Grusswort

Gegenüber unserem internationalen Hauptsitz in der Schweiz, dem Mitternachtsruf-Haus,

sind zwei grössere Häuser mit vielen Wohnungen entstanden. Einzugstermin ist der 1. Februar
2007. Auch eine unserer Mitarbeiterinnen hat sich für eine dieser Wohnungen angemeldet. Sie
freut sich darauf und versucht sich vorzustellen, wie ihr Zuhause dann sein wird. Allerdings fehlt
im Moment noch so manches: Die Bodenbeläge müssen noch angebracht und der letzte Glatt-
strich auf die Wände aufgetragen werden. Doch einige Wohnungen gehen bereits ihrer Vollen-
dung entgegen. So ist das Reinigungspersonal jetzt dabei, alles auf Hochglanz zu polieren. «Erst-
vermietung, optimale Lage, viele Extras» – das sind die Schlagworte in der Werbung für diese
Wohnungen. Mit fast missionarischem Eifer wird versucht, die noch leeren Wohnungen an den
Mann oder an die Frau zu bringen.
Wir Christen haben eigentlich genau dieselbe Aufgabe, nämlich den Menschen um uns herum
zu sagen: «Du, es wird eine Wohnung für Dich bereitgemacht. Willst Du nicht einmal dort einzie-
hen? Es ist eine Wohnung an allerbester Lage mit wundervollster Aussicht. Sie ist aus unvergäng-
lichem Material gebaut. Zurzeit werden die letzten Handgriffe vorgenommen, um diese Wohnung
Inhalt fertig zu stellen. Der Sohn des Eigentümers selbst garantiert mit Seinem persönlichen Engage-
ment, dass die Wohnung bezugsbereit sein wird.» In Johannes 14,2 spricht Jesus: «In meines Va-
ters Hause sind viele Wohnungen. Wenn’s nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe
hin, euch die Stätte zu bereiten?» Unser Herr Jesus selbst öffnet den Türspalt zu dieser himmli-
Biblische Botschaft schen Behausung ein wenig. Er zeigt uns auf, dass es ein wunderbarer Ort sein wird. Er lässt uns
4 Das letzte Menschheitskapitel vor der ein wenig erahnen, wo wir zukünftig sein werden. Wenn wir unsere irdische Wohnung verlassen
Entrückung müssen, dürfen wir in diese himmlische Behausung einziehen. Die unvorstellbare Herrlichkeit
der himmlischen Wohnung ist aber nicht alles! Sogar unser Leib, dessen Vergänglichkeit uns oft
so schmerzlich bewusst wird, wird dann verwandelt werden. Paulus ruft uns dies mit folgenden
Im Blickfeld Worten in Erinnerung: «Denn wir wissen: Wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen
13 Biblische Prophetie erfüllt sich auch in wird, so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig
Südamerika ist im Himmel. Denn darum seufzen wir auch und sehnen uns danach, dass wir mit unserer Be-
14 Der Wunsch der Gottlosen hausung, die vom Himmel ist, überkleidet werden» (2.Kor 5,1-2).
Die zukünftige Herrlichkeit muss unbeschreiblich schön sein. Paulus fasst dies in die Worte:
16 Vom Republikaner zum Asylanten-Missionar «Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen
18 Veränderung durch das Evangelium ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben» (1.Kor 2,9).
Jesu Christi Doch solch wunderbare Aussichten, einst eine von Gott selbst bereitete Wohnung beziehen
19 Weshalb murren und klagen? – Gottes zu dürfen, scheinen manche Christen gar nicht sonderlich zu berühren. Vielmehr richten sie sich
Urteil wird absolut gerecht ausfallen hier auf Erden so ein, als ob sie immer hier wohnen würden. Dabei müsste dieser Ausblick uns
doch gewaltig anspornen, all unser Trachten auf den Bezug der himmlischen Wohnung auszu-
richten. Und nicht nur das: Wir sollten noch viel mehr damit beschäftigt sein, die Menschen um
Fragen – Antworten uns herum mit der Botschaft zu erreichen: «Komm zu Jesus! Er hält eine Wohnung für Dich be-
20 Dürfen auch Kinder zum Mahl des Herrn? reit!» Manche wollen das freilich nicht wahrhaben. Dennoch sollten wir nicht nachlassen, dies
21 Haben die alttestamentlichen Gläubigen zu verkündigen, ja diese Realität mit missionarischem Eifer aufzuzeigen: «Es gibt ein Jenseits,
keine himmlische Hoffnung? und dort werden sich die Wege aller Menschen trennen: Die einen werden eine himmlische Woh-
nung beziehen dürfen, die andern an den Ort unsäglicher, ewiger Qual gehen müssen.» In Lukas
16,19-31 wird diese Tatsache durch die Situation des reichen Mannes und des armen Lazarus
sehr eindrücklich beschrieben.
3 Grusswort Den Schlüssel zur Wohnung in der himmlischen Herrlichkeit finden wir in den Worten: «… de-
12 Streiflicht nen, die ihn lieben.» Nicht allen, sondern nur «denen, die ihn lieben» hat Gott eine Wohnung im
17 Aufgegriffen himmlischen Vaterhaus bereitet. Das ist sozusagen die Zugangsbedingung. Und dafür hat Jesus
22 Dir kann nur Jesus helfen Christus den Preis bezahlt. In Epheser 2,18 und 3,12 steht klar, dass wir nur durch den Glauben
an Ihn den Zugang zum Vater bekommen. Haben Sie die Zutrittsbe-
22 Impressum dingung für Ihre himmlische Wohnung erfüllt und die Gewissheit, in
die himmlische Wohnung einziehen zu dürfen? Dann wird die Ver-
heissung für Sie Realität!

In herzlicher Verbundenheit

Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis

Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren
eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar.

MNR > Februar 2007 3

 Biblische Botschaft

Das letzte
Menschheits-
Wenn sich unsere
Gesellschaft derart
verändert, dass die

kapitel …
Aussagen im Judasbrief
auf sie übertragen werden
können, dann wissen
wir, was die Stunde
geschlagen hat.
Norbert Lieth nigkeit von Gott: das Volk Israel, Engel, genden sechs antichristlichen Beispiele
Sodom und Gomorra, Kain, Bileam und aus der Vergangenheit weisen uns darauf

U
nser Leitgedanke zum Judas- Korah. Als siebtes – positives – Beispiel hin, was in Zukunft geschehen wird:
brief soll lauten: «Nicht um dient uns Henochs Entrückung. Gott
andere zu richten, sondern ermöglicht uns, anhand dieser Muster 1. das Volk Israel
um sich selbst danach zu zu vergleichen: Wenn sich unsere Ge-
richten.» Judas schreibt denn auch: «Ihr sellschaft derart verändert, dass die Aus- «Ich will euch aber daran erinnern,
aber, Geliebte, erinnert euch an die Wor- sagen im Judasbrief auf sie übertragen obgleich ihr dies ja schon wisst, dass der
te, die im Voraus von den Aposteln un- werden können, dann wissen wir, was Herr, nachdem er das Volk aus dem Land
seres Herrn Jesus Christus gesprochen die Stunde geschla- Ägypten errettet
worden sind, als sie euch sagten: In der gen hat. Paulus sagt hatte, das zweite
letzten Zeit werden Spötter auftreten, ebenfalls: «Alle die- Der Judasbrief erscheint Mal diejenigen
die nach ihren eigenen gottlosen Lüsten
wandeln. Das sind die, welche Trennun-
se Dinge aber, die
jenen widerfuhren,
in den gängigen Bibel- vertilgte, die nicht
glaubten» (Jud 5).
gen verursachen, natürliche Menschen, sind Vorbilder, und übersetzungen als letz- Damals schon
die den Geist nicht haben» (V 17-19).
Gewiss nicht umsonst erscheint der
sie wurden zur
Warnung für uns
ter Brief vor der Offen- wollten manche
Israeliten nichts
Judasbrief in den gängigen Bibelüberset- aufgeschrieben, barung. Er ist das letzte von Gott wis-
zungen als letzter Brief vor der Offenba-
rung. Ich denke, dass der Heilige Geist
auf die das Ende
der Weltzeiten
Kapitel vor der Entrü- sen – obwohl sie
zum Volk gehör-
auch über die Anordnung der biblischen gekommen ist» ckung! ten – und kamen
Bücher gewacht hat. Damit könnte die- (1.Kor 10,11). deshalb um. Ge-
ser Brief ein dringender Appell Gottes an Dazu schreibt nauso wird es am
uns sein. Vermutlich widerspiegelt er die Siegfried Schlieter: «Ohne Zweifel wa- Ende der Tage viele Christen geben,
geistliche Situation auf der ganzen Erde ren die angekündigten Symptome des die sich zwar zur Christenheit zählen,
unmittelbar vor der Entrückung und der Abfalls vom Glauben nie zuvor in der aber nicht geistlich wiedergeboren sind.
anschliessenden Apokalypse. Er ist das Geschichte der Menschheit so weltum- Diese Namenschristen werden mit Jesus
letzte Kapitel vor der Entrückung! fassend, und nie zuvor eskalierten sie Christus nichts mehr gemein haben und
Wir finden im Judasbrief sechs mit mit derartiger Vehemenz wie am Anfang alle biblischen und christlichen Werte
Namen erwähnte Beispiele für Abtrün- unseres neuen Jahrtausends.»1 Die fol- über Bord werfen (vgl. 2.Thess 2,3;

4 MNR > Februar 2007

1.Tim 4,1). Beachten Sie in diesem Zu- eine Form zu ha- aber sie haben
sammenhang auch 1. Korinther 10,1-6: ben ohne Inhalt. keine Wurzel;
«Ich will aber nicht, meine Brüder, dass Jeder aber prüfe sie glauben
ihr ausser Acht lasset, dass unsre Väter sich selbst. nur eine Zeit
alle unter der Wolke gewesen und alle Hierzu einige lang, und zur
durchs Meer hindurch gegangen sind. Beispiele: Zeit der An-
Sie wurden auch alle auf Mose getauft in • Die Söhne fechtung fallen
der Wolke und im Meer, und sie haben Elis waren sie ab» (Lk
alle dieselbe geistliche Speise gegessen Priester. Doch Als die Israeliten in der Wüste waren, wollten manche von 8,13).
und alle denselben geistlichen Trank es heisst über ihnen nichts von Gott wissen – obwohl sie zum auserwählten • Anschlies-
getrunken; denn sie tranken aus einem sie: «Aber die Volk gehörten send an dieses
geistlichen Felsen, der ihnen folgte. Söhne Elis wa- Gleichnis sagt
Der Fels aber war Christus. Aber an ren Söhne Belials (= Nichtsnutzige); der Herr: «… Meine Mutter und meine
der Mehrzahl von ihnen hatte Gott sie kannten den Herrn nicht» (1.Sam Brüder sind die, welche das Wort Got-
kein Wohlgefallen; denn sie wurden 2,12). Und: «So war die Sünde der jun- tes hören und es tun!» (Lk 8,21; vgl. Mt
in der Wüste niedergestreckt. Diese gen Männer sehr gross vor dem Herrn; 7,21-23; 25,1-13).
Dinge aber sind zum Vorbild für uns denn die Leute verachteten die Opfer- • Dass es «Christen» gibt, die den
geschehen, damit wir uns nicht des gabe des Herrn» (1.Sam 2,17). Wer die Geist des Lebens nicht besitzen (vgl.
Bösen gelüsten lassen, gleichwie vollkommene Opfergabe Jesu am Kreuz Jud 19), macht auch das Sendschreiben
jene gelüstet hat.» leugnet, kennt den Herrn nicht und hat an die Gemeinde zu Sardes deutlich:
Es ist schlichtweg erschütternd, keinen Anteil am Reich Gottes. «… Ich kenne deine Werke: Du hast
was Mose über diejenigen sagt, die • Jesus sagt zur Gemeinde von Smyr- den Namen, dass du lebst, und bist
aus Ägypten auszogen, sich aber in na: «… die Lästerung von denen, die doch tot» (Offb 3,1).
der Wüste von Gott abwandten: «Er sagen, sie seien Juden und sind es Unsere Zeit ist geprägt von einer
ist der Fels; vollkommen ist sein Tun; nicht, sondern eine Synagoge des Sa- Namenschristenheit, die von Christus
ja, alle seine Wege sind gerecht. Ein tans» (Offb 2,9). selbst nicht mehr viel wissen will. So
Gott der Treue und ohne Falsch, ge- • Jesus sagt im Gleichnis vom vierfa- glauben nur noch 14% der Schweizer
recht und aufrichtig ist er. Gegen ihn chen Ackerfeld: «Die aber auf dem Fel- Bevölkerung an die biblische Darstellung
haben verderblich gehandelt, die sen sind die, welche das Wort, wenn des Jenseits. (Diese Umfrage wurde vom
nicht seine Kinder sind, sondern sie es hören, mit Freuden aufnehmen;
Schandflecken, ein verkehrtes und
verdrehtes Geschlecht» (5.Mo 32,4-
5). Diese «Schandflecken» werden auch
in Judas 12 erwähnt und bezeichnen
die Namenschristen der letzten Zeit.
Auf das Volk Israel bezogen bedeutet
das: Es waren wohl Israeliten, aber
nicht Gottes Kinder. Denn sie gehörten
nur dem Namen nach zu Seinem Volk,
nicht aber der Herzensstellung nach. Sie
waren «wie» errettet, aber eben nicht
wirklich. «Denn nicht der ist ein Jude,
der es äusserlich ist; auch ist nicht das
die Beschneidung, die äusserlich am
Fleisch geschieht; sondern der ist ein
Jude, der es innerlich ist, und seine
Beschneidung geschieht am Herzen,
im Geist, nicht dem Buchstaben nach.
Seine Anerkennung kommt nicht von
Menschen, sondern von Gott» (Röm
2,28-29). Übrigens: Wenn Mose den

… vor der
Gott Israels als Fels bezeichnet und
Paulus deutlich macht, dass dieser Fels
Christus ist, dann ist Jesus Gott.
Das Wort «gottlos» trifft nicht nur
auf Atheisten zu, sondern ganz allge-

Entrückung
mein auf Menschen (Christen), die
keine Ehrfurcht mehr vor Gott haben
und Jesus verleugnen. Gewiss gibt
es Menschen (selbst theologisch
Gebildete), die dem Namen nach
Christen sind, nicht aber dem
Herzen nach. Es ist möglich,

