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Aluminiumacetat-tartrat-Lösung

A
Aluminii acetatis tartratis solutio

Definition Eigenschaften
Aluminiumacetat-tartrat-Lösung enthält Aussehen: Klare, farblose bis schwach gelb-
mindestens 1,30 und höchstens 1,45 Prozent liche Flüssigkeit.
(m/m) Al (Ar 26,98) und mindestens 5,3 und Geruch: Nach Essigsäure.
höchstens 6,3 Prozent (m/m) C2H4O2
(Mr 60,1).
Prüfung auf Identität
A. Die Verdünnung von 1 ml Substanz mit
Herstellung 1 ml Wasser R gibt nach Zusatz von
0,1 ml verdünnter Ammoniak-Lösung
Aluminiumsulfat 30,0 Teile
R 1 einen weißen, gallertartigen Nieder-
Essigsäure 99 % 10,9 Teile
schlag.
Calciumcarbonat 13,5 Teile
Gereinigtes Wasser 160,0 Teile B. 2 ml Substanz werden auf dem Wasser-
Weinsäure nach Bedarf bad zur Trockne eingedampft. Der
Rückstand gibt die Identitätsreaktion auf
Die Zubereitung kann wie folgt hergestellt Acetyl (2.3.1).
werden:
C. Die Substanz gibt die Identitätsreaktion
Das Aluminiumsulfat wird bei Raumtem- b auf Tartrat (2.3.1).
peratur in 135 Teilen Gereinigtem Wasser
gelöst und in diese Lösung das Calciumcar-
bonat unter ständigem Rühren eingetragen. Prüfung auf Reinheit
Nach Beendigung der Gasentwicklung wird
die Mischung der Essigsäure mit dem restli- Prüflösung: 2,5 g Substanz werden mit de-
chen Wasser zugesetzt. Das Gemisch wird stilliertem Wasser R zu 50 ml verdünnt.
unter häufigem Rühren mindestens 3 Tage Aussehen der Substanz: Die Substanz muß
lang bedeckt stehengelassen, bis keine Gas- klar (2.2.1) und darf nicht stärker gefärbt
entwicklung mehr zu beobachten ist und der sein als die Farbvergleichslösung G5 (2.2.2,
Niederschlag sich abgesetzt hat. Anschlie- Methode II).
ßend wird filtriert; bei der Filtration ist die
Anwendung von Vakuum zu vermeiden. In Relative Dichte (2.2.5): 1,044 bis 1,058.
je 100 Teilen des Filtrats werden 3,5 Teile Acidität:
Weinsäure gelöst.
a) 10,0 ml Substanz müssen nach Zusatz
Bei der Herstellung können auch andere von 20 ml Wasser R, 2,0 g Kaliumnatri-
Methoden angewandt werden, unter der umtartrat R und 1,0 ml Phenolphthalein-
Voraussetzung, daß die gleiche Qualität wie Lösung R 1 mindestens 12,0 ml und dür-
mit der beschriebenen Methode erzielt wird. fen höchstens 14,0 ml Natriumhydroxid-

DAB 1999
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Lösung (1 mol · l–1) bis zur Rosafärbung Schwermetalle entsprechen (20 ppm). Da-
verbrauchen. bei entfällt der Zusatz von 2 ml Pufferlösung
b) 5 ml Prüflösung dürfen sich nach Zusatz pH 3,5 R zur Untersuchungslösung. Zur
von 0,05 ml Methylorange-Lösung R Herstellung der Referenzlösung wird die
nicht rot färben. Blei-Lösung (2 ppm Pb) R verwendet.
Hexacyanoferrat(II): 5 ml Prüflösung dür-
fen sich nach Zusatz von 0,1 ml Eisen(III)- Gehaltsbestimmung
chlorid-Lösung R 2 innerhalb von 15 min
nicht grün oder blau färben. Aluminium: 2,50 g Substanz werden in
wasserfreiem Ethanol R zu 20,0 ml gelöst.
Sulfat (2.4.13): 1,0 ml Prüflösung wird mit Das Aluminium wird nach „Komplexome-
destilliertem Wasser R zu 10,0 ml verdünnt. trische Titrationen“ (2.5.11) bestimmt.
6,0 ml dieser Lösung, mit destilliertem Was- 1 ml Natriumedetat-Lösung (0,1 mol · l–1)
ser R zu 15 ml verdünnt, müssen der Grenz- entspricht 2,698 mg Al.
prüfung auf Sulfat entsprechen (0,5 Pro-
zent). Essigsäure: 4,50 g Substanz werden nach
dem Mischen mit 20 ml Wasser R und 10 ml
Calcium (2.4.3): 1,0 ml Prüflösung wird mit Phosphorsäure 85 % R unter Konstanthalten
destilliertem Wasser R zu 10,0 ml verdünnt. des Volumens im Wasserdampfstrom so lan-
8,0 ml dieser Lösung, mit destilliertem Was- ge destilliert, bis 250 ml Destillat überge-
ser R zu 15 ml verdünnt, müssen der Grenz- gangen sind. Als Vorlage werden 25,0 ml
prüfung auf Calcium entsprechen (0,25 Pro- Natriumhydroxid-Lösung (0,5 mol · l–1)
zent). verwendet. Der Überschuß an Natriumhy-
Eisen (2.4.9): 10 ml Prüflösung müssen droxid-Lösung wird nach Zusatz von 0,2 ml
der Grenzprüfung auf Eisen entsprechen Phenolphthalein-Lösung R 1 mit Salzsäure
(20 ppm). (0,5 mol · l–1) titriert.
Schwermetalle (2.4.8): 1,5 g Substanz wer- 1 ml Natriumhydroxid-Lösung
den nach Zusatz von 2 ml Wasserstoffper- (0,5 mol · l–1) entspricht 30,03 mg C2H4O2.
oxid-Lösung 30 % R und 0,5 ml Schwe-
felsäure R zur Trockne eingedampft. Der Lagerung
Rückstand wird nach dem Veraschen in 3 ml
verdünnter Salzsäure R gelöst, die Lösung Gut verschlossen.
filtriert und unter Nachwaschen des Filters
mit Wasser R zu 10 ml ergänzt. Nach Zusatz Hinweis
von 3 ml Pufferlösung pH 3,5 R und 3 ml
verdünnter Natriumhydroxid-Lösung R Anstelle von Aluminiumacetat-Lösung oder
wird zu 18 ml aufgefüllt. 14 ml dieser Lö- Essigsaurer Tonerde ist Aluminiumacetat-
sung müssen der Grenzprüfung A auf tartrat-Lösung abzugeben.

DAB 1999

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