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Charles Tomlinson

Geburtstag:8. Januar 1927


Todestag: 22. August 2015
Nation: Großbritannien
von Werner Bies

Charles Tomlinson - Biogramm


Stand: 21.01.2016
(Alfred) Charles Tomlinson, geboren am 8.1.1927 in Stoke-on-Trent als Sohn eines kaufmännischen
Angestellten. Besuch der Longton High School. 1945–1948 Studium der Anglistik am Queenʼs
College (Cambridge). Nach dem Examen arbeitete Tomlinson als Grundschullehrer. 1948 Heirat mit
Brenda Raybould, zwei Töchter. Malen als hauptsächliche Freizeitbeschäftigung, erste
schriftstellerische Versuche (Lyrik). 1951/52 arbeitete Tomlinson als Sekretär des Schriftstellers
Percy Lubbock in Norditalien. 1956–1968 Lecturer für Englisch an der Universität Bristol. Mit dem
dritten Gedichtband, „Seeing Is Believing“ (Sehen ist Glauben, 1958), gelang dem poeta doctus der
entscheidende Durchbruch als Lyriker, zunächst allerdings nur in den USA. Intensive
Übersetzertätigkeit aus dem Russischen und den romanischen Sprachen. Zahlreiche
Gastprofessuren in den USA (u.a.   1962/63: University of New Mexico in Albuquerque; 1967/1968:
OʼConnor Professor in Literature an der Colgate University, New York). 1968–1982 Reader in
English Poetry an der Universität Bristol. Seit 1982 dort Professor der Anglistik. Empfängt
wesentliche Anregungen durch Reisen, Landschaften, Malerei, nicht-britische Literatur
(französischer Symbolismus, Marianne Moore, Wallace Stevens, William Carlos Williams).
Tomlinson ist am 22.8.2015
    in Gloucestershire, Vereinigtes Königreich gestorben.

Charles Tomlinson - Preise


Stand: 01.11.1993
Auszeichnungen (Auswahl): Hokin Prize (1956); Levinson Prize (1960); Inez Boulton Prize (1964);
Frank OʼHara Prize (1968); Stipendium des National Translation Center an der Universität von
Texas (1968); Hon. Fellow des Queenʼs College, Cambridge (1974); Fellow of the Royal Society of
Literature (1974); Cholmondeley Award (1979); verschiedene Ehrendoktorate: Keele (1981),
Colgate (1981), New Mexico (1986).