MNR > Februar 2007 5

 Biblische Botschaft
Luzerner LINK Institut durchgeführt.
Die reformierte Monatszeitschrift «sae-
mann» sowie die «Kirchenboten» von
Zürich, Basel, Aargau und Graubünden
hatten sie in Auftrag gegeben.)
2. die Engel (Zeit Noahs)
«… dass er die Engel, die ihren Herr-
schaftsbereich nicht bewahrten, sondern
ihre eigene Behausung verliessen, für das
Gericht des grossen Tages mit ewigen
Fesseln unter der Finsternis verwahrt hat»
(Jud 6). Hierbei handelt es sich um abge-
fallene Engel, die zu Dämonen wurden.
Um die Zeit Noahs verliessen sie ihre
Behausung und versetzten sich in Leiber
von Menschen (Besessenheit), durch die
sie zu den damaligen Frauen eingingen
und Schande trieben. Engel sind an und
für sich geschlechtslos. Abgefallene Engel
(Dämonen) jedoch haben ein Verlangen,
sich zu verkörpern – so fuhren sie einmal
in eine Schweineherde (vgl. Lk 8,32).
Dämonie, Okkultismus und Satanismus
hängen auch immer direkt mit entarteter
Sexualität zusammen.
«Es geschah, als die Menschen began-
nen sich zu mehren auf der Fläche des
Erdbodens, und ihnen Töchter geboren
wurden, da sahen die Söhne Gottes, dass
die Töchter der Menschen schön waren,
und sie nahmen sich zu Weibern, welche
sie irgend erwählten. … In jenen Tagen
waren die Riesen auf der Erde, und auch
nachher, als die Söhne Gottes zu den
Töchtern der Menschen eingingen, und
diese ihnen gebaren. Das sind die Hel-
den, welche von alters her waren, die
Männer von Ruhm gewesen sind» (1.Mo
6,1-2.4). Das Vergehen dieser Engel war
so schlimm, dass sie von Gott gebunden
wurden und seither sicher verwahrt auf
das letzte Gericht warten.
So wird es in der Endzeit wieder
sein. Menschen werden ihre «natürli-
che Behausung» verlassen, das heisst die
Schöpfungsordnung missachten. Dämo-
nisch getrieben, werden sie moralisch
völlig verdorben leben.
Ausgerechnet in den 1968er-Jahren
(nach der Wiedereinnahme Ostjerusa-
lems, d.h. zu Beginn des «Endes der
Endzeit» – vgl. Joel 4,1-2) kam der Film
«Rosemary’s Baby» in die Kinos. In die-
sem Horrorklassiker – der erste seiner
Art – geht es um die sexuelle Vereini-
gung von Satan und Mensch. «Der Exor-
zist», der in den 1970er-Jahren überaus
6 MNR > Februar 2007
erfolgreich war und
mittlerweile neu
verfilmt wurde, wird
als erschreckendster
Film aller Zeiten ge-
priesen. Die heutige
Filmindustrie ist
voll von Produkti-
onen, die von der
Vereinigung der
Geisterwelt mit der
Menschenwelt han-
deln. Gemäss einer
Studie der Harvard-
Universität dreht
Hollywood mehr
Sex- und Gewaltsze-
nen bzw. -filme als je
Gemäss einer Umfrage
glauben nur noch 14
Prozent der Schweizer
Bevölkerung an die bib-
lische Darstellung des
Jenseits (LINK Institut)
zuvor. Dabei werden die Produktionen
für immer jüngere Menschen freigege-
ben.2 Und: «In den USA dürfen Verleiher
nicht länger Spielfilme von Nackt- und
Gewaltszenen sowie unflätiger Spra-
che säubern und zensierte Versionen
vertreiben. Das hat ein Bundesgericht
in Denver entschieden. Nach Ansicht
des zuständigen Richters verstösst die
Filmzensur gegen das Urheberrecht.
Ein Künstler habe das Recht darauf, dass
die Form seines Kunstwerkes geschützt
ist.»3 In Europa und anderen Ländern
sieht es allerdings nicht besser aus.
Ein Blick nach Israel ist diesbezüglich
besonders aufrüttelnd:
• Die organisierte Kriminalität breitet
sich aus.
• An einer Schwulenparade in Tel
Aviv nehmen Zehntausende Israelis
teil. Und sogar vor den Toren Jerusa-
lems wird ein Homofest veranstaltet.
• Schutzgelderpressung, Glücksspiel
und Frauenhandel nehmen zu.
• Monatlich werden rund eine Million
Bordellbesuche gezählt. Die Kunden
stammen aus allen Gesellschaftsschich-
ten, selbst orthodoxe Juden sind darun-
ter.4
• In Israel breiten sich Okkultismus,
Esoterik und fernöstliche Religionen
aus.5
• «Schnellkurs im Fremdgehen – und
das im Heiligen Land: Israelische Män-
ner können jetzt alle Raffinessen des
Seitensprungs in einem Seminar erler-
nen. Der vier Unterrichtseinheiten um-
fassende ‹Workshop› soll Männern bei-
bringen, wie Schuldgefühle vermieden
werden können und was es braucht,
um nicht erwischt zu werden.»6
Damals zogen die Sünden die Sintflut
nach sich, aber Henoch wurde zuvor
entrückt. Genauso fordert die Situation
der Endzeit das Gericht Gottes heraus.
Die Gemeinde Jesu wird jedoch durch
die Entrückung davor bewahrt werden.
Über die Zeit Noahs sagte Jesus: «Denn
wie es in den Tagen Noahs war, so wird
auch sein das Kommen des Menschen-
sohns. Denn wie sie waren in den Tagen
vor der Sintflut – sie assen, sie tranken,
sie heirateten und liessen sich heiraten
bis an den Tag, an dem Noah in die
Arche hineinging; und sie beachteten
es nicht, bis die Sintflut kam und raffte
sie alle dahin –, so wird es auch sein
beim Kommen des Menschensohns»
(Mt 24,37-39). Was beachteten die
Menschen der Generation Noahs nicht?
Die Zeichen der Zeit! Und sie achteten
nicht auf das Reden Gottes durch Noah:
«in welchem (Geist) er auch hinging und
den Geistern im Gefängnis verkündigte,
die vor Zeiten nicht glaubten, als Gottes
Langmut einstmals zuwartete in den Ta-
gen Noahs, während die Arche zugerich-
tet wurde, in der wenige, nämlich acht
Seelen, hindurchgerettet wurden durch
das Wasser» (1.Petr 3,19-20)!
Als Noah die Arche baute, war von
dem angedrohten Unheil weit und breit
nichts zu sehen. Doch plötzlich und un-
erwartet brach es schliesslich über die
damalige Welt herein. So ist es auch heu-
te wieder: Man denkt, es ginge immer
so weiter – und Knall auf Fall wird die
Entrückung geschehen und das Unheil
kommen (vgl. Offb 1,1)!
Betrachten wir dazu das Beispiel
Noahs: «In solchem Vertrauen befolgte
Noah die Anweisungen Gottes, obwohl
von der angekündigten Katastrophe
noch nichts zu sehen war. Er gehorchte
Gott und baute die Arche, in der er mit
seiner ganzen Familie gerettet wurde.
Durch sein Vertrauen sprach er der Welt
und ihrem Unglauben das Urteil und er-
hielt dafür von Gott den Lohn, der den
Gerechten für ihr Vertrauen zugesagt
ist» (Hebr 11,7). Ein Bibelkommentar
erläutert diesen Vers wie folgt: «Noah
empfing eine Offenbarung Gottes; sein
Glaube bewährte sich darin, dass er sie
ohne Zweifel und Widerspruch annahm.
Noah rechnete fest mit dem Gericht
Gottes, er gehorchte Gott und richtete
durch den Bau der Arche ein Zeichen
des Glaubens auf.»7
Wie ist das mit uns? Sehen wir die
Zeichen der Zeit? Rufen wir hinaus,
dass Jesus wiederkommt? Oder passen
wir uns den Zweiflern an, die alles als
Spekulation abtun und jede biblische
Prophetie ängstlich von sich schieben?
Siegfried Schlieter fragt: «Natürlich stellt
sich die Frage: Rechnet die Christenheit
heute überhaupt noch mit der Tatsache
der Erscheinung Jesu als Weltenrichter,
die nach Aussagen der Bibel das revo-
lutionärste wie spektakulärste Ereignis
der Geschichte sein wird? Nimmt sie das
Wort ihres Herrn noch so ernst, dass sie
es der heutigen Welt als Mahnung und
Hoffnung für ein neues Leben verdeut-
lichen kann?»8
3. Sodom und Gomorra
«Wie Sodom und Gomorra und die
umliegenden Städte, die in gleicher
Weise wie diese die Unzucht bis zum
Äussersten trieben und anderem Fleisch
nachgingen, nun als warnendes Beispiel
dastehen, indem sie die Strafe eines
ewigen Feuers zu erleiden haben» (Jud
7). «Die in gleicher Weise wie diese»
bezieht sich auf Vers 6; dort werden die der damaligen Sodomiter. Sie forderte
Engel beschrieben, die die Menschheit das unmittelbare Gericht Gottes heraus
sexuell verdarben. Die Homosexualität (vgl. 1.Mo 15,16; 18,20-21; Jona 1,2).
und Sodomie, wie sie zur Zeit Sodoms Wenn nun diese moralischen Vergehen
stattfand (1.Mo 19), ist somit dämo- wieder unsere Gesellschaft prägen, steht
nisch. Sie wird von Gott gleich gewertet erneut das Gericht Gottes vor der Tür!
wie das Vergehen der Engel zur Zeit No- In der Bibel heisst es: «Der Ausdruck
ahs in 1. Mose 6. Homosexualität ist das ihres Angesichts zeugt gegen sie, und
Verlassen der natürlichen Behausung. von ihren Sünden sprechen sie offen
Sie ist widernatürlich und widerspricht wie die Sodomiter und verbergen sie
der Schöpfungsordnung Gottes. Und nicht. Wehe ihrer Seele, denn sie fü-
deswegen wird auch so vehement für gen sich selbst Schaden zu!» (Jes 3,9).
die Homosexualität gekämpft. Wäre sie Diese Aussage betrifft insbesondere
natürlich – wie die Heterosexualität in unsere Zeit. Heute werden diese Dinge
einer Ehe – gäbe es diesen Kampf nicht. wieder öffentlich und ohne Scham prak-
Paulus meint dazu: «Darum hat sie Gott tiziert – wie zur Zeit Lots. Das sollte uns
auch dahingegeben in entehrende Lei- zu denken geben. Nachfolgend drei Bei-
denschaften; denn ihre Frauen haben spiele dafür, dass Homosexualität heute
den natürlichen Verkehr vertauscht mit als «normal» hingestellt wird:
dem widernatürlichen; gleicherweise • «Seit einigen Monaten erlebt die
haben auch die Männer den natürli- westliche Welt eine Medienoffensive
chen Verkehr mit der
Frau verlassen und
sind gegeneinander
entbrannt in ihrer
Begierde und haben
Mann mit Mann
Schande getrieben
und den verdienten
Lohn ihrer Verir-
rung an sich selbst
empfangen» (Röm
1,26-27).
Es geht nun aber
nicht darum, homose-
xuelle Menschen an
sich zu richten, son-
dern das Praktizieren
der Homosexualität.
Ein Mensch ist viel-
leicht kleptomanisch Abgefallene Engel (Dämonen) haben ein Verlangen, sich zu verkörpern – so
veranlagt (Stehltrieb). fuhren sie einmal in eine Schweineherde
Das an sich ist noch
keine Sünde; doch sobald er etwas ent- in Sachen Homosexualität, wie es sie
wendet, macht er sich schuldig. Auch bislang noch nicht gegeben hat. … Es
wenn jemand lediglich in seiner Vorstel- scheint, als habe die Homosexuellen-
lung mit 100 km/h durch eine Ortschaft Bewegung inzwischen Leinwände und
rast, macht er sich nicht strafbar. Lässt er Bildschirme fest im Griff.»9
diesen Gedanken jedoch wahr werden, • «Daniel Craig (der neue James-
muss er mit einer Anzeige rechnen. Bond-Darsteller, d. Red.) drängt die
Wie schlimm wäre es aber, wenn der Filmbosse dazu, die James-Bond-Reihe
Staat ein solches Verhalten nicht nur zu revolutionieren und in den nächsten
erlauben, sondern gesetzlich fördern Teil eine Schwulenszene mit dem Ge-
und alle verurteilen würde, die sich heimagenten einzubauen.»10
dagegen aussprechen? Was würden wir • Im Oktober 2004 wurde in Frank-
von einem Menschen sagen, der einen reich der erste Homosexuellen-TV-Sen-
anderen umbringt und als Begründung der eröffnet: «Pink-TV».11
angibt, er habe den Drang dazu in sich Äussert sich ein Politiker positiv zur
verspürt? Homosexualität oder bekennt er sich gar
«Unzucht bis zum Äussersten»: Die selbst als homosexuell, garantiert ihm
praktizierte und gesellschaftsfähig ge- das Sympathie und Wählerstimmen.
wordene Homosexualität war die Sünde Nimmt er aber öffentlich dagegen Stel-
bis zum Äussersten, die Endzeitsünde lung, wird er disqualifiziert – wie der ita-
MNR > Februar 2007 7

