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Diese Prüfungsschema gilt sowohl für die personen-, verhaltens- als auch für die
betriebsbedingte ordentliche Kündigung.
Beachten Sie bei der Fallbearbeitung, ob sich der Arbeitnehmer gegen seine Kündigung
wehren möchte oder ob nur gefragt wird, ob die Kündigung wirksam ist. Im letzteren Fall
verkürzt sich das Prüfungsschema um die Voraussetzung „Frist zur Erhebung der
Kündigungsschutzklage“.
Klageerhebung binnen drei Wochen nach Zugang der Kündigung (§ 4 S. 1 KSchG), sonst
Fiktion der sozialen Rechtfertigung (§ 7 KSchG).
3. Soziale Rechtfertigung
b) Prognose
= gegenwärtige oder vergangene Umstände lassen für die Zukunft eine Störung des
Arbeitsverhältnisses erwarten
c) Ultima-ratio-Grundsatz: Störung lässt sich nicht anders als durch Kündigung beseitigen (§
1 Abs. 2 S. 2 und 3 KSchG)
d) Interessenabwägung
= zwischen Auflösungsinteresse des Arbeitgebers und Bestandsinteresse des Arbeitnehmers
(bei personen- und verhaltensbedingter Kündigung); bei betriebsbedingter Kündigung statt
dessen Sozialauswahl gem. § 1 Abs. 3 KSchG.