Charles Tomlinson - Essay


Stand: 01.11.1993
Wie manches lyrische Œuvre der britischen Nachkriegszeit läßt sich auch Charles Tomlinsons Werk
am ehesten durch seinen Abstand zur Dichtung des sogenannten „Movement“ bestimmen. Hiermit
wird eine Gruppe von Lyrikern, auch „New University Wits“ genannt, bezeichnet, die sich in den
fünfziger Jahren in Oxford bildete. Tomlinson teilt mit den Autoren des „Movement“ die Absage an
die ausholenden metaphysischen Gesten der Romantiker und an den gefühlsschweren und
emphatischen Subjektivismus und Surrealismus eines Dylan Thomas. Doch wertet er die
,demokratisierende‘ Beschränkung des „Movement“ auf den Gesichtskreis des britischen
Nachkriegsalltags als Rückzug in einen insularen Provinzialismus und das Streben nach einer
lakonischen und nüchternen Sachlichkeit als Verkümmerung dichterischer Möglichkeiten.
Tomlinson sucht der drohenden Verarmung und Erstarrung zu entgehen, indem er sich die
vielfältigen stilistischen Ressourcen nicht-englischer Autoren, vor allem des französischen
Symbolismus und der amerikanischen Moderne, zunutze macht und sie in ein eigenes
unverwechselbares Idiom umsetzt: „Er kann Englisch schreiben (…), als sei es eine fremde Sprache
von erstaunlichem Reichtum“ (Hugh Kenner). Überdies sucht Tomlinson innovationsfördernde
technische Anleihen bei den bildenden Künsten, vor allem bei der Malerei (Constable, Cézanne,
Picasso, Paul Klee): Die Natur schaut er mit den Augen eines Malers.
Tomlinson, der keiner literarischen Schule angehört, zählt heute zu den renommiertesten und
produktivsten britischen Lyrikern der Gegenwart. Die gelegentlich spröde Intellektualität und die
philosophischen, insbesondere auch erkenntnis- und wahrnehmungstheoretischen Anliegen seiner
Verse erschließen sich freilich nur schwer. Auch die zahlreichen Anspielungen des
traditionsbewußten Autors auf literarische Werke und Gemälde, auf Mythen und historische Figuren
erleichtern den Zugang nicht. Da der belesene, vieler Sprachen mächtige poeta doctus überdies
nicht mit gängigen gesellschaftlichen Themen aufwartet und keine eingängigen ,Botschaften‘ und
identitätsstiftenden Gesinnungen vermittelt, richten sich seine Gedichte allenfalls an ein
ausgewähltes, hochprofessionalisiertes Publikum von Lyrikspezialisten.
Der erste Gedichtband, „Relations and Contraries“ (Beziehungen und Gegensätze, 1951), läßt die
späte Meisterschaft nicht ahnen. Bestenfalls in poetologischer Hinsicht weist er den Weg zum
späteren Werk: In „Poem“ (Gedicht) wendet sich der Autor mit programmatischer Vehemenz gegen
„the abstract deities / Of cold Platonic thought“ („die abstrakten Gottheiten / Kalten platonischen
Denkens“). Nicht Ideen, Begriffe und Stereotypen ermöglichen die für die Dichtung notwendige
„true anatomy / Of consciousness“ („wahre Anatomie / des Bewußtseins“), sondern, wie Tomlinson
in seinem gesamten Werk zeigt, nur die stets bemühte, unverbildete Annäherung an die Dinge der
Welt und deren unverstellte Wahrnehmung.
Der Titel des zweiten Gedichtbands, „Die Halskette“ (1955), zitiert Wallace Stevensʼ Vers „Die
Halskette ist ein Schnitzwerk, nicht ein Kuß“. Der sich imagistisch gerierende Band läßt bereits
Tomlinsons Anleihen bei den amerikanischen Dichtern der Moderne (William Carlos Williams,
Wallace Stevens, Marianne Moore, Ezra Pound) deutlich erkennen. An Stevensʼ „Dreizehn Arten
einer Amsel zuzuschauen“ erinnern die „Neun Variationen über eine chinesische Winterlandschaft“:
Der gleiche Gegenstand, die gleiche Landschaft werden aus verschiedenen Perspektiven, unter
wechselnden Aspekten gesehen; die Variation, „nicht im Sinne einer Wiederholung, sondern im
Sinne verschiedenartiger neuer Ansätze, bewahrt den Beobachter vor der Versuchung, einer
momentanen Wahrnehmung absolute Wahrheit zuzuerkennen“ (Paul Limper).
In „Seeing is Believing“ (Sehen ist Glauben, 1958) gelingt es Tomlinson erstmals, seiner
unverwechselbaren Ästhetik eine ebenso individuelle wie meisterliche Form zu verleihen. Das
Gedicht „Farewell to Van Gogh“ (Abschied von van Gogh) formuliert Tomlinsons dezidierte
Absage an eine subjektiv gestimmte Wahrnehmung der Natur, wie sie ihm auf besonders exaltierte
Weise in den fieberhaft und erregt bewegten Spätwerken van Goghs begegnet. Als vornehmste
Aufgabe der Kunst hingegen – dies verdeutlicht auch „Cézanne at Aix“ (Cézanne in Aix) im
gleichen Band – erweist sich die disziplinierte Wiedergewinnung einer von den Projektionen des
Menschen unbesetzten, phänomenalen Welt.
Verworfen werden die Inbesitznahme der Welt durch die sich selbst verabsolutierende Imagination,
die Vermenschlichung der Natur, die Feier des Gefühls, Selbstdarstellung, Pose und Narzißmus des
Dichters, die Ekstase des Mythos und die Suggestion der Vision: Das gesamte – auch heute für viele
noch verführerische – Erbe der Romantik wird von Tomlinson somit abgelehnt. Statt dessen fordert
