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Abschluss völkerrechtlicher Verträge

Einphasiges Verfahren, wenn Staatsorgan nach außen völkerrechtlich handeln


darf und nach innen nicht die Zustimmung weiterer Staatsorgane bedarf

Mehrphasiges Verfahren, wenn innerstaatlich noch weitere Organe zu beteiligen


sind

• Vertragsverhandlungen durch bevollmächtigten Vertreter

• Adaption des Vertragstextes

- Zustimmung der Unterhändler beteiligter Staaten, Art. 9 Abs. 1 WVÜ

- Auf Konferenzen Abstimmung mit 2/3 - Mehrheit der teilnehmenden Staaten


erforderlich, Art. 9 Abs. 2 WVÜ

• Paraphierung des Vertragstextes

- Unterzeichnung durch Staat unter der Bedingung, dass vertrag im innerstaat-


lichen verfahren angenommen wird

• Innerstaatliches Verfahren

- Bei erfolgreichem innerstaatlichem Verfahren: Förmliche Erklärung der Ver-


tragsannahme durch zuständiges Staatsorgan + Hinterlegung der Vertrags-
urkunden Art. 16 WVÜ

• Inkrafttreten des Vertrags

Beachte: Möglichkeit, völkerrechtliche Verträge mit Vorbehalt zu versehen (Art. 2


Abs. 1 Lit. d WVÜ)

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Abschluss völkerrechtlicher Verträge =>
Prüfung im innerstaatlichen Verfahren
I. Zuständigkeit

1. Verbndskompetenz: Zuständigkeit Bund oder Länder? (Art. 32 GG)

=> (P): Schließt Art. 32 Abs. 3 GG aus, dass der Bund in entsprechenden Materien
nach Art. 32 Abs. 1 GG völkerrechtliche Verträge schließt?

—> Lösung: Lindauer Abkommen

2. Organkompetenz: Welches Organ handelt den vertrag aus/ schließt ihn ab? 8Art.
59 Abs. 1 GG)

II. Verfahren

- Beteiligung des Bundestages bei Aushandlung der Verträge? (Art. 59 Abs. 2 GG)

- Verträge, die die politische Beziehung des Bundes regeln + Verträge, die sich
auf die Gegenstände der Bundesgesetzgebung beziehen benötigen Zustim-
mung des Bundestages

- Keine Zustimmung bei Verwaltungsabkommen notwendig

III. Form

- Parlament —> Bundesgesetz

- Normanwendungsbefehl erforderlich? —> Monismus/ Dualismus

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