Biblische Botschaft
lienische Philosoph und Christdemokrat
Rocco Buttiglione. Buttiglione erklärte
in einem Interview unter anderem Fol-
gendes: «Antiklerikale und antichristli-
che Kräfte sind heute stärker denn je.
Wir haben nur eine Chance – Europa
wie auch die Welt –, wenn wir unsere
christlichen Werte wiederentdecken
und verteidigen. Ansonsten sehe ich
für die Zukunft nichts Gutes.»12
Die entarteten Menschen aus Sodom
drangen damals förmlich in das Haus Lots
ein und er wusste sich kaum gegen sie zu
wehren.
Gemäss einer Studie der Har-
vard-Universität dreht Hollywood
mehr Sex- und Gewaltszenen
bzw. -filme als je zuvor
Die Homosexuellen-Bewegung war eine
regelrechte Lobby geworden: «Aber ehe
sie sich hinlegten, umringten die Män-
ner der Stadt das Haus, die Männer von
Sodom, Jung und Alt, das ganze Volk
aus allen Enden, und riefen Lot und
sprachen zu ihm: Wo sind die Männer,
die diese Nacht zu dir gekommen sind?
Bring sie heraus zu uns, damit wir uns
über sie hermachen! Da ging Lot zu ih-
nen hinaus an den Eingang und schloss
die Tür hinter sich zu. Und sprach: Ach,
meine Brüder, versündigt euch doch
nicht! … Sie aber sprachen: Mach, dass
du fortkommst! Und sie sagten: Der ist
der einzige Fremdling hier und will
den Richter spielen! Nun wollen wir’s
mit dir noch schlimmer treiben als mit
ihnen! Und sie drangen heftig auf den
Mann Lot ein und machten sich daran,
die Tür aufzubrechen» (1.Mo 19,4-7.9).
Hier geschahen drei Dinge:
1. Lots Einwand wurde schroff zu-
rückgewiesen.
8 MNR > Februar 2007
2. Lot selbst wurde zu einem Ange-
klagten, der nicht in ihre Gesellschaft
passte.
3. Sie drängten mit zunehmender
Macht in sein Haus (vgl. Ri 19,22ff.).
Anschliessend wurden sie mit Blind-
heit geschlagen (vgl. 1.Mo 19,11).
Und wie ist es heute? Die Homose-
xuellen-Lobby drängt sich in die Gesell-
schaft, sie bricht die Türen auf. Wer sich
dagegen äussert, wird zum Angeklagten
(«Fremdling»). Wer wundert sich da
noch, dass unsere Gesellschaft geistlich
immer mehr erblindet? In Schulen
steht nicht nur die Sexualaufklä-
rung auf dem Stundenplan,
sondern immer mehr
auch die «Homoauf-
klärung» – und
das bereits in
den unters-
ten Klassen!
Lesen Sie
drei weitere
Berichte, die die fortschreitende
«Homosexualisierung» unserer
Gesellschaft belegen:
• «Die britische Marine schaltet seit
neuestem Anzeigen in der Schwulen-
presse, um auch unter Homosexuellen
Nachwuchs zu werben. Bis zum Jahr
2000 wurden homosexuelle Marine-
soldaten aus der Royal Navy entlassen.
Jetzt will die Navy Schwulen zeigen,
dass sie willkommen sind. Die Marine
hat sich deshalb mit dem Schwulenver-
band Stonewall zusammengetan.»13
• «Zwei Wochen nach den zahlreichen
Demonstrationen gegen die geplante
Homosexuellen-Parade in Jerusalem hat
der Oberste Gerichtshof im November
2006 entschieden, dass homosexuelle
Paare, die im Ausland geheiratet haben,
auch in Israel als verheiratetes Paar an-
erkannt werden. Kritik zu dem Urteil
kam vor allem von orthodoxen Knesset-
Abgeordneten. Sechs Richter sprachen
sich für diese zukünftige Handhabung
aus. Nur ein Richter stimmte dagegen.
Dies berichtet die Tageszeitung ‹Jerusa-
lem Post›. Nach dem Urteil über einen
Präzedenzfall werden das erste Mal in
Israel gleichgeschlechtliche Paare im
Einwohnermeldeamt anerkannt.»14
• «Nach Auffassung des dänischen
Rats für Tierethik muss in dem König-
reich (Dänemark) Sex zwischen Men-
schen und Tieren nicht ausdrücklich
verboten werden.»15
Als Folge der ausufernden Homosexu-
alität zur Zeit Lots wurden Sodom und
Gomorra zerstört (vgl. 1.Mo 19,24ff.).
Auch Jesus erwähnte dieses Ereignis:
«An dem Tage aber, da Lot aus Sodom
wegging, regnete es Feuer und Schwe-
fel vom Himmel und vertilgte alle» (Lk
17,29). Doch Lot wurde zuvor aus
Sodom herausgerissen. Das ist wie-
derum ein Bild für die bevorstehende
Entrückung der Gemeinde Jesu aus
dieser Welt.
Ein warnender Einschub
Judas hält nach diesen ersten drei
Beispielen zusammenfassend fest:
«Trotzdem beflecken auch diese in glei-
cher Weise mit ihren Träumereien das
Fleisch, verachten die Herrschaft und
lästern Mächte. Der Erzengel Michael
dagegen, als er mit dem Teufel Streit hat-
te und über den Leib Moses verhandelte,
wagte kein lästerndes Urteil zu fällen,
sondern sprach: Der Herr strafe dich
(vgl. Sach 3,2)! Diese aber lästern alles,
was sie nicht verstehen; was sie aber
von Natur wie die unvernünftigen Tiere
wissen, darin verderben sie sich» (Jud 8-
10). Ich denke, diese Worte warnen uns
auch vor unbiblischer Schwärmerei und
ermahnen uns, nicht auf Träume und
Visionen einzugehen. Denn diese Dinge
stehen nicht selten mit «Dämonenaus-
treibungen» in Verbindung. Oft wird in
schwarmgeistigen Gemeinschaften der
Teufel direkt angesprochen. Ich hörte
einmal persönlich, wie ein pfingstlicher
Verkündiger in einer Versammlung Fol-
gendes sagte (sinngemäss): «Ich habe am
Morgen geträumt, Satan sei auf Krücken
hereingekommen.» Das veranlasste ihn
zu einer gewaltigen «Dämonenaustrei-
bung». Alle lachten und klatschten
Beifall.
Mose starb auf dem Berg Nebo im
Gebiet Moab: «Und Mose, der Knecht
des Herrn, starb im Land Moab, nach
dem Wort des Herrn; und er begrub ihn
im Tal, im Land Moab, Beth-Peor gegen-
über; aber niemand kennt sein Grab bis
zum heutigen Tag» (5.Mo 34,5-6). Der
Herr begrub Seinen Knecht Mose eigen-
händig. Offensichtlich wollte aber Satan
daraufhin den Leichnam Mose für seine
Zwecke missbrauchen. Wollte er ihn
vielleicht als Gegenstand der Verehrung
aufrichten? (Denken wir zum Vergleich
einmal an das «Turiner Grabtuch»,
an «Heilige» und andere Reliquien,
die bis heute verehrt werden. Israelis
reisen nicht selten zu den Grabstätten
berühmter Rabbiner, um sich dort Segen
zu erbeten.) Der Herr schickte jedoch
den Erzengel Michael, der insbesondere
über Israel wacht und für dieses Volk
streitet, um das zu verhindern (vgl. Dan
10,13.21; 12,1; Offb 12,7ff.). Michael
stritt im Auftrag Gottes mit dem Teufel
um den Leib des Mose, der daraufhin
wahrscheinlich in den Himmel geholt
wurde (vgl. Mt 17,3). Michael missach-
tete bei diesem Duell nicht die Autorität
Satans, die ihm von Gott gegeben ist und
ihm bleibt, bis er endgültig gerichtet
wird (vgl. Offb 20,10). So hat er derzeit
sogar noch Zugang zum Himmel (vgl.
Offb 12,10). Selbst der Erzengel Michael
anerkannte den Rang des Teufels und
lästerte nicht über ihn. Dieses Beispiel
steht für die unumstössliche Schöpfungs-
ordnung und die moralischen Ordnun-
gen, die Gott eingesetzt hat.
Die Endzeit ist dadurch gekennzeich-
net, dass all diese Ordnungen verachtet
und verworfen werden. Das Wort «trotz-
dem» (vgl. Jud 8) ist erschreckend: Trotz
aller Warnungen wird das Wort Gottes
über Bord geworfen. Es zählen nicht
mehr die göttlichen, sondern nur noch
die humanistischen Richtlinien. Die
Menschen träumen von einer eigenen,
idealen Welt und lehnen Gott ab. Sie
missachten jegliche von Gott einge-
setzte Autorität und lästern über die
geistliche Wirklichkeit. Und so ernten
sie das Urteil, nichts zu verstehen und
wie unvernünftige Tiere zu leben. In den
1968er-Jahren wurde der sogenannte
Nihilismus populär. Dabei handelt es
sich um eine Philosophie, die alle Nor-
men und Werte verneint. Dostojewski
thematisiert in seinen Romanen den
Zusammenhang zwischen Nihilismus,
Atheismus, Verbrechen und Selbstzer-
störung.
Als Christen werden wir gewarnt:
«Habt Acht, dass euch niemand beraubt
durch die Philosophie und leeren Betrug,
gemäss der Überlieferung der Menschen,
gemäss den Grundsätzen der Welt und
nicht Christus gemäss» (Kol 2,8). Was
sich intelligent gibt oder vernünftig
klingt, muss es nicht zwangsläufig auch
sein. Die Grundsätze der Welt sind von
der Sünde beeinflusst und oft vom «Gott
dieser Welt» gesteuert. Nur ein Leben
«Christus gemäss» ist das richtige Leben
und nur Seine Lehre ist wahr.
4. Kain
«Wehe ihnen! Denn sie sind den Weg
Kains gegangen …» (Jud 11). Welchen
Weg ist Kain denn gegangen? Die Ant-
wort gibt uns 1. Mose 4,16: «So ging
Kain weg vom Angesicht des Herrn und es zum Beispiel: «Die Fussballspiele der
wohnte im Land Nod, östlich von Eden» Euro 2008 sollen live in Kirchen über-
(vgl. Hebr 11,4). Nod bedeutet «(Land tragen werden. Sogar Johlen, Trinken
der) Heimatlosigkeit», auch «unstet und und Fluchen ist nicht verboten. In 500
flüchtig». Das trifft auch auf den heuti- Gotteshäusern will die Schweizerische
gen Menschen zu. Kain verachtete das Evangelische Allianz (SEA) … Spiele der
blutige Opfer, brachte stattdessen ein Fussball-EM 2008 live übertragen. …
eigenes, falsches Opfer dar und schlug ‹Auch Jesus habe erstaunlich ausgiebig
später seinen Bruder tot (vgl. 1.Joh gefestet und getrunken›, so Matthias
3,12). Er stellt eine Menschheit dar, die Spiess, Jugendverantwortlicher der
den Glauben verlässt, von Jesus abfällt SEA … ‹Das ist eine billige Anbiede-
und sich vom wahren Gott distanziert. rung, um Mitglieder zu werben›, empört
Damit trägt sie jedoch tragischerweise sich EDU-Nationalrat Christian Waber.
zur Prophetieerfüllung bei (vgl. Jud Gegen die Freude an einem Fussballspiel
habe er nichts, ‹aber das Evangelium
muss im Vordergrund stehen›.»17
Was sagt die Bibel dazu? «Diese sind
Schandflecken bei euren Liebesmahlen
und schmausen mit euch, indem sie
ohne Scheu sich selbst weiden …» (Jud
12). So wie Kain wegging von Gott, so
entfernt sich unsere Gesellschaft in Fa-
milie, Staat, Politik und Kirche immer
weiter von Gott. Darum wird es in die-
sen Kreisen auch
immer unsicherer,
Rocco Buttiglione:
eben «unstet und
18-19; 2.Thess «Antiklerikale und anti- flüchtig». Dem
2,3; 1.Tim 4,1; Lk christliche Kräfte sind heute Mitmenschen wird
8,13; Dan 8,23). kein Halt mehr
Diese Menschen stärker denn je. Wir haben vermittelt. Die
befinden sich aller- nur eine Chance – Europa Kirchen werden
dings in schlechter wie auch die Welt –, wenn wir leerer, die Aus-
Gesellschaft; sie unsere christlichen Werte tritte nehmen zu,
werden nämlich Gotteshäuser wer-
beschrieben als wieder entdecken und vertei- den verkauft, und
solche, «die schon digen. Ansonsten sehe ich für von der Bibel dis-
längst zu diesem die Zukunft nichts Gutes» tanziert man sich.
Gericht aufge- Man verdrängt
schrieben worden Jesus und bastelt
sind» (Jud 4). sich selbst seinen eigenen Gott. Nur:
Unter dem Titel «Wenn das Recht Wer Jesus anders verkündigt, als Ihn
seine Würde verliert – Mobbing in der die Bibel beschreibt, oder weismachen
Kirche macht die Kirche selber zum will, dass auch andere Wege ausser Jesus
Verlierer» schreibt Pastor Roland Reu- zu Gott führen, bietet ein falsches Opfer
ter, Vorsitzender der «Hilfsstelle für ev. an (vgl. Gal 1,8-9). Aber nicht selten sind
Pfarrer e.V.»: «Die Kirche der Reforma- gerade sie es, die aufrichtige Christen
tion entlässt ihre Kinder: ‹krank›? 1996 verurteilen oder als Fundamentalisten
erschien ein Aufsatz mit dem Titel ‹Die verschreien. Das ist «kainitische» Reli-
Kirche der Reformation entlässt ihre giosität. Folgende Beispiele bestätigen
Kinder›. Darin wird dargelegt, dass und diese Tendenz:
wie die reformatorische Kirche durchaus • Unter dem Motto «Das Kreuz muss
gute Theologen und Mitarbeiter mürbe weg!» ist ein regelrechter Kampf ge-
macht, vertreibt, krankmacht, für krank gen das Kreuz entbrannt. Es wird aus
erklärt und entlässt.»16 öffentlichen Gebäuden und sogar aus
Kain führte einen falschen, nicht Räumen christlicher Gemeinschaften
geistgewirkten Gottesdienst durch, der verbannt.
ihn nicht näher zu Gott brachte, sondern • Seit einigen Jahren – und zuneh-
ihn immer weiter von Ihm wegführte. mend – vermeidet man es, das Datum
Kain ist der erste Typus für eine Mensch- in Bezug zu Christus zu nennen. Früher
heit, die Jesus verachtet und an Seine hiess es zum Beispiel «1990 n.Chr.».
Stelle eigene religiöse Anschauungen Heute sagt man nur noch «2007 nach
setzt. In diesem Zusammenhang heisst unserer Zeitrechnung».
MNR > Februar 2007 9
 Es zählen nicht mehr die
Biblische Botschaft göttlichen, sondern nur
noch die humanistischen
• In den Schulen hat der Sozialunter-
richt den biblischen Religionsunter-
• Ein Viertel der
Kinder aus reli-
Richtlinien. Die Men-
richt abgelöst. giösen jüdischen schen träumen von einer
• An den meisten Schulen wird die
Schöpfungslehre nicht einmal als Al-
Familien
nach der Schule
will
eigenen, idealen Welt
ternative parallel zur Evolutionstheorie den traditionellen und lehnen Gott ab
geduldet. Ein Pfarrer und Religionsleh- Lebensstil nicht
rer äusserte sich so: «An die Glaubwür- fortführen. Und
digkeit der Bibel zu glauben, ist kein 18 Prozent wollen nach ihrer Hochzeit
Glaube, sondern Aberglaube.»18 die religiösen Pflichten nicht mehr be-
• Ein Amtsgericht in Athen genehmig- achten.22
te die Gründung eines Vereins, der da- Wir bewegen uns inmitten einer kai-
für sorgen will, dass Griechenland zum nitischen Gesellschaft, das heisst von
Heidentum zurückkehrt. Statt Jesus Gott weg. Die Frage sei hier erlaubt, ob
sollen wieder Zeus und die 12 Götter auch Sie sich derzeit vielleicht von Gott
des Olymp angebetet werden.19 wegbewegen. Suchen Sie das Angesicht
• Der in Heidelberg lehrende Theolo- Gottes in Jesus Christus nicht mehr? Ver-
gieprofessor Michael Welker sagte: «Was nachlässigen Sie das Bibellesen? Sind Sie
ist das für eine Vergebung, die mir für auf der Flucht? Sind Sie in der Nachfolge
meine Sündenschuld zuteil wird, wenn Jesu lässig und gleichgültig geworden?
nur der Opfertod eines Sündlosen mich Hier darf es zu einer Rückbesinnung
vor dem Zorn des vergebenden Gottes kommen, zur Busse bzw. Umkehr. Der
rettet, wenn Gott mir nur dadurch ver- Herr vergibt gerne und schenkt Erneue-
rung (vgl. 1.Joh 1,9).
5. Bileam
«… und haben sich
um Gewinnes willen völ-
lig dem Betrug Bileams
hingegeben …» (Jud 11).
Bileam war bereit, um des
Geldes wegen Israel zu
verfluchen (vgl. Jos 24,9-
10) – auch heute wird
Israel wieder verraten um
des Ölgeldes willen. Wegen
seiner Habsucht wurde
Bileam zu einem falschen
Propheten; er sorgte dafür,
dass Israel verführt wurde
(vgl. 4.Mo 25,1-3; 31,16;
Offb 2,14). Bileam war der
Weg von Gott – in den Schulen hat der Sozialunterricht den bibli- erste Mann, der aus seinen
schen Religionsunterricht abgelöst Gaben Kapital schlug. Aber
Bileam war nicht nur ein
geben kann, dass er einen Sündlosen für falscher Prophet, sondern auch ein
mich zur Sünde macht? … Der väterli- Wahrsager (vgl. Jos 13,22).
che und mütterliche Gott Jesu vergibt Wie nahe liegen doch falsches Prophe-
grundlos und bedingungslos, ohne Blut, tentum, Habsucht, Verführung und Wahr-