der Autor eine neuerlich zu erstreitende Beschränkung auf das tatsächlich Wahrgenommene, ein
diszipliniertes „Zurücktreten des Subjekts im objektiven Fakt“ (Horst Weber). Die hierfür
notwendige strenge Kontrolle der Form, Zurückhaltung, Reserve, Askese sowie der poetologische
Grundsatz des Maßhaltens und die Anerkennung menschlicher Grenzen ergeben einen – für die
zeitgenössische Lyrik eher überraschenden – klassizistischen, mithin auch traditionalistischen
Grundzug in Tomlinsons Dichtung.
Der Versuch, die Dinglichkeit der Welt neu für sein lyrisches Werk zu gewinnen, begründet
Tomlinsons Vorliebe für präzise Naturlyrik und topographische Dichtung, für Bildgedichte und
Gedichte über einzelne Maler, für Dinggedichte in der Tradition Rainer Maria Rilkes und für
Stilleben (z.B.
  „Paring the Apple“, Das Schälen des Apfels). Tomlinsons Plädoyer für eine
dingzentrierte und objektorientierte Wahrnehmung und seine folgerichtige Absage an die Vagheiten,
Sentimentalitäten und Mystizismen romantischer Epigonen erklären die Kargheit, die oftmals
harten Konturen und die geometrische Präzision seiner streng erarbeiteten Gedichttexturen. Nicht
umsonst kommen auch Steinen, Mineralien, Kristallen und Edelsteinen in den Gedichten
Tomlinsons immer wieder leitmotivische Funktionen zu. Ein Gedicht aus „Seeing is Believing“, das
zahlreiche Merkmale der Dichtung Tomlinsons besonders augenfällig vermittelt, sei hier zunächst
auszugsweise im Original und dann in einer Prosaparaphrase von Raimund Borgmeier
wiedergegeben:
Winter Encounters
House and hollow; village and valley-side:
The ceaseless pairings, the interchange
In which the properties are constant
Resumes its winter starkness. The hedgesʼ barbs
Are bared. Lengthened shadows
Intersecting, the fields seem parcelled smaller
As if by hedgerow within hedgerow. Meshed
Into neighbourhood by such shifting ties,
The house reposes, squarely upon its acre
Yet with softened angles, the responsive stone
Changeful beneath the changing light:
There is a riding-forth, a voyage impending
In this ruffled air, where all moves
Towards encounter. (…)
Winterbegegnungen
Haus und Mulde; Dorf und Talflanke: / die unaufhörlichen Paarungen, der Austausch, / bei dem die
Eigenschaften konstant sind, / nimmt wieder seine winterliche Kahlheit an. Die Widerhaken der
Hecken / sind entblößt. Verlängerte Schatten, / die sich kreuzen, scheinen die Felder kleiner
parzelliert zu sein, / wie durch Hecken innerhalb von Hecken. Eingefangen, / in die Nachbarschaft
durch solche sich verändernde Bindungen, / ruht das Haus, rechteckig auf seinem Land, / doch mit
verschwommenen Kanten, der ansprechbare Stein/ wechselvoll im wechselnden Licht: / es gibt ein
Ausreiten, eine bevorstehende Reise / in dieser gekräuselten Luft, wo alles sich / auf Begegnung hin
bewegt. (…)
Die hier geschilderte, im Gedichttitel angezeigte Begegnung des Menschen mit der Natur erweist
sich als ein Grundthema Tomlinsons, dessen lyrisches Werk über weite Strecken als exakt
schildernde, philosophisch reflektierte, meditativ aufbereitete Natur- und Landschaftsdichtung
bezeichnet werden kann. Als charakteristisch für Tomlinsons Dichtung erweisen sich überdies der
Wunsch, durch konzentrierte Beobachtung der inneren Bedeutung der Dinge auf die Spur zu
kommen, die eigentümliche Balance zwischen Abstraktion und Sinnlichkeit, die straffe, klare
Sprache, der verhaltene Sprachduktus, die Sprödigkeit der Bilder, die geometrischen Muster, mit
denen die Landschaftserfahrung kontrolliert wird. Die Alltäglichkeit der Szenerie behindert nicht
die visuelle Imagination, die sich um die detaillierte Wiedergabe einer bewegten Natur bemüht, für
die es keinen Stillstand gibt.
Als wolle er die Kritik der frühen Leser, seine Gedichte seien menschenleer und allzu sehr auf
Phänomenologisches reduziert, ironisch konterkarieren, nannte Tomlinson seinen nächsten
Gedichtband „A Peopled Landscape“ (Eine bewohnte Landschaft, 1963). In vielen Gedichten kehrt
der weitgereiste Autor hier zu englischen Stätten („Return to Hinton“, Rückkehr nach Hinton; „The
Farmerʼs Wife: at Fostons Ash“, Die Frau des Bauern: in Fostons Ash), zu englischer Kultur und
Tradition zurück. Englisches Ambiente spielt – im Klang der heimischen Kirchenglocken in
Gloucestershire – sogar hinein in die „Ode to Arnold Schoenberg“ (Ode an Arnold Schönberg):
Eine für Tomlinsons Werk eigentümliche Dialektik von Kosmopolitanismus und Regionalismus
wird hier offensichtlich. Wie in anderen Gedichtbänden weiß Tomlinson auch in „A Peopled
Landscape“ einzelne Bilder, Metaphern und Zeilen von poetologischem Anspruch mit großem
Geschick in das Gewebe sinnlich konkreter Gedichte einzufügen – so z.B.   „Our language is our
land“ (Unsere Sprache ist unser Land), „Fact / has its proper plenitude“ (Tatsache / hat ihre eigene
