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Vorsorgefuer Unfall, Krankheitund Alter
Vorsorgefuer Unfall, Krankheitund Alter
Vo r s o r g e f ü r
UNFALL
KRANKHEIT
A LT E R
d u rch
Vo l l m a ch t
B e t r e u u n g s ve r f ü g u n g
Pa t i e n t e nve r f ü g u n g
Vorwort
Viel zu wenige Menschen in Deutschland denken gedacht werden, Wünsche und Vorstellungen für die
daran, Vorsorge für weniger gute Zeiten zu treffen – spätere Gesundheitsfürsorge niederzulegen. Insbeson-
nämlich für den Fall, dass sie infolge eines Unfalls, dere in der letzten Lebensphase kann jeder in eine
einer schweren Erkrankung oder auch durch Nachlas- Situation kommen, die anderen schwierige Entschei-
sen der geistigen Kräfte im Alter ihre Angelegenheiten dungen abverlangt. Sollen auch im Fall einer unheilba-
nicht mehr selbst wie gewohnt regeln können. Dabei ren Erkrankung bei weitgehendem Verlust jeglicher
ist in anderen Bereichen Vorsorge selbstverständlich – körperlicher Selbständigkeit lebenserhaltende Maßnah-
so bei der finanziellen Absicherung durch Vermögens- men wie intensivmedizinische Behandlung, künstliche
bildung oder Versicherungen vielfältiger Art. Allerdings Ernährung o. Ä. begonnen bzw. fortgesetzt werden?
sollte sich jeder auch einmal die Frage stellen, wer im Oder soll – auch unter Berücksichtigung der Vorstellun-
Ernstfall Entscheidungen für ihn treffen soll, wenn er gen des Patienten von Würde im Leben wie im Sterben
selbst vorübergehend oder auf Dauer nicht mehr hier- – auf den Eingriff in einen natürlichen Verlauf verzich-
zu in der Lage ist, und wie seine Wünsche und Vorstel- tet werden? Dies sind schwierige Fragen, über die sich
lungen Beachtung finden können. jeder vorausschauend und abwägend eine Meinung
bilden sollte. Wer sich dem nicht stellt, muss wissen,
Diese Frage wird leider von vielen verdrängt oder
dass im Ernstfall andere für ihn entscheiden und hier-
auf „später“ hinausgeschoben. Dabei kann niemand
bei mühsam versuchen werden, den mutmaßlichen
sicher davor sein, vielleicht schon morgen durch einen
Willen des Patienten zu ermitteln.
schweren Unfall dauerhaft das Bewusstsein zu verlie-
ren und darauf angewiesen zu sein, dass ein anderer Der Gesetzgeber hat mit Wirkung vom 1. Septem-
für ihn spricht. Falls hierfür keine Vorsorge getroffen ber 2009 die Patientenverfügung ausdrücklich in den
wurde, wird das Betreuungsgericht im Bedarfsfall eine §§ 1901 a und 1901 b des Bürgerlichen Gesetzbuchs
Betreuerin oder einen Betreuer zur gesetzlichen Vertre- geregelt und hierfür die Schriftform vorgesehen. Vor
tung bestellen. Das Gericht wird hierbei prüfen, ob die diesem Zeitpunkt schriftlich verfasste Patientenverfü-
Betreuungsperson vorrangig aus dem Kreis der Ange- gungen behalten ihre Gültigkeit.
hörigen ausgewählt werden kann. Ist dies nicht mög-
Die vorliegende Informationsschrift will dazu bei-
lich, können auch familienfremde Personen zum
tragen, im Bewusstsein aller die Notwendigkeit einer
Betreuer bestellt werden. Bundesweit werden derzeit
Vorsorge für den rechtlichen Betreuungsfall stärker als
etwa 1,25 Millionen Betreuungen geführt.
bisher zu verankern. Sie soll gleichzeitig konkrete Vor-
Für diesen Fall kann nach deutschem Recht jeder- schläge für denjenigen liefern, der sich zu einer Vorsor-
mann vorsorgen, indem er schriftliche Wünsche für die gevollmacht oder Betreuungsverfügung und möglichst
Auswahl eines möglichen Betreuers wie auch die Vor- auch zu einer hiermit kombinierten Patientenverfügung
stellungen für dessen Amtsführung formuliert. entschließt. Es ist jedem zu wünschen, dass ihm eine
Lage erspart bleibt, in welcher hiervon Gebrauch zu
Wer dabei im Angehörigen- oder Bekanntenkreis
machen ist. Sollte es aber tatsächlich einmal so weit
auf jemanden zählen kann, dem er unbeschränkt ver-
kommen, kann der Wert einer gut durchdachten Vor-
trauen darf, sollte überlegen, ob er nicht diese Person
sorge gar nicht hoch genug veranschlagt werden – für
für den Fall des Falles bevollmächtigt. Liegt eine wirk-
Angehörige, Ärzte, aber nicht zuletzt auch für die Be-
same und ausreichende Vollmacht vor, darf in ihrem
troffenen selbst.
Regelungsbereich ein Betreuer nicht bestellt werden.
In jedem Fall sollte neben der Abfassung einer
Vollmacht oder einer Betreuungsverfügung auch daran München, im September 2009
1
23 FRAGEN
die sich jeder stellen sollte…
Wofür sollte ich denn überhaupt • Wer kündigt meine Wohnung oder meinen
Telefonanschluss?
Vorsorge treffen?
Was kann denn schon passieren? • Wie werde ich ärztlich versorgt?
Jeder von uns kann durch Unfall, Krankheit
• Wer entscheidet bei Operationen und
medizinischen Maßnahmen?
oder Alter in die Lage kommen, dass er wichtige
Angelegenheiten seines Lebens nicht mehr und überhaupt:
selbstverantwortlich regeln kann.
tung in allen Angelegenheiten. Für einen Voll- fahr besteht (etwa bei einer Herzoperation)
jährigen können hingegen Angehörige nur in oder ein schwerer, länger andauernder Ge-
zwei Fällen entscheiden oder Erklärungen abge- sundheitsschaden zu erwarten ist (z. B. bei
ben: Entweder aufgrund einer rechtsgeschäftli- einer Amputation); er soll die Einwilligung in
chen Vollmacht oder wenn sie gerichtlich be- solche Maßnahmen auch verweigern oder
stellter Betreuer sind. eine entsprechende Einwilligung widerrufen
dürfen, insbesondere soll er der Unterlas-
Näheres zum Begriff der Vollmacht und der sung oder Beendigung lebensverlängernder
durch sie entstehenden Rechtsbeziehungen fin- Maßnahmen zustimmen dürfen.
den Sie auf Seite 16. Dort wird auch der Begriff
der Betreuungsverfügung im Unterschied zur
Vollmacht erklärt.
• Der Bevollmächtigte soll an Ihrer Stelle auch
in eine zu Ihrem Schutz notwendige ge-
schlossene Unterbringung oder in eine ande-
re freiheitsbeschränkende Maßnahme (etwa
ein Bettgitter) einwilligen können.
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Was spricht denn für eine • Der Bevollmächtigte soll an Ihrer Stelle in
Vollmacht zur Vorsorge? eine Organspende einwilligen können.