ohne Sühne und ohne Gewalt. Die Süh- sagerei zusammen! Paulus sagt: «Wir sind
neopfertheologie dagegen ist Ausdruck ja nicht wie die vielen, die mit dem Wort
einer patriarchalen und abstrakten Om- Gottes Geschäfte machen; sondern wie
nipotenztheologie.»20 man aus Lauterkeit und aus Gott reden
• Der Fernsehpfarrer Jürgen Fliege muss, so reden wir vor Gott in Christus»
bemerkte auf einem Kirchentag: «Mit (2.Kor 2,17). Selbst im evangelikalen Be-
der Opferreligion und einem blutenden reich kommt ein falsches Prophetentum
Mann am Kreuz habe ich Schwierigkei- vor, das Segen, Heilungen (nicht Heili-
ten.»21 gung), Erfolg und Wohlstand verspricht.
10 MNR > Februar 2007
Mancherorts in
der Gemeinde
Jesu hat sich ein
«christliches Ma-
nagement» ein-
geschlichen, das
sich von der Ge-
schäftswelt nicht
mehr unterschei-
det: Dabei geht es
nur noch um die
Vermehrung der
Finanzen, nicht aber um die verbindli-
chen Massstäbe des Wortes Gottes. Dass
Menschen zu Jesus Christus als ihrem
Heiland und damit zur Vergebung der
Sünden finden, ist nicht mehr wichtig,
wohl aber Gemeindewachstum und Mit-
gliederzuwachs. «Der US-amerikanische
Fernsehprediger und Extremcharismati-
ker Benny Hinn hat bei einem Auftritt
vor mehreren tausend Menschen in
Kopenhagen um Spenden für seinen
neuen Privatjet gebeten. … Das Flug-
zeug mache es ihm leichter, weltweit zu
evangelisieren. ‹Ich schreibe den Namen
von jedem, der 1 000 Dollar spendet, auf
die Innenwand des Flugzeugs› … Jedes
Mal, wenn er beim Fliegen die Namen
lese, werde er für die Spender beten.
Nach dem Einsammeln der Kollekte
sagte Hinn: ‹Weil heute so viel gegeben
worden ist, wird es in Skandinavien eine
Erweckung geben …›»23 Wenn frühere
Reichgottesarbeiter wie Hudson Taylor
oder Georg Müller, die alles im gläubigen
Gebet und Vertrauen von Gott erwarte-
ten, das hörten, würden sie sich wohl
die Haare raufen.
6. Korah
«… und sind durch die Widersetzlich-
keit (Widerspruch, Elberfelder Überset-
zung) Korahs ins Verderben geraten!»
(Jud 11). Korah wollte eine andere
Gottesdienstordnung einführen. Dazu
schreibt Erik Junker: «Immer dann,
wenn das gottesdienstliche Leben ei-
ner Gemeinde von falscher Anbetung,
falscher Prophetie und von falsch ver-
standenem ‹allgemeinem Priestertum›
durchzogen wird, wird diese Gemeinde
verderben. Darum gilt es Obacht zu ge-
ben.»24 Korah verführte 250 Personen
und empörte sich gegen Mose und Aaron
mit den Worten: «Sie versammelten sich
wider Mose und Aaron und sprachen
zu ihnen: Ihr beansprucht zu viel; denn
die ganze Gemeinde ist überall heilig,
und der Herr ist in ihrer Mitte! Warum
erhebet ihr euch über die Gemeinde des
Herrn?» (4.Mo 16,3). Mose repräsentier-
te als Prophet das Wort Gottes und Aa-
ron als Priester das gültige Opfer.
Wir leben in einer Zeit, in der sich
nicht nur Ungläubige, sondern auch
Menschen aus den christlichen Reihen
gegen das Wort Gottes auflehnen und
das allein gültige Opfer Jesu herabwür-
digen. Und werfen nicht gerade sie
den wiedergeborenen Christen vor, sie
beanspruchten als «Fundamentalisten»
zu viel für sich, zum Beispiel dass Jesus
der einzige Weg zu Gott sei? Viele be-
haupten, es gebe doch überall Heilige;
alle Wege und Religionen führten doch
irgendwie zu Gott. Allah, Mohammed,
Buddha, den Dalai Lama und den Papst
dürfe man doch nicht abweisen usw.
Das ist eine Vermischung, wie es Korah
versucht hatte. Aber gerade das ist ein
Widerspruch in sich, zum Beispiel ge-
genüber Johannes 14,6: «Jesus spricht
zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahr-
heit und das Leben; niemand kommt
zum Vater als nur durch mich!» Die
Menschheit der letzten Zeit wird sich
in dem Widerspruch befinden, dass sie
alle Religionen gleichsetzt, obwohl sie
sich gegenseitig ausschliessen.
So heisst es in einem Bericht:
«Pfarrer Volker Lehnert (Düsseldorf),
Ausbildungsreferent der Evangelischen
Kirche im Rheinland, stellt fest: Viele
Pfarrer hätten Probleme mit zentralen
Glaubensaussagen. Jeder vierte Geistli-
che glaube nicht an eine Auferstehung.
Nur 52 Prozent der Theologen seien von
der Notwendigkeit einer Erlösung von
Sünden überzeugt, und nur 21 Prozent
betrachteten Jesus Christus als wichtiges
Vorbild.»25 Unsere Zeit hat eine Reihe
von Theologen hervorgebracht, die die
Tatsachen der Heilsgeschichte relati-
vieren oder gar leugnen (ausgebildete
Theologen verneinen zum Beispiel die
Jungfrauengeburt und Jesu Auferste-
hung, vgl. Jud 4.19). Die moderne
Theologie ist zu einem Fallstrick gewor-
den. Wie eine verführerische Schlange
schleicht sie sich selbst in evangelikale
Kreise hinein.
Zusammenfassung
Es ist nicht von der Hand zu weisen,
dass diese sechs Negativbeispiele heute
unsere Generation eingeholt haben und
in einem Mass präsent sind wie nie zu-
vor. An ihnen erkennen wir, in welchem
Stadium der Endzeit wir uns befinden.
Gotteskinder spüren durch den in ih-
nen wohnenden Heiligen Geist, gleich
den Zugvögeln, dass die Abreise in den
Himmel bevorsteht.
• Unsere Gesellschaft ist geprägt von
einem Namenschristentum, das die
Bibel weithin ablehnt und von konse-
quenter Nachfolge Jesu nichts mehr
wissen will. Als Erklärung dafür dient
uns das Volk Israel in der Wüste.
• Unsere Zeit wird überschwemmt
von einer dämonischen Welle nach der
anderen. Man streckt sich nach Ausser-
irdischem aus, kaum noch nach Dem,
der vom Himmel in die Welt kam, um
uns zu retten. Die Zeit Noahs wird
hierzu als Vergleich
angeführt.
• Die Homosexuel-
len-Initiative ist zu
einer festen Lobby
geworden, die unsere
Gesellschaft prägt und
dominiert. Sodom und
Gomorra dient hier als
Modell.
• Wir leben in einer
«Von-Gott-weg»-Chris-
tenheit (wie Kain).
• Ein falsches, ver-
führerisches «Prophe-
tentum», das mehr
Gotteskinder spüren
durch den in ihnen woh-
nenden Heiligen Geist,
gleich den Zugvögeln,
dass die Abreise in den
Himmel bevorsteht
unternehmerischen statt biblischen
Massstäben folgt, dringt unaufhaltsam
in die Gemeinden ein, wozu Bileam als
Muster dient.
• Andere Gottesdienstordnungen, die
sich gegen das Wort Gottes und das
allein gültige Opfer Jesu stellen und
Vermischung tolerieren, gewinnen an
Fläche. Das Handeln Korahs wird hier-
für als Erklärung angeführt.
Diese Beispiele miteinander versinn-
bildlichen ein Menschheitskapitel, das
kurz vor dem Gericht steht. Und von
daher wird der von Gott entrückte
Henoch sicher nicht von ungefähr als
siebtes Beispiel angeführt.
7. Henoch
«Von diesen hat aber auch Henoch,
der Siebte nach Adam, geweissagt,
indem er sprach: ‹Siehe, der Herr ist
gekommen mit seinen heiligen Zehn-
tausenden …›» (Jud 14). Henoch ist der
«Siebte nach Adam». Er ist aber auch
der Siebte in der Reihenfolge der Na-
men im Judasbrief. Die Zahl 7 bedeutet
«Vollkommenheit» oder «Vollendung».
So gibt es in Offenbarung 2 und 3 sieben
Sendschreiben an die Gemeinden, die
das Gemeindezeitalter veranschauli-
chen. Nach 1. Korinther 10,11 ist die
Gemeinde das «Ende» bzw. die «Vollen-
dung» der Weltzeiten. Und Israel ist so
lange Verstockung widerfahren, bis die
«Vollzahl» der Heiden eingegangen ist
(vgl. Röm 11,25). In Israel leben heute
ca. 7 000 an Jesus gläubige Juden, die in
gewisser Weise als Vorboten das Kom-
men des Messias ankündigen.
Der Judasbrief steht als letzter Brief vor
der Offenbarung und führt Henoch als
eine gewisse Vollendung an. Darf diese
Vollendung als Bild für die bevorstehende
Entrückung der Gemeinde Jesu – und die
anschliessende Apokalypse – verstanden
werden? Wenn die Gemeinde vollendet
ist, wird sie von der Erde weggenommen.
Und dann wird sich der Herr auch Israel
wieder zuwenden (vgl. Röm 11,25-26).
Vielleicht wird daher auch der Erzen-
gel Michael in Judas 9 erwähnt, der ja
speziell für die Kinder Israel einsteht
(vgl. Dan 12,1; Offb 12,7). Henoch war
der erste Mensch, der entrückt wurde,
weil er mit Gott wandelte (vgl. 1.Mo
5,24); und dies geschah noch vor der
Sintflut. Zweifellos ist das ein Bildnis
für die wahre Gemeinde Jesu, die dem
Herrn nachfolgt und entrückt werden
wird. Noah hingegen wird zum Typus
für Israel, das durch die «Sintflut» der
grossen Trübsal hindurchgerettet wird.
MNR > Februar 2007 11
Die «heiligen Zehntausende» wiederum
sind die entrückten Gläubigen, die mit Streiflicht
dem Herrn sichtbar und in Herrlichkeit
zurückkehren werden. So steht es auch
in Kolosser 3,4: «Wenn Christus, unser
Leben, offenbar werden wird, dann wer-
Wenn der Haussegen schief hängt
det auch ihr mit ihm offenbar werden in Wohl alle Menschen legen grossen Wert auf unbescholtenen Ruf und Familienehre. Man will
Herrlichkeit.» etwas gelten bei den Leuten. Insgeheim stolz, weiss man Rühmliches über die Ahnen zu berich-
Obwohl wir Tag und Stunde der Wie-
ten. Da mögen tatsächlich sogar welche darunter gewesen sein, die zu hohen Ehren kamen und
derkunft Jesu nicht wissen, erkennen wir
deutlich: Das letzte Menschheitskapitel dadurch besondere Auszeichnungen erhielten. Ehre, wem Ehre gebührt.
vor der Entrückung ist angebrochen! Und Gott verlieh dem Menschen bei der Schöpfung höchste Würde und Adel, denn Er schuf ihn
nur wer sich «in Christus» befindet, wird nach Seinem eigenen Bilde. Somit ist der Mensch von Anfang an auf Gott fokussiert und von Ihm
bewahrt werden: «Judas, Knecht Jesu abhängig. Unvorstellbar, aber wahr! Dieses wunderbare Bild ging jedoch durch den Sündenfall in
Christi und Bruder des Jakobus, an die die Brüche. Satan bekam Einfluss auf unser Sein und Wesen, was auch das Zusammenleben von
Berufenen, die durch Gott, dem Vater, uns Menschen prägt. Man muss wohl oder übel sagen: Der Haussegen hängt seither über der
geheiligt und in Jesus Christus bewahrt
ganzen Menschheit schief.
sind: Barmherzigkeit, Friede und Liebe
widerfahre euch mehr und mehr!» (Jud Doch Jesus kam in diese Welt, um das zerbrochene Bild Gottes wiederherzustellen. Dafür
1-2). Es gibt keinen anderen Ort, an dem starb Er am Kreuz von Golgatha und erneuerte das Menschenbild. In Ihm und Seinem Wort haben
Sie vor dem zukünftigen Gericht Gottes wir sowohl den Massstab als auch einen verbindlichen Verhaltenskodex für unser Leben. Blosse
bewahrt werden können als nur in Jesus gegenseitige Akzeptanz reicht nicht aus. Wir finden in der Bibel viele Ermahnungen, nicht auf uns
Christus. Was für einen Gegensatz bilden selbst zu vertrauen, uns nicht selbst zu rühmen, nicht uns selber zu leben und andere nicht nach
doch diese obigen Verse gegenüber den dem Ansehen zu richten. Begründung: Wert und Ansehen eines Menschen wird nicht von uns, son-
sechs antichristlichen Beispielen!
dern von Gott beurteilt. Wir werden unterrichtet, wie wir dem Bruder, der Schwester zu begegnen
Gott beruft auch heute noch Men-
schen zu Seinem Sohn. Möchten Sie haben: «In der Bruderliebe seid herzlich zueinander, in Ehrerbietung einer dem anderen vorange-
gerne dem Herrn Jesus Christus gehö- hend» (Röm 12,10). Auch vor Überheblichkeit warnt uns die Schrift: «Wer zu stehen meint, sehe
ren? Dann sprechen Sie diesen Wunsch zu, dass er nicht falle» (1.Kor 10,12). Das sollten wir uns stets aufs Neue in Erinnerung rufen!
in einem Gebet vor Jesus aus. Gott wird Leider geschieht es immer wieder, dass nicht nur der Geringe fehlt und schuldig wird. Selbst
Sie ohne Zweifel hören und Sie in das der Angesehenste kann straucheln. Durch schwere Schuld fiel einst der fromme König David in
Heil führen, das Sein Sohn für Sie voll- tiefe Sünden, in Ehebruch und Mord (2.Sam 11). Da verhängte Gott Gericht und Fluch über ihn
bracht hat! 
und seine Familie, und fortan hing der Haussegen mehr als nur schief. Kein Wunder, dass es
1
Siegfried Schlieter, Am Ende der Zeit, Schwengeler auch unter den Kindern «schwarze Schafe» gab. Wir können aus diesem alttestamentlichen Bei-
Verlag spiel sehr viel lernen. Es zeigt uns nämlich auch den Weg, mit Gott wieder ins Reine zu kommen.
2
TOPIC, 9/2004 Und es macht klar, dass wir uns niemals selbst aus der Sündenverstrickung freistrampeln kön-
3
www.livenet.ch, 20.7.2006 nen, niemals den Sündenschaden selber zurechtzubringen vermögen. Bei David wurde der Weg
4
ideaSpektrum, 29/2004 durch Sündenerkenntnis und Busse wieder frei. Seine Sünde wird ihm vollständig vergeben. Nur
5
TOPIC, 7/2005 die Folgen der Sünde werden nicht eliminiert. Im Alten Testament verfolgten der Väter Missetaten
6
20 minuten, 24.2.2006
die Nachkommen bis ins 3. und 4. Glied. Der Ernst des Gerichts Gottes kann durch nichts abge-
7
Erklärungen zur Bibel (Elberfelder Übersetzung)
8
Siegfried Schlieter, Am Ende der Zeit, Schwengeler schwächt werden.
Verlag Das Neue Testament lehrt, dass Jesus Christus vollkommen vergibt. Doch der Herr sprach
9
ideaSpektrum, 5/2006 schon durch Jesaja: «Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen, und an deine Sünden
10
20 minuten, 30.11.2006 will ich nie mehr gedenken!» (Jes 43,25). Zur gleichen Sache heisst es auch in Micha 7,19: «Er
11
Der Spiegel, 45/2004 wird sich wieder über uns erbarmen, wird unsere Schuld niedertreten. Und du wirst alle ihre Sün-
12
Die Weltwoche, 47/2004 den in die Tiefen des Meeres werfen.» Keiner von uns bringt den schiefen Haussegen zurecht,
13
FOCUS, 9/2005
14
www.israelnetz.de, 21.11.2006
aber der Herr Jesus will uns aufgrund Seiner Erlösungstat einen neuen Segen schenken! Damit
15
www.focus.de, 30.11.2006 beweist Er Seine wunderbare Liebe zu uns elenden Menschen. Doch nirgends in der Schrift ist
16
Erneuerung und Abwehr, 6/2006 uns verheissen, dass Er auch die Folgen begangener Sünden eliminiert. Sie bleiben als Warnung
17
20 minuten, 30.11.2006 vor Wiederholung und neuem Fall bestehen. In Gericht und Gnade tut sich Gottes Heiligkeit kund.
18
www.idea.de, 2.10.2006 Jesaja kannte beides: «Einen kleinen Augenblick habe ich dich verlassen, aber mit grossem Er-
19
ideaSpektrum, 19/2006 barmen werde ich dich sammeln. Im aufwallenden Zorn habe ich einen Augenblick mein Ange-
20
Deutsches Pfarrerblatt, 3/1997, entnommen
sicht vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade werde ich mich über dich erbarmen, spricht der
ideaSpektrum, 15/2006
21
ideaSpektrum, 15/2006
Herr, dein Erlöser» (Jes 54,7-8). So heisst es auch in Psalm 30,6: «Einen Augenblick stehen wir
22
www.israelnetz.de, 28.2.2006 in seinem Zorn, ein Leben lang in seiner Gunst; am Abend kehrt Weinen ein, und am Morgen ist
23
TOPIC, 9/2006 Jubel da.»
24
Bibel und Gemeinde, 4/2004 Danke, liebster Heiland, dass wir unseren schiefen Haussegen durch Sündenbekenntnis und
25
Privat-Depesche, 29/2004 Umkehr bei Dir gegen Vergebung eintauschen dürfen! B.V. 

