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De eA REL Abitur 2021 Digitale Lernkarten zur Abiturvorbereitung

Postmoderne Literatur

Weltbild während der • Beginn der literarischen Postmoderne um 1989


Postmoderne • Historischer Kontext in Deutschland:

1. Der Kalte Krieg war beendet


2. Deutschland wiedervereint (Mauerfall)
3. Gesamte Welt ordnete sich neu.

Mensch • Sieht Sinnlosigkeit der Welt u. blickt pessimistisch auf sie


• Auf der Suche nach einem Lebensmodell
• objektive Wahrnehmung wird ausgeschlossen

Themen • Pessimismus

• Häufig Verweise auf historische Ereignisse oder es


werden Bezüge zu anderen Werken hergestellt
(Intertextualität)

• Ehemals große Themen wie beispielsweise die


Liebe verlieren an Bedeutung

Held*in • oft keine sympathische und heldenhafte Hauptfigur


→ d.h. keine Identifikation mit ihr möglich, da sie
ein gesellschaftlicher Außenseiter ist

• Negative Charakterzüge werden


als unveränderlich angesehen, positive Entwicklung des
Charakters wird ausgeschlossen

Sprache & Merkmale • Sprache variiert: ästhetisch und rhythmisch, aber auch
elliptisch, Fäkalsprache, Anglizismen etc.
• Erzähler greift häufig in die Erzählung ein/ steuert sie u. steht
dem Geschehen im Werk ironisch und distanziert gegenüber
• Erzählungen oft irreal → Verschwimmen von
Fiktion und Realität.
• Nicht nur ein Erzählstrang
• Erzählung verläuft nicht linear zeitlich oder örtlich ab
→Stattdessen Zeitsprünge, Zeitdehnung und Zeitraffung
• Häufig Wechsel der Erzählperspektive
• „unzuverlässiger Erzähler“

Funktion postmoderner • Verarbeitung der Gedanken, dass


Literatur der Mensch keinen Platz in der modernen Welt hat

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De eA REL Abitur 2021 Digitale Lernkarten zur Abiturvorbereitung

Trümmerliteratur

• Ca. 1945- 1950


• Pazifistisch geprägt (Borchert, Böll …)
• vermittelt Wirklichkeitserfahrungen/ Lebensgefühl der Menschen unmittelbar nach
Kriegsende
• Aufarbeitung/ Verarbeitung der (Kriegs-)Erlebnisse
• Doppeldeutig: Innere Trümmer
• Realistische Darstellung der Wirklichkeit
• „Entpathetisierte“, einfache Sprache (Abwendung von der pathetischen, manipulativen
Sprache des NS)
• Häufig Parataxe
• Oft wenig Adjektive (Stimmungsträger), aber dennoch bewegend
• Kurzgeschichte als bevorzugte literarische Form

Popliteratur (engl.: popular = allgemein)

• eine nicht klar umrissene Literaturgattung


• Entstehung in den 1940er-Jahren
• drückte literarisch verarbeitetes Aufbegehren gegen verkrustete Strukturen der US-
Gesellschaft aus
• Forderung: Ablösung der elitären Hochkultur durch eine Literatur, die auch den Alltag
mit einbezieht
• In den 1990er Jahren erlebte der Begriff „Popliteratur“ eine Renaissance (Judith
Hermann, Sibylle Berg, Christian Kracht, Benjamin von Stuckrad-Barre)
• Texte meist in einfacher Sprache, u.a. Jugend-, Szene-, Umgangssprache
• Erzählungen aus dem Leben Heranwachsender, junger Erwachsener,
gesellschaftlicher Außenseiter
• Bezug auf Massenmedien (Musik, Werbung, Fernsehen, Internet) u. Themen der
Massenkultur (Parties, Drogenkonsum, Konsum, Reisen)

Vertreter der Popliteratur:

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