Die Vollmacht zur Vorsorge ermöglicht Ihnen In diesen Fällen verlangt das Gesetz, dass die
ein hohes Maß an Selbstbestimmung. Sie benen- schriftliche Vollmacht diese Befugnisse ausdrück-
nen eine oder mehrere Personen Ihres Vertrau- lich bezeichnet. Eine „Generalvollmacht“ genügt
ens, die bereit sind, für Sie im Bedarfsfall zu han- also nicht.
deln. Hierbei können Sie sich von Ihren persön-
lichen Wünschen und Bedürfnissen leiten lassen Außerdem braucht der Bevollmächtigte in den
sowie zusätzlich Anweisungen geben, wie Ihre ersten beiden Fallgruppen (erster und zweiter
Angelegenheiten geregelt werden sollen. Es ist Punkt der obigen Auflistung) für seine Entschei-
sehr zweckmäßig, nach Möglichkeit die ge- dung die Genehmigung des Betreuungsgerichts.
wünschten Bevollmächtigten (z. B. Angehörige In der ersten Fallgruppe (erster Punkt der obigen
oder Freunde) bereits bei der Abfassung der Voll- Auflistung) braucht der Bevollmächtigte eine be-
macht mit einzubeziehen. treuungsgerichtliche Genehmigung jedoch nur
dann, wenn er mit dem behandelnden Arzt über
den Willen des Patienten nicht einig ist (vgl. auch
Frage 17).
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Was ist eine Generalvollmacht? Aber auch im Übrigen empfiehlt es sich, in
der Vollmacht genauer zu bezeichnen, wozu sie
Genügt sie zur Vorsorge? im Einzelnen ermächtigen soll.
Eine Generalvollmacht kann etwa „zur Ver-
Grundsätzlich ist es möglich, die Vollmacht
tretung in allen Angelegenheiten“ ermächtigen.
nur auf bestimmte Aufgabengebiete zu beschrän-
Sie deckt aber mehrere wichtige Fälle nicht ab:
ken (z. B. nur für den Gesundheitsbereich). Dies
bedeutet aber, dass im Bedarfsfall für die ande-
• Der Bevollmächtigte soll an Ihrer Stelle auch
einer ärztlichen Untersuchung, einer Heilbe-
ren Aufgaben möglicherweise ein Betreuer be-
stellt werden muss (vgl. unten zu Fragen 6 und 11).
handlung oder einem medizinischen Eingriff
zustimmen können, wenn hierbei Lebensge-
6
Selbst wenn der Bevollmächtigte vom Gericht Sie können Ihre Unterschrift unter der Voll-
auch für die ergänzenden Aufgaben als Betreuer macht durch die Betreuungsbehörde öffentlich
ausgewählt werden kann (vgl. auch Frage 12): Ein beglaubigen lassen (in Baden-Württemberg auch
Nebeneinander von Vollmacht und Betreuung durch den Ratsschreiber in Gemeinden, die einen
sollte besser vermieden werden. solchen bestellt haben, in Hessen und Rhein-
land-Pfalz durch die Ortsgerichte). Damit kön-
nen Sie Zweifel an der Echtheit Ihrer Unterschrift
beseitigen.
5
Muss eine solche Vollmacht eine Weitere Hinweise zur Mitwirkung eines
bestimmte Form haben? Notars bei der Abfassung einer Vollmacht finden
Sie auf Seite 17. Bitte beachten Sie auch den
Schon aus Gründen der Klarheit und Beweis- Hinweis auf Seite 22.
kraft ist eine schriftliche Abfassung notwendig.
Die Vollmacht zur Vorsorge muss nicht hand-
schriftlich verfasst sein (in diesem Fall wäre aller- 6
dings die Gefahr der Fälschung am geringsten;
außerdem lässt sich späteren Zweifeln an der Ge-
Muss ich nicht einen Missbrauch
schäftsfähigkeit des Vollmachtausstellers eher be- der Vollmacht befürchten?
gegnen, wenn er den Text vollständig selbst ge-
schrieben hat). Sie können eine Vollmacht auch Eine Vollmacht zur Vorsorge gibt – je nach ih-
mit Maschine schreiben oder von einer anderen rem Umfang – dem Bevollmächtigten gegebenen-
Person schreiben lassen. Schließlich können Sie falls sehr weit reichende Befugnisse. Deshalb ist
sich auch eines Vordruckmusters hierfür bedie- die wichtigste Voraussetzung hierfür Ihr Vertrauen
nen. Ort, Datum und vollständige eigenhändige zu der Person, die Sie womöglich bis zu Ihrem
Unterschrift dürfen jedoch keinesfalls fehlen. Lebensende mit dieser Vollmacht ausstatten wol-
len. Dies wird in der Regel ein Angehöriger oder
Bei der Abfassung einer Vollmacht können eine Ihnen sonst sehr nahestehende Person sein.
Sie selbstverständlich auch den Rat eines Rechts-
anwalts oder eines Notars einholen. Dies ist be- Auch bei Bevollmächtigung einer Vertrauens-
sonders dann zu empfehlen, wenn Sie z. B. um- person müssen Sie nicht auf Vorkehrungen ge-
fangreiches Vermögen besitzen, mehrere Bevoll- gen Missbrauch verzichten (z. B. Kontroll- bzw.
mächtigte einsetzen oder neben der Vollmacht Widerrufsrecht für einen Dritten oder Bestellung
sehr eingehende Handlungsanweisungen an den mehrerer Bevollmächtigter).
oder die Bevollmächtigten festlegen wollen. Die
notarielle Beurkundung kann notwendig bzw.
sinnvoll sein, wenn Ihre Vollmacht zum Erwerb
oder zur Veräußerung von Grundstücken oder zur
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Darlehensaufnahme berechtigen soll. Hilfe bei Kann ich mehrere Personen
der Formulierung einer Vollmacht können Sie bevollmächtigen?
auch bei den Betreuungsvereinen erhalten. Über
deren konkrete Angebote informieren Sie sich Sie können für verschiedene Aufgaben (z. B.
bitte vor Ort. Gesundheitsfürsorge und Vermögensangelegen-
heiten) jeweils einen eigenen Bevollmächtigten
einsetzen. Es benötigt dann jeder eine eigene
7
Das ab 1. September 2009 geltende Gesetz der Verfügung beschrieben hat, und keine An-
trifft keine Aussage über Patientenverfügungen haltspunkte für eine nachträgliche Willensände-
Minderjähriger. Nach der zum bisherigen Recht rung erkennbar sind“. Eine Patientenverfügung
ergangenen Rechtsprechung gilt, dass es für einen ist um so hilfreicher für Ärzte und Angehörige, je
ärztlichen Eingriff der Einwilligung der sorgebe- zeitnaher und konkret krankheitsbezogener sie
rechtigten Elternteile bedarf, wenn der Minderjäh- formuliert ist. Deshalb ist es empfehlenswert,
rige noch nicht selbst einwilligungsfähig ist; hier- eine einmal niedergelegte Patientenverfügung in
bei haben die Eltern mit wachsender Reife des bestimmten – vom Gesetz nicht vorgeschriebenen
Kindes dessen eigene Wünsche zu beachten. Die – Zeitabständen und bei schwerer Erkrankung *)
Einwilligungsfähigkeit (siehe oben) eines Minder- zu überprüfen und zu aktualisieren. Selbstver-
jährigen richtet sich nach dem individuellen Rei- ständlich kann die Patientenverfügung von Ihnen
fegrad und ist in Bezug auf den konkreten Eingriff jederzeit geändert oder widerrufen werden.
zu beurteilen. Zur Frage, ob die vorausverfügte
Ablehnung einer medizinischen Maßnahme Der Arzt hat eine derart verbindliche Patien-
durch einen einwilligungsfähigen Minderjährigen tenverfügung zu beachten. Die Missachtung des
durch die Zustimmung der sorgeberechtigten El- Patientenwillens kann als Körperverletzung straf-
tern „überstimmt“ werden kann, liegt noch keine rechtlich verfolgt werden. Die ab 1. September
Rechtsprechung vor. In jedem Fall sind die Wil- 2009 geltenden Bestimmungen legen ausdrück-
lensäußerungen aufgeklärter und einwilligungsfä- lich fest, dass der Betreuer bzw. Bevollmächtigte
higer minderjähriger Patienten bei der Entschei- dem Willen des Patienten Ausdruck und Geltung
dungsfindung zu beachten. zu verschaffen hat.
