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Konjunktiv I und II in der indirekten Rede


Die indirekte Rede steht gewöhnlich im Konjunktiv.
Mit diesem Modus drückt der Sprecher oder der Schrei-
ber die Distanz zum Berichteten aus. Er kann die Wahr-
heit des Berichteten nicht selber verbürgen.
Folgende Regeln gelten :
1. Grundsätzlich verwendet man den Konjunktiv I.
Der Gegner glaubt, er habe gute Argumente.

2. Sind die Formen des Konjunktivs I identisch mit je-


nen des Indikativs, verwendet man Konjunktiv II.
Die Gegner glauben, sie hätten gute Argumente.
(statt: Die Gegner glauben, sie haben gute Argumente.)

3. Die würde-Formen des Konjunktivs II stehen dort, wo


die Formen des Konjunktivs II mit dem Indikativ iden-
tisch sind oder die einfachen Formen ungebräuchlich
oder missverständlich sind.
Man sagt, wir würden laufen (statt: laufen / liefen)
Es heisst, du würdest dir selber helfen. (statt: hülfest)
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4. Unter folgenden Bedingungen kann indirekte Rede
auch im Indikativ wiedergegeben werden:
a) Das Verb des übergeordneten Satzes steht im
Präsens oder im Futur I.
b) Der Nebensatz beginnt mit dass, ob oder einem
Fragewort.
Der Gegner glaubt, dass er gute Argumente hat (habe).
Man wird ihn fragen, wo er diese gefunden hat (habe).
Aber:
Der Gegner glaubte, dass er gute Argumente habe.
tck / ZHW / FU / 09.03.2020
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Man fragte ihn, wo er diese gefunden habe.

tck / ZHW / FU / 09.03.2020

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