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Klassifikations- und Bauvorschriften

VI Ergänzende Vorschriften und Richtlinien


9 Werkstoffe und Schweißtechnik

5 Richtlinien über die Zulassung von Reaktionskunststoffen und Verbundwerkstoffen


zur Fundamentierung und Instandsetzung von Bauteilen

Ausgabe 2006
Diese Richtlinien treten am 1. Juni 2006 in Kraft.

Änderungen gegenüber der vorherigen Ausgabe sind durch Balken am Rande des Textes angezeigt.

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(siehe Klassifikations- und Bauvorschriften, I - Schiffstechnik, Teil 0 - Klassifikation und Besichtigungen).

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der Germanischer Lloyd Aktiengesellschaft gestattet.

Verlag: Germanischer Lloyd Aktiengesellschaft, Hamburg


Druck: Gebrüder Braasch GmbH, Hamburg
VI - Teil 9 Inhaltsverzeichnis Kapitel 5
GL 2006 Seite 3

Inhaltsverzeichnis

Abschnitt 1 Zulassung von Reaktionskunststoffen und Verbundwerkstoffen zur Fundamentierung


und Instandsetzung von Bauteilen
A. Allgemeines ................................................................................................................................ 1- 1
B. Zulassungsbedingungen ............................................................................................................. 1- 1
C. Zulassungen ................................................................................................................................ 1- 3
D. Durchführung von Fundamentierungen und Instandsetzungen ................................................... 1- 4
VI - Teil 9 Abschnitt 1 B Zulassung von Reaktionskunststoffen und Verbundwerkstoffen Kapitel 5
GL 2006 zur Fundamentierung und Instandsetzung von Bauteilen Seite 1–1

Abschnitt 1

Zulassung von Reaktionskunststoffen und Verbundwerkstoffen


zur Fundamentierung und Instandsetzung von Bauteilen

A. Allgemeines 2.5 Werkstoffhersteller


Der Werkstoffhersteller ist jenes Unternehmen, das
1. Geltungsbereich die gebrauchsfähige Dispersion der Werkstoffe aus
Diese Richtlinien definieren die Voraussetzungen für den Ausgangskomponenten herstellt. Der Werkstoff-
die Herstellung, Zulassung und Verarbeitung von hersteller definiert auch Verarbeitungsverfahren und
Reaktionskunststoffen und Verbundwerkstoffen zur mögliche Anwendungsbereiche für seinen Werkstoff.
Fundamentierung von maschinenbaulichen und schiff- Der Werkstoffhersteller kann gleichzeitig auch Verar-
baulichen Einrichtungen einschließlich Verguss von beitungsunternehmen nach 2.7 sein.
Ruderlagern und Stevenrohren sowie zur Instandset-
zung von Bauteilen.
2.6 Lizenzierter Werkstoffproduzent
Die üblichen Verarbeitungsformen sind Vergießen,
Injizieren und Verspachteln. Ein lizenzierter Werkstoffproduzent ist ein Unterneh-
men, das vom Werkstoffhersteller nach 2.5 eine Li-
zenz zur Produktion der Werkstoffe nach 2.1 und/oder
2. Begriffsbestimmungen 2.3 erhalten hat.
Im Sinne dieser Richtlinien des Germanischen Lloyd
(GL) gelten die nachstehend genannten Definitionen: 2.7 Verarbeitungsunternehmen

