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Service and working scaffolds; general rules, safety requirements, tests Mit DIN 4420 T 3/12.90
Ersatz für Ausgabe 03.80
Echafaudages de Service; reglements generaux, exigences de securite, essais
Diese Norm wurde im Fachbereich ,Einheitliche Technische Baubestimmungen (ETB)” des NABau ausgearbeitet.
Die Benennung “Last” wird für Kräfte verwendet, die von außen auf ein System einwirken; das gilt auch für zusammen-
gesetzte Wörter mit der Silbe . . ..Last” (siehe DIN 1080 Teil 1).
Diese Norm enthält sicherheitstechnische Festlegungen im Sinne des Gesetzes über technische Arbeitsmittel
(Gerätesicherheitsgesetz). Entwurf, Berechnung und Ausführung einschließlich Veränderung und Phbau von Arbeits-
und Schutzgerüsten erfordern gründliche Kenntnis und Erfahrung.
Zu den Normen der Reihe DIN 4420 gehören:
DIN 4420 Teil 1 Arbeits- und Schutzgerüste; Allgemeine Regelungen; Sicherheitstechnische Anforderungen,
Prüfungen
DIN 4420 Teil 2 Arbeits- und Schutzgerüste; Leitergerüste; Sicherheitstechnische Anforderungen
DIN 4420 Teil 3 Arbeits- und Schutzgerüste; Gerüstbauarten ausgenommen Leiter- und Systemgerüste; Sicher-
heitstechnische Anforderungen und Regelausführungen
DIN 4420 Teil 4 Arbeits- und Schutzgerüste aus vorgefertigten Bauteilen (Systemgerüste); Werkstoffe, Gerüstbau-
teile, Abmessungen, Lastannahmen und sicherheitstechnische Anforderungen; Deutsche Fassung
HD 1000: 1988
Inhalt
Seile Seite
1 Anwendungsbereich . . . . . 2 5.3 B a u l i c h e D u r c h b i l d u n g . 5
2 Begriffe . . . . . ..__..........__._........._.....2 5.4 Standsicherheit. . 5
5.4.1 Allgemeines . _. . . . 5
2.1 Arbeits- und Schutzgerüst . . . . . . 2 5.4.2 Umfang der Nachweise . . 6
2.2 Gerüstbauart . 2 5.4.3 Systemannahmen . . 6
2 . 3 Systemgerüst . . . 2 5.4.4 Einwirkungen . 7
2.4 F a s s a d e n g e r ü s t 2 5.4.5 Lastkombinationen . 10
2.5 Tagesgerüst . 2 5.4.6 Widerstände . 10
2 . 6 Gerüstbauteil . . . 2 5.4.7 Tragsicherheitsnachweis . . . . . 12
2.7 Belagteil . . . 2
5.4.8 Lagesicherheitsnachweis . . 13
2.8 Gerüstfeld . .: 2 5.4.9 Durchbiegung des Belags 14
2 . 9 Belagfläche . . . . . 2
2.10 Konsolbelagfläche . . . . 2
2.11 G e r ü s t l a g e 2 6 Schutzgerüste 14
2.12 R e g e l a u s f ü h r u n g 2 6.1 Bauliche Durchbildung . . . 14
6.2 Tragfähigkeit . 15
3 Bezeichnung . . . . . . 2
7 Fahrbare Gerüste . . 16
4 Sicherheitstechnische Anforderungen an
Gerüstbauteile und ihre Herstellung 2 8 Aufbau und Verwenden der Gerüste . 1 6
4.1 Werkstoffe................................... 2 8.1 Verantwortlichkeit . 16
4 . 2 Gerüstbauteile aus Stahl . . . . .: 2 8 . 2 Gerüstbauarbeiten . 16
4.3 G e r ü s t b a u t e i l e a u s A l u m i n i u m . . 4 8.3 Verwenden der Gerüste . 17
4.4 G e r ü s t b a u t e i l e a u s H o l z . . . 4
4 . 5 Kupplungen, Zentrierbolzen und Fußplatten 4 9 Prüfung..............................,...,. 17
4.6 Fußspindeln . 4
4 . 7 Verbindungen . . 4 10 Kennzeichnung 17
Vervielfältigung
"Vervielfältigung lt. DIN-Merkblatt
lt. Merkblatt 3.
3 des DIN"
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, B u r g g r a f e n s t r a ß e 6, 1000 Berlin 30 DIN 4420 Ie// 7
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12.90 Vertr-Nr 001.
DEZ 1990
Seite 2 DIN 4420 Teil 1
1 Anwendungsbereich
Diese Norm gilt für Arbeits- und Schutzgerüste. Sie ent-
2.7 Belagteil: Bauteil des Belags, welches Lasten
tragen kann.
l
hält allgemeine Regelungen und sicherheitstechnische 2.8 Gerüstfeld: Bereich zwischen den Achsen
Anforderungen. benachbarter Haupttragglieder (z.B. Ständer, Abhängun-
Fahrbare Arbeitsbühnen (Fahrgerüste) regelt DIN 4422. gen, Ausleger) über die gesamte Gerüsthöhe (siehe
Traggerüste regelt DIN 4421. Bild 1).
