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Universität in Zenica

Philosophische Fakultät
Abteilung für Deutsche Sprache und Literatur
Syntax des zusammengesetzten Satzes im Deutschen
Sommersemester 2022/2023
Studentin: Azelma Sarajlic

MODALSÄTZE
(Seminararbeit)

Mentor: Prof. Dr. Memnuna Hasanica

Zenica, Mai 2023


INHALT

Contents
Einführung................................................................................................................................................................................................................... 3
2. Modalsätze.............................................................................................................................................................................................................. 4
2.1. Was ist ein Modalsatz?..................................................................................................................................................................................... 4
2.2. Arten der Mosalsätze........................................................................................................................................................................................ 4
3. Modalsätze im engeren Sinne..................................................................................................................................................................................5
4. Instrumentalsätze.................................................................................................................................................................................................... 5
5. Vergleichssätze/ Komparativsätze...........................................................................................................................................................................5
Reales Verhältnis der Gleichheit..............................................................................................................................................................................5
Reales Verhältnis der Ungleichheit.......................................................................................................................................................................... 6
Irreales oder hypothetisches Verhältnis der Gleichheit...........................................................................................................................................6
6. Modalsätze des fehlenden Begleitumstandes.........................................................................................................................................................6
7. Proportionalsätze..................................................................................................................................................................................................... 6
8. Restriktivsätze.......................................................................................................................................................................................................... 8
9. Modalsätze der Spezifizierung................................................................................................................................................................................. 8
10. Schlussfolgerung.................................................................................................................................................................................................... 9
LITERATURVERZEICHNIS:........................................................................................................................................................................................... 10
INTERNETQUELLE:...................................................................................................................................................................................................... 10
Einführung
In dieser Seminararbeit werden wir das Thema MODALSÄTZE durch die Definitionen und Beispiele beschreiben.
Als Primärliteratur habe ich Grammatik von Velimir Petrovic- Syntax des zusammengesetzten Satzes im Deutschen und Helbig
Buscha- Deutsche Grammatik verwendet.
Als Sekundärliteratur habe ich Internetseiten genutzt.
Im Hauptteil der Seminararbeit werden wir alle Arten von Modalsätzen auflisten und diese im Detail erläutern und Beispiele dafür
geben.

Arten der Modalsätze:

a) Modalsätze im engeren Sinne (=komitative Angabesätze)

b) Instrumentalsätze

c) Vergleichssätze/Komparativsätze

d) Modalsätze des fehlenden Begleitumstandes (= komitative Angabesätze)

e) Proportionalsätze

f) Restriktivsätze

g) Modalsätze der Spezifizierung


2. Modalsätze

.1. Was ist ein Modalsatz?

Ein Modalsatz ist ein Nebensatz, der beschreibt, auf welche Art und Weise etwas gemacht wird oder passiert.
Die Fragewörter sind: Wie? Wodurch? Auf welche Art und Weise?

Sie können ausgedrückt werden:

a) Als Konjunktionalsatz (mit den Konjunktionen: indem, ohne dass, anstattdass, soweit, insofernso viel, als, wie usw.)

Beispiele:

Man kann Millionär werden, indem man im Lotto gewinnt.

Ihr habt uns geholfen, ohne dass wir euch darum gefragt haben.

Insoweit (als) man sich an die Hausregeln hält, ist hier alles erlaubt.

Je mehr sie lachte, desto/umso wütender wurde er.

Er verhält sich anders, als wir es erwartet haben.

b) Als Infinitivsätze (nur wenn die Subjekte des Hauptsatzes und Nebensatzes identisch sind)

Infinitivkonjunktionen sind: ohne…zu, anstatt…zu

Beispiele:

Er verreiste, ohne Abschied von uns zu nehmen.

Anstatt hier zu bleiben, können wir ins Theater gehen.

c) Als Partizipialkonstruktion

Beispiel:

Er kam, mit dem Kopf nickend, zur Schulstunde.