2.1 Reaktionskunststoff Ein Verarbeitungsunternehmen ist ein Unternehmen,


das die Fundamentierungs- und/oder Instandsetzungs-
Reaktionskunststoffe bestehen im allgemeinen aus arbeiten mit dem Werkstoff nach 2.1 und/oder 2.3
zwei Komponenten sowie evtl. weiteren Zusätzen und unter Einhaltung der vom Werkstoffhersteller nach 2.5
erhärten durch chemische Reaktion untereinander. Ein vorgegebenen Verarbeitungsverfahren durchführt.
Bestandteil der umgebenden Atmosphäre kann eben-
falls mitreagieren. Reaktionskunststoff wird im fol- 2.8 Autorisierter Verarbeitungsbetrieb
genden mit Werkstoff bezeichnet.
Ein autorisierter Verarbeitungsbetrieb ist ein Betrieb,
2.2 Reaktionsharz der entweder vom Werkstoffhersteller gemäß 2.5 oder
aber von einem durch den GL zugelassenen Verarbei-
Als Reaktionsharz wird der Reaktionskunststoff in tungsunternehmen gemäß 2.7 zur Verarbeitung von
verarbeitungsfähigem Zustand vor der chemischen GL zugelassenen Werkstoffen gemäß 2.1 und/oder 2.3
Härtung bezeichnet. autorisiert ist.
2.3 Verbundwerkstoff
Ein Verbundwerkstoff ist ein Konstruktionswerkstoff,
welcher aus zwei oder mehreren unterschiedlichen Ma- B. Zulassungsbedingungen
terialien besteht. Hier sind Verbundwerkstoffe gemeint,
die aus Reaktionskunststoffen und den darin eingebet- Es sind die folgenden Zulassungsbedingungen einzu-
teten Fasern oder anderen Feststoffen bestehen. Diese halten:
Verbundwerkstoffe besitzen quasiisotrope Eigenschaf-
ten, wobei die im Reaktionsharz homogen verteilten 1. Zulassungsbedingungen für die Werkstoffe
Füllstoffe geringe Größe haben und metallisch, kera-
misch, mineralisch oder polymer sind. Verbundwerk- 1.1 Definition des Anwendungsbereichs
stoffe werden im folgenden ebenso wie der Reakti-
onskunststoff nach 2.1 mit Werkstoff bezeichnet. Die vorgesehenen Anwendungsbereiche und -mög-
lichkeiten sind zu definieren, wobei anwendungsspezi-
2.4 Grundwerkstoff fisch detaillierte Angaben zu berücksichtigen sind, wie
z. B.:
Grundwerkstoffe sind die metallischen und nichtme-
tallischen Werkstoffe, aus denen die zu fundamentie- – Einsatzbereiche
renden oder instand zu setzenden Bauteile bestehen – Grundwerkstoffe, vgl. Definition in A.2.4
und die eine unmittelbare Verbindung zu den Werk-
stoffen nach 2.1 und 2.3 haben. – Temperaturbereiche für die Anwendung
Kapitel 5 Abschnitt 1 B Zulassung von Reaktionskunststoffen und Verbundwerkstoffen VI - Teil 9
Seite 1–2 zur Fundamentierung und Instandsetzung von Bauteilen GL 2006

1.2 Definition der Einzelkomponenten der – Elastizitätsmodul (Druck) nach ISO 604
Werkstoffe
– Oberflächenhärte nach EN 59 und erforderliche
Die Definition hat so zu erfolgen, dass sie eine eindeu- Mindesthärte nach Barcol vor Belastung und
tige Werkstoffidentifikation zulässt: Anziehen der Fundamentschrauben
– Handelsbezeichnung – Zugfestigkeit nach ISO 527
– Hersteller – Zugscherfestigkeit nach EN 1465
– Beschreibung der Einzelkomponenten – Druckfestigkeit nach ISO 604
– Lagerfähigkeit und Lagerbedingungen – Scherfestigkeit nach ASTM D732
– Sicherheitsdatenblatt – Haftfestigkeit auf dem Grundwerkstoff
– Verträglichkeit mit dem Grundwerkstoff
1.3 Definition des Verarbeitungszustands
– Schubmodul nach DIN 53399
Es sind folgende Mindestangaben zum Verarbeitungs-
zustand zu definieren: – Bruchdehnung nach ISO 527
– Entflammbarkeit – Biegefestigkeit nach ISO 178
– Viskosität – Schlagfestigkeit nach ISO 180
– Dichte – Schrumpfung nach ASTM D2566 oder DIN
53464
– Reaktivität (Säurezahl bzw. Epoxidäquivalent)
– Entflammbarkeit nach ASTM D635 oder ISO R
– Anweisungen zur Verarbeitung 1210
– Umgebungsbedingungen für die Verarbeitung – Stauchung unter Last nach ASTM D621
– Gelierzeit, Temperaturverlauf – Für Fundamentierungen:
– Aushärtungsbedingungen, Temperung Belastungszeit: 24 h
– Mindestaushärtezeit vor Inbetriebnahme bzw. Prüftemperatur [°C]: –30/+23/+50/+70/+100
Belastung für unterschiedliche Umgebungstem- Druckbelastung [N/mm²]: 3,5/7/14/28
peraturen
– Temperatur-Ausdehnungskoeffizient nach DIN
– Zulässige minimale und maximale Passstückhö- 53752
hen, Schichtdicken bzw. Vergussspaltmaße
– Reibkoeffizient gegen Stahl: Probe bearbeitet/
– Schrumpfung eingegossen, mit/ohne Trennmittel
– Oberflächenbehandlung der Grundwerkstoffe – Beständigkeit nach ISO 175 gegen die gemäß
Anwendungsbereich vorkommenden Medien
1.4 Definition der Werkstoffeigenschaften im
ausgehärteten Zustand – Temperaturbeständigkeit nach ISO 75
– weitere Parameter, falls erforderlich
1.4.1 Auswahl der Eigenschaften
Der GL legt aufgrund des Anwendungsbereichs fest, 1.5 Weitere Angaben
welche Eigenschaften des Werkstoffs durch Prüfung – Angaben zur Nachbehandlung
nachgewiesen werden müssen.
– Recyclingfähigkeit
Die Prüfungen sind durch vom GL anerkannte Werk-
stoffprüfinstitute durchzuführen. Die Prüfergebnisse
sind in detaillierten Untersuchungsberichten festzuhal- 2. Zulassungsbedingungen für den Werk-
ten. stoffhersteller