Gerüste und Gerüstbauteile, die nicht allein aufgrund
dieser Norm beurteilt werden können, gelten als neue 2.9 Belagfläche: Nutzbare Fläche aller Belagteile
Bauart, für die der Nachweis der Brauchbarkeit zu erbrin- eines Gerüstfelds einer horizontalen Ebene.
gen ist’).
2.10 Konsolbelagfläche: Nutzbare Fläche aller Belag-
teile zwischen zwei benachbarten Konsolen.
2 Begriffe
2.11 Gerüstlage: Summe der Belagflächen in einer
2.1 Arbeits- und Schutzgerüst: Baukonstruktion, die horizontalen Ebene.
mit Gerüstlagen veränderlicher Länge und Breite an der Bei Gerüsten mit längenorientierten (L) Gerüstlagen wird
Verwendungsstelle aus Gerüstbauteilen zusammen- die Breite durch das Arbeitsverfahren bestimmt (Mindest-
gesetzt, ihrer Bestimmung entsprechend verwendet und breite siehe Tabelle 1).
wieder auseinandergenommen werden kann. Diese wird
nach ihrem Verwendungszweck in folgende Gruppen Bei Gerüsten mit flächenorientierten (F) Gerüstlagen
(Raumgerüste) werden Länge und Breite von den Ab-
(Kurzzeichen) eingeteilt:
messungen der einzurüstenden Konstruktion bestimmt.
- Arbeitsgerüst (AG), von dem aus Arbeiten durch-
geführt werden können. Es hat außer den beschäftig- 2.12 Regelausführung: Ausführung eines Gerüsts, für
ten Personen und ihren Werkzeugen auch das jeweils welches der Nachweis der Standsicherheit als erbracht
für die Arbeiten erforderliche Material zu tragen. gilt. Sie umfaßt den für die häufigsten Einsatzfälle
- Schutzgerüst (FG), welches als Fanggerüst oder üblichen Aufbau.
- Dachfanggerüst (DG) Personen gegen tieferen
Absturz sichert oder als
- Schutzdach (SD) Personen, Maschinen, Geräte und 3 Bezeichnung
anderes gegen herabfallende Gegenstände schützt. Die Bezeichnung eines Gerüsts soll aus Kurzzeichen für
Verwendungszweck und Tragsystem bestehen:
2.2 Gerüstbauart: wird nach dem Tragsystem und der
Ausführungsart unterschieden. - Verwendungszweck nach Abschnitt 2.1,
- Gerüstbauart mit Kurzzeichen nach Abschnitt 2.2,
Tragsystem (Kurzzeichen):
-- Orientierung der Gerüstlagen nach Abschnitt 2.11,
- Standgerüst(S)
- Gerüstgruppe nach Abschnitt 5.1, Tabelle 1.
- Hängegerüst(H)
Bezeichnung eines Arbeitsgerüsts (AG) als Standgerüst
- Auslegergerüst(A)
(S) mit längenorientierten Gerüstlagen (L) der Gerüst-
- Konsolgerüst (K). gruppe 4:
Ausführungsart (Kurzzeichen): Gerüst DIN 4420 - AG - SL 4
- Stahlrohr-Kupplungsgerüst (SR)
- Leitergerüst (LG)
- Rahmengerüst (RG) 4 Sicherheitstechnische Anforderungen
- Modulsystem (MS) an Gerüstbauteile und ihre Herstellung
2.3 Systemgerüst: Gerüst aus vorgefertigten Bau- 4.1 Werkstoffe
teilen, in dem einige oder alle Systemmaße durch fest an Es dürfen nur Werkstoffe verwendet werden, für welche
den Bauteilen angebrachte Verbindungen oder Verbin- die Technischen Baubestimmungen, insbesondere DIN-
dungsmittel vorbestimmt sind. Normen, Bemessungsangaben enthalten und die Verwen-
dung regeln:
2.4 Fassadengerüst: Standgerüst oder Hängegerüst - Werkstoffe für Stahl und Gußeisen sind in DIN 17100
mit längenorientierten Gerüstlagen vor Fassaden. (z.Z. Entwurf) und DIN 4421, Werkstoffe für Rohre sind
2.6 Tagesgerüst: Arbeits- oder Schutzgerüst, welches in DIN 17 120, DIN 17 121 und DIN 4427 und Werk-
beim Aufkommen von Wind mit Geschwindigkeiten von stoffe für Aluminium sind in DIN 4113 Teil 1 geregelt.
mehr als 12 m/s (Windstärke 6 nach Beaufort- Skala) ver- - Holzbauteile müssen mindestens der Sortier-
ankert, in den Windschatten verfahren, sowie bei Schicht- klasse S 10 oder MS 10 nach DIN 4074 Teil 1 ent-
schluß völlig oder soweit abgebaut wird, daß keine sprechen
nennenswerten Windangriffsflächen verbleiben, Bei Vollholzbohlen ist zusätzlich Abschnitt 4.4.1 zu
beachten.