1. Überlegen Sie sich, ob es in Ihrer Umgebung Dessen müssen Sie sich bewusst sein. Auch
einen Menschen gibt, für den Sie eine Vor- hier gilt: Sprechen Sie mit Ihrem Bevollmächtig-
sorgevollmacht ausstellen können und der ten, wenn sich Ihre Wünsche ändern. Überprü-
Ihre Vertretung auch übernehmen will. Wenn fen Sie Ihre Patientenverfügung auf Aktualität.
Sie mit diesem Menschen Ihre Einstellungen Der manchmal geäußerte Verdacht, mit einer
und Wünsche ausführlich besprechen, wird Patientenverfügung könnten Sie sich selbst scha-
er in der Lage sein, eine Entscheidung in den, ist bei sorgfältiger Abfassung und guter Kom-
Ihrem Sinne zu treffen. munikation unberechtigt.
lässt sich z. B. die – häufig streitige – Frage ein- Vollmachten erteilen, auch wenn dies in einer
deutig regeln, ob die Vollmacht nur zur Verwal- Vollmachtsurkunde beurkundet wird. Enthält die
tung oder auch zur Veräußerung von Grundbe- Vorsorgevollmacht darüber hinaus eine Patien-
sitz erteilt worden ist. ten- und /oder Betreuungsverfügung, entsteht im
Regelfall jeweils eine weitere Gebühr in Höhe
Von der Vollmacht zu unterscheiden ist eine von 26 €.
Betreuungsverfügung. Diese berechtigt nicht zur
Vertretung bei Rechtsgeschäften. In ihr werden
vielmehr Wünsche festgelegt für den Fall, dass Zusätzliche Erläuterungen zu Frage 9, Seite 8
– weil keine Vollmacht erteilt wurde – ein Be- (Wirkung der Vollmacht über den Tod hinaus)
treuer bestellt werden muss (näher hierzu Fragen
12 bis 16). Ob der Tod des Vollmachtgebers zum Erlö-
schen der Vollmacht führt, ist durch Auslegung
zu ermitteln. Um Zweifel nach dem Tod des Voll-
Ergänzende Angaben zu Frage 5, Seite 6 machtgebers zu vermeiden, wird empfohlen, in
(Notarielle Mitwirkung bei der Abfassung der der Vollmacht ausdrücklich zu regeln, dass die
Vollmacht) Vollmacht über den Tod hinaus gelten soll (vgl.
Seite 3 des Formulars „Vollmacht“*)). Dann ist
Wie schon gesagt, ist die notarielle Beurkun- der Bevollmächtigte auch nach dem Tod des
dung einer Vollmacht nicht allgemein vorge- Vollmachtgebers befugt, von seiner Vertretungs-
schrieben. Sie kann aber notwendig bzw. sinn- macht Gebrauch zu machen. Seine Erklärungen
voll sein, wenn sie zum Erwerb oder zur Veräu- berechtigen und verpflichten die Erben hinsicht-
ßerung von Grundstücken oder zur Aufnahme lich des Nachlasses. Die Erben können Rechen-
von Darlehen berechtigen soll. schaft vom Bevollmächtigten verlangen und die
Vollmacht widerrufen.
Ferner ist eine notarielle Beurkundung dann
sinnvoll, wenn Sie ein Handelsgewerbe betreiben Erlischt dagegen die Vollmacht mit dem Tod
oder Gesellschafter einer Personen- oder Kapital- des Vollmachtgebers, kann es sein, dass bei Ver-
gesellschaft sind. Für eine Erbausschlagung, die wendung der Vollmacht zu Lebzeiten des Voll-
z. B. wegen Überschuldung des Nachlasses in machtgebers zur Vornahme von Rechtsgeschäf-
Ihrem Namen erklärt werden soll, ist eine nota- ten eine „Lebensbescheinigung“ verlangt wird.
riell beglaubigte Vollmacht notwendig. Außerdem ist der Bevollmächtigte nach dem
Tode des Vollmachtgebers daran gehindert, Ge-
Unter Umständen können durch eine nota- schäfte zu besorgen, die nicht ohne Nachteile
rielle Beurkundung spätere Zweifel an der Wirk- aufgeschoben werden können, bis der Erbe an-
samkeit der Vollmacht leichter vermieden werden. derweit Fürsorge treffen kann. Möglicherweise ist
dann auch eine Nachlasspflegschaft erforderlich.
Die notariellen Gebühren bestimmen sich
nach dem Gesetz über die Kosten in Angelegen- Empfehlenswert ist es daher, die Vollmacht
heiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (Kosten- über den Tod hinaus zu erteilen, damit der Be-
ordnung). Sie richten sich nach dem Umfang der vollmächtigte in der Lage ist, Angelegenheiten im
Vollmacht und nach dem Vermögen des Voll- Zusammenhang mit der Beerdigung oder einer
machtgebers. Im Höchstfall beträgt die Beurkun- Wohnungsauflösung etc. regeln zu können, be-
dungsgebühr 403,50 €, im geringsten Fall 10 € vor die Erben das Erbe angenommen und seine
(zuzüglich Mehrwertsteuer). Eine höhere Gebühr Verwaltung übernommen haben.
fällt dann an, wenn mehrere Personen (z.B. Ehe-
leute) sich gegenseitig oder einer anderen Person *) Abgedruckt auf Seite 19 und 41.
18
wichtig • wichtig • wichtig • wichtig • wichtig • wichtig • wichtig • wichtig • wichtig • wichtig • wichtig • wichtig • wichtig
wichtig • wichtig • wichtig • wichtig • wichtig • wichtig • wichtig • wichtig • wichtig • wichtig • wichtig • wichtig • wichtig
Noch zwei wichtige Hinweise zur Vollmacht:
Eine Vollmacht, die zur Vertretung in Vermögensangelegenheiten befugt,
sollte in keinem Fall Zweifel am Eintritt ihrer Wirksamkeit zulassen.
Sie sollten deshalb einleitend nicht etwa schreiben:
„Für den Fall, dass ich selbst einmal nicht mehr handeln kann,
soll an meiner Stelle…“ o. Ä. Damit bliebe nämlich für den Rechtsverkehr
ungeklärt, ob diese Voraussetzung wirklich eingetreten ist.
Es ist auch unzweckmäßig, die Gültigkeit der Vollmacht etwa von ärztlichen
Zeugnissen über Ihren Gesundheitszustand abhängig zu machen.
Dies würde wiederum Fragen aufwerfen, z. B. wie aktuell die
Bescheinigungen jeweils sein müssen.
Eine Vollmacht zur Vorsorge ist nur dann uneingeschränkt brauchbar,
wenn sie an keine Bedingungen geknüpft ist.
Wollen Sie die Person Ihres Vertrauens mit der Wahrnehmung Ihrer Bankangele-
genheiten bevollmächtigen, ist es ratsam, diese Vollmacht auch gesondert auf
dem von den Banken und Sparkassen angebotenen Vordruck „Konto- / Depotvoll-
macht – Vorsorgevollmacht“ zu erteilen (abgedruckt im Anschluss an das For-
mular zur Vorsorgevollmacht). In dieser Vollmacht sind die im Zusammenhang
mit Ihrem Konto oder Depot wichtigen Bankgeschäfte im Einzelnen erfasst. Zu
Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie die Vollmacht in Ihrer Bank in Anwesenheit
eines Bankmitarbeiters erteilen. Ihr Kreditinstitut wird Sie sicherlich gerne – auch
telefonisch – beraten. Wenn Sie zum Abschluss eines Darlehensvertrages bevoll-
mächtigen wollen, müssen Sie die Vollmacht notariell erteilen.
VOLLMACHT
.............................................................................................................................................
(Adresse, Telefon, Telefax)
.............................................................................................................................................
