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Definition:
Unmittelbaren besitz hat derjenige, der die tatsächliche Sach-
herrschaft über eine Sache ausübt, § 854 I BGB
1
- Es handelt sich um einen natürlichen Sachherrschaftswillen
1. Erwerbsmöglichkeiten
- Einigung
2. Beendigungsmöglichkeiten
Definition:
Mittelbaren Besitz hat derjenige, der tatsächliche Sachherrschaft
nicht selbst ausübt, sondern Besitz aufgrund eines zeitlich be-
grenzten Rechtsverhältnisses vermittelt bekommt
2
- Wichtig: Mehrstufigkeit gem.§ 871 I BGB möglich
- Wird vermutet
3
- Anspruch aus dem Besitzmittlungsverhältnisses
1. Erwerbsmöglichkeiten
- Neuentstehung
2. Beendigungsmöglichkeiten
Definition:
Besitzdienerschaft ist die tatsächliche Sachherrschaft im Rahmen
einen Weisungsverhältnisses
4
- Abgrenzung zum mittelbaren Besitz: besitzmittlungsverhältnis
vermittelt ein eigenes Besitzrecht
II. Erkennbarkeit
1. Beendigungsmöglichkeiten
2. Streitstände
5
Ansicht 1 Wissenszurechnung analog § 166 BGB
(P): Ist die Sache iSd. § 935 BGB abhandengekommen, wenn der
Besitzdiener die Sache ohne/ gegen den Willen des Besitzherrn
weggibt?
6
Ansicht 2 Rechtsgedanke ist übertragbar, wenn der Besitz-
diener nach außen nicht als solcher erkennbar ist/
nach außen den Eindruck eines Besitzmittlers er-
weckt
7
Der Besitzschutz
I. Verbotene Eigenmacht iSd. § 858 I BGB als Voraussetzung für
alle Arten des Besitzschutzes
8
- Setzt sich auch unter den Vss. des § 858 II 2 bei Rechts-
nachfolgern fort
II. Abwehrbefugnis
9
- § 859 III regelt Besitzkehr für Grundstücke
II. Abwehrbefugnis
—> Täter auf frischer Tat betroffen oder unmittelbar nach der Tat
verfolgt
II. Abwehrbefugnis
- § 859 III: Besitzkehr hat „sofort“ zu erfolgen (so schnell, wie nach
objektivem Maßstab möglich, ohne Rücksicht auf Kenntnis der
Entziehung)
1. Unmittelbarer Besitzer:
10
- Irrelevant, ob berechtigter oder unberechtigter Besitzer
2. Besitzdiener:
3. Mittelbarer Besitzer:
11
- Mittelbare Besitzer darf nur gem. § 869 2 analog das Gewalt-
recht nach § 859 zur Wiedereinräumung der alten Besitzlage
ausüben
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- Setzt eine auf Tatsachen begründete Wahrscheinlichkeit
einer künftigen Störung voraus
- Bei Mitbesitzern gilt Einschränkung nach § 866, nach der sie un-
tereinander nur m Falle der Besitzentziehung possessorischen
Rechtsschutz erlangen können
13
- Nach §§ 861 II, 862 II sind Ansprüche aus §§ 861 I, 862 I ausge-
schlossen, wenn Besitz des Anspruchsstellers dem Anspruchs-
gegners ggü fehlerhaft iSv § 858 II war und der fehlerhafte Besitz
des Anspruchsstellers innerhalb einer Jahresfrist vor seiner Ent-
setzung erlangt worden ist
14
- Besitzdiener stehen keine Ansprüche aus § 1007 zu, da er gera-
de kein Besitzer, sondern nur Gewahrsamsinhaber ist
- Bösgläubigkeit muss sich auf ein Recht zum Besitz (§ 986 II) be-
ziehen und nicht auf das Eigentum
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- § 1007 III S. 2 iVm § 986: Einwendung des Anspruchsgegners,
wenn er ein gegenwärtiges Recht zum Besitz ggü Anspruchstel-
ler innehat
- Rechtsgutsverletzung
- Rechtswidrigkeit
- Verschulden
- Haftungsausfüllender Tatbestand
- Schaden
(P): Stellt der Besitz ein „sonstiges Recht“ iSd § 823 I dar
und kann dann überhaupt eine Rechtsgutsverletzung vorlie-
gen?