Fülle).
„American Scenes and Other Poems“ (Amerikanische Szenen und andere Gedichte, 1966), der
nächste Gedichtband des Autors, zeigt – vor allem in den Texten, die die USA oder Mexiko zum
Schauplatz haben – eine Tendenz zu zivilisations- und kulturkritischen Skizzen. In einigen
Gedichten evoziert Tomlinson das harte Licht und die karge Weite von Wüstenlandschaften. „A
Given Grace“ (Eine gegebene Anmut) im gleichen Band liefert ein eindringliches Muster für das
Thema, welches das Gesamtwerk des Autors charakterisiert: die „Aushandlung einer authentischen
Beziehung (negotiation) von Subjekt und Objekt“: „das Objekt bzw. die Objekte – zwei weiße
Tassen auf einem Mahagonitisch, sich spiegelnd in desser ,kühler‘ Oberfläche wie zwei Schiffe auf
einem Teich – fesseln die Aufmerksamkeit eines Subjektes, sprengen im Akt des Betrachtens die
Krusten seines (durch Gewohnheit, Eigensinn etc.) desensibilisierten, verengten Wahrnehmungs-
und Anschauungsvermögens (…), füllen es mit ihrer realen Dichte, Intensität und Komplexität. (…)
Auf diese Weise neuerfüllt (…) und herausgefordert (…) antwortet das Subjekt mit der sensiblen,
ausgewogenen, elegant formalisierten Meditation des Gedichtes“ (Ulrich Halfmann).
Auch in „The Way of a World“ (Der Gang einer Welt, 1969) – einem weiteren Musterbeispiel
phänomenologischer Dichtung – zeigt sich ein Autor, der der Fülle und Dichte, der Sinnlichkeit und
Intensität der konkreten Welt als empfänglicher, um disziplinierte, objektorientierte Kontemplation
bemühter Beobachter gegenübersteht. Doch die prägnanten, luziden und suggestiven Bilder, in die
Tomlinson die Vielfalt eines bewegten Kosmos zu bannen weiß, die strengen und stringenten
Muster, raffinierten Texturen und zwingenden Bildkompositionen, mit deren Hilfe er die Welt der
Erscheinungen ordnet und strukturiert, zeugen von einer aktiv gestaltenden Imagination, die all jene
Lügen straft, die den Gedichten des Autors ausschließlich Objektivität der Schilderung und
Passivität der Wahrnehmung zuschreiben wollen. Dabei erstaunt immer wieder, wie der Verfasser
vor allem das imaginative Potential scheinbar verbrauchter archetypischer Bilder wie Stein, Wasser
und Licht zu nutzen versteht. Stärker noch als in den vorausgegangenen Bänden erarbeitet der Autor
neben der visuellen Fülle der Welt deren akustische Vielfalt, deren Geräusche, Rhythmen und im
dichterischen Akt zu enthüllende Musikalität: ein Charakteristikum des gesamten späteren Werkes.
„The Way of a World“ enthält auch „Swimming Chenango Lake“ („Durchschwimmen des
Chenango-Sees“), eines der faszinierendsten, mit Recht meistgelobten Gedichte des Autors, das –
hier zunächst im Original und dann wiederum in einer Prosaparaphrase von Raimund Borgmeier
wiedergegeben – mit folgenden Versen beginnt:
Winter will bar the swimmer soon.
He reads the waterʼs autumnal hesitations
A wealth of ways: it is jarred,
It is astir already despite its steadiness,
Where the first leaves at the first
Tremor of the morning air have dropped
Anticipating him, launching their imprints
Outwards in eccentric, overlapping circles.
Der Winter wird den Schwimmer bald abhalten. / Er deutet das herbstliche Zögern des Wassers / in
einer Fülle von Weisen: es ist erschüttert, / es ist schon in Bewegung trotz seiner Ruhe, / wo die
ersten Blätter beim ersten / Zittern der Morgenluft herabgefallen sind, / ihm zuvorkommend, ihre
Abdrücke zu Wasser lassend, / nach außen in exzentrischen, sich überschneidenden Kreisen.
Die Begegnung des Schwimmers mit dem Wasser bezeichnet eine Grundsituation, die in
Tomlinsons Dichtung beständig wiederkehrt: ein Mensch in einem Prozeß des dialektischen
Austausches mit der Natur, eingebunden in eine Spannung zwischen Außenwelt und Innenwelt, in
ein Wechselspiel von Geben und Nehmen – nehmend in der Akzeptanz der vorgegebenen
Erscheinungen, gebend in der formschaffenden und imaginativen Geste des Aneignens. Der
Schwimmer durchmißt den See, der nicht eine ungeformte Oberfläche darstellt, sondern eine
„Geometrie des Wassers“ vermittelt, eine „Folgerichtigkeit, die Maserung des pulsierenden
Fließens“. Aktivität strahlt er aus, „wie er die Wasserlandschaft mit der Schere durchschneidet“,
doch gleichzeitig ist er passiv, denn die Kälte des Sees „hält ihn an sich, und er nimmt den Griff
hin“. Letztlich heben sich Aktivität und Passivität in der Begegnung mit dem Element, einer Art
Initiationsritus, jedoch auf, denn „Schwimmen heißt auch, / die Bedeutung des Wassers zu erfassen,
sich in seiner Umarmung zu bewegen / und, zwischen Griff und Greifen, frei zu sein“
(Übersetzung: Raimund Borgmeier).
In all seinen Gedichtbänden ist Tomlinson ein Dichter nicht des Statischen, sondern des Prozesses,
des Vorgangs, der mit geradezu mikroskopischer Detailfreude beobachtet wird. Er empfiehlt sich als