(Adresse, Telefon, Telefax)
Gesundheitssorge / Pflegebedürftigkeit
Sie darf in allen Angelegenheiten der Gesundheitssorge entscheiden,
ebenso über alle Einzelheiten einer ambulanten oder (teil-)stationären
Ja Nein
Pflege. Sie ist befugt, meinen in einer Patientenverfügung festgelegten
Willen durchzusetzen.
Sie darf insbesondere in sämtliche Maßnahmen zur Untersuchung
des Gesundheitszustandes, in Heilbehandlungen und ärztliche
Ja Nein
Eingriffe einwilligen, auch wenn diese mit Lebensgefahr verbunden
sein könnten oder ich einen schweren oder länger dauernden
gesundheitlichen Schaden erleiden könnte (§ 1904 Abs. 1 BGB).*)
Sie darf insbesondere ihre Einwilligung in jegliche Maßnahmen
zur Untersuchung des Gesundheitszustands, in Heilbehandlungen
Ja Nein
und ärztliche Eingriffe verweigern oder widerrufen, auch wenn
die Nichtvornahme der Maßnahme für mich mit Lebensgefahr ver-
bunden sein könnte oder ich dadurch einen schweren oder länger
dauernden gesundheitlichen Schaden erleiden könnte (§ 1904
Abs. 2 BGB). Sie darf somit auch die Einwilligung zum Unterlassen
oder Beenden lebensverlängernder Maßnahmen erteilen.**)
Sie darf Krankenunterlagen einsehen und deren Herausgabe an
Dritte bewilligen. Ich entbinde alle mich behandelnden Ärzte und
Ja Nein
nichtärztliches Personal gegenüber meiner bevollmächtigten
Vertrauensperson von der Schweigepflicht.
* / **) In diesen Fällen hat der Bevollmächtigte eine Genehmigung des Betreuungsgerichts einzuholen, wenn nicht zwischen dem Be-
vollmächtigten und dem behandelnden Arzt Einvernehmen darüber besteht, dass die Erteilung, die Nichterteilung oder der Widerruf der
Einwilligung dem Willen des Patienten entspricht (§ 1904 Abs. 4 und 5 BGB).
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
20 VOLLMACHT – Seite 2
........................................................................................................ Ja Nein
Aufenthalt und Wohnungsangelegenheiten
Sie darf meinen Aufenthalt bestimmen, Rechte und Pflichten aus dem
Mietvertrag über meine Wohnung einschließlich einer Kündigung
Ja Nein
wahrnehmen sowie meinen Haushalt auflösen.
........................................................................................................ Ja Nein
Behörden
..................................................................................................
*) In diesen Fällen hat der Bevollmächtigte eine Genehmigung des Betreuungsgerichts einzuholen (§ 1906 Abs. 2 und 5 BGB).
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
VOLLMACHT – Seite 3 21
Sie darf die für mich bestimmte Post – auch mit dem Service „eigen-
händig“ – entgegennehmen und öffnen sowie über den Fernmelde-
Ja Nein
verkehr entscheiden. Sie darf alle hiermit zusammenhängenden Wil-
lenserklärungen (z.B. Vertragsabschlüsse, Kündigungen) abgeben.
Untervollmacht
Ich will, dass die Vollmacht über den Tod hinaus bis zum Widerruf
durch die Erben fortgilt.
Ja Nein
Betreuungsverfügung
Weitere Regelungen
.......................................................................................................
.......................................................................................................
.......................................................................................................
.......................................................................................................
.......................................................................................................
............................................. ...........................................................................................
(Ort, Datum) (Unterschrift der Vollmachtgeberin / des Vollmachtgebers)
............................................. ...........................................................................................
(Ort, Datum) (Unterschrift der Vollmachtnehmerin / des Vollmachtnehmers)
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
22
Hinweis: Für die Vermögenssorge in Bankangelegenheiten sollten Sie auf die von Ihrer Bank/Sparkasse ange-
botene Konto-/Depotvollmacht zurückgreifen (Muster im Anschluss an dieses Formular). Diese Vollmacht
berechtigt den Bevollmächtigten zur Vornahme aller Geschäfte, die mit der Konto- und Depotführung in
unmittelbarem Zusammenhang stehen. Es werden ihm keine Befugnisse eingeräumt, die für den normalen
Geschäftsverkehr unnötig sind, wie z. B. der Abschluss von Finanztermingeschäften. Die Konto-Depotvollmacht
sollten Sie grundsätzlich in Ihrer Bank oder Sparkasse unterzeichnen; etwaige spätere Zweifel an der Wirk-
samkeit der Vollmachtserteilung können hierdurch ausgeräumt werden. Können Sie Ihre Bank/Sparkasse nicht
aufsuchen, wird sich im Gespräch mit Ihrer Bank/Sparkasse sicher eine Lösung finden.
Für Immobiliengeschäfte, Aufnahme von Darlehen sowie für Handelsgewerbe ist eine notarielle Vollmacht
erforderlich bzw. sinnvoll!
23
KONTO-/DEPOTVOLLMACHT – VORSORGEVOLLMACHT
(Abgestimmt mit den im Zentralen Kreditausschuss zusammenarbeitenden Spitzenverbänden der Kreditwirtschaft)
Kontoinhaber/Vollmachtgeber
Name und
Anschrift
mich im Geschäftsverkehr mit der Bank/Sparkasse zu vertreten. Die Vollmacht gilt für alle
meine bestehenden und künftigen Konten und Depots bei der vorgenannten Bank/Sparkasse.
Im Einzelnen gelten folgende Regelungen: 2. Zur Erteilung von Untervollmachten ist der Bevollmäch-
1. Die Vollmacht berechtigt gegenüber der Bank/Sparkasse tigte nicht berechtigt.
dazu, 3. Die Vollmacht kann vom Kontoinhaber jederzeit gegen-
über das jeweilige Guthaben (z. B. durch Überweisung, über der Bank/Sparkasse widerrufen werden. Widerruft
Barabhebungen, Schecks) zu verfügen und in diesem der Kontoinhaber die Vollmacht gegenüber dem Bevoll-
Zusammenhang auch Festgeldkonten und sonstige Ein- mächtigten, so hat der Kontoinhaber die Bank/Sparkas-
lagenkonten einzurichten, se hierüber unverzüglich zu unterrichten. Der Widerruf
gegenüber der Bank/Sparkasse und deren Unterrich-
eingeräumte Kredite in Anspruch zu nehmen, tung sollten aus Beweisgründen möglichst schriftlich
von der Möglichkeit vorübergehender Kontoüberzie- erfolgen.
hungen im banküblichen Rahmen Gebrauch zu machen, 4. Die Vollmacht erlischt nicht mit dem Tod des Konto-
An- und Verkäufe von Wertpapieren (mit Ausnahme inhabers; sie bleibt für die Erben des verstorbenen Konto-
von Finanztermingeschäften) und Devisen zu tätigen inhabers in Kraft. Widerruft einer von mehreren Miterben
und die Auslieferung an sich zu verlangen, die Vollmacht, so kann der Bevollmächtigte nur noch
diejenigen Miterben vertreten, die seine Vollmacht
Abrechnungen, Kontoauszüge, Wertpapier-, Depot- nicht widerrufen haben. In diesem Fall kann der Bevoll-
und Erträgnisaufstellungen sowie sonstige die Konten/ mächtigte von der Vollmacht nur noch gemeinsam mit
Depots betreffenden Mitteilungen und Erklärungen ent- dem Widerrufenden Gebrauch machen. Die Bank/
gegenzunehmen und anzuerkennen Sparkasse kann verlangen, dass der Widerrufende sich
sowie Debitkarten1 zu beantragen. als Erbe ausweist.
Ort, Datum,
Unterschrift des
Kontoinhabers
1
Begriff institutsabhängig, zum Beispiel ec- bzw. Maestro-Karte oder Kundenkarte.
