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Übungsformen zu Grammatik, Wortschatz und Aussprache

 Grammatik:
 Zuordnungsübungen: Sie bestehen aus zwei oder mehreren Gruppen von
Wörtern oder Satzteile, die einander zugeordnet werden sollen.
 Transformationsübungen: eine oder mehrere morphosyntaktische Einheiten
eines Textes sollen nach der zu übenden grammatischen Struktur transformiert
werden.
 Substitutionsübungen: in diesen Übungen werden eine oder mehrere
sprachliche Einheiten ausgetauscht, die die gleiche morphosyntaktische Funktion
haben.
 Komplementationsübungen: nach bestimmten grammatischen
Schwerpunkten elidierte Wort- oder Textelemente sollen vom Lernenden ergänzt
werden.
 Formationsübungen: Aus den vorgegebenen Wort-, Satz- oder Bildstimuli
sollen Texte erstellt werden.

 Wortschatz:
 Wiedererkennen von WS: bei dieser Art von Übungen werden Lernende
aufgefordert, bestimmte Wörter in einem Text zu identifizieren
 Auswählen von WS: Übungsformen, die mehr Verarbeitungstiefe erfordern als
die bloße Identifikation von Wortmaterial, sind solche, die zusätzlich die Auswahl
bestimmter Informationen verlangen
 Zuordnen von Wörtern: Wiederum mehr Verarbeitungstiefe als die
Wortschatzauswahl erfordert das Zuordnen von Wörtern zu Bild- oder Textmaterial
 Sortieren:
o ein weiterer Schritt zu noch mehr Verarbeitungstiefe sind Aktivitäten, bei
denen Wörter in bestimmte Kategorien sortiert werden müssen
o Die entsprechenden Kategorien können vorgegeben sein
o Alternativ können Lernende aber auch selbst Kategorien entwickeln
 Reihengliederungen: hierbei sollen Lernende vorgegeben Wörter in eine
sinnvolle Reihenfolge bringen
 Die produktive Verwendung von neuem WS: die bisher hier beschriebenen
Übungen zur Vermittlung und Festigung von WS verlangen nicht unbedingt, dass
die lernenden den neuen WS auch produktiv verwenden

 Aussprache:
 Eintauchen:
o Erster Kontakt mit dem klang der FS und ihren Lauten
o Lockerungsübungen
o Intuitive Nachahmungsübungen
 Hören
o Diskriminationsübungen
o Identifikationsübungen
o Angewandte Hörübungen
 (Aus-)Sprechen
o Einfache Nachsprechübungen
o Kaschierte Nachsprechübungen
o Produktive Übungen und freies Sprechen

Quellen aus dem Internet:


Grammatik: Übungen mit re- produktiven Charakter – Wissner- Kurzawa
<https://is.muni.cz/el/phil/jaro2011/NJII_103/Grammatik.doc> (28.10.2023)

Übungsformen – Thornbury
<https://edisciplinas.usp.br/pluginfile.php/4490250/mod_resource/content/5/Wortschatzübungen.pdf>
(28.10.2023)