12 MNR > Februar 2007

 Im Blickfeld
Biblische Prophetie erfüllt
sich auch in Südamerika
Unser Missionsleiter in Bolivien, Eberhard Hanisch, schreibt über die
Situation in Südamerika zum folgenden Bericht einen bemerkenswerten
Kommentar.
A
nfang Dezember 2006 meldete
ein bolivianisches Nachrichten-
magazin: «Trotz der revolutio-
nären Krise im eigenen Land hat sich
der Präsident Boliviens, Evo Morales,
vorgenommen, Vorreiter und Gründer
der ‹Gemeinschaft Südamerikanischer
Nationen› zu werden. Unter diesem
Thema versammelten sich am 8. und 9.
Dezember in der zentralbolivianischen
Stadt Cochabamba (2 500 m.ü.M.) die
Präsidenten des Kontinents zum 2. Gip-
fel südamerikanischer Staatsoberhäupter,
um über einen Prozess zur Vereinigung
der Länder zu beraten. Obwohl immer
mehr gewählte Staatsvertreter Südameri-
kas linksgerichtete Ideologien vertreten,
erfüllen auch sie das prophetische Wort
in Richtung eines Welteinheitsstaates.
Vorstufen waren schon der Mercosur
(Gemeinsamer Markt des Südens) und
der Andenpakt sowie der letzte von
Chavez gegründete ‹Pakt der Völker›,
der sich gegen die Handelsabkommen
der USA richtete. Der brasilianische Prä-
sident schlug nun vor, ein zukünftiges
kontinentales Parlament in Cochabamba
zu errichten. ‹Ich merkte schon im Flug-
zeug, dass Bolivien das Zentrum Südame-
rikas ist.› Die Präsidenten liessen sich in
einer langen Reihe fotografieren, in deren
Mitte die Staatsoberhäupter von Bolivien,
Chile und Brasilien Platz nahmen. ‹Eine
südamerikanische Gemeinschaft schliesst
die anderen Bünde wie den Mercosur
nicht aus ... Motor dieser Einheit wird
die Energiepolitik sein.›»1
Auch für uns in Südamerika ist es seit
geraumer Zeit ungemein aufregend, die
Bibel mit den politischen Ereignissen
in der Staatenwelt zu vergleichen. Was
sich nämlich im Jahr 2006 bezüglich der
Prophetie tat, ist nichts weniger als ein
Südamerikanische Staatsoberhäupter bei ihrem
Treffen in Cochabamba im Dezember 2006. V.l.n.r.:
Vizepräsident Alejandro Serrano (Ecuador), Präsi-
denten Tabare Vasquez (Uruguay), Hugo Chavez
(Venezuela), Luiz Inacio Lula Da Silva (Brasilien),
Evo Morales (Bolivien), Präsidentin Michelle Bache-
let (Chile) und Präsident Alan Garcia (Peru)
weiteres Stadium in der Entwicklung der
Blöcke hin zu einem antichristlichen
Reich. Der Antichrist wird ja nicht von
einem Tag auf den anderen erscheinen,
sondern aus den Machtkämpfen der ver-
schiedenen Hörner (= Könige) hervor-
gehen. Die demokratischen Strukturen
werden sich wohl immer mehr in ein
«diktatorisches Tier» verwandeln.
In Nachtgesichten sah Daniel unter
anderem Folgendes: «Während ich auf
die Hörner achtete, siehe, da stieg ein
anderes, kleines Horn zwischen ihnen
empor, und drei von den ersten Hör-
nern wurden vor ihm ausgerissen;
und siehe, an diesem Horn waren
Augen wie Menschenaugen und ein
Mund, der grosse Worte redete» (Dan
7,8). Daraufhin wollte Daniel wissen,
was das bedeuten soll: «… und über
die zehn Hörner auf seinem Kopf und
über das andere Horn, das emporstieg
und vor dem drei andere Hörner aus-
fielen. Und das Horn hatte Augen und
MNR > Februar 2007 13

Im Blickfeld
einen Mund, der grosse Worte redete,
und sein Aussehen war grösser als das
seiner Gefährten. Ich sah, wie dieses
Horn gegen die Heiligen Krieg führte
und sie besiegte, bis der, der alt an Tagen
war, kam und das Gericht den Heiligen
des Höchsten gegeben wurde und die
Zeit anbrach, dass die Heiligen das Kö-
nigreich in Besitz nahmen» (V 20-22).
Die Erklärung dafür erhielt Daniel von
einem Engel: «Und die zehn Hörner
bedeuten: aus diesem Königreich wer-
den sich zehn Könige erheben. Und ein
anderer wird sich nach ihnen erheben,
und dieser wird verschieden sein von
den vorigen, und er wird drei Könige
erniedrigen» (V 24). Diese fünf Verse
werden zukünftig, zumindest für Isra-
el, ein wichtiger Hinweis zur Identifi-
zierung des Antichristen sein, der zuerst
drei Könige entmachten wird, um sich
anschliessend selbst zu profilieren.
Das Trachten der dritten Welt nach
ihrer eigenen Staatengemeinschaft und
auch das Erwachen eines neuen Selbst-
bewusstseins unter den Indianern (das
manche Spannungen auslöst) wird zu
neuen Blockbildungen führen. Diese
werden von allen – links- und rechtsge-
richteten – Politikern angestrebt. Gerade
die neuen populistischen Regierungen
sind ein Schritt dazu, letztendlich das
lästernde «Grossmaul» des Antichristen
heraufzubringen. Die alte Garde der Mi-
litärs mit Strössner, Banzer und Pinochet
ist tot. Der kubanische Präsident Fidel
Castro ist ebenfalls schwer erkrankt. Ve-
nezuela, Bolivien und Brasilien streben
nach vorne. So können wir noch gewal-
tige neue Ausformungen der «Hörner»
erwarten, die dann zum Sprungbrett für
das «kleine Horn», den Antichristen,
werden. Hugo Chavez will übrigens
alles daransetzen, die Vollversammlung
der Vereinten Nationen aus den USA in
ein anderes Land zu verlegen. Damit
wird dann vielleicht endgültig klar, wo
«Babylon» sein wird! Alles ist ungemein
spannend. Aber wenn es auch für uns
Christen eng wird, gilt: Das Letzte wird
nicht der Böse, sondern der Herr Jesus
Christus auf dem Thron sein: «… ihm
wurde Herrschaft und Ehre und König-
tum gegeben» (vgl. Dan 7,13-14).
EBERHARD HANISCH 
1
El Deber, 9.12.2006, www.eldeber.com.bo

Der Wunsch der Gottlosen teil, die jüngsten Beobachtungen der

Astronomen passen kaum zu Hawkings
Vorhersagen.›»1

Er ist Physikprofessor in Cambridge, wird als «Meisterdenker» verehrt und als Die kürzeste Geschichte der Zeit fin-
«Popstar» der Physik gerühmt; er gilt als «Geistesheroe» der Intellektuellen den wir nicht im Buch von Hawkings er-
und schrieb den Bestseller «Eine kurze Geschichte der Zeit», der bislang rund klärt, sondern gerade in dem Buch, dem
er leider keinen Glauben schenkt. Spöt-
zehn Millionen Mal verkauft wurde. Die Rede ist vom Engländer Stephen ter meinen, dass das Buch von Stephen
Hawking, der genau 300 Jahre nach Galilei (ital. Physiker) geboren wurde. Hawkings das meistverkaufte ungelese-
ne Buch seit der Bibel sei. Das stimmt

Ü
ber diesen Physikprofessor
konnte man in einem deutschen
Wochenmagazin lesen: «Stephen
Hawkings ist körperlich schwerstbehin-
dert und an den Rollstuhl gefesselt. Re-
den kann er schon länger nicht mehr, da
seine Krankheit fortschreitend ist, doch
sein Denken kennt kaum Grenzen. Sein
Lebensziel besteht nach seinen eigenen
Worten darin: ‹Ich möchte herausfinden,
woher das Universum kommt. Wie und
warum es begonnen hat. Wie es enden
wird, und wenn, wie dieses Ende
aussehen wird.› Sein grösster Ehrgeiz
besteht seit frühester Jugend darin nach-
zuweisen, dass der Kosmos auch ohne
einen Gott entstanden sein kann. ‹Am
elegantesten wäre der Schöpfer aus der
Welt zu schaffen›, erklärte Hawkings,
‹wenn wir in einem Universum leben,
das vollkommen in sich geschlossen und
ohne Anfang und Ende ist.› In einem
Kommentar heisst es dazu: ‹… Leider
ist das von ihm erdachte Universum, in
dem sogar die Zeit ihren Sinn verliert,
Stephen Hawking bis heute Theorie geblieben. Im Gegen-
natürlich nicht, denn die Bibel wird in
der Zeit, in der diese Zeilen geschrieben
werden, wahrscheinlich von mehreren
Millionen Menschen gleichzeitig gele-
sen, und das bereits seit einigen tausend
Jahren. Gottes Wort warnt: «Habt Acht,
dass euch niemand beraubt durch die
Philosophie und leeren Betrug, gemäss
der Überlieferung der Menschen, ge-
mäss den Grundsätzen der Welt und
nicht Christus gemäss» (Kol 2,8).
Der Kampf des Physikprofessors ist
aussichtslos. Sein Wunsch wird sich
nie erfüllen. Jeder, der den Felsen des
Wortes Gottes zertrümmern will, wird
selbst daran zerschellen. Die Bibel ver-
kündet unmissverständlich, dass Jesus
Christus der Schöpfer aller Dinge ist.
Die seit Jahrhunderten vergeblichen
Versuche nachzuweisen, dass das nicht
stimmt, sind geradezu ein Beweis dafür,
dass es eben stimmt. Es ist so, als ob
man mit einer Vogelfeder einen Amboss
zerstören wollte. Der Ewige spricht es
in Psalm 112,10 so aus: «Der Gottlose
wird es sehen und sich ärgern; er wird

14 MNR > Februar 2007

mit den Zähnen knirschen und verge-
hen; das Verlangen der Gottlosen bleibt
unerfüllt.» Die Bibel sagt klar, dass Gott
der Schöpfer des Universums ist: «Gott
sprach: Es werde eine Ausdehnung in-
mitten der Wasser, die bilde eine Schei-
dung zwischen den Wassern! Und Gott
machte die Ausdehnung und schied das
Wasser unter der Ausdehnung von dem
Wasser über der Ausdehnung. Und es
geschah so. Und Gott nannte die Aus-
dehnung Himmel. Und es wurde Abend,
und es wurde Morgen: der zweite Tag»
(1.Mo 1,6-8; vgl. auch V 14-19).
Gott der Herr ist als Schöpfer un-
endlich gross, und Er selbst wohnt so
hoch über den Himmeln, dass Er auf
den Himmel herabsieht: «Der Herr ist
erhaben über alle Heidenvölker, seine
Herrlichkeit ist höher als die Himmel.
Wer ist wie der Herr, unser Gott, der
in solcher Höhe thront? Der so tief he-
runtersieht auf den Himmel und auf die
Erde» (Ps 113,4-6). Dass das Universum
nicht in sich geschlossen ist, sondern
einen Anfang und ein Ende hat, erklärt
uns Psalm 104,1-2: «Lobe den Herrn,
meine Seele! Herr, mein Gott, du bist
sehr gross; mit Pracht und Majestät bist
du bekleidet, du, der sich in Licht hüllt
wie in ein Gewand, der den Himmel aus-
spannt wie eine Zeltbahn.» So wie eine
Zeltbahn einen Anfang und ein Ende
hat, so hat auch das Universum einen
Anfang und ein Ende – selbst wenn es
für uns unermesslich ist. Und der Herr
steht in Seiner unendlichen Grösse noch
weit darüber. In Kolosser 1,16 wird im
Blick auf Jesus Christus die Frage Ste-
phen Hawkings beantwortet, «wie und
warum es begonnen hat»: «Denn in ihm
ist alles erschaffen worden, was im Him-
mel und was auf Erden ist, das Sichtbare
und das Unsichtbare, seien es Throne
oder Herrschaften oder Fürstentümer
oder Gewalten: alles ist durch ihn und
für ihn geschaffen.»
Der Mensch hätte so gerne ein Uni-
versum ohne Gott, blosse Materie, der
man keine Rechenschaft schuldig ist, vor
der man sich nicht verantworten muss
und vor der keine Sünde zählt. Er ist
auf der verzweifelten Flucht vor einem
Gott, der uns auf Schritt und Tritt mit
Seiner Liebe verfolgt und uns mit den
unzähligen Beweisen Seiner Existenz an
jeder Ecke konfrontiert. Viele Menschen
benehmen sich ähnlich wie Embryonen
im Mutterschoss, die – angenommen – an
nichts anderes glauben als an die Welt,
in der sie sich befinden. Sie stellen alle
möglichen Berechnungen an und suchen
Beweise, um eine Existenz ausserhalb der
ihrigen zu leugnen. Doch so wenig wie sogar geistlich tot ist, soll es keinen Gott
Embryonen beweisen können, dass es geben? Es ist doch auffallend, dass ge-
keine Mutter gibt, die sie trägt, so wenig wisse Menschen immer nur versuchen
kann der Mensch beweisen, dass es ein zu beweisen, dass es keinen Schöpfer
Universum ohne Gott geben soll. Das Ge- gibt. Warum versuchen sie nicht einmal
genteil ist wahr: Die Lebensfähigkeit der zu beweisen, dass es einen lebenserhal-
kleinen Geschöpfe im Mutterleib beweist tenden, lebendigen Gott geben muss?
die Selbstverständlichkeit eines höheren Sie klammern Ihn von vornherein aus,
Wesens um sie herum, ein Leben, das sie weil sie nichts mit Ihm zu tun haben
am Leben erhält. Unsere Existenz und Le- wollen. Darum darf Er ihrer Meinung
bensfähigkeit ist der selbstverständliche nach nicht existieren. Man kämpft gegen
Beweis eines lebendigen Schöpfergottes, etwas, das real existiert. Würde es Gott
der uns umgibt und uns am Leben erhält. nicht geben, müsste man nicht gegen
Darum wird uns in Psalm 100,3 zugeru- Ihn kämpfen. Sogar Könige lehnen sich
fen: «Erkennt, dass der Herr Gott ist! Er gegen Ihn auf und «die Fürsten verab-
hat uns gemacht, und nicht wir selbst, reden sich gegen den Herrn und gegen
zu seinem Volk und zu Schafen seiner seinen Gesalbten: ‹Lasst uns ihre Bande
Weide.» Das Universum, bei dessen zerreissen und ihre Fesseln von uns wer-
Erwähnung ein Schöpfer am liebsten fen!›» (vgl. Ps 2,2-3).
ausgeklammert wird, ist selbst ein schal- Aber Gott hat noch mehr getan, als
lender Beweis Seines Daseins, denn es sich «nur» in der Schöpfung zu bewei-
erzählt, verkündet und redet Tag für Tag sen. Er hat Seine Liebe zu uns auf den
Prüfstand gestellt, indem
Er in Christus Jesus den
Himmel verliess und auf
die Erde kam, um uns zu
erlösen: «Gott aber be-
weist seine Liebe zu uns
dadurch, dass Christus für
uns gestorben ist, als wir
noch Sünder waren» (Röm
5,8). Nicht Erklärungsver-
suche und verzweifelte Be-
rechnungen erläutern uns,
wie das Universum begon-
nen hat und wie sein Ende
aussehen wird, sondern die
Bibel, worin es heisst: «Es
wird aber der Tag des Herrn
kommen wie ein Dieb in
der Nacht; dann werden
«Lobe den Herrn, meine Seele! Herr, mein Gott, du bist sehr gross; die Himmel mit Krachen
mit Pracht und Majestät bist du bekleidet, du, der sich in Licht hüllt vergehen, die Elemente
wie in ein Gewand, der den Himmel ausspannt wie eine Zeltbahn» aber vor Hitze sich auflösen
und die Erde und die Wer-
mit Worten, deren Botschaft auch ohne ke darauf verbrennen. Da nun dies alles
Akustik unüberhörbar sind: «Die Himmel aufgelöst wird, wie sehr solltet ihr euch
erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die auszeichnen durch heiligen Wandel und
Ausdehnung verkündigt das Werk seiner Gottesfurcht, indem ihr das Kommen
Hände. Es fliesst die Rede Tag für Tag, des Tages Gottes erwartet und ihm
Nacht für Nacht tut sich die Botschaft entgegeneilt, an welchem die Himmel
kund. Es ist keine Rede und es sind keine sich in Glut auflösen und die Elemente
Worte, deren Stimme unhörbar wäre. Ihre vor Hitze zerschmelzen werden! Wir
Reichweite erstreckt sich über die ganze erwarten aber nach seiner Verheissung
Erde, und ihre Worte bis ans Ende des neue Himmel und eine neue Erde, in
Erdkreises. Er hat der Sonne am Himmel denen Gerechtigkeit wohnt. Darum,
ein Zelt gemacht» (Ps 19,2-5). Geliebte, weil ihr dies erwartet, so seid
Nur dass ein Tauber nicht hören eifrig darum bemüht, dass ihr unbefleckt
kann, ist noch lange kein Beweis, dass und tadellos vor ihm erfunden werdet in
es keine Melodien gibt. Wenn ein Blin- Frieden!» (2.Petr 3,10-14). N.L. 
der nicht sehen kann, beweist das nicht,
dass es keine Farben gibt. Und nur weil 1 FOCUS, 48/2006
der Mensch in Sünden blind und taub, ja
MNR > Februar 2007 15