2.2. Arten der Mosalsätze


a) Modalsätze im engeren Sinne (=komitative Angabesätze)
b) Instrumentalsätze
c) Vergleichssätze/Komparativsätze
d) Modalsätze des fehlenden Begleitumstandes (= komitative Angabesätze)
e) Proportionalsätze
f) Restriktivsätze
g) Modalsätze der Spezifizierung
3. Modalsätze im engeren Sinne
Sie werden durch indem eingeleitet oder in Form einer Partizipialkonstruktion realisiert.
Beispiele:

„Du bist es“, sagte sie, indem sie ihn freundlich ansah.
Der Fremde stand auf dem Perron, sich noch allen Seiten umsehend.

Konstrukte wie den Hut in der Hand sind elliptische Formen. Sie führen auf Partizipialkonstruktionen mit haltend/ habend zurück.

Den Hut in der Hand betrat er den Raum. (= Den Hut in der Hand haltend betrat er den Raum. = Er betrat den Raum, indem er den
Hut in der Hand hielt. )

In der Valenztheorie werden Modalsätze im engeren Sinne komitative Angabesätze genannt, weil sie darauf hindeuten, dass ein
Sachverhalt von einem anderen begleitet wird. Deshalt lassen sie sich in der Regel in zusammengezogene Sätze mit und oder in
weiterführende Nebensätze mit wobei transformieren.

Beispiel:

„Er ist mein bestes Pferd im Stall“, sagte er, indem er in Richtung auf Klaus blickte.

 „Er ist mein bestes Pferd im Stall“, sagte er und blickte in Richtung auf Klaus.
 „Er ist mein bestes Pferd im Stall“, sagte er, wobei er in Richtunf auf Klaus blickte.

4. Instrumentalsätze
Sie bezeichnen ein Mittel zur Durchführung des Hauptsatzesgeschehens. Als Einleiteelement fungieren:

 indem ( substituierbar durch dadurch dass/ so dass)


Beispiel: Er gab ihr ein Zeichen, indem er den Arm hob
Die Frau erzählte vom Vorfall, indem sie sich ängstlich umsah.
 dadurch dass
Beispiel: Dadurch dass sie keine Rücksicht auf andere nimmt, macht sie sich unbeliebt.
Sie macht sich dadurch unbeliebt, dass sie keine Rücksicht auf andere nimmt.
 damit dass
Beispiel: Die schwache Form des Sportlers lässt sich nur damit erklären, dass er so lange verletzt war.

5. Vergleichssätze/ Komparativsätze
Sie kennenzeichnen die Art und Weise des Hauptsatzgeschehens durc einen Vergleich, der auf folgende Fälle schliesßen lässt.
Ein Vergleichssatz (Komparativsatz) vergleicht die Aussage des NS mit der Aussage desHS.

Dabei kommen verschiedene Arten des Vergleichs vor, wie es folgt:

a) Reales Verhältnis der Gleichheit

b) Reales Verhältnis der Ungleichheit

c) Irreales oder hypothetisches Verhältnis der Gleichheit

d) Proportionales Verhältnis

Reales Verhältnis der Gleichheit


Typische Konjunktion en sind:

 wie, Korrelat ist: so (auch mit verstärkendem genau)


 wie wenn

Anmerkung: mit der Konjunktion wie wird ein Verhältnis der Gleichheit angegeben.

Dabei wird meistens mit einem Grad verglichen, der im Hauptsatz durch ein Adjektiv oder Adverb im positiv ausgedrückt wird. Die
Gleichheit kann auch verneint werden.

Beispiele:

Er ist genau (so) groß, wie sein Vater es war.


Er betreut die Kinder, wie eine Mutter für die eigenen Kinder sorgt.
Er wurde empfangen, wie wenn ein verlorner Sohn nach langer Abwesenheit wieder in den Schoß der Familie zurückkehrt.
Reales Verhältnis der Ungleichheit
Typische Konjunktion ist als, keine Korrelate. Mit als wir ein Verhältnis der Ungleichheit da gegeben.

Dabei wird mit einem Grad verglichen, der im HS durch ein Adjektiv oder Adverb im Komparativ ausgedrückt wird. Die Ungleichheit
kann auch verneint sein.

Beispiele:

Sie ist schöner, als ihre Mutter im gleichen Alter war.

Die Vorstellung begann pünktlicher, als wir es erwartet hatten.