16
A.A. (+); sowohl berechtigte als auch unberechtigte
Besitz erfasst
- Schutzgesetz
- Rechtswidrigkeit
- Verschulden
- Haftungsausfüllender TB
- Schaden
- Haftungsausfüllende Kausalität
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A.A. (-), da anderenfalls ein schadensersatzrechtli-
cher Schutz jeden Besitzes gegeben wäre
18
Herausgabeanspruch nach § 985
BGB
I. Voraussetzungen
1. Anspruchsberechtigter:
2. Anspruchsgegner:
- Anspruch nach § 985 BGB besteht nur, wenn der Besitzer kein
Recht zum Besitz hat (§ 986 BGB)
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- Argumente: Wortlaut ähnlich wie in §§ 214, 273 BGB ausge-
staltet + Betrachtung inhaltlich vergleichbarer Vorschriften
- Anwartschaftsrecht str.
- Zurückbehaltungsrecht ?
- setzt voraus, dass Sache nach §§ 929, 931 BGB vom Eigen-
tümer an einen Dritten veräußert wurde
20
- § 986 II BGB analog, wenn Eigentum nach §§ 929, 930 BGB
veräußert wurde
II. Anspruchsinhalt
1. Herausgabe:
IV. Konkurrenzen
V. Verjährung
- § 197 I Nr. 2 BGB gilt nur für bewegliche Sachen wegen § 902
BGB, der Verjährung von Ansprüchen aus eigetragenem Recht
(Grundstücke) ausschließt
VI. Herausgabeort
- Aus § 242 BGB kann sich auch eine Verpflichtung des Besitzers
ergeben, die Sache an den Eigentümer zu versenden
21
Die negatorische Haftung gem.
§ 1004 BGB
I. Anwendungsbereich
22
1. Voraussetzungen
a) Eigentum
b) Beeinträchtigung
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- Keine Eigentumsbeeinträchtigung iSd. § 1004 BGB liegt nach
h.M. bei ideellen oder negativen Einwendungen vor
c) Störer
aa) Handlungsstörer
bb) Zustandsstörer
- Darunter fällt der Eigentümer oder Besitzer einer Sache, von der
eine Beeinträchtigung ausgeht
d) Rechtswidrigkeit
24
- Duldungspflicht gem. § 1004 II BGB zu beachten —> kann auf
einem dinglichem Recht, auf Vertrag oder auf Gesetz beruhen
2. Rechtsfolge
a) Anspruchsinhalt
- nach h.M. gelten § 275 II BGB sowie § 254 BGB analog, auch
wenn es sich bei § 1004 I BGB um keinen Schadensersatzan-
spruch handelt
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III. Der Unterlassungsanspruch
1. Voraussetzungen
2. Rechtsfolgen
IV. Duldungspflichten
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1. Arten von Duldungspflichten
- Gesetzliche Duldungspflichten
- Privatrechtliche Bestimmungen
- Allgemeine Duldungspflichten
- Nachbarrechtliche Duldungspflichten
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- wesentliche, ortsübliche Beeinträchtigungen müssen
gem. § 906 II 1 BGB geduldet werden, wenn Maß-
nahmen zur Verhinderung unzumutbar
- Nachbarschaftliches Gemeinschaftsverhältnis
2. Aufopferung
a) Nachbarrechtlicher Ausgleichsanspruch
28
- sog. faktischer Duldungszwang
b) Gläubiger
c) Schuldner
- bei § 904 S. 2 BGB muss nicht der Retter, sondern der Gerettete
Schaden ersetzen
29
Der rechtsgeschäftliche Eigentums-
erwerb vom Berechtigten
I. Übereignung nach § 929 S. 1 BGB
1. Einigung
30
- Minderjährigenvorschriften wollen nicht den eigentli-
chen Eigentümer schützen
bb) Willensmängel
cc) Form
- Formlos möglich konkludente Einigung auch möglich
31
ee) Vertretung, §§ 164 – 181
- Veräußererseite
- Erwerberseite
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- Sachenrechtlich:
- Bzgl. Einigung:
b) Bestimmtheitsgrundsatz
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stände erkennbar ist, an welchen Sachen eine dingliche Rechts-