Dichter des nervösen Augenblicks und des zerbrechlichen, visuellen wie akustischen
Gleichgewichts, des Halblichts und der Dämmerung, der Schatten und des Lichtwechsels, der
fließenden Übergänge. Nirgendwo aber wird die Unbeständigkeit der phänomenalen Welt deutlicher
vermittelt als in dem Gedichtband mit dem programmatischen Titel „Written on Water“ (Auf
Wasser geschrieben, 1972). Wasser unterliegt einem ständigen Prozeß der Veränderung und stellt
eine besondere Herausforderung an die Fähigkeit des Dichters dar, die fragilen visuellen
Erscheinungsbilder der Dinge in exakten Momentaufnahmen einzufrieren. Die Metapher, die von
der „Furche“ spricht, die ein Schiff auf der Oberfläche des Meeres zieht – so der Autor in „On
Water“ (Auf Wasser), dem Anfangsgedicht des Bandes und dem ersten von mehreren als
„Seestücken“ bezeichneten Texten –, wird der Unbeständigkeit des Wassers nicht gerecht.
Sprachskepsis als grundlegendes Eingeständnis einer Unfähigkeit, der visuellen Wahrnehmung
einer sich rasch verändernden Welt jemals gerecht zu werden, stellt sich beim Dichter somit immer
wieder ein. Aber mächtiger als jede Sprachkrise und jeder Agnostizismus der Erkenntnis erweist
sich die philosophische Bejahung einer Welt, die – wie im Element Wasser exemplarisch
verdeutlicht – in ständiger Bewegung und in stetem Fluß begriffen ist und deren neuerliche
Entdeckung gegen die Routinen und Automatismen, gegen die Verfestigungen und Verkrustungen
der alltäglichen Erfahrung zu erkämpfen ist.
Tomlinsons Wiederbegegnungen mit seinem Geburtsort Stoke-on-Trent in Staffordshire sind viele
Gedichte in „The Way In and Other Poems“ (Die Einfahrt und andere Gedichte, 1974) gewidmet.
Der ganz und gar unnostalgische Rückblick auf Kindheit und Jugend in der kleinen Stadt vermittelt
immer wieder erstaunliche Details aus dem mittelständischen Provinzleben im England der
dreißiger und vierziger Jahre. Evoziert werden – mit gewitztem Blick für die Anekdoten, Ironien
und Paradoxien des kleinbürgerlichen Alltags – die Lethargie und Biederkeit, die Schalheit und
Monotonie, die Enge und Hoffnungslosigkeit der grauen Bergarbeiterstadt mit den schwarz
gerußten Häusern. Den Midlands-Akzent, mit dem der junge Tomlinson aufwuchs, empfindet er als
sprachliche Einschränkung (dargestellt in dem Gedicht „Class“, Klasse). Wie Tomlinson 1981 in
einem Interview mit Alan Ross erläuterte, entfloh er der geistigen, visuellen und sprachlichen Enge
der kleinen Industriestadt durch lange Ausflüge in die Umgebung von Stoke und durch ein frühes
Studium fremdsprachiger Literaturen. Um so energischer hat er sich stets gegen all jene gewandt,
die – wie z.B.
  die Autoren des „Movement“ – in selbstgewählter Insularität die Themen der
Dichtung auf den Alltag im britischen Nachkriegsengland und deren Sprache auf ein
gemeinsprachliches Vokabular reduzieren wollten. Tomlinson hingegen strebte stets nach einer
Erweiterung und Auffrischung seiner sprachlichen Ressourcen und hat – auch aus diesem Grunde –
Autoren der russischen Literatur (Fyodor Tyutchev) und der romanischen Literaturen (Antonio
Machado, Octavio Paz, Cesar Abraham Vallejo) übersetzt.
Der Vorwurf mancher Kritiker, Tomlinsons Gedichten fehle eine historisch-politische Dimension,
läßt sich spätestens nach dem Gedichtband „The Shaft“ (Der Schacht, 1978) und dessen Sequenz
über Gestalten der Französischen Revolution, Charlotte Corday, Marat und Danton, nicht mehr
aufrechterhalten. Dem Thema der Subjektivität, Bedingtheit und Hinfälligkeit menschlicher
Wahrnehmung ist Tomlinson treugeblieben, doch verleiht er ihm hier eine über das rein
Phänomenologische hinausgehende historische Bedeutung. Die Figuren sind Gefangene ihres
historisch-gesellschaftlichen Umfeldes, Opfer ihrer eingeschränkten Wahrnehmung und ihrer durch
sie bedingten Intentionen. So erkennt Danton nicht die lange Kausalkette seines Tuns, und Charlotte
Corday – ein Beispiel für tragische Ironie – glaubt fälschlicherweise, durch die Ermordung Marats
dem Terror ein Ende bereitet zu haben: „Wie sollte sie von dem Schrecken wissen, der da noch
kommen würde?“ In seinem vielleicht persönlichsten Gedichtband, „The Flood“ (Die Flut, 1981),
beschreibt Tomlinson unter stärkerer Nutzung alltags- und umgangssprachlicher Wendungen und
Rhythmen seiner Heimat ein Tal in Gloucestershire, wo er an einem Nebenfluß des Severn lebt.
Hier finden sich verhaltene bukolische Töne, aber auch die Schilderung einer gewaltigen
Überschwemmung, die sein Haus bedroht und seinen Glauben an die Stetigkeit des Steins
erschüttert hat. In „The Epilogue“ (Der Epilog) wird ihm dieses Erlebnis zu einer apokalyptischen
Sintflut, bei dem der Einzelne nur in der Liebe Halt findet. Beachtung verdient auch das
Dankesgedicht an seinen Freund und akademischen Lehrer Donald Davie, „Instead of an Essay“
(Anstatt eines Essays).