Die Sache entwickelte sich anders, als ich es erwartet hatte.

Irreales oder hypothetisches Verhältnis der Gleichheit


Die Konjunktionen sind: als ob,als wenn, wie wenn, als (bei als dann kommt das Verb an der zweiten Stelle des Satzes). Mit den
Konjunktionen als ob, als wenn, wie wenn wird das Geschehen im HS mit einer hypothetischen, nicht realen Situation verglichen.
Diese NS werden deshalb irreale Vergleichssätze genannt.

Beispiele:

Er sieht (so aus), als ob er die ganze Nacht nicht geschlafen hätte.

Er sieht so aus, als hätte er die ganze Nacht nicht geschlafen.

Sie schimpfen auf mich, wie wenn der Fehler meine Schuld wäre.

Der Hund knurrte gefährlich, als wenn er gleich zubeißen würde.

6. Modalsätze des fehlenden Begleitumstandes


Sie drücken das Nichteintreten des Begleitumstandes an:

 ohne dass

Beispiele:

Ein Mann kann heran, ohne dass die Kinder ihn hörten.

Ihr habt uns geholfen, ohne dass wir euch darum gefragt.

Ohne dass jemand dem Schalter angerört hatte, ging das Licht an.

Wenn die Subjekte gleich sind, ist der Infinitivsatz möglich.

Beispiel:

Emil zünderte sich eine Zigarette an, ohne um Erlaubnis gebeten zu haben.

7. Proportionalsätze
Proportionalsätze werden mit je oder je nachdem eingeleitet. Wenn der Nebensatz mit je eingeleitet ist, enthält der Hauptsatz die
Partikeln desto/um so/(veraltet: je). Das Konjunktionaladverb je markiert in Verbin- dung mit dem Komparativ eines Adjektivs, zu
dem es als Attribut fungiert, den Intensitätsgrad des Sachverhalts des Nebensatzes, die Partikel desto und ihre Konkurrenzformen den
sich im gleichen Maße ändernden Sachverhalt des Hauptsatzes.

Beispiele:

Je älter er wird, desto mehr interessiert ihn das Neue.


um so mehr interessiert ihn das Neue.

Ich wurde um so ungeduldiger, je länger ich warten musste.

Statt durch desto/ um so/ je Adj.komp kann der Intensitäatsgrad des Hauptsatzes durch immer +Adj.komp oder durch die
Wiederholung des jeweligen Adjektives im Komparativ bezeichnet werden.
Beispiel:

Ihn interessiert das Neue immer mehr, je älter er wird.


Ich wurde ungeduldiger und ungeduldiger, je länger ich warten musste.

Die Relation zwischen dem Intensitätsgrag des Sachverhaltes im Haupt – und dem in Nebensatz ließe sich an folgendem Beispiel
zeigen:

Je weniger man tut, desto fauler wird man.

wird< sub,adj> tut < sub>

sub adj A grad sub


man fauler weniger man

desto je

Die Konjunktion je nachdem gibt an, dass sich der Sachverhalt des Hauptsatzes im Einklang mit dem Sachverhalt des Nebensatz
ändert, ohne dabei dessen Intensitätsgrad zu markieren.

Beispiel:

Je nachdem (,) ob der Zeit hat, kommt er vorbei oder nicht.

Wir können Urlaub am Meer oder in den Bergen machen, je nachdem, was du vorziehst.

Nach Helbig/ Buscha gehören auch Sätze mit der Konjunktion je nachdem und mit zusätzlichen Fragewörtern (ob, wann, wo, wie,
warum) hierher.

Beispiele:

Ich gehe morgen spazieren, je nachdem, ob das Wetter schön ist.

Je nachdem, ob wir an die See oder ins Gebirge fahren, müssen wir Badesachen oder Wanderausrüstung mitnehmen.
8. Restriktivsätze
Ein Restriktivsatz schränkt den Geltungsbereich des im Hauptsatz genannten Geschehens ein.
Die Konjunktionen sind:

 soweit
Beispiel: Soweit ich ihn kenne, würde er so etwas nie tun.

 soviel
Beispiel: Soviel mir bekannt ist, ist sie mit einem Italiener verheiratet.

 außer dass
Beispiel: Über ihr Privatleben weiß ich nichts Genaues, außer dass sie ein krankes Kind hat.

 nur dass
Beispiel: Der Aufsatz ist sehr gut, nur dass am Anfang die Gliederung fehlt.

 es sei denn (, dass)


Beispiel: Traue keinem, es sei denn, dass du mit ihm einen Scheffel Salz gegessen hast.

 außer wenn
Beispiel: Sie kommt, außer wenn es regnet.