änderung vorgenommen wird
2. Übergabe
- Natürlicher Besitzwille
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bb) Besitzerwerb nach § 854 II
- Dieselbe Person kann auf beiden Seiten tätig sein, wenn der Be-
sitzmittler des Veräußerers auf dessen Weisung mit dem Erwer-
ber ein neues Besitz-mittlungsverhältnis eingeht und nun für den
Erwerber besitzt, gleichzeitig das alte Besitzmittlungsverhältnis
mit dem Veräußerer beendet
(3) Geheißerwerb
- Geheißerwerb möglich
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- Auf der Erwerberseite kann eine Geheißperson bei der Übergabe
eingeschaltet werden, wenn der Erwerber selbst keinen Besitz
erlangt, aber die Sache auf Geheiß des Erwerbers an eine von
ihm benannte Geheißperson ausgehändigt wird
- Auch sog. Doppelter Geheißerwerb ist ein Fall des § 929 1 BGB
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- der Besitzmittler seinen unmittelbaren Besitz überträgt oder
mit dem Erwerber ein neuen Besitzmittlungsverhältnis ab-
schließt oder
3. Berechtigung
a) § 185 I
- Verfügung eines Nichtberechtigten wird mit Einwilligung (= vor-
herige Zustimmung, § 183 S. 1) des Berechtigten wirksam
37
b) § 185 II 1 Alt. 1
c) § 185 II 2 Alt. 2
d) § 185 II 1 Alt. 3
e) § 185 II 2
f) Absolute Verfügungsbeschränkungen:
38
- §§ 2113 I, II BGB: Verfügungen des Vorerben über Grundstücke /
unentgeltliche Verfügungen des Vorerben
39
- Ermöglicht Veräußerer, trotz des Eigentumsverlusts Besitzer der
Sache zu bleiben mittels Vereinbarung eines Besitzmittlungsver-
hältnisses (§ 868) als Ersatz für Übergabe
40
- Antizipierte Besitzkonstitut ist vom gestatteten Insichgeschäft
iSv § 181 abzugrenzen
IV. Das Übergabesurrogat des § 931 BGB (Dritter ist im Besitz der
Sache)
II. Übergabesurrogat
41
- Abtretung ist ein Rechtsgeschäft Allgemeine Regelungen fin-
den Anwendung
42
Der rechtsgeschäftliche Eigentums-
erwerb vom Nichtberechtigten
I. Wirksamwerden der Verfügung, § 185 Abs. 2
- Wirksamkeit ex - tunc
- Wirksamkeit ex - nunc
- Wirksamkeit ex - nunc
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- KEINE Rechtsgeschäfte, die eine Vorwegnahme der Erbfol-
ge darstellen
44
- Verfügender = Nichtberechtigter
- Kein Verkehrsgeschäft
45
- Verfügender = Nichtberechtigter
- Kein Verkehrsgeschäft
- der Fall, wenn der Erwerber vor der Einigung den Besitz
durch eine „Übergabe“ iSv. § 929 S. 1 erlangt hat
c) § 933 BGB
46
- Verfügender = Nichtberechtigter
- Kein Verkehrsgeschäft
d) § 934 BGB
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- Verfügender = NB
- Kein Verkerhsgeschäft
- Kein Verkerhsgeschäft
cc) Problemfälle
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- Veräußerer ist zwar mittelbarer Besitzer, die Sache befindet sich
jedoch im (un-) mittelbaren Besitz des tatsächlichen Eigentümers
- nach hM. lässt sich das durch eine analoge Anwendung von
§ 936 Abs. 3 erreichen, nachdem die Rechte eines Dritten,
der im Besitz der Sache ist, bei einer Veräußerung nach §
931 nicht erlöschen
- Bei § 933 reicht der Erwerb des mittelbaren Besitzes für ei-
nen gutgläubigen Erwerb nicht aus, bei § 934 Var. 1 hinge-
gen schon
49
§ 934, 1. Alt.: Abtretung eines rechtsgeschäftlichen Herausgabe-
anspruchs (d.h.: eines Herausgabeanspruchs aus einem Besitz-
mittlungsverhältnis i.S.d. § 868 BGB) durch den NB an den Er-
werber, wenn der NB wirklich mittelbarer Besitzer der Sache ist.