2.6 Gerüstbauteil: Einzelteil eines Gerüsts, welches
zum Aufbau benötigt wird. Hierbei wird unterschieden
zwischen systemunabhängigen Gerüstbauteilen, zum 4.2 Gerüstbauteile aus Stahl
Beispiel Kupplungen, Gerüstrohren, Fußplatten und 4.2.1 Mindestdicken
Bohlen sowie Gerüstbauteilen, die zu einem System- Die Nennwanddicke tragender Gerüstbauteile aus Stahl
gerüst gehören. Bild 1 gibt Beispiele für Gerüstbauteile
muß mindestens 2,0 mm, für Teile des Seitenschutzes
eines Fassadengerüsts als Standgerüst. mindestens 1,5 mm betragen. Bei Belagteilen darf die
Mindestdicke von 2,0 mm unterschritten werden, wenn
‘) Auskunft erteilt das Institut für Bautechnik, Reich- durch Profilierung oder Aussteifung mindestens eine
pietschufer 74-76, 1000 Berlin 30. gleichwertige Gebrauchs- und Tragfähigkeit erreicht wird.
DEZ 1990
DIN 4420 Teil 1 Seite 3
Gerüstfeldbreite _
- 3
19
- w-
1 Anker 9 Querriegel 17 Abhängung
2 Gerüsthalter 10 Zwischenquerriegel 18 Konsole
3 Ständer 11 Längsverstrebung 19 Konsolbelagfläche
4 Knoten 12 Horizontalverstrebung 20 Belagflächen
5 Vertikalrahmen 13 Querverstrebung 21 Geländerholm
Seitenschutz
7 Horizontalrahmen 15 Fußspindel 23 Bordbrett
86 Eckstrebe
Längsriegel 11 46 FÜberbrückungsträger
ußplatte 2 24 Geflecht
Zwischenholm 1
Bild 1. Beispiele für Gerüstbauteile und Benennungen eines Fassadengerüsts als Standgerüst
Stahlrohre, an die Kupplungen nach Abschnitt 4.5 ange- 4.2.4 Systemunabhängige Stahlrohre
schlossen werden, müssen eine Nennwanddicke von Systemunabhängige Stahlrohre aus St 37 nach
mindestens 3,2 mm aufweisen. DIN 17 100 (z.Z. Entwurf) mit einem Außendurchmesser
von 48,3 mm müssen DIN 4427 entsprechen.
4.2.2 Korrosionsschutz
Abweichend davon dürfen ungekennzeichnete Stahlrohre
Serienmäßig hergestellte Gerüstbauteile aus Stahl verwendet werden. Diese sind wie St 33 (Fe 310-0) nach
müssen bei ihrer Herstellung einen Korrosionsschutz DIN 17 100 (z.Z. Entwurf) zu behandeln, falls nicht der
mindestens nach DIN 4427 erhalten. Nachweis einer höheren Stahlgüte im Einzelfall erbracht
wird. Die Mindestwanddicke muß 3,2 mm betragen. Stahl-
4.2.3 Eignungsnachweis zum Schweißen
rohre mit anderen Außendurchmessern oder Stahlsorten
Schweißarbeiten an Gerüstbauteilen aus Stahl dürfen nur müssen DIN 17 120 bzw. DIN 17 121 entsprechen.
von Betrieben ausgeführt werden, die den Anforderungen
nach DIN 18 800 Teil 7 genügen (mindestens Kleiner Eig-
nungsnachweis).
Seite 4 DIN 4420 Teil 1
l
4.3 Gerüstbauteile aus Aluminium Anwendungsbeispiele zu den Gerüstgruppen siehe z.B.
,,Sicherheitsregeln für Arbeits- und Schutzgerüste”
4.3.1 Mindestdicken (ZH 1/534).
Die Nennwanddicke tragender Gerüstbauteile aus Alumi-
nium muß mindestens 25 mm, für Teile des Seitenschut- Tabelle 1. Gerüstgruppen
zes mindestens 2,0 mm betragen. Die Mindestwanddicke
von 2,5 mm darf unterschritten werden, wenn durch Profi- 1 2 3 4
lierung oder Aussteifung mindestens eine gleichwertige
Gebrauchs- und Tragfähigkeit erreicht wird. Gerüst- Mindestbreite flächen- Flächen-
gruppe der Belagfläche 2, bezogenes Pressung 3,
Aluminiumrohre, an die Kupplungen nach Abschnitt 4.5
Nutzgewicht
angeschlossen werden, müssen eine Nennwanddicke
von mindestens 4,0 mm und die Festigkeitseigenschaften m kg/m* kg/m*
des Zustands F28 nach DIN 1746 Teil 1 aufweisen.
1 0,50 ‘) - -
4.3.2 Eignungsnachweis zum Schweißen 2 0,60 ‘) 150 -
3 0,60 ‘) 200 -
Schweißarbeiten an Gerüstbauteilen aus Aluminium dür-
fen nur von Betrieben ausgeführt werden, die den Eig- 4 0,90 300 500
nungsnachweis nach den Jtichtlinien zum Schweißen 5 0,90 450 750
von tragenden Bauteilen aus Aluminiumu2) erbracht 6 0,90 600 1000
haben.
‘) Die Bordbrettdicke darf mitgerechnet werden.
4.4 Gerüstbauteile aus Holz 7 Die freie Durchgangsbreite muß bei Materiallage-
rung auf der Belagfläche mindestens 0,20 m betra-
4.4.1 Gerüstbretter oder -bohlen und Teile des gen.
Seitenschutzes
3, Flächenpressung ist hier Nutzgewicht durch des-
Gerüstbretter oder -bohlen und Teile des Seitenschutzes sen tatsächliche Grundrißfläche.
müssen vollkantig und mindestens 3,0 cm dick sein.
