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Normen Wettlauf 11
Fragen zu Normen
PuLMan, 2017/SR HSR Hochschule für Technik Rapperswil, Studiengang Raumplanung Seite 1
Einleitung, Allgemein
SIA Normen Der SIA hat mit seinem breit angewendeten und prägnan-
ten Normenwerk anerkannte und unverzichtbare nationale
Regeln der Baukunde geschaffen. Das laufend überprüfte
und erweiterte Normenwerk des SIA zeichnet sich durch
eine beispielslose Kompaktheit aus.
Normen
Als Normen werden alle Publikationen mit regelmentari-
schem Inhalt bezeichnet, die die vorgesehenen Prozesse
der Erarbeitung und Genehmigung durchlaufen haben und
den vorgesehenen Formvorschriften entsprechen. Eine
Betreuung und Überwachung muss sichergestellt sein.
Normen werden alle fünf Jahre auf ihre Gültigkeit über-
prüft.
Ordnungen
Vertragsnormen oder Verständigungsnormen (siehe Nor-
menarten), die für die Arbeit der Planer von besonderer
Bedeutung sind, werden als Ordnungen bezeichnet.
Merkblätter
Merkblätter enthalten Erläuterungen und ergänzende Re-
gelungen zu speziellen Themen. Das Genehmigungsverfah-
ren ist gegenüber den Normen und Vornormen vereinfacht.
Ebenso sind geringere formale Ansprüche einzuhalten. Die
Gültigkeit von Merkblättern wird alle drei Jahre bestätigt.
Nationale Elemente
Europäische Normen werden in der Schweiz übernommen
und bei Bedarf mit nationalen Elementen (Titelblatt, Vor-
wort, Anhänge) ergänzt. Diese Texte dienen der Anaps-
Kapitel: Normen und Standards sung an die spezifischen nationalen Gegebenheiten.
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Einleitung, Allgemein
Technische Normen
Die technischen Normen sind anerkannter Stand der Tech-
nik im Bereich des Bauwesens. Da sie von Experten erar-
beitet werden und eine breit angelegte Vernehmlassung
durchlaufen, sind sie in gewissem Mass rechtlich relevant.
Der in den meisten Normen enthaltene «Ausnahmeartikel»
erlaubt allerdings eine Abweichung von der Norm, falls die
Lösung nachgewiesenermassen gleichwertig ist.
Vertragliche Normen
Vertragsnormen regeln Vertragsverhältnisse und beson-
dere Verfahren im Bauwesen. Sie sind nichts anderes als
vom SIA in paritätischen Gremien entwickelte und festge-
legte allgemeine Geschäftsbedingungen. Vertragsnormen
sollen als Hilfsmittel teilweise komplexe Situationen klar
und einfach regeln. Damit allgemeine Geschäftsbedingun-
gen zur Anwendung kommen, müssen die Parteien deren
Verbindlichkeit in den vertraglichen Grundlagen festhal-
ten.
Verständigungsnormen
Verständigungsnormen enthalten Definitionen, Klassifizie-
rungen, Kennwerte, Erläuterungen und Rechenhilfen, die
der Vereinfachung und Koordination der Zusammenarbeit
der am Bau Beteiligten dienen.
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SIA Norm 118, Allg. Bedingungen für
Bauarbeiten
Geltungsbereich Inhalt
Die Norm enthält Regeln betreffend Abschluss, Inhalt und
Abwicklung von Verträgen über Bauarbeiten. Sie klärt
die in diesen Verträgen gebräuchlichen Begriffe, bietet
eine Übersicht über die einschlägigen Rechtsfragen und
zeigt, gestützt auf praktische Erfahrung, wie diese gelöst
werden können, in angemessener Berücksichtigung der
beidseitigen Interessen.
Die Norm soll den Abschluss und die Gestaltung der
Verträge erleichtern. Gleichzeitig soll sie bewirken, dass
im Bauwesen möglichst einheitliche Vertragsbedingungen
verwendet werden.
Anwendung
Die Norm ist für alle Bauarbeiten anwendbar. Technische
Bestimmungen für die Ausführung der Bauwerke werden
durch Normen der Fachverbände festgelegt.
30 BESTIMMUNGEN
ANZEIGE - ABMAHNUNG
Abmahnung Die Grafik gibt einen Einblick über die Abmahnung
Auftrag Auftrag
Anzeige Art. 25 SIA 118 Abmahnung
Inhalt Anzeige-
Abmahnungspflicht SIA Ordnungen
Art. 398 2 OR
Wann
Werkvertrag Wer Werkvertrag
Wen Art. 369 OR
Was
Wie
Ev. 46/39-43 SIA
Danach
Art. 365 OR
Folgen der
Haftung Werkstoff
Verletzung Art. 369 OR
und Baugrund
Culpa in contra-
hendo Haftung
Art. 26 SIA 118 Baustoffe u.Quali- Vorgeschriebener
Art. 364 OR Haftungsrisiken tätsanforderungen Werkst.+Lieferant
Mangel Folge-
Art. 373 a OR schaden
Art. 56 SIA 118
Art. 375 OR Richtpreis
Art. 378 OR Widerruf Art. 127 SIA 118 Abmahnung Beizung
Zerst.Baust.einr. von Subuntern.