Ihre Bank/Sparkasse ist gesetzlich verpflichtet, den Bevollmächtigten anhand eines gültigen Personalausweises oder Reisepasses zu identifizieren.
Zur Erteilung der Konto-/Depotvollmacht suchen Sie daher bitte in Begleitung Ihres Bevollmächtigten Ihre Bank/Sparkasse auf.
24
Falls Sie sich nicht entschließen wollen, eine Vollmacht zur Vorsorge zu erteilen,
sollten Sie wenigstens für ein etwaiges Betreuungsverfahren vorsorgen,
nämlich durch eine Betreuungsverfügung.
Besonders wichtig ist es, dem Betreuer Ihre Vorstellungen zu der gewünschten
medizinischen Behandlung nahe zu bringen, wenn Sie selbst nicht mehr entscheidungsfähig
sind. Deshalb sollte eine Betreuungsverfügung mit einer Patientenverfügung kombiniert werden.
BETREUUNGSVERFÜGUNG
Ich, ......................................................................................................................................
(Name, Vorname, Geburtsdatum)
.............................................................................................................................................
(Adresse, Telefon, Telefax)
lege hiermit für den Fall, dass ich infolge Krankheit, Behinderung oder Unfall meine
Angelegenheiten teilweise oder ganz nicht mehr selbst besorgen kann und deshalb
ein Betreuer als gesetzlicher Vertreter für mich bestellt werden muss, Folgendes fest:
Name: ..................................................................................................................................
Geburtsdatum: .....................................................................................................................
Straße: .................................................................................................................................
Wohnort: .............................................................................................................................
Name: .................................................................................................................................
Geburtsdatum: .....................................................................................................................
Straße: .................................................................................................................................
Wohnort: .............................................................................................................................
Auf keinen Fall zur Betreuerin /zum Betreuer bestellt werden soll:
Name: .................................................................................................................................
Geburtsdatum: .....................................................................................................................
Straße: .................................................................................................................................
Wohnort: .............................................................................................................................
Zur Wahrnehmung meiner Angelegenheiten durch den Betreuer habe ich folgende Wünsche:
2. .........................................................................................................................................
3. .........................................................................................................................................
................................................................... .....................................................................
(Ort, Datum) (Unterschrift)
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
26
Eigene Wertvorstellungen
Eine wichtige Ergänzung und Verstärkung eine Chance besteht, nicht nur am Leben zu
Ihrer Patientenverfügung ist es, wenn Sie Ihre ak- bleiben, sondern ein weiterhin selbstbe-
tuelle Lebens- und Krankheitssituation sowie Ihre stimmtes Leben führen zu können?
persönlichen Wertvorstellungen, Ihre religiöse
Anschauung und Ihre Einstellung zum eigenen
Leben und Sterben bedenken und aufschreiben.
• Verzichten Sie im Falle eines plötzlichen
Herz-Kreislauf-Stillstandes oder eines Atem-
Dazu können Ihnen die Folgenden Überlegun- versagens auf die Chance, weitgehend fol-
gen und Fragen hilfreich sein. genlos eine Wiederbelebung zu überstehen,
weil der Preis einer möglichen schlimmen
Zunächst zwei Beispiele, die folgendes deut- Hirnschädigung für Sie zu hoch wäre?
lich machen sollen:
Wachkomapatienten*) finden in Ausnahme-
In bestimmten Grenzsituationen des Lebens fällen noch nach Jahren intensiver Pflegebedürf-
sind Voraussagen über das Ergebnis medizini- tigkeit und Therapie, aber auch totaler Abhängig-
scher Maßnahmen im Einzelfall kaum möglich. keit in ein selbstbestimmtes, bewusstes Leben
Wenn Sie sich selbst für die eine oder andere zurück. Auch in dieser Situation können Ärzte
Lösung entscheiden, übernehmen Sie Verantwor- zunächst nicht voraussagen, ob die jeweils be-
tung dafür, ob Sie auf der einen Seite auf ein troffene Person zu den wenigen gehören wird,
mögliches Stück Leben verzichten wollen, oder die in ein selbstbestimmtes Leben zurückkehren
ob Sie für eine kleine Chance guten Lebens einen oder zu den vielen, die ihr Leben lang als Pfle-
möglicherweise hohen Preis an Abhängigkeit gefall betreut werden müssen.
und Fremdbestimmung zu zahlen bereit sind.
Fragen im Hinblick auf diese Situation könnten
Wiederbelebungsversuche sind häufig erfolg- sein:
reich im Hinblick auf das Wiedereinsetzen der
Herz- und Nierentätigkeit. Leider gelingt jedoch
• Wünschen Sie, dass im Falle eines Wachko-
mas alles Menschenmögliche für Sie getan
viel seltener eine komplette Wiederherstellung al- wird in der Hoffnung, dass Sie vielleicht zu
ler Gehirnfunktionen. Bei einer Wiederbelebung den wenigen gehören, die nach jahrelanger
entscheiden oft Sekunden oder Minuten über den Therapie in ein selbstbestimmtes Leben zu-
Erfolg. Daher hat der Arzt in dieser Situation kei- rückkehren können?
ne Zeit, lange Diskussionen oder Entscheidungs-
prozesse zu führen. Er kann auch nicht voraussa-
gen, ob der betreffende Mensch überhaupt nicht
• Oder ist Ihnen die Vorstellung einer langjäh-
rigen totalen Abhängigkeit zu erschreckend,
zu retten ist, ob er mit einem schweren Hirn- so dass Sie lieber auf diese Lebensmöglich-
schaden als Pflegefall überleben wird oder ob keit verzichten wollen und nach einer von
ihm nach erfolgreicher Wiederbelebung ein nor- Ihnen zu bestimmenden Zeit weitere Maß-
males, selbstbestimmtes Leben möglich ist. nahmen zur Lebensverlängerung ablehnen?
Wenn Sie sich über Ihre Behandlungswün- Natürlich werden Ihre Antworten auf diese
sche in einer solchen Situation Klarheit verschaf- Fragen davon abhängen, ob Sie alt oder jung
fen wollen, könnte die Beantwortung folgender sind, unheilbar krank oder gesund. Sie hängen
Fragen hilfreich für Sie sein: aber auch ab von Ihren Einstellungen zu dem
hinter Ihnen liegenden Lebensabschnitt und von
• Wünschen Sie, dass Sie im Falle eines plötz-
lichen Herz-Kreislauf-Stillstandes oder eines
Ihren Vorstellungen über die vor Ihnen liegende
MEINE WERTVORSTELLUNGEN
– Persönliche Erläuterungen zu meiner Patientenverfügung –
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.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
30
wichtig • wichtig • wichtig • wichtig
PATIENTENVERFÜGUNG
.........................................................................................................................................
Vergleichbare, hier nicht ausdrücklich erwähnte Krankheitszustände sollen entsprechend
beurteilt werden.
2. In allen unter Nummer 1 beschriebenen und angekreuzten Situationen verlange ich:
Keine künstliche Ernährung (weder über eine Sonde durch den Mund, die Nase
oder die Bauchdecke noch über die Vene)
Keine Flüssigkeitsgabe (außer bei palliativmedizinischer Indikation zur Beschwerde-
linderung)
Die Befolgung dieser Wünsche ist nach geltendem Recht keine aktive Sterbehilfe.
durch ...........................................................................................................................
......................................................................................................................................
(für persönliche Wünsche und Anmerkungen)
Bevollmächtigte(r)
.................................................................................................................................................
(Name)
.................................................................................................................................................
(Anschrift)
............................................................ ..................................................................
(Telefon) (Telefax)
......................................................... ........................................................................