Soviel/soweit ich weiß, werden die Türen morgen gestrichen.

Wir kommen zu dir, außer wenn du keine Zeit hast.

Der Aufsatz ist sehr gut, nur dass am Anfang die Gliederung fehlt.

Ein Untergruppe der Restriktivsätze bilden negierende Intensivierungssätze. Sie ergänzen verstärkend das negierte
Hauptsatzgeschehen durch einen weiteren, ebenso negierten Sachverhalt. Als Einleiteelement fungiert geschweige (denn) dass.

Beispiele:

So etwas sagt man nicht, geschweige dass man es täte.

Ich glaube nicht einmal, dass er anruft, geschweige denn, dass er vorbeikommt.

9. Modalsätze der Spezifizierung


Sie bestimmen den Geltungsbereich der Hauptsatzaussage. Daher lassen sie sich als eine weitere Sonderart der Restriktivsätze
interpretieren. Sie signalisieren eine kausale Nebenbedeutung. Eingeleitet werden sie durch:

 insofern...als
Beispiel: Eine Beurteilung der Lage ist insofern schwerig, als nicht alle Fakten bekannt sind.

 insoweit...als
Beispiel: Das Buch hat mich insoweit interessiert, als darin meine Heimat beschrieben wird.

 dafür dass
Beispiel: Dafür dass der Mann die hiesigen Sitten und Gebräuche nicht kennt, ist sein Benehnmen verzeihlich.

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10. Schlussfolgerung

Ein Modalsatz wird in der deutschen Sprache in vielen Situationen verwendet. In dieser Seminararbeit
haben wir erfahren, warum diese Konstruktion so wichtig ist. Wir lernten auch, wie man einen Modalsatz
bildet. Es gibt verschiedene Arten von Modalsätzen.
a) Modalsätze im engeren Sinne (=komitative Angabesätze)- Sie werden durch indem eingeleitet oder in
Form einer Partizipialkonstruktion realisiert.

b) Instrumentalsätze- Als Einleiteelement fungieren: indem, durch dass, damit dass.


c) Vergleichssätze/Komparativsätze- Dabei kommen verschiedene Arten des Vergleichs vor, wie es
folgt:
1.) Reales Verhältnis der Gleichheit
2.) Reales Verhältnis der Ungleichheit
3.) Irreales oder hypothetisches Verhältnis der Gleichheit
4.) Proportionales Verhältnis
d) Modalsätze des fehlenden Begleitumstandes (= komitative Angabesätze)- Sie drücken das
Nichteintreten des Begleitumstandes an: ohne dass.
e) Proportionalsätze- Proportionalsätze werden mit je oder je nachdem eingeleitet.
f) Restriktivsätze- Die Konjunktionen sind: soweit, soviel, außer dass, nur dass, es sei denn (, dass),
außer wenn.
g) Modalsätze der Spezifizierung- Eingeleitet werden sie durch: insofern...als, insoweit...als, dafür dass.

Ein Modalsatz beschreibt die Art und Weise, wie etwas im Hauptsatz passiert ist / gemacht wurde.
Ein Modalsatz ist ein Nebensatz – das Verb rutscht in solchem Satz immer ans Ende.

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LITERATURVERZEICHNIS:

-Velimir Petrović (2003)- Syntax des zusammengesetzten Satzes im Deutschen


- Helbig G. und Buscha J. (1999): Deustche Grammatik, Ein Handbuch für den Ausländerunterricht,
Langenscheidt, Thürigen
-Helbig Buscha- Deutsche Grammatik
-Duden- Die Grammatik

INTERNETQUELLE:

https://deutsch-mit-anna.de/grammatik/satzbau/modalsatz/
www.mein-deutschebuch.de

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