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S. 25.
Herstellung
Hinweise:
Bestandteile
100 g Zubereitung enthalten:
Zubereitung
1. In einer tarierten Gewindeflasche aus Glas werden Sorbitanmonostearat,
Macrogol-8-stearat, Glycerol 85 % und Mittelkettige Triglyceride auf dem
Wasserbad auf mindestens 60 °C erwärmt.
Inprozessprüfung: Die Temperatur der Schmelze sollte zwischen 60 °C und
75 °C liegen. Die festen Bestandteile müssen vollständig geschmolzen sein.
2. Wasserfreie Citronensäure und Kaliumsorbat werden hinzugefügt.
3. Der Ansatz wird mit auf mindestens 60 °C erwärmtem Gereinigtem Wasser
ergänzt.
Inprozessprüfung: Die Temperatur des Gereinigten Wassers sollte mindestens
60 °C betragen.
Die „Allgemeinen Vorschriften“ zu Ph. Eur., DAB und DAC/NRF gelten für alle Monographien und sonstigen Texte.
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S.25. Hydrophile Basisemulsion DAC
4. Die Flasche wird verschlossen, kräftig geschüttelt (Hände gegen die Hitze
schützen!) und unter regelmäßig wiederholtem Schütteln bis zum Erkalten
stehen gelassen.
Inprozessprüfung: Die Emulsion muss weiß oder fast weiß, dickflüssig und fast
geruchlos sein. Sie muss gleichmäßig beschaffen sein, darf aber Luftblasen ent-
halten.
Abfüllung
Bei Herstellung in einer Braunglasflasche kann die Hydrophile Basisemulsion in
dieser verbleiben und gelagert werden. Andernfalls ist sie unmittelbar nach der
Zubereitung in eine Braunglasflasche abzufüllen.
Kennzeichnung
Auf dem Standgefäß wird mindestens die Kennzeichnung gemäß Apothekenbe-
triebsordnung angebracht. Folgende Angaben sind einzubeziehen:
Haltbarkeit
Verwendbarkeitsfrist: 6 Monate.
Freigabeprüfung
Die im Zusammenhang mit der Freigabe vorzunehmende Prüfung muss am Ein-
zelfall orientiert und risikobasiert mindestens die sensorische Prüfung durch den
verantwortlichen Apotheker bzw. seinen Stellvertreter einschließen.
Sensorische Prüfung
Aussehen ohne Öffnung des Behältnisses: gleichmäßig, hell, undurchsichtig.
Lagerung
Dicht verschlossen, vor Licht geschützt.
Beachten Sie den Hinweis auf „Allgemeine Monographien“ auf Seite B der Ph. Eur.
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Hydrophile Basisemulsion DAC S.25.
Pharmazeutische Erläuterungen
Verwendung
Hydrophile Basisemulsion und daraus hergestellte Zubereitungen haben prak-
tisch keine abdeckende Wirkung auf die Haut. Die Emulsion eignet sich als
Grundlage bei akuten und subakuten Dermatitiden, insbesondere für Rezeptur-
arzneimittel mit schlecht wasserlöslichen Externsteroiden, die in flüssiger Form
andernfalls praktisch nur als alkoholische Lösungen hergestellt werden könnten.
S. Vorschriften 11.47. und 11.90.
Die Emulsion kann wegen des geringen Lipidanteils auch auf behaarten Körper-
stellen angewendet werden. An der behaarten Kopfhaut kann sie jedoch als
immer noch zu stark fettend empfunden werden.
Hydrophile Basisemulsion ist frei von Cetylstearylalkohol beziehungsweise Ce-
tyl- oder Stearylalkohol.
Hydrophile Basisemulsion kann nicht nur mit wasserlöslichen Wirkstoffen, z. B.
Harnstoff (Vorschrift 11.72.), verarbeitet werden, sondern lässt vor allem die
Herstellung suspensoider Systeme nach Einarbeitung fein verteilter fester Wirk-
stoffe zu. Das thixotrope Fließverhalten der in Ruhe sehr dickflüssigen Emulsi-
on verhindert die Sedimentation, z. B. des Betamethasonvalerat in Vorschrift
11.47. und des Triamcinolonacetonid in Vorschrift 11.90.