(Ort, Datum) (Unterschrift)
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
PATIENTENVERFÜGUNG – Seite 3 33
Es empfiehlt sich, diese Verfügung regelmäßig (z. B. alle ein bis zwei Jahre) durch Unterschrift zu
bestätigen. Eine erneute Unterschrift bzw. eine Überarbeitung ist sinnvoll, wenn eine Änderung
der persönlichen Lebensumstände eintritt. Eine ärztliche Beratung ist dringend zu empfehlen, auch
wenn sie keine Voraussetzung für die rechtliche Wirksamkeit ist.
Name ...............................................................................................................................................
Anschrift ...........................................................................................................................................
Bei der Festlegung meiner Patientenverfügung habe ich mich beraten lassen von*
.................................................. ................................................................................................
Name Anschrift
* (Eine Beratung vor dem Abfassen einer Patientenverfügung ist rechtlich nicht vorgeschrieben. Ein Beratungsgespräch kann
aber unterstreichen, dass Sie Ihre Wünsche ernsthaft und im Bewusstsein ihrer Bedeutung zum Ausdruck gebracht haben.)
Sollte eine Anhörung meiner Angehörigen und sonstigen Vertrauenspersonen gemäß § 1901 b Abs. 2
BGB erforderlich sein, soll folgender/n Person(en) – soweit ohne erheblichen Verzug möglich – Ge-
legenheit zur Äußerung gegeben werden:
Name: .....................................................................................................................................
Geburtsdatum: ...........................................................................................................................
Straße: ....................................................................................................................................
Wohnort: .................................................................................................................................
Folgende Person(en) soll(en) nicht zu Rate gezogen werden:
Name: ....................................................................................................................................
Geburtsdatum: ...........................................................................................................................
Straße: ....................................................................................................................................
Wohnort: .................................................................................................................................
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
34
Zu Nummer 4:
Das Stillen von Hunger- und Durstgefühl ge-
hört zu den Basismaßnahmen jeder lindernden
Therapie. Viele schwerkranke Menschen haben
allerdings kein Hungergefühl; dies gilt aus-
nahmslos für Sterbende und mit größter Wahr-
scheinlichkeit für Wachkoma-Patienten. Hunger
kann nur gestillt werden, wenn er vorhanden ist.
Insofern kann in den unter Nummer 1 beschrie-
benen Zuständen die künstliche Ernährung nur
selten als wirklich lindernde Behandlung be-
trachtet werden.
Die abgedruckten Texte sollen Sie über die Möglichkeit einer auf einen
bestimmten Krankheitsverlauf abgestimmten Patientenverfügung informieren.
1. Der Arzt darf grundsätzlich keine Maß- 1. Suchen Sie je nach Ihrer eigenen Befind-
nahme ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung er- lichkeit das offene Gespräch mit dem behan-
greifen. Andernfalls begeht er – auch in lebens- delnden Arzt über die Krankheitssituation. Las-
rettender Absicht – eine Körperverletzung. Die sen Sie sich über Ihre Erkrankung genau aufklä-
ärztliche Aufklärung ist dabei wesentlich, damit ren. Nehmen Sie Einsicht in Ihre Krankenunterla-
Sie die Folgen Ihrer Entscheidung tatsächlich ein- gen. Ein solches Gespräch ist unverzichtbare
schätzen können. Sie haben ein Recht auf aus- Voraussetzung für die Erstellung einer Patienten-
führliche Aufklärung und Einsicht Ihrer Unter- verfügung und kann durch das Ausfüllen dieser
lagen. Formulare nicht ersetzt werden!
2. Die Patientenverfügung sollte auf die kon- 2. Setzen Sie sich in Ruhe mit den eigenen
krete Krankheitssituation zugeschnitten sein. Die Gefühlen und Erkenntnissen auseinander. Das
ernsthafte Auseinandersetzung mit der Lebens- Gespräch mit Vertrauenspersonen kann dabei
und Krankheitssituation ist ebenso wichtig wie sehr hilfreich sein.
eine möglichst konkrete Benennung von Be-
handlungswünschen bzw. Unterbleibenswün- 3. Schreiben Sie die eigenen Wünsche nie-
schen. Sie sollten als Patient über mögliche Kom- der, so weit sie Ihnen klar geworden sind. Wenn
plikationen aufgeklärt sein und dazu spezifisch Sie sich nicht klar geworden sind, müssen Ent-
Ihren Behandlungswunsch angeben. Das kann scheidungen offen bleiben. Bleiben Sie mit
nicht ohne den behandelnden Arzt oder sonstige Ihrem Arzt im Gespräch.
kompetente Gesprächspartner, z. B. eine palliati-
ve Fachpflegekraft, geschehen. Diese Gesprächs- 4. Alle Beteiligten sollten über bereitliegende
partner sollten in der Verfügung genannt werden. Notfallmedikamente informiert sein. Eine Liste
aller Ansprechpersonen mit Telefonnummern
und evtl. Zeiten der Erreichbarkeit muss für alle
sichtbar und greifbar sein.
PATIENTENVERFÜGUNG IM FALL SCHWERER KRANKHEIT – Seite 1 37
1. Personalien
.............................................................................................................................................
(Name)
.............................................................................................................................................
(Geburtsdatum)
.............................................................................................................................................
(Anschrift)
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
1
Sollte vom behandelnden Arzt ausgefüllt werden.
2
Grundsätzliche Überlegungen (z. B. Krankenhauseinweisung, Sterben zu Hause, persönliche Werte in der Situation u. a.).
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
38 PATIENTENVERFÜGUNG IM FALL SCHWERER KRANKHEIT – Seite 2
.............................................................................................................................................
(Anschrift / Telefon)
4. Momentane Medikation
.............................................................................................................................................
(Name und Adresse des behandelnden Arztes/der Palliativfachkraft)
.............................................................................................................................................
(Unterschrift des behandelnden Arztes/der Palliativfachkraft)
3
Zutreffendes habe ich angekreuzt.
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
PATIENTENVERFÜGUNG IM FALL SCHWERER KRANKHEIT – Seite 3 39
5. Notfallplan4
.............................................................................................................................................
(Name und Anschrift des behandelnden Arztes/der Palliativfachkraft)
.................................................................................. ........................................................
(Telefon)
.............................................................................................................................................
(Unterschrift des behandelnden Arztes/der Palliativfachkraft)
.............................................................................................................................................
(Unterschrift des Patienten)
4
Muss gemeinsam mit dem behandelnden Arzt oder einer Palliativpflegekraft ausgefüllt werden.
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
40 PATIENTENVERFÜGUNG IM FALL SCHWERER KRANKHEIT – Seite 4
Aktuelle Medikation
.............................................................................................................................................
(zuletzt geändert am)
.............................................................................................................................................
(Name und Anschrift des behandelnden Arztes/der Palliativfachkraft:)
.............................................................................. ........................................................
(Telefon)
.............................................................................................................................................
(Unterschrift des behandelnden Arztes/der Palliativfachkraft)
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
VOLLMACHT – Seite 1 41
VOLLMACHT
.............................................................................................................................................
(Adresse, Telefon, Telefax)
.............................................................................................................................................
(Adresse, Telefon, Telefax)
daher in Kraft, wenn ich nach ihrer Errichtung geschäftsunfähig werden sollte.
Die Vollmacht ist nur wirksam, solange die bevollmächtigte Person die Vollmachtsurkunde
besitzt und bei Vornahme eines Rechtsgeschäfts die Urkunde im Original vorlegen kann.
Gesundheitssorge / Pflegebedürftigkeit
Sie darf in allen Angelegenheiten der Gesundheitssorge entscheiden,
ebenso über alle Einzelheiten einer ambulanten oder (teil-)stationären
Ja Nein
Pflege. Sie ist befugt, meinen in einer Patientenverfügung festgelegten
Willen durchzusetzen.