Sie dürfen an ihren Enden nicht aufgerissen sein.
4.6 Fußspindeln a)
L-----l
gestoßen
sb,02
rq50
4.7 Verbindungen
Verbindungen zwischen einzelnen Teilen müssen wirk-
sam und leicht zu überprüfen sein. Sie müssen leicht
angebracht werden können und gegen unbeabsichtigtes b) überlappt
Lösen gesichert sein.
Bild 2. Auflagerung von Gerüstbohlen
5 Arbeitsgerüste
5.2 Zulässiges Nutzgewicht
5.1 Gruppeneinteilung Das zulässige Nutzgewicht einer Belagfläche für Arbeits-
Arbeitsgerüste werden nach Tabelle 1 in sechs Gerüst- gerüste der Gerüstgruppe 1 beträgt 150 kg (eine Person
gruppen eingeteilt. Konsolbelagflächen müssen zur sel- zuzüglich Werkzeug); Materiallagerung ist unzulässig.
ben Gerüstgruppe wie die Belagfläche gehören. Bei Das zulässige Nutzgewicht einer Belagfläche für Arbeits-
Höhendifferenzen zwischen Belagfläche und Konsolbe- gerüste der Gerüstgruppen 2 bis 6 ergibt sich aus
lagfläche über 0,25 m dürfen unterschiedliche Gerüst- Tabelle 1, Spalte 3. Unabhängig davon:
gruppen gewählt werden.
- dürfen einzelne Belagteile der Gerüstgruppen 2 und
3, die schmaler als 0,35 m sind, innerhalb ihrer zuläs-
‘) Siehe Seite 2 sigen Stützung - z.B. für Gerüstbohlen nach
2, Zu beziehen durch das Institut für Bautechnik, Reich- Tabelle 8 - mit 150 kg (eine Person zuzüglich Werk-
pietschufer 74-76, 1000 Berlin 30 zeug) beansprucht werden;
DIN 4420 Teil 1 Seite 5
- dürfen bei Arbeitsgerüsten der Gerüstgruppen 4, 5 Werden Netze oder Geflechte nach den Sicherheits-
und 6 einzelne Massen keine größere Flächen- regeln für Seitenschutz und Schutzwände als Absturz-
pressung als nach Tabelle 1, Spalte 4, erzeugen. Sicherungen bei Bauarbeiten” (ZH 11584) verwendet, darf
Anmerkung: Das tatsächliche Nutzgewicht setzt sich in auf den Zwischenholm verzichtet werden.
der Regel aus einer Summe einzelner Gewichte
unterschiedlicher Größe und Aufstandsfläche 5.3.6 Ständerstöße
zusammen. Konzentrierte Beanspruchung ein- Bei Gerüsten mit einseitig fest verbundenem Stoßbolzen
zelner Belagteile, z.B. Gerüstbohlen, ist zu ver- ( R a h m e n - u n d M o d u l g e r ü s t e ) m u ß d i e über-
meiden. deckungslänge sofern keine Aushebungssicherung vor-
Je Person ist mit einem Gewicht von 100 kg zu rechnen. handen ist, mindestens 150 mm betragen.
Es ist kein Nachweis der Flächenpressung erforderlich.
Werden Gewichte mit Hebezeug auf das Gerüst abge-
setzt, ist das maßgebende Gewicht mit dem Faktor 1,2 zu
multiplizieren.
Die zulässige Anzahl der gleichzeitig ausgelegten
Gerüstlagen und die zulässige Anzahl der gleichzeitig
beanspruchbaren Gerüstlagen sind den Angaben zur
Regelausführung oder dem Ausführungsplan zu ent-
nehmen.
5.4.2.2 Zeichnungen
Zur statischen Berechnung sind Übersichtszeichnungen
anzufertigen. In ihnen sind die Bauart sowie alle für das
Aufstellen des Gerüsts erforderlichen Maße, die Veranke-
rungspunkte und die zur statischen Berechnung gehören-
den Positionsnummern einzutragen.
Wenn sich durch die Übersichtszeichnungen die Bauart
des Gerüsts nicht eindeutig festlegen läßt, sind Konstruk-
tionszeichnungen zusätzlich erforderlich. Diese müssen
auch Angaben über die Anschlüsse, Knotenpunkte,
Auswechslungen, Abfangungen, Verankerungen und Ver-
strebungen enthalten.
5.4.3 Systemannahmen
5.4.3.1 Ersatzsysteme von Fassadengerüsten
Anstelle räumlicher Systeme dürfen ebene Ersatz-
systeme rechtwinklig und parallel zur Fassade untersucht
werden. Die gegenseitige Beeinflussung dieser Ersatz-
systeme ist zu berücksichtigen.
Bild 4. Ständerstöße
DIN 4420 Teil 1 Seite 7
5.4.3.3 Schrägstellung der Fußspindein Die Beziehung zwischen Torsionsmoment M, und Tor-
Die in der statischen Berechnung anzusetzende Ver- sionswinkel b (Torsionssteifigkeit) ist Bild 7 zu entneh-
drehung zwischen Fußspindel und Ständer (siehe Bild 5) men. Sie darf nur für Normalkupplungen mit Schraubver-
beträgt schluß und nur für Gerüsthalter angesetzt werden.