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Übung Typologie für den Aussprache Unterricht
<https://is.
Grammatik
Ein großer Teil der erstellten Übungstypologie wurde von Storch übernommen. Storch
unterscheidet zwischen Lückenübungen, Formationsübungen, Umformungsübungen,
Erweiterungsübungen, Substitutionstafel, Ersetzungsübungen und Strukturübungen (Storch
2009: 86-89).
 Bei den Lückenübungen müssen in Sätzen oder Texten „grammatische Lücken
ausgefüllt werden, z. B. Verbformen, Adjektivendungen, Präpositionen usw.“ (ebd.:
86).
 Bei Formationsübungen oder Konstruktionsübungen werden einzelne
Elemente wie Wörter in „größere Einheiten“ (ebd.: 87) verbunden. Bei dieser Übung
sollen einzelne Wörter in Sätze verbunden werden. Wie der Name selbst schon verrät,
muss in einer Umformungsübung „eine Ausgangsstruktur in eine Zielstruktur
umgeformt werden“ (ebd.: 87).
 Bei einer Erweiterungsübung wird „ein Aussagesatz erweitert, der dadurch in
seiner Struktur komplexer wird“ (ebd.: 88). (z. B. eine Übung, bei der zwei Sätze mit
einer Konjunktion verbunden werden müssen)
 Bei einer Substitutionstafel müssen die Lerner „aus den Vorgaben sinnvolle
Kombinationen auswählen und diese gegebenenfalls ergänzen“.
 Nach Storch (2009: 89) werden bei Ersetzungsübungen ein oder mehrere
Elemente (Wörter) innerhalb eines Satzes ersetzt oder ausgetauscht.
 die Strukturübung: durch Wiederholung soll ein bestimmtes Strukturmuster
automatisiert werden (vgl. Storch 2009: 89).
Quelle: Keglević, Anna (2015): Analyse der Grammatikübungen in DaF-Lehrwerken für die
Mittelschule.

Wortschatz
1. Ordnungs- und Zuordnungsübungen wie:
– Synonym-/Antonym-Bildung;
– Koordination;
– Klassifikation;
– Kollokation;
– Wortbildung;
– Wortfamilie;
– Wortfeld
2. Aussonderungsübungen (Vergleichen von Wortkategorien mit
Zuordnungsbegriffen);
3. Bezeichnungsübungen (Verbinden von Wörtern mit Bildern);
4. Erklärungsübungen (Verbinden von Wörtern mit Definitionen);
5. Wiedererkennungsübungen (Wiedererkennen von bekannten Wörtern);
6. Ergänzungsübungen (Einfügen von passenden Buchstaben/Wörtern/ Wendungen in
Lücken);
7. Erkennungsübungen (Erkennen von systembedingten Regelmäßigkeiten);
8. Vergleichs- und Unterscheidungsübungen (Erkennen von semantischen Unterschieden);
9. Erschließungsübungen (Verstehen eines unbekannten Wortes aus dem Kontext).
Quelle: Tütken, Gisela (2006): Wortschatzarbeit im Deutsch-als-FremdspracheUnterricht an der
Hochschule im Ausland – aber wie?

Aussprache
Die Übungstypologie von Dieling und Hirschfeld (2000: 47-61) ist der Typologie von Hirschfeld
und Reinke (2016: 161-182) ziemlich ähnlich. Sie teilen Hörübungen in Vorbereitende
Hörübungen (Eintauch-, Diskriminations- und Identifikationsübungen) und Angewandte
Hörübungen ein, während (Aus- )Sprechübungen in Vorbereitende Sprechübungen (Einfache,
Kaschierte und Produktive Übungen) und Angewandte Sprechübungen (Vortragen/Lesen und
Frei Sprechen) eingeteilt werden.
Hirschfeld und Reinke (2016) unterteilen die Übungen folgenderweise: Hörübungen
(Hörübungen zum Eintauchen in den Klang der Fremdsprache, Eintauchübungen,
Diskriminations- und Identifikationsübungen und Komplexe Hörübungen) und produktive
Übungen (Einfache Nachsprechübungen, Ausspracheübungen in Verbindung mit Orthografie,

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Wortschatz und Grammatik und Angewandte Ausspracheübungen). Storch (1999: 106-110)
nimmt keine so exakte Klassifizierung vor.
Quelle: Koiranen, Marika (2019): Aussprache in zwei finnischen DaF-Lehrwerken für den frühen
Anfangsunterricht