Tomlinsons topographische Dichtung verdankt sich zu einem großen Teil seinen Reiseerlebnissen:
In „Notes from New York and Other Poems“ (Notizen aus New York und andere Gedichte, 1984)
schildert er Stätten und Landschaften New Yorks, des westlichen England, Kontinentaleuropas und
Mexikos. Die Kontemplation des einzelnen Ortes, der einzelnen Stätte öffnet den Weg zu einer
Erfahrung des Ganzheitlichen.
Nie hat Tomlinson in seinen Werken den dramatischen Neubeginn, die spektakuläre Zäsur oder die
weitreichende Veränderung gesucht. Auch in den späten Gedichtbänden knüpft er in geduldiger,
handwerklich brillanter Arbeit an bereits vertraute Themen und erprobte lyrische Sprechweisen an.
In „The Return“ (Die Rückkehr, 1987) sucht der Autor nach dreißig Jahren noch einmal die Stätten
seiner ersten lyrischen Versuche an der ligurischen Küste auf und erinnert sich an die verstorbene
Frau seines Dichterfreundes Paolo Bertolani. Der veränderten Landschaft setzt der Dichter die
konservierten und konservierenden Bilder der Erinnerung und Imagination entgegen. Die
elegischen Verse, die durch kontrolliertes Understatement und milden Humor den Gefühlen eine
disziplinierte Form verleihen, führen die Auffassung mancher Kritiker, den Gedichten des Autors
mangele es an Humanität und Wärme, ad absurdum.
Zum Genre der topographischen Dichtung zählen auch die meisten Gedichte in „Annunciations“
(Verkündigungen, 1989): nuancen- und modulationsreiche Schilderungen der amerikanischen
Wüste, der kanadischen Küste, eines mexikanischen Gartens. Präzise, minutiöse Beobachtung der
Natur – auch in einem Tiergedicht wie „The Butterflies“ (Die Schmetterlinge) – und exquisite,
ausbalancierte Licht- und Farbeffekte stehen im Dienste einer ebenso reflektierten wie imaginativen
,unerhörten‘ Wahrnehmung der Welt. Einmal mehr überrascht die rhythmische Versiertheit des
Autors.
Urbane Themen sowie historische und soziale Aspekte gewinnen in „The Door in the Wall“ (Die
Tür in der Wand, 1992) noch einmal an Bedeutung. Die politischen Ereignisse des Jahres 1968
werden hier ebenso geschildert wie etwa ein Restaurant in einem puertoricanischen Distrikt von
New York, Bettler in Tübingen oder die Stadt San Francisco, deren Bewohner von der an
mittelalterliche Seuchen erinnernden Immunschwäche Aids heimgesucht werden.
Die ebenso kühlen wie sinnlichen Gedichte Tomlinsons – Ausdruck einer „Observationsästhetik“
(Horst Weber) – sprechen keine vordergründige Moral aus. Gleichwohl kann ihnen eine ethische
Dimension nicht abgesprochen werden. Gegen die Flut der grellen Bilder aus der Medien- und
Warenwelt, gegen den Ansturm der schrillen Töne setzt Tomlinson eine Philosophie des
epistemologischen Zweifels, eine wertkonservative Ästhetik der Askese, der Bescheidenheit,
Selbstbeschränkung und Integrität, eine Dichtung der verhaltenen Töne und des detailliert
evozierten Bildes. Anstelle eines oberflächlichen Pragmatismus, der sich im erfolgsbestimmten und
zweckorientierten Zugriff der Dinge dieser Welt versichert, schätzt Tomlinson die Zweckfreiheit der
Wahrnehmung und die Aspektvielfalt des Wahrgenommenen.
Erst in der Absage an grobschlächtige Vereinfachungen, erst in der Verweigerung, durch frühere
Erfahrungen künftiges Erleben zu präjudizieren, erst in der Konzentration auf die Phänomene dieser
Welt konstituiert sich der erfahrungsreiche „offene Mensch“ (Michael Meyer). Aus der
Kontemplation unverstellt erfahrener Stätten und Landschaften, die sich mit einem Mißtrauen
gegenüber der Verabsolutierung des Subjekts paart, erwächst einem solchermaßen ,offenen‘
Menschen eine spirituelle Dimension, die freilich kaum mit Hilfe traditioneller religiöser
Deutungsmuster erklärt werden kann. Ehrfurcht vor der Natur verbindet sich dabei im Verlauf der
dichterischen Entwicklung Tomlinsons mehr und mehr mit leise vorgetragenen Elementen einer
sozialen Ethik.
Tomlinson ist nicht nur als Lyriker, sondern auch als Literaturkritiker und -wissenschaftler
hervorgetreten. In „Poetry and Metamorphosis“ (Dichtung und Metamorphose, 1983) – einem
Band, dem die von Tomlinson am Trinity College in Cambridge gehaltenen „Clark Lectures“
zugrunde liegen – sieht Tomlinson in der Wiederbelebung und Neuerschaffung der Vergangenheit,
in der Übersetzung und Metamorphose vergangener Werke die eigentliche Aufgabe des Dichters.
Originalität ist hierbei durch die gelungene Neuentdeckung, Sichtbarmachung und Verwandlung des
sprachlichen und mythischen Erbes bestimmt. Im Plädoyer für die Kraft der Metamorphose, die
zwar die Zerbrechlichkeit des Selbst belegt, aber gleichzeitig dessen tyrannisierende Autonomie in
die Schranken verweist und alles Leben und alle Dinge miteinander in Beziehung setzt und zu
einem einzigen und wundersamen Universum vereint, hat Tomlinson auch ein Charakteristikum
seiner eigenen Dichtung beschrieben.