- Q - 4 (4) ist in Sonderfällen, z.B. bei freistehenden Gerüsten, der
tan Q Verformungseinfluß der Kupplungen in Richtung der
lü Rohrachse zu berücksichtigen, so ist je Anschluß mit
Ein geringerer Wert darf angesetzt werden, wenn er kon- einer Senkfeder der Steifigkeit
struktiv sichergestellt ist. cf,N = 10000 kN/m für Normalkupplungen mit
Schraubverschluß
5.4.3.4 Kupplungen und
Die Beziehung zwischen Biegemoment MN und Dreh- ctD = 2500 kN/m für Drehkupplungen mit
winkel 9 (Drehwinkelsteifigkeit) für Normalkupplungen ist Schraubverschluß
Bild 6 zu entnehmen. zu rechnen.
MT
kNm
0.20
C,y=ZO,OkNm/rad
w
1,0~10-2 rad 9
5.4.4 Einwirkungen
5.4.4.1 Charakteristische Werte
Bei den folgenden definierten Lasten handelt es sich um
charakteristische Werte der Einwirkungen für Gerüstkon-
struktionen.
5.4.4.2 Eigenlasten
Die Eigenlasten der Gerüstbauteile sind nach DIN 1055
MN Teil 1 zu ermitteln. Dabei sind auch Kleinteile zu erfassen
(z.B. Kupplungen).
t
Die Anzahl der gleichzeitig ausgelegten Gerüstlagen ist
kNm( zu berücksichtigen.
5.4.4.3 Verkehrslasten
Für die Verkehrslasten gilt in Abhängigkeit von den
Gerüstgruppen Tabelle 2. Die Verkehrslasten nach Tabelle
2, Spalten 2, 3,4 und 5 sind als Einzellastfälle zu betrach-
ten und nicht zu überlagern.
Die‘Bezugsfläche AB in Tabelle 2, Spalte 6, ist
- bei Gerüstlagen die Belagfläche A = b’ . 1
(siehe Bild 6)
5,7*10-* rad
-
CP
- bei Verbreiterung durch eine Konsolbelagfläche
AK= b, . Z (siehe Bild 6) bis maximal 0,25 m Höhen-
unterschied zur.Gerüstlage
ABBA fürArAK
Bild 6. MN-PBeziehung einer Normalkupplung A,=AK fürAK>A
Seite 8 DIN 4420 Teil 1
DEZ 1990
Tabelle 2. Verkehrslasten
1 2 3 4 5 6
L 1 Cl
e) Ständer eines flächenorientierten Gerüsts
A = b’ * 1 Belagfläche
A, = b, * Z, Teilfläche
AK= bK- 1 Konsolbelagfläche
Z Systemlänge
b’ Breite der Belagfläche (Nutzbreite)
bK rechnerische Breite der Konsolbelagfläche
5.4.4.5.2 Staudruck
Der Staudruck ist nach Tabelle 3 zu wählen.
AF.t-
A F.g
Hierin bedeuten
AFg Ansichtsfläche der Fassade
AF:t Ansichtsfläche der Fassade bei Abzug der Off-
nungen
Der Staudruck q, deckt nicht die Windverhältnisse an
Standorten über 1200 m über NN und im Bereich der Voraussetzung für die Minderung des Lagebeiwerts ist
Deutschen Bucht ab. Dort ist der Staudruck q, für Teile eine gleichmäßige Verteilung der Offnungen über die
von Gerüsten über 10 m über Geländeoberfläche um den Ansichtsfläche der Fassade.
Faktor 1,4 zu erhöhen.
5.4.4.5.5 Aerodynamische Kraftbeiwerte
5.4.4.5.3 Standzeitfaktor Aerodynamische Kraftbeiwerte sind DIN 1055 Teil 4 zu
Der Standzeitfaktor x ist Tabelle 3 zu entnehmen. entnehmen.
Der Standzeitfaktor x = 0,7 berücksichtigt, daß Gerüste im Für Fassadengerüste darf bei Traggliedern mit weitge-
allgemeinen nur temporär, höchstens zwei Jahre, einge- hend rundem Querschnitt ein mittlerer Wert cfl = 1,3
setzt werden. Bei einer vorgesehenen Standzeit von mehr angesetzt werden. Dieser Wert gilt auch für Bordbrett,
als zwei Jahren ist x = 1,0 zu setzen. Belag und Verkehrsband.
5.4.4.5.4 Lagebeiwert Werden geschlossene Schutzwände, Geflechte oder
Netze eingebaut, ist für diese anzunehmen:
Der Lagebeiwert beträgt cI = 1 ,O.
Für nicht bekleidete Fassadengerüste vor teilweise - bei Anströmung rechtwinklig zur betrachteten Fläche
geschlossenen Fassaden darf der Lagebeiwert für Wind Cf1 = 1,3
rechiwinklig zur Fassade wie folgt gemindert werden - bei Anströmung parallel zur betrachteten Fläche
(siehe Bild 10): bei Schutzwänden crj] = 0,03
AF., bei Planen cf 1 = 0,l
qI = 1,l - 0,85 . - s 1,0 (6)
AF.g bei Geflechten, Netzen crjl = 0,2.