Im Blickfeld
Michael Beyerlein (2.v.r.) in einem Asylbewerberheim bei der Verkündigung des Evangeliums
Vom Republikaner zum
Asylanten-Missionar
Das folgende Zeugnis von Missionar Beyerlein beruht auf Tatsachen, weshalb
es nicht nur lesenswert, sondern auch für Ihr Leben von bleibendem Wert
sein kann. Die Macht Jesu ist unbegrenzt!
W
ie ich Republikaner wurde.
Eigentlich nahm mein Leben
einen normalen Verlauf: Ar-
beit, Disko, Freundin, Motorrad, usw.
Später machte ich dann eine Ausbil-
dung zum Berufskraftfahrer; das war
mein Traumjob, mit dem Bus durch
ganz Europa zu fahren. Vielleicht hat
mich das auch geprägt, denn so gross-
artig angesehen sind die Deutschen im
Ausland nicht.
Da ich gern Zeitung lese, bekam
ich irgendwann das Theater um Franz
Schönhuber mit, der in Bayern durch
seine Sendung «Jetzt red i» sehr be-
kannt war. Ich wollte wissen, was er
verbrochen hatte, las sein Buch «Ich
war dabei» und dachte mir: «Der sagt
ja nur die Wahrheit, wie es für ihn war.»
Kurze Zeit später sah man an vielen Or-
ten Plakate der neu gegründeten Partei
der Republikaner. Ich wurde neugierig,
und nicht viel später war ich Mitglied.
16 MNR > Februar 2007
Es gefiel mir, wie sich diese Partei für
Deutschland einsetzte und Sachen an-
sprach, die auch mir missfielen.
Endlich hatte ich eine Heimat für mei-
ne Unzufriedenheit gefunden, obwohl
ich nicht einmal wusste, weshalb ich
eigentlich unzufrieden war. Doch wer
mit sich selbst unzufrieden ist, sucht den
Fehler immer zuerst bei den anderen.
So war es auch bei mir. So waren eben
die Asylanten schuld, die uns nur Geld
kosteten, und wir selbst hatten keines.
Als Busfahrer war ich natürlich viel
unterwegs, sodass ich keine grossartigen
Ämter übernehmen konnte. Das änderte
sich aber, als ich meinen Traumjob gegen
eine Frau eingetauscht hatte.
Mein Werdegang bei den Reps.
Der Hofer Kreisvorsitzende war zugleich
Bundesschatzmeister der Republikaner
und ein guter Freund von mir. So war
ich natürlich immer auf dem Laufen-
den, was sich im Bundesvorstand tat.
Eines Tages fragte er mich, ob ich mir
vorstellen könne im Landesarbeitskreis
Verkehr in Bayern mitzuarbeiten. Ich
war ja jetzt öfter zu Hause, weil ich
eine Stelle als LKW-Fahrer im Nahver-
kehr angenommen hatte. Das war genau
mein Gebiet. So begann ich und wurde
gleich stellvertretender Vorsitzender
des Arbeitskreises und Hauptinitiator.
Ich baute mir Verbindungen zum Lan-
desverband bayrischer Transportunter-
nehmer in München, zum Bundesver-
band Deutscher Binnenschiffer usw.
auf. Kurze Zeit später konnte ich durch
die vielen Informationen Artikel für die
Bundeszeitung oder Wahlkampf-Flug-
blätter usw. schreiben. Natürlich sass
ich dann auch bald im Bezirksvorstand.
Selbst Franz Schönhuber durfte ich per-
sönlich kennen lernen (auch bei ihm zu
Hause in Rottach-Egern, er wohnte dort
in der gleichen Siedlung wie Schalck-
Golodkowski).
Schliesslich verliessen Franz Schönhu-
ber und Wolfgang Hüttl nach Querelen
die Partei. Zwar war ich nach Neuwah-
len stellvertretender Bezirksvorsitzender
und zeitweise Bezirksvorsitzender, doch
es war nur noch eine Frage der Zeit, bis
auch ich den Hut nahm.
Ich schloss mich dann einer neuen
Gruppierung an, den «Freiheitlichen».
An einem Vormittag besuchte ich als
Gast einen Parteitag in Regensburg.
Am selben Nachmittag verliess ich
diesen als Mitglied im Landesvorstand.
Ja, so schnell ging es. Aber Querelen
hielten auch hier Einzug und ich war
nach einem Jahr wieder weg. Nach einer
schöpferischen Pause kamen die Hofer
Republikaner wieder auf mich zu; ein
klein wenig Sympathie hatte ich schon
noch und gereizt hätte es mich auch
wieder.
Aber dann kam jemand Neues
in mein Leben, und endlich fand ich
das, was ich mein Leben lang gesucht
hatte.
Wie ich Christ wurde. Ein Fuss-
baller vom FC Bayern Hof bat mich um
einen Gefallen: ob ich nicht mit ihm
ein Auto von Straubing holen könne.
Ausserdem könne ich seine Verwandt-
schaft und auch den kanadischen
Missionar kennen lernen, von dem er
mir immer vorgeschwärmt hatte. «Halt
wahrscheinlich so ein religiöser Fuzzi,
wie man es im Fernsehen immer sieht.
Hoffentlich nicht so ein Kirchenpfarrer
oder so was. Naja, einen Tag werde ich
schon aushalten.» So ungefähr waren
meine Gedanken. Mit Gott oder gar in der Zwischenzeit geschieden worden
Kirche hatte ich gar nichts am Hut. Bei und fuhr LKW (Heizöl und Benzin). Je- Aufgegriffen
einem schweren Schneesturm fuhren des Wochenende hatte ich frei.
wir dann dorthin. Heute weiss ich,
warum ich keinen Unfall baute (mit Wann konnte ich das erste Mal
einem leeren Autoanhänger und dem bewusst beten? Ich begleitete die In Europa sei eine einseitige Sicht auf
Auto meines Bruders, wie sollte das gut Missionsgruppe einmal bei einem Ein- den Nahostkonflikt verbreitet – man se-
gehen?) Es ging gut, wie wenn jemand satz im Asylantenheim – also in meinem he stets nur das Leiden der Araber und
seine Hand darüber gehalten hätte. Feindesland. Ich lernte dort Menschen verkenne, dass Israel ebenso leide. Die-
Und dann waren wir in Straubing. kennen, die mir von dem Wenigen, was se Ansicht vertrat der neue Präsident der
Die Verwandtschaft war ganz nett und sie hatten, etwas abgeben wollten: Oran-
Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG),
eigentlich auch der Missionar. Am Sonn- gensaft, Tee, Kaffee. Für jedes freund-
tag waren wir nach dem Gottesdienst liche Wort waren sie dankbar, und es Johannes Gerster. In einem Interview mit
bei ihm zum Essen eingeladen. Ich war einfach toll. Haben Sie das schon dem «Deutschland-Radio» sagte Gers-
glaube, es war der erste Gottesdienst mal bei Deutschen erlebt? Naja, meine ter, an dem Konflikt seien, «wie in einer
seit meiner Konfirmation, und ich ging politische Laufbahn war somit irgendwie schlechten Ehe», zumindest zwei Seiten
auch noch freiwillig hin. Es war eine beendet. Und an jenem Abend konnte schuld. Doch militante Palästinenser trü-
Baptistengemeinde. Der Gottesdienst ich das erste Mal bewusst beten. gen «die Hauptverantwortung», deren Ziel
fand im Hinterzimmer eines Hotels statt, So ging das mindestens ein Jahr die Zerstörung Israels sei. «Was nicht
da die Gemeinde noch keine eigenen lang. Dann kam für mich eine Zeit der
ausschliesst, dass Israel in Einzelfällen
Räumlichkeiten besass. Anfechtung (arbeitslos, krank, erfolglose
Dann folgte das Mittagessen. Als ich Selbstständigkeit usw.), und ich entfern- überreagiert.»
das Haus des Kanadiers (man stelle sich te mich von Gott. Aber ganz losgelassen
vor: eines Ausländers!) betrat, hatte hat mich Jesus nie. Ich dachte oft an
ich plötzlich ein komisches Gefühl: Ich die Zeit, in der ich Zufriedenheit, inne- Die weltweite Aids-Epidemie hat mit
fühlte mich wie zu Hause angekommen. re Ruhe, keinen Streit und einen klaren 39,5 Millionen Infizierten einen Höchst-
Ich kam mir etwas blöd vor. Weg hatte. Ich weiss noch, wie ich ge- stand erreicht. 2006 haben sich weltweit
Und der Missionar hatte eine Aus- betet hatte: «Herr, lass mich bitte so wie 4,3 Millionen Menschen neu mit dem
strahlung, es war mir Aidserreger HIV angesteckt; der Weltaids-
etwas komisch zumu- Bericht verzeichnete im letzten Jahr 2,9
te. Seltsam, aber ich Millionen Aidstote. Inzwischen sind fast
wurde immer neu-
die Hälfte der Infizierten Frauen. … Alle
gieriger. Nach dem
Essen fragte er mich 40 Sekunden infiziert sich ein Mensch
nach meiner Bezie- mit dem Aids-Erreger.
hung zu Jesus. Ich
hätte ihm etwas über
Franz Schönhuber er- In der Schweiz stecken sich wieder
zählen können, aber vermehrt Homosexuelle mit dem Aidsvi-
über Jesus? Ich wuss- rus an. Und das trotz teuren Präventions-
te noch etwas vom kampagnen des Bundesamts für Gesund-
Religionsunterricht heit (BAG).
und vom CVJM, aber
sonst? Als ich dann
auch noch hörte, dass Der designierte US-Verteidigungs-
seine Missionsgruppe minister Robert Gates hat vor einem
Asylanten- und Aus- Früher ein Judenfeind, heute deren Freund durch Jesus Christus – Michael
Senatsausschuss einen Atomangriff des
länderarbeit macht, Beyerlein mit einem ortodoxen Juden in Jerusalem im Gespräch
waren meine neugie- Iran auf Israel nicht ausgeschlossen. Zu
rigen Gefühle fast schon wieder am Gordon werden.» Und dann machte mir Beginn seines Bestätigungsverfahrens im
Nullpunkt angelangt. Aber irgendetwas Gott bewusst, dass Er keinen zweiten Senat erklärte Gates, auch ein US-Angriff
hielt mich immer noch fest. Der Kana- Gordon haben will, sondern mich. Seit auf den Iran sei als «allerletzter Ausweg»
dier, Gordon Skopnik von International dieser Zeit habe ich eine Freude in mir, nicht undenkbar.
Teams Kanada, erzählte mir auf eine Art die ich gar nicht beschreiben kann. Ich
von Jesus, die mich faszinierte. Ich woll- besuchte dann verschiedene Gemein-
te mehr wissen. Da ich aber auch mal den, bis ich diejenige fand, in der ich Die Hamas im Gazastreifen nutzt den
wieder nach Hause musste, lud er mich mich zuhause fühle. Und ich wollte auch derzeitigen Waffenstillstand, um ihr Waf-
ein, wiederzukommen, wahrscheinlich mehr von Gottes Wort erfahren. Dieser fenarsenal auszubauen, und die Hisbol-
so pro forma. Er war auf jeden Fall über- Gedanke liess mich nicht mehr los. So
rascht, dass ich zwei Wochen später vor wurde ich Schüler an der Bibelschule
lah im Libanon rüstet seit dem Ende des
seiner Haustüre stand. Breckerfeld, wo ich eine hervorragende Krieges mit Israel wieder auf. Israelische
Danach fuhr ich fast jede Woche nach Ausbildung genoss – und das im Alter Sicherheitsexperten befürchten für 2007
Straubing. Ich hatte ja Zeit, denn ich war von 45 Jahren!