50
- (P): Ist mittelbarer Nebenbesitz als Grundlage für einen Eigen-
tumserwerb nach § 934, 2. Alt. BGB ausreichend? Str.:
51
- Wenn sich dem Erwerber Verdachtsgründe bezüglich der
fehlenden Berechtigung des Veräußerers aufdrängen, muss
er diesen nachgehen (zb. auffälliges Missverhältnis zwi-
schen Verkehrswert und Kaufpreis)
- Hat der Erwerber nur leicht fahrlässig keine Kenntnis, ist er nach
§ 932 Abs. 2 nicht bösgläubig, sodass ein gutgläubiger Eigen-
tumserwerb in Betracht kommt
52
- Kenntnis der Anfechtbarkeit wird Kenntnis der Nichtigkeit
gleichgestellt
- Durch Kombination von § 932 und § 2366 ist jedoch ein gut-
gläubiger Erwerb möglich
- Wenn bei der Einigung für den Erwerber ein Vertreter handelt,
kommt es auf die Gutgläubigkeit des Vertreters an, § 166 Abs. 1
53
- Für Anwendung des § 166 Abs. 2 reicht es aus, wenn der
Bevollmächtigte im Rahmen der Vollmacht ein bestimmtes
Rechtsgeschäft abschließt, zu dessen Vornahme ihn der
Vollmachtgeber veranlassen wollte
54
- Übt der Eigentümer den unmittelbaren Besitz gem. § 855 durch
einen Besitzdiener aus, so liegt nach hM. ein unfreiwilliger Be-
sitzverlust vor, selbst wenn der Besitzdiener die Sache freiwillig
weggeben hat
- Mit Erbfall wird der Erbe gem. § 857 BGB Besitzer —> Besitz ist
vererblich
55
- Wird ohne des Wissen des Erblassers eine Sache aus dem
Nachlass entfernt, kommt sie dem Erben daher abhanden
iSd. § 935 Abs. 1 BGB
56
- Vorschrift des § 935 BGB gilt entsprechend
57
Der gesetzliche Eigentumserwerb
I. Ersitzung (§§ 937 - 945 BGB)
1. Voraussetzungen
- Bewegliche Sache
58
Schema des § 946 BGB:
- beweglicheSache
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werden, werden die bisherigen Eigentümer der Bestandteile Mit-
eigentümer (§ 1008) der einheitlichen Sache.
60
- Wenn das Wertverhältnis nicht feststellbar ist: Miteigentümer-
schaft zu gleichen Teilen, entsprechend § 742
- Z.T.: § 948 I verweist auch auf § 947 II. Daher: B erlangt Allein-
eigentum. Der frühere Eigentümer hat dann einen wertmäßigen
Ausgleichsanspruch gem. § 951 I.
- § 948 II: Verweis auf § 947 auch, wenn eine Trennung zwar theo-
retisch möglich, aber unverhältnismäßig teuer.
5. Verarbeitung, § 950
61
- Wer durch Verarbeitung bzw. Umbildung fremder Stoffe eine
neue bewegliche Sache herstellt (= Hersteller), wird Eigentümer
der neuen Sache.
