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Kommunikationsmaximen nach

Grice
HS Kognitive Linguistik
Dozentin: Univ.Prof.Dr. Claudia Riehl
Referentinnen: Alexandra Fidelscaia, Nina Bogomolec

20. November 2023


Gliederung

• Paul Herbert Grice


• Kommunikationsmodell
• 4 Kommunikationsmaximen und ihre Beispiele
• Gegen die Maxime verstoßen
• Aufgaben
• Kritik
• Literaturverzeichnis
Paul Herbert Grice

• englischer Philosoph
• geboren 15.03. 1913 in Birmingham, England
• gestorben 28.08.1988 in Berkely, USA
• bekannt durch: Arbeiten in der Sprachphilosophie, Analyse der Sprecherbedeutung,
Konversationsmaximen und des Kooperationsprinzip
Kommunikationsmodell von Grice

• Kommunikation als kooperatives Handeln

• das Kommunikationsziel ist die Verständigung zwischen den Sprechern

• Konversationen sind kooperativ: a) Gemeinsames Ziel


b) Beiträge sind voneinander abhängig
c) Gegenseitiges Verständnis
d) Fortführung, bis die Beendigung gemeinsam abgestimmt wird

"Mache deinen Beitrag so, wie es für den aktuellen Zweck (der Konversation) erforderlich ist, unter Berücksichtigung der
Akzeptanz des Kooperationsprinzips“
4 Kommunikationsmaxime 1. Maxime der Quantität:
Mache deinen Gesprächsbeitrag so informativ, wie es für den anerkannten
Zweck des Gesprächs nötig ist.
Mache deinen Beitrag nicht informativer, als es für den anerkannten
Zweck des Gesprächs nötig ist.

2. Maxime der Qualität:


Versuche einen Gesprächsbeitrag zu liefern, der wahr ist.
Sage nichts, wovon du glaubst, dass es falsch ist.
Sage nichts, wofür du keine hinreichenden Gründe hast.

3. Maxime der Relation/Relevanz:


Sage nur Relevantes.
Sage nichts, was nicht zum Thema gehört, wechsle nicht das Thema.
Beachte den Gesprächskontext vorangegangener Kommunikation und das

Vorwissen deines Kommunikationspartners.

4. Maxime der Modalität:


Vermeide Unklarheit.
Vermeide Mehrdeutigkeit.
Vermeide unnötige Weitschweifigkeit.
Vermeide Ungeordnetheit Die Maximen sind überlappbar und stehen
teilweise in Konkurrenz zueinander.
Abgerufen von der Seite: Maximen von Grice · Sonos (hoerbehindert.ch)
Beispiele
• 1. Maxime der Quantität:
Müller hat drei Söhne.
• 2. Maxime der Qualität:
Susanne ist zu Hause.
• 3. Maxime der Relevanz:
A: Hey Susi, komm mit uns spielen.
B: Die Aufgaben sind noch zu erledigen.
• 4. Maxime der Modalität:
Jana heiratete und bekam ein Kind.
Verstoß gegen die Maximen
• führt zu Missverständnissen oder Interpretationsproblemen in einer Kommunikation
• 1. Maxime der Quantität:

Ich habe etwas Wichtiges zu erzählen.


• 2. Maxime der Qualität:

Ich habe noch nie eine Serie gesehen.


• 3. Maxime der Modalität:

Es wäre vielleicht nicht uninteressant zu überlegen, ob vielleicht eine gewisse


Verbesserung vorgenommen werden könnte.
Aufgabe: Geben Sie im Folgenden an, welche
Konversationsmaximen verletzt scheinen

• 1. A: Kaufen wir was für die Kinder.


B: In Ordnung, aber ich bin gegen (er buchstabiert) S-C-H-O-K-O-L-A-D-E.
• 2. A: Wie ging es Tony gestern vor Gericht?
B: Oh, er kriegte eine Geldstrafe.
(Später erfährt A, dass Tony auch lebenslange Haft bekommen hat.)
• 3. „Wenn er es tut, tut er es“.
• 4. A: Ich finde wirklich, Frau John ist eine hübsche Lehrerin, du nicht?
B: Mmh, herrliches Wetter heute, nicht?
Kritik

Beschreiben nicht
Aufgrund kultureller Soziale Kontexte nicht
normative Richtlinien, wie
Unterschiede gelten nicht berücksichtigt
ein Gespräch zu führen sei
universell

Fehlende Unvollständige
Berücksichtigung Theorie
von Emotionen
Literaturverzeichnis

• Grice, Herbert P. (1975): Logic and Conversation. In: Cole,Peter/Morgan, Jerry L.


(Hgg.), Speech acts ( Syntax and Semantics. Bd. 3). New York: Academic Press, 41–58.
• Rolf, Eckard (1994): Sagen und Meinen. Paul Grices Theorie der Konversations-
Implikaturen. Opladen: Westdeutscher Verlag
• Grewendorf/Hamm/Sternefeld (1987): Konversationsmaximen. In: Sprachliches Wissen.
Frankfurt a.M., S. 401–412
• Levinson, Stephen C. (1994): Pragmatik. Tübingen, 2., unveränd. Aufl. (Konzepte der
Sprach- und Literaturwissenschaft; 39).

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