Seite 10 DIN 4420 Teil 1 DEZ 1990
Bei Geflechten und Netzen dürfen für cr1 und cr11 kleinere Lastkombination A: Arbeitsbetrieb
Werte angenommen werden, wenn darüber ein Zeugnis - Lastkombination A.l
einer Aerodynamischen Versuchsanstalt’) vorliegt. Eigenlast des Gerüsts nach Abschnitt 5.4.4.2
5.4.4.5.6 Bezugsflächen - Lastkombination A.2
Gleichmäßig verteilte Verkehrslasten der ent-
Als Bezugsflächen sind die Summe der Projektions-
flächen aller Gerüstbauteile rechtwinklig zur untersuchten sprechenden Gerüstgruppe nach Abschnitt 5.4.4.3 auf
Windrichtung anzusetzen. der maßgebenden Gerüstlage
Abweichend hiervon gilt bei geschlossenen Schutz- - Lastkombination A.3
wänden, Planen, Geflechten und Netzen für die An- Windlasten mit dem Staudruck q2 nach Tabelle 3,
Strömung parallel zur Wand- oder Netzfläche die über- Zeile 2. Für Gerüste ohne Windlasten (z.B. im Inneren
strömte Fläche als Bezugsfläche. Bei Netzen und von Gebäuden) horizontale Ersatzlasten aus Arbeits-
Geflechten ist in beiden Anströmrichtungen die jeweils betrieb nach Abschnitt 5.4.4.6.
zugehörige Umrißfläche als Bezugsfläche einzusetzen. - Lastkombination A.4
Für Abschattungen gilt DIN 1055 Teil 4. Bei mehrgeschossigen Gerüsten:
Kleinteile, z.B. Kupplungen dürfen durch pauschalisierte - bei Arbeitsbetrieb auf nur einer Gerüstlage 50%
Annahmen berücksichtigt werden. der Verkehrslast nach der Lastkombination A.2 auf
Für die Lastkombination Arbeitsbetrieb ist die Bezugs- einer unmittelbar benachbarten Gerüstlage
fläche um ein Verkehrsband von 0,40 m Höhe, gemessen - bei Arbeitsbetrieb auf n Gerüstlagen sind Ver-
von der Oberkante Belagfläche auf der gesamten Breite kehrslasten nach der Lastkombination A.2 auf ?z
bzw. Länge des Gerüsts zu vergrößern. Dieses Verkehrs- Gerüstlagen anzusetzen.
band enthält die Bezugsfläche des Bordbretts (siehe Lastkombination B: Größte Windlast
Bild 11). - Lastkombination B.l
Eigenlast des Gerüsts nach Abschnitt 5.4.4.2
- Lastkombination B.2
Für die Gerüstgruppen 1, 2 und 3 werden keine, für
die Gerüstgruppen 4, 5 und 6 zwei Drittel der gleich-
mäßig verteilten Verkehrslasten nach Abschnitt 5.4.4.3
angesetzt
- Lastkombination 8.3
Windlasten nach Tabelle 3, Zeile 1
Bild 11. Verkehrsband Arbeitsbetrieb
- Lastkombination 8.4
Bei Arbeitsbetrtieb auf n Gerüstlagen sind Verkehrs-
5 . 4 . 4 . 6 Horizontale Ersatzlasten aus Arbeitsbetrieb lasten nach der Lastkombination 8.2 auf n Gerüst-
Nicht planmäßige horizontale Beanspruchungen sind lagen anzusetzen.
durch eine äußere horizontal wirkende Ersatzlast zu Für Tagesgerüste entfällt die Lastkombination B. Bei Last-
berücksichtigen. Sie beträgt das 0,OSfache der örtlich kombination A.3 dürfen die Windlasten nach Tabelle 3,
wirkenden vertikalen Verkehrslast, mindestens jedoch Zeile 3 angesetzt werden.
0,3 kN pro Gerüstfeld in ungünstigster Stellung. Sie ist in
Höhe des Belags anzusetzen.
Diese Ersatzlasten entfallen, wenn Windlasten berück- 5.4.5.2 Nachweis der Belagteile und deren unmittelbare
sichtigt werden müssen. Unterstützungen
Belagteile und deren unmittelbare Unterstützungen
5.4.4.7 Ersatzlasten auf Teile des Seitenschutzes (Längs- und Querriegel einschließlich deren Anschlüsse)
Geländer- und Zwischenholme sind für eine Einzellast sind außerdem für die Lastkombination C zu unter-
von 0,3 kN zu bemessen, wobei die elastische Durch- suchen:
biegung 35 mm nicht überschreiten darf. Außerdem darf - Lastkombination C.l
unter einer Einzellast von 1,25 kN kein Versagen auf-
Eigenlasten nach Abschnitt 5.4.4.2
treten. Als Versagen gilt auch eine Verformung oder Ver-
schiebung von mehr als 200 mm. Die Nachweise sind für - Lastkombination C.2
beide Einzellasten an der maßgebenden Stelle jeweils Verkehrslasten nach Abschnitt 5.4.4.3, wobei die
unter dem ungünstigsten Winkel wirkend zu führen. ungünstigste der folgenden Lastanordnungen maß-
Bordbretter sind für eine horizontale Einzellast von 0,2 kN gebend ist
zu bemessen. - Einzellast nach Tabelle 2,
- Einzellast P2 nach Tabelle 2,
5.4.4.8 Wärmewirkungen - Teilflächenlast pc nach Tabelle 2.
Wärmewirkungen dürfen unberücksichtigt bleiben. Die Einzellasten P, und P2 sowie die Teilflächenlast pc
sind an maßgebender Stelle anzusetzen. Für die Anord-
5.4.4.9 Setzungen nung der Teilflächenlast pc gibt Bild 8 a) bis f) Beispiele.
Setzungen dürfen in der Regel unberücksichtigt bleiben.