62
Sache nach der Verarbeitung eine eigenständige, gegenüber den
verarbeiteten Sachen weitergehende Funktion erfüllt / sich durch
die Verarbeitung der wesentliche wirtschaftliche Verwen-dungs-
zweck geändert hat und der Ausgangsstoff nach der Verkehrs-
auffassung durch die vorgenommenen Handlungen eine We-
sensänderung erfahren. Indiz: neuer Begriff für das Verarbei-
tungsprodukt.
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- objektiver Herstellerbegriff, der an soziale Gegeben-
heiten, nicht an den Willen der Parteien anknüpft.
Hersteller = wer den Verarbeitungsprozess verant-
wortlich steuert / das wirtschaftliche Risiko für die
Absetzbarkeit des neuen Produkts trägt.
- Etwas erlangt
64
- Grund: §§ 946 ff. klären nur die sachenrechtliche Zuordnung,
aber nicht das etwaige Vorliegen eines (schuldrechtl.) Grundes
für die Eigentumsübertragung. Der ist bei §§ 812 ff. zu prüfen.
65
schen der Urkunde und der in ihr belegten Rechtsposition be-
steht.
66
- Daher: Finder ist verpflichtet, die Sache zu verwahren, § 966;
und ggfs. abzuliefern, § 967.
- Wichtig: §§ 965 ff. greifen nur für Sachen, die nicht nur an ei-
nem bestimmten Ort „vergessen“, sondern tatsächlich verlo-
ren und damit besitzlos geworden sind.
- Fund
67
- § 977: Anspruch auf Ausgleich des Wertverlusts nach Bereiche-
rungsrecht, wenn Eigentümer gem. §§ 973, 974 sein Eigentum
verliert (§ 977 entspricht funktional § 951).
- Schatzfund, § 984
68
Das Pfandrecht
I. Begriff/ Rechtsnatur/ Grundsätze
1
- Pfändungspfandrechte, die im Wege der Zwangsvollstre-
ckung entstehen (§§ 803 ff. ZPO)
III. Rechtsbeziehungen
1. Beteiligte am Pfandrechtsverhältnis
- Verpfänder:
2
- Verwahrungspflicht des Pfandgläubigers, § 1215
2. Einigung
3
- Unterscheiden von schuldrechtl. Sicherungsabrede als
Grundgeschäft: Vereinbarung der Parteien, dass zur
Sicherung einer Forderung ein Pfandrecht bestellt
werden soll.
4
=> Gleichzeitig: Publizitätsprinzip beim Pfandrecht ist strenger
als bei §§ 929 ff. Grund: Entscheidung des Gesetzgebers für
das Besitzpfandrecht – Schutz des Gläubigers vor weiteren
Verfügungen des Eigentümers durch Aussonderung der Sache
aus dem Herrschaftsbereich des Verpfänders.
- Voraussetzungen:
c) Übergabesurrogate, § 1205 f.
5
- Übergabesurrogat gem. § 1205 II bei nur vermeintlichem
mittelbaren Besitz
a) Zu sichernde Forderung
6
- Aber: wenn an die Stelle der nichtigen Forderung ein
bereicherungsrechtl. Zahlungsanspruch tritt (§§ 812 ff.)
gilt diese i.d.R. im Wege der ergänzenden
Vertragsauslegung als mitgesichert (aber: Parteiwille
ermitteln: konkrete Anhaltspunkte);
7
c) Forderungsaustausch / vertragliche Erweiterung der
Forderung?
8
- Guter Glaube des Pfandgläubigers an das Eigentum des
Verpfänders, § 932 II [guter Glaube an Verfügungsmacht
reicht nur gem. §§ 366, 367 HGB]
- Voraussetzungen:
9
- Kraft Gesetzes, § 412 i.V.m. §§ 399-404, 406-410; oder
§§ 1224, 1249, 1251
- Unterscheide 2 Konstellationen:
- WerkunternehmerpfandR, § 647
10
- PfandR des Kommissionärs, § 397 HGB; des Spediteurs,
§ 463 HGB; des Frachtführers, § 440 HGB; des
Lagerhalters, § 475a HGB u.a.
a) Ausgangslage
11
b) Gutgläubiger Erwerb des Werkunternehmerpfandrechts, §
647?
