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KOLONIALE SPRACHPOLITIK DES 19.
JAHRHUNDERTS UND
SPRACHIMPERIALISMUS BIS HEUTE
Sprache:
• wichtigstes Instrument der Kommunikation
identitätsstiftend
ordnungsstiftend
Sprachimperialismus:
• ein Mittel zur (unfreiwilligen) Einbindung anderer Völker in ein Imperium
sprachliche Unterwerfung
• Ausweitung des Geltungsbereiches einer Sprache
• sprachliche Dominanz = mehr Einfluss
WARUM IST ER
PROBLEMATISCH?
WARUM IST ER PROBLEMATISCH?
• Beispiel Englisch:
• der englischen Sprache wird oft Sprachimperialismus unterstellt Warum?
immer stärkere Verbreitung, Englisch „bedrohe“ sprachliche Vielfalt bis hin zu
monokultureller Dominanz
• Ältere Schätzung: 2 Mrd. Englischsprachige Menschen bis 2010-2015;
• Wirklichkeit: 1,75 Mrd. (2021)
• bei Englisch als „Lingua franca“: Vorteil für englische Muttersprachler?
Unproblematisch, wenn Kulturen trotz gemeinsamer Sprache bestehen bleiben
können
WARUM IST ER PROBLEMATISCH?
politisches Instrument.“
Putzer (2006)
IST SPRACH(EN)POLITIK
EIN IMPERIALISTISCHES
WERKZEUG?
IST SPRACH(EN)POLITIK EIN
IMPERIALISTISCHES WERKZEUG?
• Bereits geklärt: Sprache nicht nur zur Kommunikation, sondern auch als Träger
von Normen, Werten, Macht und politischer Identität Identitätsbildung durch
Sprache, weil offensichtlichstes Merkmal von Fremdheit/Vertrautheit
• Problem: Nation ab 19.Jh. als neue Gemeinschaftsform (Merkmale: gemeinsame
Sprache, Religion, Sitten, Bräuche, (konstruierte) gemeinsame Vergangenheit
soll Homogenität schaffen für politische Mobilisierung/Manipulation günstig
• Eine Sprache Dominanz dieser Sprache Einsprachigkeit
• Im Nationalismus: Übereinstimmung von Staat, Nation und Sprache Sprache
auf Staatsgebiet eingefordert sprachliches Anderssein !
IST SPRACH(EN)POLITIK EIN
IMPERIALISTISCHES WERKZEUG?
https://blogs.transparent.com/language-news/
2017/06/05/the-curse-of-the-lingua-franca/
FAZIT
• Englisch ist praktisch zur
Inhaltsübermittlung
• auf Sprachenpolitik setzten
erschwert Sprachimperialismus
• Mehrsprachigkeit über das Englische
heraus fördern und attraktiver gestalten
FAZIT z. B. größeres und flexibleres Angebot in
den Schulen
• moderne Sprachpflege betreiben
auch Minderheiten fördern
ohne nationalistische Hintergedanken
• eigene Kultur fördern, aber trotzdem nicht
abschotten
BIBLIOGRAPHIE
• https://wikilivre.org/culture/wie-viele-menschen-auf-der-welt-sprechen-englisch/
(Stand 2021) Aktueller Stand zu Englisch Lernenden weltweit
• Ives, Peter (2006): „‘Global English’: Linguistic Imperialism or Practical Lingua
Franca?“, in: studies in language & capitalism 1, S. 121–141.
• Putzer, Oskar (2006): „Staat – Nation – Sprache“, in: Abel, Andrea/Stuflesser,
Mathias/Putz, Magdalena (Hrsg.): Mehrsprachigkeit in Europa: Erfahrungen,
Bedürfnisse, Gute Praxis. Bozen: Europäische Akademie, S. 49–62.
• Schröder, Konrad (1995): „Zur Problematik von Sprache und Identität in Westeuropa.
Eine Analyse aus sprachenpolitischer Perspektive“, in: Sociolinguistica 9, S. 56–66.
• Vilmar, Fritz (2005): „Sprachimperialismus: Analyse und Widerstand“, in: Lammers,
Christoph/Hense, Andrea (Hrsg.): Bildung und Sprache im Zeitalter der
Globalisierung. Trier: Zentrum für europäische Studien, Universität Trier, S. 21–34