Vorbereitung auf die 9. Sitzung: Gram., WS, Aussprache

A. Übungsformen zu Grammatik

I.
Übungsformen zu Grammatik von Borgwardt, Enter, Fretwurst und Walz
1. Nach der Art der beteiligten Rezeptoren und Enzeptoren
 rezeptive, (rezeptiv-) reproduktive und produktive Übungen.
2. Nach Grad und Umfang der Veränderung einer Vorlage
 Ersetzungs oder Substitutionsübungen
 Einsetz-, oder Komplettierung Übungen
 Umformung oder Transformationsübungen,
 Satzbilde- oder Formationsübungen
 Satzerweiterungs-oder Expansionsübungen)
3. Nach geistig-sprachlichen Grundoperationen der Sprachhandlung
 analogiebildende Übungen
 differenzierende Übungen
4. Nach Grad und Art der Steuerung des sprachlichen Verstehens- und
Formulierungsprozess
 Muster und mit bzw. ohne Materialvorgabe für das Variieren des
Musters
 Übungen ohne Muster
 Hör- und Leseübungen mit Orientierungshilfen in Form von Leitfragen
 Gliederungen, Hervorhebungen im Text o.ä. bzw. ohne sie
II. Übungsformen zu Grammatik von Janíková
1. Vorbereitende Übungen
 Übungen, die zur Verbesserung des artikulierenden Sprechens und des
diskriminierenden Hörens dienen
2. Aufbauende Übungen
 Übungen, die sich auf Grammatik, besonders die Formulierung
grammatisch korrekter Einzelsätze beziehen;
 die auf Rekonstruktion von Modell-Dialogen basieren
 die selbstständiges Konstruieren von Dialogen auf der Basis eines
Textes beinhalten
 die Vorformen zu Meinungsäußerungen und Diskussionen anbieten; die
einen Einstieg in einThema ermöglichen (z.B. Bildbeschreibung, Schaubild
usw.).

3. Strukturierende Übungen
 Interviews, Diskussionen, Nacherzählen von Texten, Erfinden von
Stichwortgeschichten, strukturierte Darstellung von Lerninhalten
4. Simulierende Übungen
 z.B: Rollenspiele
5. Kommunikative Übungen und Aufgaben
 die soziale Interaktion im Unterrichtsgeschehen (z. B. bitten, nachfragen,
begründen, korrigieren etc.)
 auf Aufgaben und Themen vorbereitende Gespräche
Hypothesenbildung vor und während der Textrezeption
Diskussion.
Quelle:
<https://ibn.idsi.md/sites/default/files/imag_file/p-390-395_0.pdf> (28.10.2023)

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B. Übungsformen zu Wortschatz
I. Übung auf der Basis paradigmatischer Relationen


II. Übung, der syntagmatische Relationen zugrunde liegen

III. Übung, mit der die referenzielle Funktion des Wortschatzes geübt wird

IV. Übung, mit der die konnotative Vernetzung geübt wird

Quelle:

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<https://addi.ehu.es/bitstream/handle/10810/23735/TFG_Blachowicz.pdf?sequence=1>
(28.10.2023)

C. Übungsformen zu Aussprache
1. Eintauchen
 Erster Kontakt mit dem Klang der Fremdsprache und ihren Lauten
 Lockerungsübungen
 Intuitive Nachahmungsübungen

2. Hören
 Diskriminationsübungen (mit Minimalpaaren/Wortpaaren, zur
Unterscheidung von Lauten)
 Identifikation Übungen (identifizieren von Lauten = schwieriger als
diskriminieren)
 Angewandte Hörübungen (Fokus auf verstehendes Hören; z.B.
Diktate, Lückentexte ergänzen)
3. (Aus-)Sprechen
 Einfache Nachsprechübungen („Papageienmethode“ darf nicht die
einzige Übungsform sein!; oft nicht erfolgreich)
 Vortragen/Lesen Kaschierte Nachsprechübungen (Automatisierung
und „Drillübung“ mit Variationen)
 Produktive Übungen und freies Sprechen (umformen, ergänzen,
ersetzen; Lernende müssen sich auf Aussprache UND auf andere Faktoren
beim Sprechen konzentrieren)

Quelle: Dieling / Hirschfeld 2000: Phonetik lehren und lernen


<https://is.muni.cz/el/ped/podzim2015/NJ_G130/um/59542285/Aussprachedidaktik.pd>
(28.10.2023)

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