12
- Schadensersatzansprüche, § 1227 i.V.m. §§ 989 ff.: Vor
Pfandreife nur auf die Bestellung eines Pfandrechts am
Schadensersatzbetrag gerichtet
13
- Wenn Verpfänder = Eigentümer der Pfandsache, so fallen
Eigentum und PfandR in einer Person zusammen =
Konsolidation, § 1256 I 1: PfandR erlischt.
14
=> Dasselbe Prinzip soll für den Ausgleich zwischen mehreren
Verpfändern gelten.
15
rechtmäßig; Eigentümer kann ggfs. SchE geltend machen, §
1243 II
a) Eigentumserwerb am PfandR
16
- Gutgläubigkeit des Ersteigerers hinsichtlich der
Verfügungsbefugnis des § 1242 I (d.h. Bestehen des
Pfandrechts + Rechtmäßigkeit des Verkaufs)
b) Eigentumserwerb am Erlös
17
- Verpfänder kann außerdem Nichtbestehen des Pfandrechts
geltend machen (z.B. Nichtigkeit der Einigung bei
Pfandrechtsbestellung)
X. Pfändungspfandrecht
- Rechtsnatur str.:
18
Gläubigers besteht, ist für Entstehung des
PfändungspfandRs nicht maßgeblich – ebenso wenig, ob
Eigentum des Schuldners an der Sache besteht.
Schema Vermieterpfandrecht
Einbringen liegt vor, wenn der Mieter die Sache während der
Mietzeit willentlich in die Mieträume geschafft hat.
19
IV. Gutgläubiger lastenfreier Erwerb eines Dritten (§ 936 BGB)
Schema Werkunternehmerpfandrecht
20
Die Sicherungsüberiegnung
Der Sicherungsgeber bleibt im Besitz der Sache und übereignet sie
nach den §§ 929 S. 1, 930 unter Vereinbarung eines Besitzkonsti-
tuts an den Gläubiger
—> tilgt der Schuldner die Forderung ordnungsgemäß, ist der Si-
cherungsnehmer verpflichtet, die Sache an den Schuldner zurück-
zugeben
74
1. Einigung
a) Bestimmtheit
b) Sittenwidirgkeit
75
- BEACHTE: Strenge Unterscheidung von anfänglicher und nach-
träglicher Übersicherung
2. Besitzmittlungsverhältnis
II. Sicherungsvertrag
76
- Vielfach vereinbaren die Parteien in der Praxis jedoch keinen
ausdrücklichen Sicherungsvertrag
77
78
Anwartschaftsrecht und Eigentums-
vorbehalt
- Anwartschfschaftsrecht entsteht, wenn von einem mehraktigem
Erwerbstatbestand schon so viele Erfordernisse erfüllt sind, dass
eine gesicherte Erwerbsposition des Erwerbers entsteht, die der
Veräußere nicht mehr einseitig vernichten kann
79
III. Berechtigung des Veräußert (wenn er verfügungsbefugter Ei-
gentümer oder zur Verfügung ermächtigt ist)
80
- Mit der Zahlung des Kaufpreises an den Vorbehaltsverkäufer
tritt- unabhängig davon, wer zahlt (§ 267) - die Bedingung ein
- Der Eigentümer ist aber weiterhin zur Verfügung über sein Eigen-
tum berechtigt
81
- Bestehen eines Anwartschaftsrechts schränkt die Verfügungsbe-
fugnis des Eigentümers nicht ein
82
- Dieses Besitzrecht erlischt erst, wenn der Vorbehaltsverkäu-
fer von dem Kaufvertrag wirksam zurückgetreten ist, § 449
Abs. 2.
1. Erweiterter Eigentumsvorbehalt
2. Nachträglicher Eigentumsvorbehalt
83
aufschiebend bedingte Übereignung an den Käufer, § 929 S.
2, 158 Abs. .1
3. Verlängerter Eigentumsvorbehalt
a) Verarbeitungsklausel
- soll zur Folge haben, dass nicht der Vorbehaltskäufer durch die
Verarbeitung nach § 950 das Eigentum an der neuen Sache er-
wirbt, sondern der Vorbehaltsverkäufer.