Stahlguß
‘GS52
+ 1260 x nicht zulässig
‘) Klasse A und B siehe DIN EN74, Klasse BB gilt für
untergesetzte Kupplungen der Klasse B
7 Nicht nach DIN EN74
Kd.o
5.4.6.3 Kupplungen
Die charakteristischen Werte der Rutschlast FR k von
Kupplungen an Stahl- und Aluminiumrohren sind der
Tabelle 5 zu entnehmen. Diese charakteristischen Werte
gelten für Kupplungen mit Schraubverschluß (Schrauben
mindestens der Festigkeitsklasse 5.6) an Stahl- und Alu-
miniumrohren, die mit einem Moment von 50 Nm angezo-
gen werden, sowie für Keilkupplungen an Stahlrohren, die
mit einem 500 g schweren Hammer bis zum Prellschlag
festgeschlagen werden.
Weitere charakteristische Werte der Widerstände für
Beanspruchungen der Kupplungen nach Bild 12 und
Bild 13 enthält Tabelle 6.
MSd Msd
Momente um y-Achse
Np,,d = U R
d - A “pl,d = ZR,d ’ ASteg ‘1
2
Npl.d = uR,d ’ A Mpl.d = uR.d ’ apl ’ wel Vpl.d = tR,d ’ & A
‘) Die Fläche ASteg ist die Fläche zwischen den Systemlinien der Gurte.
uR,d = fy,k’yM
N
= WPI für
UPI - s Cl,03
w,l NpLd
N
-JQ<1*5f(jr- 2 Cl,03
UPl
Kl - ’ Npl.d
1 v
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3 %l,d
N 1 M 088 M 0,37 v
-s- -51 -+ -51
Npl,d l” Mpl.d Mpl.d ‘Ad
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N 1 M
-s- -51
Npl,d l” Mpl,d
I
N M
l< -51 51 Il
10 Npl,d
Mpl.d
FK <l
-- (8)
FK.d
(9)
5 1 20,24,28 ~1,25~1,25~1,50~1,75~2,00~
I I I I I
i
Für Stoßkupplungen ist außerdem folgender Nachweis zu Die Ersatzlasten nach Abschnitt 5.4.4.7 sind nicht mit
führen (Formelzeichen siehe Bild 13): anderen Lasten zu überlagern.
In der Regel ist es ausreichend, die Beanspruchungen
(11) aus obigen Lasten nur für die unmittelbar betroffenen
Bauteile sowie deren Verbindungen und Anschlüsse
nachzuweisen.
5.4.7.6 Belagteile
Die zulässigen Stützweiten für Gerüstbohlen und -bretter 54.8 Lagesicherheitsnachweis
sind Tabelle 8 zu entnehmen. 5.4.8.1 Allgemeines
Die Sicherheit gegen Gleiten, Abheben und Umkippen
des Gerüsts und seiner Teile ist nachzuweisen.
5.4.7.7 Seitenschutz Dabei betragen die Teilsicherheitsbeiwerte yF abwei-
Bei dem rechnerischen Nachweis gegen Versagen (siehe chend von Abschnitt 5.4.7.2 für
Abschnitt 5.4.4.7) dürfen folgende Bemessungswerte der - günstig wirkende Anteile aller angesetzten Lasten
Normalspannungen nicht überschritten werden: (superior) sup yF = 1 ,OO
Bauteile aus Metall: aR,d = fJyhl - ungünstig wirkende Anteile aller angesetzten Lasten
Bauteile aus Holz: uR,d = 30 N/mm*. (inferior) inf yF = 1,50
DEZ 1 9 9 0
Seite 14 DIN 4420 Teil 1
6 Schutzgerüste
6.1 Bauliche Durchbildung
6.1.1 Allgemeines
Soweit nachstehend nichts anderes angegeben ist, gelten
die Regelungen des Abschnitts 5.3.
Wird mit einem Schutzgerüst eine Bauwerksecke ein-
gerüstet, so ist der Belag in voller Breite um die Ecke zu
führen.
6.1.2 Fanggerüste
Die Mindestbreite der Belagfläche muß 0,90 m betragen.
Die Breite des Fanggerüsts ist in Abhängigkeit vom verti-
kalen Abstand seines Belags von der Absturzkante nach
Tabelle 9 und Bild 15 festzulegen. Vertikale Abstände
über 2,0 m sind bei Standgerüsten, über 3,Om bei allen
übrigen Gerüstbauarten unzulässig.
