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s und enk
Denselben Ursprung hat die Konjugation der Verben in der 2. Person Plural, die in allen
bairischen Dialekten auf -s endet. Diese Form hat sich sogar in den modernen urbanen
und vom Standarddeutschen beeinflussten Umgangssprachen erhalten und wird mndlich
weiterhin in allen Sprachschichten gesprochen. Beispiele dafr sind etwa:
Ebenfalls aus dem Gotischen stammen die Wrter Dult, Maut und Pfaf(e). Ersteres
bezeichnet ein Volksfest, ein Kirchweihfest und ist heute noch als lokale Bezeichnung
verbreitet, gilt jedoch als typisch fr die bairischen Dialekte. Das Wort Maut in der
Bedeutung fr Wegzoll stammt ebenfalls aus dem Gotischen und hat ber die
bairischen Dialekte Eingang in die Standardsprache gefunden. Das Wort Pfafe stammt
aus dem Griechischen (, pappas) und es wird vermutet, dass es wie die
Wochentagsnamen ber das Gotische ins Bairische gekommen ist. Von dort wanderte es
weiter in den Norden. In den bairischen Dialekten galt dieses Wort als vollkommen
wertneutrale Bezeichnung fr einen Priester, erst im 19. Jahrhundert hat es von Preuen
ausgehend (siehe Kulturkampf) eine negative Konnotation bekommen und wird deshalb
heute auch im Dialekt als unfreundliche Vokabel empfunden.
Pfoat
Das Wort Pfoad (Pfeid, Pfeit) in seiner Bedeutung fr Hemd bzw. Oberkleid ist ebenfalls
nur in den bairischen Dialekten zu finden. Ein Beispiel aus Unternberg im Lungau:
Dei drekhige Pfoat mgst woi ausziachn (Dein schmutziges Hemd willst du
bestimmt ausziehen)
Kranewitten
helles a
Fassl (Fsschen)
Katzl (Ktzchen)