Nutzung/Pflege BGer
Art. 87 SIA 118
Anzeige+Mitw.pfl. Bestell.änderung
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SIA Norm 112, Leistungsmodell
Bedürfnisse Allgemein
Nutzung und Betrieb eines Bauwerks sind bestimmen-
de Parameter für die Projektierung. Bevor mit der ei-
gentlichen Projektierung begonnen werden kann, sind
Bedarfsanalysen, Machbarkeitsabklärungen und ver-
schiedene Nachweise notwendig. Erhaltungs- und Umnut-
zungsplanungen sind
verlangt. Die Betrachtungen der Bauplaner müssen den
ganzen Lebenszyklus eines Bauwerks umfassen.
Anwendung
Das Leistungsmodell ist für Neubau-, Umbau-, Erhal-
tungs- und Umnutzungsvorhaben im Hoch-,Tief- und
Analgebau sowie für Freianlagen ausgelegt. Das Leis-
tungsmodell ist für eine Anwendung im Verbund mit den
Ordnungen für Leistungen und Honorare der Architekten,
der Landschaftsarchitekten, der Bauingenieure, der Fors-
tingenieure sowie der Raumplaner konzipiert.
Anforderungsorienterite Leistungsbeschreibung
Ausgehend von klar formulierten Zielen sind die Leis-
tungsbeschreibungen projektbezogen zu definieren und
zu vereinbaren.
Klare Auftragsverhältnisse
Darstellung: SIA 112, 2001, Phasen, Teilphasen. S. 6 Das Leistungsmodell ist ein Instrument zur Verständigung
zwischen Auftraggeber und Planerteam bei der Bestellung
und Erbringung von Planerleistungen.
Bedürfnisse Inhalt
Die vorliegende Ordnung umschreibt folgendes:
- Die Rechte und Pflichten der Parteien beim Abschluss
und bei der Abwicklung von Verträgen über Leistungen
von Raumplanern
- Erläuterung von Aufgaben und Stellung des Raumplaners
- Beschreibung der Leistungen
Anwendung
Die Anwendung der vorliegenden Ordnung wird empfohlen
bei Einzelbeauftragung des Raumplaners und der ver-
schiedenen Spezialisten.
Bei spartenüberschreitenden Aufgaben mit grossem
Koordinationsbedarf, die aufgrund einer Vereinbarung
nach der Ordnung SIA 111 abgewickelt werden, dient die
vorliegende Ordnung dazu, innerhalb des Planersteam die
Leistungen und Honorare des Raumplaners zu regeln.
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SIA Norm 416, Flächen und Volumen
Geltungsbereich Abgrenzung
Die vorliegende Norm gilt für die Definition von Flächen
und Volumen von bestehenden und projektierten Gebäu-
den und ihren Umgebungsflächen. Sie vereinheitlicht da-
mit die Berechnung von Grundstücks-und Gebäudeflächen
bzw. deren Teilen sowie der daraus abgeleiteten Gebäude-
volumen und die als Basis für:
- Flächen- und Volumennachweise
- Variantenvergleiche
Anwendung
Werden Teilflächen bzw. Teilvolumen ausgewiesen, sollen
auch die übergeordneten Flächen bzw. Volumen darge-
stellt werden. Jede Berechnung soll der jeweiligen Pla-
nungsstufe bzw. dem Informationsbedarf entsprechen:
- Beim Raumprogramm interessieren in der Regel nur die
NF.
Berechnung
Waagrechte Flächen sind in ihren tatsächlichen Abmes-
sungen, schiefe in ihrer lotrechten Projektion auf eine
horizontale Ebene zu messen. Für die Berechnung von
Volumen sind die tatsächlichen horizontalen und vertika-
len Abmessungen zu ermitteln
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SIA Norm 421, Raumplanung- Nutzungsziffern
Bedürfnisse Allgemein
Hinsichtlich Aussage und Dimension lassen sich die
Nutzungsziffern in zwei Kategorien unterteilen: In Dich-
teziffern und in Flächenanteilsziffern. Zur Kategorie der
Dichteziffern gehören Geschossflächen-, Ausnützungs-
und Baumassenziffer, bei denen die Summe des baulich
genutzten Raumes als Fläche (GFZ und AZ) oder Volumen
(BMZ) in Relation zur anrechenbaren Grundstücksfläche
gesetzt wird. Die Darstellung erfolgt in Dezimalschreib-
weise ohne Einheiten.
