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Marvin Lütkenhaus 08.09.

2020
Platznummer 233
Sommersemester 2020

Kupfer(I)iodid, CuI

Einleitung

Aufgrund der hohen Reduktionskraft des Iodids ist Kupfer(II)-iodid im Gegensatz zu den anderen
Kupferhalogenidverbindungen nicht stabil und zerfällt daher in einer exothermen Reaktion zu
Kupfer(I)-iodid und Iod. Dies wird zur quantitativen Bestimmung von Kupfer genutzt, indem
Natriumthiosulfat das entstehende Iod reduziert. Über die Stöchiometrie ist die Bestimmung der
Kupferkonzentration möglich. Außerdem findet Kupferiodid Verwendung, als Wirt für röhrenförmige
Allotrope.[1,2]

Theoretische Grundlagen

Für die Darstellung von CuI lässt man gelöstes Kupfersulfat mit gelöstem Kaliumiodid in neutraler
Lösung reagieren.
CuSO4 + 2 KI → CuI + ½ I2 + K2SO4

Danach wird das Reduktionsmittel Natriumthiosulfat hinzugegeben, welches das entstehende Iod
zu Iodid reduziert.
I2 + 2 S2O32− → 2 I− + S4O62−

Durchführung

Es wurden 4.97 g Kupfersulfat (31.32 mmol) in 32 ml Wasser gelöst. In einem zweiten Becherglas
wurden 7 g (42.16 mmol) Kaliumiodid in 5 ml Wasser gelöst. Nach dem Lösen der beiden Salze
wurden die Lösungen vermischt und das Gemisch färbte sich dunkelschwarz. 3.4 g (21.5 mmol)
Natriumthiosulfat wurden in fester Form der Lösung hinzugefügt. Anschließend wurde die
dunkelschwarze Flüssigkeit mit einer Nutsche filtriert. Das Becherglas, in dem die Produkte gemischt
wurden, wurde zweimal gespült, um das Spülwasser über das Filtrat zu schütten. Übriggebliebenes

1
Natriumthiosulfat wurde mit einer Pinzette aus dem Filtrat entfernt. Das Filtrat wurde daraufhin über
Nacht im Trockenschrank getrocknet. CuI wurde in Form eines gräulichen, rosa Feststoffes erhalten
(Ausbeute: 3.41 g, 17.9 mmol, 58% d. Th.).

Fehlerbetrachtung

Die Ausbeute des Produktes war geringer als erwartet. Die rosa Färbung des Produktes und die
gelborangenen Niederschläge an dem Deckel des Schnappdeckelgläschens legen nahe, dass
Iodrückstände in der Probe zu finden sind. Diese Verunreinigung und damit auch die schlechte Aus-
beute könnten durch eine erhöhte Zugabe von Natriumthiosulfat vermieden werden. Außerdem wäre
es denkbar das Natriumthiosulfat zu lösen und das Filtrat mit diesem zu waschen, um eine gleich-
mäßigere Verteilung zu erwirken.

Literatur

[1] A. F. Holleman, Lehrbuch der Anorganischen Chemie,103. Aufl. 2., de Gruyter, Berlin, Boston,
2016, S. 1697.

[2] E. Schweda, Jander/ Blasius Anorganische Chemie 1. Theoretische Grundlagen und Qualitative
Analyse, 18. Aufl., Hirzel Verlag, Stuttgart, 2016, S. 351.

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