MNR > Februar 2007 17

 ein «Jahr des Krieges», in dem das Land
gleich an drei Fronten zum Kampf heraus-
gefordert werden könnte.
Israel hat erneut Beweise dafür vor-
gelegt, dass sich die Hisbollah während
des Krieges im Sommer 2006 absichtlich
in Wohngebieten und unter Zivilisten ver-
schanzte. Videos, Fotografien und Inter-
views mit gefangenen Hisbollah-Kämp-
fern sollen den Anschuldigungen von
Menschenrechtsgruppen entgegentreten,
Israel habe bewusst libanesische Zivilis-
ten angegriffen.
«Der Unterschied zwischen uns und
der Hisbollah ist, dass wir, wenn wir Un-
schuldige töten, es als Fehler betrachten;
wenn sie Unschuldige töten, betrachten
sie es als Erfolg.» Ehud Olmert
Im Blickfeld
Auch hier erlebte ich wieder eine Füh-
rung Gottes. Eigentlich hatte ich auch
nach meiner Bekehrung nichts mit dem
Volk Israel am Hut. Mein Vater hatte die
Juden gehasst. Im Bibel-Center machte
der Herr mir bewusst, dass es Sein Volk
und Erbe ist und wie wichtig Israel für
uns Christen ist. Ich durfte Israel sogar
besuchen und staunen, wie sich die bib-
lische Prophetie in diesem Land erfüllt.
Aber ich realisierte auch, dass Jesus dort
noch bekannt gemacht werden muss.
Nach Abschluss meiner Ausbildung
wurde in Hof, meiner Heimatstadt, der
Verein «Zuflucht bei Freunden» gegrün-
det. Dessen Ziel ist es, Randgruppen und
Asylbewerbern zu helfen und ihnen das
Evangelium nahe zu bringen. Als Missi-
onar von International Teams bringe ich
«Darum, ist jemand in
Christus, so ist er eine
neue Kreatur, das Alte
ist vergangen, siehe, ein
Neues ist geworden»
mich hier voll ein. Politik erlebe ich nur
noch im Fernsehen. Mein wichtigstes
Buch ist die Bibel: Sie ist kein Partei-
buch, sondern ein lebendiges Buch,
durch das mein Herr mit mir redet.
Besonders wichtig wurde mir fol-
gender Bibelvers: «Darum, ist jemand
in Christus, so ist er eine neue Kreatur,
das Alte ist vergangen, siehe, ein Neues
ist geworden» (2.Kor 5,17). Ich danke
Gott für diese Veränderung.
MICHAEL BEYERLEIN 

Die jetzt laufenden Arbeiten für die

«grösste Botschaft der Menschheitsge-
schichte», eine Burg für 4 000 Beschäf-
tigte mitten in Bagdad, sollen Mitte des
Jahres abgeschlossen werden. Für Juni
2007 ist die Eröffnung geplant. Gegner
befürchten, dass die Höhe dieses Gebäu-
des es verletzlich machen könnte gegen
feindlichen Raketenbeschuss.
Wir tun alles – für Hund, Meer-
schweinchen und «für die Katz»! Das
Haustier mauserte sich zum anerkann-
ten Kinderersatz. Der Markt hat schon
lange reagiert: Mit Tieren werden Milliar-
den verdient. Der Kunde der Zukunft hat
vier Beine. Für das Tier scheut man kei-
nen Aufwand.
Erstmals ist in Europa eine Tier-
schutzpartei in ein Parlament eingezo-
gen. Die «Partei für Tiere» erlangte in den
Niederlanden zwei der 150 Sitze im hol-
ländischen Abgeordnetenhaus.
Laut Bundesverfassungsgericht
muss kein Prozessbeteiligter an einer
Verhandlung in einem Gerichtssaal mit
Kruzifix teilnehmen.
Veränderung durch das
Evangelium Jesu Christi
Zum Zeugnis von Michael Beyerlein passen auch die beiden folgenden Berichte. Sie
zeigen uns einmal mehr, wozu das lebendige Wort Gottes fähig ist, und geben uns
Hoffnung, am Glauben daran festzuhalten. Dass das Wort Gottes die Kraft zur Errettung
hat, schrieb Paulus schon seinem geistlichen Sohn Timotheus: «… weil du von Kindheit
an die heiligen Schriften kennst, welche die Kraft haben, dich weise zu machen zur
Errettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist» (2.Tim 3,15).
1. Vor Jahren besuchte ein Atheist wird dieses Buch Dich fernhalten von
die Fidschi-Inseln und sagte zu einem aller Sünde, oder die Sünde wird Dich
Eingeborenenhäuptling: «Ihr seid ein fernhalten von diesem Buch.» Genau
grosser Häuptling, und ich finde es hierin liegt der Grund, weshalb dieses
bedauerlich, dass ihr den Missionaren Buch verfolgt ist wie kein zweites, doch
gefolgt und Christ geworden seid.» auch geliebt wie kein zweites, attackiert
Der alte Stammesführer wies auf und gepriesen gleichermassen. In ihm
einen grossen Stein und entgegnete steckt das Potential zu absoluter Voll-
gemessen: «Bevor uns die Missionare kommenheit, Unfehlbarkeit und Aktu-
die Bibel brachten, hatten wir unseren alität. Es ist das einzige Buch auf Erden,
Menschenopfern an dem Stein da die das von Gott stammt, und sein Inhalt
Köpfe eingeschlagen und ihre Leiber erfüllt den Zweck, den es anstrebt,
am Spiess gebraten. Wäre das Buch vollauf. Die Bibel enthält leicht ver-
nicht gewesen, das uns Wilde zu Chris- ständliche Wahrheiten und solche, die
ten gemacht hat, Sie würden diesen dem Menschen unbegreiflich sind. Ein
Ort nicht lebend verlassen. Wäre das Kritiker äusserte einmal im Gespräch
Evangelium nicht, das Sie so verachten, mit dem Schriftsteller Mark Twain,
Sie wären längst tot und verspeist. Die vieles was in der Bibel steht, verstehe
Bibel ist eine mächtige Waffe wider das er nicht, was ihn beunruhige. «Mein
Böse in all seinen Formen.» Herr», entgegnete der Schriftsteller,
2. Ein Vater schenkte seinem Sohn «was mich beunruhigt, sind die Stellen
eine Bibel und schrieb die folgende Wid- in der Bibel, die ich verstehe.»
mung hinein: «Mein Sohn! Entweder PROF. DR. DETSCHKO SVILENOV 

18 MNR > Februar 2007

Weshalb murren
und klagen? –
Gottes Urteil wird
absolut gerecht
ausfallen
«Der Knecht aber, der den Willen seines Herrn
kannte und sich nicht bereit hielt und auch nicht
nach seinem Willen tat, wird viele Schläge erleiden
müssen; wer ihn aber nicht kannte und doch tat, was
Schläge verdient, der wird wenige Schläge erleiden
müssen. Denn wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel
suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man
desto mehr fordern» (Lk 12,47-48).

G
ott gibt allen Menschen, unab-
hängig von der Situation, in der
sie sich befinden, die Möglich-
keit, Ihm wohlgefällig zu wandeln und
ein heiliges Leben zu führen. Jeder steht
und fällt seinem Herrn. Wer Gottes Wort
hat und den Willen Gottes kennt, trägt
eine grössere Verantwortung als jemand,
der eben erst zum Glauben gekommen
ist. Wem viel gegeben ist, von dem wird
auch viel gefordert – und umgekehrt.
Gott ist absolut gerecht!
Zur Veranschaulichung verwende
ich ein Bild: Ein Bäumchen wurde im
Schutz einer Mauer gepflanzt. Es hat
allen Grund, für die schützende Mauer
froh und dankbar zu sein. Dieses Bäum-
chen könnte sich aber auch ärgern und
sagen: «Warum nur diese hässliche Mau-
er, die mir die Aussicht versperrt und
auch verhindert, dass ich etwas frischen
Wind bekomme? Ich habe das Gefühl,
dass man mich an keinen schlimmeren
Ort hätte pflanzen können; zudem bin
ich so klein, dass mich niemand beach-
tet. Und von Fruchtbringen ist schon
gar keine Rede; dafür wäre ich sowieso
viel zu schwach. Meine Existenz ist also
völlig sinnlos.»
Wenn dieses Bäumchen aber zu
einem Baum herangewachsen ist, hat
es nur noch Grund zur Dankbarkeit.
Sogar sein Eigentümer ist stolz auf sei-
nen Baum, den er damals neben diese
alte Mauer pflanzte, die mit den Jahren
durch das kräftige Wurzelwerk des Bau-
mes zerfallen ist.
Der Baum bringt jetzt Jahr für Jahr
viele Früchte, sodass unter der schweren
Last schon mancher Ast abgebrochen
ist. Dieser Baum hat nun wirklich allen
Grund zur Dankbarkeit, denn er hat den
Sinn seines Daseins in bester Weise er-
füllt. Doch auch jetzt könnte er seine
Stimme gegen Gott erheben und klagen:
«Wie schön war doch das Leben, als ich
noch klein und diese Mauer noch nicht
eingefallen war, die mich vor Stürmen
schützte, deren Wucht ich heute selber
aushalten muss; auch habe ich genug
von der Last der Früchte, ich mag sie
nicht mehr tragen. Schon etliche Äste
von mir sind abgebrochen, da die Last
der Früchte für mich viel zu schwer ist.
Ich habe das Gefühl, der elendeste Baum
auf der ganzen Welt zu sein.»
Auf irgendeine Weise findet sich jeder
von uns in diesem Bäumchen und späte-
ren Baum wieder. Alle Umstände unse-
res Lebens können dazu dienen, Gott zu
loben und Ihm zu danken. Wir können
dem Schöpfer aber auch Unehre erwei-
sen, indem wir klagen und murren. Wie
beim einstigen Bäumchen, so verändern
sich auch bei uns die Situationen im
Verlauf des Lebens. In jeder Lage haben
wir die Möglichkeit, Gott wohlgefällig
zu reagieren oder auch nicht. Dies ist
ganz unabhängig von unserem sozialen
Stand, Beruf oder anderen Umständen.
Ja, es ist selbst unabhängig davon, ob wir
ein geistliches Amt bekleiden oder nicht.
Jemand kann ein einfacher Arbeiter sein
und darin Gott alle Ehre erweisen. Ein
anderer mag ein geistliches
Amt innehaben, dabei geizig
sein und ein unmoralisches
Leben führen, lügen und be-
trügen und so Gott alle Unehre
erweisen.
Die Situation, in der wir
stehen, sagt noch nichts aus
über unser Verhältnis zu Gott.
Niemand ist bevorzugt und nie-
mand benachteiligt. Es bleibt
nur die Frage: «Was macht
ein jeder von uns aus seiner
Situation?» Leben wir darin zu
Gottes Ehre oder verunehren wir
Seinen heiligen Namen? Es wird
immer das eine oder das andere
sein. Alle Bereiche unseres Le-
bens müssen einen Bezug zum
lebendigen Gott haben, damit der
Herr Jesus einmal, wer weiss wie
bald, einen jeden von uns mit den
Worten begrüssen kann: «Recht
so, du guter und treuer Knecht
(bzw. gute und treue Magd)! Du
bist über Wenigem treu gewesen,
ich will dich über vieles setzen;
geh ein zur Freude deines Herrn!»
(Mt 25,21). 
Aus einem Rundbrief von Missionar
Samuel Schneiter, Cusco/Peru, redaktionell
bearbeitet und etwas ergänzt

MNR > Februar 2007 19

 Fragen – Antworten
Dürfen auch
Kinder zum Mahl
des Herrn?
In unserem Gemeindeverbund ist eine
Diskussion über die Frage entbrannt, ob
Kinder ohne Altersbegrenzung am Abendmahl
teilnehmen dürfen, wenn die Eltern dies
befürworten. Wir hätten gerne eine biblische
Antwort zu diesem Thema, da wir selber nicht
fündig geworden sind.
D ie Bibel sagt bezüglich des Abend-
mahls: «Nehmet, esset, das ist mein
Leib, der für euch gebrochen wird, sol-
ches tut zu meinem Gedächtnis! Desglei-
chen auch den Kelch, nach dem Mahl, in-
dem er sprach: Dieser Kelch ist der neue
Bund in meinem Blut; solches tut, sooft
ihr ihn trinket, zu meinem Gedächtnis!
Denn sooft ihr dieses Brot esset und den
Kelch trinket, verkündiget ihr den Tod
des Herrn, bis dass er kommt. Wer also
unwürdig das Brot isst oder den Kelch
des Herrn trinkt, der ist schuldig am Leib
und am Blut des Herrn. Es prüfe aber ein
Mensch sich selbst, und also esse er von
dem Brot und trinke aus dem Kelch; denn
wer unwürdig isst und trinkt, der isst und
trinkt sich selbst ein Gericht, weil er den
Leib des Herrn nicht unterscheidet. Des-
halb sind unter euch viele Schwache und
Kranke, und eine beträchtliche Zahl sind
entschlafen; denn wenn wir uns selbst
richteten, würden wir nicht gerichtet
20 MNR > Februar 2007
werden» (1.Kor 11,24-31). Aus diesen
Worten können wir ableiten, dass das
Abendmahl ein Gedächtnis- und Erin-
nerungsmahl sein soll. Indem wir das
Abendmahl einnehmen, erinnern wir uns
daran, was es Jesus Christus gekostet hat,
für uns ans Kreuz zu gehen. (Lesen Sie
dazu bitte Ps 22, Jes 53 und die Berichte
über die Kreuzigung in den Evangelien.)
Jesus Christus hat an unserer Stelle das
göttliche Gericht auf sich genommen.
Er hat für jedes Seiner Kinder ganz per-
sönlich Seinen Leib brechen lassen (das
gebrochene Brot),
und für die Verge-
Indem wir das Abend-
bung der Sünden
hat Er Sein Blut
gegeben (der Wein
mahl einnehmen, er-
als Bild dafür). Im innern wir uns daran,
Abendmahl stellt
uns Jesus deshalb
was es Jesus Christus
immer wieder die gekostet hat, für uns ans
eine grosse Frage:
«Das tat Ich für
Kreuz zu gehen
dich, was tust du
für Mich?» Dieser Fakten und deren
Tragweite sollten wir uns beim Abend-
mahl stets bewusst sein. Deshalb heisst es
ja auch: «Denn sooft ihr dieses Brot esset
und den Kelch trinket, verkündiget ihr
den Tod des Herrn, bis dass er kommt.»
Beim Abendmahl identifizieren wir uns
mit dem Geschehen am Kreuz von Golga-
tha. Zugleich verkündigen wir, dass dieses
Geschehen persönlich erlebte Tatsache
ist, indem unsere ganze Schuld durch das
Werk Jesu Christi am Kreuz von Golga-
tha vergeben wurde. Dementsprechend
sind auch wir bereit zu vergeben (auch
wenn uns das manchmal schwer fällt!).
Weiter bezeugen wir, dass wir vor Gott
gerechtfertigt sind (vgl. Röm 5,1). Das
Abendmahl ist etwas Heiliges! Dies nicht
im mystischen Sinn, sondern vielmehr in
seiner Bedeutung und Tragweite. Dem-
gemäss muss auch unser Verhalten sein.
Denn nicht von ungefähr warnt die Bibel
uns davor, ungebührlich an den Tisch des
Herrn zu treten. Ungebührlich heisst im
obigen Zusammenhang: im Unwissen
bezüglich der Bedeutung des Mahls.
Dabei geht die Bibel aber noch einen
Schritt weiter: «Wer also unwürdig das
Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt,
der ist schuldig am Leib und am Blut des
Herrn.» Wir können uns also am Tisch des
Herrn versündigen! Aus diesem Grund
sollte keiner, der nicht wiedergeboren ist,
am Tisch des Herrn teilnehmen! Ebenso
wenig sollte jemand daran teilnehmen,
der bezeugt, Christ zu sein, aber gleich-
zeitig bewusst und willentlich in Sünde
lebt und an dieser festhält. Die Bibel
fordert uns Christen auf, uns zu prüfen:
«Es prüfe aber ein Mensch sich selbst,
und also esse er von dem Brot und trinke
aus dem Kelch; denn wer unwürdig isst
und trinkt, der isst und trinkt sich selbst
ein Gericht, weil er
den Leib des Herrn
nicht unterschei-
det. Deshalb sind
unter euch viele
Schwache und
Kranke, und eine
beträchtliche Zahl
sind entschlafen;
denn wenn wir uns
selbst richteten,
würden wir nicht
gerichtet werden.» Wer im genannten
Sinn unwürdig an den Tisch des Herrn
tritt, verachtet das Werk Jesu am Kreuz
von Golgatha. Dies kann schwerwiegen-
de Folgen haben – bis hin zu Krankheit
und vorzeitigem Tod. Wenn wir dies alles
berücksichtigen, haben wir die Antwort
auf Ihre Frage: Kinder sollten nach unse-
rer Erkenntnis erst am Abendmahl teil-
nehmen, wenn sie die Voraussetzungen
erfüllen. Das setzt natürlich ein gewisses
Alter und auch Wissen voraus. S.R. 
Haben die auch die Gemeinde vollendet wird: im
Himmel.
in diesem Zusammenhang auch über
Abraham, Isaak und Jakob – und davon,

alttestamentlichen Das himmlische Jerusalem hat 12

Tore, auf denen die 12 Stämme der
dass Gott ein Gott der Lebenden und
nicht der Toten ist. Das zeigt, dass diese