84
- umstritten, ob der Begriff des „Herstellers" i.S.d. § 950 von den
Parteien wirksam vereinbart werden kann
b) Vorausabtretungsklausel
85
- Damit der Vorbehaltsverkäufer nicht ungesichert ist, tritt der Vor-
behaltskäufer ihm im Gegenzug die Kaufpreisforderung gegen
seinen Abkäufer sicherungshalber ab
86
- Da in diesem Fal der Vorbehaltsverkäufer die Forderung aus
dem Weiterverkauf erwirbt, ist die Weiterveräußerung von
der Ermächtigung gedeckt
87
Eigentümer - Besitzer - Verhältnis
A. Überblick
a) Herausgabeanspruch, § 985
b) Schadensersatzanspruch: §§ 989 ff.
88
- (P): Warum wird Sonderregelung benötigt? Was sind die Grund-
wertungen der §§ 987 ff.?
89
- § 992: Keine Abschlussfunktion der §§ 987 ff. für den delikti-
schen Besitzer – Rückgriff auf §§ 823 ff. möglich [für weitere
Ausnahmen s.u.]
b) §§ 990 II, 280 I, II, 286 (gegen den bösgläubigen Besitzers, der
mit dem Herausgabeanspruch im Verzug ist) auf Ersatz des Vorent-
haltungsschadens; außerdem SchEA auch bei Zufall, § 287 S. 2
90
b) § 988 (gegen den unentgeltlichen Besitzer) auf Herausgabe der
Nutzungen nach Bereicherungsrecht
- Eigentümer
2. Sonderfälle
91
- Aber: Wenn bes. vertragsrechtl. Regelungen zur Abwicklung be-
stehen, gehen diese vor. Sie sind nicht durch § 993 I, Hs. 2 aus-
geschlossen. Vielmehr sind in einem solchen Fall EBV-An-
sprüche ausgeschlossen
92
IV. §§ 987 ff. erfassen nur Ansprüche des Eigentümers gg den Be-
sitzer auf SchE und auf Nutzungsersatz bzw. Ansprüche des
Besitzers gg den Eigentümer auf Verwendungsersatz.
1. Voraussetzungen
- Verschulden:
93
—> Verschuldensfähigkeit: §§ 276 I, 827 f.
2. Rechtsfolge
1. Voraussetzungen
a) Vindikationslage
c) Verschulden
94
- Unstr.: Nicht voll Geschäftsfähige(r) haftet aus § 990 I, wenn
sein/ihr gesetzl. Vertreter für ihn Besitz erwirbt und dabei bös-
gläubig ist / nachträglich bösgläubig wird, § 990 I 2
95
sich auf eine rein mechanische Tätigkeit beschränkt: § 831 ana-
log.
96
—> MERKE: Aufhebung der Sperrwirkung des EBV nur für delikti-
schen Besitzer; nicht für bösgläubigen Besitzer!!! Eindeutiger Wort-
laut des § 992
- z.T. (+): Deliktischer Besitzer darf nicht besser stehen als un-
redlicher oder verklagter Besitzer gem. §§ 987, 990
1. Grundlagen
97
dem Besitzmittlungsverhältnis i.d.R. für Beschädigungen der
Sache haftbar.
- § 991 II: Dann soll der redliche Fremdbesitzer auch dem Ei-
gentümer gegenüber in dem Rahmen haften, in dem er dem
mittelbaren Besitzer gegenüber haftet. Haftungsmaßstab
ggü. Eigentümer folgt dem Haftungsmaßstab, wie er sich
aus dem Vertrag mit dem mittelbaren Besitzer ergibt.
98
was ist die Entsprechung beim Fremdbesitzerexzess? Gro-
be Fahrlässigkeit bei Überschreitung des vermeintlichen Be-
sitzrechts?]
I. Nutzungen - Begriff
99
- —> Keine Nutzung: Veräußerungserlös / Verbrauch der Mut-
tersache!
