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Wohnhaus

Architekten: Lage:
Hiroshi Nakamura & NAP, Tokio Hiroschima

in
Mitarbeiter: Lageplan:
Atsushi Ikawa (Projektleiter) Maßstab 1:4000

Tragwerksplaner: Grundstückfläche:

Hiroshima
Yasushi Moribe, Tokio 652 m²

Das dreigeschossige Wohnhaus liegt zwischen hohen


Nachbargebäuden an einer vielbefahrenen Straße in
der Nähe des Peace Boulevards. Im Erdgeschoss be-
findet sich – neben zwei Stellplätzen – eine separate
Einliegerwohnung, die durch einen kleinen rückwärt-
gen Hof belichtet wird. In den Obergeschossen schaf-
fen die Architekten mithilfe einer Wand aus massiven
Glassteinen eine lichtdurchflutete, vor Straßenlärm ge-
schützte Oase der Ruhe, in der jedoch das lebendige
Großstadttreiben verschwommen erkennbar bleibt.

Das für dieses Gebäude charakteristische, durch trans-


luzente Materialien erzeugte Licht- und Schatten-
spiel zeigt sich bereits in der Oberlichtverglasung
unmittelbar über dem Eingangsbereich. Diese bildet
im darüberliegenden Gartenhof zugleich den transpa-
rentenBoden eines Wasserbeckens, das wellenförmige
Lichtreflexe auf Boden und Wände wirft. Der Wohn-
raum zum Garten im ersten Obergeschoss lässt sich
mit Glasschiebetüren vollständig zum Gartenhof öff-
nen. Ein leichter Vorhang aus Metallgewebe sorgt bei
Bedarf für einen ebenso durchlässigen wie sinnlichen
Raumabschluss und eine geborgene Wohnatmosphä-
re. Die rund 6000 Steine aus gegossenem Borosilikat-
glas sind von unten auf 75, an einem Stahlträger be-
festigten Edelstahlgewindestangen aufgefädelt. Erst
nach Montage der rund 13 Tonnen schweren Glasfas-
sade wurden die zuächst überhöhten Träger aus ge-
stalterischen und Brandschutzgründen einbetoniert.
Um Horizontalkräfte nicht direkt in die Glassteine ein-
zuleiten, sind die Gewindestangen durch horizontal
durchgehende Flachstahlbänder in den Lagerfugen
miteinander verbunden. Ebenfalls in Vertiefungen der
Glasteine eingelegte T-förmige Stahlbleche schließen
die Fassade zur Windaussteifung an zwei dünne ver-
tikale Stahlschwerter an. Die geringe Fugenbreite von
nur 6 mm ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass
die Fassade von der Hof- wie auch von der Straßensei-
te als durchgehende transluzente Glashaut erscheint.

lageplan

Hiroshima’s centre straddles the delta of the Ōta Ri-


ver, and this three-storey townhouse is located near
one of its many regulated distributaries. The busy
street the residence inhabits is host to buildings of wi-
dely diverging heights.
It intersects nearby with Heiwa Ōdōri, or Peace Boule-
vard, which leads directly to Kenzō Tange’s Peace Cen-
ter and Memorial Park. The ground floor consists of a
two-car garage and a one-bedroom apar ment; the
latter receives its daylight from a small rear courtyard.

By employing a wall of solid glass blocks, the archi-


tects made the upper two storeys a sunny oasis of
calm sheltered from the noise of the street, yet drea-
mily aware of its animated hustle and bustle. The play
of light and shadow that characterises this building
was brought about through the use of translucent
materials; this begins with the skylight glazing directly
erdgeschoss above the entrance area.

This glazing doubles as the transparent bottom of a


reflecting pool directly above, and rippling light ref-
lections are cast on the floor and walls. The sliding
doors flanking the living room on the first storey allow
the space to be opened up completely to the garden
courtyard.

