52/SPE52 und 18 Metern für SP70/SPE70 (wie in Abschnitt 1.7
angegeben) durchgeführt werden.
Für alle anderen Einstellungen bezüglich der Streuvorgänge auf offenem Feld ist Bezug auf
die zuvor beschriebenen Kapitel zu nehmen.

1
1

Abb. 55 Abb. 56

Abb. 57

1 2

Seite 68
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

10. VERWENDUNG DER UNABHÄNGIGEN RECHTEN UND LINKEN ABWEISER (ZUBEHÖR)


Sollte Ihre Maschine SP52 / SPE52 Fruit oder SP70 / SPE70 Fruit mit einem Paar
unabhängiger Abweiser rechts/links ausgestattet sein (Abb.58 und Abb. 59), ist Folgendes
möglich:

• Eine genaue Düngung am rechten oder linken Feldrand,


• oder die Verteilung von Dünger in Gewächshäusern

ACHTUNG: Für einen korrekten Gebrauch der unabhängigen Abweiser ist es


notwendig, die beiden seitlichen Verlängerungen, falls vorhanden, zu
demontieren (Detail 2 Abb. 53). Die Klappen dürfen dagegen NICHT demontiert
VORSICHT werden.

10.1 Düngen am Feldrand

Zusätzlich zur Durchführung der in


Abschnitt 3.7.4 beschriebenen
Arbeitsgänge zur Verbesserung der
Düngerverteilung am Feldrand muss
der seitliche und der hintere rechte
Abweiser um 45° gesenkt werden
(siehe Abb. 58), um eine Düngung am Abb. 58
rechten Feldrand durchzuführen.
Für eine Düngung des linken
Feldrandes hingegen muss der
seitliche und hintere linke Abweiser um
45° gesenkt werden (siehe Abb. 59).

Abb. 59

10.2 Düngen in Gewächshäusern

Im Falle des Düngens in Gewächshäusern müssen alle vier Abweiser abgesenkt werden
(siehe Abb. 60)

Hinweis: In diesem Fall hängt die für die Abweiser einzustellende Neigung von der Breite der
zu behandelnden Gewächshäuser ab.
Wie bereits zuvor beschrieben wird durch eine stärkere Neigung der Abweiser beim Schließen
die Austrittsbreite verringert, während sie sich durch eine Verringerung der Neigung beim
Öffnen erhöht wird.
Eine maximale Neigung der Abweiser von 45° sollte jedoch nicht überschritten werden.

Abb. 60

Seite 69
ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

11. FUNKTIONSSTÖRUNGEN

PROBLEM URSACHE ABHILFE

Eine der beiden Streuscheiben Möglicherweise Bruch der Querwelle Wenden Sie sich an ein
dreht sich nicht der Antriebseinheit Kundendienstzentrum für den
Austausch durch originale Ersatzteile

Einer der beiden vibrierenden 1) Möglicherweise Bruch der vertikalen Wenn beschädigte Teile durch
Böden und Gitter vibriert nicht bzw. Welle der Antriebseinheit Originalersatzteile ersetzt werden
unregelmäßig. 2) Möglicherweise Beschädigung der sollen, ein Kundendienstzentrum
schwingungsdämpfenden aufsuchen
Gummiteile, die den vibrierenden
Trichterboden stützen.
Düngerstreuung mit 1) Keine Anpassung der Zuführtrichter 1) Die Maschine wie in Kapitel 3.7.3
ungleichmäßiger Verteilun mit dem verwendeten dieses Handbuchs beschrieben
Düngemitteltyp. einstellen.
2) Man arbeitet bei zu starkem Wind. 2) Die Streuung unterbrechen, bis
der Wind nachgelassen hat.

Der Dünger wird mehr an den Es wird ein Produkt mit einer niedrigen 1) Die Maschine wie in Kapitel 3.7.3
Seiten der Spur verteilt und in Auslaufgeschwindigkeit aus der dieses Handbuchs beschrieben
Richtung Düngerstreuer und Schaufel und folglich verzögerter einstellen.
Traktor geworfen Freigabe verteilt.

Der Dünger wird mehr in der Mitte Es wird ein Produkt mit einer hohen 1) Die Maschine wie in Kapitel 3.7.3
der Spur verteilt. Auslaufgeschwindigkeit aus der dieses Handbuchs beschrieben
Schaufel und folglich vorzeitiger einstellen
Freigabe verteilt .