Charles Tomlinson - Primärliteratur


Stand: 01.11.1993
„Relations and Contraries“. (Beziehungen und Gegensätze). Aldington, Kent (Hand & Flower
Press) 1951.
„The Necklace“. („Die Halskette“). Oxford (Fantasy Press) 1955. Neufassung: London, New York
(Oxford University Press) 1966.
„Solo for a Glass Harmonica“. (Solo für eine Glasharmonika). San Francisco (Westerham Press)
1957.
„Seeing is Believing“. (Sehen ist Glauben). New York (McDowell, Obolensky) 1958. London
(Oxford University Press) 1960.
„Versions from Fyodor Tyutchev 1803–1873“. (Übersetzungen aus dem Werk Fyodor Tyutchevs
1803–1873). London (Oxford University Press) 1960.
„A Peopled Landscape“. (Eine bewohnte Landschaft). London, New York (Oxford University
Press) 1963.
„Castilian Ilexes: Versions from Antonio Machado“. (Kastilische Steineichen: Übersetzungen aus
dem Werk Antonio Machados). Zusammen mit Henry Gifford. London (Oxford University Press)
1963.
„Poems: a Selection“. (Gedichte: eine Auswahl). Zusammen mit Tony Connor und Austin Clarke.
London, New York (Oxford University Press) 1964.
„American Scenes and Other Poems“. (Amerikanische Szenen und andere Gedichte). London, New
York (Oxford University Press) 1966.
„The Matachines: New Mexico“. (Die Matachines: New Mexico). San Marcos, TX (San Marcos
Press) 1968.
„The Poem as Initiation“. (Das Gedicht als Initiation). Hamilton, NY (Colgate University Press)
1968.
„To Be Engraved on the Skull of a Cormorant“. (Einzugravieren auf dem Schädel eines
Kormorans). London (The Unaccompanied Serpent) 1968.
„The Way of a World“. (Der Gang einer Welt). London, New York (Oxford University Press) 1969.
„Marianne Moore: A Collection of Critical Essays“. (Marianne Moore: eine Sammlung kritischer
Aufsätze). Hg. von Charles Tomlinson. Englewood Cliffs, London (Prentice-Hall) 1969. (Twentieth
Century Views).
„American West Southwest“. (Amerikanischer Westen Südwesten). San Marcos, TX (San Marcos
Press) 1970.
„Words and Images“. (Worte und Bilder). London (Covent Garden Press) 1972.
„Written on Water“. (Auf Wasser geschrieben). London (Oxford University Press) 1972.
„Renga: A Chain of Poems“. (Renga: eine Gedichtkette). Zusammen mit Octavio Paz, Jacques
Roubaud und Edoardo Sanguineti. New York (Braziller) 1972.
„William Carlos Williams: A Critical Anthology“. (William Carlos Williams: Eine kritische
Anthologie). Hg. von Charles Tomlinson. Harmondsworth (Penguin) 1972.
„The Way In and Other Poems“. (Die Einfahrt und andere Gedichte). London, New York, Toronto
(Oxford University Press) 1974.
„In Black and White: The Graphics of Charles Tomlinson“. (In Schwarz und Weiß: Das graphische
Werk Charles Tomlinsons). Cheadle (Carcanet) 1976.
„Selected Poems, 1951–1974“. (Ausgewählte Gedichte 1951–1974). Oxford, New York (Oxford
University Press) 1978.
„The Shaft“. (Der Schacht). Oxford, New York (Oxford University Press) 1978.
„The Oxford Book of Verse in English Translation“. (Das Oxford-Buch der Versdichtung in
englischer Übersetzung). Hg. von Charles Tomlinson. Oxford, New York (Oxford University Press)
1980.
„The Flood“. (Die Flut). Oxford, New York (Oxford University Press) 1981.
„Airborn / Hijos del Aire“. (Luftgeboren). Zusammen mit Octavio Paz. London (Anvil Press
Poetry) 1981.
„Some Americans: a Personal Record“. (Einige Amerikaner: persönliche Aufzeichnungen). Los
Angeles, London (University of California Press) 1981.
„Isaac Rosenberg of Bristol“. (Isaac Rosenberg aus Bristol). Bristol (Bristol Branch of the
Historical Association) 1982.
„Poetry and Metamorphosis“. (Dichtung und Metamorphose). Cambridge (Cambridge University
Press) 1983.
„Sense of the Past: Three Twentieth Century British Poets“. (Sinn für Vergangenheit: drei Britische
Dichter des 20.Jahrhunderts). Liverpool (Liverpool University Press) 1983.
„Translations“. (Übersetzungen). [Enthält Übersetzungen von Fyodor Tyutchev, Vladislav
Khodasévich, Antonio Machado, César Vallejo (diese alle zusammen mit Henry Gifford), Octavio
Paz, Guillaume Apollinaire, Giacomo Leopardi, Guido Gozzano, Guiseppe Ungaretti, Lucio Piccolo
und Attilio Bertolucci]. Oxford, New York (Oxford University Press) 1983.
„Notes from New York and Other Poems“. (Notizen aus New York und andere Gedichte). Oxford
(Oxford University Press) 1984.
„Collected Poems“. (Gesammelte Gedichte). Oxford, New York (Oxford University Press) 1985.
Erweiterte und überarbeitete Fassung: Oxford, New York (Oxford University Press) 1987.
„Eden: Graphics and Poetry“. (Eden: Graphik und Lyrik). Bristol (Redcliffe Poetry) 1985.
„The Return“. (Die Rückkehr). Oxford, New York (Oxford University Press) 1987.
„Annunciations“. (Verkündigungen). Oxford, New York (Oxford University Press) 1989.
„The Door in the Wall“. (Die Tür in der Wand). Oxford, New York (Oxford University Press) 1992.