Die minimal bzw. maximal zu erreichenden Werte der 2.1 Herstellungsanlagen


Eigenschaftsparameter einschließlich Prüfbedingun-
gen werden dabei für die beabsichtigte Anwendung in Der Werkstoffhersteller hat die Eignung seiner Pro-
Zusammenarbeit zwischen Werkstoffhersteller und duktionsanlagen nachzuweisen.
GL festgelegt.
2.2 Qualitätssicherung
1.4.2 Eigenschaften
Der Werkstoffhersteller hat die gleich bleibende Qua-
Die Auswahl der nachzuweisenden Werkstoffeigen- lität des Werkstoffs durch Anwendung eines aner-
schaften - wie unter 1.4.1 festgelegt - ist aus folgender kannten Qualitätsmanagement-Systems bzgl. Herstell-
Zusammenstellung zu treffen: verfahren und betreffenden Werkstoff sicherzustellen.
VI - Teil 9 Abschnitt 1 C Zulassung von Reaktionskunststoffen und Verbundwerkstoffen Kapitel 5
GL 2006 zur Fundamentierung und Instandsetzung von Bauteilen Seite 1–3

2.3 Produktionsstandorte 5. Bedingungen für autorisierte Verarbei-


tungsbetriebe
Die Produktionsstandorte des Werkstoffherstellers
sind dem GL bekannt zu geben. Es ist sicherzustellen,
dass das in 2.2 definierte Qualitätsmanagement- 5.1 Autorisierung
System auch in diesen Standorten verlässlich einge- Ein zugelassenes Verarbeitungsunternehmen kann
setzt wird. Verarbeitungsbetriebe autorisieren, hat diese aber dem
Wenn neue Produktionsstandorte innerhalb des Unter- GL unverzüglich zu melden.
nehmens hinzukommen oder Standorte geschlossen
werden, ist dies dem GL unverzüglich bekannt zu 5.2 Bedingungen
geben. Ein autorisierter Verarbeitungsbetrieb hat ebenfalls die
Bedingungen nach 4.1 bis 4.3 zu erfüllen und deren
3. Zulassungsbedingungen für lizenzierte Einhaltung dem autorisierenden Verarbeitungsunter-
Werkstoffproduzenten nehmen nachzuweisen.