Sie darf insbesondere in sämtliche Maßnahmen zur Untersuchung
des Gesundheitszustandes, in Heilbehandlungen und ärztliche
Ja Nein
Eingriffe einwilligen, auch wenn diese mit Lebensgefahr verbunden
sein könnten oder ich einen schweren oder länger dauernden
gesundheitlichen Schaden erleiden könnte (§ 1904 Abs. 1 BGB).*)
Sie darf insbesondere ihre Einwilligung in jegliche Maßnahmen
zur Untersuchung des Gesundheitszustands, in Heilbehandlungen
Ja Nein
und ärztliche Eingriffe verweigern oder widerrufen, auch wenn
die Nichtvornahme der Maßnahme für mich mit Lebensgefahr ver-
bunden sein könnte oder ich dadurch einen schweren oder länger
dauernden gesundheitlichen Schaden erleiden könnte (§ 1904
Abs. 2 BGB). Sie darf somit auch die Einwilligung zum Unterlassen
oder Beenden lebensverlängernder Maßnahmen erteilen.**)
Sie darf Krankenunterlagen einsehen und deren Herausgabe an
Dritte bewilligen. Ich entbinde alle mich behandelnden Ärzte und
Ja Nein
nichtärztliches Personal gegenüber meiner bevollmächtigten
Vertrauensperson von der Schweigepflicht.
* / **) In diesen Fällen hat der Bevollmächtigte eine Genehmigung des Betreuungsgerichts einzuholen, wenn nicht zwischen dem Be-
vollmächtigten und dem behandelnden Arzt Einvernehmen darüber besteht, dass die Erteilung, die Nichterteilung oder der Widerruf der
Einwilligung dem Willen des Patienten entspricht (§ 1904 Abs. 4 und 5 BGB).
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
VOLLMACHT – Seite 2
........................................................................................................ Ja Nein
Aufenthalt und Wohnungsangelegenheiten
Sie darf meinen Aufenthalt bestimmen, Rechte und Pflichten aus dem
Mietvertrag über meine Wohnung einschließlich einer Kündigung
Ja Nein
wahrnehmen sowie meinen Haushalt auflösen.
........................................................................................................ Ja Nein
..................................................................................................
*) In diesen Fällen hat der Bevollmächtigte eine Genehmigung des Betreuungsgerichts einzuholen (§ 1906 Abs. 2 und 5 BGB).
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
VOLLMACHT – Seite 3
Sie darf die für mich bestimmte Post – auch mit dem Service „eigen-
händig“ – entgegennehmen und öffnen sowie über den Fernmelde-
Ja Nein
verkehr entscheiden. Sie darf alle hiermit zusammenhängenden Wil-
lenserklärungen (z.B. Vertragsabschlüsse, Kündigungen) abgeben.
Untervollmacht
Ich will, dass die Vollmacht über den Tod hinaus bis zum Widerruf
durch die Erben fortgilt.
Ja Nein
Betreuungsverfügung
Weitere Regelungen
.......................................................................................................
.......................................................................................................
.......................................................................................................
.......................................................................................................
.......................................................................................................
............................................. ...........................................................................................
(Ort, Datum) (Unterschrift der Vollmachtgeberin / des Vollmachtgebers)
............................................. ...........................................................................................
(Ort, Datum) (Unterschrift der Vollmachtnehmerin / des Vollmachtnehmers)
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
44
Hinweis: Für die Vermögenssorge in Bankangelegenheiten sollten Sie auf die von Ihrer Bank/Sparkasse ange-
botene Konto-/Depotvollmacht zurückgreifen (Muster im Anschluss an dieses Formular). Diese Vollmacht
berechtigt den Bevollmächtigten zur Vornahme aller Geschäfte, die mit der Konto- und Depotführung in
unmittelbarem Zusammenhang stehen. Es werden ihm keine Befugnisse eingeräumt, die für den normalen
Geschäftsverkehr unnötig sind, wie z. B. der Abschluss von Finanztermingeschäften. Die Konto-Depotvollmacht
sollten Sie grundsätzlich in Ihrer Bank oder Sparkasse unterzeichnen; etwaige spätere Zweifel an der Wirk-
samkeit der Vollmachtserteilung können hierdurch ausgeräumt werden. Können Sie Ihre Bank/Sparkasse nicht
aufsuchen, wird sich im Gespräch mit Ihrer Bank/Sparkasse sicher eine Lösung finden.
Für Immobiliengeschäfte, Aufnahme von Darlehen sowie für Handelsgewerbe ist eine notarielle Vollmacht
erforderlich bzw. sinnvoll!
KONTO-/DEPOTVOLLMACHT – VORSORGEVOLLMACHT
(Abgestimmt mit den im Zentralen Kreditausschuss zusammenarbeitenden Spitzenverbänden der Kreditwirtschaft)
Kontoinhaber/Vollmachtgeber
Name und
Anschrift
mich im Geschäftsverkehr mit der Bank/Sparkasse zu vertreten. Die Vollmacht gilt für alle
Weiteres Exemplar des Formblattes von Seite 23
meine bestehenden und künftigen Konten und Depots bei der vorgenannten Bank/Sparkasse.
Im Einzelnen gelten folgende Regelungen: 2. Zur Erteilung von Untervollmachten ist der Bevollmäch-
1. Die Vollmacht berechtigt gegenüber der Bank/Sparkasse tigte nicht berechtigt.
dazu, 3. Die Vollmacht kann vom Kontoinhaber jederzeit gegen-
über das jeweilige Guthaben (z. B. durch Überweisung, über der Bank/Sparkasse widerrufen werden. Widerruft
Barabhebungen, Schecks) zu verfügen und in diesem der Kontoinhaber die Vollmacht gegenüber dem Bevoll-
Zusammenhang auch Festgeldkonten und sonstige Ein- mächtigten, so hat der Kontoinhaber die Bank/Sparkas-
lagenkonten einzurichten, se hierüber unverzüglich zu unterrichten. Der Widerruf
gegenüber der Bank/Sparkasse und deren Unterrich-
eingeräumte Kredite in Anspruch zu nehmen, tung sollten aus Beweisgründen möglichst schriftlich
von der Möglichkeit vorübergehender Kontoüberzie- erfolgen.
hungen im banküblichen Rahmen Gebrauch zu machen, 4. Die Vollmacht erlischt nicht mit dem Tod des Konto-
An- und Verkäufe von Wertpapieren (mit Ausnahme inhabers; sie bleibt für die Erben des verstorbenen Konto-
von Finanztermingeschäften) und Devisen zu tätigen inhabers in Kraft. Widerruft einer von mehreren Miterben
und die Auslieferung an sich zu verlangen, die Vollmacht, so kann der Bevollmächtigte nur noch
diejenigen Miterben vertreten, die seine Vollmacht
Abrechnungen, Kontoauszüge, Wertpapier-, Depot- nicht widerrufen haben. In diesem Fall kann der Bevoll-
und Erträgnisaufstellungen sowie sonstige die Konten/ mächtigte von der Vollmacht nur noch gemeinsam mit
Depots betreffenden Mitteilungen und Erklärungen ent- dem Widerrufenden Gebrauch machen. Die Bank/
gegenzunehmen und anzuerkennen Sparkasse kann verlangen, dass der Widerrufende sich
sowie Debitkarten1 zu beantragen. als Erbe ausweist.
Ort, Datum,
Unterschrift des
Kontoinhabers
1
Begriff institutsabhängig, zum Beispiel ec- bzw. Maestro-Karte oder Kundenkarte.
Ihre Bank/Sparkasse ist gesetzlich verpflichtet, den Bevollmächtigten anhand eines gültigen Personalausweises oder Reisepasses zu identifizieren.
Zur Erteilung der Konto-/Depotvollmacht suchen Sie daher bitte in Begleitung Ihres Bevollmächtigten Ihre Bank/Sparkasse auf.
46
BETREUUNGSVERFÜGUNG
Ich, ......................................................................................................................................