A light metal-mesh curtain provides spatial definition


– transparent and sensual – as desired and contribu-
tes to an intimate living atmosphere. The 6000 blocks
of cast borosilicate glass were threaded from below
on seventy-five stainless-steel rods that are steadied
by a steel beam. Once the glass facade, which weighs
about 13 tonnes, was in place, the initially cambered
beam was encased in concrete.
1. obergeschoss

The rods were connected by means of continuous ho-


rizontal ribbons of steel flats situated in the horizontal
joints to avoid directing horizontal loads into the glass
blocks. In addition, via Tshaped sheet-steel inserts
made to fit into recesses in the glass blocks, the gla-
zed skin is connected to the two vertical steel fins that
serve as wind bracing. The joints between the glass
blocks are a mere 6 mm wide; thanks to these un-
usually narrow dimensions, the facade appears, both
from the courtyard and the street, to be a continuous
glazed skin.Das für dieses Gebäude charakteristische,
durch transluzente Materialien erzeugte Licht- und
Schattenspiel zeigt sich bereits in der Oberlichtvergla-
sung unmittelbar über dem Eingangsbereich. Diese
bildet im darüberliegenden Gartenhof zugleich den
transparenten Boden eines Wasserbeckens, das wel-
2. obergeschoss lenförmige Lichtreflexe auf Boden und Wände wirft.

Der Wohnraum zum Garten im ersten Obergeschoss


lässt sich mit Glasschiebetüren vollständig zum Gar-
tenhof öffnen. Ein leichter Vorhang aus Metallgewe-
be sorgt bei Bedarf für einen ebenso durchlässigen
wie sinnlichen Raumabschluss und eine geborgene
Wohnatmosphäre. Die rund 6000 Steine aus gegosse-
nem Borosilikatglas sind von unten auf 75, an einem
Stahlträger befestigten Edelstahlgewindestangen auf-
gefädelt.

Erst nach Montage der rund 13 Tonnen schweren


Glasfassade wurden die zuächst überhöhten Träger
aus gestalterischen und Brandschutzgründen einbe-
toniert.

schnitt a-a

Um Horizontalkräfte nicht direkt in die Glassteine ein-


zuleiten, sind die Gewindestangen durch horizontal
durchgehende Flachstahlbänder in den Lagerfugen
miteinander verbunden.
Ebenfalls in Vertiefungen der Glasteine eingelegte T-
förmige Stahlbleche schließen die Fassade zur Wind-
aussteifung an zwei dünne vertikale Stahlschwerter
an. Die geringe Fugenbreite von nur 6 mm ist maß-
geblich dafür verantwortlich, dass die Fassade von der
Hof- wie auch von der Straßenseite als durchgehende
transluzente Glashaut erscheint.

Das dreigeschossige Wohnhaus liegt zwischen hohen


Nachbargebäuden an einer vielbefahrenen Straße in
der Nähe des Peace Boulevards.

schnitt b-b

1 Bewehrung Verbundträger
Stahlprofil H 400/200 mm vorgespannt
2 Gewindestange abgehängt, Edelstahl Ø 8 mm
3 Glasbaustein 50/230/50 mm handgegossen mit
Vertiefungen für Einlegebleche
4 Flachstahlband 40/4 mm
5 Einlegeblech Stahl 5 mm
6 Stahlprofil 2 mm
7 Stahlschwert 28/230 mm
8 Verfugung Silikon, Fugenband PE 4 mm
9 Pflanztrog Edelstahl 1,5 mm
10 Natursteinplatten 400/600/15 mm
Mörtelbett bewehrt
Trägerplatte Stahlblech verzinkt 4,5 mm
Stahlprofil H 100/100/6/8 mm verzinkt
Trägerrost Stahlprofil verzinkt 6 mm
Flüssigabdichtung vliesarmiert, Stahlbeton
11 Mörtel verspachtelt, gestrichten 40 mm
detail 1 detail 2 12 Entwässerungsrinne Stahlblech

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