Tabelle 9. Horizontaler Mindestabstand der Innen-
kante des Seitenschutzes von der Absturz-
kante in Fanggerüsten
Bei einer Neigung von mehr als 15’ ist eine Gerüstaus- Schutzdächer müssen eine mindestens 0,6 m hohe Bord-
bildung nach Bild 15 a) mit geschlossener Schutzwand wand haben (siehe Bild 17 a) und 17 b)). Bei geneigten
erforderlich. Die Schutzwand muß wie der Gerüstbelag Schutzdächern muß die Vorderkante mindestens 0,6 m
bemessen sein. über dem Ansatzpunkt der Schrägen am Außenständer
liegen (siehe Bild 17 c)).
6.1.3 Dachfanggerüste Wird ein Fanggerüst als Schutzdach verwendet, ist der
Die Mindestbreite der Belagfläche muß 0,60 m betragen. Belag bis zum Bauwerk auszulegen.
Der Belag des Dachfanggerüsts (siehe Bild 16) darf nicht
tiefer als 1,50 m unter der Traufkante liegen. Der Abstand
der Schutzwand von der Traufkante muß mindestens 6.2 Tragfähigkeit
0,70 m betragen. 6.2.1 Allgemeines
Die Schutzwand muß die Traufkante mindestens um das Soweit nachstehend nichts anderes angegeben ist, gelten
Maß 1,5 - (Angaben in m) überragen. Die Höhe h, der die Regelungen des Abschnittes 5.4. Schutzgerüste sind
Schutzwand muß jedoch mindestens 1 ,O m betragen. mindestens wie Arbeitsgerüste der Gruppe 2 zu bemes-
Die Schutzwand darf aus einer dichten oder unterbroche- sen (siehe Abschnitt 62.3).
nen Verbretterung oder aus Netzen oder Geflechten nach Zusätzlich ist der Tragfähigkeitsnachweis von
den Sicherheitsregeln für Seitenschutz und Schutz-
wände als Absturzsicherung bei Bauarbeiten” (ZH 11584) - Belagteilen in Fang- und Dachfanggerüsten und
gebildet werden. - Schutzwänden in Dachfanggerüsten
nach den ,Grundsätzen für die Prüfung von Belagteilen
b,lO,TO und Schutzwänden in Fang- und Dachfanggerüsten”
(ZH 1/585) zu erbringen, um dynamische Einwirkungen
t---l zu berücksichtigen.
6.1.4 Schutzdächer
Die Breite der Abdeckung ist nach den örtlichen Erforder-
nissen zu wählen und muß horizontal gemessen min-
10,60
destens 1,5 m betragen. Bei Fassadengerüsten müssen . b
die Abdeckungen das Gerüst auch an den Stirnseiten
horizontal um mindestens 0,6 m überragen.
, 20.60
a) Schutzdach mit vertikaler Bordwand b) Schutzdach mit geneigter Bordwand c) geneigtes Schutzdach
1 äbelle 10. Gerüstbohlen aus Holz als Belagteile von nehmer, der die Gerüste benutzt, verantwortlich, siehe
Fanggerüsten UVV “Allgemeine Vorschriften” (VBG 1) 5 2.
1 jr 7;
9J-L 1’ ‘1
1; t ;I
z ,/ ,/ ,/ ,I ,/z;
Bild 18. Beispiele für die Auflagerung von Fußspindeln und Fußplatten
DIN 4420 Teil 1 Seite 17
Kennzeichnung, Tragsystem
z.B. Rohre, Gerüst-
kupplungen, Bauteile Abstände von Ständern, Abhängungen, Konsolen, Auslegern
I Aufstiege I
von Systemgerüsten
Verankerungsraster, Verbände und Aussteifungen
Maße, z.B. Belag-
bohlen, Exzentrizitäten, Spindellängen, Schiefstellungen,
Rohrwanddicken Toleranzen
Abstand zwischen
Bauwerk und
Ausführung
I Beläge in Abhän-
IRepeaY;1YhrYn91 Absturzhöhe
Schutzwand im
1
Dachfanggerüst
DIN 4420 Teil 3 DIN 4420 Teil 4 Hand-
Gerüstbau- Gerüste aus werkliche
arten außer vorgefertigten Gerüste
Leiter- und Teilen (System- mit Be-
System- gerüste) urteilung
gerüsten nach fach-
l
- (z. z.
Zulassungs-
bescheid)
licher
Erfahrung
#nderungen
Gegenüber der Ausgabe März 1980 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) Lastannahmen und Gerüstgruppen für Arbeitsgerüste sowie Seitenschutz an europäische Normung angepaßt.
b ) Lastannahmen für Fanggerüste unter Berücksichtigung dynamischer Einwirkungen neu formuliert.
c) Standsicherheitsnachweis angepaßt an DIN 18800 Teil 1, Teil 2 und Teil 7.
d) Herausnahme der Gerüste üblicher Bauarten und deren Zusammenfassung in DIN 4420 Teil 3.
e) Neuaufnahme der Abschnitte ,,Prüfung“ , ,,Kennzeichnung” und ,Aufbau- und Verwendungsanweisung“.
Internationale Patentklassifikation
E04G l/OO E 04 G 3100 GOl B G 01 L l/OO
4, Zu beziehen beim Verlag Carl Heymanns, Luxemburger Straße 449, 5000 Köln 41 oder bei der zuständigen Berufs-
genossenschaft
‘) Zu beziehen beim Institut für Bautechnik, Reichpietschufer 74-76, 1000 Berlin 30