(Name, Vorname, Geburtsdatum)
.............................................................................................................................................
(Adresse, Telefon, Telefax)
lege hiermit für den Fall, dass ich infolge Krankheit, Behinderung oder Unfall meine
Angelegenheiten teilweise oder ganz nicht mehr selbst besorgen kann und deshalb
ein Betreuer als gesetzlicher Vertreter für mich bestellt werden muss, Folgendes fest:
Name: ..................................................................................................................................
Weiteres Exemplar des Formblattes von Seite 25
Geburtsdatum: .....................................................................................................................
Straße: .................................................................................................................................
Wohnort: .............................................................................................................................
Name: .................................................................................................................................
Geburtsdatum: .....................................................................................................................
Straße: .................................................................................................................................
Wohnort: .............................................................................................................................
Name: .................................................................................................................................
Geburtsdatum: .....................................................................................................................
Straße: .................................................................................................................................
Wohnort: .............................................................................................................................
Zur Wahrnehmung meiner Angelegenheiten durch den Betreuer habe ich folgende Wünsche:
2. .........................................................................................................................................
3. .........................................................................................................................................
................................................................... .....................................................................
(Ort, Datum) (Unterschrift)
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
48
PATIENTENVERFÜGUNG – Seite 1
PATIENTENVERFÜGUNG
.........................................................................................................................................
Vergleichbare, hier nicht ausdrücklich erwähnte Krankheitszustände sollen entsprechend
beurteilt werden.
2. In allen unter Nummer 1 beschriebenen und angekreuzten Situationen verlange ich:
Keine künstliche Ernährung (weder über eine Sonde durch den Mund, die Nase
oder die Bauchdecke noch über die Vene)
Keine Flüssigkeitsgabe (außer bei palliativmedizinischer Indikation zur Beschwerde-
linderung)
Die Befolgung dieser Wünsche ist nach geltendem Recht keine aktive Sterbehilfe.
durch ...........................................................................................................................
......................................................................................................................................
(für persönliche Wünsche und Anmerkungen)
Bevollmächtigte(r)
.................................................................................................................................................
(Name)
.................................................................................................................................................
(Anschrift)
............................................................ ..................................................................
(Telefon) (Telefax)
......................................................... ........................................................................
(Ort, Datum) (Unterschrift)
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
PATIENTENVERFÜGUNG – Seite 3
Es empfiehlt sich, diese Verfügung regelmäßig (z. B. alle ein bis zwei Jahre) durch Unterschrift zu
bestätigen. Eine erneute Unterschrift bzw. eine Überarbeitung ist sinnvoll, wenn eine Änderung
der persönlichen Lebensumstände eintritt. Eine ärztliche Beratung ist dringend zu empfehlen, auch
wenn sie keine Voraussetzung für die rechtliche Wirksamkeit ist.
Name ...............................................................................................................................................
Anschrift ...........................................................................................................................................
Bei der Festlegung meiner Patientenverfügung habe ich mich beraten lassen von*
.................................................. ................................................................................................
Name Anschrift
* (Eine Beratung vor dem Abfassen einer Patientenverfügung ist rechtlich nicht vorgeschrieben. Ein Beratungsgespräch kann
aber unterstreichen, dass Sie Ihre Wünsche ernsthaft und im Bewusstsein ihrer Bedeutung zum Ausdruck gebracht haben.)
Sollte eine Anhörung meiner Angehörigen und sonstigen Vertrauenspersonen gemäß § 1901 b Abs. 2
BGB erforderlich sein, soll folgender/n Person(en) – soweit ohne erheblichen Verzug möglich – Ge-
legenheit zur Äußerung gegeben werden:
Name: .....................................................................................................................................
Geburtsdatum: ...........................................................................................................................
Straße: ....................................................................................................................................
Wohnort: .................................................................................................................................
Folgende Person(en) soll(en) nicht zu Rate gezogen werden:
Name: ....................................................................................................................................
Geburtsdatum: ...........................................................................................................................
Straße: ....................................................................................................................................
Wohnort: .................................................................................................................................
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
MEINE WERTVORSTELLUNGEN
– Persönliche Erläuterungen zu meiner Patientenverfügung –
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
.........................................................................................................................................
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
PATIENTENVERFÜGUNG IM FALL SCHWERER KRANKHEIT – Seite 1
1. Personalien
.............................................................................................................................................
(Name)
.............................................................................................................................................
(Geburtsdatum)
.............................................................................................................................................
(Anschrift)
Weiteres Exemplar der Formblätter von Seite 37
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
.............................................................................................................................................
1
Sollte vom behandelnden Arzt ausgefüllt werden.
2
Grundsätzliche Überlegungen (z. B. Krankenhauseinweisung, Sterben zu Hause, persönliche Werte in der Situation u. a.).
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
PATIENTENVERFÜGUNG IM FALL SCHWERER KRANKHEIT – Seite 2
.............................................................................................................................................
(Anschrift / Telefon)
4. Momentane Medikation
.............................................................................................................................................
(Name und Adresse des behandelnden Arztes/der Palliativfachkraft)
.............................................................................................................................................
(Unterschrift des behandelnden Arztes/der Palliativfachkraft)
3
Zutreffendes habe ich angekreuzt.
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
PATIENTENVERFÜGUNG IM FALL SCHWERER KRANKHEIT – Seite 3
5. Notfallplan4
.............................................................................................................................................
(Name und Anschrift des behandelnden Arztes/der Palliativfachkraft)
.................................................................................. ........................................................
(Telefon)
.............................................................................................................................................
(Unterschrift des behandelnden Arztes/der Palliativfachkraft)
.............................................................................................................................................
(Unterschrift des Patienten)
4
Muss gemeinsam mit dem behandelnden Arzt oder einer Palliativpflegekraft ausgefüllt werden.
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
PATIENTENVERFÜGUNG IM FALL SCHWERER KRANKHEIT – Seite 4
Aktuelle Medikation
.............................................................................................................................................
(Name und Anschrift des behandelnden Arztes/der Palliativfachkraft:)
.............................................................................. ........................................................
(Telefon)
.............................................................................................................................................
(Unterschrift des behandelnden Arztes/der Palliativfachkraft)
(Aus: „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“, Verlag C.H. Beck, ISBN 978-3-406-59511-0).
Tritt dieser Fall ein, bitte ich, umgehend Tritt dieser Fall ein, bitte ich, umgehend
mit der von mir bevollmächtigten Person / mit der von mir bevollmächtigten Person /
Ärztin oder Arzt meines Vertrauens * Ärztin oder Arzt meines Vertrauens *
Kontakt aufzunehmen. * Bitte Nichtzutreffendes streichen Kontakt aufzunehmen. * Bitte Nichtzutreffendes streichen
............................................................................................................. .............................................................................................................
Name Tel. Name Tel.
............................................................................................................. .............................................................................................................
Anschrift Anschrift
............................................................................................................. .............................................................................................................
Name Tel. Name Tel.
............................................................................................................. .............................................................................................................
Anschrift Anschrift
www.justiz.bayern.de
Herausgeber:
Bayerisches Staatsministerium der Justiz
und für Verbraucherschutz
– Referat für Öffentlichkeitsarbeit –
Prielmayerstraße 7, 80335 München
Stand: September 2009
11. Auflage
Bestellnummer 33092
© 2009 Verlag C.H. Beck oHG
Wilhelmstraße 9, 80801 München
쏷
ausfüllen und mit Ihren Ausweispapieren
immer mitführen.
Für den Fall, dass ich meinen Willen nicht Für den Fall, dass ich meinen Willen nicht
mehr bilden oder verständlich äußern kann, mehr bilden oder verständlich äußern kann,
habe ich, habe ich,
................................................................................. geb...................... ................................................................................. geb......................
............................................................................................................. .............................................................................................................