In dem schwach sauren Milieu ist bei vielen oxidations- oder hydrolyseempfind-
lichen Wirkstoffen, z. B. Corticosteroiden, mit ausreichender Stabilität zu rech-
nen (1). Dagegen ist Hydrophile Basisemulsion ungeeignet bzw. ohne weitere
Maßnahmen nur bedingt geeignet zur Einarbeitung u. a. von
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Konservierung
Hydrophile Basisemulsion ist mit Kaliumsorbat in 0,14-prozentiger Konzentra-
tion konserviert. 0,1 % Sorbinsäure entsprechen 0,134 % Kaliumsorbat. Die Cit-
ronensäure als Säuerungsmittel stellt in Kombination mit dem neutral bis
schwach basisch reagierenden Kaliumsorbat etwa pH 4,8 ein.
Die Grundlage lässt sich alternativ mit Natriumbenzoat oder einer Mischung
aus Methyl- und Propyl-4-hydroxybenzoat konservieren, dies wird jedoch im
Hinblick auf die anzustrebende Standardisierung nicht empfohlen.
In begründeten Fällen kann ausnahmsweise ganz auf die Konservierung verzich-
tet werden. Dann ist die Emulsion bei Bedarf frisch herzustellen, und daraus
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S.25. Hydrophile Basisemulsion DAC
Stabilität
Behelfsmäßig werden zur Herstellung von Hautemulsionen oft hydrophile
Cremes bis zur Verflüssigung verdünnt, z. B. Basiscreme DAC mit 3 Teilen eines
20-prozentigen Propylenglycol-Wasser-Gemisches (8). Während so meist insta-
bile, z. T. aber wieder aufschüttelbare Emulsionen erhalten werden, ist Hy-
drophile Basisemulsion bei Raumtemperatur mehrere Jahre lang physikalisch
stabil. Bei bestimmten Zusätzen, z. B. Harnstoff in der Vorschrift 11.72., kann
jedoch eine Inhomogenität auftreten, indem sich die disperse Lipidphase durch
Aufrahmung verdichtet und unterhalb der Emulsion scharf abgegrenzt die Was-
serphase zu erkennen ist. Da es aber nicht zur Koaleszenz der Lipidphase
kommt, ist eine solche „Instabilität“ zulässig und reversibel. Die ursprüngliche
Qualität kann durch leichtes Umschwenken wiederhergestellt werden („Vor Ge-
brauch schütteln“).
Kaliumsorbat bzw. Sorbinsäure unterliegen der oxidativen Zersetzung, die
durch niedrigen pH-Wert, Temperatur und Spuren von Schwermetallen be-
schleunigt wird (9, 10). Der gegenüber einer nicht pH-korrigierten Sorbinsäure-
Lösung erhöhte pH-Wert und die Anwesenheit von Citrat als Komplexbildner
hemmen den Abbau des Konservierungsmittels. Er wird aber begrenzender Fak-
tor für die Stabilität der Grundlage, wenn er zu Verfärbung oder mikrobiologi-
scher Instabilität führt.
Historie
Hydrophile Basisemulsion wurde 1997 als Hydrophile Hautemulsionsgrundlage
aufgenommen, nachdem sie bereits 1989 erstmals in der Vorschrift 11.47. als
Grundlage vorgeschrieben war (1). Nach dem Ausfall der Bezugsquellen für
den ursprünglich verwendeten Emulgator, Macrogol-9-stearat, wegen der TSE-
Problematik, wurde Macrogol-8-stearat (Typ I) 2002 als Ersatz vorgeschrieben.
2010 wurde im Zuge der Monographierung im DAC die Bezeichnung in „Hy-
drophile Basisemulsion“ geändert. Für die Ergänzung 2016/1 wurde die Vor-
schrift redaktionell überarbeitet. Die Zusammensetzung blieb unverändert.
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Literatur
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pharmazie 18 (1997) 114 – 123.
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vorderung der Pharmacie (Hrsg. und Verlag), Formularium der Nederland-
se Apothekers, 5e druk, Den Haag 2013, S. 355 – 360.
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(Hrsg.), Arzneibuch-Kommentar. Wissenschaftliche Erläuterungen zum Eu-
ropäischen und Deutschen Arzneibuch, 20. Lieferung 2005, Wissenschaftli-
che Verlagsgesellschaft, Stuttgart/Govi-Verlag Pharmazeutischer Verlag,
Eschborn.
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In: Bracher, F., et al. (Hrsg.), Arzneibuch-Kommentar. Wissenschaftliche
Erläuterungen zum Europäischen und Deutschen Arzneibuch, 23. Lieferung
2006, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart/Govi-Verlag Pharma-
zeutischer Verlag, Eschborn.
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9. Nürnberg, E., Müller, B., Mikrobiologische Qualität hydrophiler Cremes,
Pharm. Ztg. 137 (1992) 1902 – 1907.
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von Cortikosteroiden und Sorbinsäure in dermatischen Zubereitungen, Dis-
sertation, München 1992.
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