Überbauungs- und Grünflächenziffer sind dagegen Flä-
chenanteilsziffern: Sie definieren Flächenanteile innerhalb
der anrechenbaren Grundstücksfläche und werden als
Prozentwerte notiert. Die Definitionen und grafischen
Darstellungen der vorliegenden Norm bilden zusammen mit
einem grossen Teil der Inhalte der Norm SIA 423 Gebäude-
dimensionen und Abstände den Anhang der interkantona-
Darstellung: SIA 421, 2006, anrechenb. Grundstücksfläche S. 9 len Vereinbarung zur Harmonisierung der Baubegriffe und
Messweisen (IVHB).
Abgrenzung
Die vorliegende Norm gilt für die Definition Dichteziffern
und Flächenanteilsziffern, wie sie in der Nutzungspla-
Konstruktionsfläche nung zur Anwenung kommen. Sie vereinheitlicht damit
KFVF die Berechnung der Nutzungsmasse von Grundstücken in
Verkehrsfläche VF den Bauzonen. Für die Berechnungen von Flächen- und
Hauptnutzfläche HNF Volumennachweisen, Variantenvergleichen, Wirtschaft-
lichkeitsüberlegungen und statischen Erfassungen gilt die
Norm SIA 416 (siehe oben)
Darstellung: SIA 421, 2006, Ausnützungsziffer, S. 12
Anwendung
Festlegung und Definition der Nutzungsziffern unterliegen
kantonalem bzw. kommunalem Recht. Mit der Anwendung
der Norm 421 wird eine weitgehende Vergleichbarkeit über
Hoheitsgrenzen hinweg angestrebt.
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SIA Norm 469, Erhaltung von Bauwerken
Die Norm gilt für alle Arten von Bauwerken. Bei Einfamili-
enhäusern und einfachen Hoch- und Industriebauten
mit geringem Gefährdungspotential kann auf die Anwen-
dung der vorliegenden Norm verzichtet werden.
Ziele
– Bewahren einer ausreichenden Sicherheit (Trag- und
Betriebssicherheit)
– Erhalten des kulturellen Werts eines Bauwerks
– Erhalten des wirtschaftlichen Werts eines Bauwerks
unter Berücksichtigung der Betriebs- und derm Erhal-
tungskosten
– Sicherstellen der Gebrauchstauglichkeit eines Bauwerks
– Wahrnehmen der gesetzlichen Verantwortung der Eigen-
tümerschaft.
Grundlagen
– die Absichten der Eigentümerschaft
– das Bauwerk und die vorhandenen Bauwerksakten
– die Ergebnisse aus früherer Überwachung und Überpr
fung
– die im Zusammenhang mit der Erhaltung eines Bauwerks
und dessen Betrieb bestehenden vertraglichen Regelun-
gen
– die behördlichen Auflagen
– die gesetzlichen Rechte und Pflichten der Eigentümer-
schaft.
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Erhaltungsstrategien nach SIA 469
Strategien Überwachung
Ziel der Überwachung ist es, die Entwicklung des Zu-
stands eines Bauwerks festzustellen, zu werten
und daraus Empfehlungen für das weitere Vorgehen abzu-
leiten.
Veränderung
Die Veränderung bezweckt die Erhaltung des Bauwerks
durch den Einbezug von neuen Anforderungen. Verände-
rungen umfassen in der Regel auch Instandsetzungsar-
beiten und bestehen meistens aus Arbeiten grösseren
Umfangs. Sie können weitere Arbeiten infolge geänderter
gesetzlicher Grundlagen auslösen (z.B. Erneuerung der
Kanalisation, Anpassung an neue Vorschriften).
Unterhalt
Der Unterhalt bezweckt die Bewahrung bzw. die Wie-
derherstellung des Bauwerks. Die Instandhaltung dient
der Bewahrung der Gebrauchstauglichkeit des Bauwerks
durch regelmässige und einfache Massnahmen. Die In-
standhaltung schliesst die Behebung kleiner Schäden ein.
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Normen Wettlauf Spielbrett
Fertigstellung Wenn ihr nicht alle Fragen während des Wettlaufes be-
antwortet habt, so löst die restlichen Aufgaben bis zur
nächsten Lektion.
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Fragen zum Wettlauf
3 Definiere Grundstücksfläche
6 Ziel Phase 22
13 Formel der AZ
17 Definiere Unterhalt
24 Definiere Nettogeschossfläche
27 Definiere aGSF
32 Ziel Phase 1
35 Definiere Gebäudevolumen
41 Definiere Geschossfläche
45 Teilphasen 2
54 Objektstrategien
59 Definiere Veränderung
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