100
Hs. wird nur im Gegenzug dafür gewährt, dass der Besitzer An-
schaffungskosten aufgewandt hat / selbst das „Rückholrisiko
der Gegenleistung“ trägt.
- § 988 gilt dem Wortlaut nach nur für den Eigenbesitzer und den
Fremdbesitzer, der von einem dingl. Nutzungsrecht (Nießbrauch,
PfandR) ausgeht.
- Rspr.: § 988 gilt auch für den Fremdbesitzer, der von einem
schuldrechtlichen Nutzungsrecht ausgeht (z.B. Leihe)
- § 988 gilt nur für die Nutzungen, die in der Zeit vor Rechtshän-
gigkeit oder Bösgläubigkeit gezogen werden.
IV. (P): Soll § 988 analog auf den rechtsgrundlosen Besitzer ange-
wandt werden? (WICHTIG)
101
V. Haftung des verklagten / unredlichen Besitzers gem. §§ 990,
987
d) Voraussetzungen
e) Rechtsfolge
a) Voraussetzungen
b) Rechtsfolge
102
- Außerdem, über § 992: Haftung nach §§ 823 ff., 249 ff.
103
- kein Anspruch auf Ersatz nur nützlicher Verwendungen
I. Verwerndungsbegriff
104
- A.A.: Aufwendung eigener Arbeitskraft = Verwendung i.S.d.
§§ 994 ff., wenn durch ihren Einsatz fremde Arbeitskraft ein-
gespart wird.
105
2. Nützliche Verwendungen, § 996 [grds. ersatzfähig bei gutgläubi-
gem und unverklagtem Besitzer]
3. Luxusverwendungen
a) Voraussetzungen
b) Rechtsfolge
106
- Grundsatz: Wer Nutzungen ziehen/behalten darf, soll auch
gewöhnliche Erhaltungskosten tragen. Ebenso § 995 I 2: Für
die Zeit, in der dem Besitzer die Nutzungen verbleiben, hat
er auch die gewöhnlichen Lasten der Sache zu tragen. Er-
satzanspruch umfasst nur die außerordentlichen Lasten.
—> D.h.: Nur der unentgeltliche Besitzer (§ 988) kann in der Praxis
nach § 994 I gewöhnliche Erhaltungskosten ersetzt verlangen;
denn nur er darf Nutzungen nicht behalten.
a) Voraussetzungen
b) Rechtsfolge
a) Voraussetzungen
- Notwendige Verwendungen,
107
b) Rechtsfolge
- § 999 II: Wenn Eigentümer die Sache (z.B. gem. § 931) weiter-
veräußert, haftet der neue Eigentümer für die Verwendungen, die
vor seinem Eigentumserwerb entstanden sind.
1. Zurückbehaltungsrecht, § 1000 S. 1
108
Eigentümers aus § 985 ein Zurückbehaltungsrecht geltend ma-
chen, § 1000 S. 1 [Ausnahme: § 1000 S. 2 – er hat die Sache
durch vorsätzlich begangene unerlaubte Hdlg. erlangt]
3. Befriedigungsrecht, § 1003
4. Wegnahmerecht, § 997
- Wenn der Besitzer eine andere Sache mit der fremden Sache
verbunden hat, kann er diese grds. wieder abtrennen und sich
aneignen.
109
- Ausschluss des Wegnahmerechts in folgenden Fällen:
E. Konkurrenzen
- Aber: Sperrwirkung der §§ 987 ff. reicht nur so weit wie ihr Rege-
lungsgehalt: Folgeansprüche des Eigentümers gegen den Besit-
zer auf Schadensersatz und Nutzungsersatz; Ansprüche des Be-
sitzers gg Eigentümer auf Verwendungsersatz.
110
- Aber: Verbrauch oder Zerstörung der Sache sind keine
Nutzungen i.S.d. § 100 —> Eingriffskondiktion + § 816
auf Herausgabe des Veräußerungserlöses
- Konkurrenz EBV/GoA
111