3.1 Lizenzbedingung 5.3 Weiterautorisierung


Falls ein vom GL bereits zugelassener Werkstoffher- Ein autorisierter Verarbeitungsbetrieb kann weitere
steller beabsichtigt, eine Produktionslizenz für einen Verarbeitungsbetriebe autorisieren, falls die Bedin-
ebenfalls bereits zugelassenen Werkstoff an einen gungen 4.1 bis 4.3 erfüllt werden und von dem autori-
Produzenten außerhalb seines Unternehmens zu ge- sierenden Betrieb überwacht werden. Die Daten über
ben, ist vorab die Genehmigung durch den GL einzu- die neuerliche Autorisierung sind über das zugelasse-
holen. ne Verarbeitungsunternehmen unverzüglich an den
GL zu geben.
3.2 Der Lizenznehmer hat ebenfalls die Bedin-
gungen gemäß 2.1 bis 2.3 zu erfüllen. 5.4 Es ist sicherzustellen, dass in der Unterneh-
menszentrale des GL ein vollständiges Verzeichnis
4. Zulassungsbedingungen für Verarbei- aller Verarbeitungsbetriebe geführt werden kann.
tungsunternehmen

4.1 Einrichtungen C. Zulassungen


Verarbeitungsunternehmen müssen über geeignete
Einrichtungen verfügen, die eine sachgemäße Lage- 1. Anfrage für Zulassungen
rung und Verarbeitung des Werkstoffs ermöglichen.
Es sind u.a. folgende Unterlagen vorzuweisen: Zulassungsanfragen sind von Werkstoffherstellern
oder Verarbeitungsunternehmen an die Unternehmens-
– Zusammenstellung der zu verarbeitenden Werk- zentrale des Germanischen Lloyd zu richten.
stoffe
– vorgesehene Anwendungsbereiche 2. Werkstoffzulassung
– Beschreibung der Verarbeitungsverfahren und Wenn die Einhaltung der Bedingungen gemäß B.1.
der verarbeitungsbegleitenden Proben und Prü- mit zufrieden stellenden Prüfergebnissen nachgewie-
fungen sen ist, kann der GL eine Werkstoffzulassung erteilen.
– Lager- und Verarbeitungsräume Bei Zustimmung und Mitwirkung des Werkstoffher-
stellers kann eine Werkstoffzulassung auch von einem
– Verarbeitungseinrichtungen und Nachbearbei- Verarbeitungsunternehmen angefragt werden. In die-
tung sem Falle muss der Werkstoffhersteller für die Dauer
der Werkstoffzulassung gewährleisten, dass alle rele-
4.2 Personal vanten Informationen, die Einfluss auf die in der Zu-
Verarbeitungsunternehmen müssen über geschultes lassung genannten Daten haben, an den Inhaber der
Personal verfügen, das die in der Zulassung festgeleg- Werkstoffzulassung weitergegeben werden. Bei Zu-
ten Rahmenbedingungen einhält und die Arbeiten stimmung des Inhabers der Werkstoffzulassung kann
fachgerecht ausführen kann. Dabei ist auch die Quali- die Werkstoffzulassung auch von weiteren Verarbei-
fikation und der Verantwortungsbereich der Mitarbei- tungsunternehmen herangezogen werden.
ter anzugeben.
3. Herstellerzulassung
4.3 Qualitätssicherung
Wenn die Einhaltung der Bedingungen gemäß B.2.
Das Verarbeitungsunternehmen hat die gleich bleiben- oder B.3. im Zulassungsauftrag nachgewiesen ist,
de Qualität der Werkstoffverarbeitung durch Anwen- kann der GL eine Herstellerzulassung erteilen. Die
dung eines anerkannten Qualitätsmanagementsystems Herstellerzulassung ist ausschließlich durch den
sicherzustellen. Werkstoffhersteller zu beantragen.
Kapitel 5 Abschnitt 1 D Zulassung von Reaktionskunststoffen und Verbundwerkstoffen VI - Teil 9
Seite 1–4 zur Fundamentierung und Instandsetzung von Bauteilen GL 2006

4. Verarbeitungszulassung Diese Werkstoffe dürfen nur in Verbindung mit


Grundwerkstoffen verwendet werden, mit denen sie
Wenn die Einhaltung der Bedingungen gemäß B.4. im langfristig verträglich sind und bei denen sich der
Zulassungsauftrag nachgewiesen ist, kann der GL eine Grundwerkstoff nicht verändern kann.
Verarbeitungszulassung erteilen.