Gläubigen keine Kinder Israels geschrieben sind (Offb

21,12). Auch das weist eindeutig darauf
Männer nicht schlafen, sondern bereits
im himmlischen Paradies leben, genauso

himmlische hin, dass die Gläubigen des Alten Bun-

des eine himmlische Berufung haben.
wie Mose, Elia und Henoch. Was Johan-
nes den Täufer betrifft, ist er der grösste

Hoffnung? Wenn Jesus den Sadduzäern sagte,

dass die Gläubigen bei der Auferste-
Prophet, weil er das Vorrecht hatte, Jesus
zu sehen und der direkte Wegbereiter
hung nicht mehr heiraten, sondern Seiner Ankunft zu sein (Mt 11,10). Er
Ich war bei den Zeugen Jehovas und bin sehr «wie die Engel Gottes im Himmel» sein ist aber gleichzeitig der Kleinste im
dankbar dafür, dass ich schon vor vielen werden (vgl. Mt 22,30-32), dann ist das Himmelreich, weil er nicht zur Gemein-
Jahren aus dieser Organisation herausge- ein deutlicher Bezug auf den Himmel. de gehört, sondern noch zur Gruppe der
funden habe, denn sie führt ihre Anhänger Wir müssen dabei bedenken, dass der alttestamentlichen Gläubigen. Das zeigt
am wahren Evangelium vorbei. Sie lehrt Herr hier noch zu alttestamentlichen die erhabene Herrlichkeit der Gemeinde
einen falschen Christus und hat sich selbst Gläubigen sprach, denn das Neue Jesu, bedeutet aber keinesfalls, dass die
als falscher Prophet und Irrlehrer profiliert. Testament war noch nicht eingeführt alttestamentlichen Gläubigen nicht im
Leider sind meine nächsten Angehörigen und die Gemeinde war noch nicht Himmel sind. N.L. 
noch immer in dieser Sekte, und so werde ich entstanden. Dennoch redete der Herr
von ihnen als «Abtrünnige» betrachtet und
darf nichts Geistliches mehr sagen … das
tut weh.
Ich hätte nun gerne eine Auskunft bezüglich
Matthäus 11,11: «Wahrlich, ich sage euch:
Unter denen, die von Frauen geboren sind,
ist kein Grösserer aufgetreten als Johannes
der Täufer; doch der Kleinste im Reich der
Himmel ist grösser als er.» Die Wachtturm-
Gesellschaft lehrt nämlich, dass die Gläu-
bigen des Alten Bundes keine himmlische
Hoffnung haben, sondern nur ewiges Leben
im irdischen Paradies erhalten werden. Das

Die ersten Gratisbücher sind

stimmt doch nicht, oder?

D ass die alttestamentlichen Gläubi-

gen keine himmlische Hoffnung
haben, stimmt tatsächlich nicht. Schon unterwegs zu Ihnen!
deshalb nicht, weil ihnen das ewige
Leben versprochen ist. Das ewige Bitte beten Sie für die Aussaat dieser evange-
Leben geht über das Tausendjährige listischen Gratisliteratur in neun Sprachen!
Reich hinaus und bezieht sich auf die
Ewigkeit.
Als Mose und Elia dem Herrn auf
dem Berg der Verklärung erschienen,
kamen sie aus der ewigen Herrlichkeit
Gottes. Als Elia und Henoch entrückt
wurden, wurden sie in die ewige Herr-
lichkeit des Himmels entrückt.
Auch Daniel 12,2-3 nimmt deutlich
Bezug auf die Ewigkeit, weil sich das
ewige Leben und die damit verbun-
dene Herrlichkeit nie auf die Erde
begrenzen lässt.
Abraham wartete auf die Stadt, de-
ren Baumeister und Schöpfer Gott ist
(Hebr 11,10). Das bezieht sich auf das
himmlische Jerusalem. Ausserdem
steht in Hebräer 11,39-40 geschrie-
ben, dass die Glaubenshelden nicht
ohne uns vollendet werden, das heisst,
dass die alttestamentlichen Gläubigen
letztendlich dort vollendet werden, wo

MNR > Februar 2007 21

 Vorschau Dir kann nur Jesus helfen
Die nächste Ausgabe erscheint am 27.02.2007,
mit u.a. diesem Thema*:
«Und der Herr wandte sich um …» Das Kreuz mit dem Kreuz
*Änderungen vorbehalten Diese Worte fielen im Nachspann eines Beitrags, den Radio DRS 1 um die Weihnachtszeit
2006 ausstrahlte. Im Beitrag ging es um eine Familie im Klöntal (Kanton Glarus, Schweiz), die
auf ihrem Grundstück ein über sieben Meter hohes Kreuz aufgestellt hatte, das nachts leuchtete.
Impressum Dieses Kreuz wurde zum Zankapfel zwischen der Familie und der Behörde, denn es war, wohl aus
Unwissenheit, ohne Baubewilligung in der Landwirtschaftszone aufgestellt worden. Das Kreuz –
Missionswerk und Verlag Mitternachtsruf für die einen ein Symbol ihres Glaubens, für die andern ein Verstoss gegen das Baurecht …
www.mitternachtsruf.ch Gar mancher hat aus ganz anderen Gründen ein Kreuz mit dem Kreuz! Denn das Kreuz fordert
GRÜNDER Wim Malgo (1922-1992) heraus. Für viele ist es ein Symbol der Erlösung, die Jesus auf Golgatha vollbracht hat, und darum
VORSTAND Peter Malgo, Norbert Lieth, Conno Malgo,
Jonathan Malgo lieben sie es. Viele andere weisen es strikte von sich, denn sie wollen nichts damit zu tun haben,
SCHWEIZ Missionswerk Mitternachtsruf, Ringwiesenstrasse 12a, weil sie den christlichen Glauben ablehnen. Wieder andere tragen es als wertneutrales Schmuck-
8600 Dübendorf, Tel.: (0041) 044 952 14 14
stück um den Hals. Und schliesslich gibt es welche, die es quasi als Amulett tragen, dem Unheil
DEUTSCHLAND Mitternachtsruf Zweig Deutschland e.V.,
Kaltenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel.: (0049) 07745 8001 abwehrende Kraft zugeschrieben wird.
ORGAN Der «Mitternachtsruf» erscheint monatlich. Er ist aus-
serdem in englischer, französischer, holländischer, italienischer,
Wie halten Sie es mit dem Kreuz? Können Sie etwas damit anfangen? Sie begegnen diesem
portugiesischer, rumänischer, spanischer, tschechischer und Kultgegenstand im Abendland ja immer wieder. Kennen Sie seine tiefe Bedeutung? Die zwei ge-
ungarischer Sprache erhältlich.
REDAKTION (Adresse Schweiz) Tel.: (0041) 044 952 14 16,
kreuzten Balken symbolisieren die Beziehung des Menschen zu Gott. Im Jahre 431 n.Chr. wurde
Fax: (0041) 044 952 14 05, E-Mail: redaktion@mnr.ch,
Mitarbeiter: Brigitte Hahn, Werner Huber, Elke Lieth, Norbert Lieth,
das Kreuz durch das Konzil zu Ephesus offiziell als christliches Zeichen eingeführt. Die Heilige
Conno Malgo (Ltg.), Fredy Peter, Markus Senn, Elsbeth Vetsch Schrift klärt uns noch besser auf, denn in 5. Mose 21,23 steht geschrieben, dass jeder, der am
LAYOUT (Adresse Schweiz) E-Mail: layout@mnr.ch, Holz hängt, «ein Fluch Gottes» ist. Man spricht darum auch vom Fluchholz. Jesus hat am Kreuz
Mitarbeiter: Daniel Malgo, Gabriel Malgo, Jonathan Malgo
SEELSORGERLICHE FRAGEN (Adresse Schweiz) Tel.: (0041) 044 den Fluch bzw. die Strafe auf sich genommen, die uns um unserer Sünde willen treffen müsste.
952 14 08, E-Mail: seelsorge@mnr.ch, Mitarbeiter: Werner Huber, Dieses Symbol des Fluches ist durch Jesu Tod am Kreuz zum Symbol der Erlösung geworden.
Marcel Malgo, Samuel Rindlisbacher, Elsbeth Vetsch,
ADMINISTRATION, VERLAG UND ABONNEMENTE (Adressen Schweiz Und das hat auch mit Ihnen zu tun! Jesu Kreuzestod ist nicht eine private Angelegenheit für ein
und Deutschland siehe oben) Tel. Schweiz: 044 952 14 15,
Fax Schweiz: 044 952 14 11, Tel. Deutschland: 07745 8001, paar fromme «Spezialisten», sondern eine globale. Der Herr Jesus selbst spricht: «So hat Gott die
Fax Deutschland: 07745 201, Tel. alle anderen Länder: 0041 44 Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlo-
952 14 15, Fax alle anderen Länder: 0041 44 952 14 11, E-Mail:
verlag@mnr.ch, Mitarbeiter: Hannelore Dölker, Ruth Dölker, ren geht, sondern ewiges Leben hat» (Joh 3,16). Darum, lieber Leser, können Sie nicht so tun, als
Martina Lang, Thomas Lieth, Elishevah Malgo, Marianne Malgo,
Peter Malgo, Stephan Nabulon, Susanne Peter, Beatrice Rindlis- ginge Sie das nichts an. Unser Herr Jesus Christus hat am Kreuz von Golgatha auch für Ihre Sün-
bacher, Esther Roos, Rebeca Winkler
TECHNISCHER DIENST Nathanael Winkler, Markus Hollenweger
denschuld bezahlt und Ihnen dadurch mit Seinem Blut das ewige Leben ermöglicht. Kein Mensch
ISRAELREISEN (Adresse Schweiz) Tel: (0041) 044 952 14 18, kommt an dieser Kreuzestatsache vorbei. Denn hier geht es in Tat und Wahrheit um die Rettung
Fax: (0041) 044 952 14 19, E-Mail: reisen@beth-shalom.ch, Mit- der Seele – Ihrer Seele! Es ist die grösste Liebestat Gottes, dass Er in Jesus Christus Mensch wur-
arbeiter: Fredy Peter, Fredi Winkler (Haifa, Israel)
BUCHHALTUNG (Adresse Schweiz) E-Mail: buchhaltung@mnr.ch, de, um jedem Menschen die Erlösung von der Schuldenlast zu ermöglichen.
Mitarbeiter: Wafa Malgo; Treuhandstelle: HWT, 8305 Dietlikon
Gott verbindet mit dem Kreuz die wunderbare Einladung an uns Menschen, sich mit dem Herrn
STUDIO (Adresse Schweiz) E-Mail: studio@mnr.ch, Mitarbeiter:
Govert Roos, Stephan Rindlisbacher Jesus Christus zu identifizieren. Das beinhaltet: Vergebung der Sünden und ewiges Leben bei Ihm
SENIORENZENTRUM ZION Ringwiesenstr. 14, 8600 Dübendorf, in der Herrlichkeit. Gott ist kein Diktator, keiner, der uns zwingt, die Erlösung anzunehmen, son-
Tel: (0041) 044 802 18 18, Fax: (0041) 044 802 18 19, E-Mail:
post@seniorenzentrum-zion.ch, Mitarbeiter: Silvia Bättig, Ursula dern Er gibt uns die Freiheit, in dieses Gnadenangebot einzuwilligen oder es auszuschlagen. Ent-
Dürr, Walter Dürr, Astrid El Khouri, Walid El Khouri
scheidet sich ein Mensch für Letzteres, gibt es für ihn nur noch ein trauriges Warten auf die Ver-
BEGEGNUNGSZENTRUM E-Mail: begegnungszentrum@mnr.ch,
Tel: (0041) 044 952 14 67, Fax: (0041) 044 952 14 11, Mitarbei- dammnis. Ja, so ernst ist die Kreuzesbotschaft! Weil Gott Sie jedoch unendlich liebt und zu Ihm
ter: Andreas Klinner, Traude Klinner
HOTEL BETH-SHALOM P.O.Box 6208, Haifa-Carmel 31061, Israel,
in die ewige Herrlichkeit aufnehmen will, gab Er uns die Heilige Schrift, die Bibel, als Wegweiser.
Tel: (00972) 04 8373 480, Fax: (00972) 04 8372 443, E-Mail: Wer auf das Angebot Gottes eingeht, erfährt die herrliche Tatsache, dass Er uns sukzessive aus
beth-shalom-israel@mnr.ch, Leitung: Fredi und Beate Winkler
EINZAHLUNGEN Schweiz: Postscheckkonto 80-47476-4 Zürich,
der Verstrickung satanischer Bindungen herauslöst und auf den Weg des Glaubens führt.
oder Zürcher Kantonalbank, 8330 Pfäffikon ZH, Konto-Nr. 1152- In 1. Korinther 1,18 steht das wichtige Wort: «Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren
0472.519, BC-Nr. 752.
Deutschland: Sparkasse Hochrhein, Waldshut, BLZ 684 522 90, gehen, Torheit; uns aber, die wir errettet werden, ist es Gottes Kraft.» Wie das Kreuz zum wahren
Konto 06-600 530 oder Postbankkonto 3911-709 Stuttgart,
BLZ 600 100 70, «Missionswerk Mitternachtsruf» Zweig Deutsch- Friedenssymbol wird, sagt der Apostel Paulus: «… indem er Frieden gemacht hat durch das Blut
land e.V., Geschäftsstelle DE 79807 Lottstetten
Österreich: Postscheckkonto 438 5903, Allgemeine Sparkasse seines Kreuzes» (Kol 1,20).
Linz, «Für Konto 0000-118902 Missionswerk Mitternachtsruf»
Wohin also mit unserer bedrückenden Sündenschuld? Ans Kreuz! Denn Jesus hat dort «die ge-
DRUCK EKM-Nyomda, Palóc utca 2, HU 1135 Budapest
gen uns gerichtete Schuldschrift ausgelöscht, die durch Satzungen uns entgegenstand, und hat
ABONNEMENTSPREIS JÄHRLICH Schweiz CHF 18.–, Deutschland
EUR 12.–, Europa und Mittelmeerländer EUR 18.–, Übersee EUR sie aus dem Weg geschafft, indem er sie ans Kreuz heftete» (Kol 2,14).
24.–. Abonnemente laufen ein Jahr (beginnend jeweils Januar) und
werden automatisch um ein weiteres Jahr verlängert, wenn sie nicht Jeder Sünder, der reuig zu Jesus kommt, findet volle Vergebung und Frieden. Suchen Sie das
einen Monat vor Jahresende gekündigt werden.
insgeheim nicht schon seit langem? Dann nehmen Sie doch jetzt dieses einmalige Gnadenange-
ZWEIGSTELLEN-VERZEICHNIS www.mitternachtsruf.ch/weltweit
INITIALEN DER AUTOREN IN DIESER AUSGABE
bot an! Etwas Kostbareres werden Sie nirgends finden! Zögern Sie darum nicht, diese grandiose
M.M. > Marcel Malgo, N.L. > Norbert Lieth, Chance zu packen! B.V. 
S.R. > Samuel Rindlisbacher, B.V. > Burkhard Vetsch

22 MNR > Februar 2007