Wenn der Trichter fast leer ist, stellt 1) Es wurden eine oder mehrere 1) Keine Abhilfe, da dies normal ist.
man fest, dass der Trichter auf der Seiten des Feldes gedüngt, wobei 2) Im Bedarfsfall, die Zuführtrichter
einen Seite voller oder weniger voll der Düngerzufluss auf einer Seite wie in Kapitel 6 dieses Handbuchs
ist als auf der anderen Seite. geschlossen wurde, siehe beschrieben anpassen.
Beschreibung in Kapitel 3.7.4.
2) Unregelmäßiges Öffnen einer der
beiden Schieber im Vergleich zum
anderen.

Beschädigung der Kupplung zwischen Maschine und Schwingungsdämpfende Gummiteile


schwingungsdämpfenden Traktor mit Gelenkwelle falscher Länge durch originale Ersatzteile ersetzten
Gummiteile am Antriebsaggregat (siehe Kapitel 3.1.2 dieser Anleitung)

Der Streuer öffnet nicht mit der Wahrscheinlicher Defekt der Druckbegrenzungsventile ersetzen.
eingestellten Öffnungsweite Druckbegrenzungsventile der
Hydraulikanlage (nur für hydraulische
Maschinen)

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ANWEISUNGEN FÜR DEN BEDIENER

Die verteilte Menge entspricht nicht 1) Fehler bei der Interpretation der 1) Die Anleitungen in der
der gewünschten Menge Streutabelle und damit bei der Streutabelle aufmerksamer lesen.
Einstellung der notwendigen 2/3) Einen Kalibriertest mit dem
Öffnung. entsprechenden Zubehör
2) Das verteilte Produkt besitzt andere ausführen.
chemisch/physikalische 4/5) Mit der in der Streutabelle
Eigenschaften als die bei der gewählten Geschwindigkeit fahren
Zusammenstellung der Streutabelle und diese während der
verwendeten Produkte. verschiedenen Durchgänge nicht
3) Das verteilte Produkt ist nicht in der ändern
Streutabelle aufgeführt. 6) Die zuvor in den Streutabellen
4) Es wird eine andere als die in der gewählte Arbeitsbreite in Meter
Streutabelle vorgeschriebene einhalten
Fahrgeschwindigkeit verwendet.
5) Die Fahrgeschwindigkeit bleibt
während der Arbeit nicht konstant.
6) Die in der Streutabelle gewählte
Arbeitsbreite wird nicht eingehalten.

Der Dünger wird kompaktiert und 1) Möglicherweise übermäßige 1) Wenn das Problem dazu führt, dass
bildet Klumpen unterschiedlicher Feuchtigkeit vorhanden die Maschine verstopft, ist es zu
Form und Größe 2) Es regnet beim Düngerstreuen. vermeiden, unter solchen
klimatischen Bedingungen zu
düngen.

1) Ein zusätzliches oberes Gitter


(Zubehör) anbringen, um zu
verhindern, dass die Klumpen die
vibrierenden Gitter verstopfen
können.
2) Am Trichter oder Trichteraufsatz,
falls vorgesehen, eine
Schutzabdeckung (Zubehör)
verwenden).
Der organische Dünger in Pellet- 1) Der organische Dünger in Pellet- 1/2) Zwei spezifische Gitter für
oder Pulverform passiert nicht die oder Pulverform ist so groß, dass er organische oder pulverförmige
Gitter am Trichterboden. nicht durch die Bohrungen der für Düngemittel mit größeren
Mineraldünger spezifischen Bohrungen als die der
Standardgitter treten kann. Standardgitter (Zubehör)
2) Der pulverförmige Dünger setzt sich anbringen).
auf dem Gitter ab und verhindert den
Durchgang zum Dosier- und
Verteilsystem .

Verformung des unteren 1) Die Maschine wurde mit nicht 1/2)Ein Kundendienstzentrum für die
Rahmenteils und dadurch entleertem Trichter auf den Boden Reparatur der Maschine
Aufwärtsverschiebung der abgesetzt. kontaktieren.
Streuscheiben und des 2) Die Maschine wurde ohne
Einstellsystems. Befestigung an dem normalen
Dreipunktanschluss auf einen
Wagen abgesetzt.
Maschine verstopft Verstopfung und Klumpen im Trichter Beim Füllen darauf achten, dass das
durch: zu verteilende Material keine Blöcke
1) Falsche Lagerung des zu oder Klumpen aufweist; die Maschine
verteilenden Produkts nicht bei schlechtem Wetter ohne
2) Streuen ohne Abdeckung des Abdeckblech gebrauchen; die
Trichters bei schlechtem Wetter. Maschine am Ende der Arbeit
3) Maschine nicht entleert und am Ende vollständig entleeren und reinigen. Die
der Arbeit nicht ordnungsgemäß Maschine in trockenem Zustand
gereinigt. gebrauchen

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