Charles Tomlinson - Übersetzungen


Stand: 01.11.1993
„Die Halskette“. („The Necklace“). [Zweisprachige Ausgabe]. Übersetzung: Karl H. Darenberg.
Marburg/Lahn (Log) 1968.
„Stahl“. („Steel“, aus: „A Peopled Landscape“, Eine bewohnte Landschaft), „Prometheus“.
(„Prometheus“, aus: „The Way of a World“, Der Gang einer Welt), „Gegen Porträts“. („Against
Portraits“, aus: „Written on Water“, Auf Wasser geschrieben) und „Der Eingang“. („The Way In“,
aus: „The Way In and Other Poems“, Die Einfahrt und andere Gedichte). Übersetzung: Michael
Butler und Ilsabe Arnold-Dielewicz. In: Englische Lyrik der Gegenwart: Gedichte ab 1945.
Originaltexte und deutsche Prosaübertragung. München (Beck) 1981. S.112–123.
„Winterbegegnungen“. („Winter Encounters“, aus: „Seeing is Believing“, Sehen ist Glauben) und
„Durchschwimmen des Chenango-Sees“. („Swimming Chenango Lake“, aus: „The Way of a
World“, Der Gang einer Welt). Übersetzung: Raimund Borgmeier. In: Die englische Literatur in
Text und Darstellung. Band 10: 20.Jahrhundert II. Stuttgart (Reclam) 1986. (Reclams Universal-
Bibliothek 7773). S.40–45.

Charles Tomlinson - Sekundärliteratur


Stand: 01.11.1993
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Limper, Paul: „Charles Tomlinson“. In: Englische Literatur der Gegenwart in Einzeldarstellungen.
Hg. von H.Drescher. Stuttgart (Kröner) 1970. S.600–608.
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Halfmann, Ulrich: „‚Negotiations‘: Zur Subjekt/Objektbeziehung in der Lyrik Charles
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  (Hg.): Tradition und Innovation in der englischen und
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OʼGorman, Kathleen (Hg.): „Charles Tomlinson: Man and Artist“. Columbia (University of
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Meyer, Michael J.: „Struktur, Funktion und Vermittlung der Wahrnehmung in Charles Tomlinsons
Lyrik“. Frankfurt/M., Bern, New York, Paris (Lang) 1990. (Neue Studien zur Anglistik und
Amerikanistik 50).

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