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Skript 0-3
Hinweise zu zeichnerischen Darstellungen
des Eisenbahnbaus
- Stand 25.07.14 -
1 Allgemeines
1.1 Literatur/Normen/Vorschriften/Richtlinien
[1] Deutsche Bahn AG: Ril 100 Abkürzungen für Örtlichkeiten nutzen
[2] Deutsche Bahn AG: DS 121 Richtlinien für das Erstellen und Verwalten von
Plänen und Zeichnungen
[3] Deutsche Bahn AG: Ril 819.9001/9002 LST-Anlagen planen - Symbolbezeich-
nungen sicherungstechnischer Pläne. Die Bestimmungen dieser Richtlinie gel-
ten für Neuanlagen der DBAG!
Für Altanlagen der DBAG im Bereich der ehemaligen Deutschen Bundesbahn
gilt DS 832 Zeichen und Muster für Signalpläne, dgl. für den Bereich der ehe-
maligen Deutschen Reichsbahn die Bahn-Norm 911001 Teile 1 bis 9 (07/91)
Symbole für Lagepläne der Eisenbahnsicherungstechnik.
[4] Deutsche Bahn AG: Handbuch 88301 Eisenbahnvermessung,
(löste Handbuch 883 „Gleis- und Bauvermessung“ ab!)
[5] Deutsche Bahn AG: Handbuch 88501 Vorhaltung technischer und raumbezo-
gener Bestandsdaten (löste Ril 885 Bahn-Geodaten des DB-GIS, Ril 885.90
Legende des Ivl-Planes [Schriften und Symbole] und Ril 885.92 Handbuch für
Technische Mitarbeiter ab)
[6] DIN 1356 Bauzeichnen
[7] DIN EN 15016 Technische Zeichnungen – Bahnanwendungen
- Gilt nur außerhalb des Bereiches der Dokumentation der baulichen An-
lagen der Eisenbahn, d. h. des Schienenfahrzeugbaus, der Haus- und
Ausrüstungstechnik!!!
[8] UIC (Union Internationale des Chemins de Fer): Merkblatt 800-60 Richtlinien für
technische Zeichnungen - Grundsätze der Darstellung und Maßeintragung.
[9] UIC (Union Internationale des Chemins de Fer): Merkblatt 800-61 Schriftfeld für
Zeichnungen.
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1.2 Schriftfeld
Jeder Lageplan ist in der unteren rechten Ecke mit einem Schriftfeld zu versehen, die Breite
des Schriftfeldes soll 175 mm nicht überschreiten. Die Angabe zur Kilometrierung bezieht
sich auf den Teil der maßstäblichen Darstellung auf dem Plan.
Blattschnittkante
Blattumrandung
15 15 30
180 5
185
Abbildung 1 Musterschriftfeld
Pläne sind auf das Format A4 (219*297 mm) zu falten. Das Schriftfeld muss sich auf der
Vorderseite des gefalteten Planes befinden. Blattgrößen und Zeichenflächen sind vorzugs-
weise nach DIN EN ISO 5457 zu wählen; für die Faltung gilt DIN 824. Lagepläne sollten in
der Breite das Format A0, in der Höhe das Format A2 nicht überschreiten.
Regeln des Bauzeichnens siehe DIN 1356 Darstellung von Linien und Schraffuren in
Bauzeichnungen
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2.1 Gleisdarstellung
Hauptgleise: 0,35 mm
Nebengleise: 0,18 mm
Bei zweigleisigen Strecken sollte zusätzlich die Bahnachse dargestellt werden (Strich-Punkt-
Punkt-Punkt-Strich), auch bei eingleisigen Strecken, sofern die bildliche Darstellung der
Bahnachse nicht mit der der Gleisachse des Streckengleises zusammenfällt.
Wird die Bahnachse nicht dargestellt, so sind zumindest die Kilometrierungspunkte einzutra-
gen. Die Kilometrierung steigt auf allen Lageplänen grundsätzlich von links nach rechts. Der
Nordpfeil ist entsprechend anzuordnen.
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Bezeichnung Symbol/Darstellung
Gleisachse mit Kilomet-
rierung bei eingleisigen 3,1 4,0
Strecken (Die gefüllte
1,0
Seite des Stationie- 2,5
rungssymbols (Hektome- 2,5
terstein) weist in Rich-
1,0
tung der Kilometrierung.)
4,0 22,0
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Bezeichnung Symbol/Darstellung
Kilometrierungssprung
2.2 Nordpfeil
2.3 Streckenbezeichnungen
2.4 Bogenhalbmesser
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Durchgehendes Hauptgleis
Lokverkehrsgleis
Wartegleis
W
Auf-/Abstellgleis
a
Gleisabstände sind an relevanten Stellen anzugeben. Nutzlängen der Gleise sind für
Ein- und Ausfahrgleise, Auf- und Abstellgleise und Ausziehgleise in vollen <Meter>
über der dargestellten Gleisachse anzugeben.
NL = 650
Weichenbezeichnung, Schrifthöhe
Zungenprüfer, 1,8 mm, rechtsgeneigt, Mitte zu
Schrifthöhe 1,8 mm hoch WM und neben Stammgleis
Pr 54-190-1:7,5
4
Weichenmittelpunkt,
Weichennummer, Schrifthöhe 1,8 1mm
mm, rechtsgeneigt
neben WA am Zweiggleis
Konstruktionsabschluß
einer Weiche, i. d. R.
letzte durchgehende
Schwelle ldS Grenzzeichen
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Bei Bogenweichen wird auf die Darstellung des Weichenmittelpunkts verzichtet, dafür
aber der Weichenanfang – wie der Weichenmittelpunkt bei einfachen Weichen – mit
einem freigestellten Kreis dargestellt.