5. Kombinierte Zulassung 2. Fundamentierung

Die Zulassungen nach 2. bis 4. können je nach Bedarf Für Fundamentierungsarbeiten ist Teil 4 – Dieselmo-
in einem Zertifikat zusammengefasst werden. toren, Kapitel 3 – Richtlinien für die maschinenbauli-
che Fundamentierung von Antriebs- und Hilfsmaschi-
nenanlagen, zu beachten.
6. Dauer der Zulassungen

6.1 Die Dauer der Zulassungen beträgt 5 (fünf) 3. Instandsetzung


Jahre. Geplante Instandsetzungsarbeiten an Bauteilen, die die
Klasse des Schiffes betreffen oder betreffen könnten
6.2 Der GL behält sich das Recht vor, das Quali- sind dem GL vorab zu melden. Auf Anforderung des
tätsmanagement-System von zugelassenen Unterneh- GL sind entsprechende Reparaturverfahren und -pläne
men und Betrieben während der Dauer der Zulassung zur Genehmigung einzureichen, siehe auch die GL
zu überprüfen. Falls die Ergebnisse der Prüfung nicht Vorschriften I – Schiffstechnik, Teil 0 – Klassifikation
erfolgreich sind, kann die Zulassung vom GL zurück- und Besichtigungen, Abschnitt 2, B.3.
gezogen werden.
Die Verwendung der Werkstoffe darf nicht zu unzu-
6.3 Der GL behält sich das Recht vor, während lässigen Veränderungen der Konstruktion führen und
der Dauer der Zulassung Nachprüfungen der Werk- insbesondere dürfen Funktion, Lebensdauer und Fes-
stoffeigenschaften zu verlangen bzw. durchzuführen. tigkeit der Konstruktion nicht beeinträchtigt werden.
Ergeben sich dabei im Vergleich zu den zugelassenen Instandsetzungsmaßnahmen sind grundsätzlich zu-
Werten nicht ausreichende Ergebnisse, kann die Zu- nächst als temporär einzustufen. Ihre Dauerhaftigkeit
lassung vom GL zurückgezogen werden. ist vom GL nach einem geeigneten Zeitraum zu über-
prüfen und gegebenenfalls zu bestätigen
6.4 Bei Veränderungen des Werkstoffs oder der
Verarbeitungsprozeduren, die Einfluss auf die in der
Zulassung genannten Daten haben, ist eine Neuzulas- 4. Allgemeine Anforderungen
sung oder Erweiterung der Zulassung beim GL zu
beantragen. 4.1 Fundamentierungen und Instandsetzungen
dürfen nur durch vom GL zugelassene Verarbeitungs-
7. Verlängerung der Zulassungen unternehmen bzw. durch von derartigen Unternehmen
autorisierte Verarbeitungsbetriebe durchgeführt wer-
den.
7.1 Eine Verlängerung von Zulassungen ist bei
der GL Unternehmenszentrale mindestens drei Monate
vor Ablauf der Frist anzufragen. 4.2 Die Verarbeitungsanweisungen des Werk-
stoffherstellers sind einzuhalten und in entsprechenden
7.2 Auf Anforderung durch den GL ist eine aktu- Arbeitsanweisungen bzw. Qualitätsplänen zu doku-
elle Dokumentation zur Prüfung einzureichen. Ergibt mentieren.
die Überprüfung dieser Dokumentation keine nen-
nenswerten Abweichungen in der Zusammensetzung 4.3 Erfolgt die Dispersion von Einzelkomponen-
des Werkstoffs sowie der angewandten Herstellverfah- ten des Werkstoffs durch das Verarbeitungsunterneh-
ren und Verarbeitungsprozeduren, können die Zulas- men bzw. den Verarbeitungsbetrieb, so ist die Zu-
sungen um weitere 5 (fünf) Jahre erneuert werden. sammensetzung zu dokumentieren und bei jeder An-
mischung eine Referenzprobe zu entnehmen.

4.4 Durch Anwendung des Qualitätsmanage-


D. Durchführung von Fundamentierungen ment-Systems des Verarbeitungsunternehmens bzw.
und Instandsetzungen -betriebes ist die vorgeschriebene Lagerung und die
fachgerechte Verarbeitung des Werkstoffs sicherzu-
stellen.
1. Werkstoff
Alle für Fundamentierungen oder Instandsetzungen 5. Aufsicht durch GL
zum Einsatz kommenden Werkstoffe müssen für den
vorgesehenen Verwendungszweck geeignet und durch Fundamentierungs- und Instandsetzungsarbeiten sind
den GL zugelassen sein. unter Aufsicht von GL Besichtigern durchzuführen.

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