Beispiele:
einseitige Doppelweiche
einfache Kreuzung
Bogenkreuzung
teilausgebaute Weiche
(zungen- und herzstückloser Abzweig)
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2.8 Signaldarstellung
Formsignale
zweibildriges Hauptsignal mit zweibildriges Hauptsignal (Hf0,
Ersatzsignal (Hf0, Hf1) Grund- A Hf2), dreibildriges mit Hf1 ohne P
stellung Hf0, stellwerksbedient Verbindungsstrich zwischen
den Signalflügeln
dreibildriges Vorsignal (Vf0, Vf1,
Vf2) Va
Lichtvorsignal
V 95
Sperrsignale
Lichtsperrsignal Gleissperrsignal (Formsignal)
22 59
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Rangiersignale
Rangierhalttafel (Ra 10) Rangierhaltsignal (Ra 11)
100 21
25
Sonstige
LZB-Blocksignal Gleissperre, ortsbedient
488
40
H-Tafel (So 8) Gleissperre, fernbedient
H
42
Isolierstoß/ Halbschranke
Gleistechnik mit Lichtzei-
Isolierstoß nach bei- chen
den Seiten
Isolierstoß nur nach
rechts wirkend Schrankenan-
isoliertes rechtes lage mit vier
Schienenstück Schranken-
Schienenkontakt bäumen
Impulsgeber
Achszählkontakt
Indusi-Gleismagnet
Gleisabschluß Gleisfahrzeug-
Festprellbock waage
Bremsprellbock
Abklappbarer
Prellbock
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Drehscheibe Waschplatz
Schiebebühne
Empfangsge- Güterhalle
bäude mit Arka-
de
Weichenmonta-
geplatz
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Fußbodenhöhe 2 m über SO
Fußbodenhöhe 2 m über SO
Die Stellwerke eines Bahnhofes sind mit arabischen Zahlen, mit 1 beginnend, in
Richtung der Kilometrierung fortlaufend zu bezeichnen. Zusatzbuchstaben sind:
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Beispiele: W1 B2 R3 W4
Gleisnummer
Gleise werden mit dreistelligen arabischen Zahlen bezeichnet, führende Nullen werden aller-
dings nicht geschrieben. Die Gleise werden vom Hauptzugang des Bahnhofs aus fortlaufend
nummeriert. Ist kein Hauptzugang vorhanden, so sind in Richtung der Kilometrierung be-
trachtet die Gleise von rechts nach links aufsteigend zu bezeichnen. Müssen Gleise wegen
Gleisverbindungen in Abschnitte unterteilt werden, so sind mit der Kilometrierung aufstei-
gend Zehner- und Hunderterstellen-Ziffern einzufügen (Fallbeispiel rot). Darstellung: Gleis-
nummer mit Schrifthöhe 2,5 mm, rechtsgeneigt, die Gleisachse wird freigestellt.
4
5,00
13 23
4,50
12 22
5,00
1
Hauptzugang
Gleisabschnittsnummer
Gleise werden zuzüglich der Gleisnummerierung wegen der gewöhnlich in Abschnitten un-
terteilten Gleisfreimeldung in eben diesen Abschnitten gesondert bezeichnet und erhalten
deshalb Gleisabschnittsnummern, z. B. „31G501“ für den Gleisabschnitt 501 im Stellbereich
31.
Weichennummer
Die Nummerierung der Weichen beginnt in jedem Stellbereich in Richtung der Kilometrierung
an der ersten Weiche in arabischen Zahlen mit 1, folgend 2 usw. usf. Im Lageplan wird jede
Weiche nur mit der arabischen Zahl bezeichnet, in sicherungstechnischen Tabellen etc. je-
doch mit „W“ ergänzt (W1 …). Zwischen Weichengruppen sollen Reservenummern freigehal-
ten werden.
Sperrsignale (Rangiersignale)
Sperrsignale werden mit „L“ und jenem Fahrbahnelement bezeichnet, auf den es sich be-
zieht, einschließlich des Zusatzes „X“ für die Signalisierung in Richtung der Kilometrierung
und „Y“ entgegen der Kilometrierungsrichtung.
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Der Signalbezeichnung wird die Nummer des Stellbereiches voran gestellt, z. B. wird
für einen Stellbereich 65 das Ausfahrsignal P4 mit „65P4“ bezeichnet. Diese Art der
Bezeichnung gilt für alle Fahrbahnelemente eines Stellbereiches, nicht nur für Signa-
le, so ist die Weiche 127 als „65W127“, das Sperrsignal 203Y als „65L203Y“, der
Gleisfreimeldeabschnitt 205 als „65G205“ usw. usf. zu bezeichnen.
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Fahrstraßenbezeichnung
1
Jede Betriebsstelle (auch Ortsbezeichner genannt) ist einer Strecke zugeordnet (vgl. DBAG: Ril 100
Abkürzungen für Örtlichkeiten nutzen)
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:
Für die ausführliche Darstellung (in Plänen für die Neuplanung) gilt:
Neigung s in o/oo mit 3 Nachkommastellen
Rampenlänge l in m mit 3 Nachkommastellen
Ausrundungshalbmesser ra in m mit 0 Nachkommastellen
Ausrundungstangente ta in m mit 2 Nachkommastellen
Höhe „N“ über NN in m mit 3 Nachkommastellen
Pfeilhöhe a